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Transportable Rasenmatte und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf eine transportable Rasenmatte und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Es sind transportable Rasenmatten bekannt, zu deren Herstellung Torf, Samen und Kunstdünger als Schicht-
Körper Verwendung finden. An sich würde für das gute Wachstum Torf als Wurzelboden genügen.
Es hat sich aber gezeigt, dass ein gut zusammenhängendes, aufrollbares und leicht transportables
Band bzw. eine Grünmatte bei Verwendung von Torf allein nicht erzielbar ist. Es tritt nämlich der Nachteil ein, dass infolge der relativ geringen Faserlänge des Torfes die Matte bzw. das
Band leicht zerreisst und damit für den Transport sowie für das Einrollen und Falten ungeeignet ist. Ein be- kannter Vorschlag versucht diesem Übelstand dadurch zu begegnen, dass für die Rasenmatte eine mit
Durchbrechungen versehene Unterlage, insbesondere ein Drahtgeflecht verwendet wird, welches der Matte erst den nötigen Zusammenhalt geben soll. Bei der Herstellung dieser vorbekannten Matte wird so vorgegangen, dass das Drahtgeflecht auf eine wasserdichte Unterlage aufgelegt wird und auf das Geflecht Tort, Kunstdünger und Samen aufgebracht werden.
Die wasserdichte Unterlage ist erforderlich, um einerseits die Matte beim Ankeimen feucht zu halten und anderseits ein Eindringen der Wurzeln in den Untergrund an dem nicht der Verwendungsstelle entsprechenden Herstellungsort zu verhindern. Da aber das Drahtgeflecht unmittelbar auf der wasserdichten Unterlage aufliegt kann das sich entwickelnde Wurzelsystem, wie es für einen guten Zusammenhalt mit dem Drahtgeflecht notwendig wäre, das Geflecht nicht genügend gut untergreifen. Es findet also weder eine genügend gute Verbindung zwischen Drahtgeflecht und Schichte statt, noch wird, wie schon eingangs erwähnt, ein genügend guter Zusammenhalt der Schichte in sich bei alleiniger Verwendung von Torf als Haftsubstrat für die Wurzeln erzielt.
Ausserdem kann das Drahtgeflecht nicht wiederverwendet werden, sondern die Matte muss auf die zu begrünende Fläche mit dem Drahtgeflecht, das im Boden verbleibt, verlegt werden. Die oben angeführten Nachteile der bekannten Rasenmatte werden heim Erf. ndungsgegenstand auf ein- fache Weise dadurch behoben, dass, ohne überhaupt ein Drahtgeflecht verwenden zu müssen, ausser Torf- fasern noch diesen gegenüber längere Elemente aus Fasern, Halmen oder Fäden beigemengt werden. Hiebei können diese Elemente aus beliebigem, tierischem, pflanzlichem oder synthetischem Material bestehen, sie dürfen nur nicht das Wachstum bzw. das Gedeihen der Sämlinge in Frage stellen, Als Elemente aus pflanzlichem Material kommen in erster Linie Heu oder Strohhalme in Frage.
Es hat sich nämlich herausgestellt, dass bei Beimengung dieser Elemente das sich bei der Auskeimung der Sämlinge entwickelnde Wurzelsystem so mit der Schichte verfilzt, dass ein feste, zusammenhängendes und gut aufrollbares oder faltbares Band bzw. eine solche Matte entsteht.
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durchlässige Unterlage ein Gemisch von Torf und von gegenüber der Torffaser längeren Elementen (Halmen, Fasern oder Fäden) in einer Schichthöhe von etwa 10-50 mm lose aufgestreut und zweckmässig durch Niederwalzen auf eine gleichmässige Schichthöhe gebracht. Dann wird ausgesät und befeuchtet, worauf sofort bei entsprechender Temperatur das Ankeimen geschieht.
Wenn die Sämlinge gut angewachsensindhabensie bereits ein solches Wurzelsystem, dass dieses die Schichte genügend stark verfilzt und auf diese Weise ein zusammenhängendes Band mit einem Rasen entsteht. Nun wird das Rasenband oder die Matte durch Zusammenrollen oder Zusammenfalten von der Unterlage entfernt und kann
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eben ausgebreiteter Schichte vornimmt, was an sich viel Platz beansprucht. Man verwendet als für das Wurzelsystem undurchlässige Unterlage eine Folie, insbesondere Kunststoffolie, oder z. B. eine Folie
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aus imprägniertem Papier, welche sich aufrollen oder zusammenfalten lässt. Vor dem Ankeimen rollt man nun die mit Samen versehene und befeuchtete lose Schichte zusammen mit der Unter- lage ein und stellt die Rolle zum Ankeimen aufrecht.
Es erfolgt also die Ankeimung in der auf- recht stehenden Rolle, was neben der bedeutenden Platzersparnis noch den grossen Vorteil mit sich bringt, dass sich das Wurzelsystem in Richtung der Schichtebene ausbreitet und damit eine bessere Verfilzung zu einem zusammenhängendenBand oder einer Matte erfolgt. Die Herstellung der Matte kann also bis auf das Ankeimen bereits im Winter erfolgen, wo mehr Zeit zur Verfügung steht, da ja die aufrecht stehenden Rollen keinen besonderen Platzbedarf erfordern. Man muss nur dafür sorgen, dass die
Rollenbei einer Temperatur gelagert werden, wo kein Ankeimen stattfindet. Sobald man Rasen benötigt, braucht man dann nur die Temperatur entsprechend zu erhöhen und hat in kurzer Zeit transportable Rasen- matten. Als Unterlage eignet sich jede nicht wachstumshemmende Folie, die ein Durchdringen der Wur- zeln verhindert.
Die Folien können immer wieder verwendet werden, da ja nach der Ankeimung das zu- sammenhängende Band von der Unterlage durch Zusammenrollen oder Zusammenfalten entfernt wird. In manchen Fällen kann es zweckmässig sein, den Zusammenhalt der Rasenfläche noch weiter zu erhöhen, indem man eine geringe Menge von Samen beigibt, aus denen Pflanzen mit einem besonders starken
Wurzelsystem in der Ankeimperiode entstehen. Es eignetsichhiezubesonders Getreidesamen, insbe- sondere Gerstensamen.
PATENTANSPRÜCHE : l. Transportable Rasenmatte, welcheTorf und ausgekeimtenSamen enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die ursprünglich lose vorliegende Schichte ausser. Torf zusätzlich noch gegenüber der Torffaser längere
Elemente (Fasern, Halme, Fäden od. dgl.) aufweist und diese Schichte ausschliesslich durch das sich bei
Auskeimung der Samen entwickelnde Wurzelsystem zu einem zusammenhängenden, aufrollbaren oder faltbaren Band verbunden ist.