DE19543668C2 - Pflasterstein für Verkehrswege - Google Patents
Pflasterstein für VerkehrswegeInfo
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- E01C2201/00—Paving elements
- E01C2201/06—Sets of paving elements
Description
Die Erfindung betrifft einen Pflasterstein für die Oberflächenbefestigung von Verkehrswegen.
Pflastersteine zur Befestigung der Oberflächen befahrbarer Verkehrswege, von Plätzen,
Gehwegen und dergleichen, bestehen aus natürlichem und künstlich hergestelltem Material. Für
künstlich hergestellte Steine hat vor allem Zementbeton eine große Verbreitung gefunden. Die
Verwendung von Zementbeton gestattet auch die Fertigung sehr unterschiedlicher
Verbundformen zur Herstellung eines gegen horizontale Beanspruchungen stabilen
Verbundpflasters.
Straßenbeläge mit durchgehenden Decken aus Zementbeton oder Asphalt haben den Nachteil,
daß sie den Untergrund hermetisch gegen Niederschlagwasser abdichten und das natürliche
Einsickern in den Boden verhindern. Ein Pflaster hat demgegenüber den Vorteil, daß
wenigstens ein Teil des Niederschlagwassers durch die Steinfugen in den Boden eindringen
kann und somit zum Teil ein natürliches Versickern ermöglicht wird.
Zur Verbesserung des Versickerns natürlicher Niederschläge sind in neuerer Zeit Pflastersteine
mit Aussparungen oder Freiräumen an den seitlichen Anlageflächen hergestellt worden. Ein aus
solchen Steinen bestehendes Pflaster bietet Niederschlagwasser ein fast unbehindertes
Versickern im Erdboden. Der Quasi-Versiegelung der Verkehrswege wird auf diese Weise
erfolgreich entgegengetreten. Bekannt ist es auch, Zementsteine in einer verlorenen,
unterteilten Form herzustellen und als plattenförmigen Steinsatz zu verlegen, wie die EP 0 334
965 A1 zeigt. Die Zwischenstege der Form sind mit Entwässerungskanälen zur Ableitung von
Oberflächenwasser in den Boden versehen. Die DE 40 22 586 A1 offenbart ein
Flächenbefestigungselement mit zahlreichen Poren, um das Versickern von Oberflächenwasser
zu ermöglichen.
Ein wesentlicher Nachteil dieser ökologisch günstig gestalteten Pflastersteine oder
Verlegeplatten besteht jedoch darin, daß im Vergleich zu durchgehenden Straßendecken aus
Asphalt oder Beton eine größere Geräuschentwicklung durch abrollende Räder nicht zu
vermeiden ist. Die Geräuschemission wird vor allem durch die Steinfugen und die Ränder der
zahlreichen Entwässerungsporen verursacht. Es ist bereits versucht worden, Pflastersteine aus
Asphalt herzustellen, um wenigstens eine teilweise Minderung der Geräuschemission zu
erzielen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Steine nicht genügend formstabil sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pflasterstein zu schaffen, der unabhängig von
der Gestaltung seiner den Nachbarsteinen zugekehrten Anlageflächen in der Lage ist, die
Abrollgeräusche von Fahrzeugen erheblich zu verringern. Die Erfindung zur Lösung dieser
Aufgabe zeichnet sich dadurch aus, daß der Pflasterstein aus Asphalt gefertigt ist und seine den
benachbarten Steinen eines Steinverbundes zugewandten Seitenflächen mit einem die Steinform
stabilisierenden Kunststoff schallschluckender Struktur bedeckt sind. Als besonders geeignet
hierfür hat sich ein offenzelliger, geschäumter Kunststoff erwiesen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, den Stein in einer Kunststofform
anzuordnen, so daß der Stein bereits in dieser Form hergestellt werden kann und bei der
Lagerung formstabil bleibt.
Die Verwendung von Kunststoff als Zwischenschicht zwischen den aneinanderliegenden
Flächen der Steine bietet ferner den Vorteil, aus Altmaterial wiedergewonnenen Kunststoff,
also große Mengen an Recyclingmaterial, einzusetzen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand eines aus zwei
ineinanderfassenden Verbundsteinen bestehenden Steinsatzes dargestellt und nachstehend
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den aus einem Sechzehneck-Stein und einem Zwölfeck-Stein bestehenden
Verbundsteinsatz in Draufsicht und
Fig. 2 die Draufsicht auf eine Teilfläche einer Verbundsteinpflasterung, bestehend
aus den Steinen gemäß Fig. 1.
Die beiden Verbundsteine 1 und 2 liegen mit ihren Seitenflächen unter Bildung gemeinsamer
Freiräume 3 zur Ableitung von Niederschlagwasser in den Erdboden aneinander. Sie sind
innerhalb von Kunststofformen 4 und 5 angeordnet, wobei der Kunststoff vorzugsweise aus
einem offenzelligen Schaumstoff besteht. Dadurch entfaltet er eine geräuschschluckende
Wirkung beim Überfahren der Steinkanten durch Fahrzeuge.
Eine aus Steinen nach der Fig. 1 gebildete Verbundsteinfläche bietet durch die Ableitung von
Niederschlagwasser in nahezu natürlicher Weise einen erheblichen ökologischen Vorteil
gegenüber der Versiegelung durch Asphalt- oder Zementbetondecken. Mit diesem Vorteil geht
gleichzeitig die positive Eigenschaft der geringeren Geräuschemission einer durchgehenden
Asphalt- oder Betondecke einher.
Die Erfindung ist nicht auf die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern ist unabhängig von der Form, Größe und dem verwendeten Steinmaterial.
Claims (4)
1. Pflasterstein für die Oberflächenbefestigung von Verkehrswegen, dadurch
gekennzeichnet, daß er aus Asphalt gefertigt ist und seine den benachbarten Steinen eines
Steinverbundes zugewandten Seitenflächen mit einem die Form des Steines (1, 2)
stabilisierenden Kunststoff (4, 5) schallschluckender Struktur bedeckt sind.
2. Pflasterstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff (4, 5)
offenzellig geschäumt ist.
3. Pflasterstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er in einer
mindestens die Seitenflächen umfassenden Kunststofform (4, 5) angeordnet ist.
4. Pflasterstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus
Altmaterial wiedergewonnener Kunststoff eingesetzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995143668 DE19543668C2 (de) | 1995-11-23 | 1995-11-23 | Pflasterstein für Verkehrswege |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995143668 DE19543668C2 (de) | 1995-11-23 | 1995-11-23 | Pflasterstein für Verkehrswege |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19543668A1 DE19543668A1 (de) | 1997-05-28 |
DE19543668C2 true DE19543668C2 (de) | 1999-06-24 |
Family
ID=7778215
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995143668 Expired - Fee Related DE19543668C2 (de) | 1995-11-23 | 1995-11-23 | Pflasterstein für Verkehrswege |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19543668C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014105309A1 (de) | 2013-04-12 | 2014-10-16 | Lithonplus Gmbh & Co. Kg | Fahrbahngeräuschreduzierendes Betonprodukt sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
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DE19744476B4 (de) * | 1997-10-09 | 2004-12-09 | Göpfert, Reinhard, Dipl.-Ing. | Verfahren zur Herstellung von verbundsteinähnlichen Oberflächenbefestigungselementen aus Asphaltmaterial |
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1995
- 1995-11-23 DE DE1995143668 patent/DE19543668C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19543668A1 (de) | 1997-05-28 |
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