DE3735238A1 - Blockiergeschuetzte hydraulische bremsanlage - Google Patents
Blockiergeschuetzte hydraulische bremsanlageInfo
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- B60T8/32—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
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- B60T8/44—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration having a fluid pressure regulator responsive to a speed condition co-operating with a power-assist booster means associated with a master cylinder for controlling the release and reapplication of brake pressure through an interaction with the power assist device, i.e. open systems
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsanlage gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Bremsanlage ist z.B. in der
DE-OS 36 01 914 beschrieben. Die Funktionsweise läßt
sich wie folgt beschreiben. Durch Betätigen des Bremspe
dals wird im Hauptbremszylinder ein Druck erzeugt, der
sich über die Bremsleitungen zu den Radbremszylindern
fortpflanzt. Dabei kann der Bremsdruck Werte annehmen,
die Kräften entsprechen, die größer sind als die Kräfte
zwischen Reifen und Fahrbahn. Wenn dieser Fall eintritt,
dann blockieren die Räder und es treten die bekannten
Nachteile für die Fahrdynamik des Fahrzeugs auf. Damit
ein derartiger Zustand vermieden wird, wurde schon vor
geschlagen, die Radbremse des blockiergefährdeten Rades
vom Bremsdruckgeber zu trennen und das Druckmittel aus
dem Radbremszylinder in einen drucklosen Vorratsbehälter
abzulassen. Auf diese Weise ist die Radbremse nicht län
ger druckbeaufschlagt und das blockiergefährdete Rad
kann wieder beschleunigen. Die Ventile, die die Verbin
dung zum Bremsdruckgeber und zum drucklosen Vorratsbe
hälter herstellen, werden Druckmodulationsventile ge
nannt. Sie werden von einer Elektronik angesteuert, die
das Drehverhalten der Räder auswertet.
Sobald ein erneuter Druckaufbau in der Radbremse notwen
dig wird, wird die Druckmittelverbindung der Radbremse
zum drucklosen Ausgleichsbehälter unterbunden und dieje
nige zum Bremsdruckgeber wieder geöffnet. Das aus der
Radbremse abgelassene Druckmittel wird aus dem Brems
druckgeber ersetzt, wodurch dessen Druckmittelvorrat
nach und nach abgegeben wird und bald erschöpft ist. Es
wurde daher schon vorgeschlagen, mittels einer hydrau
lischen Pumpe während einer Bremsschlupfregelung der
oben beschriebenen Art Druckmittel in den Hauptbrems
zylinder zu leiten. Die Förderleistung der Pumpe muß so
ausgelegt sein, daß in zeitlichen Mitteln zumindestens
das Druckmittelvolumen zur Verfügung gestellt wird, das
aus den Radbremsen während der Regelzyklen nach und nach
abgelassen wird. Das überschüssige Fördervolumen gelangt
in den Hauptbremszylinder und schiebt die Kolben in
Richtung auf ihre Grundposition zurück. Sobald die Kol
ben ihre Grundposition erreicht haben, öffnen die Zen
tralventile, so daß die Pumpe das überschüssige Druck
mittelvolumen nun in den Vorratsbehälter fördert. Die
Zentralventile wirken dabei als Regelventile, so daß der
Pumpendruck sich proportional zur Fußkraft entwickelt.
Durch die direkte Verbindung zwischen dem Pumpenaggregat
und dem Hauptbremszylinder, sowie deren gemeinsamen An
schluß an die Radbremsen, besteht eine sehr starke Ab
hängigkeit zwischen diesen Funktionsteilen, was zur Fol
ge hat, daß sich eine starke Rückwirkung am Bremspedal
einstellt. Dies soll im folgenden näher erläutert wer
den.
Besonders deutlich wird diese Rückwirkung bei einer
Bremsung auf einer Fahrbahn mit stark unterschiedlichem
Reibungskoeffizienten. Zum Beispiel ist die folgende
Situation denkbar. Zunächst erfolgt die Bremsung auf ho
hem Reibniveau. In den Radbremsen ist mittels der Druck
modulatoren ein Bremsdruck eingesteuert, der diesen
Reibverhältnssen entspricht. Wenn nun das Rad in einen
Bereich geringen Reibwerts gelangt, dann wird das Aus
laßventil über eine längere als sonst in Regelzyklen üb
lichen Dauer geöffnet. Die Radbremse wird vom Druckmit
tel fast vollständig entleert. Als nächstes wird von
der Steuerelektronik das Einlaßventil geöffnet, damit in
der Radbremse ein Druck aufgebaut werden kann, der den
neuen Reibungsverhältnissen entspricht. In diesem Moment
ist ein sehr hoher Druckmittelbedarf vorhanden, da die
Radbremse zunächst wieder mit Druckmittel gefüllt werden
muß. Die Förderleistung der Pumpe ist aber auf einen
derartigen Spitzenbedarf nicht ausgelegt, so daß zusätz
lich Druckmittel aus dem Hauptbremszylinder zur Verfü
gung gestellt werden muß. Dies hat aber zur Folge, daß
das Pedal um einen Weg entsprechend der entnommenen
Druckmittelmenge aus dem Hauptzylinder durchgetreten
wird. Sobald der Spitzenbedarf ausgeglichen ist, stellt
die Pumpe wieder überflüssiges Druckmittelvolumen zur
Verfügung, wodurch der Bremshauptzylinder und damit das
Bremspedal in die Grundposition zurückgesetzt wird. Die
se Form der Rückwirkung des Regelvorgangs auf das Pedal
gefühl tritt aber nicht nur in diesem krassen Beispiel
auf, sondern eigentlich bei jedem Regelvorgang, da beim
Öffnen des Einlaßventils stets momentan ein hoher Druck
mittelbedarf besteht, der nicht allein von der Pumpe ge
liefert werden kann, sondern vom Hauptzylinder mit aus
geglichen werden muß.
Die Erfindung beruht daher auf der Aufgabe, die Rückwir
kung des Regelvorganges auf das Bremspedal zu verklei
nern. Zur Lösung dieser Aufgabe wurde zwar schon vorge
schlagen, elektromagnetische Sperrventile dem Haupt
bremszylinder nachzuschalten, und diese während einer
Bremsschlupfregelung hydraulisch zu sperren. Da diese
Ventile aber während der gesamten Bremsschlupfregelung
in ihrer Sperrposition gehalten werden müssen, weisen
sie einen hohen Energiebedarf auf und sind gleichzeitig
störanfällig.
Die Erfindungsaufgabe kann daher dahingehend präzisiert
werden, daß zur Lösung der Primäraufgabe nur einfach
wirkende Mittel einzusetzen sind, die wenig störanfäl
lig sind und einen geringen Energiebedarf aufweisen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in die Leitung zwi
schen dem Einlaßventil und dem Hauptbremszylinder eine
Querschnittsverengung vorgesehen ist und daß parallel zu
dieser Verengung ein Rückschlagventil geschaltet ist,
das zum Hauptzylinder hin sperrt.
Auf diese Weise wird erreicht, daß Druckmittel aus dem
Pumpenaggregat nur über die Querschnittsverengung dem
Hauptbremszylinder zugeführt werden kann. Auf diese Wei
se wird eine Pedalpulsation zwar nicht vollständig un
terbunden, sie kann aber stark gedämpft werden, so daß
sie vom Fahrer nicht als unangenehm empfunden wird.
Durch das parallel geschaltete Rückschlagventil wird er
reicht, daß bei einer konventionellen Bremsung, d.h. bei
einer Bremsung ohne Bremsschlupfregelung, die Quer
schnittsverengung den raschen Druckaufbau in den Rad
bremszylindern nicht behindert.
Bei der Ausgestaltung der Querschnittsverengung sind die
Einsatzbedingungen eines derartigen Bremsgeräts im Fahr
zeug zu beachten. Sie sind insbesondere starken Tem
peraturschwankungen unterworfen. Damit ändert sich auch
Drosselwirkung der Querschnittsverengung. Eine weitere
Erfindungsaufgabe besteht daher darin, diese Einfluß
größe zu eliminieren. Es wird dazu vorgeschlagen, die
Querschnittsverengung als Teil eines Stromregelventils
auszubilden, bei der die Querschnittsverengung die
Funktion einer Meßblende übernimmt. Weitere Ausgestal
tungsmöglichkeiten des Stromregelventils sind in Unter
ansprüchen beschrieben.
Zum Schluß sei darauf hingewiesen, daß die vorgeschla
gene Lösung vor allem auch für eine zweikreisige Brems
anlage eingesetzt werden kann.
Der Erfindungsgedanke soll anhand eines konkreten Aus
führungsbeispiels näher verdeutlicht werden. Das Aus
führungsbeispiel kann anhand der Fig. 1 und 2 beschrie
ben werden, wobei die
Fig. 1 die Bremsanlage skizziert und die
Fig. 2 ein Stromregelventil darstellt.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel be
sitzt die erfindungsgemäße Bremsanlage als Bremsdruckge
ber 1 ein im wesentlichen aus einem Tandemhauptzylinder
2 und einem vorgeschalteten Unterdruck-Verstärker 3 be
stehendes hydraulisches Aggregat. Über eine Druckstange
4 wird in bekannter Weise die auf ein Bremspedal 5 aus
geübte Pedalkraft F auf den Unterdruck-Verstärker 3 und
von diesem hilfskraftunterstützt auf die Arbeitskolben 6
und 7 des Tandemhauptzylinders 2 übertragen.
In der gezeigten Lösestellung der Bremse sind die Druck
kammern 8, 9 des Hauptzylinders 2 über offene
Zentral-Regel-Ventile 10, 11, über Anschlußkanäle 12, 13
im Inneren der Kolben 6, 7 sowie schließlich über Ring
kammern 14, 15, über Anschlußbohrungen 16, 17 und über
hydraulische Leitungen 18, 19 mit einem Druckaus
gleichs- und Druckmittel-Vorratsbehälter 20 verbunden.
Die beiden Bremskreise I, II des Hauptzylinders 2 sind
über elektromagnetisch betätigbare, in der Grundstellung
auf Durchlaß geschaltete Ventile, nämlich sogenannte
SO-Ventile oder Einlaßventile 24, 25 bzw. 29, 30, mit
den Radbremsen 31, 32; 33, 34 verbunden. Die parallel
geschalteten Radbremsen 31, 32 bzw. 33, 34 sind den Dia
gonalen zugeordnet.
Die Radbremsen 31, 32, 33, 34 sind außerdem an elektro
magnetisch betätigbare, in der Grundstellung gesperrte
Auslaßventile 22, 23 bzw. 35, 36, sogenannte SG-Ventile
angeschlossen, die über eine hydraulische Rückflußlei
tung 37 einerseits mit dem Druckausgleichsbehälter 20
und andererseits über die Saugleitung 61 mit den Saug
seiten der Pumpen 21, 21′ in Verbindung stehen. Es han
delt sich um elektromotorisch (Motor M) angetriebene Hy
draulikpumpen. Die elektrischen Anschlüsse "m" und
"Masse" sind ebenfalls symbolisch angedeutet. Außerdem
ist eine elektrisch arbeitende Funktions-Überwachungs
vorrichtung bzw. Überwachungsschaltung 40 vorgesehen,
mit der die Arbeitsweise des Motors M überprüfbar ist.
Die Fahrzeugräder sind mit induktiven Sensoren S 1 bis
S₄ ausgerüstet, die mit einer synchron zur Radumdre
hung mitlaufenden Zahnscheibe zusammenwirken und
elektrische Signale erzeugen, die das Raddrehverhalten,
d.h. die Radgeschwindigkeit und Änderungen, erkennen
lassen. Diese Signale werden über die Eingänge S 1 bis
S 4 einer elektronischen Signalverarbeitungs- und Ver
knüpfungsschaltung 28 zugeführt, die Bremsdruck-Steuer
signale erzeugt, mit denen beim Erkennen einer Blockier
tendenz die Einlaß- und Auslaßventile 22, 23, 24, 25,
29, 30, 35, 36 zeitweise umgeschaltet und dadurch der
Bremsdruck konstant gehalten, abgebaut und zur gegebenen
Zeit wieder erhöht wird. Über die Ausgänge A 1 bis A 4
werden hierzu die Betätigungsmagnete der Einlaß- und
Auslaßventile angesteuert; die elektrischen Verbindungs
leitungen zwischen den Anschlüssen A 1 bis A 4 und den
Wicklungen der Ventile 22, 23, 24, 25, 29, 30, 35, 36
sind der Einfachheit halber nicht dargestellt.
Die Schaltung 28 kann in bekannter Weise durch festver
drahtete Schaltkreise oder durch programmierbare
elektronische Bausteine, wie Microcomputer oder Micro
controller, realisiert werden.
Das Einschaltsignal zum Inbetriebsetzen des Antriebs
motors M der Hydraulikpumpen 21, 21′, der während einer
Schlupfregelung laufen muß, wird über den Anschluß m an
den Motor M angelegt.
Die bisher beschriebene Ausführungsform entspricht im
wesentlichen dem Stand der Technik. Zusätzlich wird noch
vorgeschlagen, in die Bremsleitungen I und II Quer
schnittsverengungen 80, 80′ einzufügen, die zum Rück
schlagventil 81, 81′ parallel geschaltet sind. Die Rück
schlagventile sperren in Richtung auf die Arbeitskammern
8 und 9.
Die Bremsanlage arbeitet wie folgt:
Bei Bremsbetätigung wird die Pedalkraft F, unterstützt
durch den Unterdruck im Verstärker 3, auf die Hauptzy
linderkolben 6, 7 übertragen. Die Zentral- Regel-Ventile
10, 11 schließen, so daß sich nunmehr in den Druckkam
mern 8, 9 und damit in den Bremskreisen I, II Bremsdruck
aufbauen kann, der über die Ventile 24, 25 bzw. 29, 30
zu den Radbremsen 31, 32 bzw. 33, 34 gelangt.
Wird nun mit Hilfe der Sensoren S 1 bis S 4 und der
Schaltung 28 eine Blockiertendenz an einem oder an meh
reren Rädern erkannt, setzt die Schlupfregelung ein. Der
Antriebsmotor M der Pumpen 21, 21′ schaltet sich ein,
wobei sich in den beiden Einströmleitungen 45, 46 ein
Druck aufbaut, der einerseits über die Rückschlagventile
38, 39 und die Zweigleitungen 47, 48 bzw. 49, 50 und
über die Einlaßventile 25, 26 bzw. 29, 30 auf die Radzy
linder der Radbremsen 31 bis 34 einwirkt und anderer
seits die Druckkammern 8, 9 des Hauptzylinders 2 beauf
schlagt.
Ein Signal der Schaltung 28 führt zur Umschaltung der
elektromagnetisch betätigbaren Einlaß-Ventile 24, 25
bzw. 29, 30 und damit zum Absperren der Bremskreise I,
II bzw. der Zweigleitungen 47 bis 50. Eine weitere Ver
schiebung der Hauptzylinderkolben 6, 7 in Richtung der
Pedalkraft F sowie eine Entleerung der Druckkammern 8, 9
wird verhindert, da nunmehr das Druckmittel von den Pum
pen 21, 26 über die Versorgungsleitungen 45, 46, die ge
öffneten Rückschlagventile 38, 39 und die Haupt-Brems
leitungen 62, 63 in die Druckkammern 8, 9 einströmt und
die Kolben 6, 7 in ihre Ausgangsstellungen zurückdrückt.
Der tatsächliche Bremsdruckverlauf in den Radbremsen 31
bis 34 wird durch die Einlaß- und Auslaßventile 29, 30,
35, 36 festgelegt, denen über die Leitungen A 1 bis
A 4 weitere schlupfregelnde Bremsdrucksteuersignale zu
geführt werden.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind die Einlaßven
tile 24, 25 bzw. 29, 30 noch durch parallel geschaltete
Rückschlagventile 41, 42 bzw. 43, 44 abgesichert. Diese
Rückschlagventile 41, 42 ermöglichen in besonderen Fäl
len eine Beendigung der Bremsdruckregelung bzw. ein Lö
sen der Radbremsen, da bei noch geschlossenen Einlaßven
tilen 24, 25 bzw. 29, 30, und Auslaßventilen 22, 23 bzw.
35, 36 eine geringe Menge Druckmittel aus den Radbremsen
31 bis 34 in die Druckkammern 8, 9 zurückströmen kann,
wenn die Kolben 6, 7 des Hauptzylinders 2 in die Aus
gangsstellung zurückgeschoben sind und sich die Zen
tral-Regel-Ventile 10, 11 in der Offen-Stellung befinden.
Dies ist die Funktionsweise der Bremsanlage gemäß dem
Stand der Technik. Durch die Einfügung der Querschnitts
verengung 80, 80′ und der Rückschlagventile 81, 81′ erge
ben sich folgende Änderungen. Während einer kon
ventionellen Bremsung, d.h. einer Bremsung ohne Brems
schlupfregelung, erfolgt die Druckmittelzuführung zu den
Radbremszylindern aus dem Hauptbremszylinder über die
Rückschlagventile 81, 81′. Diese werden vom sich aufbau
enden Druck im Hauptbremszylinder geöffnet. Während ei
ner konventionellen Bremsung werden somit die Quer
schnittsverengungen 80, 80′ umgangen.
Während einer Bremsschlupfregelung fördern die Pumpen
21, 21′, wie erläutert, nicht nur zu den Radbremszylin
dern, sondern auch in den Hauptbremszylinder 1. Der
Druckmittelweg über die Rückschlagventile 81, 81′ ist ge
sperrt. Die Druckmittelförderung über die Querschnitts
verengung 80, 80′ erfolgt gedämpft, so daß das Bremspedal
nur langsam in seine Grundposition zurückgeführt wird.
Wenn während einer Bremsschlupfregelung Druckmittel aus
dem Hauptbremszylinder nachgefüllt werden muß, so er
folgt dies wie bei einer konventionellen Bremsung über
die Rückschlagventile 81, 81′. Für die Bremsschlupfrege
lung steht somit stets ein ausreichendes Druckmittel zur
Verfügung, wobei die Rückwirkung der Schlupfregelung auf
das Bremspedal zwar nicht vollständig unterbunden werden
kann. Da das Auffüllen der Hauptzylinder aber über die
Querschnittsverengung 80, 80′ erfolgt, ist zumindest die
se Phase der Bremsbetätigung gedämpft, so daß die Rück
wirkungen auf das Pedal als nicht so unangenehm empfun
den werden.
Vorteilhaft ist insbesondere eine Erweiterung der Quer
schnittsverengung 80, 80′ zu einem Stromregelventil, wie
es in der Fig. 2 dargestellt ist.
Zwischen den Knotenpunkten A und B in den Bremsleitungen
I, II ist das in der Fig. 2 dargestellte Ventil einge
schaltet. Der Querschnittsverengung 80 nachgeschaltet
ist eine zweite Verengung 88, die von einer Druckwaage
bestimmt ist. Die Druckwaage 83 besteht aus einem Kolben
84, der in einer Bohrung derart geführt ist, daß die
zweite Drosselstelle 88 sperrbar ist.
Der Kolben weist zwei Stirnflächen 86, 87 auf, die vom
Druck vor und hinter der Blende 80 beaufschlagt sind.
Gleichzeitig wirkt die Kraft der Feder 85 auf den Kol
ben, wodurch sich stets eine Druckdifferenz am Kolben 84
einstellt, die der Federkraft entspricht: Zunächst ist
der Druckmittelweg 88 geöffnet, da die Feder 85 den Kol
ben 84 in der Darstellung gemäß der Fig. 2 nach rechts
drückt. Sobald ein Drchfluß durch die Blende 80 provo
ziert wird, entsteht ein Druckgefälle zwischen der Kam
mer links vom Kolben 84 und der Kammer rechts vom Kolben
84. Sobald die Druckdifferenz in der Lage ist, die Kraft
der Feder 85 zu überwinden, schließt der Druckmittelweg
88 und sperrt die Druckmittelverbindung. Da die Druck
mittelverbindung unterbrochen ist, gleichen sich die
Drücke links und rechts des Kolbens 84 wieder an, so daß
der Druckmittelweg 88 wieder geöffnet wird. Letztlich
stellt sich somit ein Druckmittelstrom durch die Meß
blende 80 und den Druckmittelweg 88 ein, der der Feder
kraft entspricht.
Auf diese Weise wird erreicht, daß der Druckmittelstrom
im wesentlichen konstant ist, und zwar unabhängig von
Temperaturschwankungen. Es wird somit eine gleichmäßige
Rückstellgeschwindigkeit erreicht, auf die sich der
Fahrer einstellen kann.
Bezugszeichenliste:
1 Bremsdruckgeber
2 Tandemhauptzylinder
3 Unterdruck-Verstärker
4 Druckstange
5 Bremspedal
6, 7 Arbeitskolben
8, 9 Druckkammer
10, 11 Zentral-Regel-Ventile
12, 13 Anschlußkanal
14, 15 Ringkammer
16, 17 Anschlußbohrung
18, 19 hydraulische Leitung
20 Druckausgleichs- und Druckmittel-Vorratsbehälter
21, 21′ Hydraulikpumpe
22, 23 Auslaßventil, SG-Ventil
24, 25 Einlaßventil, SO-Ventil
28 Signalverarbeitungs- und Verknüpfungsschaltung
29, 30 Einlaßventil, SO-Ventil
31 bis 34 Radbremse
35, 36 Auslaßventil, SG-Ventil
37 Rückflußleitung
38, 39 Rückschlagventil
40 Überwachungs-Schaltung
41 bis 44 Rückschlagventile
45, 46 Einströmleitung
47 bis 50 Zweigleitung
61 Saugleitung
62, 63 Hauptbremsleitung
80, 80′ Querschnittsverengung, Meßblende
81, 81′ Rückschlagventil
82 Stromregelventil
83 Druckwaage
84 Steuerkolben
85 Feder
86, 87 Stirnflächen
88 Druckmittelweg, Drossel
2 Tandemhauptzylinder
3 Unterdruck-Verstärker
4 Druckstange
5 Bremspedal
6, 7 Arbeitskolben
8, 9 Druckkammer
10, 11 Zentral-Regel-Ventile
12, 13 Anschlußkanal
14, 15 Ringkammer
16, 17 Anschlußbohrung
18, 19 hydraulische Leitung
20 Druckausgleichs- und Druckmittel-Vorratsbehälter
21, 21′ Hydraulikpumpe
22, 23 Auslaßventil, SG-Ventil
24, 25 Einlaßventil, SO-Ventil
28 Signalverarbeitungs- und Verknüpfungsschaltung
29, 30 Einlaßventil, SO-Ventil
31 bis 34 Radbremse
35, 36 Auslaßventil, SG-Ventil
37 Rückflußleitung
38, 39 Rückschlagventil
40 Überwachungs-Schaltung
41 bis 44 Rückschlagventile
45, 46 Einströmleitung
47 bis 50 Zweigleitung
61 Saugleitung
62, 63 Hauptbremsleitung
80, 80′ Querschnittsverengung, Meßblende
81, 81′ Rückschlagventil
82 Stromregelventil
83 Druckwaage
84 Steuerkolben
85 Feder
86, 87 Stirnflächen
88 Druckmittelweg, Drossel
Claims (9)
1. Blockiergeschützte, hydraulische Bremsanlage mit ei
nem pedalbetätigten Hauptzylinder (2) und einem Pum
penaggregat (21, 21′) mit einer Radbremse
(31, 32, 33, 34), die mittels eines Einlaßventils
(24, 25, 29, 30) an das Pumpenaggregat (21, 22) und an
den Hauptzylinder (2) und mittels eines Auslaßventils
(22, 23, 35, 36) an den drucklosen Vorratsbehälter (20)
angeschlossen ist, dadurch gekennzeich
net, daß in die Leitung (62, 63) zwischen dem Ein
laßventil (24, 25, 29, 30) und dem Hauptbremszylinder
eine Querschnittsverengung (80, 80′) vorgesehen ist
und daß parallel zu dieser Verengung ein Rückschlag
ventil (81, 81′) geschaltet ist, das zum Hauptzylinder
(2) hin sperrt.
2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Querschnittsverengung
(80, 80′) die Meßblende eines Stromregelventils
(82, 82′) bildet.
3. Bremsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stromregelventil (82) als
weiteres Element eine Druckwaage (83) enthält, die
aus einem Steuerkolben (84) besteht, dessen
Stirnflächen vom Druck vor und hinter der Meßblende
(80) beaufschlagt sind und an dem eine Federkraft
(Feder 85) angreift.
4. Bremsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckdifferenz an den Stirn
flächen (86, 87) gegen die Kraft der Feder (85) wirkt.
5. Bremsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckwaage (83) einen Druck
mittelweg (88) aufweist, der mittels des Steuerkol
bens (84) sperrbar ist.
6. Bremsanlage nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckmittelweg
(88) und der Druckmittelweg durch die Blende (80) in
Reihe geschaltet sind.
7. Bremsanlage nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßblende (80)
im Steuerkolben (84) angeordnet ist.
8. Bremsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß diese
zweikreisig ausgelegt ist, wobei insbesondere der
Hauptzylinder als Tandemhauptzylinder (2) und das
Pumpenaggregat als Doppelpumpe (21, 21′) ausgebildet
sind.
9. Bremsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Radbremsen diagonal
gegenüberliegender Räder jeweils an einen
Druckmittelkreis I, II angeschlossen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873735238 DE3735238A1 (de) | 1987-10-17 | 1987-10-17 | Blockiergeschuetzte hydraulische bremsanlage |
DE19893912322 DE3912322A1 (de) | 1987-10-17 | 1989-04-14 | Blockiergeschuetzte, hydraulische bremsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873735238 DE3735238A1 (de) | 1987-10-17 | 1987-10-17 | Blockiergeschuetzte hydraulische bremsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3735238A1 true DE3735238A1 (de) | 1989-04-27 |
Family
ID=6338569
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873735238 Ceased DE3735238A1 (de) | 1987-10-17 | 1987-10-17 | Blockiergeschuetzte hydraulische bremsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3735238A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3744070A1 (de) * | 1987-12-24 | 1989-07-06 | Teves Gmbh Alfred | Blockiergeschuetzte hydraulische bremsanlage |
DE3912322A1 (de) * | 1987-10-17 | 1990-10-18 | Teves Gmbh Alfred | Blockiergeschuetzte, hydraulische bremsanlage |
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