Demontierbare Vorrichtung zum Braten, Kochen und dergleichen Die Erfindung betrifft eine demontierbare Vor richtung zum Braten, Kochen und dergleichen, die insbesondere zum Gebrauch im Freien bestimmt ist, in demontiertem Zustande wenig Raum beansprucht und nicht nur von Automobilisten, sondern auch von Touristen mitgenommen werden kann.
Es ist eine Vorrichtung zum Braten und Kochen bekannt, die vier zum Einstecken in die Erde be- stimmte Stangen aufweist, an denen ein in der Höhe verstellbarer und wegnehmbarer Rost angeordnet ist, der eine horizontale Lage einnimmt, und auf dem ein mit dem zu kochenden oder zu bratenden Gut ver- sehenes Geschirr abgestellt werden kann, wenn der Rost nicht als Grill in Gebrauch genommen werden soll.
Diese Vorrichtung lässt sich auch so gebrauchen, dass man dem Rost eine vertikale Lage gibt, indem man zwei der Stangen auf den Boden legt. Bei dieser Art der Verwendung der Vorrichtung sind zwei Or gane an den den Boden nicht berührenden Stangen in Gebrauch zu nehmen, die die drehbare Anordnung von zwei spiessartigen Zubehörteilen ermöglichen, mittels welcher Geflügel usw. unter ständiger Dre hung eingespannt und gebraten werden kann.
Bekannt ist auch ein Grill, der keine Heizung auf weist und auf einer offenen oder geschlossenen Herd feuerung oder einer anderen Heizvorrichtung ver wendet werden kann. Dieser Grill weist zwei Grill platten auf, die gelenkig miteinander verbunden sind und auf ihren in der Gebrauchsstellung einander zu gekehrten Innenflächen eine Grill-Profilierung haben, die gegenüber den Plattenaussenrändem vertieft an geordnet sind. Der Zwischenraum zwischen den In nenflächen der Grillplatten dient zur Aufnahme des Grillgutes.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung unterscheidet sich von bekannten Bratvorrichtungen dadurch, d'ass sie eine aus zwei zusammensteckbaren Teilen gebil- dete, zum Einstecken in den Boden bestimmte Stange aufweist, deren Unterteil mit auf den Boden.
aufzulie gen kommenden, ein Kippen der Stange verhindern den Mitteln. versehen ist, während' der Stangenober teil ein wegnehmbares, in der Höhe verschieb- und feststellbares Kreuzstück aufweist, das einen senk recht zur Stangenachse gerichteten, wegnehm-, ver schieb- und drehbaren Stab mit einem Verbindungs- mittel ;
am einen Ende hält, welch letzteres zur lösbaren Befestigung eines zum Braten oder Kochen verwend baren Organs bestimmt ist, wobei Mittel vorg_esehen_ sind, um eine Drehung des Stabes in dem ihn um schliessenden Teil des Kreuzstückes auszuschliessen.
In der Zeichnung äst !ein- Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 die montierte Vorrichtung im Aufriss, wie sie zum Braten in Verbindung mit einem Grill zu verwenden ist, Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 von einer an deren Seite gesehen und Fig. 3 einen Grundriss der Vorrichtung nach Fig. 1.
Fig. 4 bis 8 zeigen Einzelteile bzw. Details der Vorrichtung in grösserem Massstabe.
Die Vorrichtung weist eine aus zwei miteinander zu verbindenden Teilen. 1 und. 2 gebadete Stange auf. D'er untere Stangenteil 1 besitzt eine zum Einstossen in den Boden bestimmte Spitze 3, während dessen zweites Ende einen kleineren Durchmesser hat.
Der Stangenoberteil 2 ist an seinem unteren Ende, hohl, so dass er auf das im Durchmesser abgesetzte obere Ende des Stangenunter Laufgesteckt werden kann, wie Fig. 1 zeigt. Mit dem Stangenunterteil 1 ist eine Flachschiene 4 durch Schweissen verbunden, die sich beim Einstecken des Stabes in den. Boden auf diesen auflegt und sich als Stütze verwenden lässt, wie nach stehend noch erläutert ist.
Unterhalb der Flachschiene 4 ist eine Schiene 5 drehbar angeordnet, in deren Längsmitte eine Hülse 6 1(Fig. 2) vorgesehen ist. An der Hülse 6 befindet sich eine Schraube 7, die in eine am Stangenunterteil 1 befindliche, über den Um fang sich erstreckende Nut 8 einragt, so dass die Schiene 5 frei um den Stangenunterteil drehbar ist. Die Schiene 5 trägt an jedem Ende an der Unterseite eine Spitze 9.
Zur Bratvorrichtung gehört ein auf den Stangen- oberteil 2 aufschiebbares Kreuzstück, das ein Rohr stück 10 mit einer Klemmschraube 11 aufweist. Senkrecht zum Rohrstück 10 ist ein mit diesem ver bundenes zweites Rohrstück 12 angeordnet. Mittels der Klemmschraube 11 kann das Kreuzstück 10, 12 in jeder beliebigen Höhenstellung über dem Flach eisen 4 am Stangenoberteil 2 festgeklemmt werden.
Das Rohrstück 12 ist am einen Ende mit zwei ein ander diametral gegenüberliegenden Randvertiefun gen 13 versehen, in die ein Stift 14, der sich an einem axial in dem Rohrstück 12 verschiebbaren Stab 15 befindet, einschiebbar ist.
Das eine Ende -des Stabes 15 ist zur Bildung ;eines Gniffes.16 ,abgDwin- kelt. Der Stab 15 ist, wie Fig. 6 zeigt, am anderen Ende mit einer Einkerbung 17 versehen.
Auf das Stabende mit der Einkerbung 17 ist eine Verbindungshülse 18 mit einer in die Einkerbung ein- zuschraubenden Klemmschraube 19 aufgeschoben. In den über das Stabende vorstehenden Teil der Ver- bindungshülse Misteln mit einer Abflachung 20 ver sehener Zapfen 21 reingeschoben und mittels einer an der Verbindungshülse 18 angeordneten,
sich an die Abflachung 20 anlegenden Klemmschraube 22 fest- geklemmt. Der Zapfen 21 bildet einen Teil eines Un terteils 23 eines Grillrostes. Über dem Unterteil 23 ist ein ebenfalls rostartiger Oberteil 24 angeordnet, der mit dem Unterteil durch Scharniergelenke 25 schwenkbar verbunden ist und in die in Fig. 1 ge strichelt gezeichnete Öffnungsstellung verschwenkt werden kann.
Am Oberteil 24 ist an der dem Schar niergelenk gegenüberliegenden Seite ein Lappen 26 (Fig. 4) befestigt, an dem eine Klemmfeder 27 an geordnet ist, die, wenn der Oberteil 24 auf den Un terteil 23 heruntergeklappt ist, einen am Rahmen des Unterteils befestigten Zapfen 28 teilweise umfasst, ,so dass die beiden Rostteile gegeneinander festgestellt sind.
Die beiden Rostteile sind bei der gezeichneten Ausführungsform je aus einem Rahmen gebildet, der eine gitterförmige Grillfläche umschliesst. An Stelle der Gitter könnten auch wellenförmige Bleche vor gesehen sein.
Der aus den beiden Teilen 23 und 24 bestehende Grillrost lässt sich nach Lösen der Klemmschraube 22 aus der Verbindungshülse 18 entfernen und durch ein anderes, zum Braten dienendes Organ ersetzen. Ein solches Organ ist in Fig. 5 dargestellt, das als Spiess ausgebildet ist und aus einem einenends in eine Spitze 30 auslaufenden Rundstab 29 besteht, dessen anderes, in die Verbindungshülse 18 einzufiährendes Ende ebenfalls eine Abflachung 31 trägt.
Hinter dem mit der Abflachung versehenen Ende sind am Stab 29 zwei einander diametral gegenüberliegende, eine Gabel bildende Winkelstücke 32 angeschweisst, deren freie Enden je in eine Spitze 33 auslaufen. Auf den Stab 29 ist ausserdem ein gabelförmiges Organ ver schieb- und feststellbar aufgeschoben, das aus einer Hülse 34 mit einer Klemmschraube 35 gebildet ist, an welcher Hülse zwei winkelförmige, je in eine Spitze 37 auslaufende Zinken 36 befestigt sind.
An Stelle der festen gabelförmigen Zinken 32, 33 könnte ein zweites gabelförmiges, aus den Teilen 34, 35, 36, 37 bestehendes Organ vorgesehen sein. Zum Ge brauch sind die gabelförmigen Teile des Spiesses, wie Fig. 5 zeigt, aufeinander zugerichtet.
An Stelle des Spiesses nach Fig. 5 lässt sich auch ein Haken 38 gemäss Fig. 8 oder ein Haken 39 nach Fig. 7 in die Verbindungshülse 18 einstecken und feststellen.
Die Wirkungsweise ist folgende: Zur Ingebrauchnahme des Grills wird die Stange 1, 2 neben der beabsichtigten und gegebenenfalls vor bereiteten Feuerstelle so weit in den Boden ein gestossen, dass die Schiene 4 und die Schiene 5 auf den Boden zu liegen kommen und die Spitzen 9 der Schiene 5 sich im Boden festsetzen. Die beiden auf dem Boden aufliegenden Schienen 4 und 5 geben der Stange ausreichenden Halt und verhindern ein Kip pen, wenn sie durch den Grillrost belastet wird, so dass auf die Verwendung weiterer Stützen, die bei bekannten Bratvorrichtungen notwendig sind, verzich tet werden kann.
Nach dem Aufstellen der Stange lässt sich das Kreuzstück 10, 12 aufschieben und in der gewünschten Höhenstellung über dem Boden fixieren, worauf der Stab 15 in das Rohrstück 12 einzuführen ist. Anschliessend wird die Verbindungs hülse 18 auf das Stabende aufgeschoben und der Bol zen 21 des Grillrostes in die Verbindungshülse ein geführt.
Liegt der Stift 14 in den Randvertiefungen 13 des Rohrstückes 12, ist der Stab 15 gegen eine Dre hung um seine eigene Achse fixiert. Ist hingegen eine Drehung des Grillrostes während des Bratens des Fleisches um 180 erwünscht, braucht der Stab 15 nur bis zum Austritt des Stiftes 14 aus den Vertie fungen 13 axial nach rechts in Fig. 1 verschoben zu werden, worauf er gedreht und wieder nach links bewegt werden kann.
Soll das Braten z. B. eines Fleischstückes am Spiess vorgenommen werden, wird an Stelle des Grill- rostes der Spiess an der Verbindungshülse 18 an gebracht und der Stab 15 so weit nach rechts bewegt, dass er sich mittels des Griffes 16 um die eigene Achse drehen lässt. Um das Drehen des Spiesses zu er leichtern, können zur Verrichtung dieser Arbeit auch mechanische Mittel vorgesehen sein, die sich im Be darfsfalle anbringen lassen.
Solche Mittel sind, wie in, Fig. 1 gestridhelt angedeutet ist, ein mit der Schiene 4 als Stütze verbind'barer Federmotor 40, eine auf dem Stab 15 angeordnete Scheibe 41 und ein die Verbindung der Scheibe 41 mit der Welle des Federmotors 40 herstellender Riemen 42. Wird der Haken 38 oder 39 in Verbindung mit der Vorrichtung gebracht, lässt sich ein Kochtopf oder dergleichen anhängen.
Die Ausbildung der Vorrichtung mit nur einer Stange 1, 2 hat ausserdem den weiteren Vorteil, dass die verschiedenen Zubehörteile, nämlich der Haken, der Spiess und der Gnillrost, in beliebiger Reihenfolge in Gebrauch genommen werden können, ohne dass die Stange neu gesetzt oder andere Teile demontiert zu werden brauchen, wodurch ein vielseitiger Ge brauch gewährleistet ist, wie ein solcher beim Kam pieren verlangt wird.
Die Verstellbarkeit des als Trä ger der Zubehörteile bestimmten Kreuzstückes in der Höhenlage ermöglicht erst die aufeinanderfol- gende Ingebrauchnahme der verschiedenen Zubehör teile bei einmal aufgestellter Stange, indem z. B. der Grillrost oder Spiess in der Regel eine geringere Hö henstellung erfordern als ein am Haken aufgehängter Topf.
Bei Nichtgebrauch der Vorrichtung lässt sie ,sich rasch und ohne Gebrauch von Werkzeugen in ihre Einzelteile zerlegen und beansprucht in demontiertem Zustand wenig Raum. Aus Leichtmetall gefertigt, weist sie zudem ein verhältnismässig geringes Gewicht auf. Wird auf letzteres Erfordernis :keinem Wert ge legt, kann auch Eisen bzw. Stahl als Werkstoff zur Herstellung verschiedener Teile vorgesehen sein.