DE3338250A1 - Hydraulische bremsanlage mit schlupfregelung - Google Patents
Hydraulische bremsanlage mit schlupfregelungInfo
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Description
ALFRED TEVES GMBH .:.":. p
Hydraulische Bremsanlage mit Schlupfregelung
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Bremsanlage
mit Schlupfregelung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem durch einen hydraulischen Kraftverstärker
unter Druck setzbaren Hauptzylinder, bei der zwischen dem
Hauptzylinder und den am Hauptzylinder angeschlossenen Radbremsen Ventilmittel vorgesehen sind, durch die Druckmittel aus den Radbremsen entnehmbar ist, wobei aus den
Radbremsen entnommenes Druckmittel aus dem Druckraum des hydraulischen Kraftverstärkers ergänzbar ist, und bei der
während der Schlupfregelung eine Hubbegrenzung des Bremspedals erfolgt.
Eine hydraulische Bremsanlage mit den vorstehenden Merkmalen ist aus der DE-OS 30 40 562.2 bekannt. Bei der bekannten
Bremsanlage ist ein hydraulischer Kraftverstärker vorgesehen, dem der Druck einer Fremdenergiequelle zur
Verfugung gestellt wird. Über ein Pedal betätigbares
Bremsventil ist im Druckraum des hydraulischen Kraftverstärkers ein hydraulischer Druck einstellbar, der der auf
das Bremspedal ausgeübten Betätigungskraft proportional
ist. Bei einem im wesentlichen durch die Dichtungsreibung bestimmten Ansprechdruck im Druckraum des hydraulischen
Kraftverstärkers setzt sich der Verstärkerkolben in Betätigungsrichtung in Bewegung und verschiebt dadurch
gleichzeitig einen oder mehrere Hauptzylinderkolben in Betätigungsrichtung in Bewegung. Durch die Hauptzylinderkolben
sind Arbeitskammern eines Hauptzylinders begrenzt, die in der Bremslösestellung eine hydraulische Verbindung
zu einem drucklosen Nachlaufbehälter haben. Haben die
ALFRED TEVES GMBH . ' " P 5437.
Hauptzylinderkolben einen vorgebbaren Weg zurückgelegt, so wird die Verbindung zwischen dem drucklosen Nachlaufbehälter
durch geeignete Ventilmittel unterbrochen. Eine fortgesetzte Bewegung der Hauptzylinderkolben in Betätigungsrichtung
führt daher dazu, daß die Hauptzylinderkaminern unter Druck gesetzt werden. Die Hauptzylinderkammern
stehen in hydraulischer Verbindung mit Radbremsen eines Kraftfahrzeuges.
In die Verbindungen zwischen den Arbeitskammern des Tandemhauptzylinders und den daran angeschlossenen Radbremsen
sind erste Ventilmittel angeordnet, die normalerweise durchgeschaltet sind und durch eine Schlupfüberwachungselektronik
in eine Sperrstellung schaltbar sind, in der die Radbremsen vom Hauptzylinder getrennt sind. Den
Radbremsen sind weitere Ventilmittel zugeordnet, die normalerweise gesperrt sind und bei geigneter Ansteuerung
durch eine Schlupfüberwachungselektronik Druckmittel aus · den Radbremsen einem drucklosen Nachlaufbehälter zuführen.
Da das in den Arbeitskammern des Tandemhauptzylinders eingeschlossene Druckflüssigkeitsvolumen begrenzt
ist, ist es notwendig, daß aus den Radbremsen entnommenes Druckmedium ergänzt wird.
Zu diesem Zweck ist in der bekannten Bremsanlage ein durch die Schlupfüberwachungselektronik steuerbares Umschaltventil
vorgesehen, das zu Beginn eines Regelvorgangs umschaltet und den Druckraum des hydraulischen Kraftverstärkers
mit den pedalseitigen Stirnflächen der Hauptzylinderkolben verbindet. Die Hauptzylinderkolben sind
manschettengedichtet und verfügen über Öffnungen zwischen
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Stirnflächen, so daß das aus dem Druckraum des
hydraulischen Kraftverstärkers herbeigeführte Druckmedium
nach dem Überströmen der Dichtmanschetten, der Hauptzylinderkolben
in die Arbeitskammern des Tandemhauptzylinders bzw. in die Radbremsen gelangt.
Bei der bekannten Bremsanlage ist auch während der Schlupfregelung sicherzustellen, daß ein Mindestvolumen in
den Arbeitskammern .des Tandemhauptzylinders eingeschlossen
bleibt. Zu diesem Zweck verfügt der Bremsdruckgeber über eine Positionierungshülse, die den Verstärkerkolben des
hydraulischen Kraftverstärkers in sich aufnimmt und bei
einer Ansteuerung des Umschaltventils in Bremslöserichtung druckbeaufschlagt wird. Die Positionierungshülse bewegt
sich daraufhin entgegengesetzt zur Betätigungsrichtung und kommt nach einem bestimmten Hub an einen Ringbund des
Verstärkerkolbens zur Anlage. Aufgrund der konstruktiv vorgegebenen Flächenverhältnisse ist in diesem Betriebszustand
kein weiteres Durchtreten des Bremspedals möglich. Auch kann der Fall eintreten, daß das Bremspedal über den
Verstärkerkolben geringfügig zurückgestellt wird.
Die bekannte Bremsanlage verfügt insgesamt über einen komplizierten Aufbau und macht eine relativ große Baulänge
erforderlich.
Die vorliegende Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, den bekannten Bremsdruckgeber mit baulich einfachen
Mitteln derart weiterzubilden, daß sich unter Ausnutzung des an sich bekannten Füllstufeneffektes eine
Veringerung der notwendigen Baulänge ergibt.
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Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß als
Hauptzylinderkolben ein Stufenkolben eingesetz ist, daß eine Kolbenstufe mit größerem Durchmesser eine Arbeitskammer
des Hauptzylinders begrenzt und daß eine Ringfläche zischen den Kolbenstufen einen Gehäuseringraum begrenzt,
der über ein vom Druck in der Arbeitskammer gesteuertes Zuschaltventil mit der Arbeitskammer verbindbar ist. Durch
das Zuschaltventil ist dadurch in der Bremslösestellung sowie bei geringen Betätigungskräften die hydraulische
Verbindung zwischen der Arbeitskammer des Hauptzylinders und dem Gehäuseringraum gesperrt. Bei einer Bremsbetätigung
bei gesperrten Zuschaltventil ist die gesamte Fläche der größeren Kolbenstufe des Stufenkolbens wirksam,
so daß bei entsprechend geringen Betätigungswegen eine relativ große Menge an Druckmittl aus der Arbeitskammer
verdrängt wird. Das auf diesem Wege aus der Arbeitskammer verdrängte Druckmittel gelangt in die Bremsanlage und
füllt diese schließlich vollständig aus. Nachdem die Bremsanlage vollständig mit Druckmittel gefüllt ist und
die Bremsbeläge zur Anlage gekommen sind, findet ein relativ steiler Druckaufbau in der Arbeitskammer des
Hauptzylinders statt, wobei dieser Druck zum Steueranschluß des Zuschaltventils gelangt und dafür sorgt, daß
das Zuschaltventil eine geöffnete Stellung einnimmt. Im durchgeschalteten Zustand des Zuschaltventils liegt somit
im Gehäuseringraum derselbe Druck wie in der Arbeitskammer des Hauptzylinders vor. Daraus ergibt sich, daß die nunmehr
an der Druckerzeugung in der Arbeitskammer beteiligte Fläche der Querschnittsfläche der geringeren Kolbenstufe
entspricht. Vorteilhafterweise ist paralell zum Zuschalt-
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ventil ein zur Arbeitskammer aufschaltbares Rückschlagventil
angeordnet, das einerseits dafür sorgt, daß Druckflüssigkeitsvolumen
in der Vorfüllphase nicht in den Gehäuseringraum gelangt und andererseits in der BremslÖsephase
einen Volumenausgleich im Gehäuseringraum sicherstellt.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des Anmeldungsgegenstandes ist vorgesehen, daß in Reihe zum Zuschaltventil
ein schlupfabhängig in eine Sperrstellung schaltbares Absperrventil
angeordnet ist. Das Absperrventil nimmt normalerweise eine Durchgangsstellung ein und wird beim
Erkennen kritischer Schlupfwerte an einem oder mehreren Fahrzeugrädern in die Sperrstellung geschaltet. Dadurch
wird im Falle der Bremsschlupfregelung unabhängig von der Stellung des Zuschaltventils der Gehäuseringraum
hydraulisch abgesperrt/ so daß der in der Arbeitskammer vorherrschende hydraulische Druck nicht in der Lage sein
kann, den Stufenkolben gegen die Betätigungskraft in Bremslöserichtung zu verschieben. Da davon auszugehen ist,
daß während der Schlupfregelung der Druck in der Arbeitskammer in Folge der Dichtungsreibung der größeren Kolbenstufe
geringfügig größer als im Gehäuseringraum ist, verbleibt auch das Rückschlagventil paralell zum Zuschaltventil
in einer Sperrstellung, so daß auch auf diesem Wege kein Volumenausgleich des Gehäuseringraums möglich ist.
Vorzugsweise ist das Absperrventil durch Beaufschlagung
mit dem Druck des Druckraums in die Sperrstellung schaltbar. Zu disem Zweck ist die hydraulische Steuerleitung des
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Absperrventils an einer Leitung angeschlossen, durch die der Arbeitskammer während der Regelung Druckmittel aus dem
Druckraum des hydraulischen Kraftverstärkers zugeführt
wird.
Es ist ferner vorteilhaft, wenn einem zweiten Steueranschluß des Zuschaltventils der Druck einer Hilfsenergiequelle
zugeführt ist, wobei der Hilfsdruck eine Kraft in Sperrstellung auf das Zuschaltventil ausübt. Wie aus den
vorstehenden Ausführungen hervorgeht, ist zur Betätigung
des hydraulischen Kraftverstärkers eine Hilfsenergiequelle, bsw. ein Druckspeicher eingesetzt. Bei einem Ausfall
dieser Hilfsenergiequelle ist es erstrebenswert* daß
der Kraftfahrzeugführer durch relativ geringe Betätigungen kräfte auf das Bremspedal einen möglichst hohen Druck,in
der Arbeitskammer erzeugen kann. Dabei ist der Betätigungsweg von sekundärer Bedeutung. Bei einem Ausfall
der Hilfsenergiequelle wird das Zuschaltventil daher durch
Fortfall des Hilfsdrucks am entsprechenden Steueranschluß in eine stabile Offenstellung überführt, in der die *
Arbeitskammer permanend mit dem Gehäuseringraum verbunden
ist. Dadurch ist beim Ausfall der Hilfsenergiequelle der
Füllstufeneffekt jedenfalls ausgeschaltet. ; ;-v**-v-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, in der eine
hydraulische Bremsanlage prinzipiell dargestellt ist*, ; . ■
In der Zeichnung ist mit 1 ein hydraulischer Kraftver*-
stärker bezeichnet, durch den ein Tandemhauptzylinder 2 unter Druck setzbar ist. Der hydraulische Kraftverstärker
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1 verfügt über einen Verstärkerkolben 3, der koaxial zu zwei Hauptzylinderkolben 4,5 angeordnet ist. Die pedalnahe
Stirnfläche des Verstärkerkolbens 3 ist einem Druckraum 6 zugewandt und nimmt das Ende mit einem Bremspedal 7 verbundenen
Druckstange 8 auf. An der Druckstange 8 ist das eine Ende einer Hebelbetätigung 9 gelagert, deren anderes
Ende an einem Bremsventil 10 des hydraulischen Kraftverstärkers 1 angreift. Über die mit dem Bremspedal 7 verbundene
Drückstange 8 und die Hebelbetätigung 9 ist im Druckraum 6 des hydraulischen Kraftverstärkers 1 eine
hydraulischer Druck einstellbar, der der auf das Bremspedal 7 ausgeübten Betätigungskraft proportional ist. Am
Bremsventil 10 ist einerseits ein hydropneumatischer Druckspeicher 11 und andererseits ein druckloser Nachlaufbehälter
12 angeschlossen.
Die dem Bremspedal 7 abgewandte Seite des Verstärkerkolbens
3 ist über eine Druckstange 13 in Betätigungsrichtung kraftschlüssig mit dem Hauptzylinderkolben 4 verbunden.
Der Hauptzylinder 4 verfügt über einen Abschnitt 14 mit geringerem Durchmesser und einem Abschnitt 15 mit
einem vergrößerten Durchmesser. Durch die Stirnfläche des Kolbenabschnitts 15 ist eine erste Arbeitskammer 16 begrenzt.
Der ersten Arbeitskammer 16 ist ferner die pedalseitige Stirnfläche des Hauptzylinderkolbens 5 ausgesetzt,
wobei die pedalferne-Stirnfläche des Hauptzylinderkolbens
5 eine zweite Arbeitskammer 17 begrenzt.
Der Hauptzylinderkolben 4 bildet zwischen den Kolbenabschnitten 14,15 eine Ringfläche 18, durch die ein Gehäuseringraum
19 begrenzt ist und vom Gehäuseringraum 19 zweigt
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ein Gehäuseanschluß 20 ab. Ebenso zweigen von den Arbeitskammern 16, .17 des Tandemhauptzylinders zwei Gehäuseanschlüsse
21,22 ab. Das Gehäuse 23 des Tandemhauptzylinders ist ferner mit einem Gehäuseanschluß 24 versehen, der in
einem Ringraum 25 mündet. Der Ringraum 25 befindet sich in den den Hauptzylinderkolben 5 führenden Abschnitt der
Zylinderbohrung des Tandemhauptzylinders und ist beiderseits mit als Rückschlagventile wirkenden Dichtmanschetten
26,27 versehen, durch die den Arbeitskammern 16, 17 des Tandemhauptzylinders Druckmittel zuführbar ist. Beide
Arbeitskammern 16,17 sind in der Bremslösestellung über Ventile 28, 29 mit dem drucklosen Rücklaufbehälter 12 verbunden.
Die Ventil 28, 29 werden nach einem relativ geringen Betätigungsweg der Hauptzylinderkolben 4,5 geschlossen,
so daß die Arbeitskammern 16, 17 vom drucklosen Nachlaufbehälter 12 getrennt sind.
Zwischen den Gehäuseanschlüssen 22, 20 des Tandemhauptzylinders 2 ist ein Rückschlagventil 30 angeordnet, das
ausschließlich einen Volumenstrom vom Gehäuseringraum 19 zur Arbeitskammer 16 ermöglicht. Paralell zum Rcükschlagventil
30 ist die Reihenschaltung eines Zuschaltventils 31 und eines Absperrventils 32 angeordnet. Das Zuschaltventil
31 ist als 2/2- Wegenventil ausgeführt und nimmt normalerweise eine Sperrstellung ein, wobei ein erster Steueranschluß
33 des Zuschaltventils 31 mit dem im Druckspeicher 11 vorherrschenden Druck beaufschlagt ist. Ein zweiter
Steueranschluß 34 des Zuschaltventils 31 ist am Gehäuseanschluß 22 bzw. an der ersten Arbeitskammer 16 angeschlossen.
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Das in Reihe zum Zuschaltventil 31 angeordnete Absperrventil ist ebenfalls als 2/2- Wegenventil ausgeührt und
nimmt normalerweise eine Durchlaßstellung ein. Auch das Absperrventil 32 ist über einen Steueranschlluß 35
druckabhängig schaltbar. Schließlich ist am Druckraum 6 des hydraulischen Kraftverstärkers ein Hauptventil 36
angeschlossen, das als 3/2- Wegeventil ausgeführt ist, das durch eine nicht dargestellt SchlupfÜberwachungselektronik
schaltbar ist. In der aus der Zeichnung ersichtlichen Bremslösestellung nimmt das Hauptventil 36 eine Lage ein,
in der der Druckraum 6 des" hydraulischen Kraftverstärkers 1 abgesperrt ist? ferner ist der Gehäuseanschluß 24 mit
einem Gehäuseanschluß 37 verbunden, wobei der Gehäuseanschluß 37 seinerseits mit dem drucklosen Nachlaufbehälter
12 in Verbindung steht. Zwischen den Gehäuseanschlüssen 37, 24 ist darüberhinaus ein Rückschlagventil 38 angeordnet,
das bei einer Druckdifferenz vom Gehäuseanschluß 37 zum Gehäuseanschluß 24 aufschaltbar ist.
An der ersten Arbeitskammer des TandemhauptZylinders bzw,
am Gehäuseanschluß 22 sind über normalerweise geöffnete Einströmventile 39, 40 Radbremsen 41, 42 angeschlossen.
Die Einströmventile 39 40 sind elektromagnetisch durch die nicht dargestellte Schlupfüberwachungselektronik steuerbar.
Desgleichen sind an der zweiten Arbeitskammer 17 des Tandemhauptzylinders 2 über Einströmventile 43, 44 Radbremsen
45, 46 angeschlossen. Auch die Einströmventile 43, 44 befinden sich normalerweise in einer Offenstellung und
sind durch die SchlupfÜberwachungselektronik in eine
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Sperrsteilung schaltbar. An jeder Radbremse ist ein Ablaßventil 47,.angeordnet, wobei die Abläßventile 47 normalerweise
eirie-Sperrstellung einnehmen und durch die Schlupfüberwachungselektronik
in eine Durchlaßstellung schaltbar sind, so daß den radbremsen 41, 42, 45, 46 bei geschlossenen
Einströmventilen 31, 40, 42, 44 Druckmittel entnehmbar'ist, das über eine gemeinsame Rücklaufleitung
48 zum drucklosen Nachlaufbehälter 12 zurückführbar ist.
Nachfolgend.»-ist die Wirkungsweise der beschriebenen Bremsanlage
näher erläutert, wobei von dem aus der Darstellung ersichtlichen Bremslösezustand ausgegangen wird. Im Bremslösezustand
besteht über das Bremsventil 10 eine hydraulische Verbindung zwischen dem Druckraum 6 des
hydraulischen Kraftverstärkers 1 und dem drucklosen Nachlaufbehälter
12. ■' ■
Ferner sind die Arbeitskammern 16, 17 des Tandemhauptzylinders bzw. die an ihnen angeschlossenen Radbremsen 41,
42, 45, 46 drucklos, da über die Ventile 28, 29 eine hydraulische Verbindung zwischen den Arbeitskammern L6V 17
und dem drucklosen Nachlaufbehälter 12 besteht, es sei ferner vorausgesetzt, daß der Druckspeicher 11 einen zur
Bremskrafturiterstützung ausreichenden Ladezustand auf-.,
weist; der.Druck des Druckspeichers 11 steht daher au#i, am
Steiger ans chl.uß 33 des Zuschaltventils 31 an und hält das
Zuschaltventil 31 in der aus der Darstellung ersichtlichen Position. _>, /: ,
ALFRED TEVES GMBH _;. .. P 543?
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Wird eine Betätigungskraft auf das Bremspedal 7 ausgeübt,
so wird im Druckraum 6 des hydraulischen Kraftverstärkers
1 ein dieser Betätigungskraft proportionaler Druck eingestellt. Nachdem der Druck im Druckraum 6 des
hydraulischen Kraftverstärkers 1 einen im wesentlichen durch die Reibwirkung der Dichtungen bestimmten Ansprechdruck
überschritten hat, verschiebt sich der Verstärkerkolben 3 in Betätigungsrichtung, wobei eine derartige Verschiebung
des Verstärkerkolbens 3 über die Druckstange zunächst auf den Hauptzylinderkolben 4 übertragen wird,
der sich ebenfalls in Betätigungsrichtung verschiebt. Nach einem geringen Verschiebeweg des Hauptzylinderkolbens 4
schließt das Ventil 29, so daß die hydraulische Verbindung zwischen der ersten Arbeitskammer 16 des Tandemhauptzylinders
und dem drucklosen Nachlaufbehälter 12 unterbrochen ist. Eine fortgesetzte Verschiebung des Hauptzylinderkolbens
4 führt dazu, daß in der ersten Arbeitskammer 16 ein hydraulischer Druck aufgebaut wird, der
einerseits über die geöffneten Einströlmventile 39, 40 zu den Radbremsen 41, 42 gelangt und andererseits dafür
sorgt, daß der Hauptzylinderkolben 5 in Betätigungsrichtung verschoben wird, wodurch auch das Ventil 28
schließt, die Verbindung zwischen der Arbeitskammer 17 und den drucklosen Nachlaufbehälter 12 unterbricht und sodann
einen Druck in der Arbeitskammer 17 erzeugt, der sich über die geöffneten Einströmventile 43, 44 zu den Radbremsen
45, 46 fortpflanzt. Dabei ist in der Anbremsphase bis zum vollständigen Füllen der Bremsanlage die gesamte Stirnfläche
des Kolbenabschnitts 15 wirksam, da sich das Zu-
ALFRED *T4EV5ES"ΌΜΒΗ' "'"· P 5437
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ociictit5?entil· 31 in einer Schaltstellung befindet, in der
der Gehäuseringraum 19 hydraulisch von der ersten Arbeitskammer 16' getrennt ist. Zudem verhindert das Rückschlagventil
30, daß Druckmittel aus der ersten Arbeitskammer 16 in den Gehäuseringraum 19 entweicht. Nach dem Vorfüllen
der gesamten Bremsanlage und dem Aufbau eines vorgebbaren Mindestdrucks in der Arbeitskammer 16 des Tandemhauptzylinders
2 wird das Zuschaltventil 31 durch Druckbeaufschlagung des Steueranschlußes 34 in eine Durchlaßstellung
geschaltet, in der über das noch geöffnete Absperrventil 32 eine hydraulische Verbindung zwischen dem Gehäuseringraum
19 und der ersten Arbeitskammer 16 des Tandemhauptzylinders besteht. Nunmehr herrschen in der ersten
Arbeitskammer 16 und im Gehäuseringraum 19 annähernd gleiche Drücke, so daß ein weiterer Druckaufbau in den
Arbeitskammern 16, 17 des TandemhauptZylinders 2 ausschließlich
durch die wirksame Fläche des Kolbenabschnitts 14 mit geringerem Durchmesser bestimmt ist.
Es sei nunmehr angenommen, daß an einem oder mehreren der den Radbremsen 41, 42, 45, 46 zugeordneten Fahrzeugrädern
ein .kritischer Schlupfwert auftritt. Derartige Rollzustände der Fahrzeugräder werden von der nicht dargestellten
* SchlupfÜberwachungselektronik erfaßt, wobei beim
Erkennen eines derartigen Betriebszustandes ein entsprechendes Schaltsignal an das Hauptventil 36 abgegeben
wird. Das. Hauptventil.36 schaltet daher um und stellt eine Verbindung zwischen dem Druckraum 6 des hydraulischen
Kraftverstärkers 1 und dem Gehäuseanschluß 24 her. Der im Druckraum 6 des hydraulischen Kraftverstärkers vorherrschende
Druck gelangt ferner zum Steueranschluß 35 des
ALFRED TEVES GMBH · P 5437
- 15 -
Absperrventils 32 und schaltet das Absperrventil 32 in die
Sperrstellung. Dadurch ist das Druckmittel im Gehäuseringraum 19 unabhängig von der Stellung des Zuschaltventils
eingeschlossen.
In den Arbeitskammern 16, 17 des Tandemhauptzylinders 2
herrscht nunmehr der gleich hydraulische Druck wie im Druckraum 6 des hydraulischen kraftverstärker 1. Auf die
der Arbeitskammer 16 zugewandte Stirnfläche der größeren Kolbenstufe 15 des Hauptzylinders 4·wird somit eine Rückstellkraft
ausgeübt. Eine Rückstellbewegung findet allerdings nicht statt, da das im Gehäuseringraum 19 eingeschlossene
Volumen als Sperre wirkt. Das Rückschlagventil 30 sollte einige bar Öffnungsdruck haben um sicherzustellen,
daß auch Druckspitzen in der Lage sind den Kolben 4 über das Rücksclagventil zurückzuistellen.
Es sei bzw. angenommen, daß zunächst das der Radbremse 41
zugeordnete Fahrzeigrad einen unzulässig hohen Schlupfwert aufweist. Durch die SchlupfÜberwachungselektronik wird
daraufhin das Einströmventil 39 in die Sperrstellung geschaltet, wodurch die hydraulische Verbindung zwischen
der Arbeitskammer 16 und der Radbremse 41 unterbrochen ist. Sollte eine derartige Druckkonstanthaltephase in der
Radbremse 41 nicht dazu ausreichend sein, eine Wiederbeschleunigung des.entsprechenden Fahrzeugrades herbeizuführen,
so wird auch das der Radbremse 41 zugeordnete Ablaßventil 47 umgeschaltet, wobei Druckmittel aus der Radbremse
41 entnommen und der wirksame Bremsdruck vermindert wird. Die der Radbremse 41 zugeordneten Ventile 39, 47
^if 'GMBHr, . .. 1? 5437
- 16 - '
schaiterv-im weiteren wechselweise, bis sich das entsprechende
Fahrzeugrad in ausreichender Weise wieder beschleunigt hat. Das dabei aus der Radbremse 41 entnommene
Dr,uokm-i,t-te,liwird aus der. ersten Arbeitskammer 16 des
TandemhauptZylinders ergänzt, wobei der Druckmittelverlust
in der Arbeitskammer 16 über die Dichtmanschette 27 aus dem Druckraum 6 des hydraulischen Kraftverstärkers ergänzt
wird., ν
Beim Bre.mslösezustand kehren sich die beschriebenen
Bewegungsvorgänge um, bis wiederum die aus der Darstellung ersichtliche Ruhestellung der Bremsanlage eingestellt ist.
Falls in der beschriebenen Bremsanlage der hydropneu*·
matische1 Druckspeicher 11 einen nicht ausreichenden Ladezustand
aufweist, so reicht der am Steueranschluß 33 des Zuschaltventils 31 vorherrschende Druck nicht dazu aus,, j
das Zuschaltventil 31 in die Sperrstellung zu schaltent Es
besteht somit permanent eine Verbindung zwischen den Gehäuseanschlüssen
20, 22 bzw. zwischen dem Gehäuseringraum 19 und der Arbeitskammer 16 des TandemhauptZylinders,2, Sq
daß·der'beschriebene Vorfülleffekt der Bremsanlage ausöe-·
schaltet ist. Der Fahrzeugführer ist dadurch in die Lage versetzt,ίmit einer relativ geringen Betätigungskraft die
Arbeitskammern 16, 17 bzw. die an den Arbeitskammern angeschlossenen Radbremsen 45, 46, 41, 42 unter Druck zu
setzen.. Dwrfch den Fortfall des Füllstufeneffektes ergibt
sich zwar gegenüber der Bremsbetätigung bei intaktem Druckspeicher 11 ein vergrößerter Pedalweg, doch ist
s ich efg est^JLt, daß in den Arbeitskammern 16, 17 des
Tahdemhauptzylinders 2 ein Druck erzeugt wird, der die vorgeschriebene Mindestabbremsung des Kraftfahrzeuges
gewährleistet.
Claims (5)
- ALFRED TEVES GMBH 10. Oktober 1Frankfurt am Main ZL/Je/ziP 5437 /0951P H. Steffes - 27Patentansprüche( 1. J Hydraulische Bremsanlage mit Schlupfregelung, ins-^ -^ besondere für Kraftfahrzeuge, mit einem durch einenhydraulischen Kraftverstärker unter Druck setzbaren Hauptzylinder, bei der zwischen dem Hauptzylinder und den am Hauptzylinder angeschlossenen Radbremsen Ventilmittel vorgesehen sind, durch die Druckmittel aus den Radbremsen entnehmbar ist, wobei aus den Radbremsen entnommenes Druckmittel aus dem Druckraum des hydraulischen Kraftverstärkers ergänzbar ist, und bei der während der Schlupfregelung eine Hubbegrenzung des Bremspedals erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß als Hauptzylinderkolben (4) ein Stufenkolben eingesetzt ist, daß eine Kolbenstufe (15) mit größerem Durchmesser eine Arbeitskammer (16) des Hauptzylinders (2) begrenzt und daß eine Ringfläche (18) zwischen den Kolbenstufen (14, 15) einen Gehäuseringraum (19) begrenzt, der über ein vom Druck in der Arbeitskammer (16) gesteuertes Zuschaltventil (31) mit der Arbeitskammer (16) verbindbar ist.'ALFRED .TBV^S. ^MBH, ; · ; : . .P:5437
- 2. ,Hydraulische Bramsanlage nach Anspruch I7 dadurch ■„., ;:».Avg, --«i k.„e. η n. zeichnet, daß paralell. zum ■'■:"'"Äirscn'aitevehtil (31) ein zur Arbeitskammer (16) aufschaltbares Rückschlagventil (30) angeordnet ist.
- 3· .,Hydraulische. Bramsanlage nach Anspruch 1 und 2,dadurch' gekennzeichnet, daß in Reihe zum Zuschaltventil (31) ein schlupfabhängig in eine Sperrstellung schaltbares Absprerrventil (32) angeist.
- 4. Hydraulische Bramsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennze ichnet, daß das Absperrventil• (32) durch Beaufschlagung mit dem Druck des Druckraumes (6) in die Sperrstellung schaltbar ist.
- 5. Hydraulische Bremsanlage nach einem oder mehreren der ■ Vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zuschaltventil (31) der Druck, einer Hilfsenergiequelle (11) zugeführt ist, wobei der Hilfsdruck eine Kraft in Sperrstellung auf' ' d-äs:'Zü$chaltventil (31) ausübt.
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