DE3840698A1 - Verfahren und fuellsubstrat zum pflanzen von holzgewaechsen - Google Patents

Verfahren und fuellsubstrat zum pflanzen von holzgewaechsen

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DE3840698A1
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Eckart Dipl Ing Mueller
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G23/00Forestry

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Ecology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Cultivation Of Plants (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Füllsubstrat zum Pflanzen von Holzgewächsen, insbesondere von Bäumen aller Art.
Es ist bekannt, beim Pflanzen von Bäumen die Pflanzgrube mit einem Gemisch aus Erde und Substraten zu verfüllen. Solche Sub­ strate sind z. B. Torf, Holzspäne und Rindenmulch sowie mit Dün­ gemitteln angereicherte Erde.
Substrate haben den Zweck, das Einwachsen von Wurzeln zu gewähr­ leisten. Dabei wird von der Voraussetzung ausgegangen, daß das Erdreich über einen längeren Zeitraum locker bleibt, Düngung, Atmung und Wasserhaushalt gesichert und damit alle ökologischen Bedingungen für ein gutes Wachstum gegeben sind.
Die Praxis hat gezeigt, daß die Umwelteinflüsse diese Theorie zunichte machen. Vor allem städtebauliche Maßnahmen sind dafür verantwortlich, daß alte Bäume absterben und jung gepflanzte sich nicht wie erwartet entwickeln.
Einer der Hauptgründe hierfür ist die Bodenverdichtung, die auch als Vibrationsverdichtung bezeichnet und insbesondere durch den gesamten Straßenverkehr hervorgerufen wird und dadurch die Entmischung des oberen Bodenbereiches erfolgt.
Das heißt, die Bodenfeinteile sacken in die unteren Wurzelbereiche ab, bilden durch Verschlammung Wassersperren und unterbinden die Atmung der Wurzeln. Niederschlagswasser kann nicht mehr ab­ sickern und darüber hinaus wird die sogenannte Bodengare für im­ mer geschädigt.
Diese Zustände führen im allgemeinen zu Kümmerwuchs, frühem Laubabfall und ein so geschädigter Baum ist anfälliger gegen pilzliche und tierische Schädlinge. Das Absterben eines solchen Baumes binnen weniger Jahre schließt den aufgezeigten Kreis.
Die Schutzwürdigkeit von Bäumen ist um so größer, je dichter das Gebiet, in dem sie stehen, besiedelt ist. Bei allen Maß­ nahmen zu deren Schutz, und dies beginnt schon beim Pflanzvor­ gang, ist davon auszugehen, daß Bäume Lebewesen sind, deren oberirdische und unterirdische Substanz etwa gleich groß ist. Oberirdische und unterirdische Teile von Bäumen bilden eine Einheit und diese Teile müssen mit den sie umgebenden Substra­ ten Luft, Wasser und Boden entsprechend gleichwertig geschützt werden.
Aus einschlägigen Pflanzversuchen mit entsprechender Beobachtung des Wuchsverhaltens im Wurzelbereich junggepflanzter Bäume geht hervor, daß mit zunehmendem Dickenwachstum der Wurzeln die Be­ lastung auf Wurzelrinde, Bast und Holz ständig steigt, was zu Quetschungen der Wurzeln führt.
Hier setzt die Aufgabe der Erfindung an, die vorsieht, die Vi­ brationsverdichtung des Bodens im Wurzelbereich von Bäumen bei gleichzeitiger Entmischung desselben mit abnehmender Sorptions­ fähigkeit bei Verlust der Bodenfeinteile durch Verlagerung in tiefere Horizonte zu vermeiden.
Aus dieser Aufgabe resultiert ein Verfahren, zu dem ein Füllsub­ strat erforderlich ist, welches innerhalb eines Pflanzloches zu­ sammen mit anderen Füllstoffen, vorzugsweise Bruchsteinen, einge­ setzt wird und zwischen deren entstehenden Hohlräumen sich die starken Wurzeln mit ihren zahlreich abzweigenden Feinwurzeln entsprechend ihren Wachstumsbedingungen entwickeln können. Außerdem soll das Füllsubstrat Feuchtigkeit speichern und regu­ lierend an das Feinwurzelwerk abgeben können und für dessen At­ mungsaktivitäten sorgen.
Im einzelnen wird die Aufgabe der Erfindung verfahrensmäßig da­ durch gelöst, daß die Sohle eines Pflanzloches eben bzw. hori­ zontal gearbeitet und auf dieser eine Schicht verwitterungsfe­ ster Substratteile, vorzugsweise in Plattenform, aufgebracht ist.
Diese steht mit an den Seitenwänden eingesetzten und senkrecht stehenden Dränagesäulen in Verbindung und auf der Schicht der Substratteile sind wechselweise übereinanderliegend Schichten von Bruchsteinen und Substratteilen ringförmig aufge­ schüttet. Die Mitte dieser Aufschüttung ist mit einem Gemisch aus Ton, Humus und Erde verfüllt.
Dadurch können die Wurzeln eines Baumes während ihres Wachstums in die zwischen den Bruchsteinen und Substratteilen befindlich­ en Hohlräume eindringen.
Schließlich ist die obere Schicht der Bruchsteine mit einem Tex­ tilsieb abgedeckt und auf diesem ist ein Tragbereich aus Erde und Kies aufgeschüttet.
Eine größere Anzahl Substratteile ist als Platte zusammenhängend aus einem Gemisch von Steinwollflocken und einem Granulat, das aus gebranntem Ton besteht, gepreßt.
Die Platte ist beiderseits von sich rechtwinklig kreuzenden und in gleichen Fluchten liegenden Kerben mit tulpenförmigem Quer­ schnitt und Nuten gleicher Tiefe als Sollbruchstellen durchzo­ gen. Dadurch bleiben in der Plattendicke durchgehende Stege er­ halten.
Ein Substratteil kann auch einzeln mit der Form und Größe eines Eierbrikettes aus dem Gemisch gepreßt sein.
In der Zeichnung sind Verfahrensweise und Gegenstand der Erfin­ dung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die bildliche Darstellung des Verfahrens,
Fig. 2 die Draufsicht der Platte als zusammenhängende Substrat­ teile,
Fig. 3 und Fig. 4 Seitenansichten der Fig. 2 und
Fig. 5 ein eierbrikettförmiges Substratteil.
Nach Fig. 1 wird auf die horizontal ausgearbeitete Sohle 1 eines Pflanzloches eine Schicht Substratteile 2 aufgelegt. Diese sind vorzugsweise als Platten zu verwenden, die mit Dränagesäu­ len 3 in Verbindung stehen.
Die Platten lassen sich leicht zu einzelnen oder mehreren zu­ sammenhängenden Substratteilen 5 brechen. Letztere werden auf die Platten bzw. Substratteile 2 aufgebracht und darüber werden wechselweise Bruchsteine 4 und Substratteile 5, 5′ bis etwa zur halben Tiefe des Pflanzloches aufgelegt und umlaufend mit einem Textilsieb 8 abgedeckt. Mit einem Gemisch 6 aus Ton, Humus und Erde wird die Pflanzgrube in der Mitte verfüllt.
Das Textilsieb 8 verhindert Verlagerung der Feinteile des auf dieses aufgebrachten Gemisches 9 aus Erde und Kies durch Vibra­ tionsverdichtung in Bereiche der Bruchsteine 4 und Substratteile 5, 5′. Die Substratteile sind verdrängungsfähig, so daß das Wachs­ tum der Wurzeln 7 nicht beeintächtigt wird.
Das ganze System der Anordnung der Substratteile 2, 5, 5′ er­ möglicht ausreichende Düngung, Atmung und Bewässerung des Wur­ zelbereiches. Dieses insbesondere dadurch, daß über die Dräna­ gesäulen 3 und die Substratteile 2 Luft- und Wasseraustausch und ggf. Düngung möglich ist. Die Dränagesäulen werden zweck­ mäßig aus den Platten nach Fig. 2 gebrochen.
Nach den Fig. 2, 3 und 4 sind die Substratteile in Form einer Platte zusammenhängend aus einem Gemisch von Steinwollflocken und einem Granulat aus gebranntem Ton gepreßt. Der Zusammenhalt der Preßmasse ist durch die Flockenstruktur der Steinwolle ge­ geben, die beim Preßvorgang eine Art Verfilzung bewirkt.
Eine solche Platte ist beiderseits von in gleichen Fluchten lie­ genden und sich rechtwinklig kreuzenden Kerben 10 und Nuten 11 durchzogen. Die Kerben haben tulpenförmigen Querschnitt.
Kerben und Nuten sind Sollbruchstellen. Diese dienen dazu, die Platte an den Stegen 12 in erforderliche Größen oder einzelne Substratteile 5 zu zerbrechen.
Nach Fig. 5 können die Substratteile 5′ auch einzeln mit der Form eines Eierbrikettes gepreßt sein.

Claims (3)

1. Verfahren und Füllsubstrat zum Pflanzen von Holzgewächsen, insbesondere von Bäumen aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle (1) des Pflanzloches eben bzw. Horizontal ge­ arbeitet und auf dieser eine Schicht verwitterungsfester Substratteile (2) vorzugsweise in Plattenform, aufgebracht ist, die mit an den Seitenwänden eingesetzten und senkrecht stehenden Dränagesäulen (3) in Verbindung stehen, daß auf der Schicht der Substratteile (2) wechselweise übereinander­ liegend Schichten von Bruchsteinen (4) und Substratteilen (5) ringförmig aufgeschüttet sind und die Mitte dieser Aufschüt­ tung mit einem Gemisch (6) aus Ton, Humus und Erde verfüllt ist, derart, daß die Wurzeln (7) eines Baumes in die zwischen den Bruchsteinen (4) und Substratteilen (5) befindlichen Hohlräume eindringen können und daß schließlich die obere Schicht der Bruchsteine mit einem Textilsieb (8) abgedeckt und auf diesem ein Tragbereich (9) aus Erde und Kies aufge­ schüttet ist.
2. Füllsubstrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine größere Anzahl Substratteile (5) als Platte zusammen­ hängend aus einem Gemisch von Steinwollflocken und einem Gra­ nulat, das aus gebranntem Ton besteht, gepreßt ist, wobei die Platte beiderseits von sich rechtwinklig kreuzenden und in gleichen Fluchten liegenden Kerben (10) mit tulpenförmigem Querschnitt und Nuten (11) gleicher Tiefe zur Bildung von Sollbruchstellen durchzogen ist, derart, daß in der Mitte der Plattendicke durchgehende Stege (12) erhalten bleiben.
3. Füllsubstrat nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das einzelne Substratteil (5′) mit der Form und Größe eines Eierbrikettes aus dem Gemisch gepreßt ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN106718596A (zh) * 2016-12-28 2017-05-31 北京市园林科学研究院 一种行道树深层补水复壮装置及建造方法和应用
CN111066556A (zh) * 2019-12-23 2020-04-28 诚通凯胜生态建设有限公司 一种苗木种植方法
US11161439B2 (en) 2018-02-13 2021-11-02 Toyota Boshoku (China) Co., Ltd. Covering clamping clamp set

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