DE34774C - Schlofs, dessen Riegel zugleich als Tagesfalle und Nachtriegel dient - Google Patents

Schlofs, dessen Riegel zugleich als Tagesfalle und Nachtriegel dient

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DE34774C
DE34774C DENDAT34774D DE34774DA DE34774C DE 34774 C DE34774 C DE 34774C DE NDAT34774 D DENDAT34774 D DE NDAT34774D DE 34774D A DE34774D A DE 34774DA DE 34774 C DE34774 C DE 34774C
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DE
Germany
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bolt
tumbler
driver
latch
pin
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT34774D
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English (en)
Original Assignee
J. SCHLAG in München, Unter-Anger 14
Publication of DE34774C publication Critical patent/DE34774C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B55/00Locks in which a sliding latch is used also as a locking bolt
    • E05B55/06Locks in which a sliding latch is used also as a locking bolt the handle being disconnected

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  • Lock And Its Accessories (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 68: Schlosserei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. August 1885 ab.
Das in beiliegender Zeichnung abgebildete, ι Y2 tourige Thürschlofs mit dem Mitnehmer b, dem Hebel f und dem Riegel α ist derart eingerichtet , dafs der Riegel α sich als Falle, Sperr- und Nachtriegel benutzen läfst.
i. Riegel α als Tagesfalle.
Der Riegel α ist vorn an seinem Kopf abgeschrägt und hat einen Einschnitt X; h und h' sind Führungsstifte des Riegels. Der Mitnehmer b ist lose eingelegt, und zwar so, dafs der vorn eingenietete Stift b' (Schnitt A-B) in den Ausschnitt X des Riegels ά und bei b" an den Nufsflügel c' zu liegen kommt. Durch den Druck einer Feder d wird derselbe stets in dieser Lage gehalten. Ist dieses Schlofs an einer Thür regelrecht angemacht, so ist die Olive nur von innen mit der Nufs c in Verbindung gesetzt, während von aufsen nur mit dem zugehörigen Schlüssel gesperrt werden kann. Wird die Thür zugedrückt, so streift der Riegel α an das Schliefsblech mit seinem abgeschrägten Kopfe und schiebt sich sammt Mitnehmer b zurück. Durch Feder d wird derselbe wieder vorgeschoben, wobei der Ringelkopf in das Schliefsblech eindringt und die Thür geschlossen hält.
Will man dieselbe von innen öffnen, so wird die Nufs c, welche ihre Führung in der Grund- und Deckplatte des Schlosses hat, durch die Olive zurückgedreht, wobei durch den Nufsflügel c' der Mitnehmer b und durch denselben der Riegel α zurück- und beim Loslassen der Olive durch die Feder d wieder vorgeschoben wird. Die beiden Stifte i begrenzen den Gang. Will man die ThUr von aufsen öffnen, so führt man den Schlüssel ein, dreht mit demselben nach rückwärts um, wobei der Schlüsselbart in die in den Riegel α eingefeilte halbe Tour α" eingreift und den Riegel sammt Mitnehmer b bis zu seiner Begrenzung, das ist der Stift a', welcher in dem Riegel α festgenietet ist einerseits, und das hintere Ende des Ausschnittes der Zuhaltung e andrerseits, zurückschiebt; um den Gang des Riegels durch Federkraft nicht zu hemmen, liegt die Zuhaltung e nicht an dem Stift a\ sondern mit ihrem hinteren unteren Ende an dem Stift h' an.
2. Riegel a als Sperrriegel.
Der Mitnehmer b und die Zuhaltung e liegen so an einander, dafs durch Heben der Zuhaltung e auch der Mitnehmer b gehoben wird. Will man die Thüren sicherer, als schon durch Zudrücken derselben geschehen ist, versperren, so führt man den Schlüssel von innen oder aufsen ein und dreht mit demselben nach vorwärts um. Dabei greift der Schlüsselbart in die in den Riegel α eingefeilte ganze Tour a"' ein, hebt zugleich die Zuhaltung e, welche sich um den Stift k dreht, und mit ihr den Mitnehmer b, und zwar so hoch, dafs der Stift a' durch den Ausschnitt der Zuhaltung e gehen kann und der in den Mitnehmer b eingenietete Stift b' (Schnitt A-B) über den Ausschnitt X des Riegels α zu stehen kommt, und schiebt denselben vor, bis der Stift a' an dem vorderen Ende des Ausschnittes der Zuhaltung e anliegt.
Der Mitnehmer b, welcher sodann ausgelöst ist, wird mit der Zuhaltung e durch Feder d so weit nach abwärts gedrückt, dafs der Stift a'
in den Ausschnitt e" der Zuhaltung e eintritt, wodurch der Riegel α in seiner Lage gehalten wird. Die Olive mit Nufs c und Mitnehmer b gehen nun so lange leer, bis der Riegel α wieder zurückgebracht und dadurch der Mitnehmer b wieder eingelöst wird.
Zu diesem Schlofs kann man zweierlei Schlüssel anwenden, und zwar in der Weise, dafs man mit dem einen das Schlofs völlig, mit dem anderen nur die halbe Tour sperrt. Es wird nämlich der Bart des einen Schlüssels, welcher nur die halbe Tour sperren soll, so viel niedriger gemacht, dafs damit die Zuhaltung e nicht hoch genug gehoben werden kann, um den Stift a' durch den Ausschnitt derselben durchzulassen. Der Stift a' bewegt sich beim Sperren der halben Tour nur in der hinteren Hälfte des Ausschnittes der Zuhaltung e und es ist hier nicht nothwendig, bei dem Gange des Riegels α die Zuhaltung e zu heben. Infolge dessen kann die halbe ■ Tour mit dem niedrigen Schlüsselbart gesperrt werden; aber es ist nicht möglich, mit dem letztgenannten Schlüssel die ganze Tour, a'", zu sperren, da hierbei die Zuhaltung e weder zu hoch noch zu niedrig gehoben werden darf, um den Stift a' durch den Ausschnitt der Zuhaltung e durchzulassen.
3. Riegel α als Nachtriegel.
Der der Kreisbewegung des Schlüssels entsprechend gebogene Hebel f dreht sich um den Stift /' und liegt mit seinem Ende an dem vorderen unteren Ende der Zuhaltung e so an, dafs derselbe durch den Druck der Feder d mit seiner unteren Fläche an die Nufs g gedrückt wird und durch Heben desselben die Zuhaltung e und der Mitnehmer b ebenfalls gehoben werden. Die Nufs g hat ihre Führung in der Grund- und Deckplatte des Schlosses und ist nur von innen mit einem Knopf in Verbindung gesetzt, durch welchen sie gedreht werden kann. Der Stift / ist die Begrenzung des Ganges derselben.
Wird die Nufs g nach vorwärts gedreht, so wird durch den Nufsflügel g' der Hebel f, durch diesen die Zuhaltung e und durch diese wieder der Mitnehmer b so hoch gehoben, dafs der Stift a' in den unteren Ausschnitt e' der Zuhaltung eintritt; nun ist es nicht mehr möglich, selbst mit dem dazu gehörenden Schlüssel, aufzusperren.
Der Mitnehmer b ist durch die Hebung der Zuhaltung e ausgelöst worden, und es gehen nun Drücker, Nufs c und Mitnehmer b leer. Da der Hebel f, die Zuhaltung e, und der Mitnehmer b nur durch Zurückdrehen der Nufs g wieder in ihre alte Lage gebracht werden können, so ist dies ein sicherer Nachtverschlufs. Der kreisförmig gebogene Hebel / füllt den ganzen Zwischenraum von der Grund- zu der Deckplatte aus, und ist somit der Weg vom Schlüsselloch zur Nufs g abgesperrt.
Der Mitnehmer b und der Hebel f können bei jedem Thürschlofs verwendet werden. Als Drückerschlofs fällt die vordere Begrenzung des Ausschnittes X in dem Riegel α weg, so dafs die Feder d den Riegel α nicht mehr vorzuschieben braucht (hierfür wird eine eigene Feder angebracht) und derselbe bei Zurückschieben, das ist bei Zudrücken "der Thür, den Mitnehmer b und die Feder d ganz aufser Thätigkeit läfst. In diesem Falle hat wie immer die Feder d den Drücker mit seinem Hintergewicht in seiner Stellung zu erhalten. Die sonstige Functionirung bleibt dieselbe.
Als Zimmerthürschlofs wird die Nufs c von innen und aufsen mit Drückern in Verbindung gesetzt und die in den Riegel α eingefeilte halbe Tour a" fällt weg, da durch den Schlüssel nur mehr die ganze Tour a'" gesperrt zu werden braucht und der Gang des Riegels α in seiner halben Tour von innen und aufsen durch Drücker bethätigt wird; auch kann zur billigeren Herstellung statt der Sicherheitszuhaltung e eine gewöhnliche verwendet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    An dem dargestellten Thürschlofs die Combination des durch Einwirkung eines Schlüssels auf die Zuhaltung e aus- und einlösbaren Mitnehmers b und des durch die Nufs g beweglichen Hebels f.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT34774D Schlofs, dessen Riegel zugleich als Tagesfalle und Nachtriegel dient Expired - Lifetime DE34774C (de)

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