DE3627795A1 - Vorrichtung zur verfestigung der oberen bodenschicht durch ansiedlung von vegetation - Google Patents
Vorrichtung zur verfestigung der oberen bodenschicht durch ansiedlung von vegetationInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D17/00—Excavations; Bordering of excavations; Making embankments
- E02D17/20—Securing of slopes or inclines
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Verfestigung der oberen Bodenschicht durch Ansiedlung von
Vegetation mittels einer Mehrzahl behälterartiger
Elemente.
Die obere Bodenschicht bedarf überall dort einer
Verfestigung, wo sie sich den Naturgewalten ungeschützt
darbietet, nämlich an natürlichen oder künstlich
geschaffenen Hängen oder in Gebieten, die der Bodenerosion
ausgesetzt sind, aber auch in Wüstengebieten. Zu diesem
Zweck werden an Hangflächen vorwiegend Betonfertigteile
oder Tröge eingesetzt. Sie haben den Nachteil, daß sie
teuer in der Anschaffung sind, weil sie zu diesem Zweck
eigens hergestellt werden müssen. Sie können nur mit
großem Arbeitsaufwand aufgestellt bzw. angebracht werden,
weil sie sehr schwer sind und in der Regel für sie sogar
ein Fundament zu erstellen ist. Das Innere der
Betonfertigteile bzw. Tröge wird nach Aufstellung bzw.
Anbringung durch Bepflanzung begrünt und dadurch weiter
verfestigt. Hierdurch kann aber nicht verhindert werden,
daß bei starken Regenfällen eine Hinter- bzw. Unterspülung
der Betonfertigteile bzw. Tröge auftritt, die
Reparaturarbeiten größeren Stils nach sich zieht. Seit
langem wird eine Verfestigung der oberen Bodenschicht auch
durch in der Bodenschicht verankertes Weidengeflecht,
neuerdings auch durch auf der Bodenschicht angehängte und
danach bepflanzte Matten aus Jute versucht. Die Anbringung
dieser Mittel ist außerordentlich arbeitsintensiv und
daher teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
kostengünstige Vorrichtung zur Verfestigung der oberen
Bodenschicht durch Ansiedlung von Vegetation zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die in den
Kennzeichen der Ansprüche 1 und 2 aufgeführten Merkmale
gelöst.
Die Erfindung weist gegenüber dem Bekannten die Vorteile
auf, daß durch die Verwendung in der Regel gebrauchter
Reifen mit diesen Elementen ein außerordentlich
preiswerter Baustoff geringen Gewichts zur Verfügung
steht. Reifen fallen in großer Zahl als Gebrauchtreifen
ohnehin ständig an, so daß sie zu dem hier beschriebenen
Zweck nicht erst hergestellt zu werden brauchen. Die
Verlegung dieser Elemente macht kein Fundament
erforderlich, so daß ohne besondere technische
Vorbereitung unmittelbar auf die zu verfestigende
Bodenschicht aufgelegt werden kann. An Hangflächen füllt
sich ein kleiner Speicher in jedem Reifen durch
herablaufendes Regenwasser und durch Windmitnahme mit
Wasser, Erdreich und Laub, und sogar Pflanzensamen werden
auf diesem Weg mit eingetragen. Auf diese Weise wird eine
Begrünung von selbst eingeleitet. Jede dieser so
gebildeten Pflanzinseln verringert die Kraft des
herabfließenden Wassers, speichert das Wasser und fördert
dessen Verdunstung. Die Menge des bei starken Regenfällen
abfließenden Oberflächenwassers wird hierdurch verringert.
Bodenerosion durch Wind kann durch die Bildung der
Pflanzinseln und durch die dort anwachsenden Pflanzen
zuverlässig verhindert werden. Es tritt eine
Klimaverbesserung ein.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen
aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung
hervor.
Die Erfindung wird an Ausführungsbeispielen anhand von
Zeichnungen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 an einem Hang ausgelegte Reifen, perspektivisch,
Fig. 2 eine Seitenansicht von an einem Hang nebeneinander
ausgelegten Reifen,
Fig. 3 eine Seitenansicht von am Hang gegenseitig partiell
einander überdeckend ausgelegten Reifen,
Fig. 4 eine Draufsicht auf ausgelegte, teilweise halbierte
Reifen, mittels Seils und Pflöcken gesichert und
aneinander mittels Halteblechen bzw. Halteklammern
angelenkt sowie mit Einlaufblechen versehen,
Fig. 5 eine Draufsicht auf ein Einlaufblech,
Fig. 6 eine Seitenansicht auf das Einlaufblech nach Fig. 5
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Halteblech,
Fig. 8 eine Seitenansicht auf das Halteblech nach Fig. 7.
Waagrecht oder schräg liegend angeordnete Reifen 1, z.B.
von Kraftfahrzeugen stammende Reifen, (Fig. 1) umfassen je
ein Reservoir 14, das sich im Gelände nach und nach mit
Wasser, Laub, Erdreich und Pflanzen 15 füllt.
Die Reifen 1 können in der Ebene nebeneinanderliegend
(Fig. 2) oder am Hang gegenseitig partiell einander
überdeckend (Fig. 3) ausgelegt werden.
ln der Ebene, z.B. in Wüsten- oder anderen, der Erosion
besonders stark ausgesetzten Regionen brauchen die
Reifen 1 nur nebeneinanderliegend ausgelegt zu werden.
Am Hang sind die Reifen 1 (Fig. 4) zu sichern. Dies kann
z.B. durch ein Seil 3 geschehen, das mittels Pflöcken 13
am Boden fixiert wird und durch die einzelnen Reifen 1
hindurchläuft.
Unterhalb der obersten Reihe der Reifen 1 können beliebig
viele weitere Reifen 1 oder auch halbierte Reifen 6 (Fig.
4) angeordnet sein. Die Reifen 1, 6 werden mittels
Halteblechen 4 aneinander angelenkt. Hierzu dient jeweils
ein Lappen 16 (Fig. 7, 8) des Halteblechs 4 in Verbindung
mit Nieten bzw. Schrauben oder anderen Schnellverbindern
der Befestigung von zwei Reifen 6, während ein Biegeteil
7 des Halteblechs 4 um die Stahleinlage des betreffenden
Reifens 1 hineingebogen wird (Fig. 4).
Anstatt des Halteblechs 4 können auch vorgebogene
Halteklammern 5 (Fig. 4) eingesetzt werden, so daß kein
Nachbiegen mehr erforderlich ist.
In die Reifen 1, 6 werden Einlaufbleche 2 (Fig. 4)
eingelegt, die der Wasserzuführung zu den Reifen dienen.
Hierzu sind die Einlaufbleche 2 mit Aufkantungen 10, 11
(Fig. 5, 6) versehen, um eine gute Zuleitung des Wassers
zu gewährleisten. Jedes Einlaufblech 2 wird zur Montage
mit jeweils einer weiteren Aufkantung 9 in den Boden
gedrückt und mit einem Biegeteil 8 in den Reifen 1, 6
eingelegt. Danach wird das Biegeteil 8 in dem betreffenden
Reifen 1, 6 durch Umbiegen fixiert.
Das in die Reifen 1, 6 zulaufende Wasser füllt das dort
vorhandene Reservoir 14 (Fig. 1) und läuft aus den Reifen
wieder heraus. Dabei bleiben mit dem Wasser mitgeführtes
Erdreich, Laub und kleines Astmaterial in den Reifen 1, 6
zurück. Das Reservoir 14 in jedem Reifen füllt sich
hierdurch und durch Windeintrag auf. Die Macht des durch
die Reifen 1, 6 auf diese Weise hindurchlaufenden Wassers
wird gebremst.
Die Einlaufbleche 2 werden vorzugsweise aus Materialien
gefertigt, die rasch verwittern, z.B. aus Eisen mit hohem
Kohlenstoffgehalt oder aus Pappe mit eingelegtem, sehr
dünnem Eisenblech.
Über die so gebildete Vorrichtung kann ein Gewebe 12 (Fig.
4) gespannt werden, um ein Austragen von Erdreich, Laub
und Pflanzmaterial aus den von den Reifen 1, 6 gebildeten
biologischen Inseln zu erschweren.
Eine Unter- bzw. Hinterspülung der beschriebenen
Vorrichtung in größerem Ausmaß wird erschwert, weil bei
stellenweisem Wegspülen des Erdreichs unter einzelnen
Reifen diese wegen gelenkiger Verbindung untereinander
sogleich auf den jetzt tieferen Untergrund hinabsinken und
sich damit dem veränderten Untergrund anpassen und ihn
wieder verfestigen.
Auch dort, wo keine Humusschicht vorhanden ist, z.B. an
blanken Felswänden oder Mauern, können mit Hilfe der
erfindungsgemäßen Vorrichtung Humus abgelagert und
Vegetation angesiedelt werden.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Verfestigung der oberen Bodenschicht
durch Ansiedlung von Vegetation mittels einer Mehrzahl
behälterartiger Elemente, dadurch gekennzeichnet, daß als
behälterartige Elemente nebeneinanderliegende Reifen (1)
vorgesehen sind.
2. Vorrichtung zur Verfestigung der oberen Bodenschicht
durch Ansiedlung von Vegetation mittels einer Mehrzahl
behälterartiger Elemente, dadurch gekennzeichnet, daß als
behälterartige Elemente übereinanderliegende Reifen (1)
vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reifen (1) aneinander befestigt
sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß den Reifen (1) Einlaufbleche (2)
zugeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reifen (1) mittels eines oder
mehrerer Seile (3) an der Bodenschicht gesichert sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reifen (1) mittels Halteblechen
(4) aneinander angelenkt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reifen (1) mittels Halteklammern
(5) aneinander angelenkt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß halbierte Reifen (6) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Halteblech (4) einen Biegeläppen (7) und einen
Haltelappen (9) umfaßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Einlaufblech (2) einen Biegelappen (8) und
seitliche Aufkantungen (10, 11) umfaßt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Einlaufblech (2) aus leicht
verrottbarem Material besteht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß über die Reifen (1) grobmaschiges
Gewebe (12) gespannt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das grobmaschige Gewebe (12) aus Jute besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863627795 DE3627795A1 (de) | 1986-08-16 | 1986-08-16 | Vorrichtung zur verfestigung der oberen bodenschicht durch ansiedlung von vegetation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863627795 DE3627795A1 (de) | 1986-08-16 | 1986-08-16 | Vorrichtung zur verfestigung der oberen bodenschicht durch ansiedlung von vegetation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3627795A1 true DE3627795A1 (de) | 1988-02-18 |
Family
ID=6307509
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863627795 Withdrawn DE3627795A1 (de) | 1986-08-16 | 1986-08-16 | Vorrichtung zur verfestigung der oberen bodenschicht durch ansiedlung von vegetation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3627795A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3837681A1 (de) * | 1988-11-05 | 1990-05-10 | Guenter Frohn | Verfahren zur auskofferung einer gleisanlage |
FR2643400A1 (fr) * | 1989-02-22 | 1990-08-24 | Chevalier Expl Ets | Procede de stabilisation superficielle des sols ou des ouvrages soumis a l'erosion hydraulique |
DE19634678A1 (de) * | 1996-08-28 | 1998-03-12 | Clemmens Esser | Konstruktiver Verdunstungsschutz |
CN113202115A (zh) * | 2021-05-13 | 2021-08-03 | 徐学军 | 一种废旧轮胎在露天矿边坡环境的治理方法 |
-
1986
- 1986-08-16 DE DE19863627795 patent/DE3627795A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3837681A1 (de) * | 1988-11-05 | 1990-05-10 | Guenter Frohn | Verfahren zur auskofferung einer gleisanlage |
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DE19634678A1 (de) * | 1996-08-28 | 1998-03-12 | Clemmens Esser | Konstruktiver Verdunstungsschutz |
CN113202115A (zh) * | 2021-05-13 | 2021-08-03 | 徐学军 | 一种废旧轮胎在露天矿边坡环境的治理方法 |
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