DE9206071U1 - Dachziegel - Google Patents
DachziegelInfo
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04D—ROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
- E04D1/00—Roof covering by making use of tiles, slates, shingles, or other small roofing elements
- E04D1/30—Special roof-covering elements, e.g. ridge tiles, gutter tiles, gable tiles, ventilation tiles
-
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Description
PATENTANWALT RAlBLE TELEFON (O711} "25 26 62 ■ " ' "* ' .
SCHODERSTRASSE 1O TELEFAX ' ßD711? "25 27 02
7OOO STUTTGART 1 TELEX 7 252 232 RAiB O PATF^ &Mgr;&Tgr;&Dgr; &Mgr;\&Lgr;/&Dgr; I ~T
TELEGRAMME: ABELPAT STUTTGART -&Ggr;&ngr;-M CIN IMINVVMLI
POSTGIRO STUTTGART 744 OO ■ 7&Ogr;8 IKI/-N 1 ia <->
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LANDESGIROKASSE STUTTGART 2 915&Ogr;76 DlPI "ING. HANS RAIBLE
ZUGELASSENER VERTRETER BEIM EUROP PATENTAMT EUROPEAN PATENT ATTORNEY
Merz-Schule, Gemeinnützige Gesellschaft mbH _ c 1nno
STUTTGART, den 6.0.1992
7000 Stuttgart anwaltsakte M73.22D2/m
Die Erfindung betrifft einen Dachziegel zur Anordnung auf einem Schrägdach.
Solche Dachziegel sind in einer Vielzahl von Formen bekannt, z.B. Mönch und Nonne, Biberschwanz, und viele andere.
Bekanntlich hat ein Dach große Bedeutung für das Klima in einem Haus, und bei
geeigneter Ausbildung können erhebliche Kosten für Klimatisierung eingespart
werden, z.B. durch Isolierung unter den Dachziegeln, durch die Begrünung eines Flachdachs mit Pflanzen, durch Solaranlagen, und anderes. Viele dieser Möglichkeiten
sind aber recht teuer und auch nicht frei von gesundheitlichen Risiken,
z.B. die Verwendung von sogenannter Steinwolle zur Dachisolierung.
Eine Aufgabe der Erfindung wird darin gesehen, einen neuen Dachziegel bereitzustellen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch den Gegenstand des Anspruchs
1. Durch den Kragen wird auf der Oberseite des Dachziegels ein Hohlraum gebildet,
der nach dem Dachdecken mit Humus oder dergleichen gefüllt und mit Gras eingesät
werden kann, wobei der Hohlraum den Lebensraum für ein kleines Biotop bildet. Alternativ kann man nach dem Dachdecken einfach abwarten, bis sich in diesem
Hohlraum genügend Blätter und dergleichen ansammeln, die im Laufe der Zeit verrotten
und durch Samenflug besamt werden.
Man kann solche Dachziegel einzeln verwenden. Bevorzugt werden aber solche Dachziegel
in kleineren oder größeren Gruppen verwendet, sofern die statische Belastbarkeit
des Dachs dies zuläßt. Eine solche Gruppe hat auch den Vorteil, daß der Kragen am Kopfende eines Dachziegels Schatten für das Biotop auf einem direkt
benachbarten Dachziegel spendet, so daß dort auch Pflanzenarten gedeihen können,
die keine direkte Sonneneinstrahlung vertragen, z.B. Moose. Bei Verwendung in Gruppen ergibt sich eine terassenförmige Anordnung kleiner Biotope und damit
&Ogr;39&Ogr; VTNR: 1&Ogr;6941
auch ein ästhetisch gefälliges Bild- wobei die Pflanzen in den Hohlräumen der
einzelnen Dachziegel im Sommer durch ihre Verdunstung einen gewissen Kühleffekt bewirken, während sie im Winter isolierend wirken.
Mit besonderem Vorteil geht man in Weiterbildung der Erfindung so vor, daß
der Rand des Kragens so ausgebildet ist, daß er nach der Montage des Dachziegels
auf einem Dach im wesentlichen waagerecht verläuft. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß bei starken Regenfällen das Wasser überall gleichmäßig abläuft
und nicht das Erdreich aus dem Hohlraum herausgespült wird. Auch wird so vermieden,
daß der Humus aus dem Hohlraum durch den Wind herausgeblasen wird.
Eine andere bevorzugte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen
im wesentlichen der Außenkontur des Dachziegels folgt. Dabei ist es durchaus möglich, im Interesse einer verstärkten Schattenbildung für benachbarte Biotope
den Kragen am Kopfende etwas überstehen bzw. auskragen zu lassen.
Zum Schutz gegen Versumpfung des Biotops im Hohlraum, insbesondere bei länger
anhaltenden Regenfällen, geht man mit besonderem Vorteil so vor, daß der Kragen mindestens ein Wasserablaufloch aufweist, wobei bevorzugt das mindestens eine
Wasserablaufloch einen vorgegebenen Abstand von der tiefsten Stelle des durch den Kragen gebildeten Hohlraums aufweist.
Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus dem im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten, in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu verstehenden Ausführungsbeispiel,
sowie aus den übrigen Unteransprüchen. Es zeigt:
Fig. 1 eine raumbildliche Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Dachziegels,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Dachziegel der Fig. 1, gesehen in Richtung
des Pfeiles II der Fig. 3,
Fig. 3 eine Seitenansicht, teilweise geschnitten längs der Linie III-III
der Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht von rechts, gesehen in Richtung des Pfeiles IV der Fig.
2, und
Fig. 5 eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Dachziegels nach seiner
Montage und im begrünten Zustand.
Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, hat der dort dargestellte Dachziegel 10, der bevorzugt aus gebranntem Ton besteht, die Grundform
eines sogenannten Biberschwanz-Dachziegels. Auf der Unterseite seines Fußendes 12 hat er zwei Nasen oder Vorsprünge 14, welche
in der üblichen Weise dazu dienen, den Dachziegel 10 an einem Dachsparren 15 (Fig. 5) einzuhängen.
Der Dachziegel 10 ist bei dieser Ausführungsform auf seiner Unterseite 17 flach ausgebildet, mit Ausnahme der beiden Nasen
14. Auch auf seiner Oberseite 19 hat er eine im wesentlichen flache Form, doch ist er dort an seinem Kopfende 22 mit einem
Kragen 24 versehen, der von dieser Oberseite 19 wegragt und bevorzugt einstückig mit dem Dachziegel 10 ausgebildet ist.
Dieser Kragen 24 beginnt im Ausführungsbeispiel an der Stelle 26 (Fig. 3), da der Bereich des Fußendes 12 beim Dachdecken
von benachbarten Dachziegeln überdeckt wird und diese sich mit ihren Kopfenden bis etwa zu dieser Stelle 26 erstrecken.
Von der Stelle 26 an nimmt der Kragen 24 in der Höhe zu und erreicht das Maximum seiner Höhe an der vom Fußende 12 am weitesten
entfernten Stelle 28. Er folgt, wie dargestellt, in bevorzugter Weise der Außenkontur des Dachziegels 10.
Im montierten Zustand hat - vgl. Fig. 5 - der obere Rand 30 des Kragens 24 bevorzugt einen etwa waagerechten Verlauf. Dabei
ist zu berücksichtigen, daß Dächer verschiedene Neigungen haben können, und daß deshalb ein exakt Waagerechter Verlauf nur für
eine bestimmte Dachneigung möglich ist. In der Praxis spielen geringe Abweichungen von der Horizontalen keine Rolle, wie der
Fachmann ohne weiteres erkennt.
Wie Fig. 5 zeigt, kann der Kragen 24 nach unten hin, also in Richtung vom Fußende 12 weg, etwas auskragen bzw. ausladen,
damit er mehr Schatten auf einen benachbarten Dachziegel wirft und die dort wachsenden Pflanzen vor direkter Sonneneinstrahlung
schützt.
Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, hat der Kragen 24 in einem bestimmten
Abstand h (Fig. 3) von der Oberseite 19 zwei (oder auch mehr oder weniger) Wasserablauflöcher 33, 33'. Ihre Funktion ist
es, eine Versumpfung des Erdreichs 34 zu verhindern, das sich nach einiger Zeit in dem Hohlraum 35 ansammelt, der vom Kragen
24 und der Oberseite 19 des Dachziegels 10 gebildet wird. Die Löcher 33, 33' werden bevorzugt so angeordnet, daß sie in der
natürlichen Gefällerichtung des Wassers auf einem Dach liegen. Dadurch können sie von benachbarten Dachziegeln nicht verstopft
werden.
Fig. 5 zeigt einen erfindungsgemäßen Dachziegel 10, der auf zwei Dachsparren 15, 15' angeordnet ist. Man erkennt die Dachneigung
und die Neigung des oberen Randes 30 des Kragens 24. Diese Neigung des oberen Randes 30 ist eine waagerechte.
Im Hohlraum 35 (vgl. Fig. 3) befindet sich - nach der Montage auf einem Dach - Erde 34, und diese ist bewachsen mit Gräsern
37 und anderen anspruchslosen Pflanzen, wie sie sich in solchen Biotopen halten können und wie man sie von bewachsenen Flachdächern
kennt.
In vorhandenen Dächern kann man, falls die Belastbarkeit des Dachgebälks das zuläßt, einzelne Dachziegel durch erfindungsgemäße
Dachziegel ersetzen. Man kann nach dem Decken eines Dachs die Hohlräume 35 mit Erde füllen, aber wenn dies nicht geschieht,
sammelt sich auch so im Laufe der Zeit auf einem Dach Humus an, und die Hohlräume 35 füllen si,ch dann von selbst.
Ebenso kann man selbst das Dach einsäen, oder man kann abwarten, bis der Wind Samen auf das Dach trägt. Im Laufe der Zeit findet
dann eine natürliche Selektion statt, und es bleiben die Pflanzenarten übrig, die am besten für das Leben in solchen Biotopen mit ihren
extremen Klimaunterschieden adaptiert sind.
Naturgemäß sind im Rahmen der Erfindung vielfache Abwandlungen und Modifikationen möglich.
Claims (7)
1. Dachziegel zur Anordnung auf einem Schrägdach,
mit einem zur Verbindung mit dem Dachaufbau ausgebildeten Fußende (12),
mit einem bezüglich der Dachneigung unten gelegenen Kopfende (22), und mit einem auf der Oberseite (19) des Kopfendes (22) angeordneten, von
dort wegragenden Kragen (24) zur Bildung eines Hohlraums (35) auf der Oberseite
(19) des Kopfendes (22).
2. Dachziegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (30) des
Kragens (24) so ausgebildet ist, daß er nach der Montage des Dachziegels (10) auf einem Dach im wesentlichen waagerecht verläuft. (Fig. 5).
3. Dachziegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen
(24) im wesentlichen der Außenkontur des Dachziegels (10) folgt.
4. Dachziegel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kragen (24) mindestens ein Wasserablaufloch (33, 33') aufweist.
5. Dachziegel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine
Wasserablaufloch (33, 33') einen vorgegebenen Abstand (h) von der tiefsten Stelle des durch den Kragen (24) gebildeten Hohlraums (35) aufweist.
6. Dachziegel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß er im wesentlichen wie ein Biberschwanz-Dachziegel ausgebildet
ist.
7. Verwendung eines Dachziegels nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche zur Begrünung von Schrägdächern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9206071U DE9206071U1 (de) | 1992-05-06 | 1992-05-06 | Dachziegel |
Applications Claiming Priority (1)
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DE9206071U DE9206071U1 (de) | 1992-05-06 | 1992-05-06 | Dachziegel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9206071U1 true DE9206071U1 (de) | 1993-09-23 |
Family
ID=6879171
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE9206071U Expired - Lifetime DE9206071U1 (de) | 1992-05-06 | 1992-05-06 | Dachziegel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9206071U1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2648717A1 (de) * | 1976-10-27 | 1978-05-03 | Rolf Dieckmann | Dachrinnen |
DE8315528U1 (de) * | 1983-05-27 | 1983-09-29 | Eichner, Egbert, 2000 Hamburg | Dachabdeckungsbaustein |
EP0257234A1 (de) * | 1986-07-12 | 1988-03-02 | Eugen Feil | Dachplatte für eine Dachbegrünung |
DE9011136U1 (de) * | 1990-07-28 | 1990-10-04 | Limbrock, Ulrich, 4440 Rheine | Bepflanzbare Dachpfanne |
DE4028783A1 (de) * | 1990-09-11 | 1992-03-12 | Staedtler Heinz Gustav | Pflanzkasten fuer schraegen beliebiger winkel mit verbundsystem und bewaesserungsanlage |
-
1992
- 1992-05-06 DE DE9206071U patent/DE9206071U1/de not_active Expired - Lifetime
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