DE29709158U1 - Wärmedämmendes Begrünungs-Element für mit Faserzement-Wellplatten gedeckte Dächer - Google Patents

Wärmedämmendes Begrünungs-Element für mit Faserzement-Wellplatten gedeckte Dächer

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  • Structural Engineering (AREA)
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Description

Anmelder: Walter Zink, Nürtingen
Beschreibung
Wärmedämmendes Beqrünunqs-Element für mit Faserzement-Wellplatten gedeckte Dächer
Die Erfindung betrifft plattenförmige Elemente aus Hartschaum, welche unterseitig dasselbe Profil wie übliche Wellplatten aus Faserzement aufweisen und oberseitig mit einer Noppen- und Muldenstruktur versehen sind, wie sie von Dachbegrünungselementen aus dem Bereich abgedichteter Dächer her bekannt ist. Die Elemente werden vollflächig auf mit Faserzement-Wellplatten gedeckten Dächern verlegt und dienen als druckverteilender Unterbau für Begrünungen, welcher Wasserspeicherung, Belüftung, Dränage und Schubabtragung sicherstellt. Darüberhinaus wirken die vollflächig verlegten Elemente auch als Wärmedämmschicht bzw. als Zusatzwärmedämmschicht.
Plattenförmige Elemente aus expandiertem Polystyrol-Hartschaum (EPS), welche unterseitig dasselbe Profil wie übliche Wellplatten aus Faserzement aufweisen, oberseitig aber eben sind, sind bekannt. Sie dienen vorzugsweise zur Schaffung einer ebenen Unterlage auf zu sanierenden Wellasbest-Dächern, sodaß auf diese eine herkömmliche Dachabdichtung, z. B. aus Bitumen-, Kunststoff- oder Kautschukbahnen, aufgebracht werden kann. Grundsätzlich können auf diese Weise sanierte Dächer begrünt werden; die Gesamtkosten sind jedoch vergleichsweise hoch.
Ebenfalls bekannt sind plattenförmige Elemente aus EPS-Hartschaum, welche oberseitig mit Mulden und unterseitig mit Kanälen versehen sind, sodaß sie als Wasserspeicher- und Dränageschicht auf flachen oder leicht geneigten und mit einer Dachabdichtung versehenen Dächern einsetzbar sind, welche mit einer Erd- bzw. Substratauflage versehen und anschließend begrünt werden sollen. Oberseitig zusätzlich mit Noppen- oder Querrippen versehene Platten können darüberhinaus auch auf stärker geneigten Dächern - die Grenze liegt hier bei ca. 30° Neigung - als schubabtragender Unterbau von Begrünungen eingesetzt werden. Eine ebene und abgedichtete Fläche ist jedoch auch hier Voraussetzung.
Da unter einer Abdichtung eingebaut können die Sanierungsplatten für Wellasbestzement-Dächer im Regelfall, die der Nässe ausgesetzten Gründach-Drän- und Wasserspeicherplatten aus Polystyrol-Hartschaum nur bei Vorliegen eines entsprechenden Bescheides bzw. einer Zulassung als Wärmedämmung bzw. Zusatzwärmedämmung angerechnet werden.
Mit den erfindungsgemäßen plattenförmigen Elementen aus Hartschaum wird nunmehr die direkte Begrünung von mit Faserzement-Wellplatten gedeckten Dächern, möglich, ohne die kostenaufwendigen Zwischenschritte Egalisierung der Wellenform
und Verlegung einer zusätzlichen Abdichtung. Die Faserzement-Wellplatte bleibt wasserführende Ebene.
Die erfindungsgemäßen plattenförmigen Elemente, welche die Wellenform aufnehmen, wirken druckverteilend und gewährleisten die für die Begrünung notwendigen Funktionen - Wasserspeicherung, Dränage und Belüftung.
Eine Wirkung der erfindungsgemäßen plattenförmigen Elemente als Wärmedämmschicht ist grundsätzlich gegeben. Bei wärmeschutztechnischen Berechnungen mit angesetzt werden darf diese Wärmedämmwirkung, sobald hierfür per Bescheid oder Zulassung ein entsprechender Rechenwert festgesetzt und veröffentlicht wird.
Die oberseitige Profilgebung der Elemente ist so gewählt, daß zum ersten eine gute Verzahnung mit dem Erdsubstrat gewährleistet ist, so daß auch bis ca. 25° geneigte Dächer ohne zusätzliche Schubschwelien oder dergleichen begrünt werden können, zum zweiten, daß ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wasserspeicherung und Wasserabführung gegeben ist, was der Bepflanzung zugute kommt, und zum dritten, daß je zwei Elemente mit den Oberseiten so ineinandergeiegt werden können, daß ein ein möglichst geringes Transportvolumen entsteht.
Durch die Vielzahl der oberseitigen Vertiefungen können die Platten bereits auf dem Boden mit Substrat verfüllt oder sogar bepflanzt werden, was das Aufbringen einer kompletten Begrünung in nur einem Arbeitsgang ermöglicht.
Um bei besonders hohen Anforderungen die Stabilität der Elemente zu erhöhen, besteht die Möglichkeit, bereits bei der Herstellung in diese eine statische Armierung in Form von Metallgittem oder -profilen einzuschäumen.
Dank unterseitiger Querkanäle können die erfindungsgemäßen plattenförmigen Elemente auch auf ebenen Untergründen, z. B. auf abgedichteten Flachdächern, als Begrünungs-Unterbau eingesetzt werden.
Die Abbildungen 1 bis 5 zeigen die erfindungsgemäßen plattenförmigen Elemente in der Isometrie sowie in verschiedenen Schnitten.
Abbildung 1 zeigt in einer isometrischen Darstellung zwei der erfindungsgemäßen plattenförmigen Elemente, welche mit Position 1 gekennzeichnet sind. Unterhalb der Elemente sind die mit Position 2 gekennzeichneten Faserzement-Wellplatten erkennbar. Position 3 kennzeichnet den als Stufenfalz ausgebildeten Längsstoß der plattenförmigen Elemente, der in der Regel über dem Stoß der Wellplatten (Position 4) zu liegen kommt. Mit Position 5 sind Aussparungen gekennzeichnet, die zur Aufnahme der Köpfe etwaiger Befestigungsschrauben dienen und die als Nut über die gesamte Plattenlänge hinweggehen.
Mit Position 6 gekennzeichnet sind die pyramidenstumpfförmigen Vertiefungen auf der Element-Oberseite, in weichen Niederschlagswasser gespeichert werden kann. Auf etwa halber Höhe zwischen dem Boden der Vertiefung und der Oberseite der danebenliegenden Erhöhung liegt der mit Position 7 gekennzeichnete Überlauf für das in den Vertiefungen gespeicherte Wasser. Durch die gewählte Anordnung und
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Formgebung der Vertiefungen und Erhöhungen können je zwei Elemente mit den Oberseiten nahezu hohlraumfrei ineinandergelegt werden, was das Transportvolumen erheblich reduziert.
Die Erhöhungen auf der Plattenoberseite weisen mittig angeordnete, trichterförmige Vertiefungen auf, wobei die über den „Wellenbergen" der Wellplatten liegenden Vertiefungen bis zur Plattenunterseite hindurchgehen (Position 8) und dort mit den nutartigen Aussparungen (Position 5) in Verbindung stehen. An der Plattenunterseite beträgt der Durchmesser dieser Öffnungen vorzugsweise zwischen 3 mm und 5 mm. Die Vertiefungen, die in den Erhöhungen über den „Wellplatten-Tälern" liegen (Position 9) sind kegelstumpfförmig ausgebildet. Ihr Boden liegt etwa auf Höhe des Bodens der mit Position 6 gekennzeichneten Vertiefungen. Mit Position 10 sind schließlich Verbindungskanäle im Bereich der „Wellplatten-Täler" gekennzeichnet, die einen Einsatz der erfindungsgemäßen plattenförmigen Elemente auch auf ebenen Untergrund, beispielsweise auf mit einer Abdichtung versehenen Flachdächern, ermöglichen. Diese Kanäle stellen in diesem Fall eine Querverteilung von Luft und Wasser sicher.
Abbildung 2 zeigt die erfindungsgemäßen plattenförmigen Elemente im Querschnitt. Der in Wellplatten-Längsrichtung verlaufende Stufenfalz (Position 3), der einen gewissen Ausgleich bei ungleichmäßig verlegten Wellplatten zuläßt, und die über den „Wellenbergen" liegenden Diffusionsöffnungen (Position 8) mit der Verbindung zur Längsnut (Position 5), sowie die wasserspeichernden Vertiefungen (Position 6) sind auf dieser Darstellung besonders gut erkennbar.
Abbildung 3 zeigt die erfindungsgemäßen plattenförmigen Elemente im Längsschnitt, wobei die Schnittführung über einem „Wellenberg" der Faserzement-Wellplatte erfolgt. Wiederum deutlich erkennbar die Diffusionsöffnungen (Position 8) mit der Verbindung zur Längsnut (Position 5), sowie die wasserspeichernden Vertiefungen (Position 6). Außerdem ist in diesem Schnitt deutlich die Hakenfalzverbindung (Position 11) am Querstoß zweier Elemente zu sehen.
Abbildung 4 zeigt die erfindungsgemäßen plattenförmigen Elemente im Längsschnitt, wobei die Schnittführung über einem „Wellental" der Faserzement-WeI!platte erfolgt. Neben der Hakenfalzverbindung (Position 11) am Querstoß zweier Elemente sind in diesem Schnitt die kegeistumpfförmigen Vertiefungen in den oberseitigen Erhöhungen ((Position 9), sowie die unterseitigen Querkanäle (Position 10) zu erkennen.
Abbildung 5 zeigt schematisch im Längsschnitt, wie zwei Elemente mit den Oberseiten gegeneinander platzsparend gestapelt werden können.

Claims (14)

Anmelder: Walter Zink, Nürtingen Schutzansprüche
1. Plattenförmige Elemente aus Hartschaum zum Einsatz als Begrünungs-Unterbau für mit Faserzement-Wellplatten gedeckte Dächer, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente unterseitig dasselbe Profil wie gängige Wellplatten aufweisen und oberseitig mit einer profilierten Oberfläche versehen sind.
2. Plattenförmige Elemente aus Hartschaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren Oberseite abwechselnd angeordnete, vorzugsweise pyramidenstumpfförmige Erhöhungen und Vertiefungen aufweist.
3. Plattenförmige Elemente aus Hartschaum nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Oberseite angebrachten Vertiefungen und Erhöhungen annähernd gleich groß und schachbrettartig so auf der Platte verteilt sind, daß je zwei Elemente mit den Oberseiten gegeneinander nahezu hohlraumfrei ineinandergelegt werden können
4. Plattenförmige Elemente aus Hartschaum nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Steg im Kreuzungsbereich zwischen je zwei diagonal gegenüberliegenden Vertiefungen und Erhöhungen vorzugsweise auf halber Höhe zwischen Vertiefung und Erhöhung befindet und so einen möglichen Wasserstand in den Vertiefungen begrenzt.
5. Plattenförmige Elemente aus Hartschaum nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die über den Wellenbergen der Wellplatten liegenden Erhöhungen eine kegelförmiige, nach unten hin enger werdende Öffnung aufweisen, die gezielten Luftaustausch und Wasserdampf-Diffusion ermöglichen.
6. Plattenförmige Elemente aus Hartschaum nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen gemäß Anspruch 5 an der Plattenunterseite vorzugsweise einen Durchmesser zwischen 3 mm und 5 mm aufweisen.
7. Plattenförmige Elemente aus Hartschaum nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die über den Wellentälern der Weilplatten liegenden Erhöhungen eine kegelstumpfförmige, nach unten hin enger werdende Vertiefung aufweisen.
8. Plattenförmige Elemente aus Hartschaum nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckbreite der Elemente vorzugsweise der Deckbreite der Wellplatten entspricht.
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9. Plattenförmige Elemente aus Hartschaum nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Elemente an den parallel zum Dachgefälle liegenden Längsseiten mit einem Stufenfalz versehen sind.
10. Plattenförmige Elemente aus Hartschaum nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlappung des Stufenfalzes gemäß Anspruch 9 vorzugsweise 30 mm bis 50 mm beträgt.
11. Plattenförmige Elemente aus Hartschaum nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente an den quer zum Dachgefälle liegenden Seiten mit einem Hakenfalz versehen sind, wobei der Falz der oberen Platte von oben in den Falz der unteren Platte eingreift.
12. Piattenförmige Elemente aus Hartschaum nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente auf der Unterseite über den Wellenbergen zur Aufnahme der Köpfe etwaiger Befestigungsschrauben nutartige Aussparungen aufweisen.
13. Plattenförmige Elemente aus Hartschaum nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der Elemente quer zum Wellenprofil Verbindungskanäle aufweist, die bei einem Einsatz der Elemente auf ebenem Untergrund eine Querverteilung von Wasser ermöglichen.
14. Plattenförmige Elemente aus Hartschaum nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente eine statische Armierung in Form von eingeschäumten Metallgittern oder -profilen aufweisen können.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29810512U1 (de) * 1998-06-16 1999-07-15 Siegmann, Götz, 88085 Langenargen Dachbegrünung für Häuser

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DE29810512U1 (de) * 1998-06-16 1999-07-15 Siegmann, Götz, 88085 Langenargen Dachbegrünung für Häuser

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