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Die Erfindung bezieht sich auf eine Drainageeinrichtung für verkehrsbelastete Böden, wie z. B. Böden unter
Eisenbahn- oder Strassentrassen, wobei im Boden eine den Durchtritt der Feuchtigkeit hemmende Kunststoffolie eingelegt ist.
Zur Entwässerung schwerer Böden wurden bisher die allgemein bekannten Drainagemethoden verwendet.
Diese herkömmlichen Drainagen waren meist auf Bodenflächen beschränkt, die durch Befahren nicht schwer belastet wurden. Bei einer Drainagenotwendigkeit bei verkehrsbelasteten Böden, wie z. B. Böden unter Eisenbahn- oder Strassentrassen, treten beträchtliche Schwierigkeiten auf. Versuche bei Eisenbahnen mit eingelegten
Kunststoffolien zwischen dem Schotterbett und dem Unterbau brachten bisher keine befriedigenden Ergebnisse, da zwar das anfallende Tagwasser nicht mehr in den Boden eindringen kann, jedoch das vom Grund aufsteigende
Wasser weiterhin zur Schlammbildung unter der eingelegten Folie führt. Die gleichen Versuche mit demselben
Ergebnis wurden auch im Strassenbau durchgeführt.
Unter der Folie bildet sich hiebei ein Schlammpolster, welcher bei Belastung ausweicht und dadurch die befestigte Strassendecke oder der darauf ruhende Gleiskörper aus seiner vorgeschriebenen Lage kommt.
In diesem Zusammenhang ist auch schon vorgeschlagen worden, im Bereich einer in Form einer trogförmigen Auffangwanne verlegten Kunststoffolie Drainagerohre anzubringen, jedoch sind diese Drainagerohre so verlegt, dass wohl das von oben eindringende Tagwasser, nicht jedoch das von unten aufsteigende Grundwasser bzw. die an der Unterseite der Auffangwanne vorhandene Bodenfeuchtigkeit beseitigt wird. Es kommt daher auch hier unter der Folie zur Ausbildung eines Schlammpolsters, der bei Belastung ausweicht, wodurch es zu
Verschiebungen im Untergrund kommt, die durch die bei verkehrsbelasteten Böden auftretenden Belastungen bzw. Vibrationen noch stark gefördert werden.
Die Erfindung sucht nun diese Nachteile der bekannten Drainageeinrichtungen zu vermeiden und besteht bei einer Drainageeinrichtung für verkehrsbelastete Böden, wie z. B. Böden unter Eisenbahn- oder Strassentrassen, wobei im Boden eine den Durchtritt der Feuchtigkeit hemmende Kunststoffolie eingelegt ist und im Bereich dieser Kunststoffolie Drainagerohre vorgesehen sind, im wesentlichen darin, dass die Kunststoffolie im wesentlichen in einer Ebene angeordnet ist und dass die Drainagerohre zumindest unterhalb der Folie vorgesehen sind, wobei gegebenenfalls zusätzliche Drainagerohre in an sich bekannter Weise oberhalb der Folie angeordnet sind.
Dadurch, dass zumindest unterhalb der Folie Drainagerohre angeordnet sind, wird mit Sicherheit eine
Abführung des Untertagwassers, das sich unterhalb der den Durchtritt der Feuchtigkeit hemmenden
Kunststoffolie befindet erreicht und die Ausbildung eines Schlammpolsters bzw. einer unzulässig hohen
Bodenfeuchtigkeit verhindert. Sind zusätzlich noch Drainagerohre oberhalb der Kunststoffolie angeordnet, wie dies bei den bekannten Drainageeinrichtungen der Fall ist, so wird auch das Tagwasser abgeleitet und solcherart eine einwandfreie Entwässerung der gesamten Trasse sichergestellt. Die Kunststoffolie kann hiebei aus mehreren, miteinander in an sich bekannter Weise wasserdicht verbunden, beispielsweise verklebten oder verschweissten
Folienbahnen bestehen.
Gemäss der Erfindung werden vorzugsweise Kunststoffolien mit einer Bruchdehnung von wenigstens 500%, zweckmässig etwa 1000%, verwendet, was den Vorteil hat, dass diese Folien bei Belastung sich den Unebenheiten angleichen und auch in einem Schotterbett nicht zerreissen. Bei entsprechend grosser Bruchdehnung können auch die Bodenverschiebungen bis zu einem gewissen Mass von den Folien noch ohne
Schaden aufgenommen werden. Es hat sich gezeigt, dass beispielsweise Polyäthylenfolien geeignet erscheinen.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an einer oder beiden Seiten der Kunststoffolie, zweckmässig zumindest an der Unterseite, poröse Kunststoffpolster vorgesehen, in welche die Drainagerohre eingebettet sind. Die Anordnung kann hiebei so getroffen sein, dass die porösen Kunststoffpolster von losen Kunststoffschaumteilchen bzw. von einem Kunststoffschaumgranulat gebildet sind, welche durch eine wasserdurchlässige Wandung, die zweckmässig von einem Kunststoffnetz gebildet ist, an der Folie gehalten sind.
In diesem porösen Kunststoffpolster sammelt sich die Feuchtigkeit. Bei durch schwere Lasten befahrenen Böden werden durch die Belastung die porösen Kunststoffpolster geringfügig zusammengedrückt, wobei das in diesen Polstern gesammelte Wasser über die Drainagerohre in das Drainagesystem abgeführt wird. Nach Entlastung entspannen sich die vorher komprimierten Filter- bzw. Bodenteilchen und saugen sowohl das in der Umgebung befindliche Wasser sowie auch über das Drainagerohr Luft an, wobei gleichzeitig eine Durchlüftung des Bodens erzielt wird. Es tritt somit eine Art Pumpwirkung auf, welche die Entwässerung und Belüftung des Bodens fördert.
Die auf der Tagwasserseite liegende Filterschicht wird bei Frosteinbruch gleichzeitig als Wärmedammschicht, so dass das unter der Feuchtigkeitssperre noch vorhandene Wasser solange abgeführt werden kann, bis die Frosteindringtiefe auch dieses Wasser zu Eis umwandelt. Im Frühjahr wird üblicherweise die Frostschicht durch die Tageserwärmung von der Erdoberfläche her abgebaut, so dass dieses dort anfallende Wasser über die Entwässerungsvorrichtung der Tagwasserseite abgeführt werden kann. Nach dem weiteren Auftauvorgang wird das unter der Feuchtigkeitssperre entstandene Wasser sofort über die dort vorhandene Entwässerungsvorrichtung abgeführt, so dass es auch hier weder zu den bekannten Frostaufbrüchen bei Strassen noch zur Verlagerung bei Gleisoberbauten u. ähnl. Erscheinungen kommen kann.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch erläutert. FIg. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine im Boden verlegte Drainageeinrichtung. Die Fig. 2 bis 4 zeigen verschiedene Ausbildungen dieser Drainageeinrichtung.
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Wie Fig. 1 zeigt, liegt die Drainageeinrichtung in Abstand unter der Oberfläche-l-des Bodens. Die Drainageeinrichtung besteht aus Kunststoffolien--2--, welche an den Stossstellen--3--miteinander verklebt oder verschweisst sind, so dass diese Kunststoffolien--2--eine dichte Feuchtigkeitssperre bilden. Die Tiefe--a--unterhalb der Bodenoberfläche--l--kann verschieden gewählt werden. Diese Tiefe kann beispielsweise 1/4 bis 1/2 m betragen. An der Unterseite der Folie --2-- sind Drainagerohre --4--
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oder Netz gebildet ist und der Ringraum --6-- zwischen dem Drainagerohr und dem Sammlermantel-S-- ist mit lose eingefüllten Teilchen aus Kunststoffschaum bzw. mit einem Kunststoffschaumgranulat gefüllt.
Dieser Ringraum --6-- bildet ein Sammler-bzw. Filterbett, in welchem sich das Wasser sammelt. Die Drainagerohre - sind in üblicher Weise mit Löchern ausgebildet, so dass im Ringraum --6-- gesammelte Wasser abgeführt werden kann. Die Drainagerohre --4-- mit dem Sammlermantel--5--können einfach eingelegt und dann durch die Folie bedeckt werden oder es können diese Drainagerohre --4-- mit dem Mantel-5-
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Ausführungsform wird lediglich das Grundwasser aus dem unter den Folien --2-- liegenden Bodenbereich --8-- abgeführt, nicht aber das Tagwasser aus dem über den Folien--2--liegenden Bodenbereich--9--. Dies gilt im Falle, in welchem das Tagwasser unschädlich ist und,
wie dies beispielsweise bei einem Eisenbahndamm der Fall ist, seitlich abfliessen kann.
Die Drainageeinrichtungen nach Fig. 2 bis 4 werden in gleicher Weise wie in Fig. 1 dargestellt angeordnet.
Gemäss Fig. 2 ist an der Unterseite der Folien--2--ein poröser Kunststoffpolster--10--befestigt.
Dieser Kunststoffpolster besteht aus einem Kunststoffschaumgranulat, welches durch eine wasserdurchlässige Wand beispielsweise ein Netz, in seiner Lage gehalten wird. Dieses Netz kann in bei Polsterungen bekannter Art an der Folie--2--befestigt sein. In diesen Kunststoffschaumpolster sind Drainagerohre - -12-- eingelegt, welche das sich im Kunststoffpolster--10--sammelnde Grundwasser abführt. Auch hier dient das Drainagerohr nur für die Abführung des Grundwassers aus dem Bodenbereich-8--.
Die Anordnung nach Fig. 3 unterscheidet sich von der Anordnung nach Fig. 2 dadurch, dass auch an der
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keinen zusätzlichen Filter-und Sammlermantel. Das Drainagerohr --13-- liegt unmittelbar im Erdbereich und ist wieder in analoger Weise ausgebildet wie das Drainagerohr --4-- nach Fig. 1 und weist wieder einen Sammlermantel--5--auf, der den mit Filtermantel gefüllten Ringraum --6-- umschliesst.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 2 dadurch, dass auch an der Oberseite der Folie ein poröser Schaumstoffpolster --14-- vorgesehen ist, welcher wieder von
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--16-- eingebettet,PATENTANSPRÜCHE :
1. Drainageeinrichtung für verkehrsbelastete Böden, wie z. B. Böden unter Eisenbahn- oder Strassentrassen, wobei im Boden eine den Durchtritt der Feuchtigkeit hemmende Kunststoffolie eingelegt ist und im Bereich
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Kunststoffolie (2) im wesentlichen in einer Ebene angeordnet ist und dass die Drainagerohre (4,12) zumindest unterhalb der Folie vorgesehen sind, wobei gegebenenfalls zusätzliche Drainagerohre (13,16) in an sich bekannter Weise oberhalb der Folie angeordnet sind.
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