DE3628045A1 - Spinnmaschinen-steuersystem - Google Patents
Spinnmaschinen-steuersystemInfo
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- DE3628045A1 DE3628045A1 DE19863628045 DE3628045A DE3628045A1 DE 3628045 A1 DE3628045 A1 DE 3628045A1 DE 19863628045 DE19863628045 DE 19863628045 DE 3628045 A DE3628045 A DE 3628045A DE 3628045 A1 DE3628045 A1 DE 3628045A1
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spinnmaschinen-Steuersystem.
Ein von einer Spinnmaschine, insbesondere von einer Ring
spinnmaschine, erzeugter Faden wird nach dem Spinnvorgang
im nächsten Schritt in Form von Spulen zu einem Spulauto
maten befördert und diesem zugeführt. Zur Beförderung der
Spinnspulen werden z. B. mehrere Spinnspulen in willkür
licher oder geordneter Art in einem Spulenbehälter unterge
bracht und zusammen transportiert oder eine Spinnmaschine
und eine Spulmaschine werden über eine Spulentransportbahn
verbunden und die Spulen werden unabhängig eine nach der
anderen befördert.
Bei den vorstehend genannten Fällen werden die einmal von
den Spinnstellen der Spinnmaschine abgezogenen Spulen ledig
lich als Spulen nach dem Spinnvorgang der Spulmaschine zuge
führt. Demzufolge wird, selbst wenn ein von einer Spinnstelle
erzeugter Faden eine schlechte Qualität im Vergleich zu einem
Faden aufzeigt, der von einer anderen Spinnstelle erzeugt
wurde, und bei einem Umspulschritt häufig reißt, lediglich
festgestellt, daß bei einer Auflaufspule auf der Spul
maschinenseite viele Fadenverknüpfungsstellen vorliegen.
Der von der obigen speziellen Spinnstelle erzeugte Faden
wird in irgendeiner Spulstelle umgespult, wodurch eine Spule,
die von einer aus irgendwelchen Gründen eine schlechte Faden
qualität liefernden Spinnstelle abgezogen wird, und Spulen,
die von anderen, normal arbeitenden Spinnstellen abgenommen
werden, der Spulmaschine in willkürlicher Folge zugeführt
werden. Dies hat zur Folge, daß der Faden von schlechter
Qualität in vielen auf der Spulmaschinenseite abgezogenen
Auflaufspulen vorliegt.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein System vorzuschlagen,
das die Spinnstellen einer Spinnmaschine steuern kann,
indem man die Transportbahn des in jeder Spinnstelle er
zeugten Fadens verfolgt, eine Spinnstelle als Erzeuger
einer Spule, bei der der Faden während des Umspulvorgangs
in einer Spulmaschine abnormal häufig reißt, ermittelt,
und die bei der Spulmaschine vorliegende Fadenbruchinfor
mation der Spinnmaschine zuführt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche 2 bis 8.
Gemäß der Erfindung werden Identifikationsmarken in Form
von konzentrischen Kreisen auf Fördermedien befestigt, die
dem jeweils unabhängigen Transport der Spinnspulen dienen.
Leseeinrichtungen zum Lesen dieser Identifikationsmarken
sind an der Stelle, an der die Spule von der Spinnmaschine
dem Fördermedium zugeführt wird, und auch in der Rückkehr
bahn der von der Spulmaschine abgegebenen Spulen angeordnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in
einem die Bauelemente wiedergebenenden
Diagramm;
Fig. 2 ein Beispiel eines Spinn-Spul-Systems
schematisch in Vorderansicht und
Fig. 3 in Draufsicht;
Fig. 4 ein Beispiel eines mit einem Strichcode
ausgestatteten Spulentellers in Vorderan
sicht und
Fig. 5 in Draufsicht;
Fig. 6 einen Teilbereich des in Fig. 5 gezeigten
Strichcodes in Draufsicht;
Fig. 7 ein Beispiel für die Zeichenmuster des
Strichcodes;
Fig. 8 ein Beispiel einer Spulenzufuhrstation in
perspektivischer Ansicht;
Fig. 9 ein Beispiel einer Spulstelle in per
spektivischer Ansicht;
Fig. 10 die Lagebeziehung der in einer Spulabzieh
station vorgesehenen Sensoren in Vorderan
sicht und
Fig. 11 in Draufsicht;
Fig. 12 ein Beispiel einer Strickcode-Leseeinrich
tung in Blockdiagrammdarstellung;
Fig. 13 einen mit einer konzentrische Magnete auf
weisenden Identifikationsmarke ausge
statteten Spulenteller in Schnittansicht
von vorn und
Fig. 14 in Draufsicht.
Zuerst wird ein sogenanntes Spinn-Spulsystem erläutert, bei
dem eine Spinnmaschine und eine Spulmaschine direkt mit
einander gekoppelt sind. Bei einem derartigen Spinn-Spul-
System (vergleiche JP-163 268/84) werden, wie aus den Fig.
2 und 3 ersichtlich, z. B. Spulen B, die in einer Spinn
maschine 1 mit einem Faden vollgewickelt wurden, gleichzei
tig abgezogen und senkrecht auf Zapfen gesetzt, die auf
einem längs der Spinnstellen verlaufenden Förderband 2 im
Abstand der Spinnspulen befestigt sind. Anschließend be
wegt sich das Förderband 2 entsprechend einem auf der Spul
maschinenseite vorgesehenen Spinnspulenanforderungsbefehl
periodisch bzw. intermittierend in Richtung des Pfeils 3,
wodurch die Spulen transportiert und sukzessive von einem
oberen Endteil eines Schrägförderers (siehe Spule Ba) über
eine Rutsche 4 senkrecht auf Spulenteller aufgesetzt werden,
die unter den Spulen bereitstehen.
Auf der Seite der Spulmaschinen werden die senkrecht auf
die Spulteller aufgesetzten Spulen den Spulstellen zugeführt,
wobei die Spulenteller als separate, unabhängige Spulen
fördermedien dienen. Nach dem Umspulvorgang in den Spul
stellen werden die Spulen ausgestoßen. Die von den Spul
stellen ausgestoßenen leeren Spulen werden jeweils zusammen
mit ihren Spulentellern zu einer Spulenabziehstation 6 trans
portiert. In der Spulenabziehstation 6 werden die leeren Spu
len sowie Spulen mit einer sehr geringen Restfadenmenge, bei
denen sich eine Rückführung zur Spulmaschine nicht lohnt, von
ihren entsprechenden Tellern abgezogen. Anschließend werden
die Leerspulen über Leerspulen-Förderbahnen 7 und 8 zu einer
an einem Endteil der Spinnmaschine vorgesehenen Leerspulen
zufuhrstelle zurückgeführt, während die eine sehr geringe
Restfadenmenge aufweisenden Spulen getrennt ausgestoßen oder
in einem Behälter gelagert werden. Demzufolge stellen die
Teller, die die Spulenabziehstation durchlaufen haben, ledig
lich leere Teller oder Teller, die Spulen mit einer für die
Rückführung zur Spulmaschine ausreichenden Restfadenmenge
tragen, dar. Jedesmal, wenn ein leerer Teller eine Spinn
spulenzufuhrstation 9 erreicht, bewegt sich das Förderband
2 auf der Spinnmaschinenseite um einen Abstand und eine
Spinnspule wird zugeführt und senkrecht auf einen bereitste
henden leeren Teller aufgesetzt und dadurch wieder einer
Spulstelle zugeführt.
In den Fig. 4 und 5 ist ein Beispiel eines Spulentellers
dargestellt, der bei dem erfindungsgemäßen System in Verbin
dung mit einem derartigen Spinn-Spul-System Verwendung findet.
Dieser Spulenteller T weist eine scheibenförmige Basis 50,
einen das untere Endteil der Spulen abstützenden Sockelab
schnitt 51 und einen Zapfen 52 zum senkrechten Aufsetzen der
Spule auf, die miteinander einstückig ausgebildet sind. Das
Innere des Tellers T ist hohl und ein Luftdurchlaßloch 53
ist in dem Teller bzw. Zapfen vorgesehen, das an einer Um
spulposition der Spulstelle dem Hinaufblasen eines Faden
endes dient, das vorher in eine zentrale Bohrung der auf
dem Teller angeordneten Spule eingesetzt wurde und in diese
Bohrung hinabhängt. Auf der Oberfläche 54 der Basis 50 eines
solchen Tellers T ist ein Strickcode-Etikett 10 aufgeklebt,
das den in Fig. 5 dargestellten, konzentrischen Strichcode
beschreibt. Auf allen durch den Spulmaschinenbereich zirku
lierenden Tellern sind Strichcode-Ettiketten 10 mit unter
schiedlichen Zeichen bzw. Marken aufgeklebt.
Geht man z. B. davon aus, daß in Fig. 3 die Spinnmaschine
1, die 200 Spindeln auf einer Seite und somit 400 Spindeln
auf beiden Seiten der Spinnstellen aufweist, und die Spul
maschine 5, die 10 Spindeln der Spulstellen W 1 bis Wn auf
weist, direkt miteinander gekoppelt sind und das Fadenver
arbeitungsvermögen gut ausgeglichen ist, daß jede Spulstelle
einen Platz zum Speichern von drei Spulen aufweist und daß
50 Teller im Bereich der Spulmaschine 5 zirkulieren, dann
folgt daraus, daß Strichcodes 11 als codierte Marken Nr. 1
bis Nr. 50 entsprechend auf die Teller aufgeklebt werden.
Die Fig. 6 und 7 zeigen ein Beispiel für einen derartigen
Strichcode 11. Der in Fig. 6 gezeigte Strichcode 11 stellt
einen radial verlaufenden Ausschnitt des in Fig. 5 darge
stellten konzentrischen Strichcodes dar, wobei dieser Aus
schnitt in Fig. 5 durch eine strichpunktierte Linie 55 dar
gestellt ist. Der Strichcode 11 umfaßt, wie aus Fig. 6 er
sichtlich, einen unbenutzten Abschnitt a, einen Startcode
abschnitt b, den eigentlichen Tellercodeabschnitt c, einen
Stoppcodeabschnitt d sowie einen unbenutzten Abschnitt e.
Numerische Zeichen werden durch kombinierte Muster aus
dünnen schwarzen Linien l 1 und dicken schwarzen Linien l 2
gebildet. In dem Beispiel der Fig. 6 wird ein Tellercode 02
verwendet. Im obigen Fall werden auf den Spulentellern die
Tellercodes 01 bis 50 entsprechend aufgeklebt.
Fig. 8 zeigt ein Beispiel einer Spinnspulenzufuhrstation 9,
an der Spinnspulen leeren Tellern T zugeführt werden. Wird
das Eintreffen eines leeren Tellers T an einer Spulenzufuhr
position Ta und das Fehlen einer Spule auf diesem Teller mit
Hilfe eines Spulenankunftssensors S 1 bzw. eines das Fehlen
bzw. Vorliegen einer Spule erfassenden Sensors S 2 bestätigt,
so wird zur Spinnmaschinenseite ein Spulenanforderungssignal
abgegeben, worauf das in Fig. 3 gezeigte Förderband sich um
einen Abstand bewegt und eine Spule in die in Fig. 8 gezeigte
Rutsche 4 fällt und senkrecht auf einen an der Spulenzufuhr
position Ta befindlichen Teller aufgesetzt wird. In der Spulen
zufuhreinrichtung 11 öffnen und schließen sich bewegliche Füh
rungsplatten 15 a und 15 b, die mit Hilfe von Drehsolenoiden
13 a und 13 b um Wellen 14 a und 14 b verschwenkt werden können,
wodurch die Spule geführt und deren Bewegung auf eine Förder
einrichtung 16 gesteuert werden kann.
Ferner ist an der Spulenabziehstation 6, die in den Fig. 2
und 3 dargestellt ist, eine Einrichtung vorgesehen, die eine
senkrecht bewegbare Festklemmvorrichtung verwendet, um die
an dieser Position auf dem Teller befindliche Spule abzu
ziehen und dann anzuheben und die leere Spulen sowie Spulen
mit einer sehr geringen Restfadenmenge sortiert.
In der Spulenzufuhrstation 9 und der Spulenabziehstation 6
sind Strichcode-Leseeinrichtungen 17 und 18 zum Lesen des
auf jedem Teller befindlichen Strichcodes vorgesehen. Dabei
sind die Strichcode-Leseeinrichtungen 17 und 18 an Stellen
angeordnet, die den Oberflächen 54 der Teller gegenüberliegen.
Das von der Strichcode-Leseeinrichtung gelesene Telleridenti
fikationssignal wird einmal der Steuereinheit 19 zugeführt
und in dieser gespeichert. Zu diesem Zeitpunkt werden ebenso
Daten der Steuereinheit 19 zugeführt und in dieser gespeichert,
die darauf hinweisen, von welcher Spinnstelle die dem Teller
T zugeführte Spinnspule erzeugt wurde.
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden ein Teller und eine
darauf befindliche Spule zum Zeitpunkt der Zufuhr der Spule
auf den Teller spezifiziert.
Fig. 9 zeigt ein Beispiel einer Spulstelle, in der die Spule B
senkrecht auf einem Teller T aufgesetzt ist. In diesem Zu
stand werden folgende Vorgänge ausgeführt: eine automatische
Hereinnahme von der Förderbahn, ein Umspulen sowie ein Aus
stoßen. Im einzelnen sind auf der einen Seite der Spulestelle
Wi eine Förderbahn 20 für Spinnspulen und auf der anderen
Seite eine Rückkehrbahn 21 für leere Spulen usw. angeordnet,
wobei der Teller automatisch in eine Spulstelle aufgenommen
wird, die einen freien Platz für einen Teller in einem Be
reitstellungsschlitz 26 aufweist und die Bewegungsrichtung
des Tellers mit Hilfe von Führungsplatten 22, 23, 24 und
einer Drehscheibe 25 begrenzt und vorgegeben wird, worauf
der Teller eine Umspulposition 27 erreicht. Einmal wird eine
vorbestimmte Anzahl an Spulen in den Bereitstellungsschlitz
26 aufgenommen und die Aufnahme der nachfolgenden Spulen
durch den an der Eingangsseite des Bereitstellungsschlitzes
26 angeordneten Teller blockiert. Diese nachfolgende Spule
wird von einer Ausgangsöffnung 28 für überflüssige Spulen
aus zur nächsten Spulstelle transportiert. Der Bruch des
Fadens, der auftritt, wenn die Spule, die die Umspulposition
erreicht hat, abgewickelt wird, wird von einem Fadenbruch
sensor erfaßt, der an jeder Spulstelle vorgesehen ist. Das
erfaßte Signal wird der Steuereinheit 19 zugeführt und gleich
zeitig wird die Anzahl der Fadenbrüche der in der Spulstelle
aufgenommenen Spule integriert und gespeichert.
Wie aus Fig. 9 ersichtlich, ist jede Spulstelle mit einer
Lampe 29 ausgestattet, die entsprechend einem Signal von der
Steuereinheit 19 an- und ausgeht, falls die Anzahl der Faden
brüche während der Aufnahme einer einzelnen Spule einen fest
gesetzten Wert übersteigt.
Die folgende Beschreibung befaßt sich nun mit dem Betrieb
des vorstehend erläuterten Systems.
Betrachtet man die Fig. 1, so werden in der Spinnmaschine 1
allen Spinnstellen Marken zugeordnet, die die einzelnen Spinn
stellen spezifizieren. Z. B. werden von einem der Spulmaschine
zugeordneten Seitenendabschnitt der Spinnmaschine aus den
Spinnstellen sukzessive die Bezichnungen S 1, S 2, S 3 . . . Si
und ebenso auf der anderen Seite der Spinnmaschine 1 den
Spinnstellen die Bezeichnungen Si+1, . . . Sn zugeteilt.
Es wird hierbei angenommen, daß das gleichzeitige Abziehen
der Spinnspulen abgeschlossen ist und feste Spulen B 1 bis
Bi und Bi+1 bis Bn auf das vor den Spinnstellen angeordnete
Förderband transportiert werden.
Unter der obigen Bedingung wird nach Ausgabe eines Spulen
anforderungssignals von der auf der Spulmaschinenseite ange
ordneten Spulenzufuhrstation 9 zuerst die Spule B 1, die an
der am weitesten links gelegenen Spinnstelle der einen Seite
der Spinnmaschine vorgesehen ist, auf einen Teller T aufge
setzt. Der Transport der Teller T erfolgt willkürlich. Es
wird nun davon ausgegangen, daß der Teller T, auf dem die
Spule B 1 senkrecht aufgesetzt wurde, der Teller Nr. T 7 ist.
Zu diesem Zeitpunkt wird S 1 als ein Code, der T 7 entspricht,
einem in der Steuereinheit 19 vorgesehenen Speicher mit Hilfe
eines Zählers zugeführt und in diesem abgespeichert. Hat der
nächste Teller die Bezeichnung T 15 und wird die zweite zuge
führte Spule B 2 senkrecht auf diesem aufgesetzt, so wird die
Bezeichnung S 2, die T 15 entspricht, dem vorstehend erwähnten
Speicher zugeführt und in diesem abgespeichert.
Es wird hier angenommen, daß der Teller T 7 transportiert und
in die Spulstelle W 3 der Spulmaschine aufgenommen wurde und
die Umspulposition erreicht hat.
Falls die Anzahl der Fadenbrüche, die während des Umspul
vorganges der Spulstelle auftritt, einen vorbestimmten Wert
überschreitet, so geht die Lampe 29 an und aus. Wird dies
durch die Bedienungsperson erkannt, so wird die auf dem von
der Spulstelle ausgestoßenen Teller T 7 befindliche Spule von
der Bedienungsperson abgezogen und der Teller als spulen
freier Teller T 7 auf der Rückkehrbahn 21 zur Spulenabzieh
station 6 transportiert. Auf der Rückkehrbahn 21 befinden
sich willkürlich gemischte Teller, auf denen von anderen
Spulstellen ausgestoßene leere Spulen senkrecht aufgesetzt
sind, sowie auch Teller von anderen Spulstellen, von denen
die Spulen infolge der übermäßigen Anzahl an Fadenbrüchen
von der Bedienungsperson abgezogen wurden.
Erreichen verschiedene Teller, die in dem oben beschriebenen
Zustand transportiert wurden, die Spulenabziehstation 6,
so werden in dieser Station leere Spulen und Spulen mit
einer sehr geringen Restfadenmenge herausgezogen, während
leere Teller und Teller, die Spulen mit einer Restfadenmenge
aufweisen, diese Station durchlaufen.
Wie aus den Fig. 10 und 11 im einzelnen ersichtlich, sind
in der Spulenabziehstation 6 die Strichcode-Leseeinrichtung
18 zum Erfassen der Ankunft des Tellers und zum Lesen des
Strichcodes, ein Sensor PHS 1, der feststellt, ob sich auf
dem Teller eine Spule befindet oder nicht, ein Sensor PHS 2,
der eine Spule mit einer Restfadenmenge erfaßt, und ein
Sensor SNS, der eine Spule mit einer sehr geringen Rest
fadenmenge erfaßt, an vorbestimmten Stellen angeordnet. Die
Strichcode-Leseeinrichtung 18, die an einer der Strichcode
oberfläche des Tellers T gegenüberliegenden Stelle angeordnet
ist, zeigt an, ob ein Teller mit Hilfe eines für den Teller
vorgesehenen kombinierten Halte- und Abgabestücks (nicht dar
gestellt) an der vorbestimmten Stelle eingetroffen ist oder
nicht und liest gleichzeitig den Strichcode 11 und gibt die
Tellernummer bzw. -bezeichnung T 7 in die Steuereinheit 19
ein.
Der Leerspulensensor PHS 1 ist so ausgerichtet, daß dieser
über dem Tellerzapfen 52 liegt und daß dessen optische Achse
31 auf die Tellermitte ausgerichtet ist. Der Sensor PHS 2
ist so ausgerichtet, daß dieser sich über dem Zapfen 52 be
findet und daß dessen optische Achse 32 von der äußeren
Umfangsfläche einer Leerspule K abgesetzt ist. Der Sensor
SNS stellt einen berührungslosen Grenztaster dar, der ein
Ende 35 eines bürstenartigen Fühlers 33 erfaßt, der in
Kontakt mit der Außenumfangsfläche der Leerspule steht und
um eine Welle 34 verschwenkt werden kann. Befindet sich eine
Restfadenmenge auf der Spule K, falls diese von der Fest
klemmvorrichtung 36 nach oben abgezogen wird, so gelangt
der Restfaden in Eingriff mit dem Fühler 33, wodurch dieser
gedreht und versetzt und eine Spule mit einer sehr geringen
Restfadenmenge erfaßt wird.
Trifft der Teller T 7 an der Spulenabziehstation 6, die der
artige verschiedene Sensoren aufweist, ein, so befindet sich
in dieser Position keine Spule auf dem Teller, da die
Spule bereits von der Bedienungsperson abgezogen wurde.
Demzufolge werden ein Lesesignal von der Strichcode-Lese
einrichtung 18 sowie ein das Fehlen einer Spule anzeigendes
Signal vom Sensor PHS 1 der in Fig. 1 gezeigten Steuereinheit
19 zugeführt. Die Steuereinheit 19 stellt dadurch fest, daß
die Spule B 1 auf dem Teller T 7, die vorher an der Spulen
zufuhrstation 9 zugeführt und mit Hilfe des zugehörigen Tel
lers T 7 spezifiziert wurde , in der Spulenabziehstation 6
nicht mehr vorhanden ist und daß der Faden auf der Spule B 1
fehlerhaft ist. Infolgedessen wird die der Spule B 1 ent
sprechende Spinnstelle S 1 überprüft.
Die Leerspule, die an der Spulenabziehstation 6 der Fig. 1
abgezogen wurde, wird über die Förderbahn 8, z. B. ein För
derband zur Spinnmaschine 1 zurückgeführt und auf einen auf
dem Förderband 2 vorgesehenen Zapfen an einem Ende der Spinn
maschine aufgesetzt, das bei diesem Ausführungsbeispiel ein
Endabschnitt ist, der der Festspulenausgabeseite gegenüber
liegt. Spulen mit einer sehr geringen Restfadenmenge werden
von anderen Spulen unterschieden, indem diese z. B. in einen
Spulenbehälter 37 gelegt werden, der nahe der Spulenabzieh
station 6 vorgesehen ist. Demzufolge werden leere Teller und
Teller, die Spulen mit einer Restfadenmenge aufweisen, ge
mischt auf einer zwischen der Spulenabziehstation 6 und der
Spulenzufuhrstation 9 der Fig. 3 angeordneten Bahn 38 be
fördert.
Der leere Teller, der die Spulenabziehstation 6 erreicht hat,
ermöglicht die Erfassung der Spinnstelle, die die vorher
auf dem Teller befindliche Spule erzeugt hatte. Wird die
gleiche Spinnstelle häufiger als vorgegeben erfaßt, so
wird daraus abgeleitet, daß diese Spinnstelle irgendeinen
Defekt aufweist und überprüft werden muß.
In Fig. 12 ist ein Beispiel für die Strichcode-Leseeinrich
tungen 17 und 18 dargestellt. Entsprechend einem auf die
Ankunft eines Tellers an der Leseposition hinweisenden Signal
wird eine synchrone Beleuchtungsschaltung 40 in Betrieb ge
setzt, wodurch ein Laserstrahl 41 über eine Sammel- bzw. Feld
linse 42 einem Drehspiegel 43 zugeführt wird. Der von dem
Drehspiegel 43 reflektierte Lichtstrahl verläuft in radialer
Richtung des auf der Oberfläche des Tellers befindlichen
Strichcodes 11, um diesen abzutasten und den Strichcode 11
zu lesen. Anschließend fällt der von der Strichcodeoberfläche
reflektierte Lichtstrahl auf der Lichtempfangsseite über eine
Sammellinse 44 auf eine Fotodiode 45 ein. Das Ausgangssignal
der Fotodiode 45 wird einem A/D-Komparator 46 zugeführt, der
entsprechend der auf die Fotodiode 45 einfallenden Lichtmenge
ein Impulssignal 47 erzeugt, das einem Rechenwerk der Steuer
einheit 19 zugeführt wird, wodurch der Strichcode gelesen
wird.
In den Fig. 13 und 14 ist ein anderes Beispiel für einen
auf einem Teller befestigten Strichcode dargestellt. Hier
bei ist auf der Oberfläche der Basis 50 des Tellers T eine
Gummiplatte 48 befestigt, in der konzentrische, scheiben
förmige Magnete M 1 bis M 5 eingebettet sind. Der Teller wird
in diesem Fall durch eine Kombination aus Magnetisierung
und Endmagnetisierung der Magnete M 1 bis M 5 identifiziert.
Das Bezugszeichen 49 kennzeichnet eine Leseeinrichtung, die
gleich viele Hall-Elemente H 1 bis H 5 wie Magnete M 1 bis M 5
aufweist. Die Leseeinrichtung 49 erfaßt den erregten bzw.
magnetisierten Zustand jedes Magnets. Obwohl bei dem obigen
Ausführungsbeispiel die Anzahl der Fadenbrüche als Faden
qualitätsdaten festgelegt wurde, kann eine Spinnstelle ebenso
auf der Basis verschiedener anderer Fadenqualitätsdaten, wie
z. B. der Anzahl der Dickstellen und des Verhältnisses von
dünnen und dicken Fadenabschnitten, spezifiziert werden.
Bei dem oben erwähnten ersten Ausführungsbeispiel wurde davon
ausgegangen, daß die Leerspulen, die von der Spulmaschine zu
sammen mit ihren Tellern ausgestoßen wurden, in der Spulab
ziehstation von den Tellern abgetrennt werden, und daß die
von den Tellern abgezogenen leeren Spulen zur Spinnmaschine
zurückkehren. Das erfindungsgemäße System kann jedoch auch
bei einem Spinn-Spul-System Verwendung finden, bei dem der
Teller und die Spule als Ganzes zur Spinnmaschine transpor
tiert werden, d. h. nicht getrennt werden. Bei diesem zweiten
Ausführungsbeispiel ist ähnlich wie beim obigen ersten Aus
führungsbeispiel eine Leseeinrichtung zum Erfassen einer auf
dem Teller befindlichen Identifikationsmarke an einer Spulen
abziehstation 6 vorgesehen. Hierbei wird jedoch nur eine
Spule mit einer sehr geringen Restfadenmenge an der Spulenab
ziehstation 6 abgezogen, und eine von einem Teller getragene
Leerspule durchläuft die Spulenabziehstation. Nach der Spulen
abziehstation ist eine Leerspulenzufuhrstation vorgesehen,
bei der Leerspulen denjenigen leeren Tellern zugeführt werden,
von denen Spulen mit einer sehr geringen Restfadenmenge ab
gezogen wurden und von denen mangelhafte Spulen von der Be
dienungsperson an der Spulmaschine abgezogen wurden. Somit
werden zur Spinnmaschine nur Teller transportiert, die Leer
spulen tragen.
Wie vorstehend dargelegt, kann bei der Erfindung eine Spinn
stelle, die den betreffenden Faden erzeugt hat, durch ein
Verfolgen der von der Spinnmaschine erhaltenen Festspulen
und auf der Basis der während des Umspulvorganges erhaltenen
Fadenqualitätsdaten spezifiziert werden. Demzufolge kann für
jede Spinnstelle eine Maschinensteuerung vorgesehen werden.
Dies ist sehr wirkungsvoll bei der Herstellung eines Fadens
von hoher Qualität.
Da bei der Erfindung außerdem die Tellerdaten in Form eines
auf jedem Spulenfördermedium (Teller) vorgesehenen konzen
trischen Strichcodes gelesen werden, braucht der Teller in der
Tellerlesestation nicht speziell ausgerichtet werden, sondern
die Tellerdaten können bei jedem Drehwinkel des Tellers mit
Hilfe der Strichcode-Leseeinrichtung gelesen werden.
Claims (8)
1. Spinnmaschinen-Steuersystem, bei dem eine Spinnmaschine
(1) über eine Spulenförderbahn (20) und eine Leerspulenrück
kehrbahn (21) mit einer Spulmaschine (5) verbunden ist, bei
dem Spinnspulen (B) für den Transport zur Spulmaschine (5)
unabhängig auf Fördermedien (T) aufgesetzt werden, bei dem
von der Spulmaschine (5) ausgestoßene Leerspulen zusammen
mit ihren Fördermedien (T) längs der Rückkehrbahn (21)
transportiert werden und bei dem die Leerspulen entweder
von den Fördermedien getragen oder nach dem Abziehen von
den Fördermedien zur Spinnmaschine zurückgeführt werden,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß an den Fördermedien (T) Identifikationsmarken (11) befestigt sind und
- - daß jeweils eine Leseeinrichtung (17 bzw. 18) zum Lesen der Identifikationsmarken (11) in einer Spulenzufuhr position, an der Spulen von der Spinnmaschine (1) den Fördermedien (T) zugeführt werden, sowie in der Rück kehrbahn der von der Spulmaschine (5) ausgestoßenen Spu len angeordnet ist, um die Spinnstellen, die die auf den Fördermedien befindlichen Spulen erzeugt haben, ausfindig machen und steuern zu können.
2. Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die von den Leseeinrichtungen (17,
18) gelesenen Identifikationsmarken (11) einer Steuerein
heit (19) zugeführt und in dieser gespeichert werden.
3. Steuersystem nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Fadenbruch von einem Fadenbruch
sensor erfaßt erfaßt wird, daß das erfaßte Signal der Steuer
einheit (19) zugeführt und in dieser gespeichert wird und
daß jede Spulstelle mit einer Lampe (29) ausgestattet ist,
die entsprechend einem von der Steuereinheit (19) vorgesehenen
Signal an- und ausgeht, falls die Anzahl der Fadenbrüche wäh
rend der Aufnahme einer einzelnen Spule einen vorbestimmten
Wert übersteigt.
4. Steuersystem nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fördermedium als Teller (T) aus
gebildet ist, der eine scheibenförmige Basis (50), einen
Sockelabschnitt (51) zum Abstützen des unteren Endteils der
Spule sowie einen Zapfen (52) zum senkrechten Aufsetzen der
Spule aufweist, wobei die Basis, der Sockelabschnitt und
der Zapfen einstückig ausgebildet sind.
5. Steuersystem nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Identifikationsmarke (11) in
Form von konzentrischen Kreisen ausgebildet und auf der Ober
fläche der Basis (50) aufgeklebt ist.
6. Steuersystem nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Identifikationsmarke als Strich
code-Etikett (10) ausgebildet ist.
7. Steuersystem nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Identifikationsmarke als Gummi
platte (48) ausgebildet ist, in die konzentrische Scheiben
bzw. ringförmige Magnete (M 1 bis M 5) eingebettet sind.
8. Steuersystem nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß an einer in der Rückkehrbahn (21)
vorgesehenen Spulenabziehstation (6) eine Leseeinrichtung
(18) zum Erfassen der Ankunft des Tellers und Lesen des
Strichcodes, ein Sensor (PHS 1), der feststellt, ob sich
auf dem Teller eine Spule befindet oder nicht, ein Sensor
(PHS 2), der eine Spule mit einer Restfadenmenge erfaßt,
und ein Sensor (SNS), der eine Spule mit einer sehr geringen
Restfadenmenge erfaßt, angeordnet sind, so daß die leeren
Teller und die Spulen mit einer sehr geringen Restfaden
menge in der Spulenabziehstation (6) herausgezogen werden
können.
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