DE809563C - Verfahren zur Entwaesserung nasser Ton- und Lehmboeden unter Eisenbahngleisen und Strassendecken - Google Patents

Verfahren zur Entwaesserung nasser Ton- und Lehmboeden unter Eisenbahngleisen und Strassendecken

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DE809563C
DE809563C DESCH1392A DESC001392A DE809563C DE 809563 C DE809563 C DE 809563C DE SCH1392 A DESCH1392 A DE SCH1392A DE SC001392 A DESC001392 A DE SC001392A DE 809563 C DE809563 C DE 809563C
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DE
Germany
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water suction
frost
pored
drainage system
road surfaces
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Hugo Schwartzkopff
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01BPERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
    • E01B1/00Ballastway; Other means for supporting the sleepers or the track; Drainage of the ballastway
    • E01B1/008Drainage of track
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01FADDITIONAL WORK, SUCH AS EQUIPPING ROADS OR THE CONSTRUCTION OF PLATFORMS, HELICOPTER LANDING STAGES, SIGNS, SNOW FENCES, OR THE LIKE
    • E01F5/00Draining the sub-base, i.e. subgrade or ground-work, e.g. embankment of roads or of the ballastway of railways or draining-off road surface or ballastway drainage by trenches, culverts, or conduits or other specially adapted means

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entwässerung nasser Ton- und Lehmböden unter Eisenbahngleisen und Straßendecken Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entwässerung nasser Ton- und Lehmböden unter Eisenbahngleisen und Straßen.
  • Bekannt ist, daß wassergesättigte Ton- bzw. Lehmböden unter Eisenbahngleisen bei ungünstigen Entwässerungsmöglichkeiten in langgestreckten Ebenen, Einschnitten, Tälern und an Flußläufen infolge ungenügender Tragfähigkeit eine schwierige und kostspielige Gleisunterhajtung zur Folge haben.
  • Daneben führen solche Böden in strengen Wintern zu erheblichen Schäden und Betriebsstörungen durch Frosthebungen.
  • Auf Grund wissenschaftlicher Untersuchungen ist bekannt, daß Tone und Lehme stets einen beträchtlichen Feuchtigkeitsgrad sowie infolge ihrer feinen und feinsten Bestandteile eine hohe Saugwirkung besitzen, deren kapillare Steigehöhe bis zu 5o m reicht und deren Porenvolumen etwa joölo i. M. beträgt.
  • Diese Eigenschaften befähigen sie zu einem ständigen Nachschub des Kapillarwassers aus tieferen Erdschichten sowie zur Anreicherung des Porenwassers, welches zu Bodenquellungen und ständigen Formänderungen führt.
  • Zu diesem Kapillarwasser kommen dann bei Eisenbahngleisen zusätzlich die Niederschläge aus der Luft hinzu, weiche in dem Bahnkörper meistenteils versickern.
  • Versuche, solche Böden auch in Ebenen mit schlechten Vorflutverhältnissen durch Dränagen und Rigolen zu entwässern, sind bislang ohne ausreichenden Erfolg geblieben. ' Die in Vorschlag gebrachten Tiefdränagen, sofern sie tief genug sind, sind wohl imstande, bei Schluff und ähnlichen Böden ihre Wirkung zu haben, jedoch sind sie bei Bodenarten mit einem sehr großen Gehalt an feinsten Bestandteilen, wie bei Tonen und Lehmen, wegen der großen kapillaren Steighöhe unwirtschaftlich.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt im Gegensatz zu einer Tiefenentwässerung, die große Steigefähigkeit des Kapillarwassers praktisch auszuwerten und künstlich so wirksam zu unterstützen, daß es hoch über die Erdoberfläche geführt werden kann, um durch Luft und, Sonnenbestrahlung zu verdunsten. '-Für diese Zwecke wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, das aus den Böden nachschiebende Kapillarwasser durch seitlich des Bahnkörpers aufgestellte Wassersaugkörper abzufangen und über die Erdoberfläche zu leiten.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
  • Abb. i zeigt eine Gleisanlage mit Wassersaugkörper in der Aufsicht, Abb. 2 einen Längsschnitt und Abb. 3 einen Querschnitt durch dieselbe; Abb. 4 ist eine Ansicht und Abb. 5 ein Schnitt durch den Saugkörper gemäß der Erfindung.
  • Form und Dimension der Saugkörper können den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend gewählt werden. Konstruktiv werden die Saugkörper aus einem kastenartigen Gehäuse d mit etwa 4 cm starken Wandungen aus frostbeständigem Tonsplittbeton hergestellt, dessen Zuschläge aus gröberen Körnungen bestehen und mit Zement gebunden sind.
  • Die Füllung b des Gehäuses a besteht aus einem hoch saugfähigen Porenbeton, dessen Zuschläge aus einem Tonsplittfeinstkorn zusammengesetzt und mit einem geringen Zement- oder Kalkanteil gebunden sind. Dieser Porenbeton bildet den eigentlichen Saugkörper. Letzterer wird durch gitterartig ausgesparte Öffnungen c in den Gehäusewandungen a bis an die Außenflächen geführt.
  • Die Saugkörper sind seitlich des Bahndammes bzw. einer Straße in kurzen Abständen nebeneinander angeordnet. Sie greifen bis in die frostfreie Tiefe des Untergrundes ein und ragen oben über das Planum hinaus. Der untere Teil dieser Körper dient zum Ansaugen des Kapillarwassers, während der obere für die Verdunstung desselben vorgesehen ist.
  • Dadurch, 4aß bei dein Einbau der Saugkörper die Porengänge des Erdreiches durchschnitten werden, stoßen sie auf große Saugflächen, wodurch die Saugwirkung besonders begünstigt wird, im Gegensatz zu Dränagen mit wesentlich geringerer Saugfläche und Wirkung.
  • Ebenso günstig ist die Wasserverdunstung an den großen Außenflächen des Saugkörpers über dem Erdboden.
  • Der somit entwässerte Boden bildet dann eine beachtliche Deckenstärke, bleibt volumenkonstant, wird tragfähiger und verhindert die bekannten schädlichen Ausdehnungen durch Eislinsenbildung.
  • Die Saugkörper können auch aus anderen hoch saugfähigen Stoffen bestehen. ' Als weitere Maßnahme zum Schutz des Bahnkörpers gegen das zusätzliche Einsickern von Regenwasser ist eine dichte Oberflächenabdeckung d des Bahnplanums von großer Bedeutung, welche im unteren Teil der Gleisbettung als leichte Teersplittdecke nach bekannten Verfahren hergestellt werden kann.
  • Das neue Entwässerungsverfahren kann auch in wasserführenden Böschungen sowie bei Fernstraßen und zur Entwässerung anderer Böden Anwendung finden. Auch kann es noch in verschiedener Hinsicht im Rahmen des Erfindungsgedankens abgewandelt werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entwässerung nasser Ton-und Lehmböden unter Eisenbahngleisen und Straßendecken, dadurch gekennzeichnet, daß unter Auswertung des Grundwasserdruckes und der Kapillarkräfte das Porenwasser von Böden aller Art durch feinporige Wassersaugkörper aufgenommen und zur Verdunstung an der Luft hoch über die Erdoberfläche geführt wird.
  2. 2. Entwässerungsanlage für das Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Wassersaugkörper aus einem frostbeständigen grobporigen Gehäuse (a) mit gitterartig durchbrochenen Wandungen und einer feinstporigen Füllung (b), die in frostfreie Tiefe des Bodens eingreifen und über die Erdoberfläche hoch hinausragen und hier Verdunstungsflächen bilden.
  3. 3. Entwässerungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung (b) der Wassersaugkörper aus Leichtbeton oder anderen hoch säugfähigen Stoffen besteht.
  4. 4. Entwässerungsanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (a) des Wassersaugkörpers aus Tonsplittschwerbeton oder anderen frostsicheren Stoffen besteht.
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