DE19744476B4 - Verfahren zur Herstellung von verbundsteinähnlichen Oberflächenbefestigungselementen aus Asphaltmaterial - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zur Herstellung von verbundsteinähnlichen
Oberflächenbefestigungselementen aus
Asphaltmaterial für
die Oberflächenbefestigung
von Verkehrsflächen,
bei dem das Asphaltmaterial
– in einer stationären Asphaltmischanlage gemischt,
– nach beendetem Mischvorgang in eine auf einem Fahrzeug, fahrbarer Lafette oder dergleichen mit einer Zugmaschine versehenen Transportgerät installierte Formpresse gegeben
– und zu verlegbaren Oberflächenbefestigungselementen geformt wird,
– wobei die Oberflächenbefestigungselemente durch eine geeignete Transportlagerung zur verlegefertigen Aushärtung während des Transports von der stationären Mischanlage zum Verlegeort verstärkt dem Fahrtwind ausgesetzt werden.
– in einer stationären Asphaltmischanlage gemischt,
– nach beendetem Mischvorgang in eine auf einem Fahrzeug, fahrbarer Lafette oder dergleichen mit einer Zugmaschine versehenen Transportgerät installierte Formpresse gegeben
– und zu verlegbaren Oberflächenbefestigungselementen geformt wird,
– wobei die Oberflächenbefestigungselemente durch eine geeignete Transportlagerung zur verlegefertigen Aushärtung während des Transports von der stationären Mischanlage zum Verlegeort verstärkt dem Fahrtwind ausgesetzt werden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von verbundsteinähnlichen Oberflächenbefestigungselementen aus Asphaltmaterial unter Nutzung stationärer Asphaltmischanlagen und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
- Es ist bekannt, daß Asphalt in stationären Mischanlagen im Heißverfahren hergestellt und anschließend durch Lastkraftwagen zur Einbaustelle transportiert wird. Damit ist die Gefahr einer zu weitgehenden Abkühlung des Mischgutes während des Transportes verbunden. Die Auskühlung während der Transportzeit, die durch den Fahrtwind und Niederschläge verstärkt werden kann, ist äußerst nachteilig. Das Asphaltmaterial wird hart und darf nach einer zu weitgehenden Erstarrung nicht mehr eingebaut werden. Die Vorschriften erlauben keine Abkühlung unter eine materialbedingte Grenztemperatur.
- Die Zahl der für ein Bauprojekt nutzbaren stationären Mischanlagen ist dadurch auf solche Anlagen beschränkt, deren Entfernung zur Baustelle kurz ist, so daß sich möglicherweise nachteilige Wettbewerbssituationen ergeben.
- Mit der
DE 195 43 668.7 A1 und derDE-OS 21 22 994 - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zu schaffen, mit denen Befestigungselemente aus Asphalt bei der Herstellung von Verkehrswegen besonders wirtschaftlich herstell- und einsetzbar sind. Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit den Merkmalen des Patentanspruchs 2 oder 3.
- Weitere die Erfindung vorteilhaft gestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Zur Herstellung der aus Asphaltmaterial bestehenden pflastersteinähnlichen Elemente wird ein Fahrzeug verwendet, auf dem eine Formpresse installiert ist, die über einen geeigneten Anschluß vom Fahrzeugantrieb betätigbar ist. Für den Antrieb besonders vorteilhaft ist eine hydraulische Kraftübertragung. Neben der Formpresse können die freien Ladeflächen des Fahrzeugs zur Aufnahme von Palettenmagazinen unter Verwendung von Regalsystemen eingerichtet werden.
- Besonders vorteilhaft ist, daß die auf dem Transportfahrzeug angeordnete Asphaltpresse ortsunabhängig arbeiten kann und bei Bedarf nur zur Mischanlage gefahren werden muß, um den Trichter des beispielsweise auf einem Sattelauflieger befindlichen Asphaltsteinferfigers mit heißem Mischgut über eine Rutsche oder ein Förderband zu füllen. Hier ist es ebenso möglich, aus verschiedenen Mischern über zwei Rutschen oder Förderbänder unterschiedliches Mischmaterial, zum Beispiel eines aus Recyclingbaustoffen und ein weiteres aus frischem Material, der Asphaltsteinpresse geregelt zukommen zu lassen. Das Material gelangt dadurch praktisch ohne Abkühlung in die Formpresse. Ein zusätzliches energieaufwendiges Aufheizen entfällt. Beim Transport der gepreßten Verlegeelemente wird die Kühlung durch den Fahrtwind und gegebenenfalls zusätzlich durch Niederschläge ausgenutzt, so daß die Elemente durch kostenlose Kühlung weitgehend ausgehärtet an die Einbaustelle gelangen. Um den Effekt der Fahrtwindkühlung zu verstärken, können mit Asphaltelementen belegte Palettenstapel auf ein zweites Fahrzeug, beispielsweise einen Tiefladersattelzug, geladen werden, der mit Gitterflächen ausgerüstet ist, um ein Herausfallen einzelner Elemente während des Transports zur Baustelle zu verhindern und gleichzeitig eine gute Durchlüftung durch den Fahrtwind zu gewährleisten. Der bisherige Nachteil der Auskühlung des Materials von der stationären Mischanlage zur Baustelle verschafft dem einzubauenden Asphalt in Form von Verlegeelementen einen erheblichen Vorteil. Bei der Fertigung wird zunächst die Form gefüllt, wobei die Fertigungsmaschine das Material rüttelt und zusammenpreßt. Wenn die Form nach Beendigung dieses Vorgangs gehoben wird, können die Stempel, welche von oben als Druck- und Formstempel ebenfalls mit dem Rüttelwerk arbeiten, stehenbleiben. Auf diese Weise werden die geformten Elemente auf der Palette gehalten. Die Einrichtungsteile, die mit dem Asphalt in Berührung kommen, können mit einem Antihaftmittel besprüht werden. Wird aus zwei Mischern mit unterschiedlichem Material oder verschiedenen Rezepturen gefahren, kann die Form ähnlich wie bei der Betonsteinproduktion teilweise mit einer Materialsorte gefüllt und dann mit einer weiteren Materialsorte aufgefüllt werden, wobei jeweils zwischenzeitliche Verdichtungsvorgänge ablaufen. So ist es in einfacher Weise möglich, Recyclingmaterial gezielt für den unteren Bereich des Asphaltelementes einzusetzen und für den oberen Bereich Original- oder Frischmaterial aufzubringen.
- Die Palette mit den geformten Asphaltelementen kann unter der Maschine in Richtung Heck eines Fahrzeugs, beispielsweise eines Tiefladersattelzuges, gerückt und zur Aushärtung und Abkühlung in ein Regalsystem ähnlich dem des Leerpalettensystems gesetzt und platzsparend gestapelt werden.
- Auf der Baustelle angekommen, können die Palettenstapel abgeladen und die Elemente umgehend einzeln verlegt werden. Ferner besteht die Möglichkeit, auf dem Sattelauflieger eine Stapel- und Palettieranlage, wie sie aus der Betonsteinindustrie bekannt ist, einzusetzen, welche die Asphaltelemente in beiden Horizontalrichtungen, beispielsweise hydraulisch, zusammendrückt, stapelt und bandagiert. Damit gestapelte Asphaltelemente nicht zusammenkleben, können Trennmittel aufgesprüht oder Folien, zum Beispiel Teflonpapier oder ähnliches, zwischen den einzelnen Lagen eingebracht werden.
- Wenn eine Palettierung durch eine Palettieranlage mit einem Antrieb durch den Motor der Zugmaschine notwendig ist, kann auch diese auf dem Sattelauflieger montiert sein, vorzugsweise vor den Hinterachsen im Schwerpunkt des Aufliegers, so daß an dessen Heck das Fertigpaket mit gestapelten Asphaltelementen als Endprodukt zur Weiterverarbeitung bereitsteht.
- Asphaltmaterial hat im frischen Zustand die Eigenschaft, sich durch Druck zu verformen und ungünstigstenfalls zu verkleben. Deshalb können Lagen aus Asphaltelementen, ähnlich wie bei Betonprodukten, nicht sofort gestapelt werden, ohne sie der Gefahr von Schäden auszusetzen. Bei umgehender Verlegung ist es aber notwendig, die frisch hergestellten Lagen zunächst zu stapeln. Durch eine Spezialpalette kann eine Stapelbarkeit der frischen Asphaltelemente erreicht werden. Die Palette weist zu diesem Zweck seitliche vertikale Stege oder Füße als Stützelemente auf, die auf der darunter befindlichen Palette in einer Mulde Platz finden. Die Palette wirkt wie eine Brücke, so daß eine Stapelbarkeit und Unverschiebbarkeit während des Transportes gegeben ist. Zusätzlich können die Paletten mit Stapiereinstecktaschen versehen sein und aus Kunststoff oder Metallmaterial bestehen, das hitzebeständig ist und sich leicht säubern läßt oder mit Antihaftmaterial oder -folie belegt werden kann.
- Eine weitere Palettenvariante kann Vertiefungen in ihrem Boden aufweisen, in welchen die hergestellten Einzelelemente aus Asphalt während des Transportes ruhen. Sie liegen dabei im Palettenboden in einem geringen Abstand nebeneinander, wobei der Abstand der Stegstärke der Herstellform entspricht.
- Die Asphaltelemente können, auch ohne palettiert zu werden, direkt, beispielsweise mit einem Vakuumverlegekopf der in der Luft die Elemente in zwei zueinander senkrechten Richtungen zu einer dichten Lage zusammenschiebt, verlegt werden. Dadurch werden drei Arbeitstakte gespart, nämlich das Zusammenrücken, das Palettieren und das Bandagieren. Ein Entsorgen von die Umwelt belastenden Plastikfolien oder verzinkten Stahlbändern entfällt.
- Die Erfindung erlaubt die volle Ausnutzung stationärer Mischanlagen auch bei einer an sich zu großen Entfernung vom Einbauort. Lagerflächen können durch die mobilen Einrichtungen eingespart werden. Der Nachteil der Abkühlung des Asphaltmaterials während des Transportes wird zu seinem Vorteil gekehrt. Die erfindungsgemäße mobile Einrichtung zur Herstellung der Asphaltelemente kann zu jeder für die Verlegung günstigen Mischstation transportiert werden.
Claims (17)
- Verfahren zur Herstellung von verbundsteinähnlichen Oberflächenbefestigungselementen aus Asphaltmaterial für die Oberflächenbefestigung von Verkehrsflächen, bei dem das Asphaltmaterial – in einer stationären Asphaltmischanlage gemischt, – nach beendetem Mischvorgang in eine auf einem Fahrzeug, fahrbarer Lafette oder dergleichen mit einer Zugmaschine versehenen Transportgerät installierte Formpresse gegeben – und zu verlegbaren Oberflächenbefestigungselementen geformt wird, – wobei die Oberflächenbefestigungselemente durch eine geeignete Transportlagerung zur verlegefertigen Aushärtung während des Transports von der stationären Mischanlage zum Verlegeort verstärkt dem Fahrtwind ausgesetzt werden.
- Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch verlegegerechte Einheiten auf Paletten und Anordnung der Paletten auf einer geeigneten Transportfläche unter Verwendung gitterförmiger Transportumfassungen.
- Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nsch Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Formpresse zur Elementfertigung auf einem Fahrzeug, fahrbarer Lafette oder dergleichen mit einer Zugmaschine versehenen Transportgeräten installiert ist und über einen geeigneten Kraftübertragungsanschluß vom Fahrzeugantrieb betrieben wird.
- Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Formpresse und dem Fahrzeugantrieb eine hydraulische Kraftübertragung vorgesehen ist.
- Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die freien neben der Formpresse vorhandenen Ladeflächen des Fahrzeugs zur Aufnahme von Palettenmagazinen eingerichtet sind.
- Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Palettenmagazin für Leerpaletten aus einem Regalsystem besteht, aus dem einzelne Paletten automatisch entnehmbar und unter die Formpresse transportierbar sind.
- Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einschub einer Palette in die Formpresse, ähnlich der Betonsteinherstellung, die zuvor mit einem Gleitmittel benetzte Stahlform auf die Palette, die gleichzeitig als Fertigungsplattform dient, absenkbar und von oben mit dem Asphaltmaterial füllbar ist.
- Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Füll-, Rüttel- und Preßvorgang die Form bei stehenbleibendem Stempel hebbar ist, so daß die geformten Asphaltelemente auf der Palette gehalten werden.
- Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Paletten mit den Asphaltelementen zur freien Lagerfläche neben der Formpresse transportiert und zur Aushärtung und Abkühlung in einem Regalsystem entsprechend dem Leerpalettenregalsystem platzsparend gestapelt werden.
- Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der mit Asphaltelementen belegten Palettenstapel ein separates, für den Transport der Asphaltelemente vorgesehenes Fahrzeug mit Gitterflachten eingesetzt ist.
- Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportfahrzeug mit einer an sich bekannten Stapel- und Palettiereinrichtung ausgerüstet ist, welche die Asphaltelemente in beiden Horizontalrichtungen zusammengedrückt, stapelt und bandagiert.
- Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Palettier- und Stapeleinrichtung hydraulisch durch die Fahrzeughydraulik angetrieben wird.
- Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Paletten jeweils aus einer Platte mit vertikalen Stützelementen bestehen, die in Vertiefungen der darunter angeordneten Palette greifen, um eine Überbrückung der Asphaltelemente und eine Stapel- und Unverschiebbarkeit während des Transports zu erreichen.
- Einrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch Stützelemente in Form von Füßen oder Stegen.
- Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Paletten mit Staplereinstecktaschen versehen sind.
- Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Paletten aus Metall oder hitzebeständigem Kunststoff bestehen.
- Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Paletten mit Aufnahmevertiefungen für die Asphaltelemente versehen sind.
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