DE19703826A1 - Flachrohr für die Be- und Entwässerung von Flächen - Google Patents
Flachrohr für die Be- und Entwässerung von FlächenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abführen des Oberflächenwassers
bei waagerechten, senkrechten oder schrägen Flächen mit einem Dränagerohr, das mit
weiteren Sammelrohren und dem Ableitungsrohr verbunden ist und das über den Wasserzufluß
ermöglichende, verteilt angeordnete Ausnehmungen sowie über Versteifungs
elemente verfügt.
Im Rahmen der zunehmenden Versiegelung der Erdoberfläche wird es immer
wichtiger, Anlagen und Vorrichtungen zu schaffen, mit denen ein Versickern des Re
genwassers ggf. künstlich hervorgerufen werden kann. Ebenso wichtig ist es aber,
bestimmte Flächen mit einer sogenannten Dränage zu versehen, um diesen Flächen eine
bestimmte Festigkeit und Trockenheit zu gewährleisten. Dazu gehören beispielsweise
Sportplätze aber auch Garagen, Zufahrten oder Abstellflächen für Fahrzeug der ver
schiedensten Art. Für das Abführen des Oberflächenwassers sind Dränagerohre be
kannt, die über den Umfang verteilt mit Ausnehmungen versehen sind, um so den Zufluß
des Wassers in den Innenraum des Dränagerohres zu ermöglichen. Diese Dräna
gerohre weisen je nach Anwendungsfall einen Durchmesser von 5 bis 20 und mehr
Zentimetern auf, wobei sie die notwendige Beweglichkeit dadurch erhalten, daß das
Dränagerohr als Flexrohr ausgebildet ist, das im Abstand angeordnete ringförmige
Versteifungsteile hat. Diese meist aus gelbem Kunststoff hergestellten Dränagerohre
erfordern aber eine gesonderte Verlegung, da nur dann der notwendige Zulauf gesichert
werden kann. Es werden entsprechende Gräben ausgehoben, die dann mit Kies teil
weise ausgefüllt werden, wobei das Dränagerohr in den Kies eingebettet wird. Der
damit verbundene Aufwand ist erheblich. Stellt man sich beispielsweise einen Sport
platz, d. h. einen Fußballplatz vor, so wird erkennbar, daß eine Vielzahl von Gräben,
die mit einer bestimmten Systematik angelegt sind, hergestellt werden müssen. In tro
ckenen Sommern führen derartige Dränagerohre bzw. Dränagerohrsysteme zu einem
schnelleren oder gar zu schnellem Abtrocknen des Platzes und der Fläche, so daß dann
gesonderte Bewässerungen vorgenommen werden müssen, um beispielsweise den Rasen
eines Sportplatzes bespielbar zu erhalten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein sowohl zur Ent- wie auch
zur Bewässerung einsetzbare Vorrichtung zu schaffen, die ohne Zusatzarbeiten und
einfach zu verlegen ist.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Dränagerohr
als Folienstreifen ausgebildet ist, dem die Versteifungselemente in Form von Abstands
haltern, die ein das Dränageflachrohr mitbildendes Filtervlies tragen, zugeordnet sind
und daß der Folienstreifen und das Filtervlies randseitig miteinander verbunden sind.
Der Begriff "Dränageflachrohr" verdeutlicht, daß hier ein wenig Platz wegneh
mendes Entwässerungs- und Bewässerungssystem geschaffen ist, das insbesondere eine
einfache Verlegung ermöglicht. Der Folienstreifen mit dem darüberliegenden Filtervlies
wird einfach auf dem Boden aufgelegt und dann mit Erde zugedeckt. Aufgrund des
Filtervlieses entsteht ein Zulauf des Wassers, wobei dieses durch den Hohlraum zwi
schen Filtervlies und dem Boden des Folienstreifens abgeführt wird. Da der Folien
streifen als solcher vom Prinzip her wasserundurchlässig ist, ist eine weitgehende Ab
leitung des Wassers gesichert. Darüber hinaus kann und ist dieser Folienstreifen aber
auch so ausgebildet, daß er mit Ausnehmungen wie bekannt versehen ist, so daß auch
hier eine Verteilung des Wassers erreicht wird, so daß es zu den beschriebenen Proble
men durch eine zu starke Entwässerung nicht kommen kann. Vielmehr wird über die
Ausnehmungen immer genügend Wasser in den Untergrund abfließen bzw. in diesen
eindringen, während nur das "Überschußwasser" über den Folienstreifen wegläuft und
weiter abgeleitet werden kann. Das Filtervlies bietet dem eindringenden Wasser vorteil
haft wenig Widerstand, wobei abweichend vom Stand der Technik hier eine recht große
Fläche für die Einleitung des Wassers in das Dränagerohr gegeben ist. Vorteilhaft ist
weiter die hohe Tragfähigkeit eines derartigen Dränagerohres, die durch die Vielzahl
der Versteifungselemente sichergestellt wird, die über den Folienstreifen verteilt aus
diesem hochstehen. Je nach Ausbildung, worauf weiter hinten noch auf besonders vor
teilhafte Ausbildungen eingegangen wird, können so auch mit entsprechenden Dränage
rohren versehene Flächen problemlos von schweren Maschinen überfahren werden,
wenn ein ausreichender Überdeckungsgrad vorhanden ist. Vorteilhaft ist weiter, daß
dieser flache Folienstreifen mit den Abstandshaltern und dem Filtervlies auch günstig
an senkrechten Flächen verlegt werden kann, weil er sich an diese Flächen anschmiegt
und auch die Möglichkeit gibt, mit solchen Flächen verbunden zu werden.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Folienstreifen und die Abstandshalter als Noppenbahnstreifen eine Baueinheit bilden.
Wie weiter vorne bereits erwähnt ist dies eine besonders vorteilhafte Ausbildung des
Dränageflachrohres, weil die Noppenbahn über eine besonders hohe Tragfähigkeit ver
fügt. Der auflagernde Filtervlies gibt die große Oberfläche ab, so daß quasi derartige
Dränageflachrohre eine Art Saugfähigkeit erbringen, die zu schnellen und optimalen
Entwässerungen führen bzw. umgekehrt auch zu einem Bewässern, insbesondere dann,
wenn auch der Folienstreifen entsprechend ausgebildet ist.
Eine solche, die Verteilung des Wassers bzw. gar eine Bewässerung von Flä
chen ermöglichende Ausbildung ist die, bei der der Folienstreifen die Ausnehmungen
aufweist, die über ein der Unterseite des Folienstreifens oder der Noppen zugeordnete
Speichervlies abgedeckt sind. Das Wasser kann so durch den Folienstreifen teilweise
durchtreten, wobei eine Vergleichmäßigung der Wasserableitung bzw. der Wasserver
teilung durch das zugeordnete Speichervlies bewirkt wird.
Eine Verbindung mit senkrechten Wandbereichen oder aber auch ein Aufbringen
auf einen entsprechend vorbereiteten Untergrund wird dadurch erleichtert, daß die
Unterseite des Folienstreifens eine Klebebeschichtung aufweist. Über diese Klebebe
schichtung beispielsweise in Form von Bitumen- oder Adhäsionskleber wird der ge
samte Folienstreifen und damit das gesamte Dränageflachrohr beispielsweise an einer
senkrechten Wand befestigt, um dann die Erde dagegenzudrücken, die für eine bleiben
de Anordnung und dementsprechend für eine Sicherung des Dränageflachrohres sorgt.
Eine besonders einfache Verklebung wird dann möglich, wenn die Klebebe
schichtung als selbstklebendes Band mit abziehbarem Schutzband ausgebildet ist. Man
kennt diese Art von Klebebesichtung beispielsweise von Fußböden bzw. den Randberei
chen von Fußböden, um hier die Arbeiten zu beschleunigen bzw. zu erleichtern. Eine
ähnliche Anordnung ist hier auch für den Folienstreifen bzw. für das Dränageflachrohr
vorgesehen. Auf diese Weise ist je nach Art des Folienstreifens auch eine optimale
Verbindung mit Abdichtungsfolien u. ä. möglich. Besteht allerdings Materialgleichheit
zwischen Folienstreifen und der Abdichtungsfolie, so kann auch eine Verbindung über
Schweißen oder einfaches Erwärmen herbeigeführt werden.
Weiter vorne ist bereits darauf hingewiesen worden, daß das Dränageflachrohr
aus dem Folienstreifen und dem Filtervlies besteht, die randseitig miteinander verbun
den sind, um auf diese Art und Weise eine gezielte Abführung des Wassers oder auch
Verteilung des Wassers zu ermöglichen. Eine Weiterbildung sieht vor, daß der Folien
streifen und das Filtervlies und ggf. das Speichervlies eine breite Randzone vorgebend
mit einander verbunden sind. Diese breite Randzone gibt die Möglichkeit, das Dräna
geflachrohr entweder durch Überklebung oder andere Art und Weise mit dem Unter
grund zu verbinden. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Randzone beidseitig
des flachen Dränageflachrohres ausgebildet ist. Eine entsprechende Sicherung bzw.
Verbindung mit dem Untergrund ist so erreichbar, wobei aufgrund der Flexibilität des
Folienstreifens ein Anschmiegen an den Untergrund erreicht wird. Unebenheiten stellen
somit keine Behinderung dar, wobei eine gewisse Neigung vorhanden sein muß, um
das Fließen des Wassers in dem Dränageflachrohr zu ermöglichen.
Sind die Randzonen beidseitig des Dränageflachrohres ausgebildet, so können
Dränageflachrohre beispielsweise auch an einem Abhang verlegt werden, wozu es
zweckmäßig ist, daß die Randzonen mit einer aus im Abstand zueinander vorgesehenen
Ausnehmungen bestehenden Lochleiste ausgerüstet sind. Die Lochleiste dient dann zum
Einbringen von Heringen, Stiften o. a. Ankern, so daß eine wirksame Festlegung des
Dränageflachrohres erreichbar wird, was wiederum für die Festigkeit eines derart gesi
cherten Hanges besonders wichtig ist.
Der zum Einsatz kommende Noppenbahnstreifen wirkt sich besonders vorteilhaft
beim Verteilen der Feuchtigkeit aus, wenn die Ausnehmungen in den Noppenböden
ausgebildet sind, die außenseitig mit dem Speichervlies verbunden sind und auf deren
Noppenrändern das Filtervlies lose aufliegend angeordnet ist. In den Noppen sammelt
sich dann das Wasser und nur dann, wenn sie mit Wasser gefüllt sind, fließt das Was
ser weiter, um sich in andere Noppen zu setzen bzw. abgeführt zu werden. Nicht alle
Noppenböden müssen unbedingt eine Ausnehmung aufweisen, vielmehr richtet sich die
Anzahl und Verteilung der Ausnehmungen nach der gewünschten Verteilung der Feuch
tigkeit. Diese Feuchtigkeit wird dann durch das Speichervlies noch besser verteilt,
wobei durch Verdunstung auch aus den gefüllten Noppen Feuchtigkeit durch das Fil
tervlies hindurch in den Boden eindringen kann, um so die Pflanzen mit der notwendi
gen Feuchtigkeit zu versorgen. Denkbar ist es auch, daß zwei derartige Folienstreifen
mit Noppen zum Einsatz kommen, wobei die Hüte gegeneinander gesetzt werden kön
nen, um so eine gewisse Doppelwirkung zu erzielen. Vorteilhaft ist dann, daß unter
dem Filtervlies ein Hohlraum offengehalten wird, durch den das Wasser abfließen
kann. Um diesen Effekt mit einem Folienstreifen zu erreichen, ist es auch denkbar, die
Noppen gruppenweise oder einzelnen zur einen und zur anderen Seite der Folie her
auszudrücken.
Im Bereich der Randzonen sind der Folienstreifen und das Filtervlies miteinander
verbunden, wobei dies je nach Material durch Schweißen erfolgen kann. Denkbar ist es
aber auch, daß der Folienstreifen und das Filtervlies im Bereich der Randzonen über
eine oder mehrere Längsnähte miteinander verbunden sind. Dies ist eine einfache und
zweckmäßige Verbindung beider Teile, wobei dies aufgrund der Ausbildung des Fil
tervlieses ausreicht, um hier die gewünschte Fließrichtung des Wassers vorzugeben.
Eine weitere zweckmäßige Ausbildung sieht vor, daß der Folienstreifen mit
einem als Wandanschluß vorzugsweise Dachwandanschluß ausgebildeten Randstreifen
versehen oder mit einer Dachfolie o. ä. Folienbahn verbunden ist. Dadurch wird ins
besondere die Verlegung bzw. Anordnung auf Flachdächern o. ä. Bereichen erleichtert,
wobei wie weiter vorne schon erwähnt der Folienstreifen durchaus mit der Folienbahn
verbunden, vorzugsweise verschweißt werden kann um dann zusammen mit der Folien
bahn über einen Wandanschluß gegenüber der aufstrebenden Wand abgedichtet zu
werden. Vorteilhaft ist dabei die vielseitige Verbindungsmöglichkeit des Dränageflach
rohres, das aufgrund seiner geringen Höhe praktisch gar nicht aufträgt.
Das Dränageflachrohr kann nicht nur zur Entwässerung, sondern vor allem auch
zur Bewässerung eingesetzt werden, wobei die Vergleichmäßigung des Wassereintrages
in den Erdboden noch dadurch verbessert werden kann, daß in den Noppen und/oder
im Hohlraum zwischen Folienstreifen und Filtervlies eine Füllung aus wasserspeichern
dem Material, vorzugsweise Tonkugeln angeordnet ist. Diese Tonkugeln oder sonstigen
Materialien speichern für eine gewisse Zeit aus dem vorbeifließenden Wasser Feuchtig
keit, um es dann bei Bedarf entsprechend gleichmäßig wieder abzugeben, so daß eine
vorteilhaft gleichmäßige Durchfeuchtung des umgebenden Erdreiches möglich bzw.
noch besser möglich ist.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß eine Dränageflach
rohr geschaffen ist, das einfach verlegt und sicher verlegt werden kann, daß bei ent
sprechender Überdeckung auch problemlos von schweren Maschinen zu Überfahren ist.
Vorteilhaft ist weiter, daß auf Dränagegräben verzichtet werden kann, weil das Dräna
geflachrohr nicht nur einfach zu verlegen ist, sondern weil es eine sehr große Ober
fläche aufweist und damit eine vorteilhafte Saugfähigkeit, andererseits aber auch eine
vorteilhafte Verteilung des aufgestauten oder gespeicherten Wassers ermöglicht. Die
hohe Saugfähigkeit bringt einen großen Einwirkungsbereich, so daß ggf. die Abstände
der einzelnen Dränageflachrohre vergrößert werden können. Vorteilhaft ist darüber
hinaus, daß das erfindungsgemäße Dränageflachrohr eine rundum Filterung ermöglicht,
so daß auch bei großem Anfall von Wasser sichergestellt ist, daß kein Schmutz mit in
den Hohlraum eingetragen wird, so daß für eine lange Standzeit eines derartigen Drä
nageflachrohres gesorgt ist. Ein erfindungsgemäßes Dränageflachrohr kann einfach
fixiert werden, beispielsweise durch Aufbringen auf waagerechte Flächen oder auch an
senkrechte Flächen, wobei geeignete Klebestreifen o. ä. zum Einsatz kommen können.
Darüber hinaus ist die Anordnung an Hängen möglich, wobei durch die besondere Art
des Dränageflachrohres und seine Verbindung mit dem Untergrund dieses Rohr gleich
zeitig auch als Rutschsicherung dient. Besonders hervorzuheben ist darüber hinaus, daß
ein derartiges Dränageflachrohr sowohl zur Entwässerung wie zur Bewässerung einge
setzt werden kann oder auch zur gezielten Verrieselung des Wassers, wenn es beispiels
weise darum geht, das anfallende Regenwasser gleichmäßig in den Erdboden einzubrin
gen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen:
Fig. 1 ein Dränageflachrohr in perspektivischer Wiederga
be,
Fig. 2 eine aufgerollte Dränageflachrohr,
Fig. 3 einen Spezialwagen für den Transport von Dräna
geflachrohren,
Fig. 4 ein einer senkrechten Fläche zugeordnetes Dräna
geflachrohr,
Fig. 5 ein Dränageflachrohr mit Dachwandanschluß,
Fig. 6 ein Dränageflachrohr, das Betonfertigteilen zuge
ordnet ist,
Fig. 7 ein Dränageflachrohr mit Betonüberdeckung,
Fig. 8 ein im Erdreich angeordnetes Dränageflachrohr im
Schnitt,
Fig. 9 eine Berieselungsanlage,
Fig. 10 ein Pflanzkasten mit Bewässerungsstrip,
Fig. 11 einen Hang mit bereits montierten Dränageflach
rohren und
Fig. 12 ein aus mehreren Dränageflachrohren zusammenge
setzte Einrichtung im Schnitt.
Fig. 1 zeigt ein Dränageflachrohr 1', das wie leicht erkennbar ist, einen in
Längsrichtung durchgehenden Folienstreifen 2 aufweist sowie entsprechende Verstei
fungselemente 3, 4, die die Funktion eines Abstandshalters 5 übernehmen. Auf diesen
Abstandshaltern 5 liegt ein Filtervlies 6 auf.
Bei der in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführung bilden der Folienstreifen 2 und
die Abstandshalter 5 in Form von Noppen 9, 10 einen durchgehenden Noppenbahn
streifen 8. Dieser Noppenbahnstreifen 8 bzw. der Folienstreifen 2 ist dabei so angeord
net, daß die Noppen 9, 10 zum Filtervlies 6 hin offen sind. Im Noppenboden 12 sind
Ausnehmungen 11 ausgebildet, die in Fig. 1 nicht erkennbar sind, so daß das Wasser
über den Noppenboden 12 in den Boden eindringen kann. Dabei weisen nicht alle Nop
pen 9, 10 entsprechende Ausnehmungen 11 auf.
Auf der Unterseite 14 des Folienstreifens 2 bzw. dem Noppenboden 12 zugeord
net ist ein Speichervlies 13, das dafür sorgt, daß das Wasser bzw. die Feuchtigkeit
vergleichsmäßig in den Boden eindringen kann.
Das Filtervlies 6 wird bei der in Fig. 1 wiedergegebenen Ausbildung lose auf
den Noppenrand 15, 16 ausfliegen, wobei durch abwechselnde Anordnung der Noppen
9, 10 auch dafür Sorge getragen werden kann, ein gleichmäßiger Hohlraum zum
Durchfließen des Wasser freigehalten wird.
Fig. 2 verdeutlicht, daß ein derartiger Folienstreifen 2 bzw. ein Dränageflach
rohr 1 problemlos aufgewickelt werden kann, um so leichter und besser transportiert
werden zu können. Mit Hilfe des in Fig. 3 wiedergegebenen Spezialwagens 7 kann eine
derartige Rolle bzw. ein entsprechendes Dränageflachrohr 1' einfach über eine ent
sprechende waagerechte Fläche 13 verteilt werden, um dann wie weiter hinten noch
erläutert mit dieser verbunden zu werden.
Fig. 4 zeigt eine Möglichkeit, wie ein derartiges Dränageflachrohr 1' mit einer
senkrechten Fläche 24 verbunden werden kann. Hier weist der Rücken des Folienstrei
fens 2 eine Klebebeschichtung 17 auf, beispielsweise in Form eines Bitumen- oder
Adhäsionsklebers, so daß eine leichte und sichere Verbindung mit dieser senkrechten
Fläche 24 möglich wird.
Fig. 6 zeigt eine Ausbildung bei der der Rücken des Folienstreifens 2 oder die
Unterseite 14 ein selbstklebendes Band 18 aufweist, das über ein Schutzband 19 abgesi
chert ist. Hierdurch kann wie in Fig. 6 gezeigt ein derartiges Dränageflachrohr 1' vor
teilhaft sicher beispielsweise mit Betonfertigteilen oder Winkelbetonteilen 30 verbunden
werden.
Fig. 5 zeigt die Verlegung eines entsprechenden Dränageflachrohres 1' im
Randbereich eines Flachdaches. Über einen Dachwandanschluß 25 ist dafür Sorge
getragen, daß sowohl die Folienbahn 27 wie auch das Dränageflachrohr 1' sicher fi
xiert ist. Über eine Abdeckung 28 ist dafür Sorge getragen, daß ein derartiger Bereich
auch bepflanzt werden kann. Über einen entsprechenden Randstreifen 26 des Dräna
geflachrohres 1' wird der Dachwandanschluß 25 möglich. Dabei kann es sich aller
dings auch um eine entsprechend hochgezogene Folienbahn 27 handeln.
Fig. 7 zeigt, daß ein derartiges Dränageflachrohr 1' auch im Zusammenhang
mit dem Straßenbau zum Einsatz kommen kann, wobei dieses Rohr hier rechtwinklig
zum Bordstein 31 und den Anschlußsteinen 32 verlegt ist. Auch das Bett aus Magerbe
ton 33 kann problemlos auf dem Dränageflachrohr 1' angeordnet werden, ohne daß
dadurch dessen Wirkung negativ beeinflußt wird. Die Noppen 9, 10 sorgen für die
notwendige Tragfähigkeit und das Filtervlies 6 für die Saugwirkung des Dränageflach
rohres 1'.
In Fig. 8 ist auf dem gewachsenen Erdboden 29 ein Dränageflachrohr 1' ver
legt. Darauf ist dann eine Abdeckung 28 aufgebracht, die nach Fig. 8 nun über ent
sprechende Spezialfahrzeuge 35 vergleichsmäßig wird. Deutlich wird, daß auch die
Schaufel 34 des Fahrzeuges 35 nicht eine Beschädigung des Dränageflachrohres 1'
hervorrufen kann, weil das Flachrohr sich dicht an den Erdboden 29 anschmiegt und
durch nicht wiedergegebene Befestigungsmittel auch mit diesem verbunden werden
kann. Dazu eignen sich besonders die flachen Randzonen 20, 21, die beispielsweise mit
einer Längsnaht 22 nach Fig. 1 versehen werden können, um hier den Folienstreifen 2
mit dem Filtervlies 6 wirksam zu verbinden. Damit ist verhindert, daß das Dränage
flachrohr 1' sich beim Überfahren durch das Fahrzeug 35 und die Schaufel 34 ver
schiebt und damit in eine andere Position gebracht wird, als die hier vorgesehene.
Fig. 9 zeigt die Möglichkeit wie Wasser, beispielsweise auch Regenwasser über
eine Fläche verteilt in den Erdboden 29 eingebracht werden. Das über das Sammelrohr
36 herangeführte Regenwasser kann ggf. über die Vorklärung 37 von Schmutz befreit
werden, um dann über die Zu- bzw. Ableitungsrohr 38 über die vorgesehene Fläche
bzw. den Erdboden 29 verteilt eingebracht zu werden. An das Zu- bzw. Ableitungsrohr
38 sind entsprechend mehrere Dränageflachrohre 1', 1'', 1''', 1'''' angeschlossen. Un
zweideutig ist erkennbar, daß auf diese Weise eine größere Menge Wasser in den
Erdboden vergleichsmäßig eingebracht werden kann.
Auf die gleiche Art und Weise kann auch Nutzwasser eingebracht werden, wo
bei dann der Vorklärung 37 zweckmäßigerweise eine Nachklärung 40 nachgeschaltet
ist, in der das Nutzwasser weitergeklärt wird, bevor es über das Ableitungsrohr bzw.
Zuleitungsrohr 38 und die Dränageflachrohre 1' in die vorgesehene Fläche eingebracht
wird.
Fig. 10 soll verdeutlichen, daß mit Hilfe des entsprechend ausgebildeten Dräna
geflachrohres 1' auch ein Bewässerungsstrip 39 verwirklicht werden kann, der in einen
Pflanzkasten 52 eingelegt wird, um dann das Wasser vergleichsmäßig in den hier nicht
wiedergegebenen Boden einzuleiten. Die Schere deutet an, daß der Bewässerungsstrip
39 an der vorgesehenen Stelle abgeschnitten werden kann. So wie hier der Pflanzkasten
52 bewässert wird, können beispielsweise auch die Ballen von eingepflanzten größeren
Bäumen über einen solchen Bewässerungsstrip 39 mit Wasser versorgt werden.
Ähnlich wie nach Fig. 10 die Dränageflachrohre 1', 1'' usw. zum gleichmäßi
gen Einbringen des Wassers bzw. der Feuchtigkeit dienen, können auch auf einem
Flachdach die Dränageflachrohre zu den jeweils tiefsten Punkten verlegt werden, um
das Wasser entsprechend gleichmäßig abzuführen. Wiederum ähnlich wie in Fig. 10
kann auch ein gesamter Sportplatz mit den flach verlegten Dränageflachrohren 1'
gleichmäßig ent- und bewässert werden. Dabei ist besonders vorteilhaft, daß auf die
aufwendigen Schlitzgräben hier vollständig verzichtet werden kann.
Fig. 11 verdeutlicht, daß die erfindungsgemäßen Dränageflachrohre 1' auch zur
Hangentwässerung und in gewisser Hinsicht zur Befestigung verwendet werden können,
wenn sie in Fig. 11 gezeigt verlegt werden. Dabei zeigt die Vergrößerung, daß die
Dränageflachrohre 1' hier gezielt auf beiden Seiten mit einer Lochleiste 41 ausgerüstet
sind, wobei die Ausnehmungen 42, 43 zum Einbringen von Spikes bzw. Heringen 45
dienen oder auch zum Einschießen oder Einbohren von Ankern 46. Hierbei dient die
Stützplatte 48 und die Ankermutter 47 dazu, gleichzeitig das gesamte Dränageflachrohr
1' sicher mit dem Untergrund der Böschung 44 zu verbinden. Durch die gezielte An
ordnung eines querverlaufenden Dränageflachrohres 1' erreicht man auch Querstreifen
55, die dann gleichzeitig der Hangbefestigung dienen. Es versteht sich, daß in gewis
sen Abständen weitere Querstreifen 55 verlegt werden, die zur gleichmäßigen Entwäs
serung der Böschung 44 zwar weniger beitragen, dafür aber zur Befestigung und auch
zur Bewässerung, wenn sie beispielsweise mit gewisser Neigung verlaufen, so daß das
Wasser entsprechend gleichmäßig verteilt wird, das über die senkrecht oder annähernd
senkrecht dazu verlaufenden Dränageflachrohr 1', 1'', 1''' herangeführt wird.
Fig. 12 schließlich zeigt eine besondere Ausbildung in sofern, als hier angedeu
tet ist, daß man aus mehreren Dränageflachrohren 1 auch ein erhöhtes und damit hö
here Speicher bzw. Sammelkapazitäten erreichendes Flachrohr erreichen bzw. zusam
menfügen kann. Die Ausgangsbahn ist mit 51 bezeichnet, während die waagerecht dazu
verlaufende Bahn bzw. der waagerechte Ergänzungsstreifen mit 53 bezeichnet ist. In
der senkrechten, aber parallel dazu verläuft der Ergänzungsstreifen 54.
Fig. 12 verdeutlicht aber auch, daß der Hohlraum 49 zwischen dem Folien
streifen 2 oder dem Noppenbahnstreifen 8 und dem Filtervlies 6 bzw. dem Spei
chervlies 13 auch mit Tonkugeln 50 ausgefüllt werden kann, um auf diese Art und
Weise eine weitere Vergleichmäßigung beim Einbringen von Feuchtigkeit zu erreichen.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden,
werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Abführen des Oberflächenwassers bei waagerechten,
senkrechten oder schrägen Flächen (23, 24) mit einem Dränagerohr (1), das mit weite
ren Sammelrohren (36) und dem Ableitungsrohr (38) verbunden ist und das über den
Wasserzufluß ermöglichende, verteilt angeordnete Ausnehmungen (11) sowie über
Versteifungselemente (3, 4) verfügt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dränagerohr (1) als Folienstreifen (2) ausgebildet ist, dem die Versteifungs
elemente (3, 4) in Form von Abstandshaltern (5), die ein das Dränageflachrohr (1')
mitbildendes Filtervlies (6) tragen, zugeordnet sind und daß der Folienstreifen (2) und
das Filtervlies (6) randseitig miteinander verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Folienstreifen (2) und die Abstandshalter (5) als Noppenbahnstreifen (8) eine
Baueinheit bilden.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Folienstreifen (2) die Ausnehmungen (11) aufweist, die über ein der Unterseite
(14) des Folienstreifens (2) oder der Noppen (9, 10) zugeordnete Speichervlies (13)
abgedeckt sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterseite (14) des Folienstreifens (2) eine Klebebeschichtung (17) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klebebeschichtung (17) als selbstklebendes Band (18) mit abziehbarem Schutz
band (19) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Folienstreifen (2) und das Filtervlies (6) und ggf. das Speichervlies (13) eine
breite Randzone (20, 21) vorgebend mit einander verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Randzone (20, 21) beidseitig des flachen Dränageflachrohres (1') ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Randzonen (20, 21) mit einer aus im Abstand zueinander vorgesehenen Aus
nehmungen (42, 43) bestehenden Lochleiste (41) ausgerüstet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (11) in den Noppenböden (12) ausgebildet sind, die außenseitig
mit dem Speichervlies (13) verbunden sind und auf deren Noppenrändern (15, 16) das
Filtervlies (6) lose aufliegend angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Folienstreifen (2) und das Filtervlies (6) im Bereich der Randzonen (20, 21)
über eine oder mehrere Längsnähte (22) miteinander verbunden sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Folienstreifen (2) mit einem als Wandanschluß vorzugsweise Dachwandanschluß
(25) ausgebildeten Randstreifen (26) versehen oder mit einer Dachfolie o. ä.
Folienbahn (27) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Noppen (9, 10) und/oder im Hohlraum (49) zwischen Folienstreifen (2) und
Filtervlies (6) eine Füllung aus wasserspeicherndem Material, vorzugsweise Tonkugeln
(50) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1997103826 DE19703826A1 (de) | 1997-02-01 | 1997-02-01 | Flachrohr für die Be- und Entwässerung von Flächen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1997103826 DE19703826A1 (de) | 1997-02-01 | 1997-02-01 | Flachrohr für die Be- und Entwässerung von Flächen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19703826A1 true DE19703826A1 (de) | 1998-08-06 |
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DE1997103826 Withdrawn DE19703826A1 (de) | 1997-02-01 | 1997-02-01 | Flachrohr für die Be- und Entwässerung von Flächen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19703826A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20190143384A1 (en) * | 2017-11-14 | 2019-05-16 | Watershed Geosynthetic LLC | Low-profile fluid conduit/collector and system |
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-
1997
- 1997-02-01 DE DE1997103826 patent/DE19703826A1/de not_active Withdrawn
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