DE3828843A1 - Transportable, schnellanwachsende rasenmatte sowie verfahren zu ihrer herstellung und anwendung - Google Patents

Transportable, schnellanwachsende rasenmatte sowie verfahren zu ihrer herstellung und anwendung

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DE3828843A1
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Herbert Furumoto
Seiji Araki
Rudolf Herzog
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Furumoto Herbert Dr-Ing 8520 Erlangen De
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G20/00Cultivation of turf, lawn or the like; Apparatus or methods therefor
    • A01G20/20Cultivation on mats

Description

1. Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine transportable, schnellanwachsende Rasenmatte sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung und Anwendung. Hervorzuheben ist ihre besondere Eignung zum Anlegen von Golf- und Sportrasen.
Da die erfindungsgemäße Rasenmatte aus wasserlöslichen oder leicht verrottbaren Komponenten besteht hat sich spätestens 2-4 Monaten nach dem Verlegen die Mattenstruktur aufgelöst. Es existiert dann kein sichtbarer Unterschied zu den auf Naturboden gewachsenen Rasen. Ab diesem Zeitpunkt erfüllt der Rasen die für internationale Turniere und Wettkämpfe geforderten Ansprüche.
Die wasserspeichernden Eigenschaften und der Einsatz von Mikrokapseln ermöglichen es, Rasen auch auf schwierigen Untergrund und ungünstigen klimatischen Bedingungen anzulegen.
Die erfindungsgemäße Rasenmatte eignet sich vorzüglich als Vegitationsmatte für das Aufziehen und den Anbau von Futterpflanzen, Gemüsen und anderen Kulturpflanzen in Gebieten mit geringem Niederschlag bzw. hoher Sonneneinstrahlung.
Die erfindungsgemäße Rasenmatte eignet sich zum Aufziehen und zum Anbau von Kleingemüse, Küchenkräutern und Blumen auf Terassen, Balkons oder Fensterbänken.
2. Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Für die Herstellung von transportablen Rasenbahnen oder Rasenmatten sind vier technische Lösungen bekannt.
  • 1. Anzucht des Rasens auf Naturböden
    In Rasenschulen wird mit Rasensodenschneidern die auf Naturböden angelegte Rasennabe abgeschält. Dieses Verfahren benötigt große Flächen billigen, ebenen Landes mit guter Bodenqualität. Da die Rasensode für das Abschälen, den Transport und das Verlegen eine ausreichende Reißfestigkeit braucht, vergehen 12 bis 18 Monate bis der Rasen verkaufsfähig ist. Das Gewicht eines Quadratmeters Rasensode ist mit 10 bis 25 kg hoch. Jahreszeitliche und klimatische Schwankungen erschweren eine kontinuierliche und termingerechte Produktion.
  • 2. Anzucht des Rasens auf Kulturböden
    In Gewächshäusern oder im Freien wird auf einer wurzelfesten Unterlage eine 0,5 bis 2 cm dicke Schicht aus Kulturboden (Humus, Torf oder ähnliches) ausgebreitet und darauf der Rasensamen ausgesäht. Nach 4 bis 6 Wochen hat sich bei sachgemäßer Bewässerung und Düngung eine transportfähige Rasensode herausgebildet. Die so erzeugten Rasenbahnen weisen häufig große Schwankungen in der Reißfestigkeit auf, es kommt zu lokalen Einrissen, sie sind nicht lagerfähig und bereiten Schwierigkeiten beim Anwachsen.
  • 3. Anzucht des Rasens auf Kunststoffmatten
    Eine Reihe von Patentanmeldungen (DT-OS 20 44 835, DT-OS 15 82 527, DT-OS 22 19 448, EP 00 35 953) haben die Anzahl von Rasen auf porösen Kunststoffmatten, Platten oder Bändern zum Inhalt. Bei guten Kulturbedingungen wird die Kunststoffmatte durchwurzelt und aufgrund der hohen Reißfestigkeit des Kunststoffes läßt sich die Rasenbahn leicht aufrollen und transportieren. Der Kunststoff verrottet sehr schwer oder überhaupt nicht. Beim Auslegen der Rasenmatte kommt es wegen der hohen Festigkeit und Eigenelastizität der Kunststoffmatte besonders bei unebenen zu begrünenden Flächen immer wieder zu Stellen, an denen die Rasenmatte keinen Kontakt zum Untergrund findet und erst nach Monaten oder überhaupt nicht anwächst. In der Regel vertrocknet an diesen Stellen der Rasen.
  • 4. Anzucht des Rasens auf Faservliesen
    Einige Patentanmeldungen befassen sich mit der Anzucht von Rasen auf Faservliesen aus verrottbaren Naturfasern (DE-OS 36 02 060, DT-OS 20 55 733, EP 00 35 953). Um die für das Verlegen notwendige Naßreißfestigkeit zu erreichen, werden Kunststoffolien oder grobmaschige Netze aus Kunststoffäden in das Faservlies eingearbeitet.
  • Als Sportrasen sind die unter Benutzung von Matten, Folien oder Netzen aus Kunststoff hergestellten Rasenbahnen ungeeignet. Beim Bespielen eines solchen Rasens kommt es zum Verrutschen und Herausreißen von Rasenmattenteilen oder zum Hängenbleiben des Spielers oder der Sportgeräte an diesen Folien oder Netzen.
3. Aufgabe der Erfindung
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur schnellen Begrünung von Oberflächen vorzuschlagen, mit dem unter Benutzung einer leicht zu transportierenden Rasenmatte auch auf schwierigem Untergrund und unter ungünstigen klimatischen Bedingungen ein schon nach wenigen Monaten fest angewachsener Rasen entsteht, der insbesondere für Sport und Spiel uneingeschränkt nutzbar ist.
4. Wesen der Erfindung
Für die Begrünung von großflächigen Sportanlagen sind hochwertige Rasenmatten erforderlich, bei denen ein rasches und festes Verwachsen mit dem Untergrund Grundvoraussetzung ist. Diese Rasenmatten müssen nach wenigen Monaten verrottet sein und dürfen vor allem keine netzartigen Stützgewebe, siebartig durchlöcherten Folien aus Kunststoff, Metall, natürlichen oder künstlichen Fasern oder andere nicht oder nur schwerverrottbare Bestandteile enthalten. Die bisher bekannten Rasenmatten erfüllen diese Anforderungen nicht oder nur teilweise.
Ausgehend von dieser Erkenntnis wurden sowohl die erfindungsgemäße Rasenmatte als auch Verfahren zu ihrer Herstellung und Anwendung entwickelt.
Die erfindungsgemäße Rasenmatte besteht aus einer tragfähigen Grundschicht (11) in, auf oder unter der sich eine stark wasseraufnehmende Substanz in Form eines Granulates (12) oder einer Folie (13) befindet. Als Material für diese Grundschicht (11) können eingesetzt werden:
  • 1. lose Faservliese aus leichtverottbaren Natur- oder Kunstfaser, Jute, Filz, Holzwolle, Sägemehl, Feder- oder Textilfaserstaub,
  • 2. Papier- oder Pappebahnen aus Zellstoff, Linter- oder Linterabfällen Holzschliff, TMP-Stoff oder Altpapier in Form von z. B. Baumwollrohpapier, Recyclingpapier oder Rohpappe,
  • 3. textile Gewebe oder Gaze,
  • 4. wasserlösliche Papiere oder Pappen.
Bei den wasseraufnehmenden Substanzen handelt es sich um chemische Verbindungen, die das 500-700fache ihres Volumens an Wasser, Nährstofflösungen oder anderen wäßrigen Lösungen aufnehmen, wie z. B. die auf der Basis von Acrylsäure und Venylalkohol hergestellten Granulate bzw. Folien, Wasserabsorptionspapiere oder Aqua keeper.
In, auf oder unter die Grundschicht (11) bzw. das wasseraufnehmende Granulat (12) oder die Folie (13) werden der Rasensamen (15) und die für die Pflanze lebensnotwendigen Hilfsstoffe wie Pflanzennährstoffe, Kurz- und Langzeitdünger, gegebenenfalls auch Detergenzien, keimungsfördernde Wirkstoffe und Pflanzenschutzmittel in Form von Mikrokapseln (16) oder durch Imprägnierung, Absorption, Beimischung oder anderweitig ein- oder aufgebracht.
Die erfindungsgemäße Rasenmatte läßt sich sehr rationell und kostengünstig herstellen. Das kann unter anderem durch verkleben, verfilzen, versteppen oder vernadeln der vorgefertigten Grundschicht (11) entweder mit der wasseraufnehmenden Folie (13) oder der Rückseitenschicht (14), die z. B. aus einer naßreißfesten Papierbahn besteht, auf Kleb-, Stepp- oder Nadelmaschinen geschehen. Die Mikrokapseln (16), gegebenenfalls das wasseraufnehmende Granulat (12), der Rasensamen (15) bzw. andere Hilfsstoffe werden zuvor in die Grundschicht eingerüttelt oder anderweitig auf- oder eingebracht und in, auf oder unter ihr durch die Folie (13) oder die Rückseitenschicht (14) oder die Deckschicht (22) fixiert.
Erfindungsgemäß kann die Rasenmatte auch auf einer Papier-, Karton-, Tissue- oder ähnlichen Maschine in einer oder mehreren Lagen als Duplex- oder Triplexpapier oder Pappe hergestellt werden. Das wasseraufnehmende Granulat (12), der Samen (15), der Langzeitdünger und die anderen Hilfsstoffe in Mikrokapseln (16) oder emulgiert bzw. echt gelöst können einzeln oder in Kombination vor dem Stoffauflauf bzw. den Stoffaufläufen zugegeben werden.
Kombinationen beider Herstellungsverfahren sind möglich, so kann z. B. die Grundschicht (11) mit eingelagerten Mikrokapseln (16) und dem Granulat (12) auf einer Papiermaschine hergestellt werden und das Aufbringen des Rasensamens (15) und gegebenenfalls der Deckschicht (22) zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
Die erfindungsgemäße Rasenmatte wird als Endlosbahn mit Breiten zwischen 40 und 120 cm hergestellt. Problemlos läßt sie sich mit einem Messer oder einer Schere in quadratische Ziegeln oder in 6 bis 20 m lange Bahnstücke zerteilen.
Die Anzucht der Rasensode kann durch Auslegen der erfindungsgemäßen Rasenmatte auf die zu begrünende Fläche erfolgen. Es empfiehlt sich, die Rasenmatte nach dem Verlegen zu befeuchten, mit Krampen am Boden zu befestigen und mit einer Walze anzudrücken.
Die Rasenmatte für die Freilandverlegung besitzt eine geringe Naßreißfestigkeit und einen höheren Anteil an wasseraufnehmenden Substanzen als die für die Gewächshaus- und Freilandanzucht vorgesehene Rasenmatte. Aufgrund des durch die Wasseraufnahme stark angewachsenen Gewichts (400 bis 600fache des der trockenen Rasenmatte) wird ein enges Anschmiegen der Rasenmatte an den Untergrund erreicht. Da die erfindungsgemäße Rasenmatte in einem ausgewogenen Verhältnis alle für das Wachstum der Graspflanze wichtigen Hilfsstoffe enthält, bildet sich rasch eine Rasensode heraus, die fest mit dem Untergrund verwächst.
Die Anzucht der Rasensode kann aber auch im Gewächshaus oder im Freiland auf einem wurzelundurchlässigen Untergrund erfolgen. Dazu wird die erfindungsgemäße Rasenmatte in Bahnen auf dem Untergrund ausgebreitet und beregnet. Nach etwa 2 bis 3 Wochen hat sich eine dicke Rasensode herausgebildet, die sich mit der Rasenmatte zusammenrollen läßt. Aufgrund des im Granulat (12) gespeicherten Wassers ist der auf der erfindungsgemäßen Rasenmatte gewachsenen Rasen wesentlich länger lagerfähig als der auf herkömmlichen Rasenmatten gewachsene. Das Anwachsen des erfindungsgemäßen Rasens erfolgt auch auf schwierigen Untergrund und bei klimatisch ungünstigen Bedingungen wesentlich schneller als bei herkömmlichen Rasen, da er über die in der erfindungsgemäßen Rasenmatte gespeicherten Nährstoffe verfügt und diese nicht ausgewachsen werden.
Zur Erleichterung des Transportes und des Verlegens und zum Schutz vor dem Zerreißen der Rasensode können erfindungsgemäß unter die Rasenmatte eine wurzelfeste Plastefolie (17) oder in einer Richtung, in der Regel in der Bahnlängsrichtung, durchgehende Plastebänder oder Schnüre angebracht werden. Beim Verlegen wird die Plastefolie entfernt, bzw. die Plastebänder werden nach dem Verlegen herausgezogen.
5. Ausführungsbeispiel 1
Die erfindungsgemäße Rasenmatte nach Ausführungsbeispiel 1 besteht aus einem wasserlöslichen Papier mit einem Flächengewicht von 120 g/m2, z. B. Mishima paper 180 WAS 120 MDP als Grundschicht (11). Darunter ist die Folie (13) aus der wasseraufnehmenden Substanz Simikagel SP 520 (Flächengewicht ca. 40 q/m2) angebracht. Zwischen beiden Schichten befinden sich die Mikrokapseln (16) mit dem Langzeitdünger. Die Unterschiede der Grundschicht (11) ist mit einem pilztötenden Mittel imprägniert, auf die Grundschicht ist der Rasensamen (15) aufgebracht und mit einem sehr dünnen Papier (22) fixiert.
Die erfindungsgemäße Rasenmatte nach Ausführungsbeispiel 1 eignet sich zur direkten Anzucht des Rasens auf der zu begrünenden Fläche. Bewährt haben sich Bahnbreiten von 60 cm bei unebenen und 120 cm bei ebenen Böden. Nach dem Auslegen wird die Rasenmatte durchnäßt, mit einer Gummiwalze angedrückt und an den Folgetagen noch einigemale künstlich bewässert. Nach etwa 2 bis 3 Wochen hat sich je nach Rasensorte eine dichte Rasensode (19) gebildet, die nach weiteren 4 bis 6 Wochen fest angewachsen ist. Zu diesem Zeitpunkt hat sich die Rasenmatte vollständig aufgelöst, die Mikrokapseln (16) verbleiben im Boden und sorgen für eine Langzeitdüngung. Das Sumikagel verbessert das Wasserhaltevermögen des Bodens wesentlich.
Mit der erfindungsgemäßen Rasenmatte nach Ausführungsbeispiel 1 kann die Anzucht der Rasensode (19) auch im Gewächshaus oder im Freiland auf einer wurzelundurchlässigen Unterlage erfolgen. Um der Rasenmatte die für den Transport und das Verlegen notwendige Festigkeit zu geben, können unter die Rasenmatte in einem Abstand von 10 bis 15 cm in Längsrichtung Plastebänder geklebt werden.
Zur Anzucht wird die erfindungsgemäße Rasenmatte auf dem Aufzuchttisch ausgerollt und bewässert. Nach etwa 2 Wochen hat sich die Rasensode (19) herausgebildet, sie läßt sich zusammenrollen, transportieren und auf der zu begrünenden Fläche ausrollen. Anschließend werden die in Längsrichtung von den Wurzeln umwachsenen Plastikbänder (18) herausgezogen, die Matte wird bewässert und mit einer Walze an den Boden gepreßt. Nach weiteren 4 bis 6 Wochen ist die Rasensode (19) angewachsen und die Struktur der Rasenmatte hat sich aufgelöst.
6. Ausführungsbeispiel 2
Bei der erfindungsgemäßen Rasenmatte nach Ausführungsbeispiel 2 wird im Gewächshaus oder im Freiland auf einem wurzelundurchlässigen Untergrund eine 80 cm breite Folie (17) ausgerollt. Darauf wird das bereits im Wasser gesättigte Granulat (12) etwa 1 cm hoch und 60 cm breit aufgeschüttet. Mikrokapseln mit Langzeitdünger (16) können dem Granulat (12) beigemischt werden. Auf die Granulatschicht (12) wird als Grundschicht (11) ein Baumwollrohpapier mit einem Flächengewicht von 160 g/m2 und einer Breite von 60 cm gelegt und der Samen ausgestreut. Bei ausreichender Bewässerung hat sich nach 2 Wochen eine Rasensode (19) herausgebildet. Die Wurzeln haben das Baumwollrohpapier durchstoßen und das wasseraufnehmende Granulat (12) umwachsen. Die als Untergrund gewählte Folie (17) wird längsseits an beiden Rändern eingeschlagen und die Rasenmatte mit der angewachsenen Rasensode aufgerollt.
Beim Verlegen der Rasenmatte auf den zu begrünenden Untergrund wird beim Ausrollen die Folie (17) entfernt. Nach etwa 3 bis 4 Wochen ist der Rasen angewachsen und die Struktur der Rasenmatte hat sich aufgelöst.
Die Rasenmatte nach Ausführungsbeispiel 2 eignet sich besonders für unebene und rasch zu begrünende Flächen.
7. Ausführungsbeispiel 3
Die erfindungsgemäße Rasenmatte nach Ausführungsbeispiel 3 wird auf einer mit Primär- und Sekundärstoffauflauf ausgerüsteten Papiermaschine hergestellt. Die Grundschicht (11) besteht aus einem naßreißfesten Papier und wird mit dem Primärstoffauflauf gebildet (Flächengewicht ca. 180 g/m2). Die Sekundärschicht (21) besteht aus kurzfaserigen Zellstoff, Abfallinters oder anderen minderwertigen Faserstoffen, denen das wasseraufnehmende Granulat (12) und die Mikrokapseln (16) vor dem Sekundärstoffauflauf beigemischt wurde. Der Rasensamen (15) kann ebenfalls beigemischt oder nachträglich auf die Rasenmatte aufgebracht werden.
Die Anzucht und das Verlegen erfolgt wie bei Ausführungsbeispiel 1. Wegen der ausreichend hohen Naßreißfestigkeit der Grundschicht (11) sind Plastefolien (17) und Plastebänder (18) nicht erforderlich.
8. Ausführungsbeispiel 4
Die erfindungsgemäße Rasenmatte nach Ausführungsbeispiel 4 wird mit einer Entwässerungsmaschine hergestellt. Dazu werden dem die Grundschicht (11) bildenden Zellstoff in der Stoffaufbereitung als echte Lösung die Fungizide und als Emulsion das wasseraufnehmende Granulat (12) und die Mikrokapseln (16) beigemischt. Über den prozentualen Anteil und die Beschaffenheit des zur Leimung benutzen Kunstharzes wird die Verrottungszeit des Faservlieses eingestellt. Auf diese Weise entsteht eine vielseitig einzusetzende, naßreißfeste Vegitationsmatte.
Der Rasensamen bzw. der Samen einer anderen Spezie (15) wird auf die Vegitationsmatte aufgestreut und mit einer dünnen, wasserlöslichen Papierbahn (Flächengewicht ca. 20 g/m2) als Deckschicht (22) auf der Grundschicht (11) fixiert.
Durch Befeuchten und Gautschen lassen sich beide Bahnen miteinander verfilzen. Der Samen (15) und die Deckschicht (22) können direkt auf dem Anzuchttisch aber auch in der letzte Stufe der Mattenfertigung aufgebracht werden.
Zum Abdecken des Samens (15) kann statt der wasserlöslichen Papierbahn auch Torfkultursubstrat (20) benutzt werden.
Die Anzucht und das Verlegen geschieht wie bei Ausführungsbeispiel 1. Wegen der ausreichend hohen Naßreißfestigkeit der Grundschicht (11) sind Plastefolien (17) und Plastebänder (18) nicht erforderlich.
Für die Anzucht unmittelbar auf der zu begrünenden Fläche eignet sich die aus Grundschicht (11), Samen (15) und Deckschicht (22) bestehende Rasenmatte.

Claims (23)

1. Rasenmatte, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer tragfähigen Unterschicht aus miteinander verbundenen Einzelementen als Grundschicht (11) besteht, in, auf oder unter der sich eine stark wasseraufnehmende Substanz in Form eines Granulates (12) oder einer Folie (13) befindet.
2. Rasenmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie bandförmig ausgebildet ist.
3. Rasenmatte nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (11) aus einem verrottbaren Material besteht.
4. Rasenmatte nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (11) aus einem sich langsam in Wasser auflösenden Material besteht.
5. Rasenmatte nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (1) als Papier- oder Pappenbahn oder als loses Faservlies ausgebildet ist.
6. Rasenmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (11) nur aus einer stark wasseraufnehmenden Substanz besteht.
7. Rasenmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf oder in die Grundschicht (11) Torfmull, Torfkultursubstrat, Sägemehl, Sägespäne oder ähnliches einzeln oder als Gemisch (20) auf- oder eingebracht wird.
8. Rasenmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich das wasseraufnehmende Granulat (12) in oder unter der Grundschicht (11) befindet und von einer darunter angebrachten Rückseitenschicht (14) aus miteinander verbundenen Einzelelementen gehalten wird.
9. Rasenmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das wasseraufnehmende Granulat (12) auf die Grundschicht (11) aufgeschlämmt oder anderweitig aufgebracht wird.
10. Rasenmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die wasseraufnehmende Folie (13) auf, in oder unter die Grundschicht (11) durch Verfilzen, Steppen, Nadeln, Verkleben mit einem leicht verrottbaren Klebstoff oder anderweitig befestigt wird.
11. Rasenmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Rasensamen (15) auf oder in die Grundschicht (11) eingebracht oder aufgeschlämmt wird.
12. Rasenmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Rasensamen (15) mit einem leicht verrottbaren Klebstoff auf, in oder unter die Grundschicht (11) geklebt wird.
13. Rasenmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Rasensamen (15) auf der Grundschicht (11) befindet und von einer darüberliegenden dünnen, wasserlöslichen Papierbahn als Deckschicht (22) gehalten wird, die durch Verfilzen mit der Grundschicht (11) verbunden ist.
14. Rasenmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß Mikrokapseln (16) mit Langzeitdünger, Schädlings-, Pilz- und Krankheits­ bekämpfungsmitteln, Wuchsstoffen und anderen chemischen Hilfsstoffen in Kombination oder als Einzelkomponenten in, auf oder unter die Grundschicht (11) auf- bzw. eingeschlämmt, geklebt, oder anderweitig angebracht werden.
15. Rasenmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß Dünger, Schädlings-, Pilz- und Krankheitsbekämpfungsmittel, Wuchsstoffe und anderer chemischer Hilfsstoffe in Kombination oder als Einzelkomponente in, auf oder unter die Grundschicht (11) auf- bzw. eingeschlämmt, geklebt, durch Imprägnierung, Absorption oder andere Verfahren ein- bzw. angebracht werden.
16. Rasenmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß sich unter der Grundschicht (11) bzw. der Rückseitenschicht (14) eine wurzelfeste Plastefolie (17) befindet.
17. Rasenmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß sich unter der Grundschicht (11) bzw. der Rückseitenschicht (14) in einer Richtung durchgängige Plastebänder oder Schnüre (18) befinden.
18. Verfahren zum Aufziehen von Rasen auf Rasenmatten nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzucht der Rasensode (19) im Gewächshaus stattfindet und das Verlegen auf die zu begrünende Fläche bei ausgebildeter Rasensode erfolgt.
19. Verfahren zum Aufziehen von Rasen auf Rasenmatten nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzucht der Rasensode (19) im Freiland stattfindet und das Verlegen auf die zu begrünende Fläche bei ausgebildeter Rasensode erfolgt.
20. Verfahren zum Aufziehen von Rasen auf Rasenmatten nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Plastefolie (17) bzw. die Plastebänder oder Schnüre (18) beim Verlegen auf die zu begrünende Fläche entfernt werden.
21. Verfahren zur Herstellung von Rasenmatten nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (11) auf der Siebpartie einer Papier-, Karton-, Tissue-, Entwässerungs- oder ähnlichen Maschine gebildet wird und das wasseraufnehmende Granulat (12) sowie Hilfsstoffe in Mikrokapseln (16) nach Anspruch 14 oder als echte Lösung, Suspension oder Aufschlämmung nach Anspruch 15 und der Rasensamen (15) in Kombination oder als Einzelkomponente dem die Grundschicht (11) formenden Faserstoff vor der Maschine beigemischt werden.
22. Verfahren zur Herstellung von Rasenmatten nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (11) auf der Siebpartie einer Duplex-, Triplex- oder ähnlichen für die Herstellung von mehrlagigen Produkten geeigneten Maschine gebildet wird und das wasseraufnehmende Granulat (12) sowie Hilfsstoffe in Mikrokapseln (16) nach Anspruch 14 oder als echte Lösung, Suspension oder Aufschlämmung nach Anspruch 15 und der Rasensamen (15) in Kombination oder als Einzelkomponente mit kurzfaserigen Zellstoffen oder anderen Fasern über den sekundären oder die weiteren Stoffaufläufe dieser Maschine in einer oder mehreren Lagen auf die Grundschicht (11) aufgetragen werden.
23. Verfahren zur Herstellung von Rasenmatten nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß über den Stoffauflauf einer Beschichtungs- oder ähnlichen Maschine auf die Grundschicht (11) das wasseraufnehmende Granulat (12) sowie Hilfsstoffe in Mikrokapseln (16) nach Anspruch 14 oder als echte Lösung, Suspension oder Aufschlämmung nach Anspruch 15 und der Rasensamen (15) in Kombination oder als Einzelkomponente allein oder mit kurzfaserigen Zellstoffen oder anderen Fasern gemischt, aufgetragen werden.
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