DE3927711C2 - Lamellierte Induktivität - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine lamellierte Induktivität mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1.
Zur Herstellung von lamellierten Induktivitäten finden haupt
sächlich zwei unterschiedliche Verfahren Verwendung, nämlich
einerseits das schichtenweise Übereinanderdrucken von mehreren
Lagen und da zwischen angeordneten Leiterzügen mit anschließen
dem Sintervorgang und andererseits das Herstellen von einzel
nen, gleich großen Platten aus dielektrischem oder magnetischem
Material mit darauf angeordneten Leiterzügen, welche in der
gewünschten Reihenfolge übereinandergeschichtet und zu einem
einstückigen Körper gesintert werden.
Derartige, nach dem erstgenannten Verfahren hergestellte Induk
tivitäten sind beispielsweise aus der JP 55-36954 (A), der DE-OS
30 18 973 oder der DE-OS 21 18 430 bekannt. Die Herstellung der
Bauelemente nach diesem Verfahren ist jedoch aufgrund des zwi
schen jeweils zwei Druckvorgängen erforderlichen Trocknungsvor
gangs sehr zeitaufwendig und damit verhältnismäßig teuer.
In Fig. 4 und gemäß DE 37 31 286 A1 ist eine bekannte, nach
dem zweiten vorstehend erwähnten Verfahren hergestellte Induk
tivität dargestellt, bei dem zunächst äußere Ferritlagen 4 auf
beide Hauptoberflächen (Ober- und Unterseite) einer Ferritlage
3 auflaminiert werden. Diese Ferritlage 3 besitzt ein lineares
Leitermuster 2, das sich von einem Ende zum anderen erstreckt.
Die Ferritlage 3 und die Außenferritlagen 4 werden zu einem
kompakten Körper gesintert: Hierauf werden Außenelektroden 5
gemäß Fig. 5 aufgebracht, um so eine lamellierte Induktivität 1
zu bilden.
Mit einer solchen lamellierten Induktivität 1 können jedoch nur
kleine Induktanzen erzielt werden, weil das Leitermuster 2 li
near ist. Um größere Induktanzen zu erzielen, ist auch schon
eine lamellierter Induktivität 6 gemäß Fig. 6 bekannt geworden.
Diese Induktivität 6 umfaßt eine erste Ferritlage 8, auf deren
einer Hauptoberfläche (Unterseite) das erste Leitermuster 7
aufgebracht ist. Dieses ist dazu bestimmt, als Endteil einer
Spule zu wirken. Auf einer zweiten Ferritlage 11 sind, auf
deren beiden Hauptoberflächen (Ober- und Unterseite), durch das
durchkontaktierte Loch verbundene zweite Leitermuster 10 ent
sprechend einer halben Spule ausgeformt. Die erste Ferritlage 8
und die zweite Ferritlage 11 werden lamelliert, so daß das
erste Leitermuster 7 und das zweite Leitermuster 10 zusammen
wirken, um eine Spule zu bilden. Mit dieser lamellierten Induk
tivität 6 kann eine größere Induktanz erzielt werden als mit
dem Induktor 1 gemäß Fig. 4 und 5.
Darüber hinaus ist beispielsweise aus der JP 62-61305 (A) und aus
der US 4543553 eine laminierte Spule ähnlich der in Fig. 6
dargestellten Induktivität bekannt. Diese setzt jedoch eine
Mehrzahl von unterschiedlichen Leitermustern auf einer Mehrzahl
von Ferritlagen voraus, so daß nicht nur die Anzahl der Druck
vorgänge für die Leitermuster sondern auch die Anzahl der
durchkontaktierten Löcher erhöht werden muß, was die Fertigung
dieses Induktivitätentyps sehr zeitaufwendig macht und damit
die Wirtschaftlichkeit beeinträchtigt. Ferner setzt die Lamel
lierung einer Mehrzahl von Leitermustern zu einer Spule mehrere
Kontaktpunkte voraus, die auf den Leitermustern zur Ausbildung
von Spulen erforderlich werden. Hierdurch entstehen beim Sin
tern des Bauteils oft schadhafte elektrische Kontakte zwischen
den auf den entsprechenden Ferritlagen ausgebildeten Leitermu
stern entstehen.
Als Stand der Technik ist darüber hinaus eine Konstruktion
bekannt, bei welcher Leiterzüge auf einem Isoliersubstrat ge
bildet und Magnetwerkstoffe sowohl an der Substratoberseite als
auch an der Substratunterseite vorgesehen sind (DE 31 35 962
A1). Bei einer Ausführungsform dieser Konstruktion wird ein
geschlossener magnetischer Kreis geschaffen. Zur Bildung dieses
Kreises ist zusätzlich zu einem Durchgangsloch für Spulen die
Schaffung eines weiteren Loches für Magnetwerkstoffe erforder
lich, wodurch sich die Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung
verschlechtert. Weiterhin besteht der Nachteil, daß durch einen
eventuell vorhandenen Spalt eine Streuung des Magnetflusses
erzeugt wird, woraus eine Verschlechterung des Wirkungsgrades
resultiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine lamellierte
Induktivität zu schaffen, welche mit erhöhter Produktivität und
Wirtschaftlichkeit sowie mit geringerem Ausschuß herstellbar
ist und bei welchem die Leitermuster einfach und zuverlässig
verbunden werden können.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des
Anspruchs 1.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeich
nung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Aus
führungsform der Lamellentyp-Induktivität gemäß der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Lamellentyp-Induk
tivität gemäß Fig. 1;
Fig. 3(A) bis Fig. 3(C) Darstellungen, die die Reihenfolge des
Fertigungsprozesses der Lamellentyp-Induk
tivität gemäß Fig. 1 und 2 zeigen;
Fig. 4 eine perspektivische Explosionsdarstellung
der herkömmlichen Lamellentyp-Induktivität;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der her
kömmlichen Lamellentyp-Induktivität gemäß
Fig. 4; und
Fig. 6 eine perspektivische Explosionsdarstellung
einer Lamellentyp-Induktivität herkömmli
cher Bauart, der die bei den Lamellentyp-
Induktivitäten der Fig. 4 und 5 auftreten
den Fehler ausgleicht.
Die Lamellentyp-Induktivität 20 gemäß der vorliegenden Erfin
dung umfaßt gemäß Fig. 1 und 2 die Ferritlagen 22. In der
Ferritlage 22 ist ein durchkontaktiertes Loch 24 ausgebildet.
Auf der Oberseite der Ferritlage 22 erstreckt sich entlang der
Peripherie das erste Leitermuster 26 mit einer Windungslänge
von 0,75 von seinem einen Ende bis zum durchgehenden Loch 24.
Ein Endteil 26a des ersten Leitermusters 26 erstreckt sich ent
lang einer Kante der Schmalseite der Ferritlage 22, um mit
einer noch zu beschreibenden Elektrode verbunden zu werden.
Als Windungslänge 0,75 des ersten Leitermusters ist
definitionsgemäß der Abstand von der Mitte des Endteils 26a
entlang dem Umfang zum durchkontaktierten Loch 24 zu verstehen.
Auf der Unterseite der Ferritlage 22 ist das zweite Leitermu
ster 28 mit einer Windungslänge 0,75 ausgebildet, das sich vom
anderen Ende bis zum durchkontaktierten Loch 24 entlang der
Peripherie der Ferritlage 22 erstreckt. Ein Endteil 28a des
zweiten Leitermusters 28 ist entlang der anderen Kante der
Ferritlage 22 vorgesehen, um mit einer noch zu beschreibenden
Außenelektrode verbunden zu werden.
Als Windungslänge 0,75 des zweiten Leitermusters ist definiti
onsgemäß der Abstand zwischen der Mitte des Endteils 28a ent
lang dem Umfang bis zum durchkontaktierten Loch 24 zu verste
hen.
Das erste und das zweiten Leitermuster 26 und 28 sind durch das
durchkontaktierte Loch 24 elektrisch verbunden und bilden somit
eine Spulenwindung.
Auf Ober- und Unterseite der Ferritlage 22 sind Außenferrit
lagen 30 auflamelliert, die aus dem gleichen Material geformt
sind wie die Ferritlage 22. Die Außenferritlagen 30 dienen als
Magnetkern für das erste Leitermuster 26 und das zweiten Lei
termuster 28.
Die Außenendteile der Ferritlage 22 und die Außenferritlagen 30
sind mit zwei Außenelektroden 32 an ihren entsprechenden
Außenendteilen versehen. Diese Außenelektroden 32 sind mit den
Endteilen 26a bzw. 28a des ersten Leitermusters 26 bzw. des
zweiten Leitermusters 28 elektrisch verbunden.
Somit entsteht eine Induktanz zwischen den Außenelektroden 32.
Wie in Fig. 3A gezeigt wird, ist zur Herstellung der Lamellen
typ-Induktivität 20 nach vorstehender Beschreibung ein Keramik
rohling 40 erforderlich. Dieser Rohling 40 wird unter Anwendung
von Prozessen wie Extrusion, Abziehen und Ausstreichen erzeugt,
um eine plattenförmige Substanz aus schlammähnlichem Material
durch Ausstreichen aus z. B. Ferritpulver, organischem Lösemit
tel und Bindemittel zu bilden. In diesen Keramikrohling 40 wird
ein durchgehendes Loch 42 geformt.
Auf eine Hauptoberfläche, z. B. die Oberseite, dieses Keramik
rohlings 40 wird Leiterpaste 44 aufgebracht, und zwar so, daß
sie wie das erste Leitermuster 26 mit 0,75 Windungslänge gemäß
Fig. 3(B) ausgeformt wird. Zusätzlich wird auch auf die andere
Hauptoberfläche, z. B. die Unterseite, des Rohlings 40 Paste 44
aufgebracht, und zwar so, daß sie aussieht wie das zweite Mu
ster mit einer Windungslänge von 0,75.
Da die Leiterpaste beim Aufbringen der Leitermuster 26 und 28
auf beide Flächen des Keramikrohlings 40 in das durchgehende
Loch 42 fließt, werden die Leitermuster 26 und 28 durch dieses
durchkontaktierte Loch verbunden.
Wenn das erste und das zweite Leitermuster so ausgebildet wer
den, daß sie genau jeweils 0,75 Windungslänge haben, kann das
gleiche Siebdruckmuster benützt werden, um die Leiterpaste auf
beide Flächen aufzubringen. Es ist jedoch nicht erforderlich,
daß die beiden Leitermuster 26 und 28 genau die gleiche 0,75
Windungslänge haben.
Dann wird der Keramikrohling 40, auf dessen beide Hauptoberflä
chen Leiterpaste 44 aufgebracht wurde, mit anderen Keramikroh
lingen 46 gemäß Fig. 3(C) lamelliert. Diese Keramikrohlinge 40
und 46 werden gepreßt und im Ofen zu einem integralen Sinter
körper gebrannt. Dieser Sinterkörper wird trommelgeschliffen,
an seinen Enden wird Leiterpaste aufgebracht und gebrannt, um
die Außenelektroden 32 gemäß Fig. 2 zu bilden.
Bei der Lamellentyp-Induktivität 20 gemäß der vorliegenden
Erfindung muß die Leiterpaste 44 nicht so häufig aufgebracht
werden, und die Anzahl der durchkontaktierten Löcher 42 ist
nicht so groß wie beim herkömmlichen Induktor ähnlichen Typs.
Seine Fertigung ist daher weniger zeitaufwendig und die Produk
tivität des Herstellungsverfahrens erhöht sich. Ferner sind die
Leitermuster 26 und 28 auf den beiden Oberflächen der Ferritla
ge 22 durch das durchkontaktierte Loch auf diese Weise sicher
verbunden, so daß erheblich weniger Ausschuß produziert wird
und die Zuverlässigkeit sehr hoch ist.
Die Erfindung hat ein weites Einsatzgebiet, wie die Herstellung
einer Parallelspule durch Lamellieren mehrerer Keramikrohlinge
40 mit Leiterpaste 44, oder die Herstellung einer Spule für
einen Transformator durch Drehen der Lamellierrichtung um 90°
oder dergleichen.
Claims (1)
- Lamellierte Induktivität bestehend aus einem einstückigen Sinter körper, welcher aus mehreren plattenförmigen Lagen hergestellt ist, wobei mindestens eine plattenförmige Lage ein elektrisch leitendes Muster trägt, und aus zwei an jeweils gegenüberlie genden Seitenflächen des Sinterkörpers angeordneten Außenelek troden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sinterkörper aus einer einzigen jeweils an ihrer Ober- und Unterseite ein elektrisch leitendes Muster (26, 28) tragenden plattenförmigen Ferritlage (22) und aus oberhalb und unterhalb dieser Ferritlage (22) laminierten äußeren plattenförmigen Fer ritlagen (30) hergestellt ist,
daß die elektrisch leitenden Muster (26, 28) identische Form aufweisen und aus jeweils an gegenüberliegenden Seiten der Ferritlage (22) angeordneten Endteilen (26a, 28a) zum Anschluß an die Außenelektroden (32) sowie aus damit verbundenen Leiterzügen mit im wesentlichen 0,75 Windungslänge bestehen und
daß die elektrisch leitenden Muster (26, 28) mittels eines einzigen durchkontaktierten Loches elektrisch leitend zu einer Spule mit im wesentlichen 1,5 Windungslänge verbunden sind.
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