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Die Erfindung betrifft einen Rost zur Auflage auf einem Grill, insbesondere einen Tischgrill nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Grill bzw. Tischgrill nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12.
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Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise aus der
DE 20 2017 103 132 U1 ein Tisch- bzw. Bootsgrill mit einem Rost bekannt, der mit einer Platte zum Auffangen von herabtropfendem Fett ausgestattet ist. Die Platte ist über einem Holzkohlezylinder angeordnet, wobei dieser durch den weiteren Schild oder Deckel abgeschirmt werden kann. Durch diese Platte bzw. den Schild wird die Wahrscheinlichkeit, dass zur glühenden Holzkohle gelangt, minimiert. Die Gefahr, dass sich somit toxische Substanzen bilden, wird dadurch erheblich reduziert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rost bzw. einen Grill derart weiterzubilden, dass dessen Handhabung beim Gebrauch erheblich vereinfacht werden kann.
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Die Aufgabe wird, ausgehend von einem Rost bzw. einem Grill der eingangs genannten Art, durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 12 gelöst.
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Durch die in den abhängigen Ansprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
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Der erfindungsgemäße Rost wird auf einem Grill bzw. über dessen Wärmequelle angebracht und dient im Wesentlichen dazu, das Grillgut zu tragen, welches mithilfe der Wärmequelle zubereitet/ gegrillt werden soll. Bei einer bevorzugten Anwendung handelt es sich bei dem Grill um einen sogenannten Tischgrill, der hinsichtlich seiner Größe und seines Aufbaus auf einen Tisch abgestellt und auch dort eingesetzt werden kann. Mitunter sind derartige Tischgrills zudem für die Benutzung in Räumen geeignet, da sie in der Regel mit einem Holzkohlezylinder ausgestattet sind, der gezielt über eine Gebläsevorrichtung mit Luft versorgt wird. Die entzündete Holzkohle kann auch seitlich über Löcher im Holzkohlezylinder abstrahlen und Hitze abgeben; insgesamt kann somit eine Rauchentwicklung vermieden werden, sodass auch eine Indoor-Benutzung möglich ist. Die Holzkohlekammer wird zu diesem Zweck in dem Behälter des Tischgrill angeordnet.
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Der Rost weist eine Auflagevorrichtung auf, die wenigstens zwei (in der Regel zahlreiche) Stege besitzt. Auf diesen Stegen wird das eigentliche Grillgut später bei der Benutzung abgelegt. Darüber hinaus weist der Rost eine Platte auf, die zum einen als Hitzeschild dienen kann, da sie insbesondere oberhalb der Holzkohlekammer anbringbar ist, also an der Stelle, an der sich das aufzulegende Grillgut unmittelbar über der Holzkohlekammer und somit entsprechend auch in der geringsten Entfernung zur Holzkohlekammer befindet, d.h. der größten Hitze im Betrieb ausgesetzt ist. Darüber hinaus kann diese Platte als Tropffang zum Auffangen von herabtropfendem Fett dienen, d.h. das vom Grillgut herabtropfende Fett gelangt zwar auf die Platte, kann von dort aber nicht in die Holzkohlekammer und somit auf die glühende Kohle gelangen, denn beim Kontakt des Fettes mit der glühenden Kohle können sich chemisch toxische Substanzen bilden.
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Dementsprechend zeichnet sich der erfindungsgemäße Rost dadurch aus, dass die Platte lösbar an der Auflagevorrichtung befestigbar ist und ferner ein Profil aufweist, welches im an der Auflagevorrichtung montierten Zustand in die Stege des Rostes eingreift, sodass eine Verdrehsicherung zwischen Auflagevorrichtung und Platte besteht, wobei die Platte wenigstens eine, insbesondere zwei Laschen aufweist, welche zur Befestigung bzw. Halterung der Platte an der Auflagevorrichtung dienen. Die wenigstens eine Lasche ist zu diesem Zweck auf der dem Profil gegenüberliegenden Seite der Auflagevorrichtung durch eine Translations- und/oder Rotationsbewegung so positioniert war, dass die Platte infolge der jeweils gegenüberliegenden Positionierung des Profils und der wenigstens eine Lasche in Bezug auf die Auflagevorrichtung an dieser gehalten wird. Durch Drehen oder Einschieben kann die Platte daher so positioniert werden, dass sich ihr eigentliches Profil bzw. der ein Profil aufweisende flächige Abschnitt auf einer Seite der Auflagevorrichtung befindet, während die eingeschobenen und oder durch Drehung positionierten Laschen sich auf der anderen Seite der Auflagevorrichtung befinden.
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Hinsichtlich ihrer Handhabung bietet dies vor allem den Vorteil, dass die Platte durch einfache, wenige Handgriffe befestigt und wieder gelöst werden kann. Diese Maßnahme ermöglicht jedoch nicht nur eine schnelle Handhabung, sondern sie vereinfacht auch wesentlich die Reinigung des Grills. Da der Grill, insbesondere der Rost, nach dem Betrieb in der Regel sehr stark durch Fett, Reste des Grillguts usw. verschmutzt und einige Bestandteile davon auch während des Grillvorgangs eingebrannt sind, gestaltet sich bei herkömmlichen Grills bzw. Rosten nach dem Stand der Technik diese Reinigung als sehr schwer, weil Teile davon schwer zugänglich sind und auch mit Hilfsmitteln wie Bürsten oder dergleichen nur schwierig erreicht werden können. Gerade dann, wenn verschiedene Bauteile, wie hier Platte und Auflagevorrichtung, mit dem Rost fest verbunden sind, können die zwischen Bereiche an den Kontaktstellen nur mit großem Aufwand oder überhaupt nicht gereinigt werden. Aber auch dann, wenn Platte und Grill, wie es dem Stand der Technik bekannt, zum Beispiel miteinander verschraubt sind, sind mitunter Werkzeuge notwendig, um Platte und Auflagevorrichtung voneinander zu lösen. Gerade in Bezug auf den Reinigungsvorgang stellt der erfindungsgemäße Rost daher als besonders vorteilhaft heraus.
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Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Platte durchgehend bzw. ohne Aussparung gebildet. Auf diese Weise kann wirksam verhindert werden, dass Fett durch die Platte hindurchtropft und doch in den Bereich der Holzkohlekammer gelangt. Zum anderen entstehen im Bereich unmittelbar über der Holzkohlekammer mitunter sehr hohe Temperaturen, die durchaus im Bereich von 500°C und mehr liegen können. Um das Grillgut somit nicht zu verbrennen, kann die Platte entsprechend auch als Hitzeschild dienen.
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Besonders vorteilhaft gestaltet es sich, die Platte mittig am Rost anzubringen, da in der Regel auch die Wärmequelle bzw. der Holzkohlezylinder mittig unterhalb des Rostes angeordnet sind und somit eine effektive Abschirmung erfolgen kann.
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Bei einem Tischgrill besteht regelmäßig eine technische Herausforderung darin, dass die durch die Wärmequelle bzw. die Holzkohlekammer erzeugte Hitze sich möglichst gleichmäßig im Bereich des Rostes verteilt und dabei ausreichend hoch ist, um den Grillvorgang durchführen zu können und beispielsweise auch das Grillen von Steaks und anderem kurzgebratenem Fleisch und das Erzeugen von Röstaromen zu ermöglichen, zum anderen aber auch lokal keine zu hohen Temperaturen zu erreichen, sodass das Grillgut an diesen Stellen sofort verbrennt. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, den Durchmesser der Holzkohlekammer etwa im Bereich vom halben bis maximal Dreiviertel des Durchmessers des Grills auszuwählen. Dementsprechend weist in vorteilhafter Weise bei einer Ausführungsvariante der Erfindung auch die Platte einen Durchmesser von höchstens Dreiviertel des Durchmessers des Rostes, vorzugsweise den halben Durchmesser des Rostes auf. Hierdurch kann eine optimale Hitzeverteilung im Bereich des Rostes erreicht werden, wobei aber auch wiederum ein hinreichendes Maß an Sicherheit gewährleistet ist, dass das Fett nicht mit der glühenden Kohle in Kontakt gerät.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Stege geradlinig bzw. parallel ausgerichtet. Dies erleichtert eine regelmäßige Auflage des Grillgutes, sodass dieses insbesondere auch nicht durch die Stege hindurchrutscht, zumindest, sofern der Abstand der Stege hinreichend klein gewählt ist.
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Außerdem kann bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wenigstens einer der Stege ausgenommen bzw. unterbrochen sein, um die Platte zur Montage an der Auflagevorrichtung von der Seite anzubringen, auf der das Profil in Bezug auf die Auflagevorrichtung zu positionieren ist und umso die Laschen auf die dem Profil gegenüberliegenden Seite der Auflagevorrichtung bringen zu können. Wird die Platte auf der Auflagevorrichtung positioniert und befindet sich deren Profil auf einer Seite der Auflagevorrichtung, so müssen die Laschen in irgendeiner Weise auf die andere Seite der Auflagevorrichtung gelangen können, ohne dass die Platte zum Beispiel verbogen werden muss. Um dies zu erreichen fehlt zum Beispiel einer der Stege, oder der entsprechende Steg verläuft nicht durchgehend, sondern ist unterbrochen, sodass die Lasche in diesem Bereich mehr Platz besitzt, um dort eingebracht und auf die andere Seite der Auflagevorrichtung positioniert zu werden. Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, dass die Platte mit wenigen Handgriffen durch einfaches Auflegen oder Einschieben schnell an der Auflagevorrichtung montierbar ist.
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Dennoch können bei einer solchen Ausführungsform der Erfindung die Stege bis auf den zur Einbringung der Lasche ausgenommen bzw. unterbrochenen Steg in regelmäßigen Abständen angeordnet sind. Eine solche geometrische Anordnung besitzt der Regel auch den Vorteil, dass das Grillgut einheitlich gegrillt/erhitzt werden kann. Darüber hinaus kann auch das Profil der Platte, welches in die Stege eingreift, mit regelmäßiger Struktur versehen werden.
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Bei der bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann die wenigstens eine Lasche durch eine Drehbewegung der Platte so relativ zu einem der Stege bewegbar sein, dass eine Bewegung der Platte senkrecht zur Fläche der Auflagevorrichtung in einer Richtung durch das Profil und in der anderen Richtung durch die wenigstens eine Lasche blockiert wird. Die Lasche untergreift sodann die Auflagevorrichtung auf der dem Profil der Platte gegenüberliegenden Seite und die Platte kann nicht mehr von der Auflagevorrichtung herabfallen. Wenn sich die Profilseite der Platte auf der Unterseite befindet, befinden sich die Laschen wiederum auf der Oberseite und halten die Platte an der Auflagevorrichtung bzw. an deren Stegen. Diese im Grunde einfach umzusetzende Mechanik ermöglicht entsprechend eine schnelle und problemlose Handhabung. Die Platte wird sicher an der Auflagevorrichtung gehalten, kann aber auch durch wenige Handgriffe entnommen und gereinigt werden.
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Um die Position der Platte präzise und reproduzierbar festzulegen, kann an der Auflagevorrichtung wenigstens einen Anschlag zu diesem Zweck vorgesehen sein.
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Denkbar ist auch, dass bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Führungslasche zur Führung der Platte an der Auflagevorrichtung angebracht ist, d.h. die Platte wird mittels der Führungslasche geführt und an eine definierte Position gebracht.
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Ferner kann die Platte parallel zur Ausrichtung der Stege einschiebbar ausgebildet sein, insbesondere so, dass das Profil auf einer Seite der Auflagevorrichtung und die wenigstens eine Lasche auf der anderen Seite angeordnet sind. Auf diese Weise wird eine besonders einfache Handhabung ermöglicht. Eine Vorrichtung, bei der die Platte durch eine Drehbewegung montiert werden kann, kann jedoch den Vorteil wiederum bieten, dass sich die Platte im Betrieb nicht ohne Weiteres von der Auflagevorrichtung löst oder gegenüber dieser sich verschiebt, da eine relative Drehung zwischen Platte und Auflagevorrichtung gezielt bewirkt werden muss und nicht zufällig zustande kommen soll, etwa beim Verkippen des Rostes. Sonst besteht die Gefahr, dass Platte, gerade auch im heißen Zustand, herunterfällt, die Bedienperson verletzt, bzw. auch Grillgut mit herunterfällt. Dementsprechend zeichnet sich ein erfindungsgemäße Grill insbesondere in der Verwendung als Tischgrill, der eine mittig in einem Behälter des Tisches angeordnete Holzkohlekammer aufweist, dadurch aus, dass ein Rost gemäß der Erfindung bzw. gemäß einem der Ausführungsbeispiele der Erfindung verwendet wird. Hinsichtlich der Handhabung und Reinigung können die zuvor genannten Vorteile hierdurch erreicht werden.
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Das Behältnis, in dem die Holzkohlekammer angeordnet ist, besteht in der Regel aus einem äußeren Gehäuse und einer darin angeordneten Tropfschale, in der auch die Holzkohlekammer steht. Unterhalb der Holzkohlekammer befindet sich dabei in der Regel eine Anzündschale, in welche zum Beispiel Brennpaste gegeben werden kann. Von unten wird, insbesondere durch die Tropfschale und durch die Anzündschale hindurch, ein Luftstrom geleitet, der in die Holzkohlekammer geführt wird, um die Glut entsprechend anzufahren. Die Tropfschale wiederum dient letzten Endes dazu, das Fett aufzufangen, das seitlich an der Holzkohlekammer vorbeitropft. Bei der Tropfschale handelt es sich daher in der Regel um eine möglichst einfache Edelstahlschale, die durchgehend und mit möglichst wenig Kanten versehen ist und die vom Gehäuse wiederum abnehmbar ausgebildet ist, sodass das herabtropfende Fett darin aufgefangen wird und nicht ausläuft, gleichzeitig aber auch die Reinigung erleichtert wird.
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Figurenliste
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend unter Angabe weiterer Einzelheiten und Vorteile näher erläutert. Im Einzelnen zeigen:
- 1: eine schematische Draufsicht auf einen Rost gemäß der Erfindung,
- 2: eine schematische Draufsicht auf eine Platte für einen Rost gemäß der Erfindung, sowie
- 3: eine Seitenansicht bzw. einen Schnitt durch eine im Eingriff mit der Auflagevorrichtung befindliche Platte eines Rostes gemäß der Erfindung.
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1 zeigt eine Draufsicht auf einen Rost 1 gemäß der Erfindung, der eine Auflagevorrichtung 2 aufweist, die wiederum einzelne Stege 3 besitzt, welche parallel zueinander angeordnet sind. Im Bereich 4 ist ein Steg ausgenommen, sodass die beiden dort befindlichen angrenzenden Stege 3 weiter voneinander beanstandet sind als die übrigen Stege 3 zueinander. Mittig an der Auflagevorrichtung 2 ist eine Platte 5 angeordnet. Wie insbesondere aus 3 zu sehen ist, ist diese Platte 5 im Profil mit einer Struktur versehen, die im vorliegenden Fall wellenartig verläuft, aber zum Beispiel auch als Zick-Zack-Muster (mit V- oder W-förmigen Strukturen) ausgebildet sein kann. Das Profil ist so gestaltet, dass das es eine regelmäßige Struktur besitzt und genau in die Lücken zwischen den Stegen 3 eingreift.
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Durch Drehen der Platte 5 können die seitlich an der Platte angeordneten Laschen 6 genau unter die entsprechenden Stege 3 greifen, sodass die Platte 5 gehalten wird. Die Laschen können unter die Auflagevorrichtung 2 gebracht werden, indem die Platte 5 in einer schräg zur Halteposition ausgerichteten Position auf die Auflagevorrichtung 2 aufgesetzt und anschließend gekippt wird, sodass die Platte in ihrem Verlauf im Wesentlichen parallel zur Auflagevorrichtung 2 liegt und dann weiter verdreht wird, um die Laschen 6 in Eingriff zu bringen. Im linken Bereich von 1 kann die entsprechende Lasche 6 also unter den zugehörigen Steg 3 gebracht werden, indem die Platte 5 dort schräg aufgesetzt wird.
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2 zeigt noch einmal die Platte 5 mit der entsprechenden Laschen 6.
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3 wiederum zeigt eine Seitenansicht von Platte 5 und Auflagevorrichtung 2 bzw. den Stegen 3 im Schnitt, woraus deutlich wird:
- - wie das Profil der Platte 5 in die Zwischenräume der Stege 3 eingreift und dass
- - das Profil der Platte 5 auf einer Seite der Auflagevorrichtung 2 und die Laschen 6 auf der anderen Seite der Auflagevorrichtung 2 angeordnet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rost
- 2
- Auflagevorrichtung
- 3
- Stege
- 4
- Bereich mit Ausnehmung
- 5
- Platte
- 6
- Lasche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202017103132 U1 [0002]