DE2935036A1 - Pflanzverfahren und pflanzgut hierfuer - Google Patents

Pflanzverfahren und pflanzgut hierfuer

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DE2935036A1 DE19792935036 DE2935036A DE2935036A1 DE 2935036 A1 DE2935036 A1 DE 2935036A1 DE 19792935036 DE19792935036 DE 19792935036 DE 2935036 A DE2935036 A DE 2935036A DE 2935036 A1 DE2935036 A1 DE 2935036A1
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G7/00Botany in general

Description

  • Pflanzverfahren und Pflanzgut hierfür
  • Die Erfindung betrifft ein Pflanzverfahren für Flächenbepflanzung.
  • Im Gartenbau und in der landwirtschaft ist es bekannt, Flächen mit bewurzelten Jungpflanzen zu bepflanzen, wenn der Anbau der gewünschten Pflanzen durch Säen nicht möglich ist oder nicht erwünscht ist, beispielsweise weil die Entwicklung der Pflanzen dann zu lange dauern würde oder die Ausbeute zu gering wäre. Das Setzen der bewurzelten Pflanzen ist eine sehr aufwendige Arbeit.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, da, einfacher durchführbar ist.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß kurze Pflanzenabschnitte oberirdischer Pflanzenteile, die mindestens ein Auge, vorzugsweise zwei bis vier Augen, enthalten, auf eine Schicht eines Pflanzsubstrats aufgestreut werden und leicht mit Pflanzsubstrat oder Sand bedeckt werden.
  • Das Aufbringen der Pflanzenabschnitte auf dem Boden kann bei Flächen, die nicht allzu groß sind, ohne weiteres von Hand vorgenommen werden. Unter "kurzen" Pflanzenabschnitte sollen solche verstanden werden, die sich durch Ausstreuen leicht ausbringen lassen, die obere Grenze der Länge dürfte dabei normalerweise ungefähr bei 6cm liegend Die kürzeste Länge von Pflanzenabschnitten, die ebenfalls wie die soeben genannte größte lange von der jeweiligen Pflanzensorte oder Pflanzenart abhängt, dürfte im allgemeinen nicht kleiner als 2 cm sein. Der Vorteil der Erfindung liegt iarin9 daß die vom Pflanzsubstrat teilweise bedeckten Pflanzenteile, wenn ausreichend Wärme und Feuchtigkeit vorhanden ist, an den Augen Triebe und Wurzeln entwickeln und sich somit schnell zu vollständigen Pflanzen entwickeln, die in dem Substrat weiterwachsen können0 Es versteht sich, daß es hierbei Pflanzen gibt, die lür dieses Verfahren mehr oder weniger gut geeignet sind. Die Größe der einzelnen Pflanzenabschnitte sollte nicht zu klein sein, damit der Pflanzenabschnitt ausreichend pflanzeneigene Stoffe enthält, um Triebe und Wurzeln entwickeln zu können. Wenn mehrere Augen, vorzugsweise zwei bis vier Augen, vorgesehen sind, ist hierdurch die Sicherheit erhöht, daß der Pflanzenabschnitt im Substrat anwächst. Es gibt Pflanze-,- bei denen das Bedecken mit Sand anstatt mit Substrat (z.B. Erde) möglich ist und bei Verwendung von Sand auch bessere Ergebnisse bringen kann.
  • In den meisten Fällen ist es notwendig, das Substrat bis zum Reaktionsbeginn, d. h. bis zum Beginn des Austreibens der Wurzeln, feuchter zu halten, als zum Weiterwachsen nach dem Bewurzeln nötig ist. Dieses Feuchthalten bis zum Reaktionsbeginn kann durch Beregnen oder auf geeignete andere Weise erfolgen.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird nach dem Bedecken der Pflanzenabschnitte so lange beregnet, bis die Pflanzenabschnitte teilweise freiliegen.
  • Dies ermögicht es, beim Bedecken der Pflanzen mit Pflanzsubstrat bzw. Sand gegebenenfalls eine etwas dickere Schicht aufzubringen, um ein sicheres Bedecken der Pflanzenabechnitte zu erhalten; durch das nachfolgende Beregnen wird das auf die Pflanzen aufgestreute Pflanzsubebrat in Bereichen der Pflanzenabschnitte entfernt, so daß diese Bereiche dem Licht ausgesetzt sind und daher durch die Photosynthese das Anwachsen der Pflanzen begünstigt wird. Durch das Beregnen kommen die Pflanzenabschnitte in guten Kontakt mit dem Substrat.
  • Bei günstigen Voraussetzungen hinsichtlich Temperatur, Feuchtigkeit und Art der anzubauenden Pflanzen ist das erfindungsgemäße Pflanzverfahren für einen Anbau in der natürlichen Landschaft, beispielsweise auf landwirtschaftlichen Feldern, geeignet; es dürfte etwas sicherer auf Anbauflächen mit künstlichem Klima, beispielsweise in Gewachshäusern, anwendbar sein.
  • Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren jedoch bei einem Bodenaufbau angewendet, der unterhalb eines Pflanzsubstrats eine Dränageschicht und Bewässerungsschicht aufweist. Der Vorteil liegt hierbei darin, daß für eine gleichmäßige Versorgung der frisch ausgestreuten Pflanzenabschnitte mit Feuchtigkeit, ohne daß eine Durchnässung des Bodens erfolgt, auf einfache Weise gesorgt werden kann, weil überschüssiges Wasser, beispielsweise nach einem Regenfall, schnell abfließt, und das Pflanzsubstrat von unten her einfach mit Feuchtigkeit versorgt werden kann.
  • In der Bewässerungsschicht gespeichertes Wasser hält seine Temperatur beim raschen Absinken der Umgebungstemperatur und kann daher das Pflanzenwachstum besonders fördern.
  • Gemäß einer Ausführungsforn wird das erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt zur Dachbegrünung verwendet. Es kommen hierbei Flachdächer und auch schräge Dächer in Frage, solange sie nicht zu steil sind. Unter Dächern sollen hier sowohl die Dächer von ein- oder mehrstöckigen Gebäuden verstanden werden, als auch solche Dächer, die ein Bauwerk nach oben abschließen, das sich vollständig unterhalb der Erdoberfläche befindet; ein solches Dach ist beispielsweise die Decke einer TiefgarageO Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet sind aber auch Terrassen, selbst wenn sich unter diesen kein Bauwerk befindet. Flachdächer oder flach geneigte Dächer von Bauwerken, insbesondere Wohngebäuden, werden häufig als Warmdach ausgebildet, wobei häufig eine Wärmeisolierung aus besonders ausgebildeten 8chaums4ooffplatten auf einet Feuchtigkeitsisolierung liegt Auf die Schaumstoffplatten ist dann in der im Ausführungsbeispiel noch näher erläuterten Weise ein Pflanzdubstrat aufgebracht, das sich zur Bepf@@nzung eignet. Ein derartiger bekannter Aufbau enthält dabei bereits die oben erwähnte Möglichkeit der Dränage und Bewtisserung, so d9ß bei einem derartigen Aufbau das erfindungsgemäße Verfahren besonders wirksam und erfolgreich angewendet werden kann.
  • Dabei ergeben sich gegenüber dem Setzen von bewurzelten Einzelpflanzen wegen der Zeitersparnis bei der Arbeit Kosteneinsparungen.
  • Pflanzenarten und -sorten, die sich besonders gut für das erfindungsgemäße Pflanzverfahren eignen, u.a. deswegen, weil sie leicht trieb bilden und sich bewurzeln, sind nachfolgend angegeben und gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird das Verfahren mit mindestens einer dieser Pflanzen durchgeführt. Die Pflanzen, die jeweils zu einer Gruppe zusammengefaßt sind, sind so aufeinander abgestimmt, daß sie bei gemeinsamer gemischter Bepflanzung ein optisch ansprechendes Bild ergeben und auch hinsichtlich des Standorts keine allzu unterschiedlichen Anforderungen stellen; die in der Gruppe 2 angegebenen Pflanzen eignen sich auch für einen feuchten und schattigen Standort. Die in der Gruppe 1 und Gruppe 2 angegebenen Pflanzen kann man als Wildflora bezeichnen, die in Gruppe 3 angegebenen Pflanzen als Gebirgsflora. In der nachfolgenden Liste ist auch jeweils die Blütenfarbe und die Wuchshöhe der einzelnen Pflanzen in Zentimetern angegeben. Die angegebenen Gruppen oder Pflanzengesellschaften können teilweise die gleichen Sorten enthalten, vgl. die letzte Sorte der Gruppen 1 und 3.
  • Gruppe 1: Acaena buchanii (Stachennüßchen) blau 10 Acaena microphylla (Stachelnüßchen) braun Aster dum.Prof.
  • Kippenberg (Zwergherbstaster) blau 30 Lysimachia punctata (Goldfelberich) gelb 40 Carex pendula (Riesenegge) braun 40 Physalis franchetti (Lampionblume) rot 15 Phlox subulata Atropurpurea (Polsterphlox) rosa-rot 15 Phlox subulata Meischnee (Polsterphlox) weiß 15 Liatri s spicata (Prachtscharte) lila/ rosa 35 Waldsteinia ternata (Ungarwurz) gelb 10 Germanium ib.platyp.
  • Kauk. (Storchenschnabel) blau/ violett 40 Asterdum Schneekissen (Zwergherbstaster) weiß Hutchinsia alpina (Gemskresse) Cotula squalida (Fliedermoos) gelb 5 Gruppe 2: Astilbe chinensis Pumila (Prachtspiere) rosa 20 Bergenia cordifolia (Bergenie) rosa 20 Glyceria aquatica (Schwadengras) 35 Lamium florentium (Silbernessel) gelb Lysimachia nummularia (Pfennigkraut) gelb 5 Omphalodes verna (Stauden Vergißmein- blau nicht) Pachysandra terminalis (Ysander) wei1S 20 Vinca minor Alba (Immergrün) weiß 15 Vinca minor (Immergrün): blau 15 Alepecurus pratensis (Wiesenfuchsschwanz) Saxifraga cuneifolia (@@einbrech) weiß Viola papilionacea Immaculata (Pfingstveilchen) weiß Hydrangea petiolaris (Rankhortensie) weiß Gruppe 3: Robust zum Sedum cautic (Fetthenne) rot; 20 Sedum ewersii (Fetthenne) rosa 15 Sedum flor.
  • Weihenst.Gold (Fetthenne) gelb 10 Sedum spurium Album Superbum (Fetthenne) weiß 5 Sedum tel.Herbstfreude (Fetthenne) braun 25 Sedum spurium Purpurteppich (Fetthenne) rot 10 Sedum spurium Schorbuser Blut (Fetthenne) rot 10 Sedum hybr.
  • Immergrunchen (Fetthenne) gelb Sedum spurium (Fetthenne) Silberlaub (Fetthenne) rosa Sempervivum text.
  • Giganteum (Steinrose) rosa 10 Sempervivum Jovibarba sobolifera (Steinrose) gelb 5 Arrhenatherum bulbosum (buntes Knollen- weiß/ bandgras) grün 20 Cotula squalida (Fliedermoos) gelb Die Erfindung betrifft auch ein Pflanzgut zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, dieses Polanzgut weist erfindungsgemäß Pflanzenabschnitte von mindestens einer Pflanzenart oder Pflanzensorte der in den obengenannten Gruppen enthaltenen Pflanzen auf. Vorzugsweise weist das beispielsweise in Säcken transportierbare Pflanzgut jeweils mehrere Pflanzen auf, wiederum vorzugsweise sind diese Pflanzen aus einer der obengenannten Gruppen, wobei bevorzugt alle oder zahlreiche der Pflanzen einer Gruppe zu dem auf einer Fläche auszustreuenden Pflanzgut gehören.
  • Das Pflanzgut kann in Säcken aus Kunststoffolie oder anderem Material, die vorzugsweise Perforationen aufweisen, transportiert und mehrere Tage lang aufbewahrt werden; dabei ist es zweckmäßig, dem Pflanzgut feuchtigkeitshaltendes Material beizumischen, beispielsweise geeignete Kunststoffflocken oder Torf.
  • Das P£lanzgut läßt sich leicht in den erforderlichen Mengen in einer Gärtnerei dadurch gewinnen, daß die gewünschten Pflanzen zunächst in üblicher Weise angebaut werden, und dann, wenn sie eine ausreichende Größe erreicht haben,-vorzugsweise ihre maximale Größe erreicht haben, in einer Schicht von je nach Pflanzenart 2 bis 5 cm, je nach der Länge der gewünschten Pflanzenabschnitte, abgemäht werden; hierzu kann eine auf die gemischte Höhe eingestellte Mähmaschine verwendet werden; ist auf diese Weise die oberste Schicht abgemäht, so wird die Mähmaschine einige cm tiefer eingestellt und es wird das die Pflanzen enthaltende Beet abermals abgemäht, und so fort0 Die abgemähten Pflanzen abschnitte werden gesammel.-L @ vorzugsweise gleich in einer Sammelvorrichtung der Mähmaschine.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung anhand der Zeichnung, in der die Erfindung anhand von unterschiedlichen bei Flachdächern verwendeten Dachaufbauten, die eine Bepflanzung zulassen, erläutert wird, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können äe einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein.
  • Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Pflanzenabschnitts, Fig. 2 die Erläuterung des Pflanzverfahrens anhand eines für eine Begrünung vorgesehen Dachaufbaus eines Warmdachs, Fig. 3 einen anderen Aufbau eines für eine Begrünung und die Durchführung des Verfahrens geeigneten Warmdachs und Fig. 4 wiederum einen anderen Aufbau eines Warmdachs.
  • Ein in Fig. 1 schematisch dargestellter Pflanzenabschnitt 1 weist einen Stengel 2 mit vier Blättern 3 auf. In den Blattachseln sitzt jeweils ein Auge (Knospe) 4, die im Vergleich zum Pflanzenabschnitt häufig jedoch sehr viel kleiner sind als in der Zeichnung dargestellt. Der Stengel 2 ist an seinen beiden Enden 5 und 6 abgeschnitten.
  • In dem Querschnitt der Fig 2 ist eine Schicht von Pflanzsubstrat 10 zum Bepflanzen in der erfindungsgemäßen Weise vorgesehen Auf die Oberfläche des Substrats 10 werden Pflanzenabschnitte 1 von Hand in möglichst gleichmäßiger Verteilung aufgestreut In Fig 2 ist lediglich ein einziger derartiger Pflanzenabechnitt 1, der auf der Oberfläche des Substrats 10 liegt, dargestellt. Anschließend werden die Pflanzenabschnitte 1 mit einer weiteren Schicht 11 von Pflanzsubstrat bedeckt, ein derartiger bedeckter Pflanzenabschnitt ist mit dem Bezugszeichen 1' bezeichnet Die Pflanzenabschnitte 1' müssen nicht unbedingt vollständig von der Schicht 11 des Substrate zugedeckt sein, sondern die Höhe der Sicht 11 wird in Abhängigkeit von dem Material, aus dem das Substrat besteht, insbesondere auch in Abhängigkeit davon, wie stark es sich beim anschließenden Befeuchten setzt, geeignet gewählt Dieses Befeuchten erfolgt durch Beregnen oder Sprengen, wobei während einer solchen Zeitdauer beregnet wird, daß die Pflanzenabschnitte teilweise wieder aus der Schicht 11 herausragen; ein derartiger durch Beregnen teilweise wieder freigelegter Pflanzenabschnitt ist mit dem Bezugszeichen 1't versehen Durch das Beregnen wird gleichzeitig ein enger Kontakt zwischen den noch bedeckten Teilen des Pflanzenabschnitts 1 und dem umgebenden Substrat erreicht, so daß durch das Substrat, wenn es nur ausreichend feucht gehalten wird, z.BQ durch weiteres Beregnen in geeigneten Zeitabständen, eine ausreichende Feuchtigkeitszufuhr zum Pflanzenabechnitt möglich ist und sich bildende Wurzeln sofort in das umgebende Substrat eindringen können. Bei geeigneten Voraussetzung können sich Wurzç'n auch aus anderen Teilen des Pflanzenabschnitts 1 als den Augen 4 bilden, beispielsweise aus dem unteren Ende 5 des Stengels 2 und aus der Rinde.
  • Damit bei Regen aus dem Pflanzsubstrat 10 und 11 überschüssiges Wasser rasch entfernt werden kann, und bei Trockenheit für eine ausreichende Feuchtigkeit des Substrats gesorgt werden kann, ist der in Fig. 2 dargestellte Aufbau vorgesehen. Auf eine Betondecke 20 des Flachdach eines Wohngebäudes ist in bekannter Weise eine Dampfsperre 21 aufgebracht, auf die eine Ausgleichsschicht 22 aufgebracht ist, die auch wärmedämmende Eigenschaften hat. Hierauf folgt eine Feuchtigkeitsisolierung 23, die für flüssiges Wasser undurchlässig ist, Dampf jedoch durchläßt. Auf die Feuchtigkeitsisolierunz 23 ist ein nicht dargestellter Wurzelschutz aufgebracht und auf diesen sind Schaumstoffplatten 24 aufgelegt, die an ihrer Oberseite topfartige Vertiefungen 27 und an ihrer Unterseite sich rechtwinklig überschneidene rillenförmige Kanäle 28 aufweisen, von denen in Fig. 2 nur die senkrecht zur Zeichenebene, in der Natur jedoch waagrecht verlaufenden Kanäle sichtbar sind. Die Unterseite der topfartigen Vertiefungen 27 steht über Feuchtigkeitsdurchlässe mit der Unterseite der Schaumstoffplatte in Verbindung, wobei in Fig. 2 zwei unterschiedliche Ausführungsformen dieser Feuchtigkeitsdurchlässe dargestellt sind, und zwar kann dieser Feuchtigkeitsdurchlaß durch einen Docht 30 aus feuchtigkeitssaugendem Material, das in die Schaumstoffplatte eingesetzt ist, oder dieser Feuchtigkeitsdurchlaß kann duch zahlreiche Bohrungen 36 gebildet sein, die einen Durchmesser von etwa 2 mm bis 6 mm haben können. Durch nicht dargestellte Mittel ist dafür gesorgt, daß in den Kanälen 28 ständig Nasser steht, der Wasserspiegel ist mit dem Bezugszeichen 38 bezeichnet. Die Feuchtigkeitsdurchlässe 30 und 36 enden an ihrer Unterseite unterhalb der Ebene des Wasserspiegels 38 in einem Teil der Schaumstoffplatte, der zwischen den Kanälen 28 liegt. Damit zu den Feuchtig keitsdurchlässen das Wasser gelangen kann, sind an der Unterseite dieser auf der Feuchtigkeitsisolierung 23 aufsitzenden Abschnitte 40 nicht näher dargestellte dünnen rillenförmige Kanäle vorgesehen. Die topfartigen Vertiezungen 27 sind mit Blähton aufgefüllt, und über diese und die Oberseite 43 der Schaumstoffplatte ist eine Filtermatte 44 gelegt, auf die die Substratschicht 10 aufgebracht ist Die Oberseite der Kanäle 28 steht über senkrechte Bohrungen 42 mit der Oberseite 43 der Schaumstoffplatte in Verbindung, außerdem sind noch Kanäle 45 vorgesehen, die vom oberen Bereich der Kanäle 28 zum unteren Bereich der topfförmigen Vertiefungen 27 führen. Durch die Kanäle 42 und 45 kann dann, wenn bei starken Regenfällen der Wasser stand in den Kanälen 28 vorübergehend stark ansteigt, dafür gesorgt werden, daß die Luft oberhalb des Wasserspiegels 38 rasch entweichen kann, damit einem Aufschwimmen der Schaumstoffplatten vorgebeugt wird Die durch die --Kanäle 45 entweichende Luft bewirkt dabei gleichzeitig eine Belüt'tung des Substrats überschüssiges Regenwasser fließt sowohl durch die Feuchtigkeitsdurchlässe 3ü und 36 als auch durch die Kanäle 42 und 45 nach unten in die Kanäle 28 und wird von dort über einen nicht dargestellten Überlauf, der sich beispielsweise am Rande des Flachdachs befinde@ kann, abgeführt. Während Trockenperioden wird Wasser durch den Docht 30 nach oben gesaug-t, außerdem verdunstet Wasser aus de@ Kanälen 28 und gelangt in Dampfform durch die Kanäle 42 und 43 sowie die Bohrungen 36 nah ben in den Bereich des Substrats 10, wo es sich kondensiert und das Substrat bef@chtet.
  • Die Schaumstoffplatten bestehen beim Ausführungsbeispiel aus begehbarem Hartschaum, z.B. PS 30 Se (Polystyrol, schwer entflammbar), mit einem spezifischen Gewicht von 30 kg/m3. Die Platten haben im Ausführungsbeispiel Abmessungen von 100 x 100 cm Kantenlänge, der kürzeste Abstand zwischen den Rillen der Unterseite und den topfförmigen Vertiefungen 27 beträgt 6 cm, die Gesamtdicke der Platte von der Unterseite bis zur Oberseite gemessen beträgt 18 cm. Der Abstand der einzelnen Kanäle 28 von Mitte zu Nitte beträgt etwa 20 cm.
  • In Fig. 3 ist ein anderer Dachaufbau gezeigt, der sich ebenfalls zur Anwendung des erfindungsgemäBen Verfahrens gut eignet. Auf die Trqkonstruktion 50 eines flach oder mäßig steil (bis zu 250 geneigt) verlaufenden Dachs, die wiederum aus Beton oder auch beispielsweise aus Stahlblech gebildet sein kann, ist eine Dampfsperre 51 aufgebracht, und diese trägt eine wärmedämmende Schicht 52, die aus ebenen Schaumstoffplatten gebildet sein kann.
  • Oberhalb der Schicht 52 befindet sich die für Dampf durchlässige, für flüssiges Wasser aber undurchlässige Feuchtigkeitsisolierung 53, die der Feuchtigkeitsisolierung 23 der Ausführungsform nach Fig. 2 entspricht. Auf der Schicht 53 ist ein Wurzel- und Isolierschutz 54 aufgebracht, und auf diesem eine Eewässerungsschicht 55, die aus Platten aus Verbundschaumteilen (hygroskopische Schaumstoffteile) besteht.
  • Oberhalb der Bewässerungsschicht ist eine Belüftungs und Böschungsmatte 56 aus nicht verrottendem Fasermaterial aufgelegt, oberhalb dieser befindet sich eine Filtermatte 57 zum Verhindern des Ausschwimmens des ganz oben aufgeschütteten Substrats 58, das dem Substrat 10 der Anordnung nach Fig. 2 entspricht.
  • Die Belüftungs- und Böschungsmatte 56 verhindert, daß durch das in der Bewässerungsschicht 55 gespeicherte Wasser das Substrat 58 durchnäßt werden kann, außerdem gestattet es die Schicht 56, daß sich in ihr Pflanzen mit ihren Wurzeln verankern. Da die Bewässerungsschicht 55 wasserspeichernd wirkt, gestattet sie es zusammen mit der Belüftungs- und Böchungsmatte 56, daß auch auf einer schrägen Unterlage eine Dachbegrünnung durch lebende Pflanzen vorgenommen werden kann.
  • Der Aufbau nach Fig. 4 ist wiederum lediglich für ein Flachdach bestimmt, er unterscheidet sich von dem Aufbau nach Fig. 3 lediglich dadurch, daß statt der Bewässerungsschicht 55 und der Belüftungs- und Böschungsmatte 56 eine Dränschicht 60 aus Blähton aufgeschüttet ist, wobei ähnlich wie bei der Anordnung nach Fig. 2 dafür gesorgt ist, daß ein bestimmter Wasserstand 38 beibehalten wird, der jedoch nicht bis zur Filtermatte 57 reicht. Der oberhalb des Wasserspiegels 98 liegen de Teil der Dränschicht 60 verhindert somit eine Durchnässung des Substrats 58 und bewirkt eine Belüftung des Substrats, und der untere Teil dient dazu, Wasser zuzuführen und abzuführen.

Claims (6)

  1. PatenLansprüche Pflanzenverfahren für Flächenbepflnzung, dadurch gekennzeichnet, daß kurze Pflanzenabschnitte oberirdischer Pflanzenteile, die mindestens ein Auge, vorzugsweise zwei bis vier Augen, enthalten, auf eine Schicht eines Pflanzsubstrats aufgestreut werden und leicht mit Pflanzsubstrat oder Sand bedeckt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Bedecken mindestens so lange beregnet wird, bis die Pflanzenabschnitte teilweise frei liegen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenazeichnet, daß es bei einem Bodenaufbau verwendet wird, der unterhalb der Pflanzsubstratschicht eine Dränageschicht und Bewässerungsschicht aufweist
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3 gekennzeichnet durch seine Verwendung zur Dachbegrünnung.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet , daß Pflanzenabschnitte verwendet werden, die von mindestens einer der Arten oder Sorten der nachfolgenden Gruppen stammen: Gruppe 1: Acaena buchanii (Stachelnüßchen) Acaena microphylla (Stachelnüßchen) Aster dum.Prof.
    Kippenberg (Zwergherbstaster) Lysimachia punctata (Goldfelberich) Carex pendula (Riesenegge) Physalis franchetti (tampionblume) Phlox subulata Atropurpurea (Polsterphlox) Phlox subulata Meischnee (Polsterphlox) Liatris spicata (Prachtscharte) Waldsteinia ternata (Ungarwurz) Germanium ib.platyp.
    Kauk. (Storchenschnabel) Asterdum Schneekissen (Zwergherbst aster) Hutchinsia alpina (Gemskresse) Cotula squalida (Fledermoos) Gruppe 2: Astilbe chinensis Pumila (Prachtspiere) Bergenia cordifolia (Bergenie) Glyceria aquatica (Schwadengras) Lamium florentium (Silbernessel) Lysimachia nummularia (Pfennigkraut) Omphalodes verna (Stauden Vergißmeinnicht) Pachysandra terminalis (Ysander) Vinca minor Alba (Immergrün) Vinca minor (Immergrün); Alepecurus pratensis (Wiesenfuchsschwanz) Saxifraga cuneifolia (Steinbrech) Viola papilionacea Immaculata (Pfingstveilchen) Hydrangea petiolaris (Rankhortensie) Gruppe 3: Robustum Sedum cautic (Fetthenne) Sedum ewersii (Fetthenne) Sedum flor.
    Weihenst.Gold (Fetthenne) bedum spurium album Superbum (Fetthenne) Sedum tel.Herbstfreude (Fetthenne) Sedum spurium Purpufteppich (Fetthenne) Sedum supurium Schorbuser Blut (Fetthenne) Sedum hybr.
    Immergrünchen (Fetthenne) Sedum spurium Silberlaub (Fetthenne) Sempervivum text.
    Giganteum (Steinrose) Sempervivum Jovibarba sobolifera (Steinrose) Arrhenatherum (buntes Knollenbulbosum bandgras) Cotula squalida (Fliedermoos)
  6. 6. Pflanzgut zur Verwendung bei einem Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es Pflanzabschnitte aus mindestens einer der Arten oder Sorten der in Anspruch 5 aufgeführten Gruppen enthält.
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