DE3715646A1

DE3715646A1 - Verfahren zum beseitigen, aufarbeiten und verwerten von kunststoffabfaellen sowie hierdurch hergestelltes bodenbelagelement oder dgl. formteile

Info

Publication number: DE3715646A1
Application number: DE19873715646
Authority: DE
Inventors: Hans Heinlein
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-05-11
Filing date: 1987-05-11
Publication date: 1988-11-24

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Beseitigen, Aufarbeiten und Verwerten von Kunststoff abfällen.

Ferner betrifft die Erfindung ein Bodenbelagelement, wie z. B. eine Platte oder Fliese oder dgl., das nach diesem Verfahren hergestellt ist.

Es ist in der kunststoffverarbeitenen Industrie bereits bekannt, die bei der Produktion anfallenden Abfälle zu sammeln und anschließend wieder aufzubereiten oder aufzuarbeiten und zu verwerten, beispielsweise in Form von sogenannten Kunststoff-Regeneraten.

Hierbei handelt es sich aber nur um Kunststoffabfälle aus einem ganz bestimmten Kunststoff, dessen Behandlung bzw. Aufbereitung keine größeren Schwierigkeiten bereitet.

Außerordentlich große Schwierigkeiten treten jedoch dann auf, wenn Kunststoffabfälle der verschiedensten Arten aufbereitet werden sollen, da es in der Regel nicht möglich ist, diese Kunststoffe verschiedener Herkunft miteinander zu verbinden. Beispielsweise ist es nicht möglich, daß Hart-Polyäthylene, d.h. Niederdruckpoly äthylene, und Weich-Polyäthylene, d.h. Hochdruckpoly äthylene bei der Aufarbeitung sich miteinander wieder verbinden, und ebensowenig besteht die Chance, derartige Polyäthylene etwa mit PVC-Abfällen in brauchbarer und hinreichender Weise zu verbinden, oder aber auch z. B. Hart-PVC mit Weich-PVC, so daß es also nicht möglich ist, aus solchen Kunststoffabfällen verschiedenster Art und Herkunft im Zuge deren Wiederaufbereitung dauerhaft haltbare Produkte herzustellen.

Diese mangelnde Bindungsfähigkeit der verschiedenen Kunststoffarten ist im wesentlichen auf deren unter schiedlichen Polymerisationen und den sich hierbei ergebenden, unterschiedlichen molekularen freien Bindungsenden bzw. Radikalen zurückzuführen, wodurch derart unterschiedliche Molekular-Strukturen vorliegen, daß bei Verbindungsversuchen keine festen Gefüge erhalten werden können.

Mit Rücksicht auf diesen Sachverhalt liegt der Erfindung nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem sich beliebige Kunststoffabfälle beseitigen, aufarbeiten und verwerten lassen, wodurch letztendlich ein relativ einfach und leicht verarbeitbarer, verspritzbarer oder verpreßbarer Grundstoff erzeugt werden soll, der relativ hoch belastbar ist und für die Herstellung von kompakten Baustoffen oder Bauelementen und dgl. geeignet ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß unsortierte Kunststoffabfälle unterschiedlichster Art und Herkunft zur Herstellung von kompakten Bau stoffen und/oder von geformten Bauelementen wie z. B. Blöcken, Platten, Fliesen, Ziegeln oder dgl., und/oder von sonstigen Formkörpern und/oder von Behältern in der Weise behandelt werden, daß diese Kunststoffabfälle mit Füllstoffen/Trägerstoffen/Zuschlagstoffen von solcher Art und in solchen Mengenverhältnissen vermischt werden, daß eine Bindefähigkeit der unterschiedlichsten Kunst stoffabfälle bei der weiteren Behandlung erreicht wird.

Durch dieses erfindungsgemäße Verfahren ist gewähr leistet, daß die an sich nicht unmittelbar miteinander verarbeitbaren Kunststoffabfälle nicht mehr vorsortiert werden müssen, d.h., daß die weiter oben erläuterten Schwierigkeiten durch dieses Verfahren als überwunden anzusehen sind.

In bevorzugter Weise werden nun bei dem erfindungs gemäßen Verfahren pflanzliche Materialien als Füll stoffe/Trägerstoffe/Zuschlagstoffe verwendet.

Insbesondere kommen hierfür Holz oder holzähnliche Materialien, wie Sägewerkabfälle und/oder Sägespäne und/oder Holzfaserstoffe und/oder Holzmehl in Frage, darüber hinaus aber auch pflanzliche Materialien in Form von Getreiderückständen, wie insbesondere Getreide hülsen, Getreidekleien und ähnliches mehr.

Es können aber auch aus zwei oder mehreren der vor genannten Stoffe in gleichen oder in unterschiedlichen Mengenverhältnissen Mischungen gebildet werden, die jeweils als Füllstoffe/Trägerstoffe/Zuschlagstoffe für die Kunststoffabfälle der unterschiedlichsten Art und Herkunft bei der Ausübung des erfindungsgemäßen Ver fahrens dienen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus den Ansprüchen 10-15.

Erfindungswesentlich ist somit bei diesem Verfahren die Tatsache, daß mit Hilfe der Füllstoffe/Trägerstof fe/Zuschlagstoffe erreicht wird, daß sich Kunststoff abfälle der unterschiedlichsten Art und Herkunft, also z. B. Hart-Polyäthylene und Weich-Polyäthylene oder PVC-Abfälle mit derartigen Polyäthylenen oder auch mit sonstigen unsortierten Kunststoffabfällen in über raschender Weise gut und fest verbinden lassen, d.h., es wird hierdurch eine Bindefähigkeit erreicht, wie sie bisher nicht für realisierbar gehalten wurde.

Aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen Behandlung der Kunststoffabfälle wird ein Gemisch erzielt, das nach der Behandlung eine derartige Festigkeit aufweist, daß hieraus auch relativ hochbelastbare Gegenstände herge stellt werden können, wie z. B. kompakte Baustoffe, geformte Bauelemente, wie z. B. Blöcke, Platten, Fliesen, Ziegeln oder dgl., sonstige Formkörper oder etwa Behälter, wie z. B. Blumenübertöpfe oder Blumen kästen und dergleichen mehr.

Die resultierende Mischung aus Kunststoffabfällen und Füllstoffen/Trägerstoffen/Zuschlagstoffen läßt sich somit ohne Schwierigkeiten zu Halb- oder Fertigfabri katen verdichten, pressen oder spritzen oder in ähnlicher Weise weiterverarbeiten. Vorzugsweise können nun die Mengenverhältnisse von Kunststoffabfällen und Füll stoffen/Trägerstoffen/Zuschlagstoffen in Abhängigkeit von den erwünschten mechanischen Eigenschaften des jeweiligen Endproduktes, d.h. in Abhängigkeit von der erwünschten Festigkeit, Starrheit oder Flexibilität entsprechend eingestellt werden. Durch die Zugabe zusätzlicher Farbstoffe oder Farbpigmente läßt sich eine beliebige Farbgebung der Endprodukte erzielen.

Das folgende Beispiel dient zur näheren Erläuterung der Erfindung.

Fünf Gewichtsteile einer aus Sägespänen und Holzmehl bestehenden Mischung werden zunächst ausreichend hoch vorerhitzt und anschließend mit Hilfe eines Gebläses in eine Mischtrommel eingeblasen, in die zuvor zerkleinerte Kunststoffabfälle aus Hart-Polyäthylen, Weich-Poly äthylen und PVC eingebracht worden sind. Durch eine entsprechende Regelung des Gebläses läßt sich die Zuführung der vorerhitzten Sägespäne/Holzmehl-Mischung relativ gleichmäßig vollziehen, so daß während des weiteren Mischvorganges innerhalb der rotierenden Mischtrommel die Kunststoffabfälle mit den Füllstoffen angeblasen werden, welche sich an dem Kunststoffmüll ansetzen.

Durch diese Maßnahmen wird verhindert, daß der Kunst stoffmüll, wenn er erhitzt wird, an den Seitenwänden der Mischtrommel anklebt. Am Ende des Mischvorganges wird ein resultierendes Gemisch erhalten, aus dem trittfeste Bodenfliesen in beliebiger geometrischer Form gespritzt werden.

Ganz allgemein gilt, daß es von der Art des resul tierenden Endproduktes abhängig ist, wieviele Gewichts teile Kunststoffabfälle und wieviele Gewichtsteile Füllstoffe/Trägerstoffe/Zuschlagstoffe gewählt werden müssen, um dem Endprodukt die erwünschten mechanischen Eigenschaften zu verleihen.

Für die Herstellung von trittbeständigen Bodenbelag elementen werden in der Regel mehr Holz oder holz ähnliche Materialen, beispielsweise Sägespäne aus Hartholz oder ähnlichem Material genommen, und wenn auf der anderen Seite etwa ein dreidimensionaler Formkörper, wie beispielsweise ein Blumenübertopf oder ein Blumen kasten hergestellt werden soll, so wird in der Regel ein höherer Anteil an Kunststoffabfällen genommen, wodurch ein zäherer oder biegsamerer Gegenstand hergestellt werden kann.

Mit Rücksicht auf die unterschiedlichen spezifischen Gewichte der miteinander zu vermischenden Stoffe ist grundsätzlich darauf zu achten, daß eine gute und gleichmäßige Vermischung der Füllstoffe/Trägerstof fe/Zuschlagstoffe mit den Kunststoffabfällen gewähr leistet ist.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Bodenbelagelement, das beispielsweise platten- oder fliesenförmig oder ähnlich ausgestaltet ist und das nach dem Verfahren nach der Erfindung, wie im vorangehenden erläutert, hergestellt ist.

Die besonderen, vorteilhaften Weiterbildungen und Ausführungen dieses erfindungsgemäßen Bodenbelagelements ergeben sich aus den Ansprüchen 17-26.

Zur näheren Erläuterung der Erfindung, ihrer weiteren Merkmale und Vorteile, dient die nachfolgende Beschrei bung von bevorzugten Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen gleiche Bezugsziffern durchgehend gleiche Komponenten und Teile bezeichnen. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf die als Trittseite dienende Oberfläche einer Bodenfliese;

Fig. 2 eine Draufsicht auf die als Verlege /Aufklebeseite dienende Oberfläche der Bodenfliese gemäß Fig. 1;

Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus der unteren Oberfläche der Bodenfliese gemäß Fig. 2; und

Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Anzahl von aneinander gefügten und verlegten Boden fliesen gemäß Fig. 1.

Die aus den Zeichnungen ersichtlichen Bodenfliesen 1 stammen aus einem Herstellungsverfahren, wie es etwa in dem weiter oben gebrachten Beispiel erläutert ist, wobei die zunächst rein verfahrensmäßig gewonnene Mischung aus beliebigen, unsortierten Kunststoffabfällen und pflanzlichen Materialien, wie insbesondere Säge spänen und Holzmehl, aus der Mischtrommel heraus in ein Spritzpreßwerkzeug oder ein Spritzgußwerkzeug über geführt wird, durch das die eigentliche äußere Form gebung der fertigen Bodenfliese 1 erreicht wird. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden Bodenfliesen in der Gestalt eines regelmäßigen Sechseckes hergestellt, und Fig. 1 zeigt eine solche Bodenfliese 1 in Drauf sicht.

Die Bodenfliese 1 weist auf ihrer als Trittseite 2 dienenden Oberfläche eine Riffelung oder Verrillung auf, die durch eine Anzahl von auf dieser Oberfläche aus geformten Erhebungen 3, 4, 5 und 6 gebildet ist.

Diese Erhebungen sind im Bereich zwischen dem Mittel punkt und den sechs Umfangsseiten 7 der Bodenfliese 1 über sechs Sektoren der Oberfläche regelmäßig verteilt angeordnet. Hierbei befindet sich in der Mitte die kreisförmige Erhebung 3, um die herum alle weiteren Erhebungen 4, 5 und 6 kreisbogenförmig und mit vor gegebenem, gegenseitigem Abstand angeordnet sind.

Infolge einer derartigen, durch die Erhebungen 3-6 gebildeten Verrillung auf der als Trittseite 2 dienenden Fliesenoberfläche ist gewährleistet, daß das in die Zwischenräume bzw. Rillen zwischen den Erhebungen 3-6 hineinlaufende Wasser praktisch nach allen Richtungen entweichen oder hinausgewischt werden kann.

Weiterhin ist jede der sechs Umfangsseiten 7 der Bodenfliese 1 mit Einziehungen oder Eindellungen 8 versehen, während die Ecken 9 jeweils abgerundet ausgebildet sind.

Mit Hilfe dieser Einziehungen oder Eindellungen 8 und abgerundeten Ecken 9 wird erreicht, daß beim kantig übereinstimmenden Aneinanderlegen der Bodenfliesen 1, wie dies beispielsweise aus der Fig. 4 ersichtlich ist, kleine Zwischenräume oder Mulden 18 stehen bleiben, die dazu dienen, daß beim Verlegen der Bodenfliesen 1 ein Klebe- oder Befestigungsmittel etwas hochsteigen und die durch die jeweiligen Zwischenräume oder Mulden 18 gebildeten Fugen letztendlich ausfüllen kann.

Darüber hinaus wird durch diese Kantenausbildung erreicht, daß an den abgerundeten Ecken 9 sowie in der Mitte einer jeden Umfangsseite 7 jeweils ein Anlagepunkt gebildet wird, und, wenn diese Punktberührung an den genannten Anlagepunkten im Bereich der Umfangsseiten 7 beim Verlegen und Aufkleben genau eingehalten wird, dann läßt sich das vorgeschriebene Maß "Anzahl × Fliesen/m²" durch die im Vorangehenden erläuterte Umfangskanten ausbildung sehr genau einhalten.

In der Fig. 2 ist die untere Oberfläche der Bodenfliese 1 dargestellt, die als Verlegeseite oder Aufklebeseite 10 dient und die im Bereich zwischen dem Mittelpunkt und den jeweiligen Umfangsseiten 7 eine Anzahl von regel mäßig verteilt angeordneten Vertiefungen 11, 12, 13, 14 und 15 aufweist. Hierbei ist insbesondere eine innere, zum Mittelpunkt konzentrische Vertiefung 11 kreis ringförmig ausgebildet, während die weiteren, um den Mittelpunkt herum konzentrisch angeordneten Vertiefungen 12-15 kreisbogenförmig angeordnet sind.

Diese Vertiefungen 11-15 entsprechen hinsichtlich ihrer Lage, Anzahl und Verteilung in den sechs Sektoren der Bodenfliese 1 im wesentlichen den Erhebungen 3-6 auf der als Trittseite 2 dienenden Oberfläche gemäß Fig. 1.

Weiterhin weist die als Verlegeseite oder Aufklebeseite 10 dienende Oberfläche im Bereich der Diagonalen der Bodenfliese 1 jeweils Stege 16 auf, die sich jeweils bis zu den abgerundeten Ecken hin erstrecken.

Wie weiterhin aus der Fig. 3 zu ersehen ist, stehen die Vertiefungen 11-15 jeweils an ihren Seiten durch abgeschrägte Übergangsflächen 17 mit der als Verlege seite oder Aufklebeseite 10 dienenden Oberfläche in Verbindung.

Darüber hinaus sind die Vertiefungen 11-15 auf ihren Grundflächen jeweils aufgerauht.

Durch die erläuterte Ausbildung der als Verlegeseite oder Aufklebeseite 10 dienenden (unteren) Oberfläche der Bodenfliese 1 ist sichergestellt, daß das flüssige Klebe- oder Befestigungsmittel sehr gut von dieser Oberfläche aufgenommen wird.

Bezugszeichenliste: 1 Bodenfliese
2 Trittseite
3 Erhebung
4 Erhebung
5 Erhebung
6 Erhebung
7 Umfangsseite
8 Einziehung oder Eindellung
9 Abgerundete Ecke
10 Verlege- oder Aufklebeseite
11 Vertiefung
12 Vertiefung
13 Vertiefung
14 Vertiefung
15 -
16 Steg
17 Abgeschrägte Übergangsfläche
18 Zwischenraum oder Mulde

Claims

1. Verfahren zum Beseitigen, Aufarbeiten und Verwerten von Kunststoffabfällen, dadurch gekennzeichnet, daß unsortierte Kunststoffabfälle unterschiedlich ster Art und Herkunft zur Herstellung von kompakten Baustoffen und/oder von geformten Bauelementen wie z. B. Blöcken, Platten, Fliesen, Ziegeln oder dgl. und/oder von sonstigen Formkörpern und/oder von Behältern in der Weise behandelt werden, daß die Kunststoffabfälle mit Füllstoffen/Trägerstof fen/Zuschlagstoffen von solcher Art und in solchen Mengenverhältnissen vermischt werden, daß eine Bindefähigkeit der unterschiedlichsten Kunststoff abfälle bei der weiteren Behandlung erreicht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoffe/Trägerstoffe/Zuschlagstoffe pflanzliche Materialien verwendet werden.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Holz oder holzähnliche Materialen verwendet werden.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Sägewerkabfälle verwendet werden.

5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß Sägespäne verwendet werden.

6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Holzfaserstoffe verwendet werden.

7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Holzmehl verwendet wird.

8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Getreiderückstände, wie insbesondere Getreide hülsen und/oder Getreidekleie oder dgl. verwendet werden.

9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aus zwei oder mehreren der in den Ansprüchen 2- 8 genannten Stoffe in gleichen oder unterschied lichen Mengenverhältnissen eine Mischung gebildet wird, die als Füllstoff/Trägerstoff/Zuschlagstoff dient.

10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllstoffe/Trägerstoffe/Zuschlagstoffe zunächst vorerwärmt/vorerhitzt werden und sodann den gegebenenfalls zerkleinerten Kunststoffabfällen beigegeben werden.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die vorerwärmten/vorerhitzten Füllstoffe/Träger stoffe/Zuschlagstoffe während des Mischvorganges in eine Mischtrommel eingeblasen werden.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllstoffe/Trägerstoffe/Zuschlagstoffe mit Hilfe eines Gebläses in die Mischtrommel eingeblasen werden.

13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die resultierende Mischung zu Halb- oder Fertigfabrikaten verdichtet, gepreßt, gespritzt oder in ähnlicher Weise weiterverarbeitet wird.

14. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mengenverhältnisse von Kunststoffabfällen einerseits und Füllstoffen/Trägerstoffen/Zuschlag stoffen andererseits in Abhängigkeit von den erwünschten mechanischen Eigenschaften des End produktes, wie z. B. Festigkeit, Starrheit, Flexibi lität und dgl. mehr, eingestellt werden.

15. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung zusätzlich Farbstoffe oder Farb pigmente hinzugegeben werden.

16. Bodenbelagelement wie z. B. Platte, Fliese oder dgl., das nach dem Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1-15 hergestellt ist.

17. Bodenbelagelement, insbesondere Bodenfliese, nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (1) im wesentlichen in der Form eines regelmäßigen Vieleckes ausgebildet ist.

18. Bodenbelagelement nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form eines Sechseckes ausgebildet ist und auf seiner als Trittseite (2) dienenden Oberfläche im Bereich zwischen dem Mittelpunkt und den Umfangs seiten (7) eine Anzahl von Erhebungen (3-6) auf weist, die über sechs Sektoren der Oberfläche des Elements (1) regelmäßig verteilt angeordnet sind.

19. Bodenbelagelement nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitte der als Trittseite dienenden Ober fläche eine kreisförmige Erhebung (3) aufweist, um die herum alle weiteren Erhebungen (4-6) kreis bogenförmig und mit gegenseitigem Abstand angeordnet sind.

20. Bodenbelagelement nach einem der Ansprüche 17-19, dadurch gekennzeichnet, daß eine jede der sechs Umfangsseiten (7) mit Einziehungen oder Eindellungen (8) versehen ist.

21. Bodenbelagelement nach einem der Ansprüche 17-20, dadurch gekennzeichnet, daß es abgerundete Ecken (9) aufweist.

22. Bodenbelagelement nach einem der Ansprüche 17-21, dadurch gekennzeichnet, daß es auf seiner als Verlegeseite/Aufklebeseite (10) dienenden (unteren) Oberfläche im Bereich zwischen dem Mittelpunkt und den jeweiligen Um fangsseiten (7) eine Anzahl von regelmäßig verteilt angeordneten Vertiefungen (11-15) aufweist.

23. Bodenbelagelement nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (11-15) kreisbogenförmig um den Mittelpunkt herum angeordnet sind und hin sichtlich ihrer Lage, Anzahl und Verteilung in den sechs Sektoren den Erhebungen (3-6) aus der als Trittseite (2) dienenden Oberfläche entsprechen.

24. Bodenbelagelement nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß die als Verlegeseite/Aufklebeseite (10) dienende Oberfläche im Bereich der Diagonalen jeweils Stege (16) aufweist, die sich jeweils bis zu den abgerundeten Ecken (9) erstrecken.

25. Bodenbelagelement nach einem der Ansprüche 22-24, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (11-15) auf der als Verlege seite/Aufklebeseite dienenden Oberfläche an ihren Seiten jeweils durch abgeschrägte Übergangsflächen (17) mit dieser Oberfläche in Verbindung stehen.

26. Bodenbelagelement nach einem der Ansprüche 22-25, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (11-15) auf ihren Grund flächen aufgerauht sind.