DE369099C - Sicherheitsriegel mit Zuhaltung fuer Tueren aller Art, Schubkasten u. dgl. - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 15. FEBRUAR 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 369099 KLASSE 68 a GRUPPE 85

(K'26402III\68a)

Albert Kretschmann in Berlin-Pankow.

Sicherheitsriegel mit Zuhaltung für Türen aller Art, Schubkasten u; dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1921 ab.

Sicherheitsriegel mit Zuhaltung, die durch einen sogenannten Klappbartschlüssel von außen geschlossen werden, -sind im allgemeinen bekannt.

Es sind "aueh Klappbartschlüssel bekannt, die auf beiden Seiten des Klappgliedes Einschnitte für Schloßbesatzungen besitzen.

Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheitsriegel mit Zuhaltung für Türen aller Art, Schubkästen u. dgl., der durch einen Klappbartschlüssel, welcher auf beiden Seiten des Klappgliedes Einschnitte be-" sitzt, von außen geschlossen wird.

Der Erfindungsged'anke ist in der Verstellbarkeit der zu den auf. der Innenseite des Klappbartes angebrachten Einschnitten gehörigen, als Sperrschei'ben ausgebildeten Sperrstifte zu erblicken, wodurch erreicht wind, daß, falls ein Schlüssel gestohlen oder verloren wird, durch sofortige geringe Ände-

Ti

rung der Höhenlage der Sperrscheiben der gestohlene bzw. bisherige Schlüssel wertlos wird, dagegen die noch vorhandenen Schlüssel durch geringes, entsprechendes Nachfeilen der Einschnitte den zugehörigen Sperrscheiben angepaßt werden können.

Auf der Zeichnung ist zur leichteren Über·^ sieht der gesamten Vorrichtung auch der an sich bekannte Sicherheitsriegel mit Zuihaltung to bei teilweise abgehobener Deckplatte durch Abb. ι in der Aneicht und in Stellung des Klappbartes bei Beginn der" Auslösung der Riegelzuhaltung durch Abb. 2 im Grundriß bzw. im wagerechten Schnitt oberhalb der Riegelzuhaltung dargestellt, während die Abb. 3 einen senkrechten Schnitt mit ausgelöster Riegelzuhaltung zeigt.

Der an sich bekannte Schubriegel α ist nach beiden Seiten fein für rechts- oder linksao gehende Türen verwendbar und erfolgt beispielsweise die Begrenzung der Schubgröße des Riegels und seine Sperrung in ver- oder entriegelter Stellung in bekannter Weise mittels einer Schleppfeder &, die mit einer Sperrnase c versehen ist, die in die Riegelrasten d, d einschnappt. Die Mitnehmer e, e dienen zur Verschiebung des Riegelsa. Das den Sperrstift c tragende Ende der Feder b ist mit einem nach beiden Seiten hin eine schiefe Ebene bildenden Druckknopf / versehen. Der Schlüssel g, h_} i ist als Klappbartschlüssel ausgebildet und können die Glieder h, i in der Quersdhnittsform beliebig profiliert sein. Das Gelenk i muß genau von einer ganz bestimmten Länge sein, nämlich der Länge von Mitte Türschloßschlüsselloch bzw. eines besonderen Schlüsselloches bis Oberkante des heruntergedrückten, den Riegel α freigebenden Druckknopfes /. Der Klappbart i ist mit aa sich bekannten einfachen oder profilierten Einschnitten (z. B. vier) I₁, i₂, i₃, i± auf der Außenseite und mit beispielsweise zwei Einschnitten W₁, W₂ auf der Innenseite versehen. Die zugehörigen einfachen oder profilierten Sperrif d Shlbih

stifte S₁, S₂

p den Schlüsselbarteinschnitten I₁, i₂ ... sind auf der Riegeldecke k befestigt.

Die zu den auf der Innenseite des Klappbartes i befindlichen Einschnitten W₁, To₂ ...

zugehörigen Sgerrstifte sind, um ein sicheres Abgleiten des Klappbartes zu gewährleisten, als Scheiben V₁, W₂... ausgebildet.

Diese Sperrscheiben sind gemäß der Erfindung verstellbar angeordnet. Auf die wesentlieh technische Bedeutung der Verstellbarkeit ist in der Einleitung der Beschreibung bereits hingewiesen worden.

Die Verstellbarkeit der Sperrscheiben V₁, V₂... wird beispielsweise dadurch erreicht, daß dieselben auf einem Schraubenstifte r befestigt sind, dessen Muttergewinde sich in einem am 'Riegelkasten unten angeschraubten Träger T₁ befindet. Die Feetstel-. lung des Schraubenstiftes r erfolgt 'durch Gegenmuttern..

Um zu verhindern, daß der Druckknopf f mittels eines mit einem Haken am Ende versehenen Klappbartes heruntergedrückt weiden kann,' ist der Druckknopf durch eine kapselartige Umhüllung £ derart umschlossen, daß ein Beikommen an den Druckknopf ausgeschlossen ist.

Der Vorgang des Öffnens und Schließens des Riegels von außen ist folgender:

Nach Einführung des Schlüssels legt sich der Klappbart i seitlich an den Druckknopf / an (Abb. i). Ein geringes Drehen des Schlüssels kann nur erfolgen, wenn sämtliche Einschnitte % ... und W₁... die Sperrstifte ^₁... und V₁ . . . passieren können. Durch den Klappbart i wird der Druckknopf / abwärts gedrückt und hierdurch die Riegelzuhaltung c, b₃ d ausgelöst. Durch weiteres Drehen des Schlüssels verschiebt der Barti durch einen der Mitnehmer e, e den Riegel, wodurch derselbe geöffnet oder gesperrt wird. Zum Herunterziehen des Knopfes / von innen dient die an ihm befestigte Zugstange f_x. Der ganze Sicherheitsriegel kann, um einen Einblick in seine Bauart nicht zu gewähren, ganz umkleidet sein, oder die Schutzhülse p witfd bis zum Träger T₁ verlängert.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Sichefheitsriegel mit Zuhaltung für Türen aller Art, Schubkästen u. dgl., der durch einen Schlüssel von außen bewegt wird, dessen Klappbart auf beiden Seiten Einschnitte besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die 'zu den auf der Innenseite des Klappbartes (i) befindlichen Einschnitten (W₁, W₂. . .) gehörenden Sperrstifte (V₁, V₂...) in der Höhenrichtung verstellbar angeordnet sind.

2. Ausfuhrungsform der unter Anspruch ι gekennzeichneten verstellbaren Sperrstifte, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der als Sperrscheiben ausgebildeten Sperrstifte (V₁, V₂...) mittels eines die Sperrscheiben (V₁, V₂ ...) tragenden Schraubenstiftes (r) erfolgt, dessen Muttergewinde sich in einem am Riegelkasten befestigten Träger (r_t) befindet.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.