DE3623562A1 - Dachplatte fuer eine dachbegruenung - Google Patents
Dachplatte fuer eine dachbegruenungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dachplatte für eine Dachbe
grünung, insbesondere zum Aufbau eines Unterdachs in Ver
bindung mit einer Dachbegrünung, nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Zum Aufbau eines Unterdachs ist eine Dämmplatte bekannt
(DE-GM 19 32 832), die ähnlich wie ein Dachziegel aufgebaut
ist und mit einer oberen Nase in eine Dachlatte eingehängt
wird. Eine darüber liegende Dämmplatte überdeckt die darun
ter liegende Dämmplatte in einem kleinen oberen Bereich.
Dachziegel werden mit ihren Nasen an einem Quersteg auf der
Dämmplatte eingehängt. An den Seitenrändern der Dämmplatte
sind überdeckende Profilierungen angebracht, um die seit
lichen Stöße wasserdicht zu gestalten.
Wegen der geringen Dämmplattendicke besteht die Gefahr, daß
im rauhen Baustellenbetrieb die Dämmplatten verletzt wer
den, wodurch sowohl das Unterdach wasserundicht wird und
Kältebrücken auftreten. Heutzutage werden üblicherweise re
lativ starke Dämmschichten gefordert, wozu die bekannten
Platten wenig geeignet sind: Es würde dadurch unerwünscht
eine stark stufenförmige Oberfläche entstehen, bei steilen
Dächern besteht wegen hoher Kippmomente die Gefahr, daß
die Platten nur schlecht liegenbleiben und bei flachen
Dächern kann Wasser zurückdrücken.
Ein Hinweis auf eine Dachbegrünung im Zusammenhang mit den
bekannten Dämmplatten ist nicht gegeben.
Bei einer weiter bekannten Dämmplatte zum Aufbau eines
Unterdachs (DE-PS 23 49 710) greift diese zwischen die
Dachlatten ein und stützt sich mit ihrer traufseitigen
Seitenfläche an der unteren Dachlatte ab. Für ein wasser
dichtes Unterdach sind hier kompliziert ausgebildete, sich
überdeckende Randprofilierungen erforderlich. Da sich die
Lattungsabstände bei unterschiedlichen Dachziegelfabrika
ten unterscheiden und z. B. bei einer Dachpfannenein
deckung zwischen ca. 32 cm bis 36 cm liegen, sind jeweils
Isolierplatten unterschiedlicher Abmessung zu verwenden.
Dies bedeutet einen besonderen Aufwand bei der Herstel
lung, Projektierung, Lagerung, etc. Auch im Zusammenhang
mit dieser Dämmplatte ist kein Hinweis auf eine Dachbegrü
nung gegeben.
Eine Dachbegrünung kann zu Tarnzwecken im militärischen
Bereich, zur Umweltverbesserung im Stadtbereich an
Kommunalbauten oder als hervorragendes gestalterisches
Element erforderlich oder zweckmäßig sein. Dazu werden in
einfacher Weise Matten mit Nährboden über vorhandene Dach
flächen gelegt und verankert. Solche Matten halten nur
eine gewisse Zeit und müssen dann wieder erneuert werden.
Eine optisch ansprechende, dauerhafte Konstruktion wird
dadurch nicht erreicht.
Weiter ist es bekannt, zur Dachbegrünung individuell für
jeden Fall ausgeführte Kästen, Wannen, etc. auf dem Dach
aufzustellen und mit der Dachunterkonstruktion zu verbin
den. Dies ist aufwendig und teuer, insbesondere auch wegen
der Vielzahl der erforderlichen Anschlüsse zur Abdichtung.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Dachplatte
für eine Dachbegrünung zu schaffen, mit der eine einfache
und kostengünstige Projektierung sowie Herstellung einer
Dachbegrünung, insbesondere im Zusammenhang mit dem Aufbau
eines Unterdachs, möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Dachplatte
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 hat die Dachplatte eine etwa rechtwinke
lige flächige Ausdehnung. Erfindungsgemäß besteht die
Dachplatte (gedanklich) aus drei Teilen, einem keilförmi
gen Oberteil, das nach einer Verdeckung in Richtung des
Firstes weist, einem Mittelteil und einem Unterteil. Das
Mittelteil liegt in der Verlängerung der oberen Keilfläche
des Oberteils und weist eine gleichmäßige Dicke auf. Die
Unterseite des Unterteils, das nach einer Verdeckung zur
Traufenseite hin weist, ist eine Verlängerung der Unter
seite des Mittelteils. An der Oberseite des Unterteils ist
wenigstens eine in Querrichtung verlaufende Rinne geformt
zur Aufnahme eines Nährbodens für eine Dachbegrünung.
Weiter ist die Summe der Längen des Mittel- und Unterteils
(in Richtung Traufe-First gemessen) größer als die Länge
des Oberteils, so daß eine schuppenförmige Doppel- oder
Mehrfachdeckung durchführbar ist. Als Plattenbreite kann
jede Abmessung gewählt werden, die fertigungstechnisch und
montagetechnisch geeignet und von Vorteil ist. Die Plat
tenlänge insgesamt richtet sich danach, wieviele Befe
stigungspunkte oder Auflagepunkte, z. B. Latten, mit einer
Platte überbrückt werden sollen, wieviele Überdeckungs
schichten gewünscht werden, wie groß eine Isolierstärke
durch die Dachplatten sein soll, usw.
Die Wasserdichtheit eines mit erfindungsgemäßen Dachplat
ten ausgeführten Unterdachs wird durch eine versetzte Ver
legung der Seitenstöße und durch die Doppel- oder Mehr
fachüberdeckung der Platten in Gefällerichtung erreicht.
Durch die sehr lange und weite Überdeckung ist auch eine
weitgehende Winddichtheit gewährleistet.
Da das Mittelteil der Dachplatte beim Verlegen von der
nächsten darüber liegenden Platte immer überdeckt wird,
kann dort über einfache Befestigungsmittel, z. B. einen
Breitkopfnagel, die Platte ohne Kältebrücke oder Gefahr
von Korrosion sturmsicher befestigt werden.
Wegen der weiten Überdeckungen und versetzten Verlegung
führen weder ausgebrochene Randteile noch Löcher zu einer
Wasserundichtheit oder zu einem völligen Verlust der
Dämmung in diesem Bereich. Zudem sind keine komplizierten
und leicht verletzbaren Seitenfalzausbildungen für eine
Wasserführung erforderlich. Eine Plattenausbildung mit
glatter Unterfläche des Oberteils kann direkt auf Schalun
gen und bei entsprechender Breite auf Sparren, etc. aufge
bracht werden.
Zusätzlich zu dem wasserdichten Unterbau werden Querrinnen
am Dach geschaffen, die bei Anordnung der erfindungsgemä
ßen Platten der Reihe nach übereinander liegen und zur
Aufnahme eines Nährbodens für eine Dachbegrünung geeignet
sind. Als Nährboden kann einfach Erde in die Rinnen einge
füllt werden, die dann bepflanzt oder mit Samen versehen
wird. Eine besonders einfache und vorteilhafte Art der Be
füllung der Rinnen kann dadurch geschehen, daß der ge
wünschte Nährboden (z. B. eine Erde-Torf-Mischung) gegebe
nenfalls mit dem Samen der gewünschten Begrünung versehen
in Schlauchform verpackt hergestellt wird und diese
Schläuche in die Rinnen eingelegt werden. Ein solcher
Schlauch könnte beispielsweise eine grobmaschige Jute-Um
hüllung haben und nochmals in Plastikfolie eingepackt
sein, wobei die Plastikfolie auf dem Dach beim Einlegen
entfernt wird. Damit ist eine praktisch schmutzfreie Be
füllung der Rinnen mit einem optimalen Nährboden durch
führbar.
Mit den als Einzelelementen zur Verfügung stehenden Dach
platten kann auf einfache Weise eine gewünschte Begrü
nungsfläche auch innerhalb eines mit üblichen Mitteln ein
gedeckten Daches geschaffen werden. Es sind dadurch auch
großräumige Muster, Schriften, etc. auf Dächern in ein
facher Weise projektierbar und ausführbar. Die erfindungs
gemäßen Dachplatten sind dabei mit ähnlich ausgeführten
DachpIatten zur Herstellung eines Unterdachs kombinierbar.
Die erfindungsgemäße Dachplatte kann bei einer Quer-An
einanderreihung auch als Schneefang oder bei geeigneter
Abdeckung als Standbrett dienen. Da die geschaffene Quer
rinne im Falle einer Begrünung Regenwasser aufnimmt und
hält, ohne Befüllung jedoch Regenwasser in Querrichtung
ableitet, ist die Rinne auch als Dachrinne (ggf. mit einer
eingesetzten Rinne nach den Ansprüchen 14 bis 16) verwend
bar.
Gemäß Anspruch 2 ist am Oberteil an dessen Unterseite ein
stufenförmiger Quersteg angebracht, der zum Einhängen der
Dachplatte an einer Unterkonstruktion aus Latten oder Me
tallwinkeln dient. Wegen der gegenseitigen Verschiebbar
keit von Platten in Gefällerichtung und der keilförmigen
Ausbildung können auch bei unterschiedlichen Lattenabstän
den die gleichen Platten verwendet werden. Der Quersteg
soll stufenförmig in Traufenrichtung abgesetzt sein, kann
jedoch optisch ansprechend in geschwungener Form in die
Keilform des Oberteils übergehen.
Die Rinne wird nach Anspruch 3 in einfacher Weise durch
einen randseitigen Quersteg und wenigstens einen weiteren
dazu versetzten Quersteg gebildet. Dadurch sind unter
schiedliche Rinnenformen, wie Kastenrinnen oder Rinnen mit
runden Querschnittsflächen, wie in Anspruch 5 beansprucht,
möglich.
Besonders zweckmäßig ist es, den randseitigen Quersteg
entsprechend Anspruch 4 höher zu gestalten, damit die
Rinne nach der Verdeckung der Dachplatten auf einem Dach
mit Gefälle etwa waagrecht liegen und entsprechend den
Merkmalen des Anspruchs 6 nach oben hin flach auslaufen.
Dieses flache Auslaufen wird durch das in Anspruch 7 bean
spruchte randseitige Abfallen des oberen Querstegs begün
stigt.
Insbesondere dann, wenn weitere Rinnen- oder Schalenteile
(Anspruch 14 bis 16) eingesetzt sind, ist es zweckmäßig,
Entwässerungsrillen in Gefällerichtung quer durch den
Rinnenaufbau auf der Dachplatte anzubringen, so daß sich
kein Wasser hinter den Querstegen ansammeln kann. Es ist
ersichtlich, daß dadurch die Querstege unterbrochen sind
und höckerartige Erhebungen entstehen, in die beispiels
weise weitere Rinnenelemente eingesetzt werden können. Der
Abstand dieser Höcker bzw. die Weite der Entwässerungs
rillen ist dann so zu wählen, daß eine mechanische Festig
keit und Abstützung für evtl. eingesetzte Rinnenteile noch
gewährleistet ist.
Die Dachplatte soll nach Anspruch 9 aus wärmedämmendem
Material, insbesondere aus Hartschaum, Mineralfasern oder
ähnlichem hergestellt sein. Dabei kann der von der Dach
außenseite her sichtbare Teil, bzw. die Rinne von vorne
herein durch Folien, Blecheinsätze, etc. bereits beschich
tet sein. Zweckmäßig können in Gefällerichtung überlappen
de Ränder geschaffen sein, so daß damit eine geschlossene
Schutzschicht und Dachaußenhaut entsteht. Eine Beschich
tung oder Abdeckung ist auch bei einer Verwendung als
Dampfsperre oder bei Brandschutzmaßnahmen mit den Merkma
len des Anspruchs 12 vorgeschlagen.
Zu einer Verbesserung der Winddichtheit wird eine spezi
elle Randausbildung der Platten nach den Merkmalen des An
spruchs 10 und 11 beansprucht.
Mit den in Anspruch 13 angegebenen Abmessungen wird eine
universell einsetzbare Dachplatte geschaffen, die für die
üblichen Lattungsabstände verwendbar ist.
Wenn die erfindungsgemäße Dachplatte aus Dämmaterial, z.
B. aus Hartschaum, hergestellt ist, besteht die Gefahr,
daß sich bei einer Begrünung Wurzeln in die Dachplatte
oder Zwischenspalte bohren, wodurch der gesamte Dachaufbau
undicht werden kann. Es wird daher mit Anspruch 14 vorge
schlagen, in die in der Dachplatte gebildete Rinne Scha
lenteile oder eine zweite Rinne aus Kunststoff, Blech,
Keramik oder Asbestzement einzusetzen, wodurch die ausge
formte Rinne der Dachplatte geschützt und abgedeckt ist.
Zweckmäßig wird die gleiche Rinnenform wie in der ausge
formten Plattenrinne verwendet. Es können jedoch auch
Schalenteile mit mehreren Rinnen verwendet werden, die
mehrere Dachplattenreihen übergreifen.
Diese eingesetzten Rinnen sollen sich nach den Ansprüchen
15 und 16 übergreifen und mit Wulsten oder Sicken versehen
sein, so daß sie gegenseitig zusammengehängt werden können
und sich so ohne spezielle Verbindungselemente auf ihrer
Länge selbst befestigen.
Ähnliche Standardelemente mit Flanschen, Bördelungen, etc.
können für seitliche Abschlüsse, Dachanschlüsse usw. der
begrünten Fläche verwendet werden.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung mit
weiteren Einzelheiten, Merkmalen und Vorteilen näher er
läutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt (Schnitt A-A aus Fig. 2) durch
eine Dachplatte,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Dachplatte,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Vielzahl von verlegten
Dachplatten,
Fig. 4 einen Schnitt und Seitenansicht (Schnitt B-B aus
Fig. 3) einer Vielzahl von verlegten Dachplatten.
In Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch eine Dachplatte 1
dargestellt, die (gedanklich) aus einem firstseitigen
Oberteil 2, einem Mittelteil 3 und einem traufseitigen Un
terteil 4 besteht.
Das Oberteil 2 ist keilförmig ausgeführt, mit einer unte
ren Keilfläche 5 und oberen Keilfläche 6. Die Oberseite 7
des Mittelteils 3 ist eine Verlängerung der oberen Keil
fläche 6. Zur Oberseite 7 parallel verläuft eine Untersei
te 8 des Mittelteils 3, wodurch eine Plattendicke des Mit
telteils 3 bestimmt ist, die kleiner als die Keildicke des
Oberteils 2 ist. Auf der unteren Keilfläche 5 ist im Be
reich des dicken Keilendes ein stufenförmiger Quersteg 9
gebildet, zum Einhängen der Dachplatte 1 an einer Unter
konstruktion aus Latten. Der Quersteg 9 geht geschwungen
in die Keilfläche 5 über.
Die Unterseite 10 des Unterteils 4 ist eine Verlängerung
der Unterseite 8. Die Oberseite des Unterteils 4 wird
durch eine in Querrichtung verlaufende und nach oben
offene Rinne 11 gebildet. Die Rinne 11 wird nach unten hin
von einem Quersteg 12 und nach oben hin von einem Quersteg
13 begrenzt, der den oberen Rand des Unterteils 4 bildet.
Zwischen den Querstegen 12, 13 erstreckt sich der Rinnen
boden in geschwungener Form, wobei der Rinnenradius zum
Quersteg 13 hin größer wird. Der Quersteg 12 ist insgesamt
höher als der Quersteg 13 und weist eine zuu Rand hin ver
laufende Abflachung 14 und eine Nase 15 auf, die eine Ver
längerung des Rinnenbogens einer angrenzenden Platte bil
den (siehe Fig. 4).
In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf eine Dachplatte 1 darge
stellt, wobei wieder die drei Bereiche Oberteil 2, Mittel
teil 3 und Unterteil 4 zu erkennen sind. Durch die Quer
stege 12, 13 bzw. quer zur Rinne 11 führen von dem tief
sten Stufenpunkt 16 ausgehend Entwässerungsrillen 17, 18
zum traufseitigen Plattenrand. Es sind hier nur zwei Ent
wässerungsrillen 17, 18 eingezeichnet, es können jedoch je
nach Erfordernis mehr sein, so daß sich die unterteilten
Querstege 12, 13 als Höcker darstellen.
Die Längsseitenflächen 19, 20 sind versetzt ausgebildet,
wobei ein oberer, in der Draufsicht rechter Seitenbereich
21 gegenüber einem rechten unteren Seitenbereich 22 nach
links versetzt ist, so daß sich schräg ausgebildete Ver
hakungen 23, 24 ergeben. Die Verhakung 24 liegt geringfü
gig weiter nach unten zur Traufenseite als die Verhakung
23. Wenn eine angrenzende Platte mit ihrer Verhakung 24 in
die Verhakung 23 der dargestellten Platte eingreift und
beispielsweise durch Befüllen der Rinnen mit Erde Zug auf
die zweite Platte ausgeübt wird, pressen sich die beiden
Verhakungen dicht ineinander.
Die Art der Eindeckung, Begrünung und Funktion der erfin
dungsgemäßen Dachplatte wird anhand der Fig. 3 und 4 näher
erläutert.
In Fig. 3 sind vier Reihen 25, 26, 27, 28 von Dachplatten
1 auf einem Unterbau aus Dachlatten 29 dargestellt (die
Dachplatten sind ohne seitliche Verhakungen 23, 24 abge
bildet). Es ist zu erkennen, daß das Oberteil 2 und das
Unterteil 4 etwas länger als der Dachlattenabstand 30 sind
und das Mittelteil 3 etwa die Hälfte des Dachlattenabstan
des 30 mißt, so daß insgesamt eine weite Überdeckung unter
den Platten erfolgt. Dies ist auch aus Fig. 4 zu ersehen,
die einen Schnitt entlang der Linie B-B aus Fig. 3 zeigt,
wobei allerdings bereits weitere Schalenteile mit einer
Begrünung eingesetzt sind und zusätzlich weitere Platten
mit einer Dacheindeckung dargestellt sind.
Die Wasserdichtheit wird durch eine versetzte Eindeckung
der Dachplattenreihen 25 bis 28 in Verbindung mit der wei
ten Überdeckung erreicht.
Aus Fig. 4 ist zu ersehen, daß sich die einzelnen Plattenreihen
25 bis 28 bei einem etwas größeren oder kleineren Latten
abstand 30 geringfügig zusammen- oder auseinanderschieben
würden. Wegen der keilförmigen Überdeckung würde sich da
durch keine Schwierigkeit ergeben und die mit den Platten
erreichte, mittlere wirksame Dämmschichtstärke würde sich
nur unmerklich verändern.
Die beiden unteren Dachplattenreihen 27, 28 sind mit Plat
ten ausgeführt, bei denen auch das Unterteil keilförmig
ausgebildet ist und Dachplatten 31 eingehängt sind. Die
anmeldungsgemäßen Dachplatten sind somit mit solchen ent
sprechenden Dachplatten ohne weiteres kombinierbar.
Für einen Begrünungsstreifen sind die Dachplattenreihen 25
und 26 mit der erfindungsgemäßen Rinnenausbildung einge
setzt. In die ausgeformten Rinnen sind Schalenteile 32
eingelegt, die an ihren Längsseiten mit Wulsten und Sicken
33 versehen sind, die sich von oben her verhaken und somit
einen festen, wasserdichten Verbund bilden. Ein weiteres
Anschlußelement 34 ist entsprechend ausgebildet zum An
schluß an die Dachplatten 31.
Die Schalenteile 32 sind mit einem Nährboden 35 für Be
grünungspflanzen 36 gefüllt.
Zusammenfassend wird festgestellt, daß mit erfindungsge
mäßen Platten Elemente zur Verfügung gestellt werden, mit
denen einfach und preiswert eine Dachflächenbegrünung be
sonders vorteilhaft im Zusammenhang mit einem wärmedämmen
den, wasserdichten Unterdach durchgeführt werden kann.
Claims (16)
1. Dachplatte für eine Dachbegrünung,
mit einer von oben gesehen etwa rechtwinkligen flächigen
Ausdehnung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dachplatte (1) aus einem keilförmigen (nach
einer Verdeckung firstseitigen) Oberteil (2) mit einer
unteren (nach einer Verdeckung dem Gebäudeinneren zuge
wandten) Keilfläche (5) und einer oberen Keilfläche (6),
aus einem Mittelteil (3) mit einer Oberfläche (7), die
eine Verlängerung der oberen Keilfläche (6) des Ober
teils (2) bildet und mit einer dazu parallelen Unter
seite (8), wodurch eine etwa gleichmäßige Dicke des
Mittelteils (3) bestimmt ist, die gleich oder kleiner
als die Keildicke ist und
aus einem Unterteil (4) besteht, dessen Unterseite
(10) eine Verlängerung der Unterseite (8) des Mittel
teils (3) ist und das wenigstens eine in Querrichtung
verlaufende, nach oben offene Rinne (11) zur Aufnahme
eines Nährbodens (35) für eine Dachbegrünung (36) auf
weist und
daß die Summe der Längen des Mittel- (3) und Unter
teils (4) (in Richtung Traufe-First gemessen) größer
als die Länge des Oberteils (6) ist, so daß eine
schuppenförmige Doppel- oder Mehrfachdeckung durch
führbar ist.
2. Dachplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Oberteil (2) auf seiner unteren Keilfläche (5)
im Bereich des dicken Keilendes einen stufenförmigen
Quersteg (9) trägt zum Einhängen der Dachplatte (1) an
einer am Dach quer verlaufenden Unterkonstruktion aus
Latten (29) oder Metallwinkeln.
3. Dachplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rinne (11) durch einen randseitigen
Quersteg (12) und einen das Unterteil (4) zum Mittel
teil (3) hin abschließenden zweiten Quersteg (13) ge
bildet ist.
4. Dachplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der randseitige Quersteg (12) höher als der zweite
Quersteg (13) ist.
5. Dachplatte nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vertiefung zwischen den Querstegen
(12, 13) muldenförmig ist.
6. Dachplatte nacn Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die muldenartige Vertiefung (11) im Querschnitt
zur Randaußenseite hin einen kleineren Radius aufweist.
7. Dachplatte nacn einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der randseitige Quersteg (12) zum
Plattenrand hin abfällt.
8. Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß quer zur Rinne (11), d. h. durch
die Querstege (12, 13) Entwässerungsrillen (17, 18)
geführt sind.
9. Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dachplatte (1) aus wärme
dämmendem Material, insbesondere aus Hartschaum,
Mineralfaser o. ä. hergestellt ist.
10. Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der seitliche Rand (19, 20) zur
Erzielung einer verbesserten Winddichtheit profiliert
ist.
11. Dachplatte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dachplatte (1) in der Draufsicht gesehen ver
setzt in Querrichtung aufgebaut ist, so daß sich an
den Seitenflächen (19, 20) stufenförmige Absätze (23,
24) ergeben.
12. Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die bei einer Eindeckung nicht
überdeckten Plattenteile mit einer Kunststoffschale,
einer Folie oder Beschichtung als Dampfsperre oder bei
Verwendung nichtbrennbarer Materialien als Brandschutz
versehen sind.
13. Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge des Ober- (2) und Unter
teils (4) zwischen 32 cm und 38 cm liegt und die Länge
des Mittelteils (3) etwa die Hälfte dieses Wertes be
trägt.
14. Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß in die in der Dachplatte (1) ge
bildeten Rinne (11) eine zweite Rinne oder Schalentei
le (32) aus dünnem Material wie Blech, Kunststoff,
etc. eingesetzt ist.
15. Dachplatte nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Rinne (32) die Rinnenränder der plat
tenseitigen Rinne (11) bzw. die Querstege (12, 13)
übergreift und abdeckt.
16. Dachplatte nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Randbereiche der zweiten Rinne so
ausgebildet sind, daß bei einer Verdeckung zwei über
einander liegende Rinnen ineinandergreifen, wobei die
obere Rinne die untere Rinne am Randbereich überdeckt
und dort verhakt (Wulste, Sicken 33), so daß die
Rinnen untereinander fest und wasserdicht verbunden
sind.
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