DE3633394C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum zweiseitigen
Garen von Lebensmittelprodukten mit einem Gehäuse und
einer darauf angeordneten, unteren Kochplattenanordnung,
die eine im wesentlichen horizontale, untere Kochfläche
bildet; mit einem schwenkbar auf dem Gehäuse gelagerten
Trägerarm zur Bewegung zwischen einer angehobenen, unwirksamen
Stellung und einer abgesenkten, wirksamen
Position; mit einer an dem Trägerarm angeordneten und
mit diesem in die obere und untere Position bewegbaren
oberen Kochplattenanordnung, die eine nach unten zeigende
und im wesentlichen flache, obere Kochfläche bildet;
mit einer Halteanordnung zur Halterung der oberen Kochplattenanordnung
an dem Trägerarm, wobei diese Halteranordnung
derart ausgebildet ist, daß die obere Kochfläche
im wesentlichen parallel zur unteren Kochfläche positioniert
werden kann, wenn die obere Kochplattenanordnung
gegenüber dem Trägerarm zum zweiseitigen Garen des
zwischen den Kochflächen angeordneten Lebensmittelprodukts
positioniert wird. Eine solche Vorrichtung
ist bereits aus der DE-PS 9 61 371 bekannt.
Bei der kommerziellen Lebensmittelzubereitung sind
Effizienz und Gleichmäßigkeit bei der Zubereitung von
Lebensmittelprodukten außerordentlich wichtige Ziele.
Eine effiziente Zubereitung führt zur Zufriedenheit
der Kunden, weil diesen frisch zubereitete Lebensmit
telprodukte mit ausgezeichneten Geschmackseigenschaf
ten angeboten werden können. Die Zufriedenheit der
Kunden wird durch Lebensmittelzubereitungsverfahren
noch weiter erhöht, die auf einfache Weise gesteuert
werden können, so daß der Kunde sicher ist, Lebens
mittelprodukte von gleichmäßiger Qualität zu erhalten.
Eine Technik zur Verbesserung des Wirkungsgrades bei
der Herstellung von Lebensmittelprodukten besteht im
gleichzeitigen Erhitzen oder Garen der Produkte von
beiden Seiten. Bei der Zubereitung von Hackfleisch
produkten wie Hamburger, Würstchen oder dergleichen
haben sich solche zweiseitigen Garungstechniken in
bezug auf die Garungszeit gegenüber einseitigen
Grill- oder Bratverfahren außerordentlich bewährt.
Versuche zur Verbesserung von kommerziell anwendbaren
Vorrichtungen zum zweiseitigen Garen, z. B. für ge
frorene Hamburger oder dergleichen, haben jedoch nur
zu einem begrenzten Erfolg geführt. Insbesondere wur
de gefunden, daß die normalen Garungsparameter sich
besonders kritisch bei dem stark beschleunigten,
zweiseitigen Garungsverfahren auswirken, d. h. stark
abhängig sind von der Garungstemperatur, der Garungs
zeit usw. Dementsprechend war es schwierig, die für
kommerzielle Restaurants notwendige Gleichmäßigkeit
der Zubereitung zu gewährleisten, wenn die zweiseiti
ge Garungstechnik angewandt wurde.
Um nun die Vorteile der wesentlich verkürzten Ga
rungszeiten, die mit einem zweiseitigen Garungsver
fahren erreicht werden können, voll auszunutzen, ist
es erforderlich, eine Vorrichtung zum zweiseitigen
Garen von Lebensmittelprodukten vorzuschlagen, die
eine Zubereitung in gleichmäßiger und reproduzierba
rer Weise zuläßt. Ist eine solche Vorrichtung zur Zu
bereitung verschiedener Lebensmittelprodukte in der
Lage, so vergrößert sich gleichzeitig ihr Einsatzbe
reich. Die Vorrichtung soll gleichzeitig in ihren
Gareigenschaften entsprechend den Anforderungen des
Betriebes wahlweise veränderbar sein, was wiederum
den Wirkungsgrad und die Einsatzvielfalt einer sol
chen Vorrichtung vergrößert.
Die aus der DE-PS 9 61 371 bekannte Vorrichtung zum zweiseitigen
Garen läßt zwar eine Parallelführung der beiden
Kochflächen zueinander zu, die anfangs durch die obere
Kochplatte ausgeübte Andruckkraft auf das Grillgut
bleibt jedoch weiter erhalten, so daß ein optimaler Geschmack
des Grillguts nicht erzielt werden kann.
Aus der DE-PS 23 35 872 ist es zwar bereits bekannt, die
Anpreßkraft zwischen den Kochplatten und dem Grillgut
durch Druckfedern zu erzeugen, so daß zwar eine gewisse
Nachgiebigkeit gewährleistet ist, nicht jedoch eine Anpassung
an verschiedene Lebensmittelprodukte mit unterschiedlichen
Abmessuungen (Dicken) möglich ist. Außerdem
erfolgt bei dieser bekannten Vorrichtung keine Parallelführung
der Kochflächen zueinander, da beide Kochflächen
über eine Scharnierhalterung zueinander gelagert sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der
eingangs genannten Art so auszubilden,
daß sie eine Zube
reitung von großen Mengen von Lebensmittelprodukten
zuläßt, insbesondere von gefrorenen Hamburgern, wie
sie in einem kommerziellen Restaurantbetrieb benötigt
werden. Hierzu muß diese Vorrichtung
so ausgebildet sein, daß eine Lebensmittelzubereitung mit
hoher Gleichmäßigkeit und Reproduzierbarkeit ermög
licht wird, und diese gewünschte Gleichmäßigkeit
auch dann aufrechterhalten werden kann, wenn die Vor
richtung nicht mit ihrer vollen Kapazität arbeitet;
insbesondere soll sie
derart ausgebildet sein, daß diese gewünschte Effizienz
und Gleichmäßigkeit auch bei der Zubereitung von ver
schiedenen Lebensmittelprodukten gewährleistet ist,
wie z. B. Hackfleisch-Hamburger in verschiedenen
Größen und Gewichten.
Zur Lösung dieser Aufgabe
ist die Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gekennzeichnet, daß die Halteanordnung zur Durchführung
einer begrenzten vertikalen Relativbewegung zum
Trägerarm ausgebildet ist, wenn dieser sich in seiner
abgesenkten, wirksamen Position befindet und daß eine
Abstandsanordnung vorgesehen ist zum Aufrechterhalten
eines bestimmten Mindestabstandes zwischen der oberen
und der unteren Kochplattenanordnung, wenn der Trägerarm
und die obere Kochplattenanordnung sich in der abgesenkten
Position befinden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde,
daß nicht nur die beiden Kochflächen parallel zueinander
geführt sein müssen, sondern gleichzeitig ein bestimmter
Mindestabstand zwischen den beiden Kochflächen
gewährleistet sein muß, um zu einem besonders wohlschmeckenden
Produkt zu gelangen.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind den Unteran
sprüchen zu entnehmen.
Weitere Vorteile der Erfin
dung gehen aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung
in Verbindung mit den Zeichnungen hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 die Vorderansicht einer Vorrichtung zum
zweiseitigen Garen nach dem Prinzip der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach
Fig. 1;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht von unten,
teilweise im auseinandergezogenen Zustand
einer unteren Kochplattenanordnung der Vor
richtung nach den Fig. 1 und 2;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 der
Fig. 3;
Fig. 5 eine schematische Perspektivdarstellung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 6 eine schematische Seitenteilansicht, teil
weise im Schnitt, einer oberen Kochplatten
anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie 7-7 der
Fig. 5 zur Darstellung einer justierbaren
Abstandsanordnung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung; und
Fig. 8 einen Ausschnitt aus einer Vorderansicht
zur schematischen Darstellung der Zuberei
tung eines Hackfleisch-Hamburgers mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Vorrichtung 10 zum zwei
seitigen Garen nach dem Prinzip der vorliegenden Er
findung dargestellt. Die Vorrichtung enthält ein Ge
häuse 12 zur Aufnahme der internen Bauteile der Vor
richtung, und an dem Gehäuse 12 ist eine untere Koch
plattenanordnung 14 vorgesehen, die eine im wesent
lichen horizontale untere Kochfläche bildet. Die Vor
richtung enthält darüber hinaus zumindest eine, vor
zugsweise zwei obere Kochplattenanordnungen 16, die
durch ein Paar von schwenkbaren Trägerarmen 18 getra
gen werden, von denen jeder schwenkbar an dem Gehäuse
12 gelagert ist, um eine Bewegung zwischen einer ab
gesenkten, wirksamen Position und einer angehobenen,
unwirksamen Position durchzuführen.
Nachfolgend soll eine bevorzugte Ausführungsform der
unteren Kochplattenanordnungen 14 beschrieben werden.
Hierbei sind verschiedene Merkmale dieser Kochplat
tenanordnung zu beachten, da diese zu dem Wirkungs
grad und der Gleichmäßigkeit des Betriebes der Vor
richtung beitragen. Die untere Kochplattenanordnung
14 enthält eine Stahl-Grillplatte 20, die die untere
Kochfläche der Vorrichtung bildet. In der bevorzugten
Form ist die Grillplatte 20 mit einer genau bearbei
teten, extrem ebenen Oberfläche versehen. Bevorzugt
wird eine Blanchard-geschliffene Fläche. Die genau
bearbeitete Kochfläche arbeitet mit einer ähnlich
extrem ebenen oberen Kochfläche zusammen, die durch
jede der oberen Kochplattenanordnungen 16 gebildet
wird. Durch diese hochwertigen Oberflächeneigenschaf
ten der Kochflächen ergeben sich außerordentlich
gleichmäßige Garresultate.
Wie im einzelnen aus Fig. 3 hervorgeht, enthält die
Kochplattenanordnung 14 im vorliegenden Beispiel
sechs Heizanordnungen 22 aus Aluminiumguß, von denen
jede ein eingegossenes elektrisches Heizelement 24
(siehe Fig. 4) enthält. Bei der dargestellten Ausfüh
rungsform ist jedes der beiden Sätze von drei Heizan
ordnungen 22 zur Zusammenarbeit mit einer ent
sprechenden Heizanordnung der oberen Kochplattenan
ordnung 16 ausgebildet, und jeder Satz ist vorzugs
weise getrennt steuerbar, um vordere und hintere
Heizzonen zu bilden. Eine solche Anordnung ermöglicht
es, eine Häfte der Vorrichtung zu
betreiben, d. h. nur drei Heizanordnungen 22 und die
entsprechenden Heizanordnungen der oberen Kochplat
tenanordnung 16. Es ist auch möglich, nur eine einzi
ge der Heizanordnungen 22 in Verbindung mit der dazu
gehörigen Heizanordnung der oberen Kochplattenanord
nung 16 bei geringer Nachfrage zu betreiben, was den
Wirkungsgrad der Vorrichtung ver
bessert.
Die Heizanordnungen 22 sind an der Grillplatte 20 in
einer Weise befestigt, die den thermischen Wirkungs
grad verbessert und eine schnelle Wärmeerholungszeit
ermöglicht und bei der ein Verziehen und Krümmen der
genau bearbeiteten Grillplatte aufgrund verschiedener
thermischer Ausdehnungen der Grillplatte und der
Heizanordnungen vermieden wird. Zu diesem Zwecke sind
mit Gewinde versehene Stifte 26 an der Grillplatte 20
befestigt, um jede der Heizanordnungen 22 an der un
teren Fläche der Grillplatte 20 zu haltern. Wie Fig.
4 zeigt, sind in jeder Heizanordnung 22 Öffnungen 28
vorgesehen, durch die die mit Gewinde versehenen
Stifte 26 hindurchgeführt sind. Die Öffnungen 28 sind
größer ausgebildet als die Durchmesser der Stifte 26,
um die verschiedenen thermischen Ausdehnungen der
Stahl-Grillplatte 20 und jeder der Heizanordnungen 22
aus Aluminiumguß aufzunehmen.
Obwohl solche verschiedenen thermischen Ausdehnungen
ausgeglichen werden, wird es bevorzugt, daß jede
Heizanordnung 22 für einen guten thermischen Wir
kungsgrad gegen den Boden der Grillplatte 20 gedrückt
wird. Zu diesem Zweck sind Federscheiben (d. h.
Belleville-Federn) an jedem der Stifte 26 vorgesehen,
um jede Heizanordnung 22 in Richtung auf die Grill
platte 20 vorzuspannen, wobei Muttern 32 auf die
Stifte aufgeschraubt sind. Der thermische Wirkungs
grad wird weiter dadurch verbessert, daß eine ther
misch leitfähige Vergußmasse 34 zwischen der Grill
platte 20 und jeder Heizanordnung 22 vorgesehen ist,
wobei diese Vergußmasse 34 als elastische Masse ver
schiedene thermische Ausdehnungen zwischen den Heiz
anordnungen und der Grillplatte aufnimmt. Eine Tempe
raturregelung erfolgt durch Benutzung eines Thermo
elementes 36 für jede der Heizanordnungen 22. Dieses
Thermoelement reicht vorzugsweise in einen Teil der
zu der Heizanordnung 22 gehörenden Grillplatte 20
hinein.
Es ist zu erkennen, daß die vorstehend beschriebene
bevorzugte Ausführungsform einer unteren Kochplatten
anordnung 14 einen verbesserten Wirkungsgrad hat und
vielseitig einsetzbar ist. Die Anschraub-Anordnung
zum Befestigen der Heizanordnungen 22 an der Grill
platte 20 erlaubt verschiedene thermische Ausdehnun
gen, also die Benutzung von Heizanordnungen aus Alu
miniumguß mit hoher thermischer Leitfähigkeit und
kurzer Wärmeerholung, und außerdem führt diese Anord
nung zu einer robusten, haltbaren Stahl-Kochfläche,
die zur Reinigung ohne wesentliche Abnutzung abge
schabt werden kann. Auch wenn die untere Kochplatten
anordnung 14 in Zusammenarbeit mit oberen Kochplat
tenanordnungen 16 beschrieben wird, so kann die unte
re Kochplattenanordnung 14 auch allein für konventio
nelle, einseitige Garungszwecke benutzt werden.
Nachfolgend sollen die oberen Kochplattenanordnungen
16 beschrieben werden, wobei darauf hingewiesen wird,
daß die beiden oberen Anordnungen vorzugsweise im
wesentlichen gleich sind. Aus diesem Grunde wird auch
nur eine einzige der oberen Kochplattenanordnungen 16
im Detail beschrieben.
Wie bereits erwähnt, ist die obere Kochplattenanord
nung 16 auf ihrem entsprechenden schwenkbaren Träger
arm gelagert, wobei der Trägerarm 18 schwenkbar
gegenüber dem Gehäuse 12 an einem Schwenkpunkt 40 des
Trägerarms gelagert ist. Die obere Kochplattenanord
nung 16, die durch den Trägerarm 18 getragen wird,
ist genügend schwer, um eine manuelle, nicht unter
stützte Bewegung der Anordnung zwischen ihrer wirk
samen und unwirksamen Position mühselig zu machen.
Aus diesem Grunde ist ein Gewichtsausgleich für die
obere Kochplatte in Form eines Gegengewichtes 42 vor
gesehen. Dieses Gegengewicht 42 greift an dem Träger
arm 18 an einem Anlenkpunkt 44 an. Das Gegengewicht
42 ist so schwer, daß es den Trägerarm und die dazug
ehörige Kochplattenordnung 16 aus der unteren, wirk
samen Position nach oben in die unwirksame Position
bringt und den Trägerarm sowie die Kochplatte in die
ser angehobenen Position hält. Die Benutzung eines
Gegengewichtes 42 ist - im Gegensatz zu einer Feder
- von Vorteil, da Probleme wie Federermüdung
und -verschleiß vermieden werden oder die Notwendig
keit von unter Druck stehenden hydraulischen Anord
nungen oder dergleichen zur Bewegung der oberen Koch
platte entfällt.
Ein effizienter und gleichmäßiger Betrieb der vorlie
genden Vorrichtung wird dadurch ermöglicht, daß Mit
tel zur automatischen Bewegung der oberen Kochplat
tenanordnung 16 aus ihrer unteren Position in die an
gehobene Position vorgesehen sind. Da das Gegenge
wicht 42 dazu dient, den Trägerarm 17 und die Koch
plattenordnung 16 nach oben zu drücken, ist vorzugs
weise eine automatische Arretiervorrichtung vorgese
hen, um den Trägerarm und die Kochplatte lösbar in
ihrer unteren Position zu arretieren, wobei geeignete
automatische Steuerorgane vorgesehen sind, um automa
tisch die Arretiervorrichtung freizugeben, so daß der
Trägerarm und die Platte sich nach oben bewegen kön
nen.
Zu diesem Zwecke ist die Arretiervorrichtung 46 vor
gesehen, die mit einem Arretieranschlag 48 auf dem
Trägerarm 18 zusammenarbeitet. Die Arretiervorrich
tung 48 tritt automatisch in Aktion, wenn der Träger
arm 18 durch Betätigung eines Handgriffes 49 in die
untere Position bewegt wird. Eine automatische Steu
ereinrichtung 50 der Vorrichtung (siehe Fig. 1) ist
mit der Arretiervorrichtung 46 wirksam gekoppelt, wo
bei die Steueranordnung geeignete Zeitgebereinheiten
enthält, und das Abwärtsbewegen des Trägerarms 18 und
der Kochplattenanordnung 16 automatisch die Zeitgabe
für einen Garungszyklus auslösen. Nach Ablauf der
voreingestellten Garungszeit wird die Arretiervor
richtung 46 automatisch freigegeben, so daß das Ge
gengewicht 42 die obere Kochplattenanordnung 16 auto
matisch in ihre angehobene Position bringt. Da durch
diese Anordnung die Notwendigkeit für die Bedienungs
person entfällt, die obere Kochplattenanordnung zur
Beendigung des zweiseitigen Garungsvorganges anzuhe
ben, werden Effizienz und Gleichmäßigkeit des Ga
rungsvorganges verbessert. Da durch den zweiseitigen
Garungsvorgang eine Beschleunigung insgesamt erfolgt,
kann ein Untergaren oder Übergaren eines Hamburgers
oder anderen Lebensmittelproduktes in Sekunden
schnelle erfolgen. Aus diesem Grunde ist die automa
tische Steueranordnung zum automatischen Freigeben
und Anheben der Kochplattenanordnung vorteilhaft, um
Ungleichmäßigkeiten des Garungsvorganges zu vermei
den, was bei manueller Betätigung durch die Bedie
nungspersonen bei geringfügiger Variation der Ga
rungszeiten leicht erfolgen kann.
Nachfolgend soll der Aufbau der oberen Kochplattenan
ordnung 16 im einzelnen beschrieben werden. Wie am
besten aus den Fig. 5 und 6 hervorgeht, enthält die
obere Kochplattenanordnung 16 eine äußere Abdeckung
56 die im wesentlichen eine obere Kochplatte 58 um
schließt, die die obere Kochfläche der vorliegenden
Vorrichtung bildet. Innerhalb der Abdeckung 56 ober
halb der oberen Kochplatte 58 ist vorzugsweise eine
Wärmeisolierung 59 vorgesehen, um Wärmeverluste der
Kochplatte zu minimieren. Die obere Kochplatte 58 be
steht vorzugsweise aus Aluminiumguß mit einem einge
gossenen Heizelement.
Im Unterschied zu der Ausbildung der unteren Koch
plattenanordnung 14 enthält die obere Kochplattenan
ordnung nur eine einzige Wärmezone, die über ihre ei
gene Steueranordnung unabhängig von der unteren Koch
plattenanordnung gesteuert werden kann. Ähnlich wie
die untere Kochplatte ist die obere Kochplatte 58 mit
einer fein bearbeiteten, extrem ebenen unteren Koch
fläche versehen, um einen gleichmäßigen Garungsvor
gang zu ermöglichen. Wie im einzelnen noch beschrie
ben werden wird, ist ein Tuch aus schlecht klebendem
Material über die Kochfläche der unteren Kochplatte
58 gelegt und steht während des zweiseitigen Garungs
vorganges mit dem Lebensmittelprodukt im Kontakt.
Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Vorrichtung
besteht darin, wie die obere Kochplattenanordnung 16
für eine begrenzte vertikale Relativbewegung gegen
über ihrem Trägerarm 18 gelagert ist, wobei ihre
Kochfläche im wesentlichen parallel zur Kochfläche
der unteren Kochplattenanordnung 14 geführt wird.
Insbesondere ist die Anordnung derart, daß der Trä
gerarm 18 in Richtung auf die abgesenkte Position be
wegt werden kann, in der die Kochplattenanordnung 16
mit den Hamburgern oder dergleichen auf der unteren
Kochplattenanordnung in Kontakt kommt und auf diesen
ruht, gerade bevor der Trägerarm 18 weiter in die un
terste Position gelangt. Die obere Kochplattenanord
nung schwebt sozusagen anfangs auf den Hamburgern
oder dergleichen gegenüber dem Trägerarm und übt eine
Druckkraft auf diese aus, um ein erwünschtes gutes
Anbraten zu ermöglichen.
Diese Lagerungsanordnung wird gebildet durch eine
Mehrzahl von Trägerösen 60 auf dem Trägerarm 18,
durch die eine Mehrzahl von Trägerbolzen 62 hindurch
ragen (in den Fig. 5 und 6 sind vier davon gezeigt).
Die Trägerbolzen 62 sind an der oberen Kochplatte 58
befestigt und derart geformt, daß sie eine begrenzte
Bewegung gegenüber den entsprechenden Trägerösen 60
ausführen können, so daß die gesamte Kochplattenan
ordnung 16 geringfügig gegenüber dem Trägerarm 18
nach oben oder unten bewegbar ist, wenn der Trägerarm
sich in der untersten Endstellung befindet. Aus dem
Vorstehenden wird klar, daß diese Anordnung das ge
wünschte Schweben ermöglicht, bei dem die obere Koch
platte 58 parallel zur unteren Kochplattenanordnung
14 gehalten wird. Diese Anordnung unterscheidet sich
von früheren Konstruktionen, bei denen z. B. eine
schwenkbare Verbindung zwischen einer oberen Koch
platte und einem Trägerarm bestand, wodurch die Koch
platte sich gegenüber dem Arm um eine horizontale
Achse bewegen konnte. Bei der vorliegenden Konstruk
tion kann die gesamte Kochplattenanordnung 16 (d. h.
alle Teile der Kochplattenanordnung) gleichzeitig
gegenüber dem Trägerarm 18 nach oben oder unten be
wegt werden.
Wie bereits erwähnt, ist es besonders wünschenswert,
daß die obere Kochplattenanordnung ihr Gewicht auf
die auf der unteren Kochplattenanordnung 14 liegenden
Hamburger oder dergleichen ausüben kann, wenn die
obere Plattenanordnung anfangs im Kontakt mit den
Hamburgern oder dergleichen gebracht wird. Dies ist
besonders wichtig, wenn gefrorene Hamburger verarbei
tet werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß der Ge
schmack von zubereiteten Hamburgern leidet, wenn das
Gewicht der oberen Kochplattenanordnung 16 nicht
rechtzeitig vor der Beendigung des Garungszyklus ent
fernt wird. Hierzu ist die vorliegende Vorrichtung
derart ausgebildet, daß ein bestimmter Mindestabstand
zwischen den Kochflächen der oberen Kochplatte 58 und
der unteren Kochplattenanordnung 14 aufrechterhalten
wird.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird dieser
bestimmte Mindestabstand durch eine Mehrzahl von ein
stellbaren Abstandsanordnungen 66 sichergestellt
(vier solcher Abstandsanordnungen sind für jede der
oberen Kochplattenanordnungen gezeigt). Fig. 7 zeigt
eine der Abstandsanordnungen 66 im Detail. Jede An
ordnung enthält einen senkrecht stehenden Stab 68,
der sich durch die obere Kochplatte 58 erstreckt und
vertikal bewegbar ist. Der vertikale Stab 68 endet in
einem unteren Fußbereich 70, der an der unteren Koch
plattenanordnung 14 anstößt.
Der vertikale Stab 68 ist drehbar befestigt, wobei
jede Abstandsanordnung 66 außerdem einen Indexarm 72
enthält, der zur Drehung mit dem Stab 68 mit diesem
verbunden ist. Eine Druckfeder 74 ist zwischen dem
Indexarm 72 und der Kochplatte 58 auf dem Stab 68 an
geordnet und drückt diesen nach oben.
Die Abstandsanordnung 66 enthält weiterhin eine Fest
stellplatte 76, die durch Bolzen 78 und Distanzstücke
80 im Abstand von der oberen Kochplatte 58 gehalten
wird. Eine Mehrzahl von Feststellbolzen 82 ist
schraubbar in der Feststellplatte 76 auf einem Kreis
um die Rotationsachse des Stabes 68 angeordnet. Mit
einem Griff 84, der an dem Stab 68 befestigt ist,
kann manuell eine Bewegung in Achsrichtung entgegen
der Kraft der Feder 74 ausgeübt werden, und darüber
hinaus kann der Stab wahlweise verdreht werden.
Wie Fig. 7 zeigt, kann der Indexarm 72 wahlweise
durch Verdrehung des Stabes 68 positioniert werden,
um mit einem der Feststellbolzen 82 in Berührung zu
kommen, wobei die Feder 74 den Indexarm gegen diesen
ausgewählten Feststellbolzen drückt. Durch diese An
ordnung kann der Abstand, den der Fußbereich 70 unter
die untere Fläche der oberen Kochplatte 58 heraus
ragt, auf einfache Weise selektiv verändert werden.
Jede der vier Abstandsanordnungen 66 für die obere
Kochplattenanordnung 16 wird derart eingestellt, daß
der entsprechende Feststellbolzen 82 durch den ent
sprechenden Indexarm 72 berührt wird. Auf diese Weise
ragen die vier Fußbereiche 70 unterhalb der Kochplat
te 58 um entsprechende Beträge heraus, wodurch die
gewünschten Minimumabstände zwischen der oberen Koch
plattenanordnung und der unteren Kochplattenanordnung
14 in positiver Weise aufrechterhalten werden und die
obere Kochplatte genau parallel zur unteren Kochplat
te gehalten wird.
Wie Fig. 7 zeigt, ist jeder der Feststellbozen 82
justierbar in die Feststellplatte 76 geschraubt und
durch eine Kontermutter lösbar fixiert. Durch diese
Konstruktion kann eine Mehrzahl von verschiedenen
Mindestabständen durch die einzelnen Abstandsanord
nungen 66 auf einfache und genaue Weise eingestellt
werden.
Die Zusammenarbeit der Abstandsanordnungen 66 mit der
schwebenden Anordnung der oberen Kochplattenanordnung
16 ist in Fig. 8 schematisch gezeigt. Durch eine ge
strichelte Linie ist der anfängliche Kontakt zwischen
der oberen Kochplattenanordnung und einem auf der un
teren Kochplattenanordnung 14 liegenden, gefrorenen
Hamburger P angedeutet. Sobald der zweiseitige Ga
rungsvorgang beginnt, schwebt die obere Kochplatten
anordnung nach unten gegenüber ihrem zugeordneten
Trägerarm 18, wobei dieser Trägerarm 18 mittels der
Arretiervorrichtung 46 gegenüber dem Gehäuse 12 in
einer relativ festen Position gehalten wird. Während
des Auftauens des gefrorenen Hamburgers P und unter
dem Druck des Gewichtes der oberen Kochplattenanord
nung 16 bewegt sich der Fußbereich 70 der Abstandsan
ordnung 66 bis zur Berührung mit der unteren Koch
plattenanordnung 14 nach unten. Das Anstoßen des Fuß
bereiches 70 an der unteren Plattenanordnung hält
also während des Garungsvorganges den gewünschten
Mindestabstand und die Parallellage zwischen der obe
ren Kochplatte 58 und der unteren Kochplattenanord
nung 14 aufrecht, so daß der Hamburger P während des
Garungsvorganges nicht zu sehr zusammengedrückt wird.
Wie bereits kurz erwähnt, ist ein Tuch aus nicht-kle
bendem Material über die Kochfläche der oberen Koch
platte 58 gezogen, um ein Ankleben der Lebensmittel
produkte während des Garungsvorganges an der oberen
Kochplatte zu vermeiden. Hierzu ist ein Antiklebtuch
86 vorgesehen, das aus einem geeigneten Material mit
Antiklebeigenschaften wie Polytetrafluorethylen her
gestellt ist. Dieses Antiklebtuch 86 ist vorzugsweise
abnehmbar befestigt, da es nur eine begrenzte Lebens
dauer hat und eine abnehmbare Befestigung sowohl ei
nen leichteren Austausch des Tuches als auch ein ein
facheres Reinigen der oberen Kochplattenanordnung er
möglicht. Hierzu ist eine Befestigungsanordnung vor
gesehen, die aus einem Paar von zueinander komplemen
tären Befestigungsschienen und Klammern 88 besteht,
die an den vorderen und hinteren Kanten der oberen
Kochplattenanordnung 16 angeordnet sind. Die Befesti
gungsschienen weisen vorzugsweise im Querschnitt eine
Schwalbenschwanzform auf, in die die Federklammern 88
mit entsprechender Form passen. Auf diese Weise kann
der Rand des Antiklebtuches 86 lösbar zwischen jeder
Befestigungsschiene und ihrer zugeordneten Klammer
gehaltert werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum zweiseitigen Garen von Lebensmittelprodukten;
mit einem Gehäuse (12) und einer darauf angeordneten,
unteren Kochplattenanordnung (14), die eine
im wesentlichen horizontale, untere Kochfläche
bildet;
mit einem schwenkbar auf dem Gehäuse (12) gelagerter
Trägerarm (18) zur Bewegung zwischen einer
angehobenen, unwirksamen Stellung und einer abgesenkten,
wirksamen Position;
mit einer an dem Trägerarm (18) angeordneten und
mit diesem in die obere und untere Position bewegbare
obere Kochplattenanordnung (16), die eine
nach unten zeigende und im wesentlichen flache,
obere Kochfläche bildet;
mit einer Halteanordnung (60, 62) zur Halterung der
oberen Kochplattenanordnung (16) auf dem Trägerarm
(18), wobei diese Halteanordnung (60, 62) derart
ausgebildet ist, daß die obere Kochfläche im
wesentlichen parallel zur unteren Kochfläche
positioniert werden kann, wenn die obere
Kochplattenanordnung (16) gegenüber dem Trägerarm
(18) zum zweiseitigen Garen des zwischen den
Kochflächen angeordneten Lebensmittelprodukts (P)
positioniert wird;
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteanordnung (60,
62) zur Durchführung einer begrenzten vertikalen
Relativbewegung zum Trägerarm (18) ausgebildet ist,
wenn dieser sich in seiner abgesenkten, wirksamen
Positions befindet; und
daß eine Abstandsanordnung (66) vorgesehen ist zum
Aufrechterhalten eines bestimmten Mindestabstandes
zwischen der oberen und der unteren Kochplattenanordnung
(16, 14), wenn der Trägerarm (18) und die
obere Kochplattenanordnung (16) sich in der abgesenkten
Position befinden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsanordnung
(66) zum Aufrechterhalten des Mindestabstandes
Einstellmittel (68, 72, 82) enthält, mit denen der
bestimmte Mindestabstand wahlweise auf einen von
mehreren verschiedenen Mindestabständen einstellbar
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Mindestabstände
durch Justiermittel (76, 82) justierbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine Vorspannanordnung (42,
44), mit der der Trägerarm (18) aus der abgesenkten
in die angehobene Position vorgespannt ist;
eine mit dem Trägerarm (18) gekoppelte Arretiervorrichtung
(46), mit der dieser und die obere Kochplattenanordnung
(16) entgegen der Kraft der Vorspannanordnung
(42, 44) lösbar in der abgesenkten
Position arretierbar sind; und
eine Steueranordnung (50) zum wahlweisen Betätigen
der Arretiervorrichtung (46), um diese automatisch
zu lösen, damit diese obere Kochplattenanordnung
(16) und der Trägerarm (18) durch Wirkung der Vorspannanordnung
(42, 44) aus der abgesenkten
Position in die obere Position bewegt werden.
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