DE3533449C2 - - Google Patents
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Description
Das Prinzip eines Silberkomplex-Diffusionsübertragungsverfahrens
(nachfolgend als DTR-Verfahren abgekürzt)
wird in der US-PS 23 52 014 und in zahlreichen
anderen Patenten und Literaturstellen beschrieben.
Bei einem DTR-Verfahren wird der Silberkomplex bildweise
durch Diffusion von einer Silberhalogenidemulsionsschicht
auf eine bildaufnehmende Schicht übertragen
und dort in ein Silberbild überführt und zwar im
allgemeinen in Gegenwart von physikalischen Entwicklungskernen.
Für diesen Zweck wird die bildweise belichtete
Silberhalogenidemulsionsschicht so angeordnet,
daß sie in Kontakt ist oder in Kontakt gebracht wird
mit der bildaufnehmenden Schicht in Gegenwart eines
Entwicklungsmittels und einer Lösung für das Silberhalogenid,
wodurch das nicht-belichtete Silberhalogenid
in einen löslichen Silberkomplex umgewandelt wird.
Bei den belichteten Stellen der Silberhalogenidemulsionsschicht
wird das Silberhalogenid zu Silber entwickelt,
welches unlöslich ist und infolgedessen nicht
diffundieren kann. Bei den nicht-belichteten Stellen
der Silberhalogenidemulsionssicht wird das Silberhalogenid
zu einem löslichen Silberkomplex überführt
und auf eine bildaufnehmende Schicht übertragen, worin
der Silberkomplex ein Silberbild, im allgemeinen in
Gegenward von Entwicklungskernen, bildet.
Das DTR-Verfahren kann man auf zahlreichen Gebieten,
wie der Wiedergabe von Dokumenten, zur Herstellung
von Druckplatten und
für die Instant-Fotografie, verwenden.
Insbesondere beim Reproduzieren von Dokumenten
bringt man ein
Negativmaterial mit einer Silberhalogenidemulsionsschicht
in enge Berührung mit einem positiven Material
mit einer bildaufnehmenden Schicht in einer DTR-Verarbeitungslösung,
die im allgemeinen ein Silberkomplexierungsmittel
enthält, und dadurch bildet sich
eine Silberbild-aufnehmende Schicht auf dem positiven
Material. Das Silberbild muß in diesem Fall reinschwarz
oder blau-schwarz sein und eine ausreichend
hohe Dichte haben. Es ist auch wichtig, daß das Silberbild
einen hohen Kontrast und hohe Schärfe aufweist,
daß es eine sehr gute Bildreproduzierbarkeit
aufweist und vorzugsweise eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit
hat. Zusätzlich sollen die Eigenschaften
des positiven Materials nicht in zu großem Maße
von den Verarbeitungsbedingungen abhängig sein,
z. B. von der Verarbeitungszeit und -temperatur.
Es ist
bekannt, daß der Vorgang der Bildbildung in erheblichem
Maße von den Verarbeitungsbedingungen beeinflußt
wird, insbesondere von der Temperatur und
der Verarbeitungsgeschwindigkeit.
Als Beispiele, wie die allgemeinen Eigenschaften der
gebildeten Abbilder durch die Verfahrensbedingungen
beeinflußt werden, insbesondere durch die Verarbeitungstemperatur
und die Übertragungsbedingungen, sollen
die folgenden genannt werden:
- (1) Die Veränderung der Empfindlichkeit, des allgemeinen Tons, der Farbtönung und der Dichte (sowohl Reflexions- als auch
- (2) Die erhöhte Tendenz der Fleckenbildung (aufgrund der Ausbildung von feinen Körnern des Silberkolloids auf dem bildaufnehmenden Blatt.
- (3) Die abnehmende Fähigkeit, genaue Abbilder zu bilden, z. B. feine Linien oder feine Punkte, mit der Erhöhung der Verarbeitungstemperatur oder der Abnahme in der Zuführgeschwindigkeit.
Es sind schon zahlreiche Verarbeitungslösungen zur Lösung der
obigen Probleme beschrieben worden, z. B. in den JP-OS
93 338/73, 79 445/80, 157 738/80, 176 036/82 und 72 143/83.
Auch in der DE-OS 25 18 015 wird eine solche Verarbeitungslösung,
die Triethanolamin enthält, beschrieben. Die vorgenannten
Probleme können jedoch durch keine dieser Lösungen
gleichzeitig gelöst werden. Dabei besteht allgemein die
Annahme, daß ein DTR-Verfahren schwierig zu kontrollieren
ist, weil das Verfahren auf dem genauen Gleichgewicht zwischen
der chemischen Entwicklung, der Auflösung der Diffusion und
der physikalischen Entwicklung aufgebaut ist.
Bei einem kontinuierlichen
und lang andauernden Anwenden von Verarbeitungslösungen
(nachfolgend als Dauerverfahren bezeichnet) werden die
vorgenannten Eigenschaftsänderungen in stärkerem Maße
bemerkbar und es treten auch noch weitere Veränderungen
auf.
Bei dem bildformenden System in einem DTR-Verfahren
wird im allgemeinen eine vereinfachte Vorrichtungsanordnung
angewendet. Beispielsweise setzt sich ein Entwickler
zusammen aus einer Schale, in welcher der Übertragungsentwickler
enthalten ist, aus einem Abquetschrollenpaar,
um das negative Blatt und ein positives
Blatt in engen Kontakt zu bringen, und einem Motor,
um die Walzen anzutreiben, zusammen. Bei einem solchen
System behält eine übliche Dauerentwicklungslösung,
selbst wenn kein Material verarbeitet wird,
die Verarbeitungseigenschaften nur während einiger
Tage bei und wenn ein fotografisches Material kontinuierlich
verarbeitet wird, erschöpft sich die Dauerlösung
innerhalb einer relativ kurzen Zeit.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verarbeitungslösung
für die Verwendung in einem Silberkomplex-Diffusionsübertragungsverfahren,
das bei Daueranwendung verbesserte
Eigenschaften aufweist, bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch eine Verarbeitungslösung gemäß
Patentanspruch 1 gelöst.
Die Zugabe eines Aminoalkohols zu der DTR-Verarbeitungslösung
ist bekannt und wird in den vorerwähnten und
weiteren Patentschriften beschrieben. Der Aminoalkohol
hat den Vorteil, daß er den Kontrast verbessert
und die Kapazität der Verarbeitungslösung erhöht. Aufgrund
der Prüfung einer großen Anzahl von Aminoalkoholen,
die zur Lösung der zuvor gestellten Aufgabe durchgeführt
wurde, wurde nun
bestätigt, daß bei einer einzelnen Anwendung
keiner der Aminoalkohole in der Lage ist, die
Aufgabe der Erfindung zu erfüllen. Durch weitere
gründliche Studien wurde dann aber festgestellt, daß
man eine Verarbeitungslösung mit merklich verbesserten
Eigenschaften für eine Dauerverarbeitung erhalten kann,
und die auch durch eine Veränderung der Verarbeitungsbedingungen
wesentlich weniger beeinflußt wird und
die wünschenswerte fotografische Eigenschaften dem verarbeiteten
Material verleiht, wenn man eine Kombination
von zwei Aminoalkoholen mit unterschiedlichen
pKa-Werten verwendet, wobei der Grenzwert zwischen beiden
Bereichen ein spezieller pKa-Wert ist (Logarithmus
des reziproken Wertes des Säuredissoziationskonstante).
Die pKa-Werte von Aminoalkoholen werden beispielsweise
in "Stability Constants of Metal-Ion Complexes"
(Sonderpublikation Nr. 17, 1964 und Nr. 25, 1971,
veröffentlicht von The Chemical Society, London)
oder in "Fundamentals II, Chemical Handbook" (revidierte
3. Auflage, 25. Juni 1985, veröffentlicht von
Maruzen Co., Tokyo) beschrieben und können auch leicht
bestimmt werden. Die hier verwendeten pKa-Werte sind Werte, die
in einer 50 Gew.-%igen, wäßrigen Ethanollösung
bei 25°C bestimmt wurden. Bei der vorliegenden Erfindung
werden die pKa-Werte manchmal ausgedrückt als
pKa (aq.) und bedeuten dann einen Wert, der in einer
wäßrigen Lösung eines Aminoalkohols bestimmt wurde.
Der Wert von pKa (aq.) ist im allgemeinen höher (ungefähr
0,2) als der pKa-Wert, den man in der genannten
wäßrigen Ethanollösung bestimmt. Beispiele für diese
Beziehung werden in der folgenden Tabelle gezeigt.
Der pKa (aq.)-Wert eines Aminoalkohols ist im allgemeinen
in einer Verarbeitungslösung, die verschiedene Bestandteile
enthält, höher. Die Erfindung wird durch die
folgenden theoretischen Überlegungen etwas besser verständlich.
Als Beispiele für die Faktoren, welche die
Eigenschaften einer DTR-Verarbeitungslösung für den
kontinuierlichen Gebrauch beeinflussen, können die Abnahme
der Bestandteile in der Lösung genannt werden,
die durch den Verbrauch durch das Blattmaterial verursacht
wird, die Veränderung der Zusammensetzung, die
Abnahme des pH-Wertes, die Veränderung der Konzentration
der Verarbeitungslösung aufgrund der Wasserverdampfung
(und des Verdampfens von flüchtigen Bestandteilen),
die Abnahme des pH-Wertes, die verursacht
wird durch die Absorption von Kohlendioxid aus der
Atmosphäre, und die Oxidation der Entwicklungsmittel.
Zunächst stellten die Erfinder der vorliegenden Anmeldung
eine große Menge von absorbiertem Kohlendioxid
fest und versuchten, dieses Problem zu lösen. Dabei
wurde dann festgestellt, daß man dann, wenn man eine
Mischung aus wenigstens einem Aminoalkohol mit einem
pKa-Wert (wie vorher angegeben) unterhalb 9 und wenigstens
einen Aminoalkohol mit einem pKa-Wert von 9 oder
mehr zugibt, eine Verarbeitungslösung erhalten kann,
die stabilere und bessere Eigenschaften aufweist und
die weniger durch die Verarbeitungsbedinungen bei langwährendem
Betrieb beeinflußt wird und zwar unmittelbar
nach der Herstellung der Lösung und während der
langdauernden Verwendung, im Vergleich zu einer üblichen
Verarbeitungslösung. Experimentell wurde bestätigt,
daß eine Verarbeitungslösung, die Kohlendioxid
absorbiert enthält, einen Aminoalkohol mit einem pKa-
Wert unterhalb 9 und einen Aminoalkohol mit einem pKa-
Wert von 9 oder mehr einen niedrigeren pKa-Wert bzw.
einen höheren pKa-Wert haben im Vergleich zu dem pKa-
Wert von Kohlensäure (H₂CO₂). Infolgedessen behält
eine Verarbeitungslösung, die Kohlendioxid absorbiert
enthält, ihre Entwicklungsfähigkeit in Gegenwart eines
Aminoalkohols mit einem pKa-Wert unterhalb 9. Obwohl
ein Aminoalkohol mit einem pKa-Wert unterhalb 9 merklich
die Fähigkeit der Verarbeitungslösung bei einem
lang dauernden Verfahren erhöht, geht aus der vorstehenden
Beschreibung jedoch hervor, daß ein solcher
Aminoalkohol nicht ausreicht, um die fotografischen
Eigenschaften zu verbessern, wenn die Verarbeitungstemperatur
niedrig ist und außerdem tritt der weitere
Nachteil ein, daß bei einem langandauernden Verfahren
bei dem bildaufnehmenden Blatt Verschmutzungen
auftreten. Es wurde festgestellt, daß man diese Nachteile
durch die Gegenwart eines Aminoalkohols mit
einem pKa-Wert von 9 oder mehr eliminieren kann. Diese
Feststellungen haben dann zu der vorliegenden Erfindung
geführt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Aminoalkohole sind
primäre, sekundäre oder tertiäre Aminoverbindungen
mit wenigstens einer Hydroxyalkylgruppe, wobei sekundäre
und tertiäre Amine besonders bevorzugt werden.
Zu diesen Aminoalkoholen gehören Verbindungen der allgemeinen
Formel
worin X und X′ jeweils ein Wasserstoffatom, eine
Hydroxylgruppe oder eine Aminogruppe, l und m jeweils
0 oder eine ganze Zahl von 1 oder mehr und n eine
ganze Zahl von 1 oder mehr bedeuten. Geeignete Verbindungen
sind beispielsweise Ethanolamin, Diethanolamin,
Triethanolamin, Diisopropanolamin, N-Methylethanolamin,
N-Aminoethylethanolamin, N,N-Diethylethanolamin,
N,N-Dimethylethanolamin, N-Methyldiethanolamin,
N-Ethyldiethanolamin, 3-Aminopropanol,
1-Aminopropan-2-ol, 4-Aminobutanol, 5-Aminopentan-1-ol,
3,3′-Iminodipropanol und N-Ethyl-2,2′-iminodiethanol.
Das vorerwähnte 2-Amino-2-(hydroxymethyl)-propan-1,3-
diol und 2-Amino-2-methylpropan-1,3-diol können auch
verwendet werden.
Im allgemeinen kann man sagen, daß ein pKa-Wert gemäß
der vorhergehenden Definition von 9 oder mehr
bei Aminoalkoholen mit einer Hydroxyalkylgruppe vorliegt
und unterhalb 9 bei Aminoalkoholen mit zwei
oder mehr Hydroxyalkylgruppen vorliegt. Der Unterschied
der pKa-Werte zwischen den Aminoalkoholen
beträgt vorzugsweise 0,3 oder mehr und insbesondere
0,5 oder mehr. Die Gesamtmenge der Aminoalkohole
in einem Liter der Verarbeitungslösung liegt im Bereich
von 0,25 bis 2, vorzugsweise 0,4 bis 1,5 Mol.
Das Molverhältnis des Aminoalkohols mit einem pKa-
Wert unterhalb 9 zu dem Aminoalkohol mit einem pKa-
Wert von 9 oder mehr liegt vorzugsweise im Bereich
von 2 : 8 bis 8 : 2.
Die erfindungsgemäße DTR-Verarbeitungslösung enthält
alkalische Substanzen, z. B. Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Lithiumhydroxid, Natriumcarbonat und Trinatriumphosphat,
Konservierungsmittel, z. B. Natriumsulfit,
Kaliumsulfit und andere Sulfite, Verdickungsmittel,
z. B. Carboxymethylcellulose und Hydroxyethylcellulose,
Antinebelmittel, z. B. Kaliumbromid, Kaliumjodid
und Benzotriazol, Silberhalogenid-Lösungsmittel,
z. B. Natriumthiosulfat, Kaliumthiocyanat und cyclische
Imide, färbende Mittel, z. B. 1-Phenyl-5-mercaptotetrazol,
Entwicklungsmodulatoren, z. B. Polyoxyalkylenverbindungen
und quaternäre Ammoniumsalze, Entwicklungskerne,
z. B. solche, wie sie in der GB-PS 10 01 558
beschrieben werden, und erforderlichenfalls Entwicklungsmittel,
z. B. Hydrochinon und 1-Phenyl-3-pyrazolidon.
Der pH-Wert der Verarbeitungslösung soll so sein, daß
er das Entwicklungsmittel aktiviert und liegt im allgemeinen
bei etwa 10 bis 14 und vorzugsweise bei etwa
11 bis 14. Der optimale pH-Wert in einem speziellen
Fall hängt von der Art des fotografischen Elements,
dem beabsichtigten Bild, dem Typ und der Menge der verschiedenen
in der Verarbeitungsflüssigkeitszusammensetzung
verwendeten Verbindungen und von den Verarbeitungsbedingungen
ab.
Aufgrund der Gegenwart von Aminoalkoholen mit unterschiedlichen
pKa-Werten in Kombination behält die
vorliegende Verarbeitungslösung selbst bei einem pH-
Wert der Verarbeitungslösung von 10 oder weniger nach
einer längerwährenden Anwendung, nachdem der Ausgangs-
pH-Wert auf 11 bis 14 eingestellt worden war, die
anfänglichen fotografischen Eigenschaften, die durch
die konstante Verarbeitungsfähigkeit ausgedrückt wird,
bei. Die Verarbeitungsbedingungen, wie die Temperatur
und die Zeit für die vorliegende Verarbeitungslösung,
können variieren und zwar ohne jede Beschränkung,
je nach den Bestandteilen in den fotografischen
Elementen und der Zusammensetzung der Verarbeitungslösung.
Da die Verarbeitungsbedingungen nur einen geringen
Einfluß haben, ermöglicht die vorliegende
Verarbeitungslösung eine konstante Verarbeitungsfähigkeit.
Bei der Durchführung von DTR-Verfahren, wie sie beispielsweise
in den GB-PS 10 00 115, 10 12 476 und
10 93 177 beschrieben werden, ist es üblich, ein Entwicklungsmittel
zu den fotoempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
und/oder der bildaufnehmenden
Schicht oder einer anderen wasserdurchdringbaren
Schicht, die an der Emulsionsschicht oder der bildaufnehmenden
Schicht anliegt, zuzugeben. Infolgedessen
kann die Verarbeitungslösung für die Entwicklung
eine sogenannte alkalische Aktivatorlösung sein, die
im wesentlichen kein Entwicklungsmittel enthält. Die
Verarbeitungslösung der vorliegenden Erfindung kann
eine solche alkalische Aktivatorlösung sein.
Da die alkalische Aktivatorlösung gemäß der Erfindung
kaum durch atmosphärisches Kohlendioxid beeinflußt
wird, ist es möglich, das üblicherweise verwendete
M₃PO₄ (M bedeutet dabei ein Alkalimetall, wie Natrium
oder Kalium) aus den Bestandteilen fortzulassen oder
den M₃PO₄-Gehalt auf 0,1 Mol/l oder weniger zu verringern,
wodurch eine merkliche Verbesserung der Verarbeitungseigenschaften
erzielt wird. Wie schon in den
vorerwähnten und in weiteren Patentschriften angegeben
wird, ist es bekannt, Trinatriumphosphat (Na₃PO₄) als
alkalisches Mittel in einer Konzentration von 0,15 bis
0,25 Mol/l in einer alkalischen Aktivatorlösung zu verwenden.
Es wurde festgestellt, daß in der erfindungsgemäßen
Verarbeitungslösung eine weitere Verbesserung hinsichtlich
der Verarbeitungsfähigkeit erzielt wird,
wenn man den Trinatriumphosphatgehalt soweit wie möglich
und zwar möglichst bis im wesentlichen Null verringert.
Die erhaltene Verarbeitungslösung ist für
einen Dauerbetrieb merklich verbessert und die fotografischen
Eigenschaften werden praktisch nicht durch
eine Veränderung der Verarbeitungsbedingungen beeinflußt.
Weiterhin wird der Vorteil, der erfindungsgemäß erziehlt
wird, noch dadurch erhöht, daß der Aminoalkohol
auch als Quellungsmittel für die Gelatineschicht wirkt,
indem er den Antiquellwirkungen eines anorganischen
Salzes, insbesondere von Natriumphosphat, entgegenwirkt.
Dies kann man aus der Tatsache ableiten, daß
dann, wenn man die Dauerverarbeitung mit einer Verarbeitungslösung
durchführt, da keinen Aminoalkohol
enthält, die Konzentration an anorganischen Salzen
aufgrund der Verdampfung von Wasser aus der
Verarbeitungslösung zunimmt, und wenn man dann ein Paar von
negativen und positiven Materialien in einer solchen
Lösung verarbeitet, wird es schwer, dieses Paar voneinander
zu trennen im Vergleich zu dem Fall, bei dem
beide Materialien in einer frischen Lösung bearbeitet
werden, während diese Trennung leichter wird, wenn
die Entwicklung in einer Verarbeitungslösung erfolgt,
die einen Aminoalkohol enthält, insbesondere einen
mit einem pKa-Wert unterhalb 9. Daraus wird nun verständlich,
daß die Verarbeitungslösung Natriumphosphat
enthalten kann und zwar unter der Voraussetzung,
daß der Natriumphosphatgehalt geringer ist als der
üblicherweise verwendete. Die für den kontinuierlichen
Betrieb verwendete Lösung kann etwa die Hälfte
oder weniger der üblicherweise verwendeten Mengen (75
g/l oder etwa 0,2 Mol/l), d. h. 0,1 Mol/l oder weniger
und vorzugsweise 0,07 bis 0,0 Mol/l an Na₃PO₄ · 12H₂O
enthalten. Das in der Aktivatorlösung verwendete alkalische
Reagens kann Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid
sein.
Selbst wenn die vorliegende Verarbeitungslösung ein
Silberhalogenid-Entwicklungsmittel enthält, sollte
der Gehalt an anorganischem Alkali (Natriumhydroxid)
oder Kaliumhydroxid) 0 bis etwa 0,2 Mol/l oder weniger
betragen. Der Aminoalkohol wirkt bekannterweise
auch als Konservierungsmittel und ist in der Lage, das
Silberhalogenid-Entwicklungsmittel vor einer Oxidation
zu schützen (siehe JP-OS 93 338/73).
Da der Aminoalkohol auch als alkalisches Mittel wirkt,
kann man daraus schließen, daß bei der Verwendung
in Kombination mit einem anorganischen alkalischen
Reagens der Gesamtalkaligehalt zu groß wird und dadurch
die fotografische Dichte verschlechtert wird
und auch die Eigenschaft der Verarbeitungslösung für
einen Dauerbetrieb. Aufgrund von weiteren Untersuchungen
wurde festgestellt, daß man diese Schwierigkeiten
erheblich verringern kann, indem man den Gehalt
an anorganischem Anteil auf Null verringert oder auf
wenigstens den möglichst niedrigsten Wert und daß
man gleichzeitig einen anderen Aminoalkohol mit einem
unterschiedlichen pKa-Wert anwendet.
Obwohl der Aminoalkohol mit einem pKa-Wert unterhalb
9 die Fähigkeit hat, die Dauerverarbeitungseigenschaften
merklich zu verbessern, hat er den Nachteil, daß
die fotografischen Eigenschaften bei niedrigen Verarbeitungstemperaturen
unbefriedigend sind und die Tendenz
besteht, eine Fleckenbildung auf dem bildaufnehmenden
Blatt auszubilden. Diese Schwierigkeit wird
aber durch die kombinierte Anwendung eines weiteren
Aminoalkohols mit einem pKa-Wert von 9 oder mehr verhindert
und außerdem auch dadurch, daß man den Gehalt
an anorganischem Alkali auf 0,2 Mol oder weniger und
vorzugsweise 0,15 bis 0 Mol/l der Verarbeitungslösung
verringert, während die Antioxidationsaktivität des
Aminoalkohols selbstverständlich beibehalten wird.
Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Silberhalogenid-
Entwicklungsmittel ist vorzugsweise eine
p-Dihydroxybenzol-Verbindung, wie beispielsweise Hydrochinon,
Methylhydrochinon, Chlorohydrochinon, und wird
in einer Menge von 0,07 bis 0,2 Mol/l der Verarbeitungslösung
angewendet. Besonders bevorzugt wird, daß man
zusätzlich zu der p-Dihydroxybenzol-Verbindung 1-Phenyl-
3-pyrazolidon oder ein Derivat davon in einer Menge
von vorzugsweise 2×10-3 bis 2×10-2 Mol/l der Verarbeitungslösung
anwendet. Die Pyrazolidonverbindung
kann in den negativen oder/und den positiven Materialien
verwendet werden.
Typische Beispiele für Verarbeitungslösungen zeigt die
folgende Tabelle.
Der Verdicker wird in einer Menge zugegeben, die ausreicht,
um die Viskosität der Verarbeitungslösung auf
3 bis 20 mPa · s (bei 20°C) zu erhöhen. Eine solche Menge
des Verdickers ist besonders wirksam für eine Dauerverarbeitungslösung,
die zusammen mit dem noch zu beschreibenden
Ergänzungsmittel angewendet wird.
Bisher war die Dauerverarbeitung in einer Verarbeitungsvorrichtung
mit etwa einem Liter einer Verarbeitungslösung
wohl hinsichtlich der Menge des zu verarbeitenden
Blattmaterials (Verarbeitungskapazität)
als auch die Lebensdauer der Verarbeitungslösung (Verarbeitungszeitspanne)
begrenzt. Das Leben einer frischen
Verarbeitungslösung, die man ohne Verarbeitung
des Blattmaterials stehen läßt, ist äußerstenfalls
auf einige Tage beschränkt. Wenn man eine erschöpfte
Verarbeitungslösung für die Verarbeitung verwendet,
muß man die Lösung entweder durch eine frische Lösung
ersetzen oder mit einem frischen konzentrierten
Material ergänzen. Wendet man eine übliche Verarbeitungslösung
für eine längere Verarbeitung an, indem
man sie ergänzt, dann kann man die Lebensdauer nicht
über eine bestimmte Zeit verlängern und in den meisten
Fällen muß man die Verarbeitungslösung durch
eine frische Lösung ersetzen. Da die vorliegende Verarbeitungslösung
eine größere Verarbeitungskapazität
aufweist, kann man die Lebensdauer bei längerem Betrieb
auf lange Perioden erstrecken, indem man den
noch zu erwähnenden Ergänzer verwendet, im Vergleich
zu den üblichen Verarbeitungslösungen.
Ein typisches Beispiel für einen Ergänzer
ist eine wäßrige Lösung, die
wenigstens einen Aminoalkohol mit einem pKa-Wert von
9 oder mehr, der in der Verarbeitungslösung durch die
Absorption von Kohlendioxid oder aus anderen Gründen
verbraucht wird, enthält und ein bevorzugter Ergänzer
hat im wesentlichen die gleiche Zusammensetzung wie
die frische Verarbeitungslösung. Ein weiteres Beispiel
für einen Ergänzer ist eine wäßrige Lösung, die in der
Lage ist, die konzentrierte anorganische Salze aufgrund
der Verdampfung von Wasser enthaltende Verarbeitungslösung
zu verdünnen; ein bevorzugter Ergänzer
ist eine wäßrige alkalische Lösung, die man herstellt,
indem man eine frische Verarbeitungslösung
mit Wasser verdünnt. Es weiteres Beispiel ist Wasser.
Die Dauerverarbeitungseigenschaften mit einer geeigneten
Verdünnung gemäß der vorliegenden Erfindung ergibt
sich aus den nachfolgenden Überlegungen.
Als Beispiel für eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung wird ein Verarbeitungsverfahren gezeigt,
bei welchem die konzentrierten anorganischen Salze
bei einem Dauerbetrieb mit einem Ergänzer verdünnt
werden, der erhalten wurde, indem man eine frische
Verarbeitungslösung (Ausgangslösung) mit Wasser verdünnte.
Es ist jedoch nicht erforderlich, eine verdünnte
Ausgangslösung zu verwenden; es ist vielmehr
möglich, eine wäßrige Lösung zu verwenden, die die
wirksamen Bestandteile in einer niedrigeren Konzentration
als in der Ausgangslösung enthält. Die wirksamen
Bestandteile sind solche, die eine wichtige Rolle
bei der Bildung des Silberbildes spielen, z. B. ein
Aminoalkohol, ein anorganisches Alkalireagens, ein
Lösungsmittel für das Silberhalogenid (z. B. Thiosulfat),
Entwicklungsmittel (z. B. Hydrochinon) oder ein
Konservierungsmittel (z. B. Sulfit), die durch den
Verbrauch, die Oxidation, die Verdampfung oder die
Zersetzung während eines Dauerbetriebs verringert werden
und dann, wenn man sie nicht ergänzt, nicht mehr
ausreichen um die volle Wirkung zu erbringen. Die Verarbeitungslösung,
die erschöpft ist und durch den Verbrauch
der Lösung und die Verdampfung von Wasser konzentriert
ist, wird mit einer wäßrigen Lösung ergänzt,
welche die wirksamen Bestandteile, die in
der Verarbeitungslösung fehlen, enthält, so daß die
Anfangseigenschaften im wesentlichen wieder hergestellt
werden können.
Aufgrund der wünschenswerten Wirkungen der Aminoalkohole
in bezug auf die verschiedenen Faktoren bei
einen Dauerbetrieb, weist die erfindungsgemäße Verarbeitungslösung
den Vorteil auf, daß selbst dann,
wenn ein Überschuß oder ein Mangel an Wasser oder
an wirksamen Bestandteilen in dem Ergänzer vorliegt,
die Verarbeitungseigenschaften im wesentlichen unverändert
bleiben im Vergleich zu einer frischen Verarbeitungslösung
und infolgedessen ein Dauerbetrieb
weitergeführt werden kann, ohne daß man eine Unterbrechung
vornehmen muß.
Die durch das negative oder positive Material weggetragene
Verarbeitungslösung kann grob vorhergesagt
werden und die Menge des verdampften Wassers ergibt
sich aus der Menge der restlichen Verarbeitungslösung,
die im Dauerbetrieb konzentriert wurde. Aus diesen
Daten kann man das Verdünnungsverhältnis bei der Herstellung
des Ergänzers aus der frischen Verarbeitungslösung
einfach berechnen. Wenn beispielsweise
die Menge der Verarbeitungslösung, die weggetragen
wurde, A ist und die Menge des verdampften Wassers B
ist, stellt man den Ergänzer her aus der frischen Lösung
durch eine -fache Verdünnung mit Wasser. Die
Verdünnung der für den Dauerbetrieb verwendeten Lösung
mit dem Ergänzer kann jederzeit während des Dauerbetriebs
erfolgen. Zwar hängt sie von der Art und dem
Gehalt an anorganischen Salzen ab, aber im allgemeinen
nimmt man die Ergänzung vor, wenn etwa 10% oder mehr
an Wasser verdampft sind und die Ergänzung wird regelmäßig
während des Dauerbetriebs durchgeführt. Es
ist möglich, den Ergänzer periodisch oder automatisch
aus einem Ergänzungstank, der in geeigneter Weise an
die Verarbeitungsvorrichtung angeschlossen ist, zuzugeben.
Mit dem Ansteigen des Gehaltes an anorganischem
Salz in der frischen Verarbeitungslösung wird die Verdünnung
mit einem Ergänzer erforderlich. Deshalb sollte
der anorganische Salzgehalt in der frischen Lösung
so niedrig wie möglich sein, wenn man die Ergänzung
ohne Verdünnung vornimmt.
Eine alkalische Aktivatorlösung und ein Ergänzer, welche
dei nachfolgenden Erfordernisse (a), (b) und (c)
erfüllen, garantieren, daß man einen Dauerbetrieb
über erheblich verlängerte Zeiten durchführen kann
und zwar unabhängig davon ob eine Verdünnung erfolgt
oder nicht.
- (a) 0 bis 0,13 Mol/l M₃PO₄ (M bedeutet ein Alkalimetall);
- (b) 0,5 Mol/l oder mehr an Aminoalkohol; und
- (c) eine Menge an wasserlöslichem Polymer, die erforderlich ist, um die Viskosität der Verarbeitungslösung auf 3 bis 20 mPa · s einzustellen.
Der Aminoalkohol (b), der zumindest in der Verarbeitungslösung
verwendet wird, ist ein Paar von Aminoalkoholen
mit unterschiedlichen pKa-Werten der vorerwähnten
Art.
Die Funktion eines wasserlöslichen Polymers bei der
Verarbeitungslösung wird nachfolgend erläutert.
Das im allgemeinen bei einem DTR-Verfahren verwendete
negative Material umfaßt wenigstens eine Silberhalogenidemulsionsschicht,
die auf einem Träger in einer
Beschichtungsmenge von 0,5 bis 3,5 g/m², ausgedrückt
als Silbernitrat, aufgebracht ist. Erforderlichenfalls
können Hilfsschichten, wie eine Unterbeschichtungsschicht,
eine Zwischenschicht, eine Schutzschicht und
eine Abstreifschicht, zusätzlich zu der Silberhalogenidemulsionsschicht
verwendet werden. Beispielsweise
kann das bei der vorliegenden Erfindung verwendete negative
Material eine Überbeschichtungsschicht aus
einem wasserdurchlässigen Bindemittel, z. B. Methylcellulose,
ein Natriumsalz von Carboxymethylcellulose
oder ein Natriumalginat enthalten (siehe japanische
Patentveröffentlichungen 18 134/73 und 18 135/63), um
eine gleichmäßige Übertragung zu bewirken, wobei die
Überbeschichtungsschicht eine geringe Dicke aufweist,
so daß sie im wesentlichen die Diffusion nicht inhibiert
oder unterdrückt.
Die Silberhalogenidemulsionsschicht und die bildaufnehmende
Schicht des positiven Materials enthält hydrophile
kolloidale Substanzen, wie Gelatine, Gelatinederivate
(z. B. phthalierte Gelatine), Cellulosederivate
(z. B. Carboxymethylcellulose und Hydroxymethylcellulose)
und andere hydrophile, hochmolekulare kolloidale
Substanzen (z. B. Dextrin, lösliche Stärke, Polyvinylalkohol
und Polystyrolsulfonsäure). Die Silberhalogenidemulsion
umfaßt Silberhalogenid, wie beispielsweise
Silberchlorid, Silberbromid, Silberchlorobromid, und
solche die zusätzlich Silberjodid enthalten, welches
in den vorerwähnten hydrophilen Kolloiden dispergiert
ist. Die Silberhalogenidemulsion kann während ihrer
Herstellung oder vor der Beschichtung sensibilisiert
werden. Die Sensibilisierung kann chemisch erfolgen
mit Natriumthiosulfat, Alkylthioharnstoffen, mit
Goldverbindungen (z. B. Goldrhodanid und Goldchlorid)
oder durch eine Kombination dieser Verbindungen in an
sich bekannter Weise. Die Emulsion wird weiterhin für
einen Wellenlängenbereich zwischen etwa 530 und etwa
560 nm sensibilisiert. Sie kann auch panchromatisch
sensibilisiert sein. Auch eine direkte positive Silberhalogenidemulsion
kann verwendet werden.
Die Silberhalogenidemulsionsschicht und/oder die bildaufnehmende
Schicht kann alle die Verbindungen enthalten,
wie sie üblicherweise bei der Durchführung des
Silberkomplex-Diffusionsübertragungsverfahrens verwendet
werden. Zu diesen Verbindungen gehören Antinebelbildner,
wie Tetrazaindene und Mercaptotetrazole, Beschichtungshilfen,
wie Saponin und Polyethylenoxide,
Härter, wie Formaldehyd und Chromalaun, und Weichmacher.
Auch Entwicklungsmittel können eingeschlossen sein.
Der Träger für die negativen und positiven Materialien
ist der üblicherweise verwendete und schließt Papier,
Glas, Filme, wie Celluloseacetatfilm, Polyvinylacetalfilm,
Polystyrolfilm und Polyethylenterephthalatfilm,
ein, sowie auch metallische Träger, die an beiden Seiten
mit Papier beschichtet sind, und Papierträger, die
an einer oder beiden Seiten mit Poly-α-olefin, wie
Polyethylen, beschichtet sind.
Das positive Material kann physikalische Entwicklungskerne,
wie Schwermetalle oder lösliche Verbindungen
davon enthalten. Ein oder mehrere Schichten des positiven
Materials kann bzw. können solche Substanzen enthalten,
die eine wichtige Rolle bei der Bildung des
Diffusionsübertragungsbildes spielen, z. B. Schwarztoner
gemäß GB-PS 561 875 und BE-PS 502 525, z. B.
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol, enthalten. Das positive
Material kann auch ein Fixiermittel, wie Natriumthiosulfat,
in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 4 g/m²
enthalten.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen weiter
beschrieben.
Auf eine Seite eines Papierträgers mit einem Gewicht
von 110 g/m², der auf beiden Seiten mit Polyethylen
beschichtet war, wurde mit einer Beschichtungsdicke
von 3 g/m² auf Trockenbasis eine bildaufnehmende
Schicht aus Gelatine und einem Produkt,
das hergestellt wurde aus Polyvinylalkohol, enthaltend
Palladiumsulfidkerne und einem Ethylen-Maleinsäureanhydrid-
Copolymer aufgebracht, wobei man ein positives
Material A erhält.
Ein positives Material B wurde hergestellt, indem man
mit einer Beschichtungsdicke von 3 g/m² eine bildaufnehmende
gehärtete Gelatineschicht, enthaltend Palladiumsulfidkerne,
auf einem Polyethylenterephthalatfilm
herstellte.
Auf dem gleichen Papierträger wie für das positive Material
A wurde eine Unterbeschichtungsschicht, enthaltend
Ruß als Antilichthofmittel, aufgebracht. Auf
der Unterbeschichtungsschicht war eine orthochromatisch
sensibilisierte Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht,
enthaltend 2,3 g/m² (ausgedrückt als
Silbernitrat) Silberchlorobromid (2 Mol-% Silberbromid)
mit einer durchschnittlichen Größe von 0,3 µm aufgebracht,
wobei man ein negatives Material A erhält.
Die Zusammensetzung des Grundentwicklers war die folgende:
Natriumhydroxid|12 g | |
Natriumsulfit, wasserfrei | 60 g |
Natriumthiosulfatpentahydrat | 15 g |
Hydrochinon | 12 g |
1-Phenyl-3-pyrazolidon | 1 g |
Kaliumbromid | 1 g |
Tetra-n-butylammoniumbromid | 2 g |
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol | 0,05 g |
Wasser bis zu | 1 l |
Die Verarbeitungslösungen A bis J wurden hergestellt,
indem man verschiedene Aminoalkohole zu dem Grundentwickler
gab. Dies wird in Tabelle 1 gezeigt. Die
Menge des Aminoalkohols wird in Mol ausgedrückt.
Das negative Material A wurde in eine übliche
Kamera eingebracht und dann bildhaft belichtet
und in engen Kontakt mit dem positiven Material
A (und B) gebracht, um das Bild zu übertragen. Die
Übertragungsvorrichtung war
eine Vorrichtung mit variabler Übertragungsgeschwindigkeit.
Die Verarbeitungstemperatur
wurde optimal ausgewählt. Die
Übertragungszeit betrug 60 Sekunden. Das Original
wies feine Linien von 10 bis 100 µm mit einem Abstand
von 10 µm und einen optischen Keil auf.
Die Fähigkeit, feine Bilder zu bilden, wurde
durch die gebildeten feinen Linien beurteilt. Die
Fotografie erfolgte mit einer 70%igen Verkleinerung.
Es wurden Versuche durchgeführt bei Verarbeitungstemperaturen
von 10°C, 20°C und 30°C. Die Verweilzeit in
der Verarbeitungslösung betrug 3, 6 und 9 Sekunden.
Die Verweilzeit in der Verarbeitungslösung wurde dadurch
variiert, daß man die Fördergeschwindigkeit einstellte.
10 Stücke eines negativen Materials A und eines positiven
Materials B, beide mit einer Größe von A-4, und mit
einem Liter Entwickler verarbeitet und die restliche
Verarbeitungslösung wurde 4 Tage einer mittels Trockeneis
verursachten Kohlendioxidatmosphäre ausgesetzt.
Nach der Einwirkung des Kohlendioxids wurde die Verarbeitungslösung
(pH 10,2 bei 20°C) für die Übertragungsentwicklung
verwendet und die Charakteristika wurden
bewertet.
Die Dauerhaftigkeit der Verarbeitungsbedingungen bei
einer frischen Verarbeitungslösung und die Ergebnisse
der Bewertung bei einem Dauerbetrieb werden in Tabelle
2 bzw. Tabelle 3 gezeigt.
Die Verarbeitungslösungen G bis J, die erfindungsgemäß
waren, zeigten die Vorteile der hohen Bilddichte,
der guten Stabilität gegen eine Veränderung der Verarbeitungstemperatur,
keine Verschmutzung bei einer
Niedrigtemperaturverarbeitung, gute Halbtonfarbe, geringe
Temperaturabhängigkeit hinsichtlich der Druckempfindlichkeit
und gewünschte Fähigkeit für die Bildung
von feinen Abbildern.
Aus dem Vergleich der Vergleichs-Verarbeitungslösung
F mit den erfindungsgemäßen Lösungen G, H, I oder J
geht hervor, daß die Verarbeitungslösung, die eine
Kombination von zwei Aminoalkoholen mit unterschiedlichen
pKa-Werten aufweist, wobei jedoch beide Werte
oberhalb 9 liegen, keine guten Ergebnisse ergibt.
Das negative Material B wurde in gleicher Weise wie
bei der Herstellung des negativen Materials A gemäß
Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß man als
Unterbeschichtungsschicht eine solche verwendet, die
Hydrochinon und Phenidon enthielt.
Es wurden die Verarbeitungslösungen M bis X hergestellt,
indem man die verschiedenen Aminoalkohole, wie sie in
Tabelle 4 gezeigt werden, zu einer Grundverarbeitungslösung
der folgenden Zusammensetzung gab
Trinatriumphosphat, Dodecahydrat|50 g | |
Natriumsulfit, wasserfrei | 40 g |
Kaliumhydroxid | 5 g |
Natriumthiosulfat, Pentahydrat | 20 g |
Kaliumbromid | 1 g |
Benzotriazol | 0,1 g |
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol | 0,07 g |
Wasser bis zu | 1 l |
Die Eigenschaften im Dauerbetrieb wurden unter Verwendung
eines Ein-Stufen-S-III-Verarbeiters bewertet,
wobei täglich 15 Sets von negativem Material B und
positivem Material A verarbeitet wurden, bis die Verarbeitungslösung
nicht mehr länger verwendbar war
und es wurde die Anzahl der verarbeiteten Sets und die
Anzahl der abgelaufenen Tage aufgezeichnet. Die Verarbeitungseigenschaften
der frischen Verarbeitungslösung
und die Eigenschaften nach längerem Betrieb werden
in Tabelle 5 gezeigt. Wie aus Tabelle 5 hervorgeht,
zeigen die erfindungsgemäßen Verarbeitungslösungen
ganz ausgezeichnete Eigenschaften.
Jede Seite eines Papierträgers mit einem Gewicht von
110 g/m², die auf beiden Seiten mit Polyethylen und
einem hydrophilisierten Polyesterträger beschichtet
war mit einer Dicke von 100 µm, wurde eine bildaufnehmende
Schicht aus einer Mischung 4 : 1 aus Gelatine,
enthaltend Nickelsulfidkerne und Carboxymethylcellulose,
aufgetragen, wobei die Beschichtungsmenge des
hydrophilen Kolloids 3 g/m² auf Trockenbasis betrug
und wobei man ein positives Material für die Reflexion
bzw. Durchlässigkeit erhielt.
Auf den gleichen Papierträger, wie er für das positive
Material verwendet wurde, wurde eine Gelatine-Unterbeschichtungsschicht
(3,5 g/m² Gelatine) mit einem Antilichthofruß,
1 g/m² Hydrochinon und 0,3 g/m² 1-Phenyl-
4-methyl-3-pyrazolidon aufgebracht und darauf wurde
eine Schicht aus einer orthochromatisch sensibilisierten
Gelatino (1,5 g/m²)-Silberhalogenidemulsionsschicht
aufgetragen, die 1,5 g/m² (ausgedrückt als Silbernitrat)
an Silberchlorobromid (3 Mol-% Silberbromid) mit einer
Durchschnitts-Korngröße von 0,3 µm, und 0,2 g/m² Hydrochinon
enthielt, wobei man ein negatives Material erhielt.
Die Verarbeitungslösungen A′ bis G′ wurden hergestellt
indem man verschiedene Aminoalkohole, wie sie in Tabelle
6 gezeigt werden, zu einer Grundverarbeitungslösung
der nachfolgenden Zusammensetzung gab.
EDTA|1 g | |
Trinatriumphosphat, Dodecahydrat | - |
Natriumsulfit | 60 g |
Natriumthiosulfat, Pentahydrat | 20 g |
Kaliumbromid | 1 g |
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol | 0,05 g |
Wasser bis zu | 1 l |
Das negative Material wurde in eine übliche Verarbeitungskamera
eingebracht und dann bildweise belichtet
und in engen Kontakt mit dem positiven Material in
einer üblichen Verarbeitungsvorrichtung gebracht, um
das Bild zu übertragen, wobei die Übertragungszeit
60 Sekunden betrug. Das bei der Belichtung verwendete
Original wies feine Linien von 10 bis 100 µm in
Abständen von 10 µm und einen reflexionsoptischen Keil
auf. Die Belichtungsgröße wurde mittels eines Keils
kontrolliert. Die Fähigkeit, feine Linien zu bilden,
wurde aus den feinen Linien, die auf dem Bild abgebildet
waren, bestimmt. Die relative Empfindlichkeit
der Belichtung in der Kamera wurde berechnet, wobei man
die Empfindlichkeit, die unter Verwendung der Verarbeitungslösung
A′ bei 25°C erhalten wurde, mit 100 einsetzte.
Die Charakteristika, die in Tabelle 7 gezeigt werden,
wurden bewertet bei einer Verarbeitungstemperatur von
15 bis 25°C. Die Reflexionsdichte wurde auf dem Bild,
das sich auf dem positiven Material mit einem polyethylenbeschichteten
Papierträger befand, gemessen, während
man die Durchlässigkeitsdichte auf dem Silberbild, die sich
auf dem positiven Material mit einem Polyesterfilmträger
befand, gemessen wurde.
Nach Verarbeitung von 30 Sets von negativen und positiven
Materialien mit einer Größe A-4 mit 1 Liter des
Entwicklers, wurde die restliche Lösung 10 Tage der
Atmosphäre ausgesetzt und dann nochmals in einem Übertragungsverfahren
verwendet. Die Restlösung wurde hinsichtlich
ihrer Eigenschaften untersucht. Die Verarbeitungslösung
hatte aufgrund der Verdampfung 30% des
Ausgangsgewichtes verloren. Die Bewertung bei 20°C
für einen Dauerbetrieb werden in Tabelle 8 gezeigt.
Die Ergebnisse die in den Tabellen 7 und 8 gezeigt werden,
erhielt man, indem man die Fördergeschwindigkeit
so einstellte, daß die Verweilzeit des negativen Materials
6 Sekunden betrug.
Die Verarbeitungslösungen F′ und G′ gemäß der Erfindung
zeigten den Vorteil einer hohen Bilddichte, einer
guten Stabilität bei einer Veränderung der Verarbeitungstemperatur;
sie zeigten keine Verschmutzungen
bei einer Niedrigtemperaturverarbeitung, hatten eine
gute Halbtonfarbe, eine geringe Temperaturabhängigkeit
bei der praktischen Druckempfindlichkeit (ausgedrückt
als relative Empfindlichkeit (wobei die Empfindlichkeit
bei einer Verarbeitungstemperatur von 25°C mit
100 eingesetzt wurde), sie hatten die gewünschte Fähigkeit,
feine Abbilder wiederzugeben und auch im Dauerbetrieb
feine Linien gut abzubilden.
Bei einem ähnlichen Versuch, bei dem die Beziehung
zwischen der Verarbeitungstemperatur und der Fördergeschwindigkeit
festgestellt wurde, wurde bestätigt,
daß bei einer niedrigen Verarbeitungstemperatur und
einer hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit die Tendenz
zu einer Gelbverschmutzung des Hintergrundes niedrig
war und daß auch die Fähigkeit, feine Linien im Abbild
wiederzugeben, auch unter Hochtemperaturverarbeitungseigenschaften
und bei einer niedrigen Fördergeschwindigkeit
wenig beeinflußt wurde.
Es wurden die folgenden Verarbeitungslösungen mit unterschiedlichen
Gehalten an Trinatriumphosphat hergestellt:
In ähnlicher Weise wie in Beispiel 3 wurden 30 Sets
von negativen und von positiven Materialien mit 1 Liter
der jeweiligen Verarbeitungslösung bei 20°C verarbeitet
und jede Lösung wurde dann der Atmosphäre ausgesetzt
und die Veränderungen mit dem Ablauf der Zeit
wurden untersucht (Dichte, Gleichmäßigkeit, Empfindlichkeit,
Verschmutzung hinsichtlich des Übertragungsbildes),
um die Zeit zu bestimmen, bei welcher
die Verarbeitungslösung noch annehmbare Verarbeitungseigenschaften
aufwies. Die Ergebnisse werden in Tabelle
9 gezeigt.
Die Verarbeitungslösungen 1 und 2 zeigten sehr gute
Eigenschaften.
Die Verarbeitungslösungen 5 bis 11 wurden hergestellt
unter Verwendung von Aminoalkoholen, wie sie in der
nachfolgenden Tabelle gezeigt werden, wobei man in
gleicher Weise arbeitet, wie bei der Herstellung der
Verarbeitungslösung 1 in Beispiel 4 und die Prüfungen
ähnlich durchführte wie in Beispiel 3. Man erzielte
Ergebnisse, die ebenso gut waren wie die in Beispiel
3.
Auf dem gleichen Papierträger wie dem des positiven
Materials A, wurde eine Unterbeschichtung durchgeführt
mit einer Antilichthofruß-Schicht und eine Überbeschichtung
mit einer orthochromatisch sensibilisierten
Gelatinosilberhalogenid-Emulsionsschicht, enthaltend
2,0 g/m² (ausgedrückt als Silbernitrat) Silberchlorobromid
(5 Mol-% Silberbromid) mit einer durchschnittlichen
Korngröße von 0,3 µm, unter Erhalt eines negativen
Materials M.
Das negative Material N, das als direktes Positiv verwendet
wurde, wurde in ähnlicher Weise hergestellt, wie
das negative Material M, wobei jedoch die Vergleichsemulsion
B von Beispiel 1 gemäß der JP-OS 96 331/82 verwendet
wurde.
Die negativen Materialien M und N wurden in eine übliche
Verarbeitungskamera eingebracht und dann bildweise belichtet
und in engen Kontakt mit positiven Materialien A bzw.
B gebracht, um ein Übertragungsbild herzustellen. Dann
wurden wie in Beispiel 1 die Prüfungen durchgeführt. Die
Zusammensetzung der Verarbeitungslösung, die Verarbeitungseigenschaften
der frischen Verarbeitungslösung und
die Eigenschaften nach einem Dauerbetrieb werden in den
Tabellen 10, 11 und 12 gezeigt.
Grundzusammensetzung: | |
Natriumhydroxid | |
X g | |
Natriumsulfit, wasserfrei | 60 g |
Natriumthiosulfatpentahydrat | 20 g |
Hydrochinon | 12 g |
1-Phenyl-3-pyrazolidon | 1 g |
Kaliumjodid | 0,05 g |
Kaliumbromid | 0,5 g |
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol | 0,05 g |
N-Methylethanolamin | Y Mol |
Diethanolamin | Z Mol |
Wasser bis zu | 1 l |
Die Verarbeitungslösungen c und b gemäß der Erfindung
zeigten den Vorteil, daß sie eine hohe Transmissionsdichte
aufwiesen und darüber hinaus eine gute
Stabililität bei einer Veränderung der Verarbeitungstemperatur,
sie hatten wenig Schmutzbildung bei nierdriger
Temperaturverarbeitung, sie hatten die gewünschte
Halbtonfarbe und es lag bei der Druckselektivität
(ausgedrückt als relative Empfindlichkeit, wobei eine
Verarbeitungstemperatur bei 20°C mit 100 angesetzt
wurde) eine geringe Temperaturabhängigkeit vor. Außerdem
wurden feine Linien hervorragend wiedergegeben.
Bei einem anderen Versuch, der durchgeführt wurde, um
die Beziehung zwischen der Temperatur der Verarbeitungslösung
und der Transportgeschwindigkeit festzustellen,
wurde bestätigt, daß die erfindungsgemäße
Verarbeitungslösung nur eine geringe Tendenz zeigte,
eine Verschmutzung des Hintergrundes bei einer niedrigen
Temperatur und einer hohen Fördergeschwindigkeit zu zeigen,
während unter hohen Temperaturbedingungen und
niedrigen Fördergeschwindigkeiten die Fähigkeit, feine
Bilder wiederzugeben, nur sehr gering verschlechtert
wurde. Man kann auch feststellen, daß die erfindungsgemäße
Verarbeitungslösung im Dauerbetrieb hervorragende
Eigenschaften aufweist.
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung der Verarbeitungslösung
unter Mitverwendung eines Ergänzers.
Die folgende Verarbeitungslösung wurde hergestellt:
Natriumsulfit, wasserfrei|50 g | |
Natriumthiosulfatpentahydrat | 18 g |
Kaliumbromid | 1 g |
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol | 0,1 g |
N-Methylethanolamin | 0,4 Mol |
N-Methyldiethanolamin | 0,3 Mol |
Wasser bis zu | 1 l |
Die verwendeten negativen und positiven Materialien waren
die gleichen, die in Beispiel 3 hergestellt worden
waren.
1 Liter der Verarbeitungslösung wurde in einen handelsüblichen
Verarbeiter (Ein-Stufen-S-III-Verarbeiter) eingeführt
und 30 Sets von negativen und positiven Materialien
mit einer Größe von A-4 wurden verarbeitet. Die
Menge der durch ein Set des negativen und des positiven
Materials weggetragenen Verarbeitungslösung betrug etwa
3 ml. Die negativen Materialien wurden auf einen kontinuierlichen
Ton durch ein Kontaktraster von 133 Linien/
2,54 cm in einer üblichen Verfahrenskamera belichtet.
Die Verarbeitungstemperatur der Lösung betrug 20°C. Nach
einer Übertragungszeit von 60 Sekunden wurden beide Materialien
auseinandergezogen.
Nach dem Betrieb wurde die Abdeckung der Verarbeitungsvorrichtung
entfernt und die restliche Verarbeitungslösung,
etwa 900 ml, wurde 7 Tage stehen gelassen und
danach hatte die restliche Verarbeitungslösung noch
ein Volumen von 680 ml. Diese restliche Lösung wurde
ergänzt, indem 320 ml der frischen Verarbeitungslösung
zu etwa 1 Liter gegeben wurden und dann wurden
30 Sets von negativen und positiven Materialien verarbeitet
und das letzte Set wurde auf seine Eigenschaften
untersucht. Diese Verfahrensweise wurde alle 7
Tage während einer Dauer von 1 Monat wiederholt.
Die Ergebnisse der Bewertung für die maximale Reflexionsdichte,
das Auftreten von Verschmutzungen, die Trennbarkeit,
die Gelbverschmutzung und die Gleichmäßigkeit
der Übertragung werden in Tabelle 13 gezeigt, wobei die
Bewertung wie folgt erfolgte:
○: gut
∆: schlecht
×: sehr schlecht
∆: schlecht
×: sehr schlecht
Die in Tabelle 13 aufgeführten Ergebnisse zeigen, daß
ein Verarbeitungssystem, bei welchem die erfindungsgemäße
Verarbeitungslösung als Ergänzer verwendet wird,
einen Langzeitbetrieb ermöglicht, ohne daß merkliche
Änderungen in den Eigenschaften auftreten. Das Ergänzen
kann man durchführen nach der Oberflächenergänzungsmethode.
Das Verfahren von Beispiel 7 wurde wiederholt mit der
Ausnahme, daß die nachfolgende Verarbeitungslösung
und der nachfolgende Ergänzer verwendet wurden. Die
Ergebnisse werden in Tabelle 14 gezeigt.
Trinatriumphosphatdodecahydrat|70 g | |
Natriumsulfit, wasserfrei | 50 g |
Natriumthiosulfatpentahydrat | 18 g |
Kaliumbromid | 1 g |
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol | 0,05 g |
N-Methylethanolamin | 0,4 Mol |
Wasser bis zu | 1 l |
Das Verfahren von Beispiel 7 wurde wiederholt, jedoch
wurde als Verarbeitungslösung und als Ergänzer die
nachfolgende Zusammensetzung verwendet. Es wurden gleiche
Ergebnisse wie in Beispiel 7 erzielt.
Trinatriumphosphatdodecahydrat|35 g | |
Natriumsulfit, wasserfrei | 50 g |
Natriumthiosulfatpentahydrat | 15 g |
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol | 0,1 g |
Kaliumjodid | 0,1 g |
N,N-Diethylethanolamin | 0,4 Mol |
Diethanolamin | 0,2 Mol |
Triethanolamin | 0,2 Mol |
Wasser bis zu | 1 l |
Das Verfahren von Beispiel 7 wurde wiederholt, wobei jedoch
die nachfolgende Lösung als Verarbeitungslösung
und auch als Ergänzer verwendet wurde. Es wurden gleiche
Ergebnisse wie in Beispiel 7 erzielt.
Natriumsulfit, wasserfrei|40 g | |
Natriumthiosulfatpentahydrat | 15 g |
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol | 0,07 g |
Benzotriazol | 0,14 g |
N-Ethylethanolamin | 0,3 Mol |
N-Ethyldiethanolamin | 0,5 Mol |
Wasser bis zu | 1 l |
Das in Beispiel 4 der JP-OS 45 441/84 verwendete Silberhalogenid-
fotoempfindliche Material für direktes Positiv
wurden als Negativmaterial verwendet. Das Positivmaterial
wurde hergestellt, indem man eine bildaufnehmende Gelatineschicht
(3 g/m²), enthaltend Kerne von Palladiumsulfid,
auf einem Polyesterfilm verwendete. Das Verfahren
von Beispiel 7 wurde wiederholt, wobei jedoch eine
Lösung der nachfolgenden Zusammensetzung als Verarbeitungslösung
und als Ergänzer verwendet wurde.
Natriumhydroxid|5 g | |
Natriumsulfit, wasserfrei | 60 g |
Natriumthiosulfatpentahydrat | 20 g |
Hydrochinon | 15 g |
1-Phenyl-3-pyrazolidon | 1,5 g |
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol | 0,1 g |
Kaliumjodid | 0,05 g |
N-Methylethanolamin | 0,5 Mol |
N-Methyldiethanolamin | 0,3 Mol |
Triethanolamin | 0,2 Mol |
Wasser bis zu | 1 l |
Die Eigenschaften der Verarbeitungslösung gemäß der
Erfindung wurden beibehalten ohne wesentliche Änderung,
wobei die Durchlässigkeitsdichte 3,8 betrug und die Pünktchenqualität
ausgezeichnet war.
Eine Verarbeitungslösung der folgenden Zusammensetzung
wurde hergestellt:
30 Sets der gleichen negativen und positiven Materialien
wie in Beispiel 3 wurden verarbeitet (wobei die Menge
der weggetragenen Verarbeitungslösung etwa 30 ml/30 Sets
betrug). Nach 1monatigem Stehen hatte die Restlösung
auf etwa 600 ml abgenommen. Die erschöpfte Restlösung
wurde mit 400 ml einer frischen Verarbeitungslösung ergänzt
und zwar bis zu einem Volumen von etwa 1 Liter.
30 Sets von negativen und positiven Materialien wurden
verarbeitet. Das Verfahren wurde jeden Monat wiederholt
und die Ergebnisse werden in Tabelle 15 gezeigt.
Im Vergleich zu dem Fall, bei dem die Vergleichs-Verarbeitungslösung
J verwendet wurde, ist die Überlegenheit
von K offensichtlich.
Das Verfahren von Beispiel 11 wurde wiederholt, wobei die
nachfolgende Lösung als Verarbeitungslösung und als Ergänzer
verwendet wurde. Sie zeigte hervorragende Langzeitergebnisse.
Natriumsulfit, wasserfrei|50 g | |
Kaliumsulfit, wasserfrei | 5 g |
Natriumthiosulfatpentahydrat | 15 g |
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol | 0,05 g |
Benzotriazol | 0,15 g |
Diethanolamin | 0,5 Mol |
N,N-Diethylethanolamin | 0,5 g |
Pullulan (durchschnittliches Molekulargewicht 30×10⁴ | 10 g |
Wasser bis zu | 1 l |
Viskosität bei 20°C, cps | 3,5 |
Eine Verarbeitungslösung (Vorratslösung) der nachfolgenden
Zusammensetzung wurde hergestellt.
Natriumsulfit, wasserfrei|45 g | |
Natriumthiosulfatpentahydrat | 16 g |
Hydroxyethylcellulose | 3 g |
Kaliumbromid | 1 g |
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol | 0,1 g |
N-Methylethanolamin | 0,6 Mol |
N-Methyldiethanolamin | 0,3 Mol |
Wasser bis zu | 1 l |
60 Sets der gleichen negativen und positiven Materialien
wie sie in Beispiel 3 verwendet wurden, wurden verarbeitet
(die Menge der fortgetragenen Verarbeitungslösung betrug
etwa 200 ml/60 Sets). Die restliche Verarbeitungslösung
wurde 5 Tage unter Umgebungsbedingungen bei 26°C
und 40% relativer Feuchte stehen gelassen. Dabei gingen
etwa 200 ml Wasser durch Verdunstung verloren. Zu der
erschöpften Lösung wurden 400 ml der Ergänzungslösung zugegeben,
die man erhielt, indem man die Vorratslösung
mit einem gleichen Volumen Wasser verdünnte. 60 Stets des
negativen und positiven Materials wurden mit der ergänzten
Lösung bearbeitet. Die obige Verfahrensweise wurde
während 2 Monaten alle 5 Tage wiederholt. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 16 gezeigt.
Die in Tabelle 16 gezeigten Ergebnisse zeigen, daß
es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich ist,
die gewünschten Eigenschaften während einer Zeit, die
wesentlich länger als 2 Monate beträgt, beizubehalten,
wobei keine der Eigenschaften wesentliche Unterschiede
zeigte zwischen den Anfangswerten und den Werten die
man erhielt, nachdem 60 Sets des fotografischen Materials
bearbeitet worden waren.
Das Verfahren von Beispiel 13 wurde wiederholt, wobei
die Verarbeitungslösung aber, nachdem 30 Sets von
positiven und negativen Materialien verarbeitet worden
waren, mit 300 ml einer Ergänzungslösung, die hergestellt
worden war, indem man die Vorratslösung mit dem
3fachen Wasservolumen verdünnte, ergänzt wurde. Die
Ergebnisse waren im wesentlichen die gleichen, wie sie
in Beispiel 13 erhalten wurden.
Das Verfahren von Beispiel 13 wurde wiederholt, wobei
jedoch die in Beispiel 10 verwendeten negativen
und positiven Materialien verwendet wurden und die Verarbeitungslösung
die nachfolgende Zusammensetzung aufwies.
Natriumhydroxid|5 g | |
Natriumsulfit, wasserfrei | 60 g |
Natriumthiosulfatpentahydrat | 20 g |
Hydrochinon | 12 g |
1-Phenyl-3-pyrazolidon | 1 g |
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol | 0,1 g |
Kaliumjodid | 0,1 g |
Hydroxyethylcellulose | 2 g |
N,N-Diethylethanolamin | 0,3 Mol |
N-Ethyldiethanolamin | 0,3 Mol |
Wasser bis zu | 1 l |
Bei einem Dauerbetrieb erhielt man einen Durchlässigkeitsdichte
von 3 oder mehr, eine gute Pünktchenqualität und
eine gute Trennbarkeit.
Das Verfahren von Beispiel 14 wurde wiederholt, wobei
jedoch die folgenden Ergänzungslösung verwendet wurde.
Natriumsulfit, wasserfrei|15 g | |
Natriumthiosulfatpentahydrat | 5 g |
N-Methylethanolamin | 0,2 Mol |
N-Methyldiethanolamin | 0,1 Mol |
Wasser bis zu | 1 l |
Die erzielten Ergebnisse waren im wesentlichen die
gleichen wie die von Beispiel 14.
Die Langzeitverarbeitung gemäß Beispiel 7 wurde wiederholt,
wobei jedoch eine Verarbeitungslösung der
nachfolgenden Zusammensetzung verwendet wurde und nach
Beginn des Langzeitversuchs die erschöpfte Verarbeitungslösung
alle 10 Tage mit 200 ml Wasser ergänzt wurde;
die Lösung wurde der Atmosphäre bei 23°C und 65% relativer
Feuchte ausgesetzt. Die Ergebnisse der Bewertung
werden in Tabelle 17 gezeigt.
Natriumsulfit, wasserfrei|45 g | |
Natriumthiosulfatpentahydrat | 16 g |
Hydroxyethylcellulose | 3 g |
Kaliumbromid | 1 g |
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol | 0,05 g |
N-Methylethanolamin | 0,4 Mol |
N-Methyldiethanolamin | 0,4 Mol |
Wasser bis zu | 1 l |
Claims (14)
1. Verarbeitungslösung für ein Silberkomplex-Diffusionsübertragungsverfahren
enthaltend einen Aminoalkohol,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie wenigstens einen Aminoalkohol mit einem pKa-Wert
von weniger als 9 und wenigstens einen Aminoalkohol
mit einem pKa-Wert von 9 oder mehr enthält, wobei
die pKa-Werte in einer 50 Gew.-%igen wäßrigen
Ethanollösung bei 25°C bestimmt wurden, wobei die
Aminoalkohole die allgemeine Formel
haben, worin X und X′ ein Wasserstoffatom, eine
Hydroxylgruppe oder eine Aminogruppe, l und m 0 oder
ganze Zahlen von 1 oder mehr und n eine ganze Zahl
von 1 oder mehr bedeuten, sowie 2-Amino-2-(hydroxymethyl)-
propan-1,3-diol oder 2-Amino-2-methyl-
propan-1,3-diol umfassen.
2. Verarbeitungslösung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aminoalkohole
beide sekundäre oder tertiäre Amine
mit wenigstens einer Hydroxyalkylgruppe sind.
3. Verarbeitungslösung gemäß Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß einer der
Aminoalkohole eine Hydroxyalkylgruppe und ein
anderer zwei oder mehr Hydroxyalkylgruppen hat.
4. Verarbeitungslösung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Unterschied
in den pKa-Werten zwischen den beiden Aminoalkoholen
0,3 oder mehr beträgt.
5. Verarbeitungslösung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge
der Aminoalkohole 0,25 bis 2 Mol/l beträgt.
6. Verarbeitungslösung gemäß Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge
der Aminoalkohole 0,4 bis 1,5 Mol/l beträgt.
7. Verarbeitungslösung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Molverhältnis
der Aminoalkohole mit einem pKa-Wert von
weniger als 9 zu dem Aminoalkohol mit einem pKa-
Wert von 9 oder mehr 2 : 8 bis 8 : 2 beträgt.
8. Verarbeitungslösung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie zusätzlich
ein Thiosulfat enthält.
9. Verarbeitungslösung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie zusätzlich
ein Sulfit enthält.
10. Verarbeitungslösung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein wasserlösliches
Polymer in einer Menge enthält, die
ausreicht um der Lösung eine Viskosität von 3 bis
20 mPa · s bei 20°C zu geben.
11. Verarbeitungslösung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen
kein Entwicklungsmittel und 0 bis etwa 0,1
Mol/l M₃PO₄, worin M ein Alkalimetall bedeutet,
enthält.
12. Verarbeitungslösung gemäß Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Menge an
M₃PO₄ 0 bis 0,07 Mol/l beträgt.
13. Verarbeitungslösung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie p-Dihydroxybenzol
als Entwicklungsmittel und 0 bis etwa 0,2
Mol/l MOH, worin M ein Alkalimetall bedeutet, enthält.
14. Verwendung einer Verarbeitungslösung gemäß den
vorhergehenden Ansprüchen in einem Silberkomplex-
Diffusionsübertragungsverfahren.
Applications Claiming Priority (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP19782184A JPS6173951A (ja) | 1984-09-20 | 1984-09-20 | 銀錯塩拡散転写用処理液 |
JP19782384A JPS6173953A (ja) | 1984-09-20 | 1984-09-20 | 銀錯塩拡散転写用処理液 |
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