DE3715287C2 - - Google Patents
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- DE3715287C2 DE3715287C2 DE19873715287 DE3715287A DE3715287C2 DE 3715287 C2 DE3715287 C2 DE 3715287C2 DE 19873715287 DE19873715287 DE 19873715287 DE 3715287 A DE3715287 A DE 3715287A DE 3715287 C2 DE3715287 C2 DE 3715287C2
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D27/00—Foundations as substructures
- E02D27/26—Compacting soil locally before forming foundations; Construction of foundation structures by forcing binding substances into gravel fillings
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D3/00—Improving or preserving soil or rock, e.g. preserving permafrost soil
- E02D3/12—Consolidating by placing solidifying or pore-filling substances in the soil
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- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Consolidation Of Soil By Introduction Of Solidifying Substances Into Soil (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verfestigen von
Bodenabschnitten, bei dem aus im wesentlichen senkrechten
Bohrlöchern heraus, die im Abstand zueinander in Form eines
über eine Fläche verteilten Rasters angeordnet sind, mittels
Injektionsvorrichtungen flüssiges Bindemittel, z.B. Zement
suspension, ins Erdreich gepreßt wird.
Aus der DE-OS 36 18 168 ist ein Verfahren dieser Gattung
bekannt, bei dem zum Verdichten von wenig tragfähigen Boden
schichten in einem Raster angeordnete über eine Fläche ver
teilte Bohrlöcher vorgesehen werden und aus diesen heraus
Zementsuspension eingespritzt wird, so daß sich im Boden
Säulen runden Querschnitts aus mit Zementsuspension ange
reichertem Boden ergeben. Werden die Säulen zur Aufnahme der
Bauwerkslasten so angeordnet, daß sie sich gegenseitig be
rühren, ist der Verbrauch an Suspension sehr hoch.
Aus der DE-PS 25 40 076 ist ein Verfahren bekannt, nach dem
der obere Bereich einer Bodenschicht für eine Flächengrün
dung in Form eines Rasters verfestigt wird, wobei die da
zwischenliegenden, nicht verfestigten Bereiche des Rasters
durch Netze, Matten oder Folien verstärkt werden. Für eine
tiefer reichende Verfestigung wird vorgesehen, mit Abstand
dazu eine weitere Bodenschicht zu verfestigen und die über
einanderliegenden verfestigten Schichten durch säulenförmige
mit Abstand voneinander liegende Bereiche zu verbinden.
Zur Herstellung von Unterfangungskörpern, insbesondere zur
Verhinderung von Setzungen bei untertägigem Streckenvor
trieb ist es aus der DE-OS 35 43 059 bekannt, unter Ver
wendung von ein- oder mehrdüsigen Injektionsvorrichtungen
Zementsuspension aus jeweils mit Abstand zueinander lie
genden Bohrlöchern in Form von Lamellen ins Erdreich zu
pressen, wobei sich aus benachbarten Bohrlöchern heraus
erzeugte Lamellen gegenseitig berühren, so daß eine
streifenförmige doppellagige Faltwand entsteht. An
schließend wird durch Nachinjizieren weitere Zementsuspen
sion aus den Bohrlöchern heraus seitlich außerhalb der
entstandenen Faltwand in den Boden zur weiteren Verdich
tung und zum Ausgleich von Setzungen eingebracht. Die
Lastabtragung erfolgt hierbei stets senkrecht zur Flächen
erstreckung des wandartigen Bodenkörpers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern,
daß tragfähige, in große Tiefe reichende Bodenverfesti
gungen zur Herstellung von Gründungen mit geringem Ma
terialaufwand möglich sind. Die Lösung dieser Aufgabe
besteht nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
darin, daß das Bindemittel derart in das Erdreich einge
preßt wird, daß radial vom Bohrloch ausgehende Lamellen
gebildet werden, die sich gegenseitig berühren oder über
schneiden und eine geschlossene Wabenstruktur bilden.
Gegenüber bekannten Verfahren, die eine Durchdringung des
gesamten Erdreichs mit der Zementsuspension erfordern,
wird ein materialsparendes Verfahren bereitgestellt, mit
dem eine in sich geschlossene feste Wabenstruktur herge
stellt wird, bei der die Lastabtragung in günstiger
Weise in Längsrichtung der Lamellen stattfindet, so daß
Senkungen des Bauwerks nicht zu erwarten sind. Lamellen
und Erdreich bilden hierbei ein sich gegenseitig festigen
des einheitlich tragendes Verbundsystem. Die Lamellen
können in an sich bekannten Injektionsverfahren und mit
bekannten Vorrichtungen aus ein- oder mehrdüsigen Vorrich
tungen mittels eines reinen Zementsuspensionsstrahles
(Single Jet), mit einem luftummantelten Zementsuspensions
strahl (Double Jet) oder mit einem luftummantelten Wasser
strahl und separatem Zementsuspensionsstrahl (Triple Jet)
erzeugt werden, was im wesentlichen von der Bodenart und
der gewünschten Eindringtiefe des Strahls ins Erdreich
abhängt.
Es können mit einstrahligen Injektionsvorrichtungen je
weils mehrere Lamellen nacheinander unter wiederholtem
Ziehen der Vorrichtung und Verdrehen um einen Winkel aus
einem Bohrloch erzeugt werden, während bei mehrdüsigen
Injektionsvorrichtungen jeweils nur ein Ziehvorgang zur
Erzeugung mehrerer Lamellen von unten nach oben erforder
lich ist.
In günstiger Weise wird der Druck so gewählt, daß Lamellen
mit einer Lamellenbreite (Erstreckung in horizontaler
Richtung) von 0,5 bis 1,5 m erzeugt werden.
Die verwendeten Suspensionsmengen sind so zu bemessen, daß
sich ein Volumenverhältnis zwischen der zu Lamellen er
härteten Zementsuspension und dem eingeschlossenen Boden
von 1 : 5 bis 1 : 30 ergibt. In Abstimmung zur Lamellen
breite ist hiermit mit geringen Suspensionsmengen die
gewünschte Tragfähigkeit zu erzielen.
Unter dem Gesichtpunkt eines vereinfachten Verfahrensab
laufs werden die Lamellen bevorzugt nacheinander reihen
weise aus nebeneinander liegenden Bodenlöchern herge
stellt. Eine günstige Abwandlung kann darin bestehen, das
Verfahren so durchzuführen, daß die Lamellen nacheinander
in geschlossenen Linien von außen nach innen erzeugt wer
den bzw. die Bohrlöcher in dieser Reihe gesetzt werden, um
eine besondere Bodenverdichtung nach innen hin zu erzeu
gen. Ebenso kann eine Umkehrung dieses Verfahrensablaufes
unter Verzicht auf eine solche Bodenverdichtung gewählt
werden.
Ob ein reiner Bodenaustausch durch die Lamellen erfolgt
oder eine teilweise oder vollständig stattfindende Durch
mischung mit dem Erdreich, ist teilweise von der Bodenart
abhängig, kann aber wesentlich von der Art der Ein
spritzung beeinflußt werden.
Günstig ist es, Armierungen einzubringen, die nicht nur
die Bohrlöcher, sondern insbesondere die Lamellen er
fassen, d.h. die also bevorzugt mit sternförmigem Quer
schnitt ausgestaltet sind.
Eine weitergehende günstige Ausbildung des Verfahrens geht
dahin, die Lamellen an ihrem oberen Ende bzw. in Erdober
flächennähe mit einer die Waben schließenden Abdeckung zu
versehen. Dadurch erhält die Wabenstruktur eine zusätz
liche Versteifung. Besonders günstig ist diese Abwandlung
des Verfahrens in solchen Fällen, wo anschließend eine
Aufschüttung, z.B in Form eines Dammes erfolgen soll, da
hierbei verhindert werden kann, daß Setzungen des Erd
reichs in die oben offenen Waben hinein erfolgen.
Ein eventuelles Sacken der gesamten Wabenstruktur kann in
günstiger Weise mit vergrößerter Sicherheit dadurch ausge
schlossen werden, daß die Lamellen an ihrem unteren Ende
mit einer die Waben abschließenden Platte versehen werden.
Ein geeignetes Verfahren zur Herstellung solcher oberen
oder unteren Platten besteht darin, die Injektionsvor
richtungen mit einer oder mehreren umfangsverteilten Düsen
in einer Ebene rotieren zu lassen, so daß durch die Über
deckung der Strahlen aus benachbarten Bohrlöchern eine
geschlossene Schicht erzeugt wird. In gleicher Weise sind
nach diesem Verfahren in verschiedenen Bodenhöhen
Zwischenschichten herzustellen, die insgesamt zu einem
räumlichen Gebilde mit geschlossenen Zellen großer Sta
bilität führen, das auf diese Weise z.B. auch als Auf
triebskörper wirken kann.
An die Stelle einer oberen Abdeckung, die nach den vor
stehend genannten Verfahren erzeugt werden kann oder in
bekannter Weise aufgegossen oder aufgespritzt werden kann,
ist es auch möglich, eine abdeckende Plane oder ein ab
deckendes Netz an der Oberfläche aufzubringen.
Eine besondere Festigkeit der gesamten Struktur läßt sich
dadurch erzielen, daß sich drei oder mehr Lamellen entlang
einer gemeinsamen Schnittlinie überschneiden.
Eine besondere enge und stabile Wabenstruktur entsteht
dann, wenn ein Bohrloch für eine Gruppe erster Lamellen
mit der Schnittlinie weiterer Lamellen zusammenfällt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
Es ist jeweils ein Raster von Bohrlöchern 10 gezeigt, das
über eine Fläche verteilt ist, sowie davon ausgehend durch
umfangsverteilte oder winkelverstellte Düsen von in die
Bohrlöcher 10 eingeführten, nicht dargestellten Injek
tionsvorrichtungen erzeugte sternförmig angeordnete La
mellen 20, die sich in ihren Endbereichen überschneiden
und auf diese Weise eine geschlossene Wabenstruktur bil
den.
In Fig. 1 gehen jeweils drei Lamellen 20 von einem Bohr
loch 10 aus, die zueinander im Winkel von 120° angeordnet
sind. Es entsteht im Querschnitt eine sechseckige Waben
form.
In Fig. 2 ist bei Verwendung der gleichen Injektionsvor
richtung und des gleichen Winkels der von einem Bohrloch
10 ausgehenden Lamellen 20 der Abstand der Bohrlöcher 10
zueinander verringert, wobei sich mehrere Lamellen 20 mit
ihren Endbereichen jeweils mit einem benachbarten Bohrloch
10 schneiden. Die Querschnittsfläche der Wabenstruktur aus
Fig. 1 ist hierbei zu Dreiecken mit einem sechstel der
ursprünglichen Fläche reduziert.
In Fig. 3 sind Bohrlöcher 10 gezeigt, von denen Lamellen
20 im Querschnitt kreuzförmig ausgehen; es entstehen im
Querschnitt von jeweils vier Lamellen eingeschlossene
quadratische Waben.
Claims (14)
1. Verfahren zum Verfestigen von Bodenabschnitten, bei
dem aus im wesentlichen senkrechten Bohrlöchern
heraus, die im Abstand zueinander in Form eines über
eine Fläche verteilten Rasters angeordnet sind,
mittels Injektionsvorrichtungen flüssiges Bindemittel,
z.B. Zementsuspension, ins Erdreich gepreßt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel derart in das Erdreich eingepreßt
wird, daß radial vom Bohrloch ausgehende Lamellen
gebildet werden, die sich gegenseitig berühren oder
überschneiden und eine geschlossene Wabenstruktur
bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich drei oder mehr Lamellen entlang einer
gemeinsamen Schnittlinie berühren oder überschneiden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Bohrloch für eine Gruppe erster Lamellen mit
der Schnittlinie weiterer Lamellen zusammenfällt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Schnittlinie von Lamellen mit einem Bohrloch
für eine Gruppe weiterer Lamellen zusammenfällt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen der Reihe nach in linearer Abfolge
erzeugt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen in ringförmiger Abfolge nacheinander
von außen nach innen oder von innen nach außen erzeugt
werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen an ihrem oberen Ende bzw. in
Erdoberflächennähe mit einer abdeckenden, die
Wabenstruktur verschließenden Platte versehen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen an ihrem oberen Ende bzw. in
Erdoberflächennähe mit einem die Wabenstruktur
überspannenden Netz oder einer Plane abgedeckt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen an ihrem unteren Ende mit einer die
Waben abschließenden Platte versehen werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen über mehrere Zwischenschichten zu
einem räumlichen Gebilde mit geschlossenen Zellen
verbunden werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Lamellen verbindenden Platten oder
Zwischenschichten durch Drehen der mit Düsen
versehenen Injektionsvorrichtungen in einer bestimmten
Bodentiefe in allen Bohrlöchern erzeugt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Volumenverhältnis zwischen der zu Lamellen
erhärteten Zementsuspension und dem eingeschlossenen
Boden 1 : 5 bis 1 : 30 beträgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellenbreite (Erstreckung in horizontaler
Richtung) zwischen 0,5 und 1,5 m beträgt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Raumstruktur aus verfüllten Bohrlöchern und
Lamellen säulenartige, im Querschnitt sternförmige
Armierungen eingebracht werden, die die Lamellen
zumindest teilweise mit erfassen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873715287 DE3715287A1 (de) | 1987-05-08 | 1987-05-08 | Verfahren zum verfestigen von bodenabschnitten |
AT107588A AT400048B (de) | 1987-05-08 | 1988-04-27 | Verfahren zum verfestigen von bodenabschnitten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873715287 DE3715287A1 (de) | 1987-05-08 | 1987-05-08 | Verfahren zum verfestigen von bodenabschnitten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3715287A1 DE3715287A1 (de) | 1988-12-22 |
DE3715287C2 true DE3715287C2 (de) | 1990-12-06 |
Family
ID=6327056
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873715287 Granted DE3715287A1 (de) | 1987-05-08 | 1987-05-08 | Verfahren zum verfestigen von bodenabschnitten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT400048B (de) |
DE (1) | DE3715287A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010036901A1 (de) * | 2010-08-06 | 2012-02-09 | Universale Grund- Und Sonderbau Gmbh | Düsenstrahlsohle |
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-
1987
- 1987-05-08 DE DE19873715287 patent/DE3715287A1/de active Granted
-
1988
- 1988-04-27 AT AT107588A patent/AT400048B/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3715287A1 (de) | 1988-12-22 |
AT400048B (de) | 1995-09-25 |
ATA107588A (de) | 1995-01-15 |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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