-
Beschreibunq
-
Die Erfindung betrifft eine Dachabdeckung zum Begrünen eines mit einer
Tragkonstruktion und einer wasserundurchlässigen Dachhaut als Kalt- oder Warmdach
ausgebildeten Schrägdaches mit einer oberW seitig aufzubringenden Schicht, wie einer
Pflanzentragschicht, und einer unter dieser sowie über der Dachhaut befindlichen
Drainage.
-
Es gibt zahlreiche Gründe für die Zweckmäßgigkeit einer Dachbegrünung
von Gebäuden. Diese ermöglicht das Ausbilden eines Klimadaches, das für alle Klimazonen
geeignet ist und einen Wärme- bzw.
-
Kälteschutz wie auch einen Witterungsschutz mit dei natürlichsten
Dämm- und Baustoff - Erdreich bzw. Pflanzentragschicht mit über pflanzung - darstellt.
In heißen Klimazonen schützt dieses Dach vor Sonneneinstrahlung, während es in Kaltgebieten
zu einen grossen zusätzlichen Wärmeschutz führt. Ein solches Klimadach hat einen
großen zusätzlichen Wärme- bzw. Kältespeicrungseffekt, der den heutigen Dächern
normaler Bauart weitgehend fehlt und auch hei äußeren Klimaschwankungen ein im wesentlichen
gleichhleibendes angenehmes Raumklima ermöglicht. Außerdem kann mit derartigen Dachbegrünunnen
das optische Erscheinungsbild insbesondere von dicht besiedelten Gegenden und Städten
erheblich verbessert werden, die vielfach äußerst nüchternen Beton- sowie Steinwüsten
ähneln und in erheblichem Maß zu der heute üblichen Stadtflucht heitragen. Zukünftig
wird es von größter Wichtiqkeit sein, den Wohnwert insbesondere von stark verdichteten
Stadtlandschaften zu verbessern und dort für eine günstigere Klimatisierung zu sorgen.
Die Temperaturaufladungen der Stein-, Beton- und Dachdeckunosbauteile sind vielfach
so stark, daß in den Sommermonaten bei größeren Hitzeperioden nachts praktisch keinerlei
Abkühlung mehr stattfindet. Wegen des drastischen Mangels an unbebauten Grundstücken
können nur in sehr unzureichendem Umfang normale Grünflächen geschaffen werden.
Dagegen stehen für eine Dachbegrünung sehr große Flächen zur Verfügung, so daß sich
hierdurch eine erhöhte Sauerstoffproduktion, Luftfiltrierung und Klimaverbesserung
erzielen lassen. Selbst bei einer starke verdichteten Behauunq ermöglichst die Dachbegrünung
das Errichten einer recht -liebenswerten
Grünhügellandschaft mit
einer guten körperlichen sowie visuellen Lebensqualität. Bekannte Dachabdeckungen
ermöglichen nur das Begrünen von Flachdächern sowie sehr leicht qeneinten Dächern,
jedoch keineswegs von üblichen Schrägdächern mit einer Neigung von beispielsweise
mehr als 30°, Abgesehen vor dem grundsätzlichen erhehlichen Vorteil einer Dachbegrünung
führen die hierfür bestimmten bekannten Dachabdeckungen jedoch zu einer erheblichen
Problematik. Während bei Flachdächern generell das Problem einer nur schwer kontrollierharen
Wasserablaitung und die Gefahr einer Durchfeuchtung von darunter liegenden Bauteilen
besteht, ist dieses Problem bei einem begrünten Flachdach noch qravierender, und
zwar wegen der Vielzahl von Wasserrückstaumögll ichkeiten und der ständigen Undichtigkeitsgefahr.
Um für eine ausreichendeAblaitung des Niederschlaqwassers zu sorgen, muß außerdem
eine sehr groß dimensionierte Filterschicht vorgesehen werden, die das Gewicht und
die Herstellungskosten der Dachabdeckung wesentlich vergrössert. Im Falle eines
Einsatzes bei geneigten Dächern besteht hei den bekannten Dachabdeckungen dieser
Art ferner die Gefahr eines Abrutschens von Erdreich sowie Pflanzen bzw. von Teilen
der qesamten Dachabdeckung sowie einer Verletzung der darunter befindlichon Dachhaut.
Aus diesen und weiteren GrUnden konnte sich eine Dachbegrünung hei Flachdächern
und insbesondere bei Schräqdächern bisher nicht durchsetzen.
-
Die Aufaabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Dachabdeckung
der im Oberbegriff genannten Art auf möglichst einfache Weise so auszubilden, daß
sie zum Begrünen von Schrägdäcvhern auch größerer Neigunq, beispielsweise von mehr
als 30°, geeignet ist und unter Vermeidung der geschilderten Nachteile einen gefahrlosen
sowie sicheren Betrieb, eine einfache Verlegung und ein Umrüsten bzw. Nachrüsten
von vorhandenen Schrägdächern ohne jegliche gefahr einer Schädigung derselben ermöglicht.
-
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, die Dachabdeckuna so zu gestalten,
daß die in Dachneigungsrichtung auftretenden Schubkräfte der Dachabdeckung infolqe
von auf das Schräqdach aufzuhringenden Schichten, wie Platten, Erdreich mit Pflanzen
und dergleichen,
unabhängig von der Dachhaut des eigentlichen flachaufbaues
abgefangen und zu tragenden Gebäudeteilen abgeleitet werden. Hierdurch lassen sich
praktisch alle Schräqdächer betriebssicher begrünen, zumal das Niederschlag- und
Beregnungswasser über die Drainage durch Schwerkrafteinfluß zwangsweise abgeführt
wird, und zwar auch dann, wenn die Dicke der Dränschicht relativ klein und die Dränschicht
dadurch vergleichsweise leicht sowie preiswert ist.
-
Zur Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich eine Dachabdeckung
der im Oberbeariff genannten Art erfindungsaemäß aus durch ein lose sowie zumindest
weitgehend schubsnannungsfrei auf das Schrägdach aufzusetzendes, vom eigentlichen
Oachaufbau sowie der Dachhaut unabhängi s, lediglich fi rst- undßoder traufseitia
schubabtragend anzuschließendes und in Dachneigungsrichtung auftretende Schubkräfte
der Dachabdeckung auffagendes sowie ableitendes, verrottungsfreies Flächenrastergebilde
mit zum Aufnehmen einer Schicht, wie einer Pflanzentragschicht, dienendeii Aufnahmefeldern,
die durch etwa quer zur Dachneiqungsrichtuna verlaufende Schubaufnahmeglieder begrenzt@inwelche
ihrerseits mit in Dachnei gun c's -richtung verlaufenden Schubableitungsgliedern
verbunden bzw. zu verbinden sind. Eine solche Dachabdeckung ist relativ einfach
sowie preiswert und ausgesprochen zweckmäßig. Sie läßt sich bei weitgehend allen
Schrägdächern mit einer Neigung bis über 300 einsetzen und ermöglicht dadurch eine
Dachbearünung von allseits nut sichtbaren Dachlandschaften. Da die Schubkräfte der
zusätzlichen Dachabdeckung von dem Flächenrastenergebilde aufgefangen und völli
lig unabhängig von der Dachhaut sowie den darunter liegenden Tragkonstruktionen
zu den First- und/oder Traufbereichen abgeleitet werden, besteht keine Verletzunqsgefahr
des Schrändaches durch die getrennte zusätzliche Dachabdeckung. Um eine optimale
Schubtrennung zwischen der Dachabdeckung und dem Schrägdach zu erzielen, kann, wenn
es erforderlich ist, eine zusätzliche Gleitschicht zwischen diesen Teilen benutzt
werden. Die Erfindung ermöglichst ein zum Begrünen dienendes nachträgliches Umrüsten
eines bestehenden Schrägdaches wie auch ein erst später erfolgendes Nachrüsten eines
für die Dachbegrünung bereits vorbereiteten
Schrägdaches, da die
Dachabdeckung vom eigentlichen Schrägdach unabhängig ist. Sie erhöht die Wärmedämmung,
schiitzt vor witterunqsbedingten Einflüssen, wie der UV-Strahlung, und führt zu
einer drastischen Verbesserung des Wohnkomforts sowie des äußeren Erscheinungsbildes
von einzelnen Gebäuden und verdichteten Stadteebieten.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß das Flächenrastergebilde
gitterförmig miteinander verbundene bzw. zu verbindende schubableitende Längsträger
oder -seile und schubaufnehnende Querträger oder -seile aufweist. Die Längs- und
Querträger sind vorzugsweise balkenförmig. Sie konnen beispielsweise aus Holz, Kunststoff,
Metall oder einem anderem verrottungsfreien Material bestehen;sie sorgen selbst
für eine seitliche Abgrenzung der Aufnahmefelder, während bei Verwendung von Querseiten
für die Pflanzentragschicht neeignete Aufnahme- sowie Abgrenzungsmittel vorsesehen
werden müssen, wie von in die Seile eingehängten Aufnahmwannen.
-
Vorzugsweise befinden sich an den Längsträgern seitliche Widerlager
zum schübertragenden endseitigen Abstützen der Querträger.
-
Abgesehen von einer sicheren Schubübertraqung ist es hierdurch möglich,
das Flächenrastergebilde bauseits aus Einzelteilen zusummen zu setzen und beispielsweise
die Querträger nach dem Montieren der Längsträger in diese schubabtragend einzuhängen.
-
Vorzugsweise haben die aus der Pflanzentragschicht oberseitig überstehenden
Längsträger eine größere Höhe als die oberseitig von der Pflänzentragschicht etwas
bedeckten Querträger. Während somit die Querträger eine optisch verdeckte Schubaufnahme
und einen unterbrechungsfreien, großflächigen Pflanzenbewuchs ermöglichen, sind
die Längsträger oberseitig vorzugsweise rutschsicher, beispielsweise mit stufenartigen
Profilierungen, ausgebildet. Diese Maßnahme gewährleistet auch bei größeren Dachneigungen
eine sichere Begehbarkeit bei der Montage und der späteren Pflege des Dachgartens.
-
Grundsätzlich kann es auch bei Verwendung von Querträgern anstatt
von Ouerseilen zweckmäßig sein, zwischen diesen mit Bodendurchbrüchen ausgebildete
Aufnahmewannen für die Pflanzentragschicht anzuordnen. Hierdurch ist es möglich,
die Aufnahmefelder mit vorgefertigt bepflanzten einsetzbaren Einheiten zu versehen,
was beispielsweise mit Hilfe eines Krans ein äußerst schnelles Fertig stellen der
Dachabdeckung ermöglicht.
-
Statt einer Verwendung eines gitterförmigen Träger- oder Seilaufbaues
für das Flächenrastergebilde kann dieses auch aus einem Verbund von miteinander
verbundenen oder von einzelnen, miteinander zu verbindenden Aufnahmewannen mit schubaufnehmenden
Ouerrändern und mit schubableitenden Längsrändern sowie perforierten Böden bestehen.
Hiertrti ist es grundsätzlich möglich, die Schubkräfte durch bloßes Aneinanderreihen
der Aufnahmewannen und durch Trennung von der Dachhaut mittels einer neeigneten
unterseitigen Gleitschicht zur Traufe abzuleiten, Um einen weitgehend festen Verbund
der Aufnahmewannen zu bilden und auch eirie firstseitice Schubabtragung zu ermöglichen,
können die fluerränder aneinander angrenzender Aufnahmewannen oberseitig durch Verhindungsklanìmern
verbunden werden. Stattdessen oder zusätzlich können auch im Podenbereich in Längsrichtung
vorstehende Rastnasen und diese schubübertragend aufnehinende hodenseitige Rastvertiefungen
an in Länosrichtung jeweils aneinander angrenzenden Aufnahmewannen vorgesehen werden.
Hierdurch läßt sich ebenfalls eine sehr schnell durchzufiihrende Dachbegrünung erzielen,
indiz vorgefertigt bepflanzte Aufnahmewannen bauseits aneinander gereiht und schubübertragend
miteinander verbunden werden. Sofern die eigentlich Bepflanzung erst nachträglich
auf dem Schrägdach durchgeführt wird, können auch Wannen ohne Boden benutzt werden1
da der darunter befindliche Dachaufbau bzw. die Drainage eine entsprechende Bodenbegrenzung
bildet.
-
Zum Erzielen einer einwandfreien Trennung zwischen dem eigentlichen
Schrägdach bzw. der Dachhaut und der zusätzlichen Dachahdeckung sind vorzugsweise
traufseitige Schubwiderlager und/oder firstseitige Zugverankerungen an dachhaut-unabhängigen
Teilen des
Baukörpers zum schutabtragenden Haltern des Flächenrastergebi
ldes vogesehen. Die Schubwiderlager und Zugverankerungen können vielfällig ausgebildet
und den jeweiligen Erfordernissen anciepaßt werden. Beispielsweise lassen sich hierzu
geeignet befestigte Puerträger benutzen, an denen das Flächenrastergebilde eingehängt
oder in anderer leise befestigt wird. Auf diese Weise lassen sich auch Zugverankerungen
an aufgehenden Wänden herstellen. Bei Satteldächern ist es jedoch besonders bevorzugt,
firstseitige Koppelalieder zum gegenseitigen Verbinden zweier Flächenrastergebilde
mit einer Schubabtraqung durch Gleichgewicht vorzusehen. Hierdurch lassen sich aufwendige
Verankerungen und insbesondere stabile traufseitige Schubwiderlager vermeiden, da
die Dachabdeckunq einen eigen,stabilisierten Dachaufsatz darstellt, der durch sein
Eigengewicht keiner weiteren besonderen Festlegung bedarf.
-
Vorzugsweise besteht das Flächenrastergebilde aus vorgefertigten,
hauseits mittels Schnellverbindungen miteinander zu verbindenden, wie steckbaren,
verschraubbaren oder verhakbaren bzw. einhängbaren, Einzelteilen. Somit lassen sich
mit einheitlichen Einzelteilen verschieden geformte und unterschiedlich große Flächenrastergebilde
in kürzester Zeit und preiswert herstellen. Außerdem werden Transportprnbleme vermieden.
-
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich durch zumindesteine
in Dachneigungsrichtung vollständig durchgehend ausgebildete, vor dem Eindringen
von Bestandteilen der Pflanzentragschicht oberseitig geschützte und unter den hiermit
in Strömunnsverbindung stehenden Aufnahmefeldern angeordnete Dränschicht zum Belüften
und zum Entwässern der Pflanzentragschicht durch natürlichen Schwerkraftabfluß von
überschüssigem Wasser aus. Eine solche Dränschicht ermöglicht ein sicheres und kontrolliertes
Abführen von versickerndem Oberflächenwasser mit Gefälle zu den Ahflußrillen. Wegen
der neigungsbedingten Zwangsabführung kann die Dränschicht bei geeigneter Ausbildung
eine relativ geringe Dicke haben, was sich auf die Kosten und das Gewicht der gesamten
Dachabdeckung günstig auswirkt.
-
Gemäß einer sehr wesentlichen Ausgestaltung ist eine firstseitige,
steuerbare Wasserzufuhr zu der Dränschicht zum unterseitigen Bewässern der Pflanzentragschicht
mittels einer ausreichenden Riickstaubildung in der Dränschicht und/oder mittels
von der Dränschicht-Unterseite in Wasserströmungsrichtung zur Dränschicht-Oberseite
führender Wasserleitgebilde vorgesehen. Eine solche Zwangsbewässerung von unten
ist in Verbindung mit der entsprechend der Dachneigung geneigten Dränschicht äußerst
vorteilhaft, da hierdurch eine gezielte Bewässerung mit einer kontrollierten efälle-Zwangsableitung
erzielt werden kann. Bei der Bewässerung nach dem Rückstauprinzip wird die Wasserzuführung
so dosiert, daß in der Dränschicht ein gewisser Wasserstau auftritt, der zu einer
Bewässerung der darüber liegenden Pflanzentragschicht führt, ge -gebenenfalls üb,er
eine dazwischen befindliche filternde und/oder feuchtigkeitsspeichernde Zwischenschicht.
Eine solche Rückstauwirkung in der Dränschicht ist wiederum für das Abfiihren von
Oberflächenwasser unkritisch, wenn nur ein ausreichendes Hohlraumnefüge der Dränschicht
vorgesehen wird. Außerdem kahn durch den Rückstaufrerhindert werden, daß auftreffendes
Oberflächenwasser zu schnell abströmt. In jedem Fall wird jedoch sichergestellt,
daß nur ein voriibergehender, strömungsbedingter Rückstau vorlieqt und ständig eine
zwangsweise Wasserabführung gewährleistet ist. Der Rückstau selbst kann durch die
firstseitige Wasserzufuhr, die hei Satteldächern zu beiden Seiten wasser abgibt,
gesteuert werden.
-
Alternativ oder zusätzlich ermöglichen die Wasserleitgebilde in der
Dränschicht eine Verstärkung der unterseitigen Pflanzenhewasserung, und zwar auch
dann, wenn die oberseitige Wasserzufuhr so gering ist, daß keine allein ausreichende
Rückstauwirkung in der Dränschicht auftritt. Vorzugsweise sind dabei die Wasserleitgebilde
als unter gegenseitigem Abstand aneeordnete wasserleitende Streifen oder Kanäle,
wie Vliesstreifen, ausgebildet. Diese lassen sich sehr leicht verlegen und sind
preiswert. Wegen des Abstandes zwischen zwei benachbarten Wasserleitgebilden ist
ständig eine ausreichende Entwässerung der Pflanzentragschicht gewährleistet.
-
Vorzugsweise befindet sich eine reuchtikeits-Speichrungsschicht bzw.
eine feuchtigkeitsspeichernde Vliesschicht zwischen der
Pflanzentragschicht
und der Dränschicht. Diese ermöglicht ein Feuchthalten der Pflanzentragschicht auch
dann, wenn der eigentliche Bewässerungsvorgang von unten unterbrochen ist. Es ist
somit selbst bei hohen Außentemperaturen nicht erforderlich, die firstseitiqe Wasserzufuhr
ständig in Betrieb zu halten. Statt der Feuchtigkeits-Speicherungsschicht oder zusätzlich
hierzu kann eine Filterungsschicht bzw. eine filternde Vliesschicht zwischen der
Pflanzentragschicht und der Dränschicht vorgesehen werden. Diese verhindert ein
Eindringen von Bestandteilen der Pflanzentragschicht in die Dränschicht, so daß
stendig ein einwandfreier Betrieb derselben gewährleistet wird. Besonders günstig
ist dahei eine nlPichzeitig filternde und feuchtiekeitsspeichernde Schicht bzw.
Vliesschicht zwischen der Pflanzentragschicht und der Dränschicht, ur einerseits
die Dränschicht sauber zu halten und andererseits ein intervallartiges Betreiben
der Wasserzufuhr bei etwa gleichbleibendem Feuchtigkeitsgehalt der Pflanzentragschicht
zu ermöglichen.
-
Dabei können die Wasserleitgebilde selbst bei geringer firstseitiger
Wasserzufuhr, also ohne ausgesprochenen Rückstauvorgang, die feuchtigkeitsspeichernde
Schicht ausreichend mit Wasser versornen.
-
Bei einer Ausführungsform ist die Dränschicht durchgehend unter dem
Flächenrasterqebilde verlegt. Eine solche Verlegung ist einfach und führt unabhängig
von dem Rastermaß des Flächenrastergebildes zu einer äußerst großen Drainagewirkung,
so daß die Dränschicht relativ dünn und damit leicht'sowie preiswert ausgebildet
werden kann.
-
Alternativ kann die Dränschicht auch im wesentlichen streifenförmig
unter dei Flächenrastergebilde verlegt sein. Für viele Fälle ist eine solche Verlegungsart
völlig ausreichend und im Zusamnienhang mit einer gewellten Dachhaut, wie von Wellplatten
oder Trapezhlechen, ausgesprochen vorteilhaft, da die Dränschicht dann die in Dachneigungsrichtung
verlaufenden Wellentäler der gewellten Dachhaut ausfüllen kann. Hierdurch lassen
sich die ohnehin vorhandenen ellen der Dachhaut raunisparend und als rinnenartige
Zwancsableitungsbilde günstig ausnutzen. Vorzugsweise besteht die Dränschicht hierbei
aus Kunststoffkuyeln, wie Polystyrolkugeln,
oder aus Drainage-Grobkies.
Auch kann die Dränschicht in Form eines unterseitig gewellten Kunststoffprofils
ausgebildet und bauseits auf die Dachhaut aufgelegt sein. Die Verbindungsstege der
Profilwellendienen zum Zusammenhalten der einzelnen Dränschichtstreifen. Um die
Dränschicht vor den Eindringen von Bestandteilen der Pflanzentraqschicht zu schützen,
ist es bevorzugt, auf die Oberseite der Dränschicht aufgeklebte oder verschweißte
vorgefertigte Bahnen, wie Viieshahnen, oder auch aufgespriihte Kunststoffasern aufzubringen,
Diese Bahnen oder Fasern können außer ihrer filternden auch eine feuchtigkeitsspeichernde
Eigenschaft haben.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Dränschicht unter den
Schubaufnahmegliedern oder Querträgern und zwischen den Schubableitungsgliedern
oder Längsträgern des Flächenrastergebildes verlegt. Diese Ausbildung ist günstig
und vollkommen ausreichend, da die Schubaufnahmeglieder oder fluerträger die Aufnahmefelder
berirenzen, von denen das Wasser abzuführen ist bzw die von unten zu bewässern sind.
Die Dränschicht kann unter den in Dachneinunosrichtung verlaufenden Schubahleitungsgliedern
oder Längsträgern unterbrochen sein, da das Wasser ohnehin nur in Dachneinunasrichtung
fließen muß. Hierdurch ist es möglich, die Schubahleitunysglieder des Flächenrastergebildes
dicker und somit stabiler als die Schubaufnahmeglieder auszubilden, ohne daß die
Gesamtdicke der Dachabdeckung größer wird. Die größere Stabilität der in Dachneigungsrichtung
verlaufenden Schubableitungsglieder ist wichtig, da diese die Schubkräfte mehrerer
Aufnahmefelder aufnehmen müssen während die quer zur Dachneigungsrichtung verlaufenden
Schubaufnahmeglieder jeweils nur den Schuh eines Aufnahmefeldes aufzufangen und
an die jeweiligen Schubableitungsglieder zu übertragen haben. Hierdurch läßt sich
die Dachabdeckung sehr kompakt sowie stahil und materialeinsparend preiswert ausbilden.
-
Um eine schnelle sowie preiswerte Verlegung der Dachabdeckung zu
ermöglichen, ist es zweckmäßig, daß nicht nur das Flächenrastersehilde vorgefertigt
ist, sondern daß auch die Dränschicht aus einzelnen, vorgefertigten Sickerplatten
besteht. Diese sollten ein
optimales Hohlraumgefüge, ein gutes
Ourchflußverhalten und eine ausreichende Rückstauwirkung für ein unterseitiges,
flutendes Rewässern haben. Zu diesem Zweck können die Sickerplatten aus an @erührungspunkten
miteinander verbundenen Kunststoffkugeln, wie Polystyrolkugeln, bestehen.
-
Bei einer Ausführungsform befindet sich eine unter der Dränschicht
über die gesamte Dachfläche durchgehend angeordnete Wärmedämmschicht oberhalb der
Dachhaut. Eine solche Wärmedämmschicht kann gegebenenfalls zusätzlich zu einer Wärmedämmschicht
unterhalb dPr Dachhaut vorgesehen werden und in die Dachabdeckung einbezonen werden.
Im Hinblick auf eine schnelle, einfache sowie preiswerte Verlegung sollte die Wärmedämmschicht
aus einzelnen, wasseraufnahllefreien, voroefertiqten Dämmplatten mit einem umlaufenden
Falzrand für eine kältebrückenfreie Verbundverlegung bestehen. Vorzugsweise bestehen
diese Dämmplatten aus extrudiertem Hartschaum. Sie sind begehbar sowie verrottungsfrei
und bedürfen keiner weiteren Zwischenschicht zu der Dränschicht.
-
Sofern die Dränschicht nicht bereits selbst an einem oberseitigen
Eindringen von [estandteilen der Pflanzentragschicht cieschiitzt ist, wie durch
ein kleineres Hohlraumgefüge bzw. kleinere Korngrößen an der Oberseite, muß dieser
Schutz nachträglich aufgebracht werden. Um ein schnelles und einfaches Verlegen
zu ermöglichen, ist es bevorzugt, vorgefertigte Verbundelemente mit jeweils einer
Drän- bzw. Sickerplatte und einer oberseitig hiermit verbundenen, filternden und/oder
feuchtigkeitsspeichernden Vliesbahn oder Oberschicht vorzusehen. Derartig vorgefertigt
Verbundelemente lassen sich gut transportieren und einfach handhaben.
-
Bei einer Verlegung zwischen den Schubableitungsgliedern ist es bevorzugt,
daß die Breite der Sickerplatte etwa dem lichten thstand zwischen zwei benachbarten
Schuhableitungsglledern bzw, Längsträgern entspricht und die hieran anschließhare
Vliesbahn oder Oberschicht an ihren Längsseiten sowie an zumindest einer Querseite
einen überlappenden Rand hat. Dieser Rand kann somit seitlich an die Längsträger
angeschlossen bzw. auf das in Dachnei gungsrichtung anschließende Verbundelement
geklappt werden,
damit ein sicherer Schutz der Dränschicht vor
dem Eindringen von verstopfenden Bestandteilen gewährleistet ist.
-
Sofern die Dachabdeckung auch eine Dämmschicht enthält, ist es zweckmäßig,
daß die Drän- bzw. Sickerplatte unterseitig mit einer Dämmnlatte des Verbundelements
fest verbunden ist.Hierdurch wird ein zusätzlicher Verlegungsarbeitsgang eingespart.
Außerdem lassen sich durch den festen Verbund auch die durch die Dämmschicht sowie
die Dränschicht auftretenden Schubkräfte hesser ableiten, und es wird ein unkontrolliertes
Verrutschen der Dämmschicht gegenüber der Dränschicht vermieden.
-
Eine zweckmäßige praktische Ausführungsform ist dergestalt, daß die
Dämmplatte an einem ihrer Längsrände-r quer zur Dachneigungsrichtung gegenüber der
Sickerplatte seitlich iibersteht und hierdurch einen Auflagerand für ein Schubableitungsglied
biw. einen Längsträger des Flächenrastergebildes bildet. Hierdurch werden das Flächenrastergebilde
einerseits und das die Dämmschicht sowie die Dränschicht enthaltende Verbundelement
in geeigneter Weise integriert,und zwar unter Beibehaltung des Drainagevorganges
und der Wärniedämmung. Hierbei ist es bevorzugt, daß von dem Auflanerand ein Falzrand
übersteht und daß eine Begrenzung eines hierzu komplementären Falzrandes am gegenübe#
liegeden Längsrand des Verbundelementes mit dem Längsrand der Sickerplatte fluchtet.
Eine solche Ausbildung ermöglicht ein einfaches sowie genaues Verlegen der Dachabdeckung
und einen guten seitlichen Zusammenhalt der Einzelteile.
-
Wenn nicht bereits das Verbundelement selbst eine ausreichende unterseitige
Cleiteigenschaft gegenüber der Dachhaut hat, ist es bevorzugt, daß das Verbundelement
an der Unterseite der Drän- bzw Sickerplatte oder bei Vorhandensein einer Dämmplatte
an deren tnterseite mit einer Gleitschicht zusammenhängend ausgebildet ist.
-
Diese verhindert, daß auf die Dachhaut größere Reibungskräfte ausgeübt
werden, was-unbedingt zu vermeiden ist, um eine Verletzung der Dachhaut zu unterbinden.
Die Schubkräfte der Dachabdeckung sollen praktisch ausschließlich trauf- und/oder
firstseitig abgetragen
werden.
-
Um eine möglichst unabhängige Dachabdeckung und eine weitgehende SchubspanflungsfrPiheit
der Dachhaut zu erzielen, ist vorzugsweise eine schubaufnehmende Verbindung zwischen
dem Flächenrastergebilde und der Dränschicht und/oder der Wärmedämmschicht vorhanden.
-
In diesem Falle werden nicht nur die Schubkräfte infolge der Pflanzentraqschicht
sowie der Pflanzen, sondern auch die Schubkräfte infolge des Vorhandenseins der
Dränschicht sowie gegebenenfalls der ,'ärmedämmschicht aufgefangen und abgeleitet.
Inshesondre bei dicken tdärmedämrnung.en und dicken DränschichtFn sowie bei größeren
Neigungen ist diese Maßnahme äußerst vorteilhaft. Außerdem werden dadurch Probleme
vermieden, die sich sonst bei der Verlegung von !!är!ltedämmschichten und Dränschichten
durch die Gefahr des Abrutschens ergeben. Wenngleich die schubaufnehmende Verbindung
nicht in allen Fällen unbedingt erforderlich ist, hat sie jedoch grundsätzliche
Vorteile. Deshalb sollte sie insbesondere im Falle der Verwendung von Verbundelementen
grundsätzlich vorgesehen werden. Bei einer praktischen Ausfiihrungsform ist hierzu
jedes vorgefertigte Verhundelement mit wenigstens einen vorgefertigten Querträger
und/oder einem vorgefertigten Längsträger - oder einem Abschnitt desselben - des
Flächenrastergebildes bereits fest verbunden oder bauseits schubfest zu verbinden.
Bei einem solchen Verbundelement sind somit die Bestandteile des Flächenrastergehildes
einerseits und der vorhandenen übrigen Schichten andererseits fest integriert. Stattdessen
oder zusätzlich ist es auch möglich, in die Dränschicht und/oder Dämmschicht schubaufnehmend
eingreifende Vorsprünge, wie l)orne, im wesentlichen an den Unterseiten aller oder
einzelner Querträger und/oder Längsträger vorzusehen. Bei einer solchen Ausbildung
können das Flächen raster einerseits und das Verbundelement andererseits einzeln
verlegt werden, da sich die schubaufnehmende geaenseitige Verbindung im Verbund
von selbst ergibt.
-
Bei Verwendunn von Aufnahmewannen ist es zweckmäßig, vorgefertigte
Verbundelemente mit jeweils einer einen perforierten Boden aufweisendern Aufnahmewanne
und mit einer mit dem Boden u7nterseitig fest
verbundenen Drän-
bzw. Sickerglatte vorzusehen. Vorzugsweise befindet sich dabei eine filternde und/oder
feuchtigkeitsspeichernde Schicht bzw. Vliesbahn zwischen dem Boden und der Drän-
bzw. Sikkerplatte, und zwar aus den bereits oben erläuterten Gründen. zwei gebenenfalls
kann auch eine mit der Unterseite der Drän- bzw. Sikkerplatte verbundene dämmplatte
vorhanden sein, wodurch sich ein mehrschichtiges Verbundelement ergibt. Außerdem
kann zur Erhöhung der unterseitigen Gleiteigenschaft eine mit der Unterseite der
Drän- bzw, Sickerplatte oder bei Vorhandensein einer dämmplatte mit deren Unterseite
fest verbundene Gleitschicht vorgesehen sein.
-
In diesem Fall ist es überflüssig, das Flächenrastergebilde auf einer
auf die Dachhaut lose aufgelegten Cleitfolie zu verlegen.
-
Derartige wannenförmige vorgefertigte Verbundelemente können in der
bereits geschilderten teise miteinan-der verbunden oder in Verhindung mit einem
aeeigneten Flächenrastergebilde verwendet werden.
-
Bei größeren Dachneigungen ah etwa 240 ist es zweckmäßig, einen die
Aufnahmefelder des Flächenrastergebildes überdeckenden und mit denl Flächenrastergebilde
verbundenen Erosionsschutz vorzusehen.
-
Dieser kann beisnielsweise aus Gewebematten bestehen, die zumindest
so lange erforderlich sind, bis eine ausreichende Verwurzelung der Pflanzen schicht
aufgetreten ist. Die Gewebematten knnnrZn jedoch auch ständig in der Pflanzentragschicht
verbleiben und oegegenenfalls aus einem verrottbaren Material bestehen. Außeredm
ist es möglich, bekannte Frosionsschutz-Gewebematten zu benutzen die bereits verschiedene
Stoffe enthalten, wie Samen, Düngemittel, Torf und dergleichen mehr.
-
Eine sehr zweckmäßige Ausführungsform enthält eine traufseitige Abflußrinne
zum Aufnehmen von aus der Dränschicht austretendem Sicker- und/oder Flutungswasser
und/oder von direkt abfließendem Oberflächenwasser der Pflanzentragschicht. pnn
die Dränschicht möglichst vollflächig in die Ahflußrinne einmündet, wird ein sicheres
Ableiten von Wasser gewährleistet. Während das aus der Drainage austretende Wasser
bereits gefiltert ist, sollte dafiir gesorgt werden, daß in die Obflußrinne direkt
eintretendes Oberflächenwasser
zumindest einer Grobfilterung unterworfen
wird, damit nicht größere Bestandteile der Pflanzentragschicht in die Abflußringe
gelangen.
-
Besonders günstige und preiswerte Betriebsverhältnisse ergeben sich
dadurch, daß die Abflußrinne austrittsseitig vorzugsweise mit der firstseitigen
oder einer anderen Wasserzufuhr zu einen, Strömunnskreislauf gekoppelt ist. Hierdurch
ist es möglich, das abfließende Wasser aufzufangen und für eine künstliche Beregnung
von oben und/oder für eine Bewässerung durch Flutung von unten wieder zu verwenden.
-
Eine weitere praktische Ausführungsform zeichnet sich durch auf bzw.
an dem Flächenrastergebilde quer zur Dachneigungsrichtung verlaufende, first- und
traufseitige Laufschienen, ferner durch einen auf den Laufschienen rollengelagert
verfahrbaren, sich in Dachneioungsrichtung erstreckenden Wagenträger und durch einen
hieran in Dachneigungsrichtung verfahrbaren Laufwagen zur Aufnahme von Pflanzgut-Pflegevorrichtungen
aus. Hierdurch ist es problemlos möglich, beispielsweise einen Pasenmäher, eine
Saugeinri chtung, einen Düngemittelspender, einen Beregner und dergleichen mehr
ständig oder vorübergehend an dem Laufwagen anzubringen.
-
Zweckmäßigerweise ist hierbei ein Bewegungsantrieb für den lagenträger
und/oder den Laufwagen vorgesehen. Außerdem kann eine a autoniatische Steuerung
für den Bewegungsantrieb vorhanden sein Dadurch lassen sich gewisse Pflegevorgäne
halbautomatisch oder sogar vollautomatisch durchführen, da der Laufwagen zu jedem
Bereich der Dachabdeckung gesteuert werden kann. Die hierfür erforderlichen Steuerungsmittel
sind hei dom heutigen Entwicklungsstand der Elektronik, beispielsweise unter Ausnutzung
von Mikroprozessoren, ausgesprochen preiswert und klein auszubilden, Dabei ist auch
eine äußerst praktische Fernsteuerung für den Rewegungsantrieb denkbar.
-
Um die Pflegeeinrichtung nicht zu schwer werden zu lassen, ist es
günstig, Schnell verbindungsmi ttel zum Festlegen von Pflanzgut-Pflegevprrichtungen
am Laufwagen vorzusehen und somit nur das geradde benötigte rerät, wie einen Rasenmaher,
vorübergehend am Laufwagen zu befestigen. Bei größeren Drachneigungen und Dachhöhen
kann
es zweckmäßig oder erforderlich sein, zusätzliche Sicherungsmaßnahmen
vorzusehen. Zu diesem Zweck zeichnet sich eine bevorzuote Ausführungsform durch
ein am Flächenrastergebilde durch Schnellverbindungsmittel lösbar und/oder versetzbar
festzulegendes vorgefertigtes Sicherungsgeländer aus. Dieses kann mit wenigen Handgriffen
errichtet werden, gegebenenfalls nur an dem jeweiligen Arbeitsbereich auf der Dachatideckung.
Auf diese Weise wird verrnieden, daß die Dachabdeckung ständig mit einem optisch
ungünstigen, weit sichtbaren, stationären Geländer ausgebildet werden muß.
-
Die vom eigentlichen Dachaufbau unabhännige erfindungsgemäße Dachabdeckung
ermöglicht ein Begrünen auch von relativ stark geneigten Schrägdächern auf betriebssichere,
relativ preiswerte und schnelle Weise. Die Dachabdeckung führt praktisch zu keinerlei
Schubspannungsbelastung der Dachhaut des eigentlichen Dachaufbaues, da die gesamten
Schubkräfte der Dachabdeckung aufgefangen und ahgeleitet werden. Das abzuführende
Wasser unterliegt einer kontrollierten Zwangsabführung infolge der Neisung der Dränschicht,
die ihrerseits eine von unten erfolgende Pflanzenbewässerung durch Flutung der Dränschicht
ermöglicht. Die erfindungsgemäße Dachabdeckung ermöglicht das Erstellen eines besonders
wirksamen Klimadaches, das wegen der möglichen relativ geringen Dicke der Dränschicht
eine vergleichsweise kleine Dicke haben kann. Die Dachhaut des eigentlichen Dachaufbaues
wird vor extremen Temperaturschwankungen und der schädigenden UV-Strahlung geschützt,
so daß die Dachabdeckung die Lebensdauer des eigentlichen Schrägdaches verlängern
kann. Die Dachabdeckung kann zur Einsparung von bauseitigen Arbeitsvorgängen und
zur Kostenverminderung ganz oder teilweise aus vorgefertigten Elementen bestehen,
so daß sie in vergleichsweise kurzer Zeit auf ein Schrägdach aufgebracht werden
kann. Die Vorfertigung kann so weit gehen, daß bereits mit einer Bepflanzung versehene
Elemente aufgesetzt werden. Der Pflanzenwuchs wird durch gute unterseitige Belüftung,
die einwandfreie Entwässerung und die vorzugsweise von unten erfolgende Bewässerung,
die zu geringeren Verdunstungsverlusten führt, begünstigt. Gegebenenfalls kann ein
Bewässerungskreislauf der beschriebenen Art mit einem Feuchtigkeltsfühler so geregelt
werden, daß in etwa <'eichbleibende
Feuchtigkeitsverhältnisse
der Pflanzentragschicht beibehalten werden. D.ie erfsndungsgemäße Dachabdeckung
hat somit einen ausgesprochen großen Gebrauchswert, der sich in einer Verbesserung
der klimatischen- Raum- sowie Umgebungsverhältnisse, einer Einsparung an Energie,
einer Verbesserung des Wqhnwertes auch stark verdichteter Stadtgebiete und dergleichen
mehr äußert. Da die erfindungsgemäße Dachabdeckung ein Begrünen weitgehend beliebiger
Schrägdächer ermöglicht, sollten bei zukünftigen Stadtplanungen und auch bei Stadtsani-erungen
entsprechende Begrünungsvorkehrungen getroffen werden.
-
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergehen
sich aus der nachfolgenden Beschreibung zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeistpiele.
Es zeigen: Figur 1 - in einer schematischen perspektivischen Ansicht verschiedene
Möglichkeiten des Aufhringens und Halterns eines schubabtragenden Flächenrastergebildes
nach der vorliegenden Erfindung, Figur 2 - ein Ausführungsbeispiel für eine zweckmäßige
schubabtragende Abstützung von Schubaufnahmeglledern an Schubableitungsgliedern
eines Flächenrastergebildes nach der vorliegenden Erfindung, Figur 3 - ein Ausführungsbeispiel
für eine firstseitige Verbindung von Schubableitungsgliedern zweier bei einem Sattel
dach aneinander angrenzender Flächenrastergebilde nach der vorliegenden Erfindung,
Figur 4 - ein Ausführungsbeispiel für aus Einzelteilen zusammensetzbare Schubableltungsglieder
eines Flächenrastergebildes nach der vorliegenden Erfindung, Figur 5 - ein Ausführungsbeispiel
für eine firstseitige Zugverankerung der Schubableitungsglieder des Flächenrastergebildes
nach der vorliegenden Erfindung, Figur 6 - in einem Schnitt in Dachneigungsrichtung
eine Dachabdekkung nach der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit einem belüfteten
Kaltdach und einer gewellten Dachhaut, deren Wellentäler als streifenförmige Drainagekanälehenutzt
werden,
Figur 7 - den Aufbau aus Figur 6 in einem Schnitt quer
zur Dachneigungsrichtung, Figur 8 - in einem Schnitt in Dachneigungsrichtung eine
Dachabdekkung nach der vorliegenden Erfindung bei einem Warmdachaufbau und mit einer
zwischen den Schuba.bleitungsgliedern des Flächenrastergebildes verlegten Dränschicht,
Figur 9 - die Dachabdeckung aus Figur 8 in einem Schnitt quer zur Dachneigung$richtung
bei einem bezüglich der Tragkonstruktion etwas modifizierten Warmdachaufhau, Figur
lo- in einem Schnitt in Dachneigungsrichtung eine Dachabdekkung nach der vorliegenden
Erfindung bei einem Warmdach mit einer im Unterschied zu den Ausführungsformen gemäß
den Figuren 8 und 9 unter der Dachhaut befindlichen ärmedänumung, Figur 11- die
Dachabdeckung aus Figur lo in einem Schnitt quer zur Dachneigungsrichtung bei einem
zweisc.haligen belüfteten Kaltdach, wobei die in Dachneigungsrichtung verlaufenden
Schubableitungsglieder des Flächenrastergebildes alternativ auf der Dränschicht
oder der Dachhaut aufliegen können, Figur 12- ein Ausführungsbeispiel für eine traufseitige
Wasserableitung mittels einer Abflußrinne, Figur 13- ein weiteres Ausführungsbeispiel
für eine traufseitige Wasserableitung mittels einer Abflußrinne, Figur 14- in einer
schematischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel für ein vorgefertigtes Verbundelement,
das mit Teilen des Flächenrastergebildes schubaufnehmend sowie kompakt zusammengebaut
werden kann, Figur 15- in einem Schnitt in Dachneigungsrichtung innerhalb der Dränschicht
befindliche Wasserleitgebilde zum bewässeriden Hochfördern von Wasser aus der Dränschicht,
Figur 16- in einer perspektivischen Teilansicht die gegenseitiae Anordnung der Wasserleitgebilde
aus Figur 15, Figur 17- in einer perspektivischen firstseitigen Teilansicht eine
zentrale Wasserzufuhr zum flutenden Bewässern der Pflanzentragschicht von unten
über die Dränschicht,
Figur 18 - drei Ausführungsbeispiele für
wannenartige Verbundelemente, Figur 19 - ein Ausführungsbeispiel für eine firstseitige,
zwei aneinander angrenzende Flächenrastergebilde eines Satteldachs miteinander verbindende
Aufnahmewanne und Figur 20 - in einer schematischen Darstellung eine auf dem Flächenrastergebilde
verfahrbare Einrichtung zum Halten von Pflanzgut-Pflegevorrichtungen.
-
In Figur 1 ist schematisch dargestellt, daß ein Flächenrastergebilde
lo der erfindungsgemäßen Dachabdeckung einzelne Aufnahmefelder 12 besitzt, die in
Schuhrichtung, d.h. in Dachneigungsrichtung von quer zur Dachneigungsrichtung verlaufenden
Schubaufnahmegliedern bzw. Querträgern 16 begrenzt sind, Diese wiederum sind an
beiden Enden an in Dachneigungsrichtung verlaufenden Schubableitungsgliedern bzw.
Längsträgern 14 festgelegt. Die Flächenrastergebilde lo können trauf- und/oder firstseitig
an tragenden Gebäudeteilen verankert sein. Bei einem Sattel dach ist es besonders
günstig, wenn zwei firstseitig aneinander angrenzende Flächenrastergebilde lo über
Koppelglieder 18 gewichts- bzw. schubauspleichend miteinander verbunden werden,
so daß traufseitige Befestigungen entfallen können. Statt dessen oder zusätzlich
kann auch eine traufseitige Festlegung des Flächenrasterqebildes 1o beispielsweise
mittels eines traufseitia verankerten Querträgers 20 durchgeführt werden, und zwar
sowohl bei einem Satteldach, wie auch bei einem einhüftigen Schrägdach. Bei der
letztgenannten schart kann auch ein firstseitig verankerter Querträger 22 benutzt
werden, an dem das Flächenrastergebilde lo festgelegt wird. Eine ähnliche firstseitige
Festlegung ist auch an aufgehenden Wänden mit einem hieran entsprechend verankerten
Querträger 24 möglich. Auf diese Weise können die aufzufangenden und abzuleitenden
Schubkräfte traufseitig durch Schubwiderlager und/oder firstseitig durch Zugverankerungen
bzw. durch einen Schubausgleich abgetragen werden, was in Figur 1 für einige Anwendungsfälle
lediglich beispielhaft dargestellt und mit Wirkungspfellen verdeutlicht ist.
-
Die in Figur 1 mit A bezeichnete Einzelheit ist in Figur 2 klarer
dargestellt und zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine denen seitige schubübertragende
Verbindung zwischen den Querträgern 16 sowie den Längsträgern 14 des Flächenrastergebildes
lo. Bei dieser Ausführungsform sind an beiden Seiten fades Längsträgers 14 L-förmige
Widerlager 26 mittels gesicherter Steckbolzen 28 so festgelegt; daß sich die Querträger
16 in Schubrichtung, also in Dachneigungsrichtung, an den Widerlagern 26 abstützen
können. Hierdurch können die gemäß Pfeildarstellung auf die Querträger 16 einwirkenden
Schubkräfte auf die Längsträger 14 übertragen und somit trauf-und/oder firstseitig
abgetragen werden.Es sind vielfältig andere Verbindungsarten zwischen den Querträgern
16'sowie den Längsträgern 14 denkbar.
-
In Figur 3 ist dargestellt, daß die Oberseiten der Längsträger 14
zum Erzielen einer Trittsicherheit mit Stufen 30 in Form entsprechender Einkerbungen
ausgebildet sein können, um auch bei größeren Dachneigungen eine sichere Begehbarkeit
der-Dachabdeckung zu gewährleisten. Die Oberseiten der Längsträger 14 ragen aus
der Pflanzentragschicht hervor und sind ständig zugänglich. In Figur 3 ist ferner
dargestellt, daß die in Figur 1 angedeuteten Koppelglieder 18 jeweils zwei firstseitig
aneinander angrenzende Längsträger 14 zweier Flächenrastergebilde lo eines Satteldachs
schubausgleichend miteinander verbinden. Hierbei werden die horizontalen Komponenten
der gemäß Pfeildarstellung auftretenden Schubkräfte gegenseitig aufgehohen, so daß
eine weitere Fixierung entfallen kann. Gesicherte Steckbolzen 32 ermöglichen ein
schnelles Anschließen der Koppelglieder 18 an die Längsträger 14. Es sind grundsätzlich
auch andere Koppelglieder denkbar, und diese könnten auch entsorechende firstseitige
Querträger der beiden Flächenrastergebilde miteinander verbinden.
-
In Figur 4 ist angedeutet, daß die Längsträger 14 wie auch andere
Teile der Dachabdeckung unterteilt sein können, um beispielsweise einen einfacheren
Transport und ein Errichten unterschiedlich großer Flächenrastergebilde mit gleichartigen
Bauelementen zu ermöglichen. Bei der vorliegenden Ausführungsform werden die Längsträger
14
durch beidseitige Verbindungslaschen 36 mittels gesicherter Steckbolzen 38 miteinander
verbunden. Es sind auch völlig andere Verbindungsmittel denkbar.
-
In Figur 5 ist in lediglich beispielhafter Weise eine Ausführungsform
fiir eine Zugverankerung eines Längsträgers 14 an einer aufgehenden Wand 40 dargestellt.
Ein verstärkter flrstseitiger Querträger 42, der beispielsweise dem Querträger 24
aus Figur 1 entsprechen kann, liegt in einem nach oben geöffneten, U-förmigen ,Jandhalter
44, der an der aufgehenden Wand 40 in irgendeiner geeigneten Weise verankert ist.
Ein etwa L-förmiger Längsträger-Haken 46 ist an der Oberseite des Längsträgers 14
befestigt und ermöglichst ein Anhängen des Flächenrastergebildes lo bzw. seines
Längsträgers 14 an dem nuerträger 42. Dieser Anhängvorgang ist schnell und einfach
durchzuführen. Die in Pfeilrichtung wirkenden Schubkräfte werden durch eine solche
firstseitige Zugverankerung sicher aufgefangen. Die hier dargestellte Zugverankerung
kann grundsätzlich auch firstseitig bei einem einhüftig-en Schrägdach angewendet
werden.
-
Gemäß den Figuren 6 und 7 weist ein die Dachabdeckung nach der vorliegenden
Erfindung aufnehmender belüfteter Kaltdachaufbau Sparren 48, Kontersparren 50, eine
Schalung 52, eine darauf befindliche Wärmedämmschicht 54 in dem zweischalinen Dachaufbau,
einen über der Wärmedämmschicht 54 befindlichen Relüftunqszwischenraum 56 und auf
den Kontersparren 50 aufliegende Ouersparren 58 auf, die eine gewellte Dachhaut
So in Form von überlappend angeordneten Wellplatten abstützen. Die Wellentäler der
Wellplatten verlaufen in Dachneigungsrichtung und nehmen eine Dränschicht 62 auf.
Diese kann beispielsweise aus Grobkies oder auch aus einem unterseitig gewellten,
vorgefertigten Sickerplatten-Profil bestehen, das die Wellentäler ausfüllt. Dabei
sorgen die zwischen den Wellentälern befindlichen Profilbereiche für einen Zusammenhalt
des Sickerplatten-Profils. Die Dränschichtoberselte ist vorzugsweise beispielsweise
mittels Vlieshahnen 64 an einem Eindringen von Bestandteilen der darüber befindlichen
Pflanzentragschicht 66 geschützt. Bei Verwendung eines Dränschicht-Profils kann
dieses
oberseitig entsprechend ausgebildet oder behandelt sein,
um eine Filterungswirkung des in die Dränschicht 62 eintretenden Wassers zu erzielen.
Gemäß der Darstellung sind die Vliesbahnen 64 an den Längsträgern 14 des Flächenrastergebildes
lo seitlich hochgezogen und vorzugsweise an den Längsträgern 14 durch nicht dargestellte
Mittel festgelegt, beispielsweise durch Kleben, Naqeln oder dergleichen.
-
Aus den Figuren 6 und 7 ist ersichtlich, daß das Flächenrastergebilde
lo auf die Dränschicht 62 bzw. die Vliesbahnen 64 aufgesetzt ist, wobei die Oberseiten
der Längsträger 14 aus der Pflanzentragschicht 66 überstehen, während die Oberseiten
der Querträger 16 von der Pflanzentragschicht 66 bedeckt sind. Hierdurch entstehen
in Dachneigungswrichtung oberseitig vollk'ommen durchgehende Pflanzentragschicht-Bereiche,
die in Querrichtung lediglich durch die Längsträger 14 unterbrochen sind. Dadurch
kann eine großflächige, weitgehend unterbrechungsfreie Bepflanzung und Verwurzelung
erfolgen. Ein in die Pflanzentragschicht 66 eingelegter und mit dem Flächenrastergebilde
lo, beispielsweise mit den Querträgern 16 desselben, verbundener Erosionsschutz
68 in Form eines Gewebes, einer Matte oder dergleichen sorgt insbesondere bei größeren
Dachneigungen für ein einwandfreies Halten bis zum Erreichen einer ausreichenden
Pflanzenverwurzelung.
-
Wie es aus Figur 6 ersichtlich ist, iiberdecken die filternden und
gegebenenfalls gleichzeitig auch feuchtigkeitsspeichernden Vliesbahnen 64 die Querträger
16, so daß keine festen Bestandteile aus der Pflanzentragschicht66 in die Dränschi
cht 62 gelangen können.
-
Grundsätzlich wäre es jedoch auch möglich, die Vliesbahnen 64 unterhalb
der Querträger 16 verlaufen zu lassen, wie es beispielsweise in Figur 8 dargestellt
ist. Die streifenförmig angeordnete Dränschicht 62 sorgt für ein gezieltes rinnenartiges
Ableiten von Wasser über die gesamte Dachfläche. Bei einer Ausbildung der Dränschicht
62 als Profil können P:latten desselben mit Teilen des Flächenrastergebildes lo
zu einem festen Verbundelement kombiniert oder bauseits schubabtragend miteinander
verbunden werden, beispielsweise durch unterseitige Dorne an den Querträgern 16
und
oder den Längsträgern 14. Derartige Dorne greifen schubaufnehmend
in die Dränschicht 6?f;tin und sind beispielsweise aus den Figuren 8 > 12 sowie
14 ersichtlich. Die gewählte Dachhaut 60 besteht aus Einzelteilen, die unter gegenseitiger
Ofrerlappung so angeordnet sind, daß das Wasser darüber leicht abflleßt, ohne In
den darunter befindlichen Dachbereich zu gelangen. fGegebenenfalls sind die Oberlappungsberelche
der gewählten Dachhaut 60 in geeigneter Weise abgedichtet.
-
Gemäß den Figuren 8 und 9 liegt eine erfindungsgemäße Dachabdekkung
jeweils auf einem Warmdach mit einer über der Dachhaut bebefindlichen Wärmedämmung
auf. Gemäß Figur 8 hat das Warmdach eine tragende Konstruktion beispielsweise mit
einer Betondecke 70, auf der eine glatte bzw, ebene Dachhaut 72 auflegt. Demgegenüber
besteht die Tragkonstruktion bei detn Warmdach aus Figur 9 aus Sparren 48 mit einer
darauf verlegten Schalung 52, auf der sich ebenfalls eine glatte bzw, ebene Dachhaut
72 befindet.
-
Die Dachabdeckung ab Oberkante Dachhaut 72 ist bei den Figuren 8 und
9 übereinstimmend. Direkt auf der Dachhaut 72 befinden sich durchgehend im Verbund
verlegte Dämmplatten, die die Wärmedämmschicht 74 bilden. Die Dämmplatten haben
zum kältebrückenfreien Verlegen einen umlaufenden Falzrand, wie er in Figur 14 mit
112 bezeichnet und in Figur 8 lediglich angedeutet ist. Die Dämmplatten können direkt
oder über eine in den Figuren 8 und 9 nicht dargestellte Gleitschicht auf der Dachhaut
72 aufliegen. Oberhalb der Wärmedämmschicht 74 befindet sich die zwischen den Längsträgern
14 des Flächenrastergebildes lo verlegte Dränschicht 76, die gemäß Darstellung aus
aneinander anstoßenden Sickerplatten besteht. Wie es aus den Figuren 8 und 9 ersichtlich
ist, können die Sickerplatten und die Dämmplatten jeweils zu miteinander fest verbundenen
, vorgefertigten Verbundelementen zusammen gefaßt werden, wie es in Figur 14 näher
dargestellt ist. Während die Längsträger 14 auf den Dämmplatten aufliegen, stützen
sich die Querträger 16 direkt oder über eine filternde und/oder feuchtigkeitsspeichernde
Vliesbahn 78 oder dergleichen auf der Dränschicht 76 ab. Wenn es erwünscht ist,
können Vorsprünge 80 von der Unterseite der Querträger
16 schubaufnehmend
in die Dränschicht 76 und/oder Vorsprünge 82 von der Untersei;Xe der Längsträger
14 schubaufnehmend in die Wärmedäninischicht' 74 eingreifen. Bei den Vorsprüngen
kann es sich beispielsweise um Dorne oder auch um unterseitige Verlängerungen der
Träger handeln, die in entsprechende Aussparungen der darunter befindlichen Schicht
greifen. Auf diese Weise wird erreicht, daß sämtliche Schubkräfte der Wärmedämmschicht
74, der Dränschicht 76 und der Pflanzentragschicht 66 über die Querträger 16 auf
die Längsträger 14 übertragen und dann trauf- und/oder firstseitiq abgeleitet werden,
ohne daß die Dachhaut 72 durch Schubkräfte belastet wird.
-
Wie bei der Ausführungsform aus den Figuren 6 und 7 ist auch bei der
Ausführunossform aus den Figuren 8 und 9 ein Erosionsschutz 6P.
-
vorgesehen. Die trennende bzw. filternde und/oder feuchtigkeitsspeichernde
Vliesbahn 78 oder dergleichen oberhalb der Dränschicht 76 verläuft im Unterschied
zu der Vliesbahn 64 aus Figur 6 in Dachneigungsrichtung unterhalb der Querträger
16, während sie gemäß Figur 9 wie bei Figur 7 seitlich an den Längsträgern nach
oben verläuft und hieran festgelegt ist.
-
Bei dem Warmdach aus Figur lo befindet sich die Wärmedämmung unterhalb
der Dachhaut. Auf einer tragenden Betondecke 70 oder dergleichen befindet sich eine
durchgehend verlegte Dampfsperre 84 mit der darauf verlegten Wärmedämmung 86, die
oberseitig von dpr glatten bzw. ebenen Dachhaut 72 abgedeckt ist. Die vorzugsweise
aus einzelnen Sickerplatten bestehende Dränschicht 76 ist direkt oder über eine
in Figur lo nicht dargestellte Gleitschicht auf der Dachhaut 72 verlegt und wie
bei Figur 8 oberseitig von einer trennenden und/oder filternden Vliesbahn 78 oder
dergleichen ahf deckt. Diese verläuft im vorliegenden Fall ebenfalls unterhalb der
Querträger 16 und kann seitlich an den Längsträgern 14 hochgeklappt sowie hieran
befestigt sein. Die L'ängsträger 14 ragen oberseitig aus der Pflanzentragschicht
66 hervor und sind unterseitig bis zur Oberkante Dränschicht 76 oder bis zur Oberkante
Dachhaut 72 geführt. Diese Alternativen sind in Figur lo durch eine Pfeildarstellung
angedeutet und auch aus Figur 11 ersichtlich. Zum Erzielen
einer
schubaufnehmenden Verbindung können die Querträger 16 mit unterseitigen Vorsprüngen
o, beisplelsweise Dornen, in die Dränschicht 76 eingreifen. Entsprechendes gilt
auch für die Länrträger 14, sofern diese auf der Oberkante der l)rängschicht 76
auf.-liegen. An den Längsträgern 14 ausgebildete Vorsprünge 32 sind bei der entsprechenden
Alternative aus Figur 11 dargestellt.
-
Figur 11 zeigt einen Kaltdachaufbau, der bis auf die Dachhaut demjenigen
aus Figur 7 entspricht, worauf hiermit Bezuq genommen wird. Die Dachhaut 72 aus
Figur 11 ist im Unterschied zur Dachhaut 60 aus Figur 7 glatt hzw. eben. Wie es
bereits im Zusammenhang mit Figur lo beschrieben wurde, kann die vorzugsweise aus
Sickerplatten bestehende Dränschicht 76 unterhalb des gesamten Flächenrastergebildes
lo, also auch unterhalb der Längsträger 14, oder zwischen den Längsträgern 14 sowie
unterhalb der Ouerträger 16 verlegt sein, wobei diese Alternativenqin Figur 11 angedeutet,
sind. Insbesondere dann, wenn die Längsträger 14 bis zur Oberkante Dachhaut 72 reichen,
ist es zum Schutz der Dachhaut 72 unbedingt zweckmäßig, zwischen diesen Teilen eine
Gleitschicht 88 anzuordnen, die dafür sorgt, daß zwischen dem Flächenrastergebilde
lo bzw. den Längsträgern 14 desselben und der Dachhaut 72 kein intensiver Reibungskontakt
auftreten kann. Wenn die Längsträger 14 auf der Oberkante Dränschicht 76 aufliegen,
ist eine solche Gleitschicht 88 zwischen der Unterseite der Dränschicht 76 und der
Dachhaut 72 zwar empfehlenswert, jedoch nicht immer erforderlich, sofern die Dränschicht
76 selber ein ausreichendes Gleiten auf der Dachhaut 72 sicherstellt. nährend bei
der rechtsseitigen Alternative aus Figur 11 lediglich die Ouerträger 16 mit unterseitigen
Vorsprüngen 80, wie Dornen, schubaufnehmend in die Dränschicht 76 eingreifen, können
bei der linksseitigen Alternative aus Figur 11 entsprechende Vorsprünge 82, wie
Dorne, auch an der Unterseite der Längsträger 14 vorgesehen sein. Auf diese Weise
können sämtliche Schubkräfte der Dachabdeckung trauf- und/oder firstseitig abgetragen
werden.
-
Die die Dränschicht 76 oberseitig abdeckende filternde und/oder feuchtigkeitsspeichernde
Vliesbahn 78 oder dergleichen ist bei der linksseitigen Alternative unterhalb der
Längsträger 14 verlegt, während sie bei der rechtsseitigen Alternative wie bei den
vorherigen
Ausführungsformen seitlich an den Längsträgern 14 hocheeklappt
und hiermit verwunden ist. Hierdurch soll zum Ausdruck gebracht werden, daß verschiedene
Ausfiihrungsvarianten möglich sind.
-
In Figur 12 ist ein Ausführungsbeispiel für eine traufseitige Wasserableitung
dargestellt. Auf einer Betonecke 70 befindet sich eine glatte bzw. ebene Dachhaut
72 von der ein Teil als Ableitbahn 73 durch die Wärmedämmschicht 74 horizontal bzw.
schwach geneigt zu einer vorgefertigten Abflußrinne 92 führt. Im Bereich der Abl-eitbahn
73 besteht die llärmedämmschicht 74 vorzugsweise aus keilförmigen Dämmplatten loo,
zwischen denen die Ableitbahn 73 verlegt ist. Die beispielsweise aus Beton bestehende
Abflußrinne 92 stützt sich an einem Traufenwiderlager 9o ab und besitzt einen oberen
Einlauf,94 mit einer Rostabdeckurwg sowie einen seitlichen Einlauf 96, in den die
Dränschicht 76 sowie die Ableitbahn 73 einmünden. Mit dem traufseitigen Bereich
oberhalb der Dachhaut 72 ist ferner eine nach außen führende, geneigte Schwitzwasserableitung
98 verbunden.
-
Die Dachabdeckung aus Figur 12 besteht' im vorliegenden Fall aus
einer durchgehenden Wärmedämmschicht 74, die aus einzelnen Dämmplatten mit einem
umlaufenden Falzrand zusammen gesetzt ist, ferner aus einer hierauf befindlichen
durchgehenden Dränschicht 76, die aus einzelnen Sickerplatten besteht, ferner einer
hierauf durchgehend verlegten filternden und/oder feuchtigkeitsspeichernden Vliesbahn
78 oder dergleichen, ferner dem aus den Längsträserin 14 sowie aus den Ouerträaern
16 bestehenden Flächenrastergebilde lo und der Pflanzentragschicht 66. Die Dämmplatten
der Wärmedämmschicht 74, die Sickerplatten der Dränschicht 76 und gegebenenfalls
Teile des Flächenrastergebildes lo können zu einzelnen, leicht verlegbaren, vorgefertigten
Verbundelementen zusammen gefaßt sein. Im übrigen können die Querträger 16 mit Vorsprüngen
80, wie Dornen, in die Dränschicht 76 und gegebenenfalls auch in die ärmedämmschicht
74 schubaufnehmend eingreifen. Entsprechende, in Figur 12 nicht dargestellte Vorsprünge
82 können auch an den Längsträgern 14 vorgesehen sein.
-
Bei der Ausführungsform aus Figur 12 ist ein mit einer etwas nrösse,ren
Höhe ausgebildet''er Querträger 17 des Flächenrastergebildes lo an der Abflußrinne
92 abgestützt. An den Querträger 17 grenzt eine Grobkiesschüttung 102 an, an die
die Pflanzentragschicht 66 angrenzt. Die filternde Vliesbahn 78 kann feinerseits
zwischen der Grobkiesschüttung 102 sowie der Pflanzentragschicht 66 und andererseits
zwischen der Abfl'ußrin-ne 92 sowie dem Querträger 17 verlaufen. Während das djrekt
abströmende Oberflächenwasser über dde Oberseite des nuerträgers 17 in den oberen
Einlauf 94 der Abflußrinne 92 gelangen kann, strömt das Sicker- und Flutungswasser
aus der Dränschicht 76 in den seitlichen Einlauf 96.
-
Bei der Ausführungsform aus Figur 12 stellt somit die Abflußrinne
92 als vorgefertigtes Bauteil und als Bestandteil der Dachabdekkung ein Kombinationselement
dar, das für alle vorkommenden Wasserableitungsvorgänge zuständig ist. Entsprechendes
gilt auch für die Ausführungsform aus Figur 13, bei der die erfindungsgemäße Dachabdeckung
auf einem Kaltdach gemäß der Ausführungsform aus Figur 7 aufliegt, worauf hiermit
Bezug genommen wird. Der Belüftungsvorgang des Belüftungsraums 56 oberhalb der Wärmedämmschicht
54 kann traufseitig über einen eelüftungsdurchlaß 1o6 in der Schalung 52 erfolgen.
Wie bei den Ausführungsformen aus den Figuren 6 und 7 kann die die Wellentäler einer
gewellten Dachhaut 60 ausfüllende Dränschicht 62 aus Grobkies oder aus einem unterseitig
gewellten Kunststoffprofil bestehen, das gegebenenfalls mit den darauf aufliegenden
Querträgern 16 und/oder Längsträgern 14 schubaufnehmend verbunden bzw. verbindbar
ist, beispielsweise über die nicht näher dargestellten unterseitigen Vorsprünge
80, 82. Wie bei der Ausführungsforni aus Figur 12 ist das Flächenrastergebilde lo
traufseitig durch einen verstärkten Que rträger 17 begrenzt, der oberseitig mit
der Oberkante der Pflanzentragschicht 66 fluchtet.
-
Sofern dieser ?Querträger 17 nicht traufseitig schubabtragend verankert
ist, kann die Dachabdeckung firstseitig festgelegt sein, wie es bereits beschrieben
wurde. An den querträger 17 grenzt eine Grobkiesschüttung 102 an, die durch die
filternde und/oder feuchtigkeitsspeichernde Vliesbahn 64 unterhalb der Querträger
16 von der Pflanzentragschicht 66 abgegrenzt ist. Das über den verstärkten
Querträger
17 ablaufende Oberflächenwasser und das durch die Dränschicht 62 gelangende Sicker-
sowie Flutungswasser können von oben in eine traufseitig angebrächte V-förmige Abflußrinne
lon c;elangen, d.ie beispielsweise aus vorgefertigten Zinkelementen hesteht.
-
Figur 14 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines vorgefertigten Verbundelements
108, das die Wärmedämmschicht 74, die Dränschicht 76 und die oberseitig aufgebrachte
filternde und/oder feuchtigkeitsspeichernde Vliesbahn 78 oder dergleichen enthält.
Diese Teile sind fest miteinander verbunden. Gegebenenfalls kann das Verbundelement
108 unterseitig noch eine zusätzliche Gleitschicht 113 aufweisen, wenn nicht bereits
die Wärmedämmschicht 74 ausreichende Gleiteigenschaften hat. Dieses zusamnuenhängende
Verbundelement loS wird bauseits beispielsweise auf eine glatte bzw. ebene Dachhaut
72 auf einer Betondecke 70 oder dergleichen aufgelegt. Wie es aus Figur 14 ersichtlich
ist, steht die Dämmplatte der Wärmedämmschicht 74 gegenüber der Sickerplatte der
Dränschicht 76 an einer Seite über, wodurch ein Auflagerand 11o für einen Längsträger
14 des Flächenrastergebildes lo gebildet wird. Die Dämmplatte der Wärmedämmschicht
74 besitzt einen allseits umlaufenden Falzrand 112, der eine kältebrückenfreie Verlequng
des Verbundelements Iofi gestattet. Im vorliegenden Fall steht ein unterer Falzrand
112 seitlich vom Auflagerand 110 vor, während ein gegenüberliegender komplementärer,
oberer Falzrand 112 seitlich mit der Begrenzung der darüber befindlichen Sickerplatte
der Dränschicht 76 fluchtet.
-
Die oberseitige Vliesbahn 78 oder dergleichen hat zumindest an drei
Seiten überlappende Ränder 114, 116. Die gegenüberliegenden Ränder 114 können wie
bei den vorherigen Ausführungsformen an den seitlichen Begrenzungen der Längsträger
14 hochgeklappt und festgelegt werden. Demgegenüber kann der Rand 116 auf das in
Dachneigungsrichtung nachfolgende Verbundelement loA aufgelegt werden, um eine unterbrechungsfreie
Filterung zu gewährleisten.
-
Wie es aus Figur 14 ersichtlich ist, können die Querträger 16 unterseitige
Vorsprünge Bo, wie Dorne, haben, die in nicht bezeichnete oberseitige Vertiefungen
im Verbundelement 108 schubaufnehmend
eingreifen, wenn die Querträger
16 unter Anlage an den Widerlagern 26 der Längsträger 14 auf die Verbundelemente
1o8 aufgelegt werden. Alternativ hierzu oder zusätzlich können auch die Längsträger
14 unterseitige Vorsprünge 9?, wie Dorne, haben, die in nicht sichtbare Vertiefungen
in den Auflagerändern 11o schubaufnehmend eingreifen.
-
Das Verbundelement lo8/aus Figur 14 ist in Verbindung mit dem Flächenrastergebilde
lo leicht und schnell verlegbar. Die einzelnen Schichten können in heliebiger Weise
miteinander verbunden, bei -spielsweise verklebt oder verschweißt, sein. Die Anzahl
und Art der Schichten richtet sich nach den jeweiligen Erfordernissen. Bei einem
Verbundelement für ein Kaltdach würde die Dämmplatte fehlen.
-
Gegebenenfalls kann auch auf die Gleitschicht 113 verzichtet werden.
Die oberseitige Vliesbahn 78 oder dergleichen kann dann entfallen, wenn die Sickerplatte
oberseitig bereits gegen ein Eindringen von festen Bestandteilen der Pflanzentragschicht
geschützt ist, wie durch eine feinere oberseitige Körnung oder dergleichen.
-
Der Aufbau aus Figur 14 ist ausgesprochen kompakt, da die notwendinerweise
stärker ausgebildeten Längsträger 14 in die VerbundPlP-mente 108 integriert sind
und somit eine geringere Höhe der Dachabdeckung als in dem Fall entsteht, bei dem
die Längsträfier 14 auf ,der Oberkante der Sickerplatten aufliegen. Wenn es erwünscht
ist, können auch Teile des Flächenrastergebildes lo vorgefertigt mit dem Verbundelement
108 verbunden sein.
-
Gemäß der Ausführungsform aus Figur 15 liegen kältebrückenfrei verlegte
Dämmplatten einer Wärmedämmschicht 74 auf einer glatten bzw.
-
ebenen Dachhaut 72 auf, gegebenenfalls über eine nicht dargestellte
Gleitschicht. In der oberhalb der Wärmedämmschicht 74 ango.ordnten Dränschicht 76,
die vorzugsweise aus Sickerplatten besteht, sind in Wasserströmungsrichtung von
der Unterseite der Dränschicht 76 zu deren Oberseite verlaufende Wasserleitgebilde
118 verlegt, die im vorliegenden Fall als wasserleitende Vliesstreifen ausgebildet
sind und statt dessen auch Kanäle oder dergleichen sein können.
-
Diese Wasserleitgebilde 118 sind -- emäß der Darstellung in Figur
16 unter einem riegenseitigen seitlichen Abstand angeordnet. Auf diese Weise kann
ein Teil des durch die Dränschicht 76 ablaufenden Sikke
r- und/oder
Fl utun gswassers zur Oberseite der Dränschicht 76 und der daran angrenzenden filternden
sowie feuchtigkeits- bzw.
-
wasserspeichernden Vliesbahn 78 oder dergleichen geleitet werdpn.
-
Der seitliche Abstand zwischen den Wasserleitgebilden 118 ist erforderlich,
um eine ausreichende Drainagewirkung der Dränschicht 76 sicherzustellen. Die Sickerplatten
der fDränschicht 76 und die Dämmplatten der Wärmedämmsnhicht 74 können gegebenenfalls
in Verbindung mit der Vliesbahn 78 oder dergleichen ebenfalls zu einem vorgefertigten
Verbundelement zusammengefaßt sein. Wie es aus Figur 16 ersichtlich ist, besitzt
die Vliesbahn 78 oder dergleichen einen überlappenden Rand 120, der jeweils auf
das in Dachneigungsrichtung angrenzend verlegte Verbundelement aufgelegt und.gegebenenfalls
hiermit verbunden, wie verklebt, wird. Bei derartigen Verbundelementen sind die
quer zur Dachneigungsrichtung verlaufenden Begrenzungsränder der Dränschicht 76
komplementär keilförmig ausgebildet, um beim Verlegen der Verbundelemente die Vliesstreifen
der Wasserleitgebilde 118 einlegen zu können,rrrundsätzlich ist es jedoch auch möglich,
die Wasserleitgebilde. 118 in die Verbundelemente vorgefertigt einzubauen. Die Wasserleitgebilde
118 ermöglichen insbesondere in Verbindung? mit der wasserspeichernden Vliesbahn
78 oder dergleichen bei ausreichender Drainagewirkung der Dränschicht 76 ein intensiveres
Feuchthalten der Pflanzentragschicht 66 und ein Verstärken der unterseitigen Bewässerung
durch firstseitiges Fluten der Dränschicht 76. Durch den Seitenabstand zwischen
den Wasserleitgebilden 118 sowie durch die Wasser leitkapazität derselben kann der
Verstärkungsgrad der unterseitigen Bewässerung eingestellt werden. Auch bei dieser
Ausführungsforin ist es grundsätzlich möglich, Teile des Flächenrastergebildes lo
mit den genannten Verbundelementen vorgefertigt fest zu verbinden.
-
Figur 17 zeigt im Zusammenhang mit einem Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Dachabdeckung für ein Sattel dach eine firstseitige steuerbare
Wasserzufuhr 122, die im vorliegenden Fall in Form einer längs des Firstes verlaufenden
Rohrleitung ausgebildet ist, welche den Dränschichten 76 beider Flächenrastergebilde
lo Flutungswasser zuleiten kann. Dieses gelangt durch die Dränschicht 76 in
Pfeilrichtung
A von unten in die Pflanzentragschichten 66, und zwar in der erwähnten seise durch
Rückstaubildung innerhalh der Dränschichten 76, gegebenenfalls in Verbindung mit
unterstiitzenden Wasserleitgebilden 118 gemäß den Figuren 15 und 16. Bei einer Verstärkung
der firstseitigen Wasserzufuhr kann das Wasser im Firstbereich bereits als Oberflächenwasser
in Pfeilrichtung B über die Oberseiten der Pflanz&ntragschichten 66 ablaufen.
Ein solcher Vorgang würde zu einer extrem intensiven Bewässerung der Pflanzentragschichten
66 führen und wird im Normalfall nicht erforderlich sein. Grundsätzlich ist es natürlich
auch möglich, die Flasscrzufuhr 122 firstseitig umschaltbar zu gestalten, so dafs
alternativ eine Flutung der Dränschichten 76 sowie der Oberflächen der Pflanzentragschichten
66 durchgeführt werden kann. Die Wasserzufuhr 122 läßt sich gegebenenfalls in Abhängigkeit
von einer automatischen Erfassunn des Feuchtigkeitsgrades der Pflanzentragschichten
66 regelbar ausbilden und in einen Kreislauf einbeziehen, bei dem die Auslässe traufseitiger
Abflußrinnen gemäß den Figuren 12 und 13 mit der Wasserzufuhr 122 strömungsmäßig
verbunden 'sind.
-
Figur 18 zeigt drei Ausführunasheispiele für vorgefertigte wannenartige
Verbundelemente 124, 128 und 134, die vorzugsweise über eine Gleitschicht 88 auf
eine Dachhaut 72 aufzusetzen sind und zum Aufnehmen einer Pflanzentragschicht 66
dienen. Bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen besitzen die einzelnen Vorhundelemente
jeweils unterseitig eine Dämmplatte mit einem umlaufenden Falzrand zum Bilden einer
kältebrückenfreien Wärmedämmschicht 74. C,egebenenfalls kann an der- Unterseite
der Dämmplatte die Gleitschicht 88 vorgefertigt'angebracht sein. An der Oberseite
der Dämmplatte ist eine Sickerplatte zum Bilden einer Dränschicht 76 fest angebracht,
wie beispielsweise verklebt oder verschweißt.
-
An der Oberseite der Sickerplatte ist gegebenenfalls br eine nicht
bezeichnete filternde und/oder feuchtigkeitsspeichernde Zwischenschicht, wie eine
Vliesbahn, eine Aufnahmewanne 126 im Falle des Verbundelementes 124, 130 im Falle
des Verbundelements 128 und 136 im Falle des Verbundelements 134 fest angebracht,
wie z.B. aufgeklebt. Die Böden der Aufnahmewannen sind perforiert und können, wenn
es erwünscht ist, gegebenenfalls ganz oder teilweise
entfallen.
Auch ist es möglich, die Aufnahmewannen separat von den Verbundelementen mit der
Dränschicht und der Dämmschicht, oegehenenfalls auch ohne Dämmschicht für ein Kaltdach,
auszuführen und evtl. nachträglich mit den unterseitigen Schichten durch Vorspriinge
der bereits genannten Art oder dergleichen schubfest zu verbinden.
-
Im vorliegenden Fall dient das Verbundelement 124 zum Einsetzen in
die Aufnahmefelder 12 des Flächenrastergebildes lo, wobei sich die Aufnahmewannen
126 in Dachneigungsrichtun an den fluerträgern 16 des Flächenrastergebildes lo schubableitend
abstützen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel können die Zwischenräume zwischen
zwei in Dachneigungsrichtung aneinander angrenzenden Aufnahmewannen 126 ebenfalls
mit dem Dränschicht-Material ausgefüllt werden oder durch Anwendung eines entsprechend
vorgefertigten Verbundelements ausgefüllt sein. Die Aufnahmewannep 124 können relativ
tief ausgebildet sein und gegebenenfalls lediglich im oberen Bereich der Seitenwände
an dem Flächenrastergebilde lo abgestützt sein.
-
Die Aufnahmewannen 130 des Verbundelements 128 können beispielsweise
an ihren oberen, quer zur Dachneigungsrichtung verlaufenden Seitenwand-Rändern durch
aufzusetzende Verbindungsklammern 132 oder dergleichen schubverbindend miteinander
gekoppelt werden. Demgegenüber besitzen die Aufnahmewannen 136 der Verbundelemente
134 an einer Seite im unteren Wannenbereich in D.achneigungsrichtung vorstehende
Rastnasen, die in unterseltige Rastvertiefungen 140 an der Aufnahmewanne 136 des
nächsten Verbundelements 134 schubaufnehmend eingreifen können. Auch die Wannen
130 und 136 der Verbundelemente 12, 134 können gegebenenfalls getrennt von den unterseitigen
Schichten ausgeführt und bei Verlegung hiermit schubübertragend verbunden werden,
beispielsweise durch unterseitige Dorne oder dergleichen. Während die Verbundelemente
128 sowie 134 durch die gegenseitige Schubverbindung der Aufnahmewannen 130, 136
bereits das schubabtragende Flächenrastergebilde mit beinhalten, ist die Ausnahmewanne
126 des Verbundelements 124 erst in Verbindung mit dem Flächenrastergebilde lo brauchbar,
das wiederum aus
balken- und/oder seilförmigen Trägerelementen
bestehen kann. Dis Ausführungsformen sowj Verbindungsarten dieser Verbundelemen-tr
aus Figur 18 sind lediglich beispielhaft und können vielfältig agewandelt werden.
-
In Figur 19 ist dargestellt, daß es bei einem Satteldach möglich ist,
im Firstberelch ein Koppelglled 142 in Form einer Aufnahmewanne vorzusehen, die
belspelsweise entsprechend der Aufnahmewanne 136 mit Rastnasen 138 sowie Rastvertiefungen
140 ausgebildet ist, entsprechend dem Firstbereich gebogen ist und die Dachabdekzungen
der beiden Satteldachflächen gewichts- bzw. schubausgleichend miteinander verbindet.
Auf diese Weise kann auch eine Be-Bepflanzung unmittelbar im Firstbereich erfolgen.
-
Figur 20 zeigt In einer schematischen Darstellung eine auf die Dachabdeckung
bzw. auf das Flächenrastergebilde, aufzubringende pfleqeeinrichtung mit first- und
traufseitiqen Laufschienen 144 und 146, auf denen ein in Dachneigungsrichtung verlaufender
Wagenträger 148 über beidseitige Rollenlager 150 gelagert und quer zur Dachneigungsrichtung
verfahrbar ist. Ein in Dachneigungsrichtung verfahrbarer Laufwagen 152 ist am Waqenträger
148 bewegbar angebracht und mit nicht dargestellten Schnellverbindungsmitteln zum
Anbringen von Pflanzgut-Pflegevorrichtungen versehen. Ober einen geeigneten, nicht
dargestellten Bewegungsantrieb und eine hierfür dienende Steuerung kann der Laufwagen
152 praktisch jede beliebige Stelle der Dachabdeckung errelchen. Auf diese Weise
ist es möglich, beliebiges Pflanzgut in einer geeigneten Weise zu pflegen, beispielsweise
durch Anwenden eines Rasenmähers, einer Beregnungsvorrichtung, einer Düngevorrichtung
und dergleichen mehr.
-
Der Pflegevorgang kann gegebenenfalls vollautomatisch erfolgen und
im Bedarfsfall ferngesteuert werden.
-
In nicht dargestellter Weise kann die erfindungsgemäße Dachabdekkung
ein vorgefertigtes Sicherungsgeländer enthalten, das am Flächenrastergebilde lo,
vorzugsweise an den Längsträgern 14 desselben> durch Schnellverbindungsmittel
lösbar und/oder versetzbar anzubringen ist. Ein solches Sicherungsgeländer ist allerdings
nur
bei höheren Dachneigungen sowie Traufenhöhen und vor allem
im Giebelbereich erforde*-tich. Es sollte so gestaltet sein, daß es schnell zumindest
in Teilbereichen errichtbar und nach Beendigung der Arbeiten aus. dem Sichtbereich-
entfernbar ist.
-
Die erfindungsgemäße Dachabdeckung läßt sich praktisch bei allen
vorhandenen Schrägdä-chern anwenden und auch noch nachträglich aufbringen. Sofern
eine vorherige statische Überprüfung der TranfR-higkeit der vorhandenen Sparren-
und Pfettenkonstruktion nativ verläuft, können die zu schwa'chen Sparren mittels
Kontersparren verstärkt und oberseits aufgenagelt bzw. aufgedübelt werden, wie es
beispielsweise aus den Figuren 7 und 11 ersichtlich ist. In diese Fall sindilediglich
noch die Pfetten in geeigneter leise zu verstärken.
-
Das Flächenrastergebilde der Dachabdeckung sorgt für ein einwandfreies
trauf- und/oder firstseitlges Abtragen sämtlicher Schubkräfte der Dachabdeckung
und derjpflanzen, und zwar ohne Schubbeanspruchung der Dachhaut. Es 1ann eine mehr
oder weniger vol lständige Vorfertigung von Einzelteilen bzw'. Verbundelementen
der Dachabdeckung vorgesehen werden, wobei die Vorfertigung im Extremfall auch die
Bepflanzung von mit einer Pflanzentragschicht gefüllten wannenartigen gebilden beinhaltet.
Die Pflanzentragschicht kann beispielsweise ein fabrikmäßig vorbereitetes Suhstrat
(Hygromix oder dergleichen) oder auch einen entsprechend feuchtigkeitshaltenden
Mutterboden aufweisen, wobei gegebenenfalls zusätzlich ein handelsüblicher Erosionsschutz
in Form einer Matte, eines Gewebes oder dergleichen eingearbeitet sein kann, der
im Bedarfsfall bereits eine Besamung, Düngemittel, Torf und dergleichen enthält.
-
Die Unterlüftung und die oberseitige und/oder unterseitige Bewässerung
der Pflanzentragschicht sind ideal und gewährleisten ein einwandfreies Gedeihen
des Pflanzgutes.
-
Evtl. erforderlich werdende Reparaturen am Dach lassen sich leicht
und schnell durchführen. Anders als beim Flachdach, bei dem die Schadensstelle in
den seltensten Fällen lokalisierbar ist, ist es beim Fest-stellen einer Durchfeuchtung
in dem betroffenen Schrändachbereich lediglich erforderlich, das Flächenrastergebilde
zu
öffnen, die Schadensstelle zu beheben und das Flächenrastergebilde
wieder zu schließen. iIg übrigen sind Schadstellen an einem Schrägdach mit einer
zwangsweisen Wasserabführung niemals so problerratisch wie. bei einem Flachdach,
hei dem sich durch stauende Nässe stets immer und sofort größere Wassermengen über
die darunter liegenden Bauteile ergießen. Nach Schließen des vorübergehend geöffneten
Flächenrastergebildes und nach erfolgter Eingrünung sind die Reparaturflächen nicht
mehr wertmindernd sichtbar.
-
Die erfindungsgemäße Dachabdeckung ermöglicht erstmalig und in einer
ausgesprochen betriebssicheren sowie zweckmäßigen Art ein Begrünen von Schrägdächern
praktisch beliebiger Art, Die Dachabdeckung läßt sich einfach sowie relativ preiswert
herstellen und in Abhängigkeit, von dem Grad der Vorfertigung schnell aufbrinnen,
beispielsweise in 3 - 4 Tagen. Die Dachabdeckung ist in Verbindung mit der Begrünung
einerseits ein Verschönerungsmittel- und andererseits eine ausgesprochen wirksame
Einrichtung zum Verhessern des Raumklimas. Die Bepflanzung der Dachabdeckung kann
sehr pflegearm aus(lehilds nd ver(iunstunnsarm, gleichbleibend sowie genau bewässert
werden , ohne daß wie'bei einem Flachdach eine Dachdurchfeuchtungsgefahr besteht.
Es ist zu hoffen, daß zukünftin möglichst viele Schrägdächer mit optisch ansprechenden
und klimatisch günstigen Dachlandschaften versehen werden. Grundsätzlich ist es
natürlich auch möglich, mit dem Flächenrastergebilde der erfindungsgemäßen Dachabdeckung
die Schubkräfte von oberseitig auf ein Schrägdach ganz oder bereichsweise aufzubringenden
Plattenabdeckungen aufzufangen und trauf- und/oder firstseitig unabhängig von der
Dachhaut abzutragen. Die erfindunqsgemäße Dachabdeckung ermöglicht somit nahezu
unbegrenzte Oberflächengestaltungen von Schrägdächern.
-
L e e r s e i t e