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Grillgerät
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Die Neuerung betrifft ein Grillgerät zum Grillen einer Vielzahl von
einzelnen Portionen aus Fleisch und/oder Fisch, vorzugsweise als tragbares Grillgerät,
wobei das Grillgut auf Spießen vor einer senkrecht angeordneten Heizfläche motorgetrieben
drehbar gehaltert ist.
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Für Grillgeräte ist es bekannt, die einzelnen Portionen des Grillguts
auf Spieße aufzustecken und diese vor einer Heizfläche in vertikaler Lage drehbar
anzuordnen. Wenn dabei mehrere Spieße übereinanderliegend mit Grillgut versehen
sind, satist es nicht zu vermeiden, daß der Saft von einer Portion auf die andere
tropft. Aus diesem Grund können wege der geschmacklichen Beeinträchtigung z. B.
Fleischportionen und Tj'iss portionen nicht gleichzeitig an ein und demselben Grillgerät
gegrillt werden. Ein weiterer Nachteil der horizontalen Anordnung der Spieße wird
auch darin gesehen, daß der vom Grillgut austretende und abtropfende Saft in der
Regel verloren geht, obwohl dieser Saft sehr schmackhaft
schmackhaft
ist und es wünschenswert wären wenn der Saft als Sau<c zum Verzehr erhalten bleiben
würde. Ein weiterer Nachteil horizorlt.l angeordneter Spieße besteht darin, daß
das darauf aufgesteckte Grillgut beim Drehen des Spießes, insbesondere wenn es sich
um Fische handelt, nicht genügend Reibung gegenüber dem Spieß hat und sich daher
in der Regel nicht einwandfrei mitdreht. Schließlich besteht ein wesentlicher Nachteil
bekannter Grillgeräte mit drehbaren Spießen auch darin, daß die einzelnen Spieße
beim Beschicken möglichst mit Fleischportiorlen versehen sein müssen, die gleich
groß sind, da der Abstand zur Heizfläche für alle Spieße während des Grillens gleich
groß ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Grillgerät zu schaffen,
bei dem einzelne Portionen aus Fleisch oder Fisch gleichzeitig an ein und demselben
Gerät gegrillt werden können, ohne daß dadurch eine geschmackliche Beeinträchtigung
besteht, wobei die Portionen auch -unterschiedlich groß sein können und daher das
Grillgerät die Möglichkeit bieten soll, den Abstand zur Heizfläche individuell einzustellen.
Das Grillgerät soll ferner derart ausgestaltet sein, daß es auch als tragbares Gerät
leicht und bequem zu handhaben ist, unabhängig von der Erzeugung der Grillhitze
durch Kohle, Gas oder Strom.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die als flacher
Kasten ausgebildete Motoreinheit mit einer Vielzahl von Spießhalterungen versehen
ist, in welche mit einer Auffangschale für den Fleischsaft versehene Spieße senkrecht
stehend einsetzbar sind und mit welchen die Spieße vor der Heizfläche drehbar sind,
und daß die Motor einheit auf einer Ablagefläche vor der Heizfläche horizontal verschiebbar
ist.
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Bei dieser Ausgestaltung des Grillgerätes wird in vorteilhafter Weise
erreicht, daß einerseits das Grillgut am Spieß um eine senkrecht A( t e drehend
angeordnet werden kann, wobei der Abstand des Grillguts zur Heizfläche he
Heizfläche
in einfacher Weise durch Verschieben der Motoreinheit einstellbar ist. Diese Abstandseinstellung
kann bequem in allen Grillphasen korrigiert werden, wobei es auch möglich ist, die
einzelnen Spieße während des Grillens zu vertauschen. Der beim Grillen aus dem Grillgut
austretende Saft wird in einer Auffangschale an jedem einzelnen Spieß gesammelt
und steht damit für ebenfalls zum Genuß zur Verfügung.
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Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Motoreinheit senkrecht zur Heizfläche verschiebbar ist. Bei dieser Ausgestaltung
wird davon ausgegangen, daß das Grillgut in der Regel keine unterschiedlichen Abstände
zu der Heizfläche benötigt, wie dieF z. B. bei einem für Fisch allein vorgesehenen
Grill der Fall ist.
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Es ist jedoch auch vorgesehen, daß die Motoreinheit in der Ebene der
Ablagefläche in beliebiger Richtung zur Heizfläche verschiebbar und ausrichtbar
ist, was sich als besonders vorteilhaft auswirkt, wenn unterschiedliches Grillgut,
z. B. ein Hähnchen.und ein Fisch zur gleichen Zeit gegrillt werden sollen.
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Um die Motoreinheit vor Verschmutzung und Erhitzung durch die Wärmestrahlung
zu schützen ist vorgesehen, daß die Mötoreinheit mit einem auf die Spießhalterung
ablegbaren Abdeckblech versehen ist.
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Bei einer tragbaren Ausführung des Grillgerätes ist die Ablagefläche
schwenkbar am Grillgerät befestigt und gegen die HeizflächekBppbar.
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Der Motor kann dabei zusammen mit den Spießen in den unter der fbizfläche
befindlichen freien Raum eingelegt werden.
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Es ist auch vorgesehen, daß die Heizfläche sektionsweise an verschiedene
W?iz- und Versorgungskrelse angeschlossen ist. Um auch bei einem Grillgut mit verhältnismäßig
großem Durchmesser den herabtropfenden Saft
Saft aufzufangen, ist
auf den Spieß ein Auffangteller aufsetzbar, der auf der Auffangschale aufliegt und
mit Bohrungen zur Auffangschale versehen ist.
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Die Spießhalterungen sind in der Motoreinheit vorzugsweise in einer
Reihe nebeneinander angeordnet und werden über eine endlose Antriebt kette von einem
Elektromotor aus angetrieben, wobei die Antriebskette die Spießhalterungen nacheinander
in entgegengesetzter Richtung umschließt. Dadurch wird erreicht, daß eine unter
Spannung stehende Antriebskette sicher in die einzelnen an den Spießhalterungen
angel)r.l(hten Zahnräder eingreift und die Spießhalterung einwandfrei dreht. In
eines besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Motoreinheit
auf der Unterseite mit einer Öffnung und einer darin angebra<iit'n Halterung
versehen ist, in welche der Elektromotor zum wechselteitil:cn Netz- oder Batteriebetrieb
austauschbar befestigt. ist. Dabei ist das in der Motoreinheit gelagerte Antriebsritzel
vorzugsweise mit einer Steckbuchse versehen, in welche ein entsprechender Steckzapfen
an Elektromotor einsteckbar ist.
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Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindurlg mit den Ansprüchen
und der Zeichnung.
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Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines tragbaren Grillgerätes
gemäß der . Erfindung; Fig. 2 eine Draufsicht auf die Motoreinheit mit abgenommener
Abdeckplatte Fig. 3
rig. 3 einen teilweisen Schnitt durch eine Spießhalterung;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung;
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Vorderansicht einer Abwandlung der Ausführungsform
gemäß Fig. 4.
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Das in Fig. 1 dargestellte tragbare Grillgerät ist kofferartig zusamnsenklappbar
aufgebaut, wobei der obere Bereich des Heizungsteils 10 init der Heizfläche versehen
ist, die als Elektroheizung oder Gasheizung ausgebildet sein kann. Es ist auch vorgesehen,
diesen Heizungsteil für Kohlenheizung auszubilden. Bei dieser speziellen Ausgestaltun£,
die nicht dargestellt ist, ist das Heizungsteil 10 oben offen, um Kohl(' hinter
das die Heizfläche bildende Gitter einbringen zu können.
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Die Heizfläche 12 12 kann auch mit senkrecht oder querliegenden Gasheizkörpern
oder Elektroheizkörpern bestückt sein. Der Heizungsteil 10 hat einen vorderen überstehenden
Rand 14, der den hochklappbarell Ablageteil 16 für die Motoreinheit 18 aufnimmt.
Zu diesem Zweck siiid der Heizungsteil und der Ablageteil über ein Gelenk 20 miteinander
vel -bunden. Vorzugsweise besteht der Ablageteil aus einer Ablagefläche 22, die
mit einem seitlich hochgebogenen Rand versehen ist. Die Motol- -einheit 18 ist auf
der Ablagefläche 22 aufgelegt und auf dieser in Ri'Itttig senkrecht zur Heizfläche
verschiebbar, wobei sie von den bei den seillichen Rändern der Ablagefläche geführt
wird. Obwohl nicht dargestellt, kann die Motoreinheit in ihrer Querabmessung auch
kürzer sein, so daß sie auf der Ablagefläche 22 nicht nur senkrecht zur Heizfläche
12 verschoben, sondern auch um eine Hochachse gedreht werden kann.
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Der Zweck dieser Ausgestaltung wird nachfolgend noch näher erläutert..
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Für den
Für den Fall, daß eine Gasheizung Verwendung
findet, kann die Zuführungsleitung für das Brenngas über eine Anschlußkupplung 24
zugeführt werden, wobei der Regler für die Gasmenge vorzugsweise nicht im Grillgerät,
sondern an der Gasflasche selbst angebracht ist. In der Motoreinheit sind bei der
dargestellten Ausführungsforni fünf Spießhalterungen in einer Reihe nebeneinander
angeordnet, in welche Spieße 28 von oben her einsteckbar sind. Diese Spieße 28 sind
mit Auffangschalen 30 verstehen, welche den vom Grillgut heruntertropfenden Saft
sammeln. In der Darstellung gemäß Fig. 1 ist erkeniibar, daß das Grillgerät mit
Füßen 32 versehen ist, welche klappbar an den Seiten des Heizungsteils 10 bzw. des
Ablageteils 16 angebracht sind. Mit Hilfe eines Anschlags 34 werden die Füße in
der herausgeklappten Lage abgestützt, so daß ein sicherer Stand gewährleistet ist.
Über der Motoreinheit ist ein Abde ckblech 36 vorgesehen, das einerseits die Motoreinheit
vor Verschmutzen und andererseits vor Erwärmen durch die Strahlungswärme schützen
soll. Das Al,deckblech liegt, wie nachfolgend noch näher erläutert wird, auf den
Spießhalterungen auf, so daß zwischen der Oberseite der Motoreitlheit und dem Abdeckblech
ein freier Raum verbleibt, der durch Luftzirkulation gekühlt wird. Der hochgeklappte
Ablageteil 16 kann am Heizungsteil mit einer Federrate 38 festgehalten werden, die
an beiden Seiten des Heizungsteils angebracht ist und an mit dem Ablageteil 16 verbundenen
Bolzen 40 angreift.
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In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die geöffnete Motoreinheit dargestellt.
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Aus der Darstellung kann man erkennen, daß der Antrieb der Spießhalterungen
mittels Zahnrädern 42 erfolgt, welche vom Ritzel 44 des Motors 46 aus über eine
endlose Antriebskette 48 angetrieben werden, Die Antriebskette 48 wird wechselseitig
an verschiedenen Seiten deJ-Zahnräder 42 vorbeigeführt, womit gewährleistet wird,
daß bei einer ausreichenden Kettenspannung 2113 Antriebsräder gleich anget'iet>en
werden.
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werden. Die Kettenspannung kann durch Justieren der Motorposition
in Richtung des Doppelpfeiles 50 erfolgen. Bei dem dargestellten netzbetriebenen
Motor 46 wird das Netzkabel 52 durch die Frontplatte der Motoreinheit 18 zugeführt
und der Motor sowie ein Netzschalter 54 in herkömmlicher Weise angeschlossen. Die
angelegte Netzspannung wird auch durch eine Kontrollampe 56 angezeigt. Ferner ist
an der Stirns eite ein Griff 58 angebracht, mit dem die Motoreinheit gehandhabt
werden kann.
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Einen Schnitt durch die Spießhalterung zeigt Fig. 3> welche erkennen
läßt, daß die Spießhalterung zwischen der Deckfläche und der Bodenfläche der Motorhalterung
in Muffen 60 gelagert ist. Der Antrieb erfolgt über einen Bolzen 62 mit beiderseits
abgesetzten Lagerstiften, die in die Muffen 60 eingreifen. Auf den Bolzen 62 ist
das Zahnrad 42 aufgeschoben und mit diesem fest verschweißt. Der obere Lagerstift
ragt über die obere Muffe 60 hinaus und ist mit einer zentrischen Bohrung verstehen,
in welche das untere Ende des Spießes 28 einsetzbar ist. Wie ferner erkennbar ist,
liegt das Abdeckblech 36 auf der oberen Stirnfläche der Muffe 60 auf, wobei der
den Spieß tragende Lagerstift durch eine Bohrung 64 im Abdeckblech 66 greift. Dadurch
wird das Abdeckblech in seiner Lage über der Motor einheit einwandfrei fixiert.
Wie aus Fig. 1 erkennbar, ist die rückwärtige Kante des Abdeckbleches nach unten
gebogen und ragt über die obere hintere Kante der Motoreinheit, so daß ein von unten
kommender Kaltluftstrom zwischen dem Abdeckblech und der Motoreinheit vorbeistreichen
kann.
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In Fig. 4 ist eine weitere Ausgestaltung des Grillgerätes dargestellt,
wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Der Heiztrngsteil
ist mit fünf Gasheizkörpern 70 ausgestattet, welche über im Ablageteil 16 angeordnete
Gasventile separat ein- und ausschaltbar sind. Zu diesem
Zu diesem
Zweck sind an der vorderen Stirnseite des Ablageteils -1; Kontrollknöpfe 72 vorgesehen;
die entsprechend den Vorschriften mit Zündsicherungen versehen sind. Sowohl der
Heizungstell als auch der Ablageteil sind kastenförmig ausgeführt und starr miteinander
verdunden, da diese Ausführungsform des Grillgerätes als stationäres Grillgerät
vol'-gesehen ist. Die Ablagefläche 22 des Ablageteils wird von der oberen I>cckfläche
des kastenförmigen Ablageteils gebildet. Auf dieser Ablageflät liegt die. Motoreinheit
18 lose auf und ist daher auch in beliebiger Lage zu den Gasheizkörpern 60 anzuordnen.
In der dargestellten Ausführun;sform liegt die Motoreinheit schräg zu den Gasheizkörpern,
wodurch die auf dem rechten dargestellten Spieß 28 angebrachte Fleischportion einer
stärkeren Hitze als der auf dem linken dargestellten Spieß 28 angebrachte Fisch
ausgesetzt ist, Auf der Auffangschale 30 des rechten Spießes ist ein Auffangteller
74 abgelegt, der mit Bohrungen zur Auffangschale 30 versehen ist, so daß der vom
Fleisch abtropfende Saft in die Auffangschale 30 fließt. Die Lagerstifte der Bolzen
62 ragen über die Oberfläche des Abdeckbleches 36 hinaus; so daß die Spieße leicht
in die Spießhalterungen einsetzbar sind. Zum Abnehmen des Abdeckbleches 36 werden
alle Spieße aus den Spießhalterungen herausgenommen, womit dasAbdeckblech abnehmbar
ist. Diese Ausgestaltung des Grillgerätes bietet besondere Vorteile bezüglich der
Sauberhaltung, da soll Flächen eben und glatt ausgebildet sind und ferner die Motoreinheit
leicht vom Grillgerät wegnehmbar ist. Damit wird das Reinigen besonders begünstigt.
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In Fig. 5 ist eine weitere Ausgestaltung des Grillgerätes gemäß i"ig.
4 in Vorderansicht gezeigt, wobei das Grillgerät für einen Einsatz Illit gleichartigen
Fleisch- oder Fischportionen vorgesehen ist. Aus diesem Grund ist es nicht erforderlich,
daß die Motor einheit beliebig auf der Al)lagefläche 22 verschiebbar ist. Wenn ein
solches Grillgerät z. 13.
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ausschließlich zum Grillen von Fischen benutzt wird, ist es wünsche
iswert,
wert, daß der Abstand der einzelnen Spieße von den Gasheizkrjry)el
tl möglichst gleichbleibend ist. Aus diesem Grund wird die Motoreinileit 80 in der
Breite des Ablageteiles 16 ausgeführt und an der unteren seitlichen Stirnkante mit
einem überstehenden Führungsstreifen 7(i versehen, der über den seitlichen Rand
des Ablageteils 16 übergreift.
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Damit ist die Motoreinheit nach wie vor leicht abnehmbar, jedoch nur
in einer Richtung senkrecht zu der Heizfläche der Gasheizkörper 70 verschiebbar.
Um das Verschieben zu erleichtern bzw. ein Verkratzen der Ablagefläche 22 zu vermeiden,
sind an der Unterseite der Motoreinheit 18 vorzugsweise aus Kunststoff bestehende
Gleitstreifen 78 angebracht. Bei dieser Ausgestaltung sind daher jeweils alle Spieße
gleich weit von der Heizfläche entfernt.
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Patentansprüche: