DE3531437A1 - Hydraulische bremsanlage mit schlupfregelung - Google Patents
Hydraulische bremsanlage mit schlupfregelungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Bremsanlage mit
Schlupfregelung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit
einem durch einen hydraulischen Kraftverstärker unter
Druck setzbaren Hauptzylinder, bei der zwischen dem Hauptzylinder
und der am Hauptzylinder angeschlossenen Radbremsen
Ventilmittel vorgesehen sind, durch die Druckmittel
aus den Radbremsen entnehmbar ist, wobei aus den Radbremsen
entnommenes Druckmittel aus dem Druckraum des
hydraulischen Kraftverstärkers ergänzbar ist und bei der während
der Schlupfregelung eine Hubbegrenzung des Bremspedals
erfolgt.
Eine hydraulische Bremsanlage mit den vorstehenden Merkmalen
ist aus der DE-OS 30 40 562.2 bekannt. Die bekannte
Anlage verfügt über einen hydraulischen Bremskraftverstärker,
bei dem über ein pedalbetätigbares Bremsventil
ein der Betätigungskraft proportionaler Druck des Verstärkers
einstellbar ist. Durch den hydraulischen Kraftverstärker
ist ein Tandemhauptzylinder betätigbar, an dessen
Arbeitskammern Radbremsen angeschlossen sind. Die Verbindungen
zwischen den Arbeitskammern des Tandemhauptzylinders
und den daran angeschlossenen Radbremsen sind durch
elektromagnetisch betätigbare Ventilmittel unterbrechbar.
Des weiteren sind den Radbremsen weitere Ventilmittel zugeordnet,
durch die bei Bedarf Druckmittel aus den
Radbremsen entnehmbar ist, so daß der wirksame Bremsdruck
sinkt, was im Falle einer drohenden Blockierneigung in der
Regel dazu führt, daß das betreffende Fahrzeugrad eine
ausreichende Wiederbeschleunigung erfährt.
Während der Bremsschlupfregelung aus den Radbremsen entnommenens
Druckmittel wird dabei aus dem Druckraum des
hydraulischen Kraftverstärkers ergänzt, wobei das im
Druckraum des hydraulischen Kraftverstärkers vorherrschende
Druckmittel über zusätzliche Ventilmittel über die
Manschetten der Hauptzylinderkolben in die entsprechenden
Arbeitskammern geleitet wird. Bei der bekannten Bremsanlage
ist es im Hinblick auf eine Sicherstellung eines
Mindestvolumens im Tandemhauptzylinder notwendig, daß eine
Hubbegrenzung erfolgt. Zu diesem Zweck wird bei einer
Druckbeaufschlagung der Arbeitskammern des Tandemhauptzylinders
gleichzeitig eine sogenannte Positionierungshülse
gegen eine Federkraft in Bremslöserichtung druckbeaufschlagt,
wodurch die Positionierungshülse an einem
Anschlag des Verstärkerkolbens zur Anlage kommt und aufgrund
der vorherrschenden Wirkflächenverhältnisse ein
weiteres Durchtreten des Verstärkerkolbens und der
Hauptzylinderkolben verhindert.
In Abhängigkeit von den gegebenen Reibwertverhältnissen
kann bei der beschriebenen Bremsvorrichtung der Fall eintreten,
daß das Bremspedal über den Verstärkerkolben gegen
die auf das Bremspedal ausgeübte Betätigungskraft zurückgestellt
wird. Andererseits ist es bei niedrigen Reibwerten,
bei denen die Blockiergrenze bereits bei relativ
geringen Hauptzylinderdrücken erreicht wird, möglich, daß
das Bremspedal beim Einsetzen der Schlupfregelung einen
zusätzlichen Weg in Betätigungsrichtung ausführt, bevor
der Anschlag des Verstärkerkolbens an der Positionierungshülse
zur Anlage kommt. Eine derartige Funktionsweise kann
den Fahrzeugführer fälschlicherweise das Gefühl vermitteln,
die gesamte Bremsanlage sei defekt. Insgesamt
weist die bekannte Bremsanlage einen relativ komplizierten
Aufbau auf, der in erster Linie dadurch bedingt ist, daß
der Vertärkerkolben teilweise in der Positionierungshülse
geführt ist, wobei die Positionierungshülse ihrerseits am
Außenumfang druckdicht im Gehäuse gleitbar anzuordnen ist.
Die vorliegende Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe
gemacht, eie hydraulische Bremsanlage der eingangs genannten
Gattung konstruktiv zu vereinfachen und ein kontrolliertes
Rückstellen des Bremspedals während der Regelung
zu bewirken. Die Rückstellgeschwindigkeit soll außerdem
weitgehend druck- und viskositätsunabhängig erfolgen.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch einen zwischen dem
Verstärkerkolben und dem Hauptzylinderkolben angeordneten,
von einer dem Verstärkerkolben zugewandten kleinen Stufe
des als Stufenkolben ausgebildeten Hauptzylinderkolbens
durchdrungenen Ringraum, in dem eine große Stufe des
Hauptzylinderkolbens dichtend geführt ist, gelöst, wobei
der Ringraum über einen Druckmittelweg, in den ein Ventil
eingeschaltet ist, mit einer Arbeitskammer des Hauptzylinders
verbunden ist und wobei die Zylinderwand des Ringraums
mit einem Anschluß versehen ist, der bei einer Bewegung
des Hauptzylinderkolbens in Bremsbetätigungsrichtung
von diesem geöffnet wird und der über einen Druckmittelweg,
in den ein sperrbares Stromregelventil eingeschaltet
ist, mit dem Nachlaufbehälter verbunden ist.
Vorzugsweise ist das in den Druckmittelweg vom Ringraum
zur Arbeitskammer des Hauptzylinders eingeschaltete Ventil
ein 2/2 Wegeventil, das vom Druck in der an das Hauptventil
angeschlossenen Hauptleitung gesteuert ist, wobei
das Ventil seine Sperrstellung einnimmt, wenn während der
Schlupfregelung das Hauptventil den Durchgang für den den
geregelten Druck aus dem Druckraum des hydraulischen
Kraftverstärkers zur Hauptleitung öffnet.
Vorzugsweise ist das in den Druckmittelweg vom Ringraum
zur Arbeitskammer des Hauptzylinders eingeschaltete Ventil
ein 2/2 Wegeventil, das vom Druck in der an das Hauptventil
angeschlossenen Hauptleitung gesteuert ist, wobei
das Ventil seine Sperrstellung einnimmt, wenn während der
Schlupfregelung das Hauptventil den Durchgang für den den
geregelten Druck aus dem Druckraum des hydraulischen
Kraftverstärkers zur Hauptleitung öffnet.
Zweckmäßigerweise weist dabei das Stromregelventil einen
Sperrkolben auf, der auf einem vom geregelten Druck des
Kraftverstärkers beaufschlagten Schaltkolben abgestützt
ist und der während der Schlupfregelung seine Öffnungsstellung
einnimmt und damit den Durchfluß des Druckmittels
durch die Blende des Stromreglers gestattet.
Die über das Hauptventil an den im Druckraum des Kraftverstärkers
herrschenden geregelten Druck anschließbare
Hauptleitung ist über Rückschlagventile mit den an die
Arbeitskammern des Hauptzylinders angeschlossenen Bremsleitungen
verbindbar, so daß während der Schlupfregelung
Druckmittel in die an die Arbeitskammern des Hauptzylinders
angeschlossenen Bremsleitungen eingespeist werden
kann.
Mit Vorteil ist der Anschluß, der den Ringraum über die
Druckleitung mit dem Stromregelventil verbindet, in der
Wandung des Hauptzylinders angeordnet und ist vom
Hauptzylinderkolben verschlossen, wenn sich dieser in der
Bremslösestellung befindet, wobei der Hauptzylinderkolben
eine Ringdichtung aufweist, die sich in dieser Phase auf
der dem Verstärkerkolben zugewandten Seite des Anschlußes
befindet und die während des Bremsvorgangs auf die dem
Verstärkerkolben abgewandten Seite des Anschlußes gleitet.
Um eine kompakte und betriebssichere Bauweise der hydraulischen
Bremsanlage zu ermöglichen, weist das sperrbare
Stromregelventil zwei Zylinderbohrungen auf, von denen die
eine über eine Steuerleitung an das Hauptventil angeschlossen
ist und einen Schaltkolben enthält, der über
einen Zapfen oder eine Kolbenstange mit einem Sperrkolben
in Wirkverbindung steht, der in der anderen Zylinderbohrung
gleitend gelagert ist, wobei der Sperrkolben mit
einem Kanal oder Bohrung versehen ist, die die Blende mit
dem Raum vor dem Sperrkolben verbindet, der an seinem der
der Kolbenstange abgewandten Ende ein Ventilglied aufweist,
das mit dem den Anschluß für die Rücklaufleitung
bildenden Ventilsitz zusammenwirkt, wobei die Ventilkammer
auf der dem Ventilglied abgewandten Seite mit dem Anschluß
für die zum Ringraum des Hauptzylinders führende Druckleitung
versehen ist.
Der wesentliche Vorteil der Bremsanlage nach der Erfindung
besteht darin, daß das Bremspedal während der Schlupfregelung
bis auf eine genau vorherbestimmte Position
zurückgestellt wird, wobei die Rückstellung mit einer
genau vorherbestimmbaren Geschwindigkeit und insbesondere
Druck- und Viskositätsunabhängigkeit erfolgt, so daß diese
Rückstellbewegung vom Fahrer des Fahrzeugs weitgehend
unbemerkt vonstatten geht.
Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten
zu. Eine davon ist in der anhängenden Zeichnung
schematisch näher dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 Das Schaltbild einer hydraulischen Bremsanlage
mit Schlupfregelung und
Fig. 2 das Stromregelventil mit integriertem Sperrventil
gemäß Fig. 1
In der Zeichnung (Fig. 1) ist mit 1 ein hydraulischer
Kraftverstärker bezeichnet, durch den ein Tandemhauptzylinder 2
betätigbar ist. Der hydraulische Kraftverstärker
verfügt über ein Bremsventil 3, das im wesentlichen
parallel zur Achse eines Verstärkerkolbens 4 bzw. von
Hauptzylinderkolben 5, 6 angeordnet ist. Das Bremsventil 3
ist über eine Hebelbetätigung 7 mit einer durch ein
Bremspedal 8 verbundenen Druckstange 9 verbunden. Der hydraulische
Kraftverstärker 1 weist ferner einen Druckraum 10
auf, der in der Bremslösestellung über das Bremsventil 3
mit einem drucklosen Nachlaufbehälter 11 verbunden ist.
Bei Kraftbeaufschlagung des Bremspedals 8 gelangt Druckmittel
aus einem hydropneumatischen Druckspeicher 12 in
den Druckraum 10, so daß im Druckraum ein der
Betätigungskraft proportionaler Druck entsteht.
Der Hauptzylinderkolben 5 ist koaxial zum Verstärkerkolben 4
angeordnet und durch eine zwischen den Kolben 5, 4 angeordnete
Stange 13 in Betätigungsrichtung verschiebbar. Der
Hauptzylinderkolben 5 ist als Stufenkolben ausgebildet,
wobei die Kolbenstufe 14 mit geringerem Durchmesser dem
Vertärkerkolben 4 zugewandt ist und die Kolbenstufe 15
mit größerem Durchmesser eine Arbeitskammer 16 des
Hauptzylinders 2 begrenzt. Die Arbeitskammer 16 steht normalerweise
über ein wegabhängig schaltendes Ventil 17 mit dem
drucklosen Nachlauflaufbehälter 11 in Verbindung. Der
Hauptzylinderkolben 5 weist zwischen den Kolbenstufen 14,
15 eine Ringfläche 70 auf, die einen Ringraum 19 begrenzt.
Der Hauptzylinderkolben 6 ist koaxial zu den Kolben 4, 5
angeordnet und ist durch einen sich in der Arbeitskammer 16
aufbauenden Druck hydraulische in Betätigungsrichtung
verschiebbar. Der Hauptzylinderkolben 6 begrenzt eine
zweite Arbeitskammer 20 die in der Bremslösestellung über
ein Ventil 71, das dem Ventil 17 entspricht, eine Verbindung
zum drucklosen Nachlaufbehälter 11 hat.
In die erste Arbeitskammer 16 mündet ein Gehäuseanschluß 22,
an dem über ein elektromagnetisch betätigbares
2/2-Wege-Ventil 23 eine Radbremse 25 angeschlossen ist,
die sich beispielsweise an der Vorderachse eines Kraftfahrzeuges
befindet. Mit der Arbeitskammer 20 des Hauptzylinders 2
steht ein Gehäuseanschluß 27 in Verbindung, an
dem über ein elektromagnetisch betätigbares Ventil 28 eine
Radbremse 30 angeschlossen ist, die sich beispielsweise
ebenfalls an der Vorderachse des Kraftfahrzeuges befindet.
Zwischen den elektromagnetisch betätigbaren Ventilen 23,
28, die durch eine nicht dargestellte Schlupfüberwachungselektronik
steuerbar sind und normalerweise eine Durchlaßstellung
einnehmen, sind elektromagnetisch betätigbare
2/2-Wege-Ventile 29, 24 angeschlossen, die ebenfalls durch
die nicht dargestellte Schlupfüberwachungselektronik
steuerbar sind und normalerweise eine Sperrstellung einnehmen.
An den elektromagnetisch betätigbaren 2/2-Wegeventilen
29, 24 ist eine gemeinsame Rücklaufleitung 36
angeschlossen, die zum drucklosen Nachlaufbehälter 11
führt. Durch eine geeignete Umschaltung der den Radbremsen
zugeordneten 2/2-Wege-Ventilen ist es möglich, den Druck
in jeder Radbremse 30, 25 unabhängig von den in den
Arbeitskammern 16, 20 vorherrschenden Drücken konstant zu
halten oder abzusenken, so daß ein drohender
Blockierzustand abwendbar ist.
Der Hauptzylinder verfügt über einen weiteren Gehäuseanschluß 18,
der radial in einen den Hauptzylinderkolben 5
umgebenden Ringraum 19 mündet. Der Gehäuseanschluß 18 ist
mit einer Druckleitung 21 verbunden, die über ein druckgesteuertes
Ventil 26 an die Bremsleitung 31 angeschlossen
ist. Weiterhin ist der Hauptzylinder 2 mit einem Anschluß 33
versehen, der über die Druckleitung 34 mit einem
Stromregelventil 35 verbunden, das in Fig. 2 näher dargestellt
ist. Dieses Stromregelventil 35 ist an das Hauptventil 43
angeschlossen, das seinerseits über die Hauptleitung 49
und die Rückschlagventile 50, 51 mit der Bremsleitung 37
verbunden ist, die den Druckraum 10 über den Anschluß 38
und das magnetisch betätigbare 2/2-Wegeventil 39 mit den
Radbremsen 40, 41, beispielsweise der Hinterachse verbindet.
An die Bremsleitung 37 ist außerdem das 2/2-Wegeventil 42
angeschlossen, das einen Rückfluß des Druckmittels
von den Radbremsen 40, 41 in die Rücklaufleitung 36
ermöglicht.
Nachfolgend ist die Wirkungsweise der beschriebenen Bremsanlage
näher erläutert, wobei vom Bremslösezustand ausgegangen
wird, in dem keine Betätigungskraft auf das Bremspedal 8
ausgeübt wird und alle Teile die aus der Darstellung
ersichtliche Position einnehmen. Wird eine Betätigungskraft
auf das Bremspedal 8 ausgeübt, so wird der
Druckraum 10 des hydraulischen Kraftverstärkers 1 durch
das Bremsventil 3 zunächst vom drucklosen Nachlaufbehälter 11
getrennt. Nach einem vorgegebenen Betätigungsweg wird
aus dem hydropneumatischen Druckspeicher 12 über das
Bremsventil 3 Druckmittel in den Druckraum 10 eingesteuert,
wobei der im Druckraum 10 vorherrschende Druck
der auf das Bremspedal 8 ausgeübten Betätigungskraft proportional
ist. Nachdem der hydraulische Druck im Druckraum 10
ein gewisses Niveau überschritten hat, bewegt sich der
Verstärkerkolben 4 in der Darstellung nach links, wobei
sich diese Bewegung des Verstärkerkolbens 4 über die
Stange 13 auf den Hauptzylinderkolben 5 überträgt. Nach
einem geringen Weg des Hauptzylinderkolbens 5 schließt das
Ventil 17, so daß die Arbeitskammer 16 vom drucklosen
Ringraum 44 bzw. dem Nachlaufbehälter 11 getrennt ist, der
über den Kanal 45 und den Stutzen 46 mit dem Ringraum 44
in Verbindung steht. Eine weitere Verschiebung des Hauptzylinderkolbens 5
in Betätigungsrichtung hat nach dem
Schließen des Ventils 17 zur Folge, daß in der Arbeitskammer 16
ein hydraulischer Druck aufgebaut wird, durch den
auch der Hauptzylinderkolben 6 hydraulisch in Betätigungsrichtung
verschoben wird. Demzufolge findet gleichfalls in
der zweiten Arbeitskammer 20 des Hauptzylinders 2 ein
Druckaufbau statt. Die in den Arbeitskammern 16, 20 erzeugten
hydraulischen Drücke gelangen zu den Radbremsen 25,
30, so daß die Vorderachse des Fahrzeugs abgebremst
wird.
Über das geöffnete Ventil und die Druckleitung 21 gelangt
der in der ersten Arbeitskammer 16 vorherrschende Druck
auch in den Ringraum 19, wobei für die Druckerzeugung in
der ersten Arbeitskammer 16 ausschließlich die Kolbenstufe
5, 14 verantwortlich ist.
Erkennt nunmehr die nicht dargestellte Schlupfüberwachungselektronik
einen kritischen Blockierzustand an
einem oder mehreren der überwachten Fahrzeugräder, so
schaltet zunächst das Hauptventil 43 um, so daß über die
Druckleitung 47 die Bremsleitungen 31, 32 und der Ringraum 19
des Hauptzylinders 2 mit dem Druckraum 10 des hydraulischen
Kraftverstärkers verbunden ist. Der Druck des
Druckraums 10 gelangt darüber hinaus zu den Steueranschlüssen
des Ventils 26 und des Stromregelventils 35, so
daß die Ventile 26, 35 umschalten. Die Umschaltung des
Ventils 26 hat zur Folge, daß der Ringraum 19 hydraulisch
abgesperrt ist. Durch die Umschaltung des Stromregelventils 35
wird der Gehäuseanschluß 33 über die Druckleitung
47 mit dem drucklosen Nachlaufbehälter 11 verbunden.
Das Stromregelventil 35 ist derart geschaltet, daß alle
seine Anschlüsse (Fig. 2) 52, 53, 54 in der Ruhestellung
drucklos sind, da das Hauptventil 43 die Hauptleitung 49
von der unter geregeltem Druck stehenden Bremsleitung 37
abkoppelt. Bei Betätigung des Bremspedals 8 liegt am Anschluß
52 der Druck an, der im Ringraum, wenn die Dichtung 61
des Hauptzylinderkolbens 5 den Anschluß 33 (nach links)
überfahren hat. Dieser Druck wirkt nun auf die Kolbenstange 55
und somit gegen die Druckfeder 56. Die Druckfeder 56
sorgt in jedem Druckbereich für ein sorgfältiges
Schließen des Ventils 35. In einem kritischen Blockierzustand
(nach dem Schalten des Hauptventils 43) am Anschluß 54
wirkt der geregelte Druck, so daß der Kolben 57 des
Ventils 35 sich aus seiner Ruhelage bewegt und den Ventildurchgang
bei 58 freigibt, wobei der in der Druckleitung 34
herrschende Druck auf den Kolben 57 nach rechts wirkt.
Das Druckmittel fließt über die Blende 59 und die Bohrung
62 auf die rechte Seite des Kolbens 57. Der daraus resultierende
Druck (zuzüglich der Kraft der Feder 60) wirken
nach links, wobei sich ein Gleichgewichtszustand einstellt,
so daß ein gleichmäßiger Abfluß von Druckmittel
aus der Druckleitung 34 über den Anschluß 53 und die
Rücklaufleitung 47, 36 zum Nachlaufbehälter 11 erfolgt, bis
der Hauptzylinderkolben 5 mit seiner Dichtung 61 den
Anschluß 33 abdeckt.
- Auflistung der Einzelteile
1 hydraulischer Kraftverstärker
2 Tandemhauptzylinder
3 Bremsventil
4 Verstärkerkolben
5 Hauptzylinderkolben
6 Hauptzylinderkolben
7 Hebelbetätigung
8 Bremspedal
9 Druckstange
10 Druckraum
11 Nachlaufbehälter
12 Druckspeicher
13 Druckstange
14 Kolbenstufe
15 Kolbenstufe
16 Arbeitskammer
17 Ventil
18 Gehäuseanschluß
19 Ringraum
20 Arbeitskammer
21 Druckleitung
22 Gehäuseanschluß
23 2/2-Wegeventil
24 2/2-Wegeventil
25 Radbremse
26 Ventil
27 Gehäuseanschluß
28 2/2-Wegeventil
29 2/2-Wegeventil
30 Radbremse
31 Bremsleitung
32 Bremsleitung
33 Anschluß
34 Druckleitung
35 Stromregelventil
36 Rücklaufleitung
37 Bremsleitung
38 Anschluß
39 2/2-Wegeventil
40 Radbremse
41 Radbremse
42 2/2-Wegeventil
43 Hauptventil
44 Ringraum
45 Kanal
46 Stutzen
47 Druckleitung
48 Steuerleitung
49 Hauptleitung
50 Rückschlagventil
51 Rückschlagventil
52 Anschluß des Stromregelventils
53 Anschluß des Stromregelventils
54 Anschluß des Stromregelventils
55 Kolbenstange
56 Druckfeder
57 Kolben, Sperrkolben
58 Ventildurchgang
59 Blende
60 Feder
61 Dichtung, Ringdichtung
62 Bohrung
63 Kolben, Schaltkolben
66 Zylinderbohrung
67 Zylinderbohrung
68 Ventilglied
69 Ventilkammer
70 Ringfläche
71 Ventil
Claims (6)
1. Hydraulische Bremsanlage mit Schlupfregelung, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, mit einem durch einen
hydraulischen Kraftverstärker (1) unter Druck setzbaren
Hauptzylinder (2), bei der zwischen dem Hauptzylinder
(2) und dem am Hauptzylinder angeschlossenen
Radbremsen (25, 30, 40, 41) Ventilmittel (24, 29, 42
bzw. 23, 28, 39 bzw. 43) vorgesehen sind, durch die
Druckmittel aus den Radbremsen (25, 30, 40, 41) entnehmbar
ist, wobei aus den Radbremsen entnommenes
Druckmittel aus dem Druckraum (10) des hydraulischen
Kraftverstärkers (1) ergänzbar ist und bei der
während der Schlupfregelung eine Hubbegrenzung des
Bremspedals (8) erfolgt, gekennzeichnet
durch einen zwischen dem Verstärkerkolben (4)
und dem Hauptzylinderkolben (5) angeordneten, von
einer dem Verstärkerkolben (4) zugewandten kleinen
Stufe (14) des als Stufenkolben ausgebildeten
Hauptzylinderkolbens (5) durchdrungenen Ringraum (19), in
dem eine große Stufe des Hauptzylinderkolbens (5)
dichtend geführt ist, wobei der Ringraum (19) über
einen Druckmittelweg (18, 21, 22), in den ein Ventil (26)
eingechaltet ist, mit einer Arbeitskammer (16)
des Hauptzylinders (2) verbunden ist und wobei die
Zylinderwand des Ringraums (19) mit einem Anschluß
(33) versehen ist, der bei einer Bewegung des
Hauptzylinderkolbens (5) in Bremsbetätigungsrrichtung von
diesem geöffnet wird und der über einen Druckmittelweg
(34, 47, 36), in den ein sperrbares Stromregelventil
(35) eingeschaltet ist, mit dem Nachlaufbehälter
(11) verbunden ist.
2. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das in den Druckmittelweg
(18, 21, 22) vom Ringraum (19) zur
Arbeitskammer (16) des Hauptzylinders (2) eingeschaltete
Ventil (26) ein 2/2 Wegeventil ist, das vom Druck in
der an das Hauptventil (43) angeschlossenen Hauptleitung
(49) gesteuert ist, wobei das Ventil (26) seine Sperrstellung einnimmt, wenn während der
Schlupfregelung das Hauptventil (43) den Durchgang
für den den geregelten Druck aus dem Druckraum (10)
des hydraulischen Kraftverstärkers (1) zur
Hauptleitung (49) öffnet.
3. Hydraulische Bremsanlage nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stromregelventil
(35) einen Sperrkolben (57) aufweist, der
auf einem vom geregelten Druck des Kraftverstärkers (1) beaufschlagten Schaltkolben (63) abgestützt ist
und der während der Schlupfregelung seine Öffnungsstellung
einnimmt und damit den Durchfluß des Druckmittels
durch die Blende (59) des Stromregelers (35)
gestattet.
4. Hydraulische Bremsanlage nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die über das Hauptventil (43)
an den im Druckraum (10) des Kraftverstärkers (1)
herrschenden geregelten Druck anschließbare Hauptleitung
(49) über Rückschlagventile (50, 51) mit den an
die Arbeitskammern (16, 20) des Hauptzylinders (2)
angeschlossenen Bremsleitungen (31, 32) verbindbar
ist.
5. Hydraulische Bremsanlage nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschluß (33) der den
Ringraum (19) über die Druckleitung (34) mit dem
Stromregelventil (35) verbindet, in der Wandung des
Hauptzylinders (2) angeordnet ist und vom Hauptzylinderkolben
(5) verschlossen ist, wenn sich sich dieser
in der Bremslösestellung befindet, wobei der
Hauptzylinderkolben (5) eine Ringdichtung (61) aufweist,
die sich in dieser Phase auf der dem Verstärkerkolben (4)
zugewandten Seite des Anschlusses (33) befindet
und die während des Bremsvorgangs auf die dem
Verstärkerkolben (4) abgewandten Seite des Anschlußes
(33) gleitet.
6. Hydraulische Bremsanlage nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das sperrbare Stromregelventil
(35) zwei Zylinderbohrungen (66, 67) aufweist, von
denen die eine über eine Steuerleitung (48) an das
Hauptventil (43) angeschlossen ist und einen Schaltkolben
(63) enthält, der über einen Zapfen oder eine
Kolbenstange (55) mit einem Sperrkolben (57) in Wirkverbindung
steht, der in der anderen Zylinderbohrung
(67) gleitend gelagert ist, wobei der Sperrkolben
(57) mit einem Kanal oder Bohrung (62) versehen ist,
die die Blende (59) mit dem Raum vor dem Sperrkolben
(57) verbindet, der an seinem der Kolbenstange (55)
abgewandten Ende ein Ventilglied (68) aufweist, das
mit dem den Anschluß (53) für die Rücklaufleitung
(47, 36) bildenden Ventilsitz (58) zusammenwirkt,
wobei die Ventilkammer (69) auf der dem Ventilglied
(68) abgewandten Seite mit dem Anschluß (52) für die
zum Ringraum (19) des Hauptzylinders (2) führende
Druckleitung (34) versehen ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853531437 DE3531437A1 (de) | 1985-09-03 | 1985-09-03 | Hydraulische bremsanlage mit schlupfregelung |
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Date | Code | Title | Description |
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Owner name: ITT AUTOMOTIVE EUROPE GMBH, 60488 FRANKFURT, DE |
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