CH667459A5 - Metallkomplexe der bis-indolverbindungen und diese enthaltende arzneimittelpraeparate. - Google Patents
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- CH667459A5 CH667459A5 CH4203/85A CH420385A CH667459A5 CH 667459 A5 CH667459 A5 CH 667459A5 CH 4203/85 A CH4203/85 A CH 4203/85A CH 420385 A CH420385 A CH 420385A CH 667459 A5 CH667459 A5 CH 667459A5
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Description
BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft neue Verbindungen gemäss Anspruch 1, Verfahren zu ihrer Herstellung und neue Arzneimittelpräparate, die einen therapeutisch akzeptierbaren i° Komplex in wässrigem Milieu in stabiler Form enthalten. Diese Arzneimittelpräparate weisen eine wesentlich bessere Stabilität auf als die bis-Indolverbindungen in wässriger Lösung enthaltenden Präparate.
Die ersten bekannten Verbindungen mit bis-Indolgerüst 15 waren in der Natur vorkommende Alkaloide. Von ihnen wurde zuerst das Vinblastin (VLB) aus der Pflanze Vinca rosea L. isoliert (US Patentschrift Nr. 3 097 137). Darauf folgten einige weitere natürliche Verbindungen, so die Isolierung des Leurosin (Leu) und des Vinkristin (VCR) (US Patent-20 schriften Nr. 3 370 057 bzw. 3 205 220), dann die Herstellung von weiteren, synthetischen Derivaten. Die Forschung wurde dadurch angeregt, dass innerhalb dieser Verbindungsfamilie Verbindungen mit hervorragender Anti-Geschwulst-Wirkung gefunden wurden.
25 Die Rolle der bekannten bis-Indolalkaloide in der Geschwulsttherapie berücksichtigend können zwei vorteilhafte Gruppen der Verbindungen unter der allgemeinen Formel
(I)
zusammengefasst werden. In der Formel steht R1 für eine Methylgruppe,
45 R2 für ein Wasserstoffatom,
R3 für eine Hydroxylgruppe,
R4 für eine Hydroxyl- oder Acetoxygruppe; oder R2 und R3 bilden in Verbindung miteinander eine Valenzbindung,
50 R5 steht für eine Methoxy- oder Aminogruppe; oder R1 steht für eine Formylgruppe,
R2 für ein Wasserstoffatom,
R3 für eine Hydroxylgruppe; oder R2 und R3 haben miteinander verbunden die Bedeutung 55 einer Epoxygruppe,
R4 steht für eine Acetoxygruppe oder ein Wasserstoffatom,
R5 bedeutet Methoxygruppe.
Von den unter der allgemeinen Formi (I) zusammenge-60 fassten, als R1 eine Methylgruppe enthaltenden Verbindungen besitzt in Bezug auf die therapeutische Wirkung das Vinblastin (VLB) herausragende Bedeutung; in seiner Formel steht
R2 für ein Wasserstoffatom,
65 R3 für eine Hydroxylgruppe,
R4 für eine Acetoxygruppe,
R5 für eine Methoxygruppe, und an der Stelle 20' befindet sich die Hydroxylgruppe in ß-, die Äthylgruppe in a-Raum-
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Stellung; weiterhin das Leurozidin, in dessen Formel die Substituenten die obige Bedeutung besitzen, an der Stelle 20' ist jedoch die Hydroxylgruppe in a- und die Äthylgruppe in ß-Raumstellung;
das I5',20'-Anhydrovinblastin, in dessen Formel
R1, R4, R5 die im Zusammenhang mit dem Vinblastin angegebene Bedeutung besitzen, und
R2 und R3 in Verbindung miteinander eine Valenzbindung bilden;
und das Vindezin, in dessen Formel R2 ein Wasserstoffatom,
R3 eine Hydroxylgruppe,
R4 eine Hydroxylgruppe,
R5 eine Aminogruppe bedeutet, und an der Stelle 20' befindet sich die Hydroxylgruppe in ß-, die Äthylgruppe in a-Raumstellung.
Von den unter der allgemeinen Formel (I) zusammenge-fassten, als R1 eine Formylgruppe enthaltenden bis-Indolal-kaloiden sind vom Standpunkt der Anti-Geschwulst-Wir-kung aus die folgenden Verbindungen von Bedeutung: Vinkristin (VCR), in dessen Formel R2 für ein Wasserstoffatom,
R3 für eine Hydroxylgruppe,
R4 für eine Acetoxygruppe,
R5 für eine Methoxygruppe steht, und an der Stelle 20' befindet sich die Hydroxylgruppe in ß-, die Äthylgruppe in a-Raumstellung;
N-Desacetyl-N-formyl-leurozin, in dessen Formel R2 und R3 in Verbindung miteinander eine a-a-Epoxy-gruppe bilden,
R4 für eine Acetoxygruppe,
R5 für eine Methoxygruppe steht, und an der Stelle 20' befindet sich die Äthylgruppe in ß-Raumstellung; 17-Desacetoxy-vinkristin, in dessen Formel R1, R2, R3 und R5 die im Zusammenhang mit dem Vinkristin erwähnte Bedeutung besitzen,
R4 für ein Wasserstoffatom steht, und an der Stelle 20' befindet sich die Hydroxylgruppe in ß-, die Äthylgruppe in a-Raumstellung; und
I5',20'-Anhydrovinkristin, in dessen Formel R2 und R3 zusammen eine Valenzbindung bedeuten, R4 für eine Acetoxygruppe und R5 für eine Methoxygruppe steht.
Die bis-Indolalkaloide mit Anti-Geschwulst-Wirkung werden Geschwulstkranken intravenös verabreicht, deshalb wäre es zweckmässig, die Verbindungen in Form von Lösungen (Injektionen oder Infusionen) zu formulieren und auf den Markt zu bringen. Dazu bestand - bis in die letzte Zeit -wegen der nicht ausreichenden Stabilität der Lösungen der bis-Indolalkaloide keine Möglichkeit. Die bisher in die klinische Praxis eingeführten drei bis-Indolalkaloide mit AntiGeschwulst-Wirkung, das Vinkristin, Vinblastin und Vindezin, kamen in Form von Pulverampullen, die ein aus ihren Salzen - in erster Linie aus ihren Sulfaten - hergestelltes Lyophilisaten enthalten, bzw. in Form von zweiampulligen Präparaten, welche getrennt die Lyophilisatum- und Lösungsmittelkomponente enthalten, auf den Markt. Diese Lösung ist einesteils wegen der Kostspieligkeit des Lyophilisie-rens, andererseits infolge der während der klinischen Verwendung bei der Auflösung auftretenden Probleme nicht entsprechend.
Ein zur Formulierung von Vincaalkaloiden ausgearbeitetes, verbessertes Verfahren beschreibt die ungarische Patentanmeldung Nr. 2522/83 (Belgische Patentschrift Nr.
897 280). Nach der Beschreibung werden Vincaalkaloide enthaltende wässrige Arzneimittelpräparate hergestellt, indem ein therapeutisch akzeptierbares Vinca-Dimer-Salz, ein Polyol, ein den pH-Wert der Lösung zwischen 3,5 und 5,0
haltender Acetatpuffer und ein die Vermehrung von Mikroorganismen hemmender Zuschlagstoff miteinander vermischt werden. Über die Stabilität wird - ohne konkrete Messergebnisse - ausgesagt, dass das durch das erfindungs-gemässe Verfahren hergestellte Vinkristinsulfat bei einer Lagerungstemperatur von 5 °C 9 Monate lang 94-99% seiner ursprünglichen Wirkstoffkonzentration bewahrt. Für die inzwischen auf den Markt gebrachten, durch ein solches Verfahren hergestellten Vinkristin-Injektionen wird auch weiterhin eine Lagerung bei niedriger Temperatur (5 °C) weiterhin eine Lagerung bei niedriger Temperatur (5 °C) vorgeschrieben und nur eine Haltbarkeit von einem Jahr garantiert.
Ziel der Erfindung ist die Herstellung von Lösungen der bis-Indolalkaloide, deren Stabilität die Stabilität der bisher bekannten Lösungen bei weitem übertrifft und auch bei Zimmertemperatur eine Lagerung über längere Zeit ermöglicht.
Es wurde nun gefunden, dass die bis-Indolalkaloide bzw. ihre Salze zur Komplexbildung geeignet sind, sie bilden mit mehrwertigen Metallen Metallkomplexe, die in wässrigem Milieu bei einem pH-Wert von 3,0 bis 6,0 eine sehr gute Stabilität aufweisen.
Dementsprechend ist Gegenstand der Erfindung unter anderem die Herstellung von therapeutisch akzeptierbaren Metallkomplexen der bis-Indolalkaloide der Formel I und von diese enthaltenden stabilen wässerigen Arzneimittelpräparaten, indem ein bis-Indolalkaloid der Formel I oder sein therapeutisch akzeptierbares Salz in wässerigem Milieu bei einem pH-Wert zwischen 3,0 und 6,0 mit einem nicht toxischen, in Wasser löslichen Salz eines zwei- oder mehrwertigen, zur Komplexbildung geeigneten Metalls umgesetzt wird, wobei bei der Herstellung des Arzneimittelpräparates in Gegenwart oder vor Zugabe von üblichen pharmazeutischen Trägerstoffen und/oder Hilfsstoffen umgesetzt wird. Gewünschtenfalls kann das erhaltene Metallkomplex isoliert werden.
Die Metallkomplexe der bis-Indolverbindungen sind neu. In der Literatur wurden bisher nur der N-2'-Bor-Komplex des 20'S-Desoxyvinblastin [Chemical Abstracts, 99: 140214s (1983)] bzw. ein mit Tubulin gebildeter Komplex bestimmter bis-Indolalkaloide vom Vinblastin-Typ (Belgische Patentschrift Nr. 854 053) erwähnt. Das Tubulin ist ein Protein mit grossem Molekülgewicht, welches - dem erwähnten Patent zufolge - bei einem pH-Wert zwischen 6,6 und 7,6 mit den untersuchten bis-Indolalkaloiden Komplexe bildet. Die Stabilität der Komplexe in wässriger Lösung wurde in keiner Veröffentlichung erwähnt.
Im erfindungsgemässen Verfahren können die z.B. mit gesättigten einbasischen Karbonsäuren (z.B. Ameisensäure, Essigsäure), mit Oxysäuren mit 6 Kohlenstoffatomen (z.B. Gluconsäure, Levulinsäure, Lactobionsäure), mit Disaccha-riden (z.B. Saccharose) oder mit anorganischen Säuren (z.B. Schwefelsäure) gebildeten Salze von beispielsweise Zink, Magnesium, Kalzium, Kobalt, Eisen oder Nickel zur Komplexbildung verwendet werden. Besonders vorteilhaft sind die mit Zink, Magnesium oder Kalzium gebildeten Komplexe, wobei die Metalle vorzugsweise in Form von Gluconat oder Acetat zum Reaktionsgemisch gegeben werden.
Die Komplexbildung erfolgt bei einem pH-Wert zwischen 3,0 und 6,0 und der pH wird durch ein geeignetes Puffersystem, vorzugsweise durch einen den pH-Wert in den entsprechenden Grenzen haltenden Acetatpuffer (z.B. durch ein Natriumacetat/Essigsäure-System), stabilisiert.
Werden durch das erfindungsgemässe Verfahren direkt für Injektionen verwendbare Lösungen hergestellt, ist in diesen die Konzentration der bis-Indolalkaloide von der wirksamen Dosis und vom therapeutischen Spektrum der Wirkstoffe abhängig. Die Konzentration der bis-Indolalkaloide
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beträgt im allgemeinen 0,01-10 mg/ml, vorzugsweise 0,1-10 mg/ml, günstigstenfalls 0,5-1,0 mg/ml. Da die bis-In-dolalkaloide, die in der oben gegebenen allgemeinen Formel (I) als R1 eine Formylgruppe enthalten, im allgemeinen in niedrigerer Dosis wirken, ist es zweckmässig, von diesen Lösungen mit kleinerer Wirkstoffkonzentration herzustellen, während im Falle der in grösserer Dosis wirkenden, als R1 eine Methylgruppe enthaltenden Verbindungen, z.B. dem Vinblastin, die Wirkstoffkonzentration etwas grösser ist.
Bei Durchführen der Komplexbildung unter den obigen Bedingungen bilden sich - polarographischen Messungen zufolge - dominant bis-Indolalkaloid-Metallkomplexe mit einem Molverhältnis von 1:1. Deshalb wird das Metallsalz, auf das bis-Indolalkaloid gerechnet, mindestens in moläquivalenter Menge verwendet. Im Interesse dessen, dass garantiert die volle bis-Indolalkaloid-Menge in Komplexe überführt wird, ist es zweckmässig, mit einem kleinen Überschuss an Metallsalz zu arbeiten. Auf 1 mg Vinkristinsulfat gerechnet ist die Ca2+-Menge z.B. vorteilhaft 41-100 (ig, günstigstenfalls etwa 50 |ig, die Mg2+-Ionenmenge vorzugsweise 24-55 jag. günstigstenfalls etwa 26-28 ng, die Zn2+-Ionenmenge dagegen vorzugsweise 66-140 (ig, günstigstenfalls 70 ng.
In den Injektionslösungen werden als Isotonierungsmittel im allgemeinen Zucker oder Zuckeralkohole, wie Glucose, Mannit oder Maltose, verwendet. Die Menge des Isotonie-rungsmittels wird in jedem Fall osmometrisch festgelegt.
Als organische Hilfslösungsmittel werden z.B. Äthanol oder Glycoläther mit einem Molekülgewicht von 200-600 (Polyalkylenglycole) verwendet, ersteres vorzugsweise in einer Konzentration von 4-8%, letztere vorzugsweise in einer Konzentration von 5-15%.
Die stabilen, verbrauchsfertigen Injektionslösungen können noch bekannte Konservierungsmittel, wie z.B. den Ben-zylalkohol, Nipagin A, Nipagin M, Nipasol (Propyl-para-ben) oder deren Gemisch (Nipacombin), in in der Pharmazie bekannten und verwendeten Konzentrationen enthalten.
Als Antioxydans kann z.B. Natrium- oder Kaliumpiro-sulfit in einer Konzentration von 0,02-0,15, vorzugsweise 0.05%. verwendet werden.
Der pH der durch das erfindungsgemässe Verfahren hergestellten stabilen Lösungen wird zwischen 3,0 und 6,0, vorzugsweise auf 3,5-5,0, eingestellt, im Falle von Vinkristinsulfat vorzugsweise auf einen Wert von 4,5, was in Einklang mit den im USP XX vorgeschriebenen Grenzen ist. In Gegenwart der verwendeten Metallsalze kann der pH gut stabilisiert werden.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des erfin-dungsgemässen Verfahrens werden in destilliertem Wasser von Injektionsqualität die zur Komplexbildung notwendige Menge an Metallsalzen und gegebenenfalls weitere übliche Zuschlagstoffe, z.B. Isotonierungsmittel, Hilfslösungsmittel, Puffer, Konservierungsmittel und Antioxydantien, aufgelöst, dann wird zur erhaltenen Lösung die wässrige Lösung des entsprechenden bis-Indolalkaloids gegeben. Die Lösung wird danach mit destilliertem Wasser von Injektionsqualität auf das End volumen ergänzt, homogenisiert, sterilem Filtern unterworfen und in inerter Gasatmosphäre in sterile Gläser gefüllt.
Polarographische Untersuchungen
Zum Nachweis der Wechselwirkung zwischen Vinkristin und den Metallionen (Zink, Kalzium und Magnesium) diente eine polarographische Untersuchungsreihe. Es wurde eine Probenreihe hergestellt, in der jede Probe neben einer variablen Menge Vinkristinsulfat (Vinkristin-Konzentration zwischen 10~3 und 10~5 Mol/dm3) Zinkionen in einer konstanten Konzentration von 10~4 Mol/dm3 enthielt. Aus den Proben, deren pH-Wert durch ein Essigsäure-Natriumacetat-Puffersystem auf 5,5 eingestellt wurde, wurden wässrige Lösungen mit einer Acetation-Konzentration von 0,15 Mol/ dm3 hergestellt. Die Messergebnisse werden in Figur 1 betrachtet. Die in der Figur verwendeten Zeichen sind die folgenden:
«A»-Kurve: Polarogramm einer wässrigen Zinkacetat-Lösung mit einer Zinkionen-Konzentration von 10~4 Mol/dm3
«B»-Kurve: Polarogramm einer 10~4 Mol/dm3 Zinkionen und 5 x 10~4 Mol/dm3 Vinkristin enthaltenden wässrigen Lösung
«C»-Kurve: Polarogramm einer 10~4 Mol/dm3 Zinkionen und 10-4 Mol/dm3 Vinkristin enthaltenden wässrigen Lösung
Aus der Figur ist erkennbar, dass bei Vinkristin-Über-schuss auf dem Polarogramm überhaupt keine Zink-Stufe erscheint. Eine auf die Erscheinung einer Zink-Stufe hinweisende Oszillation grösseren Ausmasses wurde unmittelbar vor dem Abscheiden der Grundlösung bei einem Vinkristin-Zink-Verhältnis von etwa 1:1 wahrgenommen. Bei der weiteren stufenweisen Verringerung der Konzentration des Liganden wurde auch die Zink-Stufe sichtbar, und bei einer Vinkristin-Konzentration von 2,5 x 10~5 und darunter war ihre Form und das Potential der Halbstufe gleich dem des freien Zinks.
Die oben genannten Fakten beweisen eindeutig, dass das Zinkionen mit dem Vinkristin auch schon bei einem Konzentrationsverhältnis von 1:1 einen Komplex grosser Stabilität bildet.
Die Wechselwirkung des Vinkristin mit den Kalzium-und Magnesiumionen wurde auf indirekte Weise durch die Untersuchung der Wirkung dieser letzteren Ionen auf das polarographische Verhalten des Vinkristin-Zink-Systems nachgewiesen.
Bei einem Vinkristin-Zink-Verhältnis von 1:1 (10-4 Mol/ dm3), bei dem die Zink-Stufe gerade auf dem Polarogramm erscheint, wurden in stufenweise ansteigender Menge Kalzium (Figur 2) bzw. Magnesium (Figur 3) zum System gegeben.
Die in den Figuren verwendeten Zeichen sind die folgenden:
Figur 2:
«A»-Kurve: Polarogramm einer 10~4 Mol/dm3 Zinkionen und 10-4 Mol/dm3 Vinkristin enthaltenden wässrigen Lösung
«B»-ICurve: Polarogramm einer 10~4 Mol/dm3 Zinkionen und 5 mol/dm3 Kalziumchlorid enthaltenden wässrigen Lösung
«C»-Kurve: Polarogramm einer in Gegenwart von 5 Mol/dm3 Kalziumchlorid 10 ~4 Mol/dm3 Zinkionen und 10~4 Mol/dm3 Vinkristin enthaltenden wässrigen Lösung
Figur 3:
«A»-ICurve: Polarogramm einer 10 4 Mol/dm3 Zinkionen und 10~4 Mol/dm3 Vinkristin enthaltenden wässrigen Lösung
«B»-Kurve: Polarogramm einer 10~4 Mol/dm3 Zinkionen und 5 Mol/dm3 Magnesiumchlorid enthaltenden wässrigen Lösung
«C»-ICurve: Polarogramm einer in Gegenwart von 5 Mol/dm3 Magnesiumchlorid 10-4 Mol/dm3 Zinkionen und 10~4 Mol/dm3 Vinkristin enthaltenden wässrigen Lösung.
Sowohl im Fall von Kalzium als auch im Fall von Magnesium wurde gefunden, dass sich mit Erhöhen der Konzentration der erwähnten Metalle die charakteristische Stufe des freien Zinslc stufenweise herausbildet, und auf den in Gegenwart von 5 Mol/dm3 Kalzium bzw. Magnesium auch Vinkristin enthaltenden und nur Zink enthaltenden, aber un-
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ter sonst gleichen Bedingungen aufgenommenen Polarogrammen die Zink-Stufe in Hinsicht auf Höhe und Halbstu-fenpotential übereinstimmt. Es sei bemerkt, dass das Zink vom Kalzium und Magnesium völlig aus dem Vinkristin-Komplex verdrängt wurde. Auf Grund des zum völligen Verdrängen des Zinkes notwendigen Kalzium- bzw. Magnesiumüberschusses (50 000-fach) kann gesagt werden, dass die Stabilität des Zink-Vinkristin-Komplexes um etwa 4,5-5 Grössenordnungen grösser ist als bei den mit Vinkristin gebildeten Komplexen des Kalzium bzw. Magnesium.
Potentiometrische Untersuchungen
Zum Zwecke der direkten Bestimmung der Stabilitätskonstanten des Kalzium-Vinkristin-Komplexes wurden potentiometrische Untersuchungen durchgeführt.
Für die Messungen wurde eine spezielle (DD-Patent Nr. 146 101) kalziumselektive Membranelektrode verwendet. Die referente Elektrode war eine Ag/AgCl-Elektrode des Typs Radelkis OP 0820P. Die Messungen wurden mit einer computergesteuerten automatischen Titriereinrichtung durchgeführt. Die Vinkristin-Konzentration wurde zwischen 5 x 10~4 und 2 x 10~3 Mol/dm3, aber innerhalb der einzelnen Messreihen auf einem konstanten Wert gehalten. Als Titriermittel wurde Kalziumchloridlösung einer Konzentration von 0,1 Mol/dm3 verwendet, deren Faktor durch komplexome-trische Titration kontrolliert wurde. Die Messungen wurden bei einer Temperatur von 25 ' C in einer Lösung mit einem pH von 5,5 durchgeführt, die Ionenstärke wurde im Interesse des Haltens des Aktivitätskoeffizienten auf einem konstanten Wert auf einen Wert von 1,00 eingestellt.
Ein typisches Titrationskurvenpaar wird in Figur 4 gezeigt. Die in der Figur verwendeten Zeichen sind die folgenden:
Kurve 1: Kalibrationskurve der Elektrode
Kurve 2: Titrationskurve der 1Q~3 mol/dm3 Vinkristin enthaltenden Lösung
P[Ca] = log[Ca2+]
Hieraus ist ersichtlich, dass die Konzentration der freien Kalziumionen in Gegenwart von Vinkristin signifikant sinkt, die Komplexbildung zwischen den Kalziumionen und dem _ Vinkristin anzeigend. Auf den Messungen basierend wurde n (d.h. die Zahl der auf ein Vinkristinmolekül kommenden gebundenen Kalziumionen) ausgerechnet, dieser Wert ergab maximal 1,0. Mit dieser Bekannten wurde die Stabilitätskonstante des Komplexes ausgerechnet, wofür in einer Lösung mit einer Ionenstärke von 1 Mol der Wert logß = 3,27 ±
Tabelle 1
0,1 erhalten wurde. In Figur 5 sind die gemessenen und die auf der obigen Stabilitätskonstanten basierend errechneten n-Werte aufgezeigt. Die errechneten Werte wurden durch eine fortlaufende Linie verbunden. Die gute Übereinstimmung 5 der errechneten und gemessenen Werte bestätigt die Richtigkeit des für die Stabilitätskonstante erhaltenen Wertes.
Die pH-Abhängigkeit der erwähnten Komplexbildungsreaktionen wurde mit Deprotonierungs-Gleichgewichtsmes-sungen des Calvin-Typs untersucht, es wurde das polarogra-10 phische Verhalten des Zn-VCR-Systems untersucht, und die potentiometrischen Ca2+-Ionen-Koordinationsuntersuchun-gen wurden in Lösungen mit verschiedenem pH durchgeführt. Bei den Untersuchungen zeigte sich im pH-Bereich von 3,5-5,5 keine Abhängigkeit vom pH. Das bestätigt, dass 15 die genannten Ionen (Zn2+, Ca2+, Mg2+) von den Sauerstoffatomen des VCR-Donors umgeben werden, welche im untersuchten pH-Bereich nicht protonisiert werden.
Die Metallkomplexe können in fester Form getrennt und isoliert werden.
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Stabilitätsuntersuchungen
Die Stabilität der durch das erfmdungsgemässe Verfahren hergestellten vinkristinsulfathaltigen Lösungen wurde mit hochdruckflüssigkeitschromatographischen (HPLC) Me-25 thoden kontrolliert.
HPLC-Methode zur Bestimmung des Vinkristin-Gehalts: Säule: Nucleosil 5 jx C8, 250 x 4,6 mm (Chrompack) Eluens: Gemisch aus Methanol, Wasser und Diäthyl-amin
3° Wellenlänge: 297 nm
Strömungsgeschwindigkeit: 2 ml/min Die Bestimmung des Wirkstoffgehaltes fand mit einem äusseren Standard statt, d.h. als Vergleich wurde die reine wässrige Lösung von Vinkristinsulfat des gleichen Ur-35 sprungs und gleicher Konzentration verwendet wie die zu untersuchende Lösung (Injektion) von Vinkristinsulfat.
Beschleunigte Stabilitätsuntersuchungen
In der folgenden Tabelle 1 werden die Ergebnisse der be-40 schleunigten Stabilitätsuntersuchungen zusammengefasst. Dabei wurde die Stabilität des nach Beispiel 1 hergestellten erfindungsgemässen Präparates (Lösung 1) mit der Stabilität des nach Beispiel 1 der belgischen Patentschrift Nr. 897 280 hergestellten (Lösung 3) und des unter dem Namen «Onco-45 vin» (Eli Lilly and Co.) gehandelten einampulligen Injek-tions-Vinkristinpräparates (Lösung 2) verglichen. Die Lösungen werden unter völlig gleichen Bedingungen, 5 bis 10 Tage lang bei 75 °C mit Wärme behandelt.
Nummer Ausgangs- 75 °C, 5 Tage 75 °C, 10 Tage der Lösung Wirkstoff- Wirkstoff- Farbe* Wirkstoff- Farbe*
gehalt (%) gehalt (%) gehalt (%)
1 100 82,6 2S 69,6 3Y
2 100 67,9 4S 43,3 5y
3 100 80,6 2S 59,6 4Y
*Die Farben wurden nach den Angaben des Ph.Hg.VI. bezeichnet.
Aus den Angaben der Tabelle 1 ist ersichtlich, dass das das Vinkristin nicht in Form von Metallkomplexen enthal-
erfindungsgemäss hergestellte, den Ca-Komplex des Vinkri- tenden Lösungen.
stin enthaltende stabilisierte Injektionspräparat während der 65
beschleunigten Stabilitätsuntersuchungen eine wesentlich Langanhaltende Stabilitätsuntersuchungen bessere Stabilität zeigte als die Lösungen nach der genannten a) Von der nach dem Beispiel 1 des vorliegenden Patentes belgischen Patentschrift oder die im Handel befindlichen, hergestellten Vinkristinsulfat-Lösung mit einer Wirkstoff-
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konzentration von 1 mg/ml wurden je 5 ml in 3 Ampullen gefüllt. Bei ständiger Lagerung der Lösungen bei 5 C erhielt man die in Tabelle 2/A aufgeführten Ergebnisse. Aus den
Tabelle 2j A
Angaben der Tabelle ist ersichtlich, dass während einer zwölfmonatigen Lagerung praktisch keine Zersetzung stattgefunden hat.
Wirkstoffmenge (%)
Ausgangs- 3 Monate 6 Monate 9 Monate 12 Monate
100,8 100,9 100,2 100,5 98,7
Im wesentlichen mit der obigen Methode, aber anstelle von Ampullen Phiolen verwendend, erhielt man die folgenden Ergebnisse (Lagerungskühlschrank, 2-8 °C):
Tabelle 2/B
(%)
Ausgangs- 3 Mon. 6 Mon. 9 Mon. 12 Mon.
VCR-Gehalt (%) 97,5 96,9
Alkaloide mit ähnlicher
Struktur (%) 1,9 2,5
b) Von der nach Beispiel 1 hergestellten Vinkristinsulfat-Lösung mit einer Wirkstoffkonzentration von 1 mg/ml wurde je 1 ml in Gläser gefüllt. 100 Gläser wurden bei 5 °C, 100
Tabelle 3
Ausgangs-
5 °<
100 98,1
4 Monate
5 °C Zimmert. 5 °(
100,4 97,6 98,
8 Monate 1
5 °C Zimmert. 5 °<
100,2 96,7 99,:
Aus den Angaben ist ersichtlich, dass die Lösungen nach der Lagerung bei 5 C nicht zerfielen und der VCR-Gehalt bei Lagerung auf Zimmertemperatur ein wenig sinkt.
Aus den Stabilitätsangaben geht eindeutig hervor, dass die erfindungsgemässen, die bis-Indolalkaloide in komplexer Form enthaltenden Lösungen eine ausgezeichnete Stabilität aufweisen. Demzufolge bleibt bei 5 C auch über einen Zeitraum von 2 Jahren eine verwendungsfahige Qualität erhalten. Ausserdem ist es bei der Injektionenherstellung von Vorteil, dass die Sterilisation auch mit einer Wärmebehandlung von 100 C mit Sicherheit, ohne die Gefahr des Zerfalls, durchführbar ist.
Die Erfindung wird mit den folgenden Beispielen veranschaulicht, ohne dass der Schutzumfang auf diese eingeschränkt wird.
Beispiel 1
Vinkristinsulfat 0,1 g
Propyl-paraoxybenzoat 0,02 g
Essigsäure (98%) 0,025 g
Kalziumgluconat ■ H20 0,05 g
95,4 96,3 95,1
3,0 2,8 3,1
Gläser bei Zimmertemperatur gelagert. Die erhaltenen Durchschnittsergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefasst.
Natriumacetat • 3 H20
0,06
g
Methyl-paraoxybenzoat
0,13
g so Äthanol (96%)
5
g g
Mannit
10
Destilliertes Wasser von
Injektionsqualität auf
100
ml
55 In einer aliquoten Menge frisch ausgekochten und mit Stickstoffgas gesättigten destillierten Wassers von Injektionsqualität werden das Mannit, Kalziumgluconat und Natri-umacetat aufgelöst, und man gibt die vorgeschriebene Menge Essigsäure dazu. Die Nipaester (Propyl-paraoxybenzoat 60 und Methyl-paraoxybenzoat) werden in 96%igem Äthanol aufgelöst, dann wird die erhaltene Lösung mit der auf die obige Weise hergestellten Grundlösung vermischt. Endlich wird das in einem kleinen Teil destilliertem Wasser gesondert aufgelöste Vinkristinsulfat dazugegeben. Das Volumen der 65 Lösung wird sodann mit destilliertem Wasser von Injektionsqualität auf das Endvolumen ergänzt, dann wird die Lösung homogenisiert, sterilem Filtern unterworfen und in unter inerter Gasatmosphäre sterilisierte Gläser gefüllt.
Wirkstoffmenge (%)
1
Monat
2 Monate
3 Monate
C
Zimmert.
5 °C Zimmert.
5 °C Zimmert.
0
98,4
100,4 96,4
100,4 98,4
5
Monate
6 Monate
7 Monate
C
Zimmert.
5 °C Zimmert.
5 °C Zimmert.
7
102,8
99,4 100,3
100,3 98,3
L0
Monate
12 Monate
15 Monate
C
Zimmert.
5 °C Zimmert.
5 °C Zimmert.
2
94,3
98,3 91,7
98,1 85,5
7
667 459
Beispiel 2
Beispiel 5
Vinkristinsulfat
0,1
g
Propyl-paraoxybenzoat
0,005
g
Magnesiumgluconat
0,045
g
Essigsäure (98%)
0,025
g
Natriumacetat • 3 H20
0,0256 g
Methyl-paraoxybenzoat
0,05
g
Äthanol (96%)
5
g
Mannit
5
g
Destilliertes Wasser von
Injektionsqualität auf
100
ml
Bei der Herstellung der Lösungen wird nach der
Be-
Schreibung des Beispiels 1 vorgegangen.
Beispiel 3
Vinkristinsulfat
0,1
g
Essigsäure (9&%)
0,025
g
Zinkgluconat
0,049
g
Natriumacetat ■ 3 H20
0,06
g
Benzylalkohol
0,9
g
Äthanol (96%)
5
g
Mannit
5
g
Destilliertes Wasser von
Injektionsqualität auf
100
ml
In einem aliquoten Teil frisch ausgekochten, mit Stickstoffgas gesättigten destillierten Wassers von Injektionsqualität werden das Mannit und Zinkgluconat aufgelöst, dann werden zur Lösung die Essigsäure und das Gemisch aus Äthanol und Benzylalkohol gegeben. Nun wird das in einem kleinen Teil des destillierten Wassers gesondert aufgelöste Vinkristinsulfat hinzugegeben. Das Volumen der Lösung wird mit destilliertem Wasser von Injektionsqualität auf das Endvolumen ergänzt, dann wird die Lösung homogenisiert und nach sterilem Filtern in unter inerter Gasatmosphäre sterilisierte Gläser gefüllt.
Beispiel 4
0,1
g
0,025
g
0,026
g
0,056
g
0,9
g
5
g
10
g
100
ml
Vinkristinsulfat Essigsäure (98%) Natriumacetat • 3 H20 5 Kalziumgluconat Benzylalkohol Sorbit
Poly(äthylenglycol) 400 Destilliertes Wasser von io Injektionsqualität auf
In einem aliquoten Teil frisch ausgekochten und mit Stickstoffgas gesättigten destillierten Wassers von Injektionsqualität werden nacheinander das Sorbit und Kalziumgluco-15 nat aufgelöst. Dann werden die Essigsäure und das Gemisch von Benzylalkohol und Poly(äthylenglycol) hinzugegeben. Danach wird das in einem kleinen Teil des destillierten Wassers gesondert gelöste Vinkristinsulfat eingemessen und das Volumen der Lösung mit destilliertem Wasser von Injektionsqualität auf das Endvolumen ergänzt. Nach Homogenisieren und sterilem Filtern wird die Lösung in unter inerter Gasatmosphäre sterilisierte Gläser gefüllt.
20
25 Vinblastinsulfat
Propyl-paraoxybenzoat Kalziumacetat • H20 Essigsäure (98%) Natriumacetat • 3 H20 30 Methyl-paraoxybenzoat Äthanol (96%)
Mannit
Destilliertes Wasser von Injektionsqualität auf
Beispiel 6
0,1
g
0,005
g
0,023
g
0,049
g
0,049
g
0,05
g
5
g
5
g
100
ml
35
Bei der Herstellung der Lösung wird nach der Beschreibung von Beispiel 1 vorgegangen.
Beispiel 7
Vinkristinsulfat
0,1 g
40 Vinkristinsulfat
0,1
g
Propyl-paraoxybenzoat
0,005 g
Propyl-paraoxybenzoat
0,02
g
Kalziumacetat • H20
0,0222 g
Essigsäure (98%)
0,025
g
Essigsäure (98%)
0,025 g
Zinksulfat
0,033
g
Natriumacetat • 3 H20
0,0256 g
Natriumacetat • 3 H20
0,06
g
Methyl-paraoxybenzoat
0,05 g
45 Methyl-paraoxybenzoat
0,13
g
Äthanol (96%)
5 g
Äthanol (96%)
5
g
Mannit
5 g
Mannit
10
g
Destilliertes Wasser von
Destilliertes Wasser von
Injektionsqualität auf
100 ml
Injektionsqualität auf
100
ml
50
Bei der Herstellung der Lösung wird nach der Beschreibung von Beispiel 1 verfahren.
Bei der Herstellung der Lösung wird nach der Beschreibung von Beispiel 1 verfahren.
3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
- 667 459PATENTANSPRÜCHE 1. Komplexe mit zwei- oder mehrwertigen Metallen von bis- Indolverbindungen der Formel Ioder von deren Salzen, worin R1 für eine Methylgruppe,R2 für ein Wasserstoffatom,R3 für eine Hydroxylgruppe steht; oder R2 und R3 haben zusammen die Bedeutung einer Valenzbindung,R4 steht für eine Hydroxyl- oder Acetoxygruppe, und R5 hat die Bedeutung einer Methoxy- oder Aminogrup-pe; oder die Bedeutung von R1 ist eine Formylgruppe,R2 ist ein Wasserstoffatom,R3 steht für eine Hydroxylgruppe; oder R2 und R3 bedeuten zusammen eine Epoxygruppe, R4 bedeutet ein Wasserstoffatom oder eine Acetoxygruppe undR5 eine Methoxygruppe.
- 2. Zink-, Calzium- und Magnesiumkomplexe der Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1.
- 3. Zink-, Calzium- und Magnesiumkomplexe von Vinkri-stin nach Anspruch 1.
- 4. Zink-, Calzium- und Magnesiumkomplexe von Vin-blastin nach Anspruch 1.
- 5. Verfahren zur Herstellung von therapeutisch akzeptierbaren Metallkomplexen von bis-Indolverbindungen der Formel I nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine bis-lndolverbindung der Formel I oder deren therapeutisch akzeptierbares Salz in wässrigem Milieu bei einem pH-Wert von 3,0 bis 6,0 mit einem nicht toxischen, in Wasser löslichen Salz eines zwei- oder mehrwertigen, zur Komplexbildung geeigneten Metalls umsetzt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als bis-lndolverbindung der Formel I Vinkristin oder Vinblastin oder eines ihrer therapeutisch akzeptierbaren Salze verwendet.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als zur Komplexbildung geeignetes, nicht toxisches zwei- oder mehrwertiges Metall Zink, Calzium oder Magnesium verwendet.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man das Zink, Calzium oder Magnesium in Form seines Acetat- oder Gluconatsalzes verwendet.
- 9. Stabile wässerige Arzneimittelpräparate, die in therapeutisch wirksamer Menge als Wirkstoff einen therapeutisch akzeptierbaren Komplex einer bis-lndolverbindung der Formel I gemäss Anspruch 1 enthalten.
- 10. Verfahren zur Herstellung eines stabilen wässerigen Arzneimittelpräparates, dadurch gekennzeichnet, dass man eine bis-lndolverbindung der Formel I gemäss Anspruch 1 oder deren therapeutisch akzeptierbares Salz in wässrigem Milieu bei einem pH-Wert von 3,0 bis 6,0 mit einem nicht toxischen, in Wasser löslichen Salz eines zwei- oder mehrwertigen, zur Komplexbildung geeigneten Metalls in Gegenwart oder vor Zugabe von pharmazeutisch akzeptierbaren Träger- und/oder Hilfsstoffen, umsetzt.
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