DE3536745A1 - Metallkomplexe der bis-indolverbindungen und diese enthaltende arzneimittelpraeparate - Google Patents
Metallkomplexe der bis-indolverbindungen und diese enthaltende arzneimittelpraeparateInfo
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Description
METALLKOMPLEXE DER BIS-INDOLVERBINDUNGEN UND DIESE
ENTHALTENDE ARZNEIMITTELPRÄPARATE
Die Erfindung betrifft neue Arzneimittelpräparate, die eine Verbindung mit bis-Indolgerüst oder deren
therapeutisch akzeptierbares Salz in wässrigem Milieu in stabiler Form enthalten. Gegenstand der Erfindung
sind Arzneimittelpräparate, welche die Verbindungen mit bis-Indolgerüst in Form von neuen Metalllcomplexen
in wässriger Lösung enthalten und demzufolge eine wesentlich bessere Stabilität aufweisen als die an sich
bis-Indo!verbindungen in wässriger Lösung enthaltenden
Präparate. Gegenstand der Erfindung sind weiterhin die neuen Metallkomplexe bzw. die Herstellung dieser
und von diese enthaltenden Arzneimittelpräparaten.
Die ersten bekannten Verbindungen mit bis-Indolgerüst waren in der Natur vorkommende Alkaloide. Von
ihnen wurde zuerst das Vinblastin (VLB) aus der Pflanze Vinca rosea L. isoliert (US Patentschrift Nr.
3 097 137). Darauf folgten einige weitere natürliche
Verbindungen, so die Isolierung des Leurosin (Leu) und des Vinkristin (VCR) (US Patentschriften Nr.
3 370 O57 bzw. 3 205 220), dann die Herstellung von
weiteren, synthetischen Derivaten. Die Forschung wurde dadurch angeregt, daß innerhalb dieser Verbindungsfamilie
Verbindungen mit hervorragender Anti-Geschwulst- -Wirkung gefunden wurden.
Die Rolle der bekannten bis-Indolalkaloide in der Geschwulsttherapie
berücksichtigend können zwei vorteilhafte Gruppen der Verbindungen unter der allgemeinen
Formel (I)
g. tf S1 4. 2V 19"
«U1
CH3O !r
R1 CCR5
(I)
zusammengefaßt werden. In der Formel· steht
R für eine Methylgruppe,
R für ein Wasserstoffatom,
RJ für eine Hydroxylgruppe ,
R für eine Hydroxyl- oder Acetoxygruppe ',
oder
2 T
R und R bilden in Verbindung miteinander eine Valenzbindung
,
R steht für eine Methoxy- oder Aminogruppe;
oder
R steht für eine Forray!gruppe,
ρ
R für ein Wasseratoffatora, R für eine Hydroxylgruppe; oder
R für ein Wasseratoffatora, R für eine Hydroxylgruppe; oder
R*~ und R haben miteinander verbunden die Bedeutung
einer Epoxygruppe,
R steht für eine Acetoxygruppe oder ein Wasserstoffatom,
κ
R bedeutet Methoxygruppe.
κ
R bedeutet Methoxygruppe.
Von den unter der allgemeinen Formel (IJ zusammengefaßten, als R eine Methylgruppe enthaltenden Verbindungen
besitzt in Bezug auf die therapeutische Wirkung das Vinblastin (VLB) herausragende Bedeutung;
5 in seiner Formel steht
ρ R für ein Wasserstoffatom,
R für eine Hydroxylgruppe,
h R für eine Acetoxygruppe,
R3 für eine Methoxy gruppe, und an der Stelle 20' bett
findet sich die Hydroxylgruppe in ß-, die Athyl-
gruppe in ic-Raumstellung;
weiterhin das Leurozidin, in dessen Formel die Substituenten die obige Bedeutung besitzen, an der Stelle
20' ist jedoch die Hydroxylgruppe in -x- und die Athylgruppe
in ß-Raumsiellung;
das 15',20'-Anhydrovinblastin, in dessen Formel
14 5
R , R , R die im Zusammenhang mit dem Vinblastin angegebene
Bedeutung besitzen, und
2 3
R und R in Verbindung miteinander eine Valenzbindung
R und R in Verbindung miteinander eine Valenzbindung
20 bilden;
und das Vindezin, in dessen Formel
R ein Wasserstoffatom,
R eine Hydroxylgruppe,
Ll
R eine Hydroxylgruppe,
25 5
R eine Aminogruppe bedeutet, und an der Stelle 20'
befindet sich die Hydroxylgruppe in ß-, die Athyl-
gruppe in cc-Raums te llung.
Von den unter der allgemeinen Formel (I) zusammengefaßten, als R eine Formylgruppe enthaltenden
bis-Indolalkaloiden sind vom Standpunkt der Anti-Geschwulst-Wirkung
aus die folgenden Verbindungen von Bedeutung:
Vinkristin (VCR), in dessen Formel
Vinkristin (VCR), in dessen Formel
ORIGINAL !NGFECTED
R für ein tfasserstoffatom,
R für eine Hydroxylgruppe,
R für eine Acetoxygruppe,
R^ für eine Methoxygruppe steht, und an der Stelle
20' befindet sich die Hydroxylgruppe in ß-, die
Il
Athy!gruppe in <x-Raumstellung;
N-Desacety1-N-formy1-leurozin, in dessen Formel
2 3
R und RJ in Verbindung miteinander eine <c--cc~Epoxy -
R und RJ in Verbindung miteinander eine <c--cc~Epoxy -
gruppe bilden, 10 R für eine Acetoxygruppe,
R^ für eine Methoxygruppe steht, und an der Stelle
It
20' befindet sich die Athylgruppe in ß-Raumstellung;
17-Desacetoxy-vinkristin, In dessen Formel
12 3 5
R , R , R und R die im Zusammenhang mit dom Vinkri-
15 stin erwähnte Bedeutung besitzen,
R für ein Wasserstoffatom steht, und an der Stelle 20' befindet sich die Hydroxylgruppe in ß-, die
Il
Athylgruppe in ce-Raurns te llung; und
15 ' , 20'-Anhydrovinkri-stin, in dessen Formel
2 3
R und R zusammen eine Valenzbindung bedeuten,
R und R zusammen eine Valenzbindung bedeuten,
Z4.
R für eine Acetoxygruppe und R für eine Methoxygruppe steht.
R für eine Acetoxygruppe und R für eine Methoxygruppe steht.
Die bis-Indolalkaloide mit Anti-Geschwulst-Wirkung
werden Geschwulstkranken intravenös verabreicht, deshalb
wäre es zweckmäßig, die Verbindungen in Form von Lösungen (Injektionen oder Infusionen) zu formulieren
und auf den Markt zu bringen. Dazu bestand - bis in die letzte Zeit - wegen der nicht ausreichenden Stabilität
der Lösungen der bis-Indolalkaloide keine
Möglichkeit. Die bisher in die klinische Praxis eingeführten drei bis-Indolalkaloide mit Anti-Geschwulst-
-Wirkung, das Vinkristin, Vinblastin und Vindezin, kamen in Form von Pulverarnpullen, die ein aus ihren
Salzen - in erster Linie aus ihren Sulfaten - hergestelltes Lyophilisatum enthalten, bzw. in Form von
zweiampulligen Präparaten, welche getrennt die Lyophilisatum- und Lö s ungsm.it telkompon en te enthalten,
auf den Markt. Diese Lösung ist einesteils wegen der Kostspieligkeit des Lyophilisierens, andererseits infolge
der während der klinischen Verwendung bei der Auflösung auftretenden Probleme nicht entsprechend.
Ein zur Formulierung von Vincaalkaloiden ausgearbeitetes, verbessertes Verfahren beschreibt die ungarische
Patentanmeldung Nr. 2522/83 (Belgische Patentschrift
Nr. 897 280). Nach der Beschreibung werden Vincaalkaloide enthaltende wässrige Arzneimittelpräparate
hergestellt, indem ein therapeutisch akzeptierbares Vinca-Dimer-Salz, ein Polyol, ein den pH-Wert
der Lösung zwischen 3,5 und 5>0 haltender Acetatpuffer
und ein die Vermehrung von Mikroorganismen hemmender Zuschlagstoff miteinander vermischt werden. Über
die Stabilität wird - ohne konkrete Meßergebnisse ausgesagt, daß das durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellte Vinkristinsulfat bei einer Lagerungstemperatur
von 5 C 9 Monate lang 94 - 99 % seiner
ursprünglichen Wirkstoffkonzentration bewahrt. Für die inzwischen auf den Markt gebrachten, durch ein
solches Verfahren hergestellten Vinkristin-Injektionen
wird auch weiterhin eine Lagerung bei niedriger Temperatur (5 CJ vorgeschrieben und nur eine Haltbarkeit
von einem Jahr garantiert.
Ziel der Erfindung ist die Herstellung von Lö-
30 sungen der bis-Indolalkaloide, deren Stabilität
die Stabilität der bisher bekannten Lösungen bei weitem
übertrifft und auch bei Zimmertemperatur eine Lagerung über längere Zeit ermöglicht.
Während unserer Versuche wurde gefunden, daß die bis-Indolalkaloide bzw. ihre Salze zur Komplexbildung
geeignet sind, sie bilden mit mehrwertigen Metallen Metallkomplexe, die in wässrigem Milieu bei einem
pH-Wert von 3,0 - 6,0 eine sehr gute Stabilität aufweisen.
Dementsprechend ist Gegenstand der Erfindung unter anderem die Herstellung von therapeutisch akzeptierbaren
Metallkomplexen der bis-Indolalkaloido und
gegebenenfalls von diese enthaltenden stabilen wässrigen
Arzneimittelpräparaten, indem ein bis-Indolalkaloid
oder sein therapeutisch akzepfcierbares Salz in wässrigem Milieu bei einem pH-Wert zwischen
3,0 und 6,0 mit einem zur Komplexbildung geeigneten,
mit einem organischen oder anorganischen Anion gebildeten Salz eines nicht boxischen zwei- oder mehrwertigen
Metalls umgesetzt wird, gegebenenfalls in Gegenwart
von üblichen pharmazeutischen Trägerstoffen und/oder
anderen Zuschlägen oder vor deren Zugabe, und gewünschtenfalls ein Metallkomplex isoliert wird.
Die Metallkomplexe der bis-Indolverbindungen sind
neu. In der Literatur wurden bisher nur der N-2'-Bor- -Komplex des 20'S-Desoxyvinblastin [Chemical Abstracts,
£9:140214s (1983)J bzw. ein mit Tubulin gebildeter
Komplex bestimmter bis-Indolalkaloide vom Vinblastin—
Typ (Belgische Patentschrift Nr. Ö54 O53J erwähnt.
Das Tubulin ist ein Protein mit großem Molekülgewicht,
welches - dem erwähnten Patent zufolge - bei einem pH-Wert zwischen 6,6 und 7,6 mit den untersuchten bis-
-Indolalkaloiden Komplexe bildet. Die Stabilität der
Komplexe in wässriger Lösung wurde in keiner Veröffentlichung erwähnt.
Im erfindungsgemäßen Verfahren können die z.B.
3Ü36745
mit gesättigten einbasischen Karbonsäuren (z.B. Ameisensäure,
Essigsäure), mit Oxysäuren mit 6 Kohlenstoffatomen (z.B. Gluconsäure, Levulinsäure, Lactobionsäurej,
mit Disacchariden (z.B. Saccharose) oder mit anorganischen Säuren (z.B. Schwefelsäure) gebildeten
Salze von beispielsweise Zink, Magnesium, Kalzium, Kobalt, Eisen oder Nickel zur Komplexbildung verwendet
werden. Besonders vorteilhaft sind die mit Zink, Magnesium oder Kalzium gebildeten Komplexe, wobei die
Metalle vorzugsweise in Form von Gluconat oder Acetat zum Reaktionsgemisch gegeben werden.
Die Komplexbildung erfolgt bei einem pH-Wert zwischen 3,0 und 6,0, und der pH wird durch ein geeignetes
Puffersystem, vorzugsweise durch einen den pH-¥ert
in den entsprechenden Grenzen haltenden Acetatpuffer (z.B. durch ein Natriumacetat/Essigsäure-System), stabilisiert
.
Werden durch das er±*indungsgemäße Verfahren direkt für Injektionen verwendbare Lösungen hergestellt, ist
in diesen die Konzentration der bis-Indolalkaloide
von der wirksamen Dosis und vom therapeutischen Spektrum der Wirkstoffe abhängig. Die Konzentration der bis-
-Indolalkaloide beträgt im allgemeinen 0,01 - 10 mg/ml,
vorzugsweise 0,1 - 10 mg/ml, günstigstenfalls 0,5 - l>0
mg/ml. Da die bis-JLndolalkaloide, die in der oben gegebenen
allgemeinen Formel (Ij als R eine Formylgruppe enthalten, im allgemeinen in niedrigerer1Dosis wirken,
ist es zweckmäßig, von diesen Lösungen mit kleinerer Wirkstoffkonzentration herzustellen, während
im Falle der in größerer Dosis wirkenden, als R eine Methylgruppe enthaltenden Verbindungen, z.B. dem
Vinblastin, die Wirkstoffkonzentration etwas größer ist.
Bei Durchführen der Komplexbildung unter den obigen Bedingungen bilden sich - polarographischen Messungen
zufolge - dominant bis-Indolalkaloid-Metallkomplexe
mit einem Mo!verhältnis von 1:1. Deshalb wird
das Metallsalz, auf das bis-Indolalkaloid gerechnet,
mindestens in moläquivalenter Menge verwendet. Im Interesse dessen, daß garantiert die volle bis-Indolalkaloid-Menge
in Komplexe überführt wird, ist es zweckmäßig, mit einem kleinen Überschuß an Metallsalz
zu arbeiten. Auf 1 mg Vinkristinsulfat gerechnet ist
die Ca +-Menge z.B. vorteilhaft kl - 100 ,ug, günstigstenfalls
etwa 50 /Ug, die Mg~ -Ionenmenge vorzugsweise 24 - 55 /Ug, günstigstenfalls etwa 26 - 28
die Zn~ -Ionenir.enge dagegen vorzugsweise 66 - LhO .ug,
15 günstigstenfalls 70 /Ug.
In den Injektionslösungon werden als Isotonierungsmittel
im allgemeinen Zucker oder Zuckeralkohole, wie Glucose, Mannit oder Maltose, verwendet. Die Menge ties
Isotonierungsmittels wird in jedem Fall osmometrisch
20 festgelegt.
It
Als organische Hilfslösungsmittel werden z.B. Äthanol
oder Glycoläther mit einem Molekülgewicht von 200 - 600 (Polyalkylenglycole) verwendet, ersteres
vorzugsweise in einer Konzentration von 4 - 8 %, letztere
vorzugsweise in einer Konzentration von 5 - 15 $. Die stabilen, verbrauchsfertigen Injektionslösungen
können noch bekannte Konservierungsmittel, wie z.B. den Benzylalkohol, Nipagin A, Nipagin M, Nipasol
(Propyl-paraben) oder deren Gemisch (Nipacombin), in
in der Pharmazie bekannten und verwendeten Konzentrationen enthalten.
Als Antioxydans kann z.B. Natrium- oder Kaliumpirosulfit
in einer Konzentration von 0,02 - 0,15,
ORIGINAL IN3FECTED
vorzugsweise 0,05 %j verwendet werden.
Der pH der durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellten stabilen Lösungen wird zwischen 3>0 und 6,0, vorzugsweise auf 3,5 - 5>0, eingestellt, im Falle
von Vinkristinsulfat vorzugsweise auf einen Wert von
4,5, was in Einklang mit den im USP XX vorgeschriebenen
Grenzen ist. In Gegenwart der verwendeten Metallsalze kann der pH gut stabilisiert werden.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des ßrfindungsgemäßen
Verfahrens werden in destilliertem Wasser von Injektionsqualität die zur Komplexbildung
notwendige Menge an Metallsalzen und gegebenenfalls weitere übliche Zuschlagstoffe, z.B. Isotonierungsmittel,
Hilfslösungsmittel, Puffer, Konservierungsmittel
und Antioxydanten, aufgelöst, dann wird zur erhaltenen Lösung die wässrige Lösung des entsprechenden bis-Indolalkaloids
gegeben. Die Lösung wird danach mit destilliertem Wasser von In j ektionsqual.it ät auf das Endvolumen
ergänzt, homogenisiert, sterilem Filtern unterworfen und in inerter Gasatraosphäre in sterile Gläser
gefüllt.
Zum Nachweis der Wechselwirkung zwischen Vinkristin und den Metallionen (Zink, Kalzium und Magnesium) diente
eine polarographische Untersuchungsreihe. Es wurde eine Probenreihe hergestellt, in der jede Probe neben einer
variablen Menge Vinkristinsulfat (Vinkristin-Konzentra-
-3 -5 3 tion zwischen 10 und 10 Mol/dm j Zinkionen in einer
-4 3 konstanten Konzentration von 10 Mol/dm enthielt.
Aus den Proben, deren pH-Wert durch ein Essigsaure-Natriumacetat-Puffersystem
auf 5>5 eingestellt wurde, wurden wässrige Lösungen mit einer Acetation-Konzentratior:
von 0,15 οl/dm hergestellt. Die . Meßergebnisse
ORICJMA'., !N^riOT^
werden in Figur 1 betrachtet. Die in der Figur verwendeten
Zeichen sind die folgenden:
"A"-Kurve: Polarogramm einer wässrigen Zinkacetat-Lösurg
mit einer Zinkionen-Konzentration von
10 Mol/dm3
"B"-Kurve: Polarogran-rr. einer 10 Mol/dm Zinkdonen und
5 χ 10" Mol/dir. Vinkristin enthaltenden wässrigen
Lösung
—h "i "C"-Kurve: Polarogratnm einer 10 Mol/dm Zinkionen und
k ι T
10 Mol/dir. Vinkristin enthaltenden wäss
rigen Lösung
Aus der Figur ist erkennbar, daß bei Vinkristin-Überschufi
auf dem Polarogramir. überhaupt keine Zink-Stufe
erscheint. Eine auf die Erscheinung einer Zink-Stufe hinweisende Oszillation größeren Ausmaßes wurde unmittelbar
vor dem Abscheiden der Grundlösung bei einem Vinkristin-Zink-Verhältnis von etwa 1 : 1 wahrgenommen.
Bei der weiteren stufenweisen Verringerung der Konzentration
des Liganden wurde auch die Zink-Stufe sichtbar,
-5 und bei einer Vinkristin-Konzentration von 2,5 x 10
und darunter war ihre Form und das Potential der Halbstufe gleich dem des freien Zinks.
Die oben genannten Fakten beweisen eindeutig, daß das Zinkion mit dem Vinkristin auch schon bei einem
Konzentrationsverhältnis von 1 : 1 einen Komplex großer Stabilität bildet.
Die Wechselwirkung des Vinkristin mit den Kalzium- und Magnesium!onen wurde auf indirekte Weise durch die
Untersuchung der Wirkung dieser letzteren Ionen auf das polarographische Verhalten des Vinkristin-Zink-Systems
nachgewiesen.
Bei einem Vinkristin-Zink-Verhältnis von 1 : 1 (lO Mol/dm ), bei dem die Zink-Stufe gerade auf dem
Polarogramm erscheint, wurden in stufenweise ansteigender Menge Kalzium (Figur 2) bzw. Magnesium (Figur
3) zum System gegeben.
Die in den Figuren verwendeten Zeichen sind die folgenden
:
Figur 2:
"A»-Kurve:
"A»-Kurve:
-k 3 Polarogramm einer 10 Mol/dm Zinkionen und
-k ι 3
10 Mol/dm Vinkristin enthaltenden wässrigen Lösung
-h 3 "B"-Kurve: Polarogramm einer 10 Mol/dm Zinkionen und
5 Mol/dm Kalziumchlorid enthaltenden wässrigen Lösung
"C"-Kurve: Polarogramm einer in Gegenwart von 5 Mol/dm
"C"-Kurve: Polarogramm einer in Gegenwart von 5 Mol/dm
KalzLumch Lor Ld L0~ Mo L/dir. ZLnkionon und
-k
/3
L5 LO Mol/dm Vinkristin enthaltenden wäss
rigen Lösung Figur 3:
"A"-Kurve: Polarogramm einer 10~ MoL/dm Zinkionen und
-k
3
10 Mol/dm Vinkristin enthaltenden wäss-
20 rigen Lösung
-4 3
"B"-Kurve: Polarogramm einer 10 Mol/dm Zinkionen und
5 Mol/dm Magnesiumchlorid enthaltenden wässrigen Lösung
"C'-Kurve: Polarogramm einer in Gegenwart von 5 Mol/dm
-k 3
Magnesiumchlorid 10 Mol/dm Zinkionen und
-k 3
10 Mol/dm Vinkristin enthaltenden wässrigen Lösung
Sowohl im Fall von Kalzium als auch im Fall von Magnesium wurde gefunden, daß sich mit Erhöhen der
Konzentration der erwähnten Metalle die charakteristische Stufe des freien Zinks stufenweise herausbildet,
und auf den in Gegenwart von 5 Mol/dm Kalzium bzw. Magnesium auch Vinkristin enthaltenden und nur Zink
enthciltenden, aber unter sonst gleichen Bedingungen
aufgenommenen Polarogramrnen die Zink-Stufe in Hinsicht
auf Höhe und Halbstufenpotential übereinstimmt. Es sei
bemerkt, daß das Zink vom Kalzium und Magnesium völlig aus dem Vinkristin-Komplex verdrängt wurde. Auf Grund
des zum völligen Verdrängen des Zinkes notwendigen Kalzium- bzw. Magnesiumüberschusses (50000-fach) kann
gesagt werden, daß die Stabilität des Zink-Vinkristin-Komplexes
um etwa h,5 - 5 Gi-ößenordnungen größer ist
als bei den mit Vinkristin gebildeten Komplexen des Kalzium bzw. Magnesium.
Zum Zwecke der direkten Bestimmung der Stabilitätskonstanten des Kalzium-Vinkristin-Komplexes wurden po-
15 tentiometrische Untersuchungen durchgeführt.
Für die Messungen wurde eine spezielle (DD-Patent Nr. 146 101) kalziumselektive Membranelektrode verwendet.
Die referente Elektrode war eine Ag/AgCl-Elektrode
des Typs Radelkis OP 082OP. Die Messungen wurden mit einer computergesteuerten automatischen Titriereinrichtung
durchgeführt. Die Vinkristin-Konzentration wurde
—h — 3 /3
zwischen 5 x 10 und 2 χ 10 Mol/dm , aber innerhalb
der einzelnen Meßreihen auf einem konstanten Wert gehalten. Als Titriermittel wurde Kalziumchloridlösung
einer Konzentration von 0,1 Mol/dm verwendet, deren Faktor durch komplexometrische Titration kontrolliert
wurde. Die Messungen wurden bei einer Temperatur von 25 C in einer Lösung mit einem pH von 5,5 durchgeführt,
die Ionenstärke wurde im Interesse des Haltens des Aktivitätskoeffizienten auf einem konstanten Wert auf
einen .Wert von 1,00 eingestellt.
Ein typisches Titrationskurvenpaar wird in Figur k gezeigt. Die in der Figur verwendeten Zeichen sind
ORIGINAL
35367A5
die folgenden:
Kurve 1: Kalibrationskurve der Elektrode
Kurve 2: Titrationskurve der 10 mol/dm Vinkristin
enthaltenden Lösung 5 p[Ca] = -1Og[Ca2+]
Hieraus ist ersichtlich, daß die Konzentration der freien Kalziumionen in Gegenwart von Vinkristin
signifikant sinkt, die Komplexbildung zwischen den Kalziumionen und dem Vinkristin anzeigend. Auf den
Messungen basierend wurde η (d.h. die Zahl der auf ein Vinkristinraolekül kommenden gebundenen Kalziumionen)
ausgerechnet, dieser Wort ergab maximal L,0. Mit dieser Bekannten wurde die StabiLitatskonstante des
Komplexes ausgerechnet, wofür in einer Lösung mib einer
Ionenstärke von 1 Mol der Wert logß = 3,27 +_ 0,1 erhalten
wurde. In Figur 5 sind die gemessenen und die auf der obigen Stabilitätskonstanten basierend errechneten
η-Werte aufgezeigt. Die errechneten Werte wurden durch eine fortlaufende Linie verbunden. Die
gute Übereinstimmung der errechneten und gemessenen Werte bestätigt die Richtigkeit des für die Stabilitätskonstante
. erhaltenen Wertes.
Die pH-Abhängigkeit der erwähnten Komplexbildungsreaktionen wurde mit Deprotonierungs-Gleichgewichtsmessungen
des Calvin-Typs untersucht, es wurde das polarographische Verhalten des Zn-VCR-Systems untersucht,
und die potentiometrischen Ca +-Ionen-Koordinationsuntersuchungen
wurden in Lösungen mit verschiedenem pH durchgeführt. Bei den Untersuchungen zeigte
sich im pH-Bereich von 3>5 - 5>5 keine Abhängigkeit vom
pH. Das bestätigt, daß die genannten Ionen (Zn" , Ca~ ,
Mg ) von den Sauerstoffatomen des VCR-Donors umgeben
werden, welche im untersuchten pH-Bereich nicht pro-
3 5 3.67 k
ionisiert werden.
Die Metallkomplexe können in fester Form getrennt und isoliert werden.
Die Stabilität der durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellten vinkristinsulfathaltigen Lösungen wurde mit hochdruckflüssigkeitschromatographischen
(HPLC) Methoden kontrolliert.
HPLC-Methode zur Bestimmung des Vinkristin-Gehalts:
HPLC-Methode zur Bestimmung des Vinkristin-Gehalts:
Säule: Nucleosil 5 /U Cg, 250 χ 4,6 mm (Chrompack)
Eluens: Gemisch aus Methanol, Wasser und Diäthylamin Wellenlänge: 297 nm
Strömungsgeschwindigkeit: 2ml/inin Die Bestimmung des Wirkstoffgehaltes fand mit einem äußeren Standard statt, d.h. als Vergleich wurde die reine wässrige Lösung von Vinkristinsulfat des gleichen Ursprungs und gleicher Konzentration verwendet wie die zu untersuchende Lösung (injektion) von Vinkristinsulfat.
Strömungsgeschwindigkeit: 2ml/inin Die Bestimmung des Wirkstoffgehaltes fand mit einem äußeren Standard statt, d.h. als Vergleich wurde die reine wässrige Lösung von Vinkristinsulfat des gleichen Ursprungs und gleicher Konzentration verwendet wie die zu untersuchende Lösung (injektion) von Vinkristinsulfat.
Beschleunigte StabilitätsunterBuchungen
In der folgenden Tabelle 1 werden die Ergebnisse der beschleunigten Stabilitätsuntersuchungen zusammengefaßt.
Dabei wurde die Stabilität des nach Beispiel 1 hergestellten erfindungsgemäßen Präparates (Lösung l)
mit der Stabilität des nach Beispiel 1 der belgischen Patentschrift Nr. 897 280 hergestellten (Lösung 3) und
des unter dem Namen "Oncovin" (Eli Lilly and Co.) gehandelten einampulügen Injektions-Vinkristinpräparates
(Lösung 2) verglichen. Die Lösungen werden unter völlig gleichen Bedingungen, 5 bis 10 Tage lang bei 75 0C
mit Wärme behandelt.
WSPECTED
Nummer dor | Au s gangs- | 75 C1 5 Tage | 75 C, 10 Tage |
Lösung | Wirkstoff- | Wix-kstoff- Farbe36 | Wirkstoff- |
gohalt (#) | gehalt {%) | gehalt {%) | |
1 | 100 | 82,6 2S | 69,6 |
2 | 100 | 67,9 ks | ^3,3 |
3 | 100 | 80,6 2e | 59,6 |
Farbe
Die Farben wurden nach den Angaben des Ph.Hg.Vl. bezeichnet.
- -19 -
Aus den Angaben der Tabelle 1 ist ersichtlich, daß das erl'indungs gemäß hergestellte, den Ca-Komplex
des Vinkristin enthaltende stabilisierte Injektionspräparat während der beschleunigten Stabilitatsuntersuchungen
eine wesentlich bessere Stabilität zeigte als die Lösungen nach der genannten belgischen
Patentschrift oder die im Handel befindlichen,
das Vinkristin nicht in Form von Metallkomplexen enthaltenden Lösungen.
Langanhaltende Stabilitätsuntersuchungen
aJ Von der nach dem Beispiel 1 der vorliegenden Anmeldung
hergestellten Vinkristinsulfat-Lösung mit einer Wirkstoffkonzentration von 1 mg/ml·wurden je
5 ml in 3 Ampullen gefüllt. Bei ständiger Lagerung
der Lösungen bei 5 C erhielt man die in Tabelle 2/A
aufgeführten Ergebnisse. Aus den Angaben der Tabelle ist ersichtlich, daß während einer zwölfmonatigen
Lagerung praktisch keine Zersetzung stattgefunden
20 hat.
Tabelle 2/A
Wirks t offmenge (#) Ausgangs- JJ Monate 6 Monate 9 Monate 12 Monate
Wirks t offmenge (#) Ausgangs- JJ Monate 6 Monate 9 Monate 12 Monate
100,8 100,9 100,2 100,5 . 98,7
Im wesentlichen mit der obigen Methode, aber anstelle von Ampullen Phiolen verwendend, erhielt man
die folgenden Ergebnisse ^Lagerungskühlschrank, 2 - 8 °C):
Tabelle 2/B
Ausgangs- 3 Mon. 6 Mon. 9 Mon. 12 Mon.
Ausgangs- 3 Mon. 6 Mon. 9 Mon. 12 Mon.
5 VCR-Ge-
halt {%) 97,5 96,9 95,4 96,3 95.1
Alkaloide
mit ähnlicher
Struktur 1,9 2,5 3-0 2,8 3,1.
mit ähnlicher
Struktur 1,9 2,5 3-0 2,8 3,1.
b) Von dor mich Beispiel 1 horgosto 11. ton Vinkristinsulfat-Lösung
mit einer Wirkstoffkonzentrat ion von 1 mg/ml wurde je 1 ml in Gläser gefüllt. 100 Gläser
wurden bei 3 C, 100 Gläser bei Z Linmortemperatur gelagert.
Die erhaltenen Durchschnittsergebnisse sind
in Tabelle 3 zusammengefaßt.
20 Wirkstoffmenge {%)
Ausgangs- 1 Monat 2 Monate 3 Monate
5 C Zimmert. 5 C Zimmert. ;5l C Zimmert.
100 98,0 98,4 100,4 96,4 100,4 98,4
4 Monate 5 Monate 6 Monate 7 Monate
5 °C Zimmert. 5 C Zimmert. 5 C Zimmert. 5 C Zimmert
100,4 97,6 98,7 102,8 99,4 100,3 100,3 98,3
30
8 Monate 10 Monate 12 Monate 15 Monate
5 C Zimmert. 50C Zimmert,- 5°C Zimmert. 50C Zimmert
100,2 96,7 99,2 94,3 98,3 OL,; 08.L 85,5
■ - - 21 -
Aus den Angaben ist ersichtlich, daß die Lösungen nach der Lagerung bei 5 C nicht zerfielen und
der VCR-Gehalt bei Lagerung auf Zimmertemperatur ein wenig sinkt.
Aus den Stabilitätsangaben geht eindeutig hervor, daß die erfindungsgemäßen, die bis-Indolalkaloide in
komplexer Form enthaltenden Lösungen eine ausgezeichnete Stabilität aufweisen. Demzufolge bleibt bei 5 °C
auch über einen Zeitraum von 2 Jahren eine verwendungsfähige Qualität erhalten. Außerdem ist es bei der Injektionenherstellung
von . Vorteil, daß die Sterilisation auch mit einer Wärmebehandlung von 100 C
mit Sicherheit, ohne die Gefahr des Zerfalls, durchführbar ist.
Die Erfindung wird mit den folgenden Beispielen veranschaulicht, ohne daß der Schutzumfang auf diese
eingeschränkt wird.
Beispiel 1 Vinkristinsulfat 20 Propyl-paraoxybenzoat
Essigsäure (98 fi) Kalziumgluconat . H?0
Natriumacetat . 3 H-O Methyl-paraoxybenzoat
25 Äthanol (96 %) Mannit
Destilliertes Wasser von
Destilliertes Wasser von
Injektionsqualität auf 100 ml In einer aliquoten Menge frisch ausgekochten und
mit Stickstolfgas gesättigten destillierten Wassers von Injektionsqualität werden das Mannit, Kalziumgluconat
und Natriumacetat-aufgelöst, und man gibt die
vorgeschriebene Menge Essigsäure dazu. Die Nipaester
o, | 1 | g |
o, | 02 | g |
o, | 025 | g |
o, | 05 | S |
o, | 06 | S |
of | 13 | S |
5 | g | |
10 | g |
(Propyl-paraoxybenzoat und Methyl-paraoxybenzoat)
Il
werden in 96 /feigem Äthanol aufgelöst, dann wird die
erhaltene Lösung mit der auf die obige Weise hergestellten Grundlösung vermischt. Endlich wird das in
einem kleinen Teil destilliertem Wasser gesondert aufgelöste Vinkristinsulfat dazugegeben. Das Volumen
der Lösung wird sodann mit destilliertem Wasser von Injektionsqualität auf das Endvolumen ergänzt,
dann wird die Lösung homogenisiert, sterilem Filtern unterworfen und in unter inerter Gasatmosphäre sterilisierte
Gläser gefüllt,
Vinkristinsulfat 0,1 g
Propyl-paraoxybenzoat 0,005 f?
Magnesiumgluconat 0,0^5 G
Essigsäure (98 #) 0,025 fS
Natriumacetat . 3 H0O 0,0256 g
Methyl-paraoxybenzoat 0,05 S
Äthanol (96 %) 5g
Mannit 5 S
Destilliertes Wasser von
Injektionsqualität auf 100 ml
Bei der Herstellung der Lösungen wird nach der Beschreibung des Beispiels 1 vorgegangen.
25 Beispiel 3 Vinkristinsulfat
Essigsäure (98 #) Zinkgluconat Natriumacetat . 3 H?0
30 Benzylalkohol Äthanol (96 56)
Mannit
Destilliertes Wasser von
Destilliertes Wasser von
Injektionsqualität auf 100 ml
JL | S | |
ο, | 025 | S |
ο, | 049 | S |
ο, | 06 | S |
ο, | 9 | S |
5 | S | |
5 | S |
In einem aliquoten Teil frisch ausgekochten, mit Stickstoffgas gesättigten destillierten Wassers von
Injektionsqualität werden das Mannit und Zinkgluconat aufgelöst, dann werden zur Lösung die Essigsäure und
11
das Gemisch aus Äthanol und Benzylalkohol gegeben.
Nun wird das in einem kleinen Teil des destillierten
Wassers gesondert aufgelöste Vinkristinsulfat hinzugegeben.
Das Volumen der Lösung wird mit destilliertem Wasser von Injektionsqualität auf das Endvolumen ergänzt,
dann wird die Lösung homogenisiert und nach sterilem Filtern in unter inerter Gasatmosphäre sterilisierte
Gläser gefüllt.
Beispiel k VinkristinsuIfat
15 Propyl-paraoxybenzoat Kalziuniacetat . H0O
Essigsäure (98 %) Natriumacetat . 3 H0O
Methyl-paraoxybenzoat
20 Äthanol (96 #) Mannit
Destilliertes Wasser von
Destilliertes Wasser von
Injektionsqualität auf 100 ml Bei der Herstellung der Lösung wird nach der Be-Schreibung
von Beispiel 1 verfahren.
Vinkristinsulfat 0,1 g
Essigsäure (98 ^) 0,025 g
Natriumacetat . 3 H0O 0,026 g
Kalziumgluconat 0,056 g
Benzylalkohol 0,9 g
Sorbit 5 g
Poly(äthylenglycol) 400 10 g
Destilliertes Wasser von
Injektionsqualität auf 100 ml
0,1 | S |
0,005 | S |
0,0222 | S |
0,025 | S |
0,0256 | S |
0,05 | S |
5 | S |
S |
In einem aliquoten Teil frisch ausgekochten und rait Stickstoffgas gesättigten destillierten Wassers
von Injektionsqualität werden nacheinander das Sorbit und Kalziumgluconat aufgelöst. Dann werden die
Essigsäure und das Gemisch von Benzylalkohol 'und Poly(äthylenglycol) hinzugegeben. Danach wird das
in einem kleinen Teil des destillierten Wassers, gesondert gelöste Vinkristinsulfat oingemessen und das
Volumen der Lösung mit destilliertem Wasser von Injektionsqualität
auf das Bndvolumen ergänzt. Nach Homogenisieren und sterilem Filtern wird die Lösung
in unter inerter Gasa tmosphäre s torilis i.or to GLäsor
gefüllt.
15 Vinblastinsulfat Propyl-paraoxyhenzoa t
Kalziumacetat . HpO
Essigsäure (98 #)
Natriumacetat . 3 H0O
20 Methyl-paraoxybenzoat Äthanol (96 %)
Mannit
Destilliertes Wasser von
Destilliertes Wasser von
Injektionsqualität auf 100 ml Bei der Herstellung der Lösung wird nach der Beschreibung
von Beispiel 1 vorgegangen.
Vinkristinsulfat 0,1 g
Propyl-paraoxybenzoat 0,02 g
Essigsäure (98 #) 0,025 g
Zinksulfat 0,033 g
Nati'iumacetat , 3 H9O ' 0,06 g
Methyl-paraoxybenzoat 0,13 S
0, L | S |
0,005 | S |
0,023 | S |
0,049 | S |
0,049 | S |
0,05 | S |
3 | S |
5 | S |
Äthanol {96 %) 5 g
Mannit 10 g
Destilliertes Wasser von
Injektionsqualität auf 100 ml
Bei der Herstellung der Lösung wird nach der Beschreibung von Beispiel 1 verfahren.
- Leerseite -
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von therapeutisch
akzeptierbaren Metallkomplexen von bis-Indolverbindun-
gen und gegebenenfalls von diese enthaltenden stabilen wässrigen Arzneimittelpräparaten, dadurch gekennzeichnet,
daß eine bis-Indolverbindung oder deren
therapeutisch akzeptierbares Salz in wässrigem Milieu bei einem pH-Wert von 3»0 - 6,0 mit einem
nicht toxischen, in Wasser löslichem Salz eines zwei- oder mehrwertigen, zur Komplexbildung geeigneten Metalls
umgesetzt wird, gegebenenfalls in Gegenwart oder vor Zugabe von in der Arzneimittelherstellung
gebräuchlichen Trägerstoffen und/oder anderen Hilfsstoffen,
und gewünschtenfalls wird der erhaltene Metallkomplex
isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht toxische zwei- oder mehrwertige
Metall in einer Menge verwendet wird, daß das Molverhältnis Metall : bis-Indolverbindung 1 : 1 ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als bis-Xndolverbindung eine Verbindung der allgemeinen Formel (i)
9r
CCR5
(I)
oder deren therapeutisch akzeptierbares Salz vorwendet
wird, worin in Formel (i) R für eine Methylgruppe,
ρ
R für ein Wasserstoffatom,
R für ein Wasserstoffatom,
5 R für eine Hydroxylgruppe steht; oder 2 3
R und R haben zusammen die Bedeutung einer Valenzbindung,
4
R steht für eine Hydroxyl- oder Acetoxy gruppe, und R"* hat die Bedeutung einer Methoxy- oder Aminogruppe;(oder die Bedeutung von
R steht für eine Hydroxyl- oder Acetoxy gruppe, und R"* hat die Bedeutung einer Methoxy- oder Aminogruppe;(oder die Bedeutung von
R ist eine Formylgruppe,
R ist ein Wasserstoffatom, R steht für eine Hydroxylgruppe; oder
2 3
R und R bedeuten ztisammen eine Epoxy gruppe,
R und R bedeuten ztisammen eine Epoxy gruppe,
R bedeutet ein Wasserstoffatom oder eine Acetoxy-
gruppe und
R^ eine Methoxygrtippe.
R^ eine Methoxygrtippe.
k. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß· als bis-Indolverbindung der
allgemeinen Formel (i) Vinkristin oder Vinblastin
oder eines ihrer therapeutisch akzeptierbaren Salze verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß als zur Komplexbildung geeignetes,
nicht toxisches zwei- oder mehrwertiges Metall Zink, Kalzium oder Magnesium verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zink, Kalzium oder Magnesium
in Form seines Acetat- oder Gluconatsalzes
30 verwendet wird.
7. Verfahren zur Herstellung eines Metallkomplexes einer bis-Indolverbindung, dadurch gekennzeichnet,
dai3 man eine bis-Indolverbindung oder ihr Salz in wässrigem Millieu bei einem pH zwischen 3,0 und 6,0 mit
einem wasserlöslichen Salz eines zur Komplexbildung
geeigneten zwei- oder mehrwertigen Metalls umsetzt und den erhaltenen Komplex auf bekannte Weise isoliert,
8. Mit zwei- oder mehrwertigen Metallen gebildete Metallkomplexe von bis-Indolverbindungen.
9. Zink-, Kalzium- oder Magnesiumkomplex des
Vinkristin.
10. Zink-, Kalzium- oder Magnesiumkomplex des
Vinblastin.
11. Stabile wässrige Arzneimittelpräparate, die in therapeutisch wirksamer Menge als Wirkstoff den
mit zwei- oder mehrwertigem Metall gebildeten therapeutisch akzeptierbaren Komplex einer bis-Indolver-
15 bindung enthalten.
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