DE8805949U1 - Bausatz zur Herstellung einer Wurzelschutzbrücke für Bäume - Google Patents
Bausatz zur Herstellung einer Wurzelschutzbrücke für BäumeInfo
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Description
Wurzelschutzbrücke für Bäume, insbesondere Stadtbäume
Die Erfindung geht aus von einer Wurzelschutzbrücke für Bäume, insbesondere Stadtbäume, aus mehreren auf Fundamentteilen
aufliegenden, um die Baumstämme herum angeordneten plattenförmigen
Elementen, welche Durchbrüche zur Belüftung und Düngung des darunterliegenden Wurzelraumes aufweisen. Derartige bekannte
Wurzelschutzbrücken dienen zur Sicherung des Wurzelraumes der Bäume vor Verdichtung. Mit den plattenförmigen Elementen werden
Baumgruppen und Pflanzgräben unterschiedlichster Flächengrößen und Formen abgedeckt.
Nachteilig bei den bekannten Wurzelschutzbrücken ist, daß für die Auflage der plattenförmigen Elemente aufwendige Fundamente erstellt
werden müssen. Vorgefertige Fundamentteile müsser, zudem
mit schweren Geräten in den Wurzelraum der Bäume eingesetzt werden und lassen sich den örtlichen Gegebenheiten, '-riispielweise
ein unterschiedlicher Höhenverlauf innerhalb einer Baumgruppe,
praktisch nicht anpassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, plattenförmige Elemente
sowie Fundamenteiie derart aufeinander abzustimmen, daß sie einfach
und bereits mit leichtem Gerät handhabbar sind und beliebigen Formen und jedem gewünschten Höhenverlauf angepaßt
werden.
Diese Aufgabe läßt sich durch Wurzelschutzbrücken der eingangs genannten Art dadurch lösen, daß mehrere der an den Seiten aneinander
angrenzenden Plattenelemente an ihren Ecken auf in einem Punktraster angeordneten Fundamentpfosten aufliegen, die in ihrer
Länge den örtlichen Gegebenheiten im Höhenverlauf des Geländes sowie des Wurzelraumbodens angepaßt sind. Solche Wurzelschutzbrücken
haben den Vorteil, daß sie aus variabel einsetzbarer. Elementen bestehen, mit denen Baumgruben und Pflanzengräben
unterschiedlichster Flächengrößen, Flächenformen und -tiefen zu sichern sind. Die Plattenelemente sind dabei aus rechteckigen,
vorzugsweise quadratischen Vollelementen gebildet, welche aus dreieckigen Halbelementen ergänzt werden, deren Formengröße
der eines diagonal geteilten Vollelementes entsprechen.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung nach Anspruch 1 sind in den Unteransprüchen wiedergegeben und
im Folgenden mit Hilfe der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Dab2i zeiger.:
Dab2i zeiger.:
Figur 1 eine erfindungsgemäße Wurzelschutzbrücke für Bäume
in raumbildlicher Darstellung,
Figur 2 ein Plattenelement als quadratisches Vollelement in der Sicht von oben und
Figur 3 das gleiche Plattenelement in einem Querschnitt, Figur 4 ein dreieckiges Plattenelement und
Figur 5 zeigt verschiedene Konfigurationen in der Anordnung
der Plattenelemente zur Bildung von Wurzelschutzbrücken
Die raumbildliche Darstellung der Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße
Wurzelschutzbrücke für einen Baum (10), wobei zur Herstellung dieser Wurz«=lschutzbrücke zunächst der Wurzelraum des
Baumes ausgehoben werden muß. Auf der Baumgrubensohle (11) werden sodann in einem vorgegebenen punktförmigen Raster
Fundamentpfosten (12) in die Baumgrube gestellt, wobei diese
auf einer Fußplatte (13) am Boden der Baumgrube (11) aufstehen. Die Länge der Fundamentpfosten (12) ist dabei den Gegebenheiten
vor Ort sowie dem entsprechenden Höhenverlauf des Geländes und des Wurzelraumbodens angepaßt. Die Fundamentpfosten (12)
bestehen im Beispielsfall aus handelsüblichen Rohren aus Kunststo
f, Steingut oder dergleichen, die sodann mit Zement oder Bet &eegr; verfüllt werden. Um Setzungen im Bereich des Baumgrubenrar
ies zu begegnen, werden an der Grubenwand zwischen den äuieren Fundamentpfosten (12) Dielenwände (14) aus verrottbarem
Holz eingesetzt oder der Raum zwischen den Fundamentpfosten der
äußeren Reihe wird mit leicht verwitterbaren Lochziegeln ausgefacht.
Der verbleibende Arbeitsraum zwischen Wand und Grubenrand kann dann beim Auffüllen entsprechend den jeweiligen Anforderungen
verdichtet werden. Die älter werdenden Bäume wären jedoch in der Lage, die verrotteten oder verwitterten Wände gegebenenfalls
mit ihren Wurzeln zu durchdringen.
Um sicherzustellen, daß die Plattenelemente (16) lagegenau an
den Stirnseiten der Fundamentpfosten (12) aufliegen, ist an jeder Stirnseite der Fundamentpfosten (12) jeweils eine kreuzartige
Justierschablone (17) zur Aufnahme der Ecken der aneinander angrenzenden Plattenelemente (16) vorgesehen, in den diese Schablonen
(17) jeweils am oberen Ende des Kunststoffrohres eingesetzt und mit Beton bzw. Zement fixiert werden. Aus den Figuren 2, 3
und 4 ist erkennbar, daß die Plattenelemente (16) aus quadratischen Volielementen (16a>
sowie aus dreieckigen Halbelementen (?.6b) bestehen, wobei die Halbelemente (16b) ein gleichschenkliges
Dreieck bilden, dessen Form und Größe der eines diagonal geteilten Vollelementes (16a) entspricht. Die dreieckigen und quadratischen
Plattenelemente (16a, 16b) sind an ihrer Rückseite jeweils mit einer wannenförmigen Ausnehmung (18) versehen, von der aus
zu jeder der Seiten eine Luftaustauschöffnung (19) verläuft.
Eine weitere öffnung (20) befindet sich an der Oberseite der quadratischen Plattenelernente, die zur Bewässerung bzw. ebenfalls
zum Luftaustausch dient. Die seitlichen Luftaustauschröhtin
(19) sind jeweils mittig angeordnet, so daß sie jeweils mit einer Luftaustrittröhre eines angrenzenden Plattenelementes (16)
fluchtet. Eine besondere Form haben die inneren, den Baumstamm umfassenden Plattenelemente (21), in dem diese eine Viertelkreis-Aussparung
aufweisen, die mit einem nach oben vorstehenden Kragen
(22) eingefaßt ist. Dadurch bilden die vier zu einem Quadrat zusammengelegten inneren Plattenelemente (21) einen geschlossen
Kreis um den Baumstamm herum, der als Auflage für einen Baumrost
(23) dient. Die Plattenelemente (16) werden schließlich bis zur
Höhe des auf dem Kragen (22) aufliegenden Baumrostes (23) mit ein« Bodenbelag (24) abgedeckt, der ebenfalls mit Rosten (25) zur
Belüftung und Bewässerung versehen ist.
Derartige Wurzelschutzbrücken für Stadtbäume dienen zur Sicherung
des Wurzelraumes von Stadtbäumen vor Verdichtung. Sie bestehen u-.'is variabel einsetzbaren Plattenelementen, mit denen Baumgruben
und Pflanzgräben unterschiedlichster Flächengrößen, -formen und -tiefen zu sichern sind. In Figur 5a ist eine Wurzelschutzbrück
schematisch dargestellt, die durch dreieckförmige Plattenelemente
(16b) gestaltet ist und einen einzelnen Baum umfaßt. In Figur 5b ist eine ähnliche Konfiguration, jedoch mit quadratischen Platten
für einen Baum dargestellt. In Figur 5c ist dagegen eine größere Wurzelschutzbrücke für einen einzelnen Baum dargestellt, die
sowohl mit quadratischen als auch mit dreieckförmigen Plattenelemenmten
(16a) und (16b) herzustellen ist. In Figur 5d ist schließlich eine ähnliche Konfiguration mir abgeschrägten Ecken
aus dreieckförmigen Plattenelementen dargestellt. Die Figur 5e zeigt eine Anordnung von Plattenelementen zur Herstellung einer
Wurzelschutzbrücke für mehrere, in einer Reihe angeordnete Bäume und die Figur 5f zeigt als weitere Form eine Wurzelschutzbrücke,
die die Vielfalt der Möglichkeiten an Gestaltung der Wurzelschutzbrücken darstellt.
Durch die erfindungsgemäßen Wurzelschutzbrücken besteht auch die
Möglichkeit, das System zur nachträglichen Sicherung eines Wurzelraumes alter Baumbestände einzusetzen. In diesem Fall
werden in dem erforderlichen Punktraster für die Fundamentpfosten entsprechende Bohrungen in das Erdreich der Baumgrube
getrieben und diese mit Beton verfüllt. Werden dagegen die Baumgruben
zur Pflanzung neuer Bäume ausgehoben, so gestattet die punktförmige Anordnung der Fundamentpfosten, Kabel und Leitungen
-entsprechend geschützt- durch die Baumgruben zu führen. Bei Neupflanzungen wird für die Tiefe der Baumgrube empfohlen, diese
mindestens 0.8 m, maximal jedoch 1,5 m unter der Koffersohle zu legen. Die Fundamentpfosten haben dabei einen Durchmesser von
0,2 bis 0,3 m. Die Kunststoffrohre werden je nach Grubentiefe
und OberflächengefälLe abgelängt und auf einen Ortbetonsockel von
ca. 0,4 &khgr; 0,4 &khgr; 0,1 :n höhen- und fluchtgerecht verstetzt und mit
Beton verfüllt. Die Justierschablonen sind aus einem korrosionsbeständigen
Material hergestellt und im Fundamentbeton fixiert. Nach der Hersteilung der Fundarnentpfosten wird das Pflanzsubstrat
waldbcdenäbnlich aufgebaut, in dem es nach den örtlichen
Erfahrungen und Erfordernissen gemischt und dann eingebracht
wird. Dabei ist der Humusanteil im oberen Grubenbereich zur erhöhen, urr das Pufferangsvermögen des Bodens zu verbessern. Für
die Bewässerung empfiehlt es sicht zwei Systeme aus flexiblem
Drainrohr einzubauen. Eines innerhalb der offenen Baumscheibe unter dem Baumrost zur Bewässerung des noch jungen Baumes und
eines im größeren Stammabstand zur Bewässerung nach Durchwurzelung des Grubenvolumens. Das Drainrohr (26) wird dabei
vorzugsweise unmittelbar unterhalb einer Öffnung (20) der Plattenelemente (16) eingesetzt. Die Bewässerungsysteme dienen
dabei ebenfalls zur Düngung des Baumes mit Nährstofflösungen. Das Drainrohr (26) ist dabei in drainfähigem Material wie Kies
zu verlegen. Die Plattenlemeiite müssen jeweils nach den
Belastungsanforderungen gewählt werden. Dabei ist eine schwerste Ausführung möglich, die mit Lastkraftwagen bis zu 30 to befahren
werden können. Die Plattenelemente sind dabei aus Stahlbeton, Faserzement oder dergleichen für unterschiedliche Belastbarkeiten
ausgelegt. Die weniger schwere Ausführung ist dabei mit PKW und Fahrzeugen b-i£.#^U"3 ^©
t · · &psgr;
I I
Den Luftaustausch im Boden sichern handelsübliche Baumroste (23)
mit hohem Anteil an öffnungen. Der Luftraum im Wurzelbereich der Bäume ist über das System der Luftaustauschröhren (19) mit
den Hohlräumen (18) unter den einzelnen Plattenelementen (16) verbunden. Darüberhinaus kann auch auf die nach oben gerichtete
Öffnung (20) der Plattenelemente (16) eine Belüftungskappe (25)
aufgesetzt werden.
Die Wurzelschutzbrücken können mit beliebigen Materialien, wie
Pflaster, Platten, aus Sandbeton und dergleichen, gemäß der jeweiligen stadtgestalterischen Entwürfe überbaut werden. Es
nzelnen Flo
ist jedoch auch möglich, die Ober £ lacht; uei" einzelnen Flotten
$ elemente (16) unterschiedlich zu strukturieren und zu färben,
; Z. B. durch den Vorsatz von Natursteingranulaten verschiedener
Körnungen und Färbungen und unterschiedlicher Oberflächenbehandlungen,
wie beispielsweise waschen oder sandstrahlen. Dadurch ; Herden Wurzelschutzbrücken für Stadtbäume direkt begehbar und
befahrbar. Die Plattenelemente (16) werden dabei vorzugsweise in quadratischer Form mit einer Kantenlänge von 1 m bzw. in
dreieckiger Form mit einer Schenkellänge von 1 m ausgeführt.
Claims (1)
- Anspruch 1Bausatz zur Herstellung einer Wurzelschutzbrücke für Bäume, • insbesondere Stadtbäume, bestehend aus mehreren, auf Fundamentteilen aufzulegenden, um die Baumstämme herum anzuordnenden plattenförmigen Elementen, welche Durchbrüche zur Belüftung und Düngung des darunter liegenden Wurzelraumes aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere der an den Seiten aneinander anzugrenzende Plattenelemente (16) mit, ihre Ecken aufnehmende Justierschablonen (17), auf in einem Punktraster anzuordnende Fundamentpfosten (12) aufzulegen sind, die in ihrer Länge den örtlichen Gegebenheiten im Höhenverlauf des Geländes sowie des Wurzelraumbodens (11) anzupassen sind.Anspruch 2Bausatz nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Fundamentpfosten (12) aus handelsüblichen, mit Zement oder Beton zu verfüllenden Rohren, bzw. vorgefertigten säulenförmigen Elementen bestehen, die jeweils auf eine von der Höhe des Wurzelraumes vorgegebene Länge zu bemessen sind.Anspruch 3Bausatz nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet,daß die Fundamentpfosten (12) mit einer auf o.sn Wurzelraumbodenaufzusetzenden Fußplatte (13) ausgerüstet sind.Anspruch 4Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichfcjt, daß die Fundamentpfosten (12) stirnseitig eine kreuzartige Justierschablone (17) zur Aufnahme der Ecken der aneinander angrenzenden Plattenelemente (16) tragen.Anspruch 5Bausatz nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die mehreckigen Plattenelemente mit vorzugsweise gleicher Kantenlänge an ihrer Rückseite eine wannenförmige Ausnehmung (18) aufweisen, von der aus zu jeder der Seiten sowie zur Oberfläche je eine Luftaustauschröhre (Iy, 20) verläuft.Anspruch 6Bausatz nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Luftaustauschröhren (19) mittig angeordnet sind, so daß sie jeweils mit einer Luftaustrittsröhre eines angrenzenden Plattenelementes (16) fluchten.Anspruch 7Bausatz nach Anspruch 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenelemente (16) aus quadratischen Vollelementen (16a) sowie aus dreieckigen Halbelementen (16b) bestehen, wobei die Halbelemente ein gleichschenkliges Dreieck bilden, dessen Form und Größe dem eines diagonal geteilten Quadrats des Vollelementes (16a) entspricht.Anspruch 8Bausatz nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Plattenelemente (21) für den zu umfassenden Baumstamm mit einer Viertelkreis-Aussparung versehen sind.Anspruch 9Bausatz nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß die Viertelkreisaussparung mit einem nach oben vorstehenden, als Auflager für ei^e,n"9aumros,fe·,dienenden Kragen (22) eingefaßt ist
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DE8805949U1 true DE8805949U1 (de) | 1988-07-28 |
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ID=6823719
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-
1988
- 1988-05-05 DE DE8805949U patent/DE8805949U1/de not_active Expired
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