DE3543251A1 - Piezoelektrisches festkoerperbauelement - Google Patents
Piezoelektrisches festkoerperbauelementInfo
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Description
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER
-4-BESCHREIBUNG
Piezoelektrisches Festkörperbauelement
Die Erfindung betrifft ein piezoelektrisches Festkörperbauelement gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
mit einem gesinterten Grundkörper, der durch Übereinanderschichten mehrerer unbehandelter Keramikplättchen, die
auf ihren Hauptflächen Elektrodenmuster tragen, und durch gemeinsames Brennen der so erhaltenen Anordnung hergestellt
wird.
Die Figuren 10 und 11 zeigen eine perspektivische Ansicht und einen Querschnitt durch ein konventionelles plattenartiges
piezoelektrisches Element 1, bei dem räumliche bzw. Volumenschwingungen auftreten. Ein polarisiertes
piezoelektrisches Keramikelement 2 besitzt an seiner
oberen und an seiner unteren Fläche jeweils eine
Elektrode 3 und 4, so daß gewünschte räumliche bzw.
piezoelektrisches Keramikelement 2 besitzt an seiner
oberen und an seiner unteren Fläche jeweils eine
Elektrode 3 und 4, so daß gewünschte räumliche bzw.
Volumenschwingungen, die auch zu Zählzwecken verwendet werden können, beim Anlegen einer Spannung an die
Elektroden 3 und 4 erhalten werden. Bei einem derartigen plattenförmigen piezoelektrischen Element 1 kann die
Resonanzfrequenz im allgemeinen dadurch eingestellt werden, daß die Endflächen des Elementes geläppt werden, also
im vorliegenden Fall die äußeren Randumfangsflächen.
Elektroden 3 und 4 erhalten werden. Bei einem derartigen plattenförmigen piezoelektrischen Element 1 kann die
Resonanzfrequenz im allgemeinen dadurch eingestellt werden, daß die Endflächen des Elementes geläppt werden, also
im vorliegenden Fall die äußeren Randumfangsflächen.
Das in den Figuren 10 und 11 dargestellte piezoelektrische Element 1 eignet sich jedoch nicht zur Verbindung
beispielsweise mit einem zweiten Resonator zur Bildung einer Filterkette bzw. eines symmetrischen
Kettenleiters (Abzweigfilter), dessen Impedanz relativ klein sein muß.
Kettenleiters (Abzweigfilter), dessen Impedanz relativ klein sein muß.
Die Figur 12 zeigt einen Querschnitt durch ein kurzlich
entwickeltes piezoelektrisches Festkörperbauelement
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTEP "
— 5—
Dieses piezoelektrische Festkörperbauelement 11 besteht aus mehreren keramischen Schichten 11a b!Ls lic, dole üBereinandergeschichtet
sind. Zwischen den einzelnen Schichten liegen innere Elektroden 13b und 13c. Elektroden und
Schichten sind durch gemeinsames Brennen miteinander verbunden. Auf der oberen und der unteren Fläche der
so gebildeten Struktur liegen äußere Elektroden 13a und 13d, die entweder gemeinsam mit den inneren Elektroden 13b und
13c hergestellt worden sind, oder erst nach dem genannten Brennen. Die Elektroden 13a bis 13d sind über äußere
Elektroden 15 und 16 jeweils abwechselnd miteinander verbunden. Im vorliegenden Fall sind also die Elektroden
13a und 13c über die äußere Elektrode 15 und die Elektroden 13b und 13d über die äußere Elektrode 16 verbunden. Die
ubereinandergeschichteten jeweiligen Keramikschichten 11a bis lic sind in Richtung der jeweils in Figur 12 dargestellten
Pfeile polarisiert, und zwar durch eine an die äußeren Elektroden 15 und 16 angelegte Spannung. Durch
Anlegen einer Spannung an die äußeren Elektroden 15 und 16 können sich somit die übereinanderliegenden Keramikschichten
11a bis lic im gesamten Schichtbereich ausdehnen oder zusammenziehen.
Beim beschriebenen piezoelektrischen Festkörperbauelement 11 nach Figur 12 läßt sich im Vergleich zum konventionellen
plattenförmigen piezoelektrischen Element 1 nach den Figuren 10 und 11 bei Aufrechterhaltung der
Größe die Impedanz in sehr starkem Maße vermindern. Allerdings läßt sich durch Läppen der Endflächen des
gesinterten Körpers nicht der gewünschte Resonanzfrequenzpegel einstellen. Beim piezoelektrischen Festkörperbauelement
11 nach Figur 12 würden nämlich die äußeren Elektroden 15 und 16 durch den Läppvorgang entfernt werden,
da diese auf den Endflächen des gesinterten Körpers liegen. Das piezoelektrische Festkörperbauelement könnte
somit nicht mehr als Resonator arbeiten.
TER MEER · MÜLLER ■ STEINMEtSTER
-6-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein piezoelektrisches Festkörperbauelement der zuletzt genannten
Art so weiterzubilden, daß seine Resonanzfrequenz leicht und zuverlässig eingestellt werden kann.
5
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Das piezoelektrische Festkörperbauelement nach der vorliegenden Erfindung zeichnet sich aus durch
- einen aus mehreren in einer Stapelrichtung überein-
andergeschichteten und auf ihren Hauptflächen Elektroden tragenden Keramikplatten sowie durch Brennen der so erhaltenen
Struktur gebildeten gesinterten Körper,
- zwei wenigstens teilweise innerhalb des gesinterten Körpers liegende Elektrodengruppen, von denen die erste
eine Mehrzahl von elektrisch untereinander verbundenen und übereinanderliegenden ersten Elektroden und die
zweite eine Mehrzahl von elektrisch untereinander verbundenen und übereinanderliegenden zweiten Elektroden
besitzt und die Elektroden beider Elektrodengruppen in Stapelrichtung abwechselnd angeordnet sind, und durch
- erste und zweite Verbindungselemente zur elektrischen Verbindung der jeweils die erste bzw. die zweite
Elektrodengruppe bildenden ersten bzw. zweiten Elektroden, wobei die Verbindungselemente erste und
zweite elektrisch leitfähige Elemente innerhalb von Durchgangslöchern, die sich im gesinterten Körper
befinden, aufweisen, die jeweiligen ersten Elektroden der ersten Elektrodengruppe so ausgebildet sind, daß
sie nicht in elektrischem Kontakt mit dem zweiten leitfähigen Element und die jeweiligen zweiten Elektroden
der zweiten Elektrodengruppe so ausgebildet sind, daß
TER MEER · MÜLLER . STEINME^STE^T
-7-
sie nicht in elektrischem Kontakt mit dem ersten leitfähigen
Element stehen.
Die genannten Keramikplatten können beispielsweise in noch unbehandeltem bzw. ungesintertem Zustand übereinandergeschichtet
werden und tragen als Elektroden dienende Elektrodenmuster, die beispielsweise auf die Keramikplatten
aufgedruckt worden sind. Die übereinandergeschichteten Keramikplatten werden gegeneinander gepreßt
und gebrannt, so daß ein gesinterter Körper erhalten wird.
Innerhalb des gesinterten Körpers sind zwei Durchgangslöcher vorhanden. Durch jeweils ein Durchgangsloch werden die
zu einer Elektrodengruppe gehörenden Elektroden elektrisch untereinander verbunden. Es sind daher keine äußeren
Elektroden im Bereich der ümfangsflachen des gesinterten
Körpers zur elektrischen Verbindung der innerhalb des gesinterten Körpers vorhandenen Elektroden erforderlich. Die
Ümfangsflachen können daher geläppt bzw. poliert werden,
so daß eine einfache und sichere Einstellung der Resonanzfrequenz
des piezoelektrischen Festkörperbauelementes möglich ist. Da die Elektroden der ersten und zweiten
Elektrodengruppe durch die genannten Durchgangslöcher verbunden werden, können gleichzeiitg mehrere piezoelektrische
Festkörperbauelemente hergestellt werden, so daß eine effektive Fertigung bei geringen Herstellungskosten
möglich ist.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Durchgangslöcher in schwingungsarmen Bereichen des
gesinterten Körpers bzw. der Keramikplatten angeordnet.
Vorzugsweise befinden sich die Durchgangslöcher im Bereich von Schwingungsknotenpunkten des gesinterten
Körpers bzw. der Keramikplatten, oder in der Nähe der Schwingungsknotenpunkte. Die Durchgangslöcher können
sich aber auch in den Eckbereichen der jeweiligen Keramikplatten befinden.
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^- 354325
-8-
Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
umfassen die Elektroden der ersten und zweiten Elektrodengruppe elektrodenfreie Bereiche, in denen die Durchgangs- ■
löcher liegen. Die jeweiligen ersten und zweiten leit- \ fähigen Elemente innerhalb der Durchgangslöcher stehen ι
dabei mit den Elektroden über geeignet ausgebildete Vorsprünge in Kontakt, die sich von den Elektroden in einen j
elektrodenfreien Bereich bis zu einem Durchgangsloch hinein i erstrecken.
Vorteilhafterweise sind die ersten und zweiten leitfähigen
Elemente elektrisch leitfähige Schichten, die an der inneren Umfangsflache der Durchgangslöcher angeordnet sind.
Die ersten und zweiten leitfähigen Elemente können aber auch durch elektrisch leitfähiges Material gebildet sein, das
in die Durchgangslöcher eingefüllt ist bzw. diese ausfüllt.
Die durch Brennen zu dem gesinterten Körper miteinander verbundenen Keramikplatten bzw. Keramikschichten sind
abwechselnd in oder entgegengesetzt zur Stapelrichtung polarisiert.
Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele der Erfindung dar. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Frontansicht eines ersten
Ausführungsbeispiels nach der vorliegenden Anmeldung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Herstellung des piezoelektrischen Festkörperbauelementes
nach den Figuren 1 und 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf noch unbehandelte bzw. ungesinterte Keramikplättchen für das in
den Figuren 1 und 2 dargestellte piezoelektrische Festkörperbauelement,
TER MEER · MÜLLER · STEINME^STEiR : ·" ' : :
^- ——
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Hauptflächen der
Keramikplättchen, die mit Durchgangslöchern versehen sind und auf ihren Hauptflächen
Elektrodenmuster tragen, Fig. 6 einen Querschnitt durch ein Keramikplättchen im Bereich einer Durchgangsöffnung,
Fig. 7 eine perspektivische Explosionsdarstellung zur Erläuterung der Lage der übereinander
angeordneten Elektroden des piezoelektrischen Festkörperbauelementes,
Fig. 7A eine Draufsicht auf ein Keramikplättchen mit einem abgewandelten Elektrodenmuster,
Fig. 8 den Zusammenhang zwischen Impedanz und Frequenz bei einem konventionellen plattenartigen
piezoelektrischen Element,
Fig. 9 den Zusammenhang zwischen Impedanz und Frequenz bei dem in den Figuren 1 und 2
dargestellten piezoelektrischen Festkörperbauelement,
Fig. 10 und 11 eine perspektivische und eine Querschnittsansicht des konventionellen plattenartigen
piezoelektrischen Elementes, und
Fig. 12 eine Querschnittsansicht durch ein konventionelles piezoelektrisches Fetkörperbauelement.
In der Figur 1 ist eine Frontansicht des piezoelektrischen Festkörperbauelementes nach der vorliegenden Anmeldung
schematisch dargestellt. Das monolithische piezoelektrische Element 21 (piezoelektrisches Festkörperbauelement)
besitzt plattenförmige Keramikschichten 21a bis 21c, die ubereinandergeschichtet angeordnet
sind. Dabei liegen sich die Hauptflächen bzw. großen Schichtoberflächen jeweils gegenüber. Zwischen den
Keramikschichten liegen Elektroden 22b und 22c, die ebenfalls als dünne Schichten bzw. Filme ausgebildet sind.
TER MEER · MÜLLER · STElNMErSTER : -' "
— ——--
-10-
Auf der äußeren Oberfläche der oberen Keramikschicht 21a und
auf der äußeren Oberfläche der unteren Keramikschicht 21c liegt darüber hinaus jeweils eine weitere Elektrode 22a
bzw. 22d. Auch diese weiteren Elektroden 22a und 22d sind als dünne Schichten bzw. Filme ausgebildet. Die Elektroden
22a und 22c des piezoelektrischen Festkörperbauelementes 21 sind elektrisch miteinander verbunden, und zwar durch
ein Durchgangsloch 25 hindurch, das an seiner inneren Randumfangsflache eine erste leitfähige Schicht trägt,
die in Figur 1 nicht eingezeichnet ist. Das Durchgangsloch
25 befindet sich sowohl in der Keramikschicht 21a als auch in der Keramikschicht 21b. Weiterhin sind die Elektroden
22b und 22d elektrisch miteinander verbunden, und zwar durch ein weiteres Durchgangsloch 26, das an seiner inneren
Umfangsflache eine zweite leitfähige Schicht trägt. Dieses
zweite Durchgangsloch 26 befindet sich sowohl in der Keramikschicht 21b als auch in der Keramikschicht 21c.
Die Elektroden 22a und 22c bilden daher eine erste Elektrodengruppe, während die Elektroden 22b und 22d
eine zweite Elektrodengruppe bilden. Die jeweiligen Durchgangslöcher 25 und 26 sind im Bereich von Schwingungsknotenpunkten des piezoelektrischen Festkörperbauelementes
21 oder in deren Nähe angeordnet, wie nachfolgend noch genauer beschrieben wird. Es sind daher keine äußeren
Elektroden an den Endflächen bzw. Randumfangsflachen des
piezoelektrischen Festkörperbauelementes 21 erforderlich, um die jeweiligen Elektroden 22a bis 22d in der angegebenen
Weise zu verbinden. Die Resonanzfrequenz des piezoelektrischen Festkörperbauelementes kann daher in einfacher
Weise durch Läppen dieser Endflächen bzw. Randumfangsflächen des piezoelektrischen Festkörperbauelementes
eingestellt werden. Die Durchgangslöcher 25 und 26 können auch mit leitfähigem Material aufgefüllt werden, um die
Elektroden 22a bis 22d, wie beschrieben, miteinander zu verbinden.
TER MEER · MÜLLER ■ STEINMEfSTH-F?
— 5
-11-
Wie bereits erwähnt, werden die Durchgangslöcher 25 und
vorzugsweise im Bereich von Schwingungsknotenpunkten oder in deren Nähe angeordnet, da in diesen Bereichen eine
mechanische Unterstützung des piezoelektrischen Festkörperbauelementes erfolgt. Die Durchgangslöcher 25 und
können aber auch in geeigneten anderen Bereichen angeordnet sein.
Im Nachfolgenden wird die Herstellung des piezoelektrischen Festkörperbauelementes nach den Figuren 1 und 2 anhand
der Figur 3 näher erläutert. Zunächst werden unbehandelte bzw. ungesinterte Keramikplatten 21a bis 21c hergestellt,
wie sie in Figur 4 abgebildet sind. Die Figur 4 zeigt dabei jeweils Draufsichten auf die Hauptoberfläche der
Keramikplatten. Die jeweiligen Keramikplatten 21a bis 21c bilden schließlich die Keramikschichten 21a bis 21c in
Figur 1, und sind deswegen mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
In die Keramikplatten 21a bis 21c werden Durchgangsöffnungen 25a, 25b, 26b und 26c eingebracht , die alle
dieselbe Größe besitzen. Durch die genannten Durchgangsöffnungen 25a, 25b, 26b und 26c werden die bereits erwähnten
Durchgangslöcher 25 und 26 erhalten.
Im Anschluß daran werden auf den Hauptflächen der jeweiligen
Keramikplatten 21a bis 21c Elektrodenmuster 22a bis 22d aufgedruckt, wie in Figur 5 gezeigt ist. Die
Elektrodenmuster können auch durch andere geeignete Verfahren
auf den Keramikplatten gebildet werden. Das Elektrodenmuster 22d befindet sich auf der rückseitigen Fläche
der Keramikplatte 21c, wie die Figur 1 erkennen läßt. Allerdings verläuft die Blickrichtung auf das Elektrodenmuster
22d in Figur 5 ausgehend vom Elektrodenmuster 22c, das auf der anderen bzw. Oberseite der Keramikplatte
21c liegt, um die Lage der Durchgangsöffnung 26c besser
darstellen zu können. Wie der Figur 5 zu entnehmen ist,
TER MEER · MÜLLER · STEINMEKTEF?
—
—12 —
befinden sich im Zentrum der Keramikplatten 21b und 21c bzw. der zugeordneten Elektrodenmuster 22b und 22c
elektrodenfreie Bereiche 27 und 28. Das Elektrodenmuster 22b besitzt ferner einen Vorsprung 29b, der sich in
Richtung der Durchgangsöffnung 26b in den elektrodenfreien
Bereich 27 hineinerstreckt und bis zur Durchgangsöffnung 26b erreicht. Auf diese Weise wird der Rand der Durchgangsöffnung 26b elektrisch mit dem Elektrodenmuster 22b über
den Vorsprung 29b verbunden. In ähnlicher Weise besitzt das Elektrodenmuster 22c einen Vorsprung 29c, der sich
jedoch nicht bis zu einer Durchgangsöffnung innerhalb der Keramikplatte 21c erstreckt. Der Vorsprung 29c aus leitfähigem
Material endet vielmehr an einer Position, an der das Durchgangsloch 25b in der oberen Keramikplatte
21 liegt, wenn alle Keramikplatten 21a bis 21c übereinandergeschichtet sind.
Nach Bildung der jeweiligen Elektrodenmuster 22a bis 22d werden die inneren Randbereiche der Durchgangsöffnungen
25a, 25b, 26b und 26c mit elektrisch leitfähigen Schichten versehen. Dieser Zustand ist in Figur 6 dargestellt, die
einen Querschnitt entlang der Linie VI-VI in Figur 5 zeigt.
Wie der Figur 6 klar zu entnehmen ist, liegt eine leitfähige Schicht 31 am inneren Randbereich der Durchgangsöffnung 25a innerhalb der Keramikplatte 21a an, die auf
ihrer oberen Fläche das Elektrodenmuster 22a trägt. Die leitfähige Schicht 31 kann beispielsweise durch
0 Aufdrucken leitfähigen Materials an beiden Seiten der Durchgangsöffnung 25a bzw. an beiden Oberflächen der
Keramikplatte 21a hergestellt werden. In ähnlicher Weise werden leitfähige Schichten in den Durchgangslöchern
25b, 26b und 26c erzeugt.
Die mit den Elektrodenmustern 22a bis 22d versehenen Keramikplatten 21a bis 21c werden dann übereinanderge-
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-13-
schichtet, wie in Figur 5 gezeigt ist. Anschließend werden sie
dann gegeneinander gedrückt. In diesem Stadium sind die Durchgangsöffnungen 25a und 25b aufeinander ausgerichtet,
während gleichzeitig die Durchgangsöffnungen 26b und 26c aufeinander ausgerichtet sind. Das Elektrodenmuster 22a
und das Elektrodenmuster 22c sind daher elektrisch miteinander verbunden, und zwar über die leitfähigen Schichten
in den inneren Randbereichen der Durchgangsöffnungen 25a und 25b. Das durch die Durchgangsöffnungen 25a und 25b
gebildete Durchgangsloch 25 sowie die leitfähige Schicht
in seinem inneren Randbereich stellen ein erstes Verbindungselement
gemäß der vorliegenden Anmeldung dar. In gleicher Weise stellen das durch die Durchgangsöffnungen 26b und
26c gebildete Durchgangsloch 26 und die zweite leitfähige Schicht an seinem inneren Randbereich ein zweites Verbindungselement
gemäß der vorliegenden Anmeldung dar, um die Elektrodenmuster 22b und 22d miteinander zu verbinden.
In der Figur 7 sind in Form einer perspektivischen Explosionsdarstellung die übereinanderliegenden Elektroden
22a bis 22d des piezoelektrischen Festkörperbauelementes 21 nach den Figuren 1 und 2 dargestellt, wobei Frontbereiche
der Elektroden 22a bis 22d entfernt sind. Nicht gezeigt sind in Figur 7 die Keramikplatten 21a bis 21c. Wie anhand
der Figur 7 zu erkennen ist, ist die Elektrode 22a elektrisch mit dem Vorsprung 29c der Elektrode 22c über das Durchgangsloch
25 verbunden, während der Vorsprung 29b der Elektrode 22b mit der Elektrode 22d über das Durchgangsloch 26 elektrisch verbunden ist.
Wie in Figur 7A zu erkennen ist, können zusätzlich Durchgangslöcher
35 und 36 in der Nähe der Ecken von Keramikplatten 31b vorhanden sein. In diesem Fall ist beispielsweise
ein Vorsprung 39b mit einer Elektrode 32b verbunden, wobei andere Elektroden in entsprechender Weise ausgebildet
sein können.
BAD ORIGINAL
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER
JbVJIb
-14-
Nach dem Zusammendrücken der genannten Keramikplatten wird die erhaltene Anordnung unter vorbestimmten Sinterbedingungen
gebrannt, so daß ein piezoelektrisches Festkörperbauelement erhalten wird, wie es bereits in den
Figuren 1 und 2 beschrieben worden ist.
Entsprechend dem Weg (a) in Figur 3 wird der gesinterte Körper polarisiert, indem eine Spannung an die Elektroden
22a und 22d angelegt wird, die auf der oberen und der unteren Fläche des piezoelektrischen Festkörperbauelementes
21 nach den Figuren 1 und 2 liegen. Die Keramikplatten 21a bis 21c werden somit in Richtung der Pfeile
in Figur 1 polarisiert.
Danach werden die Endflächen zur Frequenzeinstellung
poliert. Die zuvor beschriebenen Schritte können nicht nur zur Herstellung eines einzelnen piezoelektrischen
Festkörperbauelementes durchlaufen werden, sondern auch dann, wenn gleichzeitig eine größere Anzahl von piezoelektrischen
Festkörperbauelementen hergestellt werden soll. Im zuletzt genannten Fall wird der gesinterte Körper
so unterteilt, beispielsweise zersägt, daß einzelne piezoelektrische Festkörperbauelemente erhalten werden.
Es wird dann eine erneute Messung vorgenommen, um eine gewünschte Zentrumsfrequenz einzustellen, während
dabei gleichzeitig die Endflächen des vorliegenden piezoelektrischen Festkörperbauelementes poliert werden.
Entsprechend dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Elektroden 22a bis 22d elektrisch
miteinander über die Durchgangslöcher 25 und 26 verbunden, so daß keine Verbindungselektroden an den Endflächen
bzw. Randumfangsflachen vorhanden sein müssen.
Diese Endflächen können daher zur Einstellung der Zentrumsfrequenz geläppt bzw. poliert werden.
BAD ORIGINAL
TER MEER · MÜLLER · STEiNMEISTER "
-15-
In der Figur 9 ist die Impedanz in Abhängigkeit der Frequenz bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel nach der vorliegenden Anmeldung aufgetragen. Figur 8 zeigt dagegen das Impedanz-Frequenzverhalten
des in Figur 10 dargestellten konventionellen plattenartigen piezoelektrischen Elementes 1. Sowohl das
zur Messung verwendete piezoelektrische Festkörperbauelement nach der Figur 1 als auch das plattenförmige piezo~
elektrische Element nach Figur 10 besaßen eine Flächenausdehnung von 7x7 mm und eine Dicke von o,5 mm. Wie
ein Vergleich der Figuren 8 und 9 unmittelbar erkennen läßt, besitzt das piezoelektrische Festkörperbauelement
nach der Figur 1 eine wesentlich kleinere Impedanz, während bei ihm gleichzeitig unerwünschte Störschwingungen aufgrund
von Oberwellenschwingungen erheblich reduziert sind. Im Vergleich zum konventionellen plattenartigen piezoelektrischen
Element 1 nach Figur 10 werden darüber hinaus aber auch die Störschwingungen vermindert, die durch
Dickenexpansions-Modenschwingungen hervorgerufen werden.
Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte piezoelektrische Festkörperbauelement besteht lediglich aus drei Keramikschichten
bzw. Keramikplatten und vier Elektrodenschichten. Selbstverständlich kann es auch aus mehr als drei
Keramikplatten und vier Elektrodenschichten bestehen und entsprechend der beschriebenen Art hergestellt sein.
Keramikplatten und Elektroden bzv/. das Element selbst können kreisförmig ausgebildet sein, um die genannten
Ausdehnungs- bzw. Volumenschwingungen zu erzeugen. Darüber
hinaus kann ein piezoelektrisches Festkörperbauelement der genannten Art auch eine gerade Anzahl von Keramikplatten
besitzen, zum Beispiel vier oder sechs Platten.
Im Allgemeinen werden die Elektroden 22a und 22d auf die Keramikplatten 21a und 21c aufgebracht, bevor diese
übereinandergeschichtet werden. Die genannten Elektroden
22a und 22d können auf die Keramikplatten 21a und 21c
TER MEER · MÜLLER · STEINMEiSTZ^
-16-
aber auch aufgebracht werden, nachdem die aufeinandergeschichteten
Keramikplatten 21a bis 21c zur Bildung des gesinterten Körpers gebrannt worden sind. Dieser Weg ist
in der Figur 3 mit (b) bezeichnet. In der Praxis hat sich diese Vorgehensweise als vorteilhaft erwiesen.
Claims (7)
1. Piezoelektrisches Festkörperbauelement, ge kennzeichnet durch
- einen aus mehreren in einer Stapelrichtung übereinandergeschichteten
und auf ihren Hauptflächen Elektroden tragenden Keramikplatten (21a-21c) sowie durch Brennen
der so erhaltenen Struktur gebildeten gesinterten Körper (21),
- zwei wenigstens teilweise innerhalb des gesinterten Körpers (21) liegende Elektrodengruppen, von denen die
erste eine Mehrzahl von elektrisch untereinander verbundenen und übereinanderliegenden ersten Elektroden
(22a,22c) und die zweite eine Mehrzahl von elektrisch untereinander verbundenen und übereinanderliegenden
TER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER
-2-
zweiten Elektroden (22b,22d) besitzt und die Elektroden
beider Elektrodengruppen in Stapelrichtung abwechselnd angeordnet sind, und durch
- erste und zweite Verbindungselemente zur elektrischen Verbindung der jeweils die erste bzw. zweite Elektrodengruppe
bildenden ersten bzw. zweiten Elektroden, wobei die Verbindungselemente erste und zweite elektrisch
leitfähige Elemente innerhalb von Durchgangslöchern (25a,25b;26b,26c), die sich im gesinterten Körper (21)
befinden, aufweisen, die jeweiligen ersten Elektroden der ersten Elektrodengruppe so ausgebildet sind, daß
sie nicht in elektrischem Kontakt mit dem zweiten leitfähigen Element und die jeweiligen zweiten Elektroden
der zweiten Elektrodengruppe so ausgebildet sind, daß sie nicht in elektrischem Kontakt mit dem ersten leitfähigen
Element stehen.
2. Piezoelektrisches Festkörperbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchgangslöcher (25a,25b;26b,26c) in schwingungsarmen
Bereichen des gesinterten Körpers (21) bzw. der Keramikplatten (21a-21c) angeordnet sind.
3. Piezoelektrisches Festkörperbauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchgangs löcher (25a,25b;26b,26c) in Schwingungsknotenpunkten
des gesinterten Körpers bzw. der Kermaikplatten oder in der Nähe von Schwingungsknotenpunkten angeordnet
ist.
4. Piezoelektrisches Festkörperbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden der ersten und zweiten Elektrodengruppe eiektrodenfreie Bereiche (27,28)
umfassen, in denen die Durchgangslöcher (25a,25b;26b,26c)
1iegen.
TER MEER · MÜLLER · STEINMElSTtJ=V - -
-3-
5. Piezoelektrisches Festkörperbauelement nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten und zweiten leitfähigen Elemente elektrisch leitfähige Schichten sind, die an
der inneren Umfangsflache der Durchgangslöcher (25a,25b;
26b,26c) angeordnet sind.
6. Piezoelektrisches Festkörperbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten und zweiten leitfähigen Elemente durch elektrisch leitfähiges Material gebildet
sind, das in die Durchgangslöcher (25a,25b;26b,26c) eingefüllt
ist bzw. diese ausfüllt.
7. Piezoelektrisches Festkörperbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch Brennen zu dem gesinterten Körper (21) miteinander verbundenen Keramikplatten (21a-21c)
abwechselnd in oder entgegengesetzt zur Stapelrichtung polarsisiert sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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