DE2533800A1

DE2533800A1 - Pflasterstein, -platte o.dgl. aus beton

Info

Publication number: DE2533800A1
Application number: DE19752533800
Authority: DE
Inventors: Ricus Dipl Ing Mueller
Original assignee: NORD BETONSTEINVERTRIEB
Current assignee: NORD BETONSTEINVERTRIEB
Priority date: 1975-07-29
Filing date: 1975-07-29
Publication date: 1977-02-17

Description

Pflasterstein, -platte od. dgl. aus Beton Die Erfindung betrifft einen Pflasterstein, eine Pflasterplatte' od. dgl. Pflasterelement aus Beton mit einer im wesentlichen ebenen Oberfläche.
Bekannte Pflastersteine und -platten sind im allgemeinen als Ganzes aus einheitlichem Material mit geschlossener Oberfläche ausgebildet und mit engen Fugen verlegt, so daß auftreffende Niederschläge als Oberflächenwasser sofort abgeführt werden. In Siedlungs- und Stadtgebieten fuhst die Befestigung von Flächen dazu, daß der Boden infolge des schnellen Wasserablaufs austrocknet und der Grundwasserspiegel absinkt. Es ist dabei ohne großen Einfluß, ob die Oberfläche monolithisch abgedeckt oder etwa gepflastert ist, in jedem Fall beeinträchtigt der Wassermangel den Pflanzenwuchs innerhalb solcher zumindest zum erheblichen Teil abgedeckter Flächen. Insbesondere fuhrt der Mangel häufig zum Absterben von Bäumen.
Bekannt ist es auch, Verkehrsflächen mit einer gitterartigen Pflasteruag in Borm von sogenannten Grasbetonsteinen zu versehen. Diese Grasbetonsteine lassen zwar auftreffende Niederschläge fast vollkommen einsickern, zur Pflasterung kommen sie jedoch nur in besonderen Fällen zur Anwendung, da ihnen die zum Begehen erforderliche ebene Oberfläche fehlt.
Die Erfindung schafft hier Abhilfe durch ein Pflasterelement mit einer die Oberfläche ausbildenden Vorsatzachicht aus porösem, druckfestem und frostbeständigem Material. Eine solche Vorsatsschicht ermöglicht es dem Pflasterstein bzw. der Pflasterplatte, auStreffende Niederschläge zumindest soweit aufzusaugen, wie es die Aufnahmefähigkeit der Vorsatz schicht zuläßt. Die derart gespeicherte Niederschlagamenge kann nachfolgend durch Fugen zwischen den Pflastersteinen oder Pflasterplatten in den Boden einsickern. Der erfindungsgemäße Pflasterstein gleicht sich so in seinem Verhalten gegenüber Niederschlägen dem des natürlichen Bodens an, der gleichfalls im Rahmen der Speicherfähigkeit seiner Oberfläche Niederschläge aufnimmt, darilber hinausgehende kräftige oder anhaltende Regengusse als Oberflächenwasser ablaufen läßt. Zur Ausbildung einer erfiaßungagemaßen Vorsatzachicht ist Binkornbeton in besonderer Weise-geeignet, der durch einen hohen Porenanteil aufnahmefähig ist, dabei gleichzeitig druckfest und frostbeständig ausgeftihrt werden kann. Diese Vorsatzschicht ist wegen der Ubereinstimmung der Materialien in idealer Weise mit dem tragenden Unterbeton verbindbar und ermöglicht damit die~Xerstellung des Pflastersteins oder der Pflasterplatte in einem Arbeitsgang.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, wobei auf die Zeichnung Bezug genommen wird. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen erfindungsgemäßen Pflasterstein in isometrischer Darstellung.
Der in der Zeichnung als Ganzes mit 1 bezeichnete Pflasterstein ist im wesentlichen quaderförmig mit quadratischem Grundriß ausgebildet und besitzt eine tragende Unterbetonschicht 2 und eine Vorsatzschicht 3 aus Einkornbeton. Der Pflasterstein kann in abgewandelter Borm auch einen rechteckigen Grundriß aufweisen oder insgesamt würfelförmig sein.
Die Vorsatzschicht bildet eine ebene, uneingeschränkt begehbare und befahrbare Oberfläche 4 aus. Im übrigen ist die Vorsatzschicbt 3, abgestützt auf der festen Unterbetonschicht 2, für alle üblichen Belastungen hinreichend druckfest und, wie sich durch Verwendung entsprechenden Materials bei Filterrohren gezeigt hat, frostbeständig.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung weist die Vorsatzschicht eine Stärke von etwa 4 cm auf, um ein ausreichendes Porenvolumen zu schaffen.
Die quadratische Grundfläche des Pflastersteins, von der Unterkanten 5 and 6 an Seitenflächen 7 und 8 zu erkennen sind, besitzt eine Kantenlänge von etwa 16 cm. Diese Abmessungen berücksichtigen einerseits das Zur die Handhabung zuträgliche Gesamtgewicht, andererseits aber auch die maximale Weglänge, die das in einem mittleren Bereich der Vorsatzschicht gespeicherte Wasser zum Ablauf längs der nachsti gelegenen Seitenfläche überwinden muß. Unter Berücksichtigung dieser Gegebenheiten ergibt sich, daß auch bei rechteckigen Grundflächen die Kantenlängen nicht zu groß sein dürfen und vorzugsweise die Länge der kurzeren Wanten weniger als 16 cm betragen sollte.
Zur Verbesserung des Wasserablaufs aus der Vorsatzschicht kann die Unterbetonschicht 2 insbesondere innerhalb einer größeren Grundfläche Unterbrechungen in Form von Löchern oder Schlitzen aufweisen. Desgleichen können die Seitenflächen 7 und 8 in der Höhe der Unterbetonschicht zurückgesetzt sein oder Unebenheiten, etwa senkrechte Rillenprofile, aufweisen, um eine dem Wasserablauf hinderliche, flächenhafte Anlage gegen die Seiteuflächen benachbarter Steine oder Platten ausæuschließen. Die Oberfläche 4 kann längs ihrer Wanten mit einer Fase 9 versehen aein, die ein Abstoßen der Wanten verhindert, aber auch der AuShahme und dem Eintreten von Oberflächenwasser in die Fugen zwischen aneinandergelegten Pflastersteinen bzw. -platten dient.
Den wesentlichen Beitrag zur Aufnahme von Niederschlägen: übernimmt jedoch die Vorsatzschicht, die für ein vorgegebenes Niederschlagsaufkommen dimensioniert werden kann und im Rahmen des Aufnahmevermögens eine pfützenfreie Oberfläche gewährleistet.

Claims

Patentansprüche:

Pflasjerstein, -platte od. dgl. aus Beton mit einer im wesentlichen ebenen Oberfläche, gekennzeichnet durch eine die Oberfläche (4) ausbildende Vorsatzachicht (3) aus porösem, druckfestem und frostbeständigem Material.
2. Pflasterelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsatzachicht (3) aus Einkornbeton besteht.
3. Pflasterelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsatzschicht (3) eine Stärke von etwa 4 cm aufweist.
4. Pflasterelement nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Vorsatzschicht (3) tragende Unterbetonschicht (2) eine Stärke von 8 bis 10 com aufweist.
5. Pflasterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Grundfläche quadratisch mit Kantenlängen (5, 6) von etwa 16 cm ausgebildet ist.
6. Pflasterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfläche rechteckig mit einer Kantenlänge der kürzeren Kanten von unter 16 cm ausgebildet ist.
7. Pflasterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Oberfläche (4) begrenzenden Kanten ganz oder teilweise mit einer Fase (9) versehen sind.

L e e r s e i t e