DE2253906A1 - Gartenanlage - Google Patents
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Description
Gartenanlage
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Gartenanlage,
vorzugsweise auf eine Dachgartenanlage oder allgemein eine Ziergartenanlage mit relativ geringem
Gewicht.
Bei einer Gartenanlage, bei welcher die die Bepflanzung aufnehmende Erde bzw. das Substrat von einer Tragkonstruktion
gestützt werden muss, oder wo die genannte Erde auf eine künstlich, erstellte Unterlage aufzubringen
oder von einer natürlichen Unterlage (gewachsener Boden) zu trenneiist, erhält das Gewicht des Substratmaterials
eine erhebliche Bedeutung, indem mit steigendem Ge\iricht
grössere Aufwendungen für Stützkonstruktionen, Unterlagen oder Fundationen erforderlich sind. Das Ziel der Erfindung
ist deshalb, eine Gartenanlage der eingangs beschriebenen Art vorzuschlagen, bei der eine wesentliche Reduktion der
Substrattiefe und damit eine Senkung des Gesamtgewichtes der Gartenanlage möglich ist.
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Die erfindungsgemäße Ziergartenanlage ist gekennzeichnet
durch eine aus aneinander gefügten Hohlkörper-Randelementen bestehende Beeteinfassung, eine die Beetfüllung gegenüber
ihrer Unterlage abgrenzende Trennschicht, eine über der Trennschicht vorgesehene, die Bewässerung regulierende
Drainageschicht aus wasserspeicherndem Material, und ein zwischen der Drainageschicht und einem die Bepflanzung aufnehmenden
Substrat angeordnetes Filterelement.
Das genannte Randelement ist vorzugsweise ein im Querschnitt U-förmiger Asbestzement-Baukörper, dessen Öffnungsseite in
Montagestellung der Gartenunterlage zugewandt ist, und dessen der Beetfüllung zugekehrter Schenkel an seinem äusseren Ende
eine unter die Beetfüllung reichende Fusspartie besitzt. Die die Drainageschicht gegen die Unterlage abgrenzende Trennschicht
ist vorzugsweise eine auf die Gartenunterlage aufgelegte Dichtungsfolie, z.B. eine verrottungsresistente,
wurzelabweisende Kunststoffolie, z.B. PVC-Folie, welche im
Bereich der Randelemente an dem der Beetfüllung zugekehrten Schenkel hochgeführt ist.
Die die Bewässerung regulierende Drainageschicht besteht zweckmässig aus porösem, für Wasserspeicherung geeignetem
Material und kann aus gekörntem Blähton oder aus einer vorzugsweise aus Einzelplatten gebildeten Gasbetonschicht mit
offenen Poren aufgebaut sein.
Das genannte Filterelement, welches das Eindringen der Erde, bzw. des Substrates in die Drainageschicht verhindern soll,
ist vorzugsweise eine aus offenporigem, verrottungsresistentem Polyurethanschaumstoff bestehende Filtermatte, über welche
das aus der Drainageschicht hochsteigende Wasser an die die Bepflanzung tragende Erde abgegeben wird.
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Bei einer halb- oder vollautomatisch arbeitenden Gartenanlage
ist die Drainageschicht zweckmassig mit einer Einrichtung
zum Begrenzen des Wasserstandes, z.B. einem in der Höhe verstellbaren Standrohr verbunden, über welches überschussiges
Wasser einer Kanalisation zugeführt wird. Vollautomatische Anlagen sind ausserdem mit vorteilhaft in der gleichen Einrichtung
eingebauten Mitteln zum Zuführen von Wasser an die Drainageschicht ausgerüstet. Diese Mittel können beispielsweise
ein schwimmergesteuertes Zulaufventil aufweisen.
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist nachstehend am Beispiel eines Dachgartens mit vollautomatischer
Bewässerung gezeigt, von dem die Zeichnung in
Fig. 1 einen partiellen Schnitt, in
Fig. 2 eine Grundrissdarstellung im Bereich einer Einrichtung
zum Begrenzen des Wasserstandes und zum Zuführen von Wasser an die Drainageschicht vermittelt, wobei diese
Einrichtung abgedeckt gezeichnet ist, und in
Fig. 3 die Ansicht eines Randelementes mit Querversteifungs- oder Trennwänden dargestellt ist.
In Fig. 1 bezeichnet 1 schematisch die Betondecke eines Flachdaches, die mit einer Isolierschicht 2 und einem Dachbelag
3 versehen ist. (Der Dpchbelag kann z.B. auch mit einer Schutzmörtelschicht überdeckt sein). Mit 4 ist ein umgekehrt
U-förmiges Randelement bezeichnef, dessen dem Beet 5
zugewandter S henkel 4.1 mit einer unter die Beetfüllung reichenden Fusspartie 4.2 versehen ist. Diese Fusspartie dient
insbesondere zur Verbesserung der,Haftung und der Standfestigkeit
der Randelemente auf seiner Unterlage, im vorliegenden Fall auf dem Dachbelag 3 (oder der Schutzmörtelschicht). Aus
Ai3bestζement oder einem andern ähnlich schweren Material
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gefertigte Randelemente des gezeigten Querschnittes und ca. einem Meter Länge benötigen normalerweise keine weiteren
Befestigungs- oder Verankerungselemente, um ein unerwünschtes Verschieben auf ihrer Unterlage zu vermeiden. Die nicht
nur als Einfassung, sondern auch als Treppenelement, als Sitzgelegenheit oder als Träger eines Geländers 6 benutzbaren
Randelemente können, wie in Fig. 3 dargestellt, mit zwischen die Schenkel einsetzbaren Querversteifungs- oder
Trennwänden? versehen werden. Für die Aufnahme der genannten Wände sind an den Innenseiten der U-Schenkel 4.0 und 4.1
Führungsnuten 8 angeordnet. Die Querversteifungs- oder Trennwände 7 können auch zur Begrenzung von Randelementabschnitten
dienen, welche zur weiteren Erhöhung der Standfestigkeit desElementes oder zur Befestigung bzw. Halterung von Geländerstangen
6.1 mit Mörtel gefüllt werden können. Das Einfüllen des Mörtels kann gegebenenfalls auch durch Löcher 9
im oben liegenden Verbindungssteg 1o zwischen den U-Schenkeln
4.0 und 4.1 hindurch erfolgen, die auch zur Aufnahme der Geländerstangen 6.1 dienen können.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind neben geraden Randelementen 4.5 auch normale Eckelemente 4.6 und "einspringende" Eckelemente
4.7 vorgesehen. Selbstverständlich sind auch andere als die gezeigten 9o°-Eckele mente und auch Kreissegmentelemente
möglich, um praktisch beliebige Umfassungsformen herstellen zu können. Wesentlich ist,, daß der Fussabschnitt
beim Element 4 in Fig. 1 und 3 mit 4.2 bezeichnet, immer der Beetfüllung zugewendet ist.
Um einerseits einen unerwünschten Wasserverlust der Gartenanlage zu vermeiden und andererseits den Dachbelag 3 und die
Isolierschicht 2 bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispielfe
vor Durchwurzelung und dadurch vor der Zerstörung zxx schützen, ist eine Trennschicht 11 vorgesehen, die über die
ganze Beetfläche ausgelegt und an den innen liegenden Schenkel
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4.1 der Randelemente soweit hochgeführt ist, daß ihr oberes Ende sicher über dem maximal einstellbaren Wasserspiegel 12
liegt. Die Trennschicht 11 ist zweckmässig eine Dichtungsfolie aus einem unverrottbaren, wurzelabweisenden Material,
z.B. eine Kunststoffolie von angemessener Dicke, um auch das Durchstossen durch kleine spitze Steine oder dergleichen
zu vermeiden.
Über der Trennschicht 11 ist eine Drainageschicht 13 vorgesehen, die auch als Wasserspeicherschicht dient. Die Drainageschicht
13 besteht aus porösem Material wie Blähton, das je nach der gewünschten Speicherkapazität in Korngrössen von 3-2o mm verwendet
wird. Als Drainageschicht eignet sich auch offenporiger Gasbeton, der in Form von Einzelplatten (Formplatten) von
6-2o cm Dicke den Beetbereich vollständig deckt. Durch die in den Poren auftretende Kapillarwirkung wird das stehende
Wasser, das wie in Fig. 1 gezeigt, bis etwa auf die halbe Höhe der Drainageschicht reicht, in die weiter oben liegende
Erd- bzw. Substratschicht gehoben.
Die Drainageschicht ist vorzugsweise mit einer allgemein mit 14 bezeichneten Einrichtung verbunden, die gemäss den
Fig. 1 und 2 von einem ungefähr auf die Höhe der Beetfüllung 15 reichendes, durch einen isolierten Deckel 16 verschlossenes
Mantelrohr 17 umgeben ist und im Innern ein in der Höhe verstellbares
Standrohr 18 enthält, das am oberen Ende einer Kanalisationsleitung 19 verschiebbar und dichterwLeingesetzt
ist. Die Höhenlage des oberen Endes des Standrohres legt das oberste Niveau von stehendem Waser in der Gartenanlage
bzw. in einem Einzelbeet fest.
In der beschreibungsgemässen Anlage mit vollautomatischer Bewässerung
ist zweckmässig ebenfalls innerhalb des Mantelrohres 17 eine Frischwas'sereinspeisung mit einem schwimmergesteuerten
Ventil 21 am Ende einer Zuleitung 22 vorgesehen.
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Andere Steuerungsarten für die Frischwasserzufuhr sind
ebenfalls verwendbar, wie z.B. Elektroden- oder kapazitive Steuerungen. Um eine möglichst gleichmässige Verteilung
des stehenden Wassers in der Drainageschicht 13 sicherzustellen, ist diese, wie in Fig. 2 gezeigt, mit einer Anzahl
Wassersammei- und Verteilleitungen 23 versehen, welche alle mit dem Innern der Einrichtung 14 verbunden sind. Der Querschnitt
dieser Sammel- und Verteilleitungen ist, wie in Fig. ersichtlich, angenähert halbkreisförmig.
Über der Drainageschicht ist ein in Fig. 1 mit 24 bezeichnetes Filterelement vorgesehen, welches die Drainageschicht 13 von
der die Bepflanzung aufnehmenden Erde bzw. vom Substrat trennt und As Verstopfen der Drainageschicht verhindert. Das
Filterelement 24 ist vorzugsweise ein Polyuethanschaumstoff in einer elastischen, praktisch unverrottbaren Qualität mit
offenen Poren, um eine Kapillarwirkung auf das aus der darunterliegenden Drainageschicht 13 aufsteigende Wasser auszuüben und
dieses an die Erde 15 bzw. das Substrat weiterzuleiten. Das Filterelement
dient aber auch dazu, überschüssiges Wasser aus dem Substrat an die Drdnageschicht in gereinigtem Zustand
abzuführen. Für den Fall der Verwendung von Polyurethanschaumstoff (Polyäther) hat sich eine Schichtdicke von ca.
1o mm als geeignet erwiesen.
Wie bereits erwähnt, ist über dem Filterelement 24 die für die Bepflanzung notwendige Erde 15 oder das Substrat vorgesehen.
Um das eingangs angeführte Ziel, eine Gartenanlage mit geringem Gewicht zu schaffen, sind möglichst geringe
Entechichthöhen anzustreben. Die für kleine Schichthöhen
brauchbare Erde muss vAch daher durch eine hohe Wasser-,
Nährstoff- und Luftkapazität auszeichnen. IJährstoff- und Wasserhaltevermögen können durch Verwendung von gut durchfrorenem
Fasertor|mull und. TonpprtJ.keUi (Lüns) erreicht werden.
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Zur Erhaltung einer dauernden Luftkapazität bei hoher Trittbeanspruchung,
z.B. wenn die Gartenanlage als Sportplatz, Spielplatz etc. verwendet wird, wird dem Substrat zweck-.
massig bis zu 25% Blähton beigemischt. Das gleiche gilt
bei einer Bepflanzung mit Xerophyten (Pflanzen aus Trockengebieten) . Für Moorbeetpflanzen wird Moorbeetsubstrat verwendet
.
Wie eingangs erwähnt, ist die erfindungsgemässe Ziergartenanlage nicht nur in Verbindung mit einer halb- oder vollautomatischen
Bewässerungseinrichtung gedacht. Sie ist vielmehr auch bei normaler Oberflächenbewässerung sehr vorteilhaft
und besitzt auch in diesem Falle den Vorteil einer erheblichen Material- und daher Gewichtsverminderung gegenüber
herkömmlichen Ziergartenanlagen, weshalb sie besonders für Dachgartenanlagen geeignet ist.
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ORIGINAL INSPECTED
Claims (9)
- PatentansprUchefly) Ziergartenanlage, vorzugsweise Dachgartenanlage, gekennzeichnet durch eine aus aneinander gefügten Hohlkörper-Randelenrenten (4,4.5,4.6,4.7) bestehende Beeteinfassung, eine die Beetfüllung (13,24,15) gegenüber ihrer Unterlage (1,2) abgrenzende Trennschicht (11), eine über der Trennschicht vorgesehene, die Bewässerung regulierende Drainageschicht (13) aus wasserspeicherndem Material, und ein zwischen der Drainageschicht und einem die Bepflanzung aufnehmenden Substrat (15) angeordnetes Filterelement (24).
- 2.) Gartenanlage nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß das Randelement (4, 4.5, 4.6, 4.7) ein im Querschnitt U-förmiger Baukörper ist, dessen Öffnungsseite in Montagestellung (Fig. 2) der Gartenunterlage (1,2) zugewandt ist, und daß der der Beetfüllung (13,24,15) zugekehrte Schenkel (4.1) an seinem äusseren Ende eine unter die Beetfüllung reichende Fusspartie (4.2) aufweist.
- 3·) Gartenanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den einander zugewandten Innenseiten der U-Schenkel mindestens ein Paar einander gegenüberliegende Führungselemente (8) zur Aufnahme von Querversteifungs- oder Trennwänden (7) vorgesehen sind (Fig. 3).
- 4.) Gartenanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Randelementechenkel verbindende Steg (io) mit Öffnungen (9) zur Aufnahme von Geländerstützen (6.1) und/oder zum Füllen des darunterliegenden Hohlraumes mit einem gewichtserhöhenden Material, z.B. Mörtel, versehen ist.-9-OWGlNAL INSPECTED309Π23/0682
- 5.) Gartenanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Trennschicht (11) eine auf die Gartenunterlage (1,2) aufgelegte Schutzfolie ist, welche im Bereich der Randelemente an deren der Beetfüllung zugekehrten Schenkel (4.1) hochgeführt ist.
- 6.) Gartenanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drainageschicbt (13) aus Blähton mit Korngrössen von 3 - 2o mm je nach der gewünschten Wasserspeicherungskapazität besteht.
- 7.) Gartenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dis Drainageschicht (13) aus einer vorzugsweise aus Formplatten gebildeten Gasbetonschicht mit offenen Poren besteht.
- 8.) Gartenanlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drainageschicht (13) mit Wassersammel- und Verteilleitungen (23) versehen ist.
- 9.) Gartenanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement (24) eine aus offenporigem Polyurethanschaumstoff bestehende Filtermatte ist.1g.) Gartenanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit halb- oder vollautomatischer Bewässerung, dadurch gekennzeichnet, dass die Drainageschicht (13) eine Einrichtung · (14 bzw. 1.8) zum Begrenzen des Wasserstandes enthält.■11.) Gartenanlage nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Einrichtung (14) mit Mitteln (21,22) zum automatischen Zuführen von Wasser an die Drainageschicht (13) versehen ist.Dep Patentanwalt309823/0682ORIGINAL INSPECTED■ *Leerseite
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |