DE3543251C2 - - Google Patents
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- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03H—IMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
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Description
Die Erfindung betrifft ein piezoelektrisches Festkörper
bauelement gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Fig. 10 und 11 zeigen eine perspektivische Ansicht
und einen Querschnitt durch ein in der US 43 56 421 als
bekannt beschriebenes konventionelles platten
artiges piezoelektrisches Element 1, bei dem räumliche
bzw. Volumenschwingungen auftreten. Ein polarisiertes
piezoelektrisches Keramikelement 2 besitzt an seiner
oberen und an seiner unteren Fläche jeweils eine
Elektrode 3 und 4, so daß gewünschte räumliche bzw.
Volumenschwingungen, die auch zu Zählzwecken verwendet
werden können, beim Anlegen einer Spannung an die
Elektroden 3 und 4 erhalten werden. Bei einem derartigen
plattenförmigen piezoelektrischen Element 1 kann die
Resonanzfrequenz im allgemeinen dadurch eingestellt werden,
daß die Endflächen des Elementes geläppt werden, also
im vorliegenden Fall die äußeren Randumfangsflächen.
Das in den Fig. 10 und 11 dargestellte piezo
elektrische Element 1 eignet sich jedoch nicht zur Ver
bindung beispielsweise mit einem zweiten Resonator zur
Bildung einer Filterkette bzw. eines symmetrischen
Kettenleiters (Abzweigfilter), dessen Impedanz relativ
klein sein muß.
Aus der OS-US 35 90 287 ist ein piezoelektrisches Festkörper
bauelement bekannt, das einen aus mehreren in einer Stapelrich
tung übereinandergeschichteten und auf ihren Hauptflächen Elek
troden tragenden Keramikplatten sowie durch Brennen der so er
haltenen Struktur gebildeten gesinterten Körper aufweist. Wei
terhin sind zwei wenigstens teilweise innerhalb des gesinterten
Körpers liegende Elektrodengruppen vorhanden, von denen die er
ste eine Mehrzahl von elektrisch untereinander verbundenen und
übereinanderliegenden ersten Elektroden und von denen die zwei
te eine Mehrzahl von elektrisch untereinander verbundenen und
übereinanderliegenden zweiten Elektroden besitzt, wobei die
Elektroden beider Elektrodengruppen in Stapelrichtung abwech
selnd angeordnet sind. Weiterhin sind erste und zweite Verbin
dungselemente zur elektrischen Verbindung der jeweils die erste
bzw. zweite Elektrodengruppe bildenden ersten bzw. zweiten
Elektroden vorhanden. Ein Bearbeiten der im Bereich der äußeren
Umfangsflächen angeordneten Elektroden zum exakten Einstellen
der Resonanzfrequenz des piezoelektrischen Festkörperbauele
ments ist nicht möglich, da die auf der Außenseite liegenden
Verbindungselemente beim Bearbeitungsvorgang leicht zerstört
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein piezo
elektrisches Festkörperbauelement der zuletzt genannten
Art so weiterzubilden, daß seine Resonanzfrequenz leicht
und zuverlässig eingestellt werden kann.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Das piezoelektrische Festkörperbauelement nach der vorliegenden
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Verbindungselemen
te erste und zweite elektrisch leitfähige Elemente innerhalb
von Durchgangslöchern, die sich im gesinterten Körper befinden,
aufweisen, die jeweiligen ersten Elektroden der ersten Elektro
dengruppe im Bereich der Durchgangslöcher so ausgebildet sind,
daß sie nicht in elektrischem Kontakt mit dem zweiten leitfähi
gen Element und die jeweiligen zweiten Elektroden der zweiten
Elektrodengruppe im Bereich der Durchgangslöcher so ausgebildet
sind, daß
sie nicht in elektrischem Kontakt mit dem ersten leit
fähigen Element stehen.
Die genannten Keramikplatten können beispielsweise in
noch unbehandeltem bzw. ungesintertem Zustand übereinander
geschichtet werden und tragen als Elektroden dienende
Elektrodenmuster, die beispielsweise auf die Keramik
platten aufgedruckt worden sind. Die übereinanderge
schichteten Keramikplatten werden gegeneinander gepreßt
und gebrannt, so daß ein gesinterter Körper erhalten wird.
Innerhalb des gesinterten Körpers sind zwei Durchgangslöcher
vorhanden. Durch jeweils ein Durchgangsloch werden die
zu einer Elektrodengruppe gehörenden Elektroden elektrisch
untereinander verbunden. Es sind daher keine äußeren
Elektroden im Bereich der Umfangsflächen des gesinterten
Körpers zur elektrischen Verbindung der innerhalb des ge
sinterten Körpers vorhandenen Elektroden erforderlich. Die
Umfangsflächen können daher geläppt bzw. poliert werden,
so daß eine einfache und sichere Einstellung der Resonanz
frequenz des piezoelektrischen Festkörperbauelementes
möglich ist. Da die Elektroden der ersten und zweiten
Elektrodengruppe durch die genannten Durchgangslöcher
verbunden werden, können gleichzeitig mehrere piezo
elektrische Festkörperbauelemente hergestellt werden, so
daß eine effektive Fertigung bei geringen Herstellungs
kosten möglich ist.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind
die Durchgangslöcher in schwingungsarmen Bereichen des
gesinterten Körpers bzw. der Keramikplatten angeordnet.
Vorzugsweise befinden sich die Durchgangslöcher im
Bereich von Schwingungsknotenpunkten des gesinterten
Körpers bzw. der Keramikplatten, oder in der Nähe der
Schwingungsknotenpunkte. Die Durchgangslöcher können
sich aber auch in den Eckbereichen der jeweiligen
Keramikplatten befinden.
Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
umfassen die Elektroden der ersten und zweiten Elektroden
gruppe elektrodenfreie Bereiche, in denen die Durchgangs
löcher liegen. Die jeweiligen ersten und zweiten leit
fähigen Elemente innerhalb der Durchgangslöcher stehen
dabei mit den Elektroden über geeignet ausgebildete Vor
sprünge in Kontakt, die sich von den Elektroden in einen
elektrodenfreien Bereich bis zu einem Durchgangsloch hinein
erstrecken.
Vorteilhafterweise sind die ersten und zweiten leitfähigen
Elemente elektrisch leitfähige Schichten, die an der
inneren Umfangsfläche der Durchgangslöcher angeordnet sind.
Die ersten und zweiten leitfähigen Elemente können aber auch
durch elektrisch leitfähiges Material gebildet sein, das
in die Durchgangslöcher eingefüllt ist bzw. diese ausfüllt.
Die durch Brennen zu dem gesinterten Körper miteinander
verbundenen Keramikplatten bzw. Keramikschichten sind
abwechselnd in oder entgegengesetzt zur Stapelrichtung
polarisiert.
Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele der Erfindung
dar. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Frontansicht eines ersten
Ausführungsbeispiels nach der vorliegenden
Anmeldung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des in Fig. 1
dargestellten ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Herstel
lung des piezoelektrischen Festkörperbau
elementes nach den Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf noch unbehandelte bzw.
ungesinterte Keramikplättchen für das in
den Fig. 1 und 2 dargestellte piezo
elektrische Festkörperbauelement,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Hauptflächen der
Keramikplättchen, die mit Durchgangslöchern
versehen sind und auf ihren Hauptflächen
Elektrodenmuster tragen,
Fig. 6 einen Querschnitt durch ein Keramik
plättchen im Bereich einer Durchgangsöffnung,
Fig. 7 eine perspektivische Explosionsdarstellung
zur Erläuterung der Lage der übereinander
angeordneten Elektroden des piezoelektrischen
Festkörperbauelementes,
Fig. 7A eine Draufsicht auf ein Keramikplättchen
mit einem abgewandelten Elektrodenmuster,
Fig. 8 den Zusammenhang zwischen Impedanz und
Frequenz bei einem konventionellen platten
artigen piezoelektrischen Element,
Fig. 9 den Zusammenhang zwischen Impedanz und
Frequenz bei dem in den Fig. 1 und 2
dargestellten piezoelektrischen Festkörper
bauelement,
Fig. 10 und 11 eine perspektivische und eine Querschnitts
ansicht des konventionellen plattenartigen
piezoelektrischen Elementes, und
Fig. 12 eine Querschnittsansicht durch ein kon
ventionelles piezoelektrisches Festkörper
bauelement.
In der Fig. 1 ist eine Frontansicht des piezoelektrischen
Festkörperbauelementes nach der vorliegenden Anmeldung
schematisch dargestellt. Das monolithische piezo
elektrische Element 21 (piezoelektrisches Festkörper
bauelement) besitzt plattenförmige Keramikschichten
21a bis 21c, die übereinandergeschichtet angeordnet
sind. Dabei liegen sich die Hauptflächen bzw. großen
Schichtoberflächen jeweils gegenüber. Zwischen den
Keramikschichten liegen Elektroden 22b und 22c, die
ebenfalls als dünne Schichten bzw. Filme ausgebildet sind.
Auf der äußeren Oberfläche der oberen Keramikschicht 21a und
auf der äußeren Oberfläche der unteren Keramikschicht 21c
liegt darüber hinaus jeweils eine weitere Elektrode 22a
bzw. 22d. Auch diese weiteren Elektroden 22a und 22d sind
als dünne Schichten bzw. Filme ausgebildet. Die Elektroden
22a und 22c des piezoelektrischen Festkörperbauelementes
21 sind elektrisch miteinander verbunden, und zwar durch
ein Durchgangsloch 25 hindurch, das an seiner inneren
Randumfangsfläche eine erste leitfähige Schicht trägt,
die in Fig. 1 nicht eingezeichnet ist. Das Durchgangsloch
25 befindet sich sowohl in der Keramikschicht 21a als auch
in der Keramikschicht 21b. Weiterhin sind die Elektroden
22b und 22d elektrisch miteinander verbunden, und zwar durch
ein weiteres Durchgangsloch 26, das an seiner inneren
Umfangsfläche eine zweite leitfähige Schicht trägt. Dieses
zweite Durchgangsloch 26 befindet sich sowohl in der
Keramikschicht 21b als auch in der Keramikschicht 21c.
Die Elektroden 22a und 22c bilden daher eine erste
Elektrodengruppe, während die Elektroden 22b und 22d
eine zweite Elektrodengruppe bilden. Die jeweiligen Durch
gangslöcher 25 und 26 sind im Bereich von Schwingungs
knotenpunkten des piezoelektrischen Festkörperbauelementes
21 oder in deren Nähe angeordnet, wie nachfolgend noch
genauer beschrieben wird. Es sind daher keine äußeren
Elektroden an den Endflächen bzw. Randumfangsflächen des
piezoelektrischen Festkörperbauelementes 21 erforderlich,
um die jeweiligen Elektroden 22a bis 22d in der angegebenen
Weise zu verbinden. Die Resonanzfrequenz des piezo
elektrischen Festkörperbauelementes kann daher in einfacher
Weise durch Läppen dieser Endflächen bzw. Randumfangs
flächen des piezoelektrischen Festkörperbauelementes 21
eingestellt werden. Die Durchgangslöcher 25 und 26 können
auch mit leitfähigem Material aufgefüllt werden, um die
Elektroden 22a bis 22d, wie beschrieben, miteinander
zu verbinden.
Wie bereits erwähnt, werden die Durchgangslöcher 25 und 26
vorzugsweise im Bereich von Schwingungsknotenpunkten oder
in deren Nähe angeordnet, da in diesen Bereichen eine
mechanische Unterstützung des piezoelektrischen Fest
körperbauelementes erfolgt. Die Durchgangslöcher 25 und 26
können aber auch in geeigneten anderen Bereichen ange
ordnet sein.
Im Nachfolgenden wird die Herstellung des piezoelektrischen
Festkörperbauelementes nach den Fig. 1 und 2 anhand
der Fig. 3 näher erläutert. Zunächst werden unbehandelte
bzw. ungesinterte Keramikplatten 21a bis 21c hergestellt,
wie sie in Fig. 4 abgebildet sind. Die Fig. 4 zeigt
dabei jeweils Draufsichten auf die Hauptoberfläche der
Keramikplatten. Die jeweiligen Keramikplatten 21a bis 21c
bilden schließlich die Keramikschichten 21a bis 21c in
Fig. 1, und sind deswegen mit den gleichen Bezugs
zeichen versehen.
In die Keramikplatten 21a bis 21c werden Durchgangs
öffnungen 25a, 25b, 26b und 26c eingebracht , die alle
dieselbe Größe besitzen. Durch die genannten Durchgangs
öffnungen 25a, 25b, 26b und 26c werden die bereits erwähnten
Durchgangslöcher 25 und 26 erhalten.
Im Anschluß daran werden auf den Hauptflächen der je
weiligen Keramikplatten 21a bis 21c Elektrodenmuster
22a bis 22d aufgedruckt, wie in Fig. 5 gezeigt ist. Die
Elektrodenmuster können auch durch andere geeignete Ver
fahren auf den Keramikplatten gebildet werden. Das Elektro
denmuster 22d befindet sich auf der rückseitigen Fläche
der Keramikplatte 21c, wie die Fig. 1 erkennen läßt.
Allerdings verläuft die Blickrichtung auf das Elektroden
muster 22d in Fig. 5 ausgehend vom Elektrodenmuster
22c, das auf der anderen bzw. Oberseite der Keramikplatte
21c liegt, um die Lage der Durchgangsöffnung 26c besser
darstellen zu können. Wie der Fig. 5 zu entnehmen ist,
befinden sich im Zentrum der Keramikplatten 21b und 21c
bzw. der zugeordneten Elektrodenmuster 22b und 22c
elektrodenfreie Bereiche 27 und 28. Das Elektrodenmuster
22b besitzt ferner einen Vorsprung 29b, der sich in
Richtung der Durchgangsöffnung 26b in den elektrodenfreien
Bereich 27 hineinerstreckt und bis zur Durchgangsöffnung
26b reicht. Auf diese Weise wird der Rand der Durchgangs
öffnung 26b elektrisch mit dem Elektrodenmuster 22b über
den Vorsprung 29b verbunden. In ähnlicher Weise besitzt
das Elektrodenmuster 22c einen Vorsprung 29c, der sich
jedoch nicht bis zu einer Durchgangsöffnung innerhalb der
Keramikplatte 21c erstreckt. Der Vorsprung 29c aus leit
fähigem Material endet vielmehr an einer Position, an
der das Durchgangsloch 25b in der oberen Keramikplatte
21 liegt, wenn alle Keramikplatten 21a bis 21c über
einandergeschichtet sind.
Nach Bildung der jeweiligen Elektrodenmuster 22a bis 22d
werden die inneren Randbereiche der Durchgangsöffnungen
25a, 25b, 26b und 26c mit elektrisch leitfähigen Schichten
versehen. Dieser Zustand ist in Fig. 6 dargestellt, die
einen Querschnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 5
zeigt.
Wie der Fig. 6 klar zu entnehmen ist, liegt eine leit
fähige Schicht 31 am inneren Randbereich der Durchgangs
öffnung 25a innerhalb der Keramikplatte 21a an, die auf
ihrer oberen Fläche das Elektrodenmuster 22a trägt.
Die leitfähige Schicht 31 kann beispielsweise durch
Aufdrucken leitfähigen Materials an beiden Seiten der
Durchgangsöffnung 25a bzw. an beiden Oberflächen der
Keramikplatte 21a hergestellt werden. In ähnlicher Weise
werden leitfähige Schichten in den Durchgangslöchern
25b, 26b und 26c erzeugt.
Die mit den Elektrodenmustern 22a bis 22d versehenen
Keramikplatten 21a bis 21c werden dann übereinanderge
schichtet, wie in Fig. 5 gezeigt ist. Anschließend werden sie
dann gegeneinander gedrückt. In diesem Stadium sind die
Durchgangsöffnungen 25a und 25b aufeinander ausgerichtet,
während gleichzeitig die Durchgangsöffnungen 26b und 26c
aufeinander ausgerichtet sind. Das Elektrodenmuster 22a
und das Elektrodenmuster 22c sind daher elektrisch mitein
ander verbunden, und zwar über die leitfähigen Schichten
in den inneren Randbereichen der Durchgangsöffnungen 25a
und 25b. Das durch die Durchgangsöffnungen 25a und 25b
gebildete Durchgangsloch 25 sowie die leitfähige Schicht
in seinem inneren Randbereich stellen ein erstes Verbindungsele
ment gemäß der vorliegenden Anmeldung dar. In gleicher
Weise stellen das durch die Durchgangsöffnungen 26b und
26c gebildete Durchgangsloch 26 und die zweite leitfähige
Schicht an seinem inneren Randbereich ein zweites Verbindungs
element gemäß der vorliegenden Anmeldung dar, um die
Elektrodenmuster 22b und 22d miteinander zu verbinden.
In der Fig. 7 sind in Form einer perspektivischen
Explosionsdarstellung die übereinanderliegenden Elektroden
22a bis 22d des piezoelektrischen Festkörperbauelementes
21 nach den Fig. 1 und 2 dargestellt, wobei Frontbereiche
der Elektroden 22a bis 22d entfernt sind. Nicht gezeigt
sind in Fig. 7 die Keramikplatten 21a bis 21c. Wie anhand
der Fig. 7 zu erkennen ist, ist die Elektrode 22a elektrisch
mit dem Vorsprung 29c der Elektrode 22c über das Durch
gangsloch 25 verbunden, während der Vorsprung 29b der
Elektrode 22b mit der Elektrode 22d über das Durchgangs
loch 26 elektrisch verbunden ist.
Wie in Fig. 7A zu erkennen ist, können zusätzlich Durch
gangslöcher 35 und 36 in der Nähe der Ecken von Keramik
platten 31b vorhanden sein. In diesem Fall ist beispiels
weise ein Vorsprung 39b mit einer Elektrode 32b verbunden,
wobei andere Elektroden in entsprechender Weise ausge
bildet sein können.
Nach dem Zusammendrücken der genannten Keramikplatten wird
die erhaltene Anordnung unter vorbestimmten Sinterbe
dingungen gebrannt, so daß ein piezoelektrisches Fest
körperbauelement erhalten wird, wie es bereits in den
Fig. 1 und 2 beschrieben worden ist.
Entsprechend dem Weg (a) in Fig. 3 wird der gesinterte
Körper polarisiert, indem eine Spannung an die Elektroden
22a und 22d angelegt wird, die auf der oberen und der
unteren Fläche des piezoelektrischen Festkörperbau
elementes 21 nach den Fig. 1 und 2 liegen. Die Keramik
platten 21a bis 21c werden somit in Richtung der Pfeile
in Fig. 1 polarisiert.
Danach werden die Endflächen zur Frequenzeinstellung
poliert. Die zuvor beschriebenen Schritte können nicht
nur zur Herstellung eines einzelnen piezoelektrischen
Festkörperbauelementes durchlaufen werden, sondern auch
dann, wenn gleichzeitig eine größere Anzahl von piezo
elektrischen Festkörperbauelementen hergestellt werden
soll. Im zuletzt genannten Fall wird der gesinterte Körper
so unterteilt, beispielsweise zersägt, daß einzelne
piezoelektrische Festkörperbauelemente erhalten werden.
Es wird dann eine erneute Messung vorgenommen, um eine
gewünschte Zentrumsfrequenz einzustellen, während
dabei gleichzeitig die Endflächen des vorliegenden piezo
elektrischen Festkörperbauelementes poliert werden.
Entsprechend dem zuvor beschriebenen Ausführungs
beispiel sind die Elektroden 22a bis 22d elektrisch
miteinander über die Durchgangslöcher 25 und 26 ver
bunden, so daß keine Verbindungselektroden an den End
flächen bzw. Randumfangsflachen vorhanden sein müssen.
Diese Endflächen können daher zur Einstellung der
Zentrumsfrequenz geläppt bzw. poliert werden.
In der Fig. 9 ist die Impedanz in Abhängigkeit der
Frequenz bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel nach der vorliegenden Anmeldung
aufgetragen. Fig. 8 zeigt dagegen das Impedanz-Frequenz
verhalten des in Fig. 10 dargestellten konventionellen
plattenartigen piezoelektrischen Elementes 1. Sowohl das
zur Messung verwendete piezoelektrische Festkörperbauelement
nach der Fig. 1 als auch das plattenförmige piezo
elektrische Element nach Fig. 10 besaßen eine Flächen
ausdehnung von 7×7 mm und eine Dicke von 0,5 mm. Wie
ein Vergleich der Fig. 8 und 9 unmittelbar erkennen
läßt, besitzt das piezoelektrische Festkörperbauelement
nach der Fig. 1 eine wesentlich kleinere Impedanz, während
bei ihm gleichzeitig unerwünschte Störschwingungen auf
grund von Oberwellenschwingungen erheblich reduziert sind.
Im Vergleich zum konventionellen plattenartigen piezo
elektrischen Element 1 nach Fig. 10 werden darüber hinaus
aber auch die Störschwingungen vermindert, die durch
Dickenexpansions-Modenschwingungen hervorgerufen werden.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte piezoelektrische
Festkörperbauelement besteht lediglich aus drei Keramik
schichten bzw. Keramikplatten und vier Elektrodenschichten.
Selbstverständlich kann es auch aus mehr als drei
Keramikplatten und vier Elektrodenschichten bestehen und
entsprechend der beschriebenen Art hergestellt sein.
Keramikplatten und Elektroden bzw. das Element selbst
können kreisförmig ausgebildet sein, um die genannten
Ausdehnungs- bzw. Volumenschwingungen zu erzeugen. Darüber
hinaus kann ein piezoelektrisches Festkörperbauelement der
genannten Art auch eine gerade Anzahl von Keramikplatten
besitzen, zum Beispiel vier oder sechs Platten.
Im allgemeinen werden die Elektroden 22a und 22d auf die
Keramikplatten 21a und 21c aufgebracht, bevor diese
übereinandergeschichtet werden. Die genannten Elektroden
22a und 22d können auf die Keramikplatten 21a und 21c
aber auch aufgebracht werden, nachdem die aufeinanderge
schichteten Keramikplatten 21a bis 21c zur Bildung des
gesinterten Körpers gebrannt worden sind. Dieser Weg ist
in der Fig. 3 mit (b) bezeichnet. In der Praxis hat sich
diese Vorgehensweise als vorteilhaft erwiesen.
Claims (8)
1. Piezoelektrisches Festkörperbauelement mit
- - einem aus mehreren in einer Stapelrichtung übereinanderge schichteten und auf ihren Hauptflächen Elektroden tragenden Keramikplatten (21a-21c) sowie durch Brennen der so erhal tenen Struktur gebildeten gesinterten Körper (21),
- - zwei wenigstens teilweise innerhalb des gesinterten Körpers
(21) liegenden Elektrodengruppen,
- - von denen die erste eine Mehrzahl von elektrisch unterein ander verbundenen und übereinanderliegenden ersten Elektroden (22a, 22c) und
- - von denen die zweite eine Mehrzahl von elektrisch unter einander verbundenen und übereinanderliegenden zweiten Elek troden (22b, 22d) besitzt,
- - wobei die Elektroden beider Elektrodengruppen in Stapel richtung abwechselnd angeordnet sind, und
- - ersten und zweiten Verbindungselementen zur elektrischen Verbindung der jeweils die erste bzw. zweite Elektrodengruppe bildenden ersten bzw. zweiten Elektroden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Verbindungselemente erste und zweite elektrisch leitfä hige Elemente innerhalb von Durchgangslöchern (25a, 25b; 26b, 26c), die sich im gesinterten Körper (21) befinden, aufwei sen,
- - die jeweiligen ersten Elektroden (22a, 22c) der ersten Elektrodengruppe im Bereich der Durchgangslöcher (25a, 25b; 26b, 26c) so ausgebildet sind, daß sie nicht in elektrischem Kontakt mit dem zweiten leitfähigen Element und
- - die jeweiligen zweiten Elektroden (22b, 22d) der zweiten Elektrodengruppe im Bereich der Durchgangslöcher (25a, 25b; 26b, 26c) so ausgebildet sind, daß sie nicht in elektrischem Kontakt mit dem ersten leitfähigen Element stehen.
2. Piezoelektrisches Festkörperbauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchgangslöcher (25a, 25b; 26b, 26c) in schwingungsarmen
Bereichen des gesinterten Körpers (21) bzw. der Keramik
platten (21a-21c) angeordnet sind.
3. Piezoelektrisches Festkörperbauelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchgangslöcher (25a, 25b; 26b, 26c) in Schwingungsknoten
punkten des gesinterten Körpers bzw. der Keramikplatten
oder in der Nähe von Schwingungsknotenpunkten angeordnet
sind.
4. Piezoelektrisches Festkörperbauelement nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektroden der ersten und
zweiten Elektrodengruppe elektrodenfreie Bereiche (27, 28)
umfassen, in denen die Durchgangslöcher (25a, 25b; 26b, 26c)
liegen.
5. Piezoelektrisches Festkörperbauelement nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ersten und zweiten leitfähigen
Elemente elektrisch leitfähige Schichten sind, die an
der inneren Umfangsfläche der Durchgangslöcher (25a, 25b;
26b, 26c) angeordnet sind.
6. Piezoelektrisches Festkörperbauelement nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ersten und zweiten leitfähigen
Elemente durch elektrisch leitfähiges Material gebildet
sind, das in die Durchgangslöcher (25a, 25b; 26b, 26c) einge
füllt ist bzw. diese ausfüllt.
7. Piezoelektrisches Festkörperbauelement nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die durch Brennen zu dem gesinterten
Körper (21) miteinander verbundenen Keramikplatten
(21a-21c) abwechselnd in oder entgegengesetzt zur Stapel
richtung polarsisiert sind.
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