DE3343756C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Antriebssystem für einen
Vibrationswellenmotor gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE-PS 25 30 045 bzw. US-PS 40 19 073 ist ein
Vibrationswellenmotor bekannt, in dem eine durch das Anlegen einer
periodischen Spannung an ein elektrostriktives Element erzeugte
Vibrationsbewegung des Elements in eine Drehbewegung oder eine
geradlinige Bewegung umgesetzt wird. Da dieser Motor keine
Wicklung wie ein herkömmlicher Elektromotor benötigt, ergibt sich
ein einfacher und kompakter Aufbau, wobei der Motor ein hohes
Drehmoment selbst bei niedrigen Drehzahlen erzeugt und niedriges
Trägheitsmoment hat.
Bei diesem bekannten Motor wird die Vibrationsbewegung eines
Vibrationsteils dadurch zu einem bewegbaren Teil wie
beispielsweise einem Rotor übertragen, daß bei einer
Vorwärtsbewegung des Vibrationsteils das Vibrationsteil in
Reibberührung zu dem bewegbaren Teil steht und bei einer
Gegenbewegung von dem bewegbaren Teil weg bewegt wird. Daher
müssen das Vibrationsteil und das bewegbare Teil derart gestaltet
sein, daß sie in einem sehr kleinen Bereich miteinander in
Berührung kommen, also in Punktberührung oder Linienberührung.
Dies hat zur Folge, daß die übertragbare Antriebsleistung stark
begrenzt ist und der Antriebswirkungsgrad gering ist. Da ferner
die Antriebskraft nur in einer bestimmten Richtung wirkt, wird
das bewegbare Teil auch nur in einer Richtung bewegt. Zum Umkehren
der Bewegungsrichtung muß daher die Berührungsstelle oder der
Berührungswinkel zwischen dem Vibrationsteil und dem bewegbaren
Teil geändert werden, was eine komplizierte mechanische
Vorrichtung erforderlich macht, wodurch der in dem einfachen und
kompakten Aufbau bestehende Vorteil dieses Motors verloren geht.
Zur Lösung dieser Probleme wurde in den nachveröffentlichten JP-OS
58-14682 und 59-96883 ein Vibrationswellenmotor vorgeschlagen,
der durch eine wandernde Vibrationswelle angetrieben wird. Der
grundlegende Aufbau eines solchen Vibrationswellenmotors ist in
Fig. 1 gezeigt. Gemäß Fig. 1 sind ein Vibrationsabsorber 4, ein
Vibrationsteil 2 in Form eines Metallrings, an dessen dem
Vibrationsabsorber 4 zugewandter Fläche elektrostriktive Elemente
3a und 3b befestigt sind, und ein bewegbares Teil 1 in dieser
Aufeinanderfolge an einem mittigen Zylinder 5a eines Stators 5
eingesetzt, mit dem das Vibrationsteil 2 mit den elektrostriktiven
Elementen 3a und 3b und der Vibrationsabsorber 4 verdrehungsfest
verbunden sind. Das bewegbare Teil 1 ist durch sein Gewicht oder
durch eine nicht gezeigte andere Vorrichtung gegen das
Vibrationsteil 2 angedrückt.
Mehrere elektrostriktive Elemente 3a sind in einer
Teilung angeordnet, die gleich der Hälfte einer Wellen
länge λ der Vibrationswelle beträgt und ferner sind
mehrere elektrostriktive Elemente 3b ebenfalls in einer
Teilung von λ/2 angeordnet. Die elektrostriktiven Ele
mente 3a (oder 3b) können aus einem einzelnen Element
bestehen, welches in einer Teilung von λ/2 polarisiert
ist. Die elektrostriktiven Elemente 3a und 3b sind jeweils gegeneinander
phasenverschoben in einer Teilung von
(n₀+1/4)λ angeordnet, wobei n₀=1, 2, 3, . . . ist. Zulei
tungsdrähte 7 verbinden die elektrostriktiven Elemente
3a mit einer Wechselspannungsquelle 6 und Zuleitungsdrähte 9 verbinden
die elektrostriktiven Elemente 3b
mit einem 90°-Phasenschieber 8 (s.
Fig. 2). Ein Zuführdraht 10 ist mit dem Vibrations
teil 2 verbunden und an die Wechselspannungs
quelle 6 angeschlossen.
Ein Friktionsbereich 1a des bewegbaren Teils 1 ist aus
Hartgummi gebildet, um die Reibungskraft zu erhöhen und
den Abrieb zu vermindern, und unter Andruck
an das Vibrationsteil 2 angelegt.
Fig. 2 zeigt die Erzeugung einer Vibrationswelle des
Motors. Die elektrostriktiven Elemente 3a und 3b, die
an dem Vibrationsteil 2 befestigt sind, sind
nebeneinanderliegend gezeigt,
haben jedoch die λ/4-
Phasenverschiebung und sind im wesentlichen äquivalent
zur Anordnung der elektrostriktiven Elemente 3a und 3b
angeordnet, die in Fig. 1 gezeigt ist. Die
Symbole ⊕ in den elektrostriktiven Elementen 3a und
3b geben an, daß sie bei einem positiven Zyklus der
Wechselspannung expandieren, während die Symbole ⊖
angeben, daß sie beim positiven Zyklus schrumpfen.
Das Vibrationsteil 2 wird als Elektrode
für die elektrostriktiven Elemente 3 und 3b verwendet.
Eine Wechselspannung V=V₀ sin ωt wird von der
Wechselspannungsquelle 6 an die elektrostriktiven Elemente
3a angelegt und eine Wechselspannung
V=V₀ sin (ωt±π/2), die um λ/4 verschoben ist, wird
von der Wechselspannungsquelle 6 über den 90°C-
Phasenschieber 8 an die elektrostriktiven Elemente 3b
angelegt. Die Vorzeichen + und - in der Gleichung
werden in dem Phasenschieber 8 gemäß
der Bewegungsrichtung des bewegbaren Teils 1 umgeschaltet.
Wenn das Vorzeichen + gewählt
ist, wird die Phase um +90° verschoben und das beweg
bare Teil 1 wird vorwärtsbewegt. Wenn das Vorzeichen
- gewählt ist, wird die Phase um -90° verschoben
und das bewegbare Teil wird rückwärts bewegt. Es sei an
genommen, daß das Vorzeichen - gewählt ist und
die Spannung V=V₀ sin (ωt-π/2) an die elektro
striktiven Elemente 3b angelegt ist. Wenn nur die
elektrostriktiven Elemente 3a durch die Spannung
V=V₀ sin ωt in Vibration versetzt werden, wird eine
stehende Welle erzeugt,
die in Fig. 2(a) gezeigt ist. Wenn nur
die elektrostriktiven Elemente 3b durch die Spannung
V=V₀ sin (ωt-π/2) in Vibration versetzt werden,
wird eine stehende Welle
erzeugt, die in Fig. 2(b) gezeigt ist.
Wenn die beiden Wechselspannungen mit der Phasenverschie
bung gleichzeitig an die elektrostriktiven Elemente 3a
und 3b angelegt werden, fängt die Vibrationswelle zu
wandern an. Fig. 2(c) zeigt eine Wellenform zum Zeit
punkt t=2n π/ω, Fig. 2(d) zeigt eine Wellenform zum
Zeitpunkt t=π/2ω+2nπ/ω, Fig. 2(e) zeigt eine
Wellenform zum Zeitpunkt t=π/ω+2n π/ω, und
Fig. 2(f) zeigt eine Wellenform zum Zeitpunkt
t=2π/2ω+2nπ/ω. Eine Wellenfront der Vibrations
welle breitet sich in x-Richtung aus.
Eine derartige wandernde Vibrationswelle enthält eine
Longitudinalwelle und eine Lateralwelle. Betrachtet man
Massepunkte A des Vibrationsteils 2 gemäß
Fig. 3, erzeugen eine Longitudinalamplitude
u und eine Lateralamplitude w eine im Gegenuhrzeigersinn
verlaufende elliptische Drehbewegung. Das bewegbare Teil
1 ist an die Fläche des Vibrations
teils 2 angedrückt (Pfeil P) und berührt nur die Scheitel
der Vibrationsfläche. Es wird daher durch die Longital
amplitudenkomponenten der elliptischen Bewegung der Mas
sepunkte A, A′, . . . an dem Scheitel angetrieben und
in Richtung eines Pfeiles N bewegt.
Die Geschwindigkeit der Massepunkte A am Scheitel be
trägt 2πfu, wobei f die Vibrationsfrequenz ist.
Die Geschwindigkeit des bewegbaren Teils A hängt von
dieser Geschwindigkeit und ferner von der Lateral
amplitude w ab, und zwar aufgrund des Friktionsantriebs
durch die Andruckverbindung. Die Geschwindigkeit des beweg
baren Teils 1 ist somit proportional zur Amplitude der
elliptischen Bewegung der Massepunkte A und die Größe
der elliptischen Bewegung ist proportional zu der Spannung,
die an die elektrostriktiven Elemente angelegt wird.
Wenn dieser Vibrationswellenmotor abgeschaltet ist, stehen das
bewegbare Andruckteil und das Vibrationsteil in flächiger
Berührung, so daß dazwischen eine hohe Reibungskraft entsteht.
Hierdurch wird dieser Motor bei dem Anlaufen gebremst, da bei dem
Übergang vom Stillstand zu dem Antriebszustand die elliptische
Massepunkt-Bewegung erst allmählich entsteht, weil die
longitudinale Bewegung des Massepunkts zunächst durch die flächige
Reibberührung stark behindert ist. Infolgedessen ist das Anlaufen
und Ansprechen des Motors verzögert. Ferner ist wegen dieser
Reibungskraft zwischen dem bewegbaren Teil und dem Vibrationsteil
bei abgeschaltetem Motor das bewegbare Teil von Hand nur mit
großer Kraft zu bewegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Antriebssystem gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart auszugestalten, daß
zwischen dem Vibrationsteil und dem Andruckteil die
Relativbewegung durch Fremdantrieb und/oder bei dem Anlaufen des
Motors erleichtert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 aufgeführten Mitteln gelöst. Demnach ist
erfindungsgemäß mit der Schalteinrichtung an der Steuereinrichtung
eine zweite Betriebsart einstellbar, bei der an die
elektromechanischen Wandler nur ein einziges periodisches Signal
angelegt wird, das naturgemäß keine Phasendifferenzen hat. Dadurch
wird von den Wandlern in dem Vibrationsteil eine Vibration
hervorgerufen, die keine Relativbewegung zwischen dem
Vibrationsteil und dem Andruckteil hervorruft, aber die
Berührungsfläche zwischen dem Vibrationsteil und dem Andruckteil
auf die bei der Vibration entstehenden Wellenberge verringert, so
daß die Reibungskraft zwischen diesen Teilen beträchtlich
herabgesetzt ist. Hierdurch kann der Motor wesentlich leichter und
schneller anlaufen oder ansprechen, da mit der Antriebsvibration
keine Bremsung durch die ganzflächige Berührung zwischen den
Teilen zu überwinden ist. Ferner kann die Relativbewegung
wesentlich leichter von außen her herbeigeführt werden, da die
Reibung zwischen den Teilen auf diejenige an den Wellenbergen am
Vibrationsteil verringert ist, an welchem die Vibration
hervorgerufen wird, ohne eine Antriebskraft hervorzurufen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen aufgeführt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen unter Hinweis auf die Zeichnung näher er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 in auseinandergezogener perspektivischer Darstellung
den Grundaufbau eines
Vibrationsmotors gemäß dem nachveröffentlichten
Vorschlag,
Fig. 2 die Erzeugung einer wandernden Vibrationswelle
und einer stehenden Vibrationswelle in dem
Vibrationswellenmotor nach Fig. 1,
Fig. 3 das Prinzip des Antriebs in diesem Vibrationswellen
motors
Fig. 4 in Schnittdarstellung eine Objektiv-Einstell
einheit, in der der Vibrationswellenmotor nach
Fig. 1 gemäß einem Ausführungs
beispiel verwendet ist.
Fig. 5 eine Treiberschaltung für die Einstell
einheit nach Fig. 4,
Fig. 6 eine abgewandelte Ausführungsform der Treiber
schaltung nach Fig. 5, und
Fig. 7 eine Verschluß-Antriebseinheit, in der der
Vibrationswellenmotor nach Fig. 1
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
verwendet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
unter Hinweis auf die Fig. 4 und 5 beschrieben.
Fig. 4 zeigt eine Zoomobjektiv-Einstelleinheit mit dem
Vibrationswellenmotor nach Fig. 1.
Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen ver
sehen.
Eine Halterung 14, wie beispielsweise eine Bajonett
halterung oder Schraubhalterung, die an einer
Kamera befestigt wird, ist an einem rückwärtigen Ende
eines feststehenden Zylinders 13 eines Linsentubus be
festigt. Ein geradliniger Schlitz 13a ist entlang der optischen
Achse in dem Zylinder 13 ausgebildet.
Linsenhaltezylinder 15 und 16 sind in den
Zylinder 13 eingeschoben und halten ein optisches Linsen
system 17, welches ein Bild vergrößert oder verkleinert
und die Aberration korrigiert. An den Linsenhaltezylindern
15 und 16 sind jeweils Stifte 15a und 16a befestigt, die
durch den geraden Schlitz 13a hindurch in Steuer
kurven-Nuten 18a und 18b eines Steuerkurvenzylinders 18
greifen, der um den Zylinder 13 herum befestigt
ist. Ein Linsenhaltezylinder 19 trägt ein
Fokussierlinsensystem 20 und ist mit einem Gewinde 19a
an der Außenfläche, über das dieser Zylinder
mit dem Linsenhaltezylinder 15
verbunden ist, und ferner mit einem Flansch 19b versehen, der in eine
gerade Nut 21a eingeführt ist, die an dem Innenumfang
eines Entfernungs-Einstellrings 21 entlang der optischen Achse
ausgebildet ist. An einem Ende des Einstellrings
21 ist ein Griff 21b ausgebildet. Eine Reibberührungsfläche
21c des Einstellrings 21 entspricht dem beweg
baren Teil 1 nach Fig. 1 und ist demnach in Andruck
berührung an das Vibrationsteil 2 mit Hilfe einer
ringförmigen Blattfeder 22 angedrückt.
An dem Zylinder 13 ist ein Basiszylinder 23
angeschraubt,
der das Vibrationsteil 2, die elektrostriktiven
Elemente 3a und 3b und den Vibrationsabsorber 4 trägt.
An den Basiszylinder 23 ist ein äußerer Zylinder 24 an
geschraubt, an dem ein erster Lagerring 25 und ein zweiter
Lagerring 26 befestigt sind.
Der erste Ring 25 drückt über ein Kugellager
27 durch die Blattfeder 22 gegen die Reibberührungsfläche
21c des Einstellrings 21
Der zweite
Ring 26 ist über ein Gewinde an dem Innenumfang des äußeren
Zylinders 24 befestigt. Eine V-förmige Umfangsnut ist an
der Verbindungsstelle zwischen dem ersten Ring 25 und dem
zweiten Ring 26 ausgebildet. Ein Kugellager 28 ist
zwischen der V-Umfangsnut und einer
allgemein U-förmigen Nut gehalten,
die am Außenumfang des Einstellrings 21 ausgebildet
ist. Somit ist der Einstellring 21 drehbar
an dem äußeren Zylinder 24 befestigt, wobei die
Reibberührung der Reibberührungsfläche 21c mit dem
Vibrationsteil 2 sichergestellt ist.
Eine Codierplatte 29 ist mit einer kammförmigen Elektrode
ausgestattet und an der Innenwand des äußeren Zylinders
24 befestigt. Ein Schleifer 30, der an dem Einstell
ring 21 befestigt ist, gleitet auf der kammförmigen Elektrode
und erzeugt ein Entfernungs-Überwachungssignal,
welches aus einer Anzahl von Impulsen besteht, die einem
Drehwinkel des Einstellrings 21 entsprechen,
d. h. der Bewegungsstrecke des Fokussierlinsen
systems 20.
Am äußeren Zylinder 24 ist ein Auto/Hand-Wählschalter 31
befestigt, dessen Kontakte 32 an dem
Basiszylinder 23 angeordnet sind. Ein Betätigungsstift 33 ist
an dem Steuerkurvenzylinder 18 befestigt. Wenn dieser
außerhalb des Basiszylinders 23 um die optische Achse gedreht
wird, wird der Steuerkurvenzylinder 18 gedreht. Wenn der
Steuerkurvenzylinder 18 gedreht wird, bewegen die Steuer
kurvennuten 18a und 18b die Stifte 15a und 16a entlang
des geraden Schlitzes 13a, so daß die Linsenhaltezylinder
15 und 16 entlang der optischen Achse bewegt werden, um das
Bild zu vergrößern oder zu verkleinern und die Aberration
zu korrigieren.
Fig. 5 zeigt eine Treiberschaltung für die Objektiv-Einstell
einheit nach Fig. 4. Ein Photosensor 34 für eine automati
sche Fokussierung kann aus einer ladungsgekoppelten Vor
richtung (CCD) bestehen und ist mit einer Entfernungs-Meß
schaltung 35 verbunden. Ein Ausgangsanschluß A der
Meßschaltung 35 gibt für den Vibrationswellenmotor
ein Hochpegel-Treibersignal oder ein Niedrig
pegel-Haltesignal, während ein Ausgangsanschluß B ein
Hochpegel-Nahstellsignal oder ein Niedrigpegel-
Weitstellsignal abgibt. Ein Eingangsanschluß
C empfängt ein Wählsignal aus einer Auto/Hand-Wählschaltung 36
über einen Inverter 37 und ein Eingangs
anschluß D empfängt ein Entfernungs-Überwachungssignal aus einem Über
wachungssignalgenerator 38 über eine Prellunterdrückungsschal
tung 39. Die Auto/Hand-Wählschaltung 36 enthält
den Auto/Hand-Wählschalter 31 und einen Widerstand 40
und der Überwachungssignalgenerator 38 enthält die Codier
platte 29, den Schleifer 30 und einen Widerstand 41. Ein
Impulsgenerator 42 enthält einen Oszillator 43, ½-
Frequenzteiler 44 und 45 und einen Inverter 46 und erzeugt
mit Hilfe der Frequenzteiler 44 und 45 Impulse mit
90° Phasendifferenz zwischen den Impulsen. Mit 47 ist ein
ODER-Glied, mit 48 ist ein UND-Glied und mit 49 ist ein Antivalenz-Glied
bezeichnet. Das Antivalenz-Glied 49
schiebt die Phase des Impulses des Frequenzteilers 45
gegenüber dem Impuls des Frequenzteilers 44 um 90° vor,
wenn das Signal am Ausgangsanschluß B der
Meßschaltung 35 den hohen Pegel hat, und verzögert den
Impuls um 90°, wenn das Ausgangssignal den niedrigen
Pegel hat.
Eine Treibersteuerschaltung 50 steuert den Antrieb der
elektrostriktiven Elemente 3a und 3b und enthält zwei
Gegentaktschaltungen 51 und 52 mit jeweils Transistoren,
Widerständen und Invertern sowie Schalttransistoren 53 und
54. Die Schalttransistoren 53 und 54 sind
über einen Widerstand 55 und einen Objektiveinstellungs-Strom
versorgungsschalter SW mit einer Stromquelle E ver
bunden.
Im folgenden wird die Betriebsweise bei dem Ausführungs
beispiel nach Fig. 4 und 5 erläutert. Wenn der
Stromversorgungsschalter SW eingeschaltet
wird, werden die Auto/Hand-Wählschaltung 36, der Inverter
37, das ODER-Glied 47, das UND-Glied 48, das Antivalenz-
Glied 49, der Impulsgenerator 42 und die Treiber
steuerschaltung 50 mit Strom versorgt und der Impuls
generator 42 beginnt seinen Betrieb.
Wenn der Auto/Hand-Wählschalter 31 ausgeschaltet wird,
um die Automatik-Betriebsart zu wählen, erzeugt die Auto/Hand-
Wählschaltung 36 das Hochpegel-Wählsignal, so daß das
UND-Glied 48 geöffnet wird. Das Wählsignal wird durch
den Inverter 37 in ein Niederpegelsignal invertiert,
welches zum Eingangsanschluß C der Meßschaltung
35 gelangt.
Wenn eine Zweihub-Auslösetaste der Kamera in
einem ersten Hub gedrückt wird, wird eine
Lichtmessung begonnen. Die Meßschaltung
35 erkennt aus dem Niedrigpegelsignal am Ein
gangsanschluß C die Automatik-Betriebsart, beginnt
eine automatische Fokussierung und stellt dabei einen
Fokussierungsbereich auf einen engen Bereich für die
Auto-Fokussierung ein. Der Photosensor 34 erfaßt das Licht,
welches von einem Objekt reflektiert wird. Die
Meßschaltung 35 ermittelt einen Fokussierungsfehler
nach einem bekannten Kontrastermittlungsver
fahren oder Abweichungsermittlungsverfahren
aus der Objektinformation vom
Photosensor 34, um eine Stellgröße für eine Linse und die
Stellrichtung zu berechnen. Die Stellgröße
wird in einen Zähler in der
Meßschaltung 35 eingegeben. Am Ausgangsanschluß A er
scheint das Hochpegel-Treibersignal. Nimmt man an, daß
sich das Objekt in naher Entfernung befindet,
erscheint am Ausgangsanschluß B das Hochpegel-Nahstell
signal. Das ODER-Glied 47
und das UND-Glied 48 erzeugen Hochpegelsignale, um die
Schalttransistoren 53 und 54 durchzuschalten bzw.
einzuschalten. Dadurch werden die
Gegentaktschaltungen 51 und 52 mit Strom versorgt. Da
der Impulsgenerator 42 in Betrieb ist und die
Impulse des Frequenzteilers 44 direkt die Gegentaktschaltung
52 steuern, wird den elektrostriktiven Elementen 3b
eine Hochfrequenz-Energie zugeführt. Die Impulse des
Frequenzteilers 45 werden durch das Antivalenz-Glied
49 invertiert, so daß diese Impulse um 90° gegenüber
den Impulsen des Frequenzteilers 44 voreilen. Da
die Impulse des Frequenzteilers 45 die Gegentaktschaltung
51 steuern, gelangt um 90° voreilende Hochfrequenz-
Energie zu den elektrostriktiven Elementen 3a.
Als Ergebnis wird eine wandernde Vibrationswelle in
dem Vibrationsteil 2 erzeugt und der
Einstellring 21 in Fokussierungsrichtung gedreht.
Somit wird der Linsenhaltezylinder 19
der in Gewindeverbindung mit dem Linsen
haltezylinder 15 steht und in Richtung zur
Scharfeinstellung hinbewegt.
Wenn der Einstellring 21 gedreht wird, gleitet
der Schleifer 30 auf der Codierplatte 29, so daß dann das
Überwachungssignal mit einer Anzahl von
Impulsen erzeugt wird, die der Linsenstellgröße entsprechen.
Das Überwachungssignal gelangt zum
Eingangsanschluß D der Meßschaltung 35 und
verringert die Stellgröße, die in dem Zähler
eingestellt ist. Wenn der Zählstand des Zählers Null erreicht,
erscheint am Ausgangsanschluß A das Niederpegel-
Haltesignal, so daß die Ausgangssignale des ODER-Gliedes
47 und des UND-Gliedes 48 auf den niedrigen Pegel
abfallen. Dadurch werden die Schalttransistoren 53
und 54 ausgeschaltet, die elektrostriktiven Elemente 3a
und 3b werden abgeregt und der
Einstellring 21 wird angehalten. Dann wird die Entfernung
mit Photosensor 34 und der Meßschaltung
35 erneut gemessen. Wenn der Fokussierungsfehler
innerhalb des Fokussierungsbereiches liegt, wird
der Scharfeinstellungszustand angezeigt. Wenn der
Fokussierungsbereich nicht erreicht ist, wird das Objektiv
erneut auf gleiche Weise verstellt.
Wenn sich das Objekt in weiter Entfernung befindet,
erscheint am Ausgangsanschluß B der Meß
schaltung 35 das Niederpegel-Weiterstellsignal. Damit
werden die Impulse des Frequenzteilers 45 durch das
Antivalenz-Glied 49 derart gesteuert, daß die
Impulse aus dem Antivalenz-Glied 49 um 90° gegenüber
dem Impulsen aus dem Frequenzteiler 44 verzögert sind. Als
Ergebnis erzeugen die elektrostriktiven Elemente 3a und
3b eine wandernde Vibrationswelle, die rückwärts wandert,
so daß der Einstellring 21 rückwärts gedreht
wird, um den Linsenhaltezylinder 19 in Rück
zieh-Richtung zu bewegen.
Wenn der Auto/Hand-Wählschalter 31 eingeschaltet wird,
um die Hand-Betriebsart auszuwählen, erzeugt die Auto/-
Hand-Wählschaltung 36 das Niederpegelsignal und das
ODER-Glied 47 erzeugt ein Hochpegel-Ausgangssignal, um
den Schalttransistor 54 einzuschalten.
Andererseits erzeugt das UND-Glied 48 ein Nieder
pegel-Ausgangssignal, um den Schalttransistor 53 auszu
schalten. Demzufolge wird
die Hochfrequenz-Energie nicht den elektrostriktiven Elementen
3b, sondern
nur den elektrostriktiven Elementen 3a zuge
führt. Dadurch wird eine stehende Vibrationswelle
in dem Vibrationsteil 2 erzeugt, wodurch das
Reibungs-Drehmoment zwischen dem Vibrationsteil 2 und dem
Einstellring 21 vermindert wird. Somit kann der
Einstellring 21 von Hand an dem Griff 21b
am Ende des äußeren Zylinders 24 mit niedrigem Drehmoment
gedreht werden, wodurch der Linsenhaltezylinder 19
entlang der optischen Achse bewegt wird.
Die Meßschaltung 35 erkennt aus dem
Hochpegelsignal am Eingangsanschluß C die Handbetriebsart,
stellt für die Handbetriebsart einen weiten
Fokussierungsbereich ein und zeigt den Scharfeinstellungszustand
an, wenn das Fokussierungslinsensystem 20 in
den Fokussierungsbereich gelangt.
Wie vorangehend erläutert wurde, sind bei dem
Ausführungsbeispiel eine Auto/Hand-Wähleinrichtung
und eine Steuereinrichtung vorgesehen, die bewirken, daß die
elektrostriktiven Wandler eine
wandernde Vibrationswelle bei der Automatik-Betriebsart
und bei der Handbetriebsart eine
stehende Vibrationswelle erzeugen. Damit wird beim Handbetrieb die Reib
berührung zwischen dem Vibrationsteil und dem bewegbaren
Teil in einen dynamischen Reibzustand
übergeführt , d. h. der Reibungskoeffizient wird
verringert und die Berührungsfläche wird ver
kleinert. Demnach wird die Stellkraft bei der Handverstellung
des Objektivs ohne eine Komplizierung des Aufbaus ver
bessert.
Fig. 6 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Treiber
schaltung nach Fig. 5. Ähnliche Elemente wie diejenigen
nach Fig. 5 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und
nicht erläutert. Das
Wählsignal aus der Auto/Hand-Wählschaltung 36
gelangt zu ODER-Gliedern 72 und 47. Die Auto/Hand-
Wählschaltung 36 enthält den Auto/Hand-Wählschalter 31 und
den Widerstand 41 und wird mit Spannung V aus der
Stromquelle E versorgt, wenn der Stromver
sorgungsschalter SW mit einem ersten Hub der
Auslösetaste der Kamera eingeschaltet wird. Für die Automatik-
Betriebsart wird der Auto/Hand-Wählschalter 31 einge
schaltet und für die Handbetriebsart wird dieser ausge
schaltet. Ein Frequenzteiler 68 teilt die Frequenz der
Ausgangsimpulse des Oszillators 43 derart, daß die Aus
gangsimpulse des Frequenzteilers 68 eine längere Periode
aufweisen als die Perioden der Impulse der Frequenzteiler
44 und 45. Eine Objektiveinstellungs-Startsignalschaltung
69 enthält einen Startschalter 70 und einen
Widerstand 71, der mit der Stromversorgung verbunden ist.
Der Startschalter 70 kann ein Schalter,
der eine vorbestimmte Zeit nach Ausführung des
ersten Hubes der Auslösetaste eingeschaltet wird,
ein Schalter, der beim zweiten Hub der
Auslösetaste eingeschaltet wird, wenn die Auslösetaste
für dreifachen Hub ausgelegt ist, oder
ein Schalter sein, der von der Auslösetaste un
abhängig ist. Mit 72 und 47 sind die ODER-Glieder bezeichnet,
mit 73 bis 76 sind UND-Glieder bezeichnet, mit 77 ist ein
Inverter bezeichnet und mit 49 das Antivalenz-Glied bezeichnet.
Die Betriebsweise der Schaltung nach Fig. 6 wird nun erläutert.
Wenn die Auslösetaste der Kamera zu einem ersten Hub
gedrückt wird und
ein Stromversorgungsschalter eingeschaltet
ist, gelangt die Spannung V zur Auto/Hand-Wählschaltung
36 und zur Treibersteuerschaltung 50. Die Spannung gelangt
auch zum Photosensor 34, zur Meßschaltung 35 und
zu weiteren Schaltungen und der Impulsgenerator
42 und der Frequenzteiler 68 werden in Betrieb gesetzt.
Wenn der Auto/Hand-Wählschalter 31 ausgeschaltet wird, um
die Hand-Betriebsart zu wählen, erzeugt das ODER-
Glied 72 ein Hochpegelsignal unabhängig von der
Stellung des Startschalters 70. Somit werden
die UND-Glieder 73 und 74 geöffnet. Da das ODER-Glied
47 ein Signal mit hohem Pegel unabhängig vom Signalpegel
am Ausgangsanschluß A der Meßschaltung 35 erzeugt,
werden die UND-Glieder 75 und 76 geöffnet.
Es wird dann die Lichtmessung begonnen und die
Meßschaltung 35 beginnt die automatische Fokussierung.
Der Photosensor 34 empfängt das von einem Objekt
reflektierte Licht und die Meßschaltung 35 ermittelt
einen Fokussierungsfehler nach einem bekannten
Kontrastermittlungsverfahren oder Abweichungs
ermittlungsverfahren
aus der Objektinformation vom Photosensor 34 und be
rechnet die Linsenstellgröße und die Stellrichtung.
Die Stellgröße wird in dem Zähler
in der Meßschaltung 35 eingestellt. Am
Ausgangsanschluß A erscheint das Treibersignal mit
hohem Pegel. Wenn sich das Objekt in
naher Entfernung befindet, erscheint am Ausgangsan
schluß B das Nahstellsignal mit hohem Pegel.
Wenn das Ausgangssignal des Frequenzteilers 68
hohen Pegel hat, erzeugt das UND-Glied 73 ein Ausgangs
signal mit niedrigem Pegel und das UND-Glied 75
ein Ausgangssignal mit hohem Pegel. Damit wird der Schalt
transistor 54 eingeschaltet. Da andererseits das UND-
Glied 74 ein Ausgangssignal mit hohem Pegel und
das UND-Glied 76 ein Ausgangssignal mit niedrigem Pegel
erzeugt, wird der Schalttransitor 53 ausgeschaltet.
Als Ergebnis werden die elektrostriktiven Elemente
3b nicht mit Energie gespeist und die Hochfre
quenz-Energie wird lediglich den elektrostriktiven Elementen
3a von der Gegentaktschaltung 51 zugeführt, die
mit den Impulsen des Frequenzteilers 45 gesteuert wird.
Dadurch wird eine stehende Vibrationswelle in dem
Vibrationsteil 2 erzeugt. Wenn dagegen das Ausgangssignal
des Frequenzteilers 68 niedrigen Pegel hat, erzeugt
das UND-Glied 76 ein Ausgangssignal mit hohem Pegel und
es wird nur der Schalttransistor 53 eingeschaltet.
Als Ergebnis gelangt die Hochfrequenz-Energie nur
zu den elektrostriktiven Elementen 3b und es wird in dem
Vibrationsteil 2 eine stehende Vibrationswelle erzeugt.
Das Reib-Drehmoment zwischen dem Vibrationsteil 2 und dem
Einstellring 21 wird durch die stehende
Vibrationswelle vermindert. Somit kann der Ein
stellring 21 von Hand an dem Griff 21b am Ende des
äußeren Zylinders 24 mit kleinem Drehmoment gedreht werden,
so daß dann der Linsenhaltezylinder 19 entlang
der optischen Achse bewegt wird.
Die stehenden Vibrationswellen werden abwechselnd durch
die elektrostriktiven Elemente 3a und 3b erzeugt, um
einen örtlichen Abrieb und eine örtliche Ermüdung der
Reibberührungsfläche 21c des Einstellrings
21 zu vermeiden. Wenn nur die elektrostriktiven
Elemente 3a verwendet werden, wird eine Schleifzone der
stehenden Vibrationswelle durch die physikalische
Lage der elektrostriktiven Elemente 3a bestimmt
und es treten der örtliche Abrieb und die örtliche
Ermüdung an dem Einstellring 21 auf.
Wenn der Auto/Hand-Wählschalter 31 eingeschaltet
wird, um die Automatik-Betriebsart zu wählen, und die
Auslösetaste in einem ersten Hub gedrückt wird,
um den Stromversorgungsschalter einzu
schalten, erscheint am Ausgangsanschluß A der
Meßschaltung 35 das Treibersignal mit hohem Pegel, wenn der
Scharfeinstellungszustand noch nicht erreicht ist. Damit erzeugt
das ODER-Glied 47 ein Signal mit hohem Pegel. Das
ODER-Glied 72 erzeugt das Signal mit hohem Pegel, bis der
Startschalter 70 eingeschaltet wird. Dem
zufolge erzeugen die elektrostriktiven Elemente 3a und
3b abwechselnd die stehenden Vibrationswellen in der
gleichen Weise wie beim Handbetrieb und das Vibrations
teil 2 speichert die Vibrationsenergie in Vorbereitung
für die Objektivverstellung. Eine vorbestimmte Zeit nach Aus
führung des ersten Hubes der Auslösetaste oder bei Aus
führung des zweiten Hubes der Auslösetaste im Falle
einer Auslösetaste mit dreifachem Hub oder bei einem
Bedienvorgang unabhängig von der Auslösetaste
wird der Startschalter 17 eingeschaltet
und die Startsignalschaltung 69 erzeugt
ein Startsignal mit niedrigem Pegel.
Dadurch erzeugen das ODER-Glied 72
und die UND-Glieder 73 und 74
Signale mit niedrigem Pegel. Somit erzeugen die UND-
Glieder 75 und 76 Signale mit hohem Pegel, um die Schalt
transistoren 54 und 53 einzuschalten. Als Ergebnis wird
die Spannung V den Gegentaktschaltungen 51 und 52 zuge
führt. Da der Impulsgenerator 42 in Betrieb ist
und die Impulse des Frequenzteilers 44 direkt die
Gegentaktschaltung 52 steuern, wird die Hochfrequenz-
Energie den elektrostriktiven Elementen 3b zugeführt.
Wenn sich das Objekt in naher Entfernung befindet,
erscheint am Ausgangsanschluß B der Meßschaltung
35 das Nahstellsignal mit hohem Pegel. Dadurch
werden die Impulse des Frequenzteilers 45 durch das
Antivalenz-Glied 49 invertiert, so daß die Impulse
des Frequenzteilers 45 den Impulsen des Frequenzteilers
44 um 90° voreilen. Da die Impulse des Frequenzteilers 45
die Gegentaktschaltung 51 steuern, wird um 90° vor
eilende Hochfrequenz-Energie den elektrostriktiven Elementen
3a zugeführt. Es wird somit eine wandernde
Vibrationswelle in dem Vibrationsteil 2 erzeugt, wobei
sofort der Dauerzustand erreicht wird und
der Einstellring 21 in Fokussierungsrichtung ge
dreht wird. Da der Linsenhaltezylinder 19 zusammen mit
dem Einstellring 21 gedreht wird und über das
Gewinde in Eingriff mit dem Linsenhaltezylinder 15
steht, wird der Linsenhaltezylinder 19 in die entsprechende Richtung
in den Scharfeinstellungsbereich bewegt.
Wenn der Einstellring 21 gedreht wird, gleitet
der Schleifer 30 auf der Codierplatte 29, um das
Überwachungssignal zu erzeugen, welches aus einer Anzahl
von Impulsen besteht, die der Linsenstellgröße entspre
chen. Das Überwachungssignal gelangt zum Eingangs
anschluß D der Meßschaltung 35 und verringert die Linsen
stellgröße, die in dem Zähler eingestellt ist.
Wenn der Zählstand des Zählers Null er
reicht, erscheint am Ausgangsanschluß A das Haltesignal
mit niedrigem Pegel und die Ausgangssignale des ODER-Glieds
72 und der UND-Glieder 75 und 76 fallen auf den niedrigen
Pegel. Demzufolge werden die Schalttransistoren 54 und
53 ausgeschaltet, die
elektrostriktiven Elemente 3a und 3b aberregt und
der Einstellring 21 angehalten.
Es wird dann die Entfernung mit dem Photosensor 34
und der Meßschaltung 35 erneut gemessen. Wenn
der Fokussierungsfehler innerhalb des Fokussierungs
bereiches liegt, wird der Scharfeinstellungszustand ange
zeigt. Wenn der Fehler nicht innerhalb des Fokussierungs
bereiches liegt, wird das Objektiv auf gleiche Weise
weiter verstellt.
Wenn das Objekt weiter entfernt
ist, erscheint am Ausgangsanschluß B
der Meßschaltung 35 ein Weitstellsignal
mit niedrigem Pegel. Das Antivalenz-Glied 49 steuert
die Impulse des Frequenzteilers 45
derart, daß diese um 90° gegenüber den Impulsen
des Frequenzteilers 44 nacheilen.
Demzufolge wird in den elektrostriktiven Elementen 3a und
3b eine wandernde Vibrationswelle erzeugt, die rückwärts
wandert und es wird der Einstellring 21 rückwärts
gedreht, um den Linsenhaltezylinder 19 in Rückzieh
richtung zu bewegen.
Wenn der Scharfeinstellungszustand erreicht wird, wird die
Auslösetaste weitergedrückt und es wird eine Reihe von
Photografiervorgängen eingeleitet.
Da bei diesem Ausführungsbeispiel der
Einstellring 21 bei der Handbetriebs
art leicht bewegt werden kann, wird dadurch die
Handbedienbarkeit wesentlich verbessert. Weiterhin
wird der Einstellring 21 bei der Automatik-
Betriebsart mit gutem Ansprechverhalten
in Bewegung gesetzt.
Wie vorangehend beschrieben wurde, sind erfindungsgemäß
eine Auto/Hand-Wähleinrichtung und
eine Steuereinrichtung vorgesehen, die bewirken, daß die elektrostriktiven
Wandler eine wandernde Vibrationswelle bei der Automatik-Betriebsart
und bei der Handbetriebsart eine
stehende Vibrationswelle erzeugen, so daß die Reib
berührung zwischen dem Vibrationsteil und dem bewegbaren
Teil den dynamischen Reibungszustand bei der Handbetriebsart
annimmt, wodurch der Reibungskoeffizient verringert
und die Berührungsfläche verkleinert wird. Demzufolge
wird die Kraft bei der Handverstellung des Objektivs ohne Kompli
zierung des Aufbaus verringert und dadurch
die Handbedienbarkeit verbessert.
Fig. 7 zeigt einen Verschlußmechanismus einer
Kamera im gespannten Zustand. Mit 161 ist
eine Aufwickelwelle bezeichnet und mit 162 ein Aufwickelnocken,
der zusammen mit der Aufwickelwelle 161 gedreht wird. Ferner
sind mit 163 ein Aufnahmehebel, der durch den
Aufwickelnocken 162 im Uhrzeigersinn gedreht wird, um einen
Spiegelstellhebel 164 gegen eine Hauptfeder 165 zu
spannen, mit 166 eine Kupplung, die an dem
Spiegelstellhebel 164 gehaltert ist und mit Hilfe einer
Feder 167 vorgespannt ist, um gegen einen Spiegelanhebehebel 168
zu drücken, mit 169 ein Spiegel,
mit 170 ein Spiegelstift, der durch den Spiegelanhebe
hebel 168 angestoßen wird, um den Spiegel 169 gegen
eine Spiegelrückstellfeder 171 anzuheben, und mit 172
ein Schalter bezeichnet, der durch den Spiegelstift 170
eingeschaltet wird, wenn der Spiegel 169 angehoben wird,
und der bewirkt, daß in einem Vibrationswellenmotor 160 für
eine vorbestimmte Zeitperiode mit Hilfe einer Schaltung
eine stehende Vibrationswelle
und dann eine wandernde
Vibrationswelle erzeugt wird. Weiterhin sind mit ein Stophebel, mit
174 eine Feder zum Vorspannen des Stophebels, mit 175
ein Freigabemagnet, der normalerweise einen
Anker angezogen hält und beim Erregen den Anker freigibt,
mit 176 ein Magnethebel,
der durch eine Feder 177 geschwenkt wird, wenn der Freigabe
magnet 175 erregt wird, um den Stophebel 173 im Uhrzeigersinn
zu drehen und den Spiegelstellhebel 164
freizugeben, mit 178 ein Setzhebel, mit 179
ein Freigabehebel, der auf ein Ende der
Kupplung 166 in Richtung eines Pfeiles
drückt, um den Eingriff der Kupplung 166 an dem Spiegel
anhebehebel 168 zu lösen, und mit 80 ein Blen
denstellhebel bezeichnet, der von dem Spiegelan
hebehebel 168 vorgedrückt und gegen die Kraft
einer Feder 81 geschwenkt wird, um eine Blende
eines Objektivs zu verstellen. Ferner sind mit 82 eine Aus
löseplatte, mit 83 ein Verschluß-Nachlaufvorhang,
mit 84 ein Verschluß-Vorlaufvorhang,
mit 85 ein Nachlaufvorhang-Treiberhebel, der
dem Nachlaufvorhang 83 und einen
Nachlauf-Hilfshebel 86 hält, und mit 87 ein
Vorlaufvorhang-Treiberhebel bezeichnet, der
den Vorlaufvorhang 84 und einen
Vorlaufvorhang-Hilfshebel 88 hält.
Eine Drehwelle 89 des Vibrationswellenmotors 160 ist
zum Schwenken des Nachlaufvorhang-Treiberhebels 85
angeschlossen. Eine Drehwelle eines Vibrationswellen
motors zum Antreiben des Vorlaufvorhangs ist
auf gleiche Weise mit dem Vorlaufvorhang-Treiberhebel
87 gekuppelt. Ein Schalter 90 erzeugt ein Endsignal ent
sprechend der Vorlaufvorhang-Bewegung. Dieser Schalter wird
mit Hilfe eines Stiftes 91 eingeschaltet, der an dem
Hilfshebel 88 befestigt ist. Dieser
Schalter wird dann eingeschaltet, wenn der Vorlaufvorhang
abgelaufen und der Vibrationswellenmotor für
den Vorlaufvorhang anzuhalten ist. Ein Rückstell
schalter 92 für den Vorlaufvorhang wird durch den Stift
91 eingeschaltet, wenn der Vorlaufvorhang 84 nach dem Photo
grafieren in die Ausgangsstellung zurückgeführt
ist und der Vibrationswellenmotor für den Vorlaufvorhang
zu stoppen ist. Ein Schalter 93 zur Erzeugung eines Endsignals
für die Bewegung des Nachlaufvorhangs und ein Rückstellschalter
94 für den Nachlaufvorhang werden durch einen Stift 95 auf
ähnliche Weise ein- und ausgeschaltet, um den Vibrations
wellenmotor 160 zu steuern.
Im folgenden wird die Betriebsweise erläutert.
Wenn der Verschluß durch die Auslösetaste der
Kamera ausgelöst wird, wird der Freigabemagnet 175 erregt
und der Magnethebel 176 freigegeben und
durch die Feder 177 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt.
Dadurch wird der Stophebel 173 gegen die Kraft der Feder
174 verschwenkt, um den Eingriff am Spiegelstellhebel
164 zu lösen. Der Spiegelstellhebel 164 wird
durch die Hauptfeder 165 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt,
um über die Kupplung 166 den Spiegelanhebehebel 168 im
Gegenuhrzeigersinn zu drehen und den Spiegel 169 anzuheben.
Der Blendenstellhebel 80 verstellt die Blende des
Objektivs. Der Spiegel 169 wird angehoben und der Schalter 172
wird eingeschaltet, um in dem Vibrationswellenmotor 160 und
in dem Vibrationswellenmotor für den Vorlaufvorhang
stehende Vibrationswellen und dann
nach einer vorbestimmten Zeitperiode wandernde Vibrations
wellen zu erzeugen. Dadurch werden die
Treiberhebel 87 und 85
geschwenkt, um jeweils den Vorlaufvorhang 84 und den Nach
laufvorhang 83 anzutreiben. Die Vibrationswellenmotoren für
den Vorlaufvorhang 84 und für den Nachlaufvorhang 83 werden an
gehalten, wenn der Schalter 90 bzw. der Schalter 93
eingeschaltet wird.
Nach dem Photografiervorgang wird der Film mit Hilfe des
Aufwickelmechanismus weitergespult und die Vibrations
wellenmotoren werden in einer Richtung entgegengesetzt
zu derjenigen bei der Belichtung gedreht, um den
Vorlaufvorhang 84 und den Nachlaufvorhang 83 in ihre Ausgangs
stellungen zurückzuführen. Der Magnethebel 171 wird
durch den Setzhebel 78 in die Anfangsstellung gebracht
und gespannt und der Aufnahmehebel 163 wird mit Hilfe
des Aufwickelnockens 162 im Uhrzeigersinn gedreht, um den
Spiegelstellhebel 164 in die Anfangsstellung zurückzu
führen, in der dieser an den Stophebel 173 angreift.
Wie vorangehend beschrieben wurde, wird erfindungsgemäß
mit Hilfe elektrostriktiver Wandler
vor dem Anlaufen eine stehende Vibrationswelle
erzeugt, so daß die Vibrationsenergie in dem Vibrations
teil gespeichert wird, ohne daß das bewegbare Teil in Be
wegung gesetzt wird. Dadurch wird die Anlaufcharakteristik
verbessert.
Claims (7)
1. Antriebssystem für einen Vibrationswellenmotor, der ein Vibrationsteil
mit elektromechanischen Wandlern und ein an dem
Vibrationsteil in flächiger Reibberührung anliegendes Andruckteil
aufweist, mit einer Steuereinrichtung, die in einer ersten
Betriebsart an die Wandler periodische Signale mit voneinander
verschiedenen Phasen anlegt, wodurch in dem Vibrationsteil eine
Antriebsvibration entsteht, durch die eine Relativbewegung
zwischen dem Vibrationsteil und dem Andruckteil hervorgerufen
wird, gekennzeichnet, durch eine Schalteinrichtung (31, 70) zum
Wählen der Betriebsart der Steuereinrichtung (42 bis 50, 68 bis
77) und dem Umschalten der Steuereinrichtung auf eine zweite
Betriebsart, bei der die Steuereinrichtung an die Wandler (3a, 3b)
ein periodisches Signal ohne Phasendifferenz angelegt, um in dem
Vibrationsteil (2) eine antriebslose Vibration zu erzeugen, durch
die keine Relativbewegung zwischen dem Vibrationsteil und dem
Andruckteil (1; 21) hervorgerufen wird.
2. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Vibrationsteil (2) die Antriebsvibration eine wandernde
Vibrationswelle und die antriebslose Vibration eine stehende
Vibrationswelle hervorruft.
3. Antriebssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrostriktiven Wandler (3a, 3b) in eine erste und
eine zweite Wandlergruppe unterteilt sind und daß die
Steuereinrichtung (42 bis 50, 68 bis 77) bei der ersten
Betriebsart die periodischen Signale mit den voneinander
verschiedenen Phasen gleichzeitig an die erste bzw. zweite
Wandlergruppe anlegt und bei der zweiten Betriebsart das
periodische Signal ohne Phasendifferenz an die erste und/oder
zweite Wandlergruppe anlegt.
4. Antriebssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung (42 bis 50, 68 bis 77) bei der zweiten
Betriebsart das periodische Signal ohne Phasendifferenz
abwechselnd und jeweils über eine vorbestimmte Periode an die
erste und die zweite Wandlergruppe (3a, 3b) anlegt.
5. Antriebssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Andruckteil (21) bewegbar ist und mit
einem Aufnahmeobjektiv-Stellmechanismus in Verbindung steht, mit
dem das Aufnahmeobjektiv (20) bei der ersten Betriebsart durch das
Andruckteil bzw. bei der zweiten Betriebsart von Hand verstellbar
ist.
6. Antriebssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wandler (3a, 3b) elektrostriktive Elemente
mit voneinander verschiedenen Polarisationen sind.
7. Antriebssystem nach einem vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung (31, 70) die
Steuereinrichtung (42 bis 50, 68 bis 77) vor einem Betrieb in der
ersten Betriebsart und/oder für eine extern hervorgerufene
Relativbewegung zwischen dem Vibrationsteil (2) und dem
Andruckteil (1; 21) auf die zweite Betriebsart schaltet.
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