DE3744070A1 - Blockiergeschuetzte hydraulische bremsanlage - Google Patents
Blockiergeschuetzte hydraulische bremsanlageInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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- B60T8/32—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine blockiergeschützte hy
draulische Bremsanlage mit einem Hauptbremszylinder, einem
Druckmittelvorratsbehälter, mindestens einer Radbremse,
die über eine Bremsleitung mit dem Hauptbremszylinder und
über eine Entlastungsleitung mit dem Druckmittelvorratsbe
hälter verbunden ist, wobei in die genannten Leitungen je
ein Druckmodulationsventil eingesetzt ist, so daß in Ab
hängigkeit von Drucksteuersignalen eine Druckbeaufschla
gung bzw. Druckentlastung der Radbremsen erfolgen kann,
und mit einer Pumpe, die aus dem Vorratsbehälter fördert
und über eine Druckleitung an die Bremsleitung ange
schlossen ist.
Eine derartige Bremsanlage ist in der DE-OS 36 01 914 be
schrieben.
Es sind zwei Arten der Bremsbetätigung zu unterscheiden,
nämlich die konventionelle und die bremsschlupfgeregelte.
Während einer konventionellen Bremsung ist die Pumpe aus
geschaltet, das Modulationsventil in der Bremsleitung
(Einlaßventil) geöffnet und das Modulationsventil in der
Entlastungsleitung (Auslaßventil) geschlossen.
Zur Erzeugung eines Bremsdruckes betätigt der Fahrer das
Pedal, so daß im Hauptzylinder ein Bremsdruck entsteht, der
über die offene Bremsleitung zu den Radbremsen geführt
wird: Das Fahrzeug wird verzögert.
Zusätzlich ist eine Einrichtung vorgesehen, die das Dreh
verhalten der Räder überwachen. Wenn nun von dieser Ein
richtung festgestellt wird, das eines der Räder droht zu
blockieren, so schaltet die Anlage zur Bremsschlupfrege
lung um. Dies bedeutet, daß der Motorantrieb eingeschaltet
wird und die Pumpe nun aus dem Vorratsbehälter in die
Bremsleitung fördert. Die Ein- und Auslaßventile werden
dabei so angesteuert, daß zum Druckabbau das Einlaßventil
geschlossen und das Auslaßventil geöffnet und zum erneuten
Druckaufbau das Einlaßventil geöffnet und das Auslaßventil
geschlossen wird. Zur Druckreduzierung wird also Druck
mittel aus der Radbremse abgelassen und zur Druckerhöhung
Druckmittel aus der Pumpe nachgefördert.
Da die Verbindung des Hauptbremszylinders zu den Druckmo
dulationsventilen nicht unterbrochen wird, fördert die
Pumpe nicht nur zu den Radbremsen sondern auch in den
Hauptbremszylinder. Dies hat zur Folge, daß die Arbeits
kolben in Richtung auf ihre Bremslösestellung zurückge
schoben werden. In der Bremslösestellung öffnen die be
kannten Zentralventile und wirken im weiteren als Regel
ventile, so daß in der Bremsleitung ein fußkraftproportio
naler Druck verbleibt.
Diese Anlage hat den Vorteil, daß mit einem relativ ge
ringen Ventilaufwand eine hydraulische Anlage zur Brems
schlupfregelung verwirklicht wird. Vor allem kann auf ein
gesondertes Druckregelventil zur Steuerung des Pumpen
drucks und auf ein Trennventil zum Abkoppeln des Haupt
bremszylinders von den Bremsleitungen, wie sie zum Bei
spiel in der DE-OS 35 42 419 beschrieben sind, verzichtet
werden.
Mit dieser einfachen Bauweise ist allerdings auch ein
Nachteil verknüpft. In den Druckaufbauphasen ist der Volu
menbedarf der Radbremsen kurzzeitig größer, als die För
derkapazität der Pumpe, so daß Druckmittel dem Hauptbrems
zylinder entnommen wird: Das Bremspedal fällt ein kurzes
Stück durch. In den Phasen des Druckabbaus in den Radbrem
sen ist das Einlaßventil wie erläutert, geschlossen, so
daß der gesamte Pumpenförderstrom in den Hauptbremszylin
der geleitet wird: Das Pedal wird zurückgestellt. Die un
mittelbare Ankopplung der Pumpe an den Hauptbremszylinder
ist somit mit dem Nachteil verbunden, daß das Pedal ent
sprechend den Regelzyklen (Druckaufbau, Druckabbau) stark
vibriert. Das Problem könnte sicherlich dadurch gelöst
werden, daß die Pumpe so dimensioniert wird, daß der Volu
menbedarf der Radbremse in jedem Zeitpunkt einer Regelung
zur Verfügung gestellt werden kann. Damit ist aber eine
nicht unerhebliche Kostensteigerung verbunden, die auf je
den Fall vermieden werden soll.
Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, die Rückwir
kungen des Regelvorganges auf das Pedal zu reduzieren,
oder aber sogar ganz zu reduzieren, wobei der Aufwand mög
lichst gering gehalten werden soll.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in die Verbindung
zwischen der Pumpe und dem Hauptbremszylinder ein Drossel
ventil eingesetzt ist.
Durch das Drosselventil wird die Vibration bzw. die Pulsa
tion des Pedals zwar nicht vermieden, sie wird aber so
stark gedämpft, daß sie vom Fahrer als nicht mehr unange
nehm empfunden wird.
Die einfachste Ausführung eines Drosselventils ist eine
Blende, also eine Querschnittsverengung der Druckmittelzu
führungsleitung.
Um den Leitungsaufwand möglichst gering zu halten, kann
die Blende bzw. das Drosselventil am günstigsten in das
Leitungsstück der Bremsleitung zwischen dem Hauptbremszy
linder und der Einmündung der Druckleitung der Pumpe ein
gesetzt werden.
Damit die Drosselwirkung der Blende während einer konven
tionellen Bremsung nicht zum Tragen kommt, wird vorge
schlagen, parallel zur Blende eine Bypassleitung zu
führen, die von einem Sperrventil kontrolliert wird. Das
Sperrventil kann so gestaltet werden, daß es erst ab einem
bestimmten Hauptzylinderdruck sperrt. Dies hat zur Folge,
daß die Wirkung der Blende bzw. des Drosselventils nur bei
Bremsungen auf hohem Reibwert (entsprechend hohen Haupt
zylinderdrücken) zu tragen kommt. Es hat sich nämlich
herausgestellt, daß die Pedalpulsation insbesondere bei
hohen Drücken als unangenehm empfunden wird.
Das Sperrventil kann aber auch vom Pumpendruck beauf
schlagt werden. Dazu besteht eine unmittelbare Druck
mittelverbindung zwischen dem Steuerraum des Ventils und
dem Pumpenausgang. Solange keine Bremsschlupfregelung er
folgt, ist das Sperrventil geöffnet, und es besteht ein
ungedrosselter Verbindungsweg zwischen den Hauptbremszy
lindern und den Radbremszylindern. Bei einer Bremsschlupf
regelung wird, wie erläutert die Pumpe eingeschaltet, und
damit gleichzeitig das Sperrventil geschlossen, so daß nun
die Drosselwirkung der Blende zum Tragen kommt.
Eine einfachst äußerste Anordnung besteht darin, der Blen
de zwei Rückschlagventile parallel zu schalten. Das erste
Rückschlagventil sperrt zum Hauptyzlinder, das zweite
Rückschlagventil, das gleichzeitig ein wenig vorgespannt
ist, öffnet zum Hauptzylinder. Die Vorspannung entspricht
einem Druckunterschied von ca. 10 bar. Bei einer konven
tionellen Bremsung erfolgt der Druckaufbau über das sich
öffnende erste Rückschlagventil und der Druckabbau über
das sich öffnende zweite Rückschlagventil. Bei einer
Bremsschlupfregelung, wenn also die Pumpe in den Haupt
bremszylinder fördert, ist das erste Rückschlagventil ge
sperrt aber auch das zweite, da sich an der Drossel allen
falls Druckunterschiede bis ca. 10 bar einstellen. Dieser
Druckunterschied reicht aber nicht aus, um das zweite
Rückschlagventil aufzustoßen. Die Zuführung von Druck
mittel von der Pumpe zum Hauptbremszylinder erfolgt somit
über die Blende.
Die Zahlenangabe von 10 bar ist als Beispiel zu verstehen,
wobei im Einzelfall die Vorspannung des zweiten Rück
schlagventils auf die Drosselwirkung der Blende abzu
stellen ist.
In einem weiteren vorteilhaften Ausführungbeispiel kann
vorgesehen werden, daß in der Leitung von der Pumpe zum
Hauptbremszylinder ein Speicher angeordnet ist. Dabei ist
der Speicher zum Beispiel als Kolbenspeicher ausgebildet,
wobei der Speicherkolben gleichzeitig als Schaltkolben für
die Unterbrechung der Leitung zum Hauptbremszylinder ar
beitet. Erst ab einem bestimmten Speicherdruck, ist der
Speicherkolben gegen die Kraft einer Feder soweit verscho
ben, daß weiteres Druckmittel, das dem Speicher zugeführt
wird, in die Leitung zum Hauptbremszylinder fließt, in die
Drossel eingesetzt ist.
Der Speicherdruck dient gleichzeitig als Schaltdruck für
ein Sperrventil, das in die Bremsleitung eingesetzt ist.
Zur Beeinflussung des Drucks in den Radbremszylindern ist
ein Rückschlagventil zwischen Radbremsen und dem Haupt
bremszylinder vorgesehen, das zu den Radbremsen hin
sperrt. Nimmt der Fahrer während einer Bremsschlupfrege
lung den Druck vom Hauptbremszylinder, so wird sofort der
Druck in den Radbremszylindern ebenfalls reduziert, so daß
die Blockiergefährdung beendet und der Regelvorgang ab
geschlossen ist.
Die im folgenden angeführten Ausführungsbeispiele sollen
den Erfindungsgedanken noch einmal verdeutlichen ohne daß
eine Beschränkung auf diese Ausführungsformen beabsichtigt
ist.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der hy
draulischen Bremsanlage, wobei die einzelnen schon erwähn
ten prinzipiellen Schaltmöglichkeiten in den Fig. 2-6
dargestellt sind. Bei den Fig. 2-6 handelt es sich um
Ausschnitte aus der hydraulischen Bremsanlage, die jeweils
in die freigelassene Stelle der Fig. 1 einzusetzen sind.
Die Anschlüsse, die mit A, B und C bezeichnet sind, sind
miteinander zu verbinden.
Die Fig. 1 zeigt einen Tandemhauptbremszylinder 1, dem
ein pneumatischer Unterdruckverstärker (2) vorgeschaltet
ist. Der Verstärker wird von einem Pedal 3 betätigt, wobei
die Pedalkraft und die von der Pedalkraft gesteuerte
Hilfskraft auf den Druckstangenkolben 4 des Tandemhaupt
bremszylinders 1 einwirkt.
Der Druckstangenkolben 4 ist ebenso wie ein Schwimmkolben
5 in der Bohrung 3 des Tandemhauptzylinders 1 dichtend ge
führt. Die Kolben 4 und 5 begrenzen Arbeitsräume 6 und 7,
die über Bremsleitungen 10 und 11 mit den Radbremsen in
Verbindung stehen. In den Kolben 5 und 6 sind Zentralven
tile 8′, 8′′, 8′′′ angeordnet, die in der Bremslösestel
lung eine Verbindung zwischen den Druckmittelvorratsbehäl
tern 9 und den Arbeitsräumen 6 und 7 herstellen. Die Zen
tralventile bestehen jeweils aus einer Ventilkugel 8′ ei
nem Stössel 8′′ und einem Stift 8′′′, der entweder fest im
Gehäuse des Tandemhauptzylinders 1 verankert ist, oder
aber einen gehäusefesten Anschlag aufweist. In der Brems
lösestellung liegt der Stößel 8′′ am Stift 8′′′ an und
hält die Ventilkugel 8′ im Abstand zu ihrem Ventilsitz, so
daß eine offene Druckmittelverbindung besteht. Werden die
Kolben 4, 5 in der Darstellung der Fig. 1 nach links ver
schoben, so löst sich der Stößel 8′′ vom Stift 8′′′, so
daß die Ventilkugel 8′ auf ihren Ventilsitz aufsitzt und
so die Druckmittelverbindung zwischen dem Arbeitsraum 6
bzw. 7 zum Vorratsbehälter 9 sperrt.
Die Bremsleitungen 10 und 11 teilen sich jeweils in Zweig
leitungen 10′, 10′′ und 11′, 11′′, die zu jeweils einem Rad
eines Fahrezeuges führen. Die Räder sind mit einem V für
vorne, H für hinten, L für links und R für rechts markiert.
In die Bremsleitung 10 und 11 ist jeweils eine Drosselein
heit 12′ bzw. 12′′ mit den Anschlüssen A, B und C einge
setzt. Diese Drosselheinheit wird in den Fig. 2-6
näher beschrieben.
Unterhalb der Drosseleinheit 12′, 12′′ münden die Drucklei
tungen 15, 16 der Pumpen 13, 14 in die Bremsleitungen ein.
Die Pumpen werden von einem gemeinsamen Motor M angetrie
ben. Die Pumpen 13, 14 fördern aus dem Vorratsbehälter 9.
Zur Regelung des Drucks in Radbremszylindern sind Druckmo
dulationsventile vorgesehen, wobei die Einlaßventile 21′-
21′′′′, in die jeweilige Zweigleitung 10′ 10′′, 11′, 11′′ zu
den Radbremsen und die Auslaßventile 23′-23′′′ in Zweig
leitungen der Entlastungsleitung 22, die zum Vorratsbehäl
ter 9 führt angeordnet sind. Parallel zu den Einlaßven
tilen 21′-21′′′′ sind Rückschlagventile 24′-24′′′′ ge
schaltet, die zu den Radbremszylindern hin sperren. Den
Rückschlagventilen kommt die Aufgabe zu, eine Druckmin
derung im Hauptbremszylinder die auf einer Kraftentlastung
des Pedals zurückzuführen ist, unabhängig vom eingeregel
ten Druck in die Radbremsen weiterzuleiten.
Die Druckleitungen 15, 16 sind durch Rückschlagventile
17, 18 gesichert, so daß ein Druckaufbau im Hauptbremszy
linder sich nicht in die Pumpen fortsetzen kann. Zwischen
den Rückschlagventilen 17, 18 und den Pumpenausgängen 13, 14
zweigen Anschlußleitungen 19, 20 zum Anschluß C der
Drosseleinheit 12′ bzw. 12′′ ab.
Im schon genannten Stand der Technik sind die Anschlüsse
A, B direkt miteinander verbunden, der Anschluß C ist ge
sperrt. Die Funktionsweise der Anlage folgt aus der Be
schreibung des Standes der Technik in der Beschreibungs
einleitung.
Im einfachsten Fall kann zur Verhinderung der Pedalpulsa
tion während einer Regelung eine Blende in dem Leitungs
stück zwischen den Anschlüssen A und B eingeschaltet wer
den. Dies ist die Fig. 2. Damit die Drosselwirkung der
Blende nur ab einem bestimmten Druckpunkt zum Tragen
kommt, kann ein Sperrventil in einer Bypassleitung 40 zur
Blende 30 vorgesehen werden (Fig. 3). Das Sperrventil 41
besteht aus einem Ventilteller 44, der die Verbindung zwi
schen Einlaßräumen 42 und 43 dichtend verschließt. Der
Ventilteller 44 ist mit einem Schaft 45 verbunden, der
dichtend in einer Bohrung 46 geführt ist. In der Bohrung
46 ist eine Feder 47 angeordnet, die den Schaft 45 und
damit den Ventilteller 44 im Öffnungssinne beaufschlagt.
Solange der Druck in der Einlaßkammer 42 und damit in der
Ausgangskammer 43 kleiner ist als die Federkraft multipli
ziert mit der Querschnittsfläche des Schaftes 45, bleibt
die Druckmittelverbindung zwischen dem Einlaßraum 42 und
Ausgangsraum 43 geöffnet. Sobald der Druck größer wird,
kann die Federkraft überwunden werden, und der Ventil
teller 44 legt sich dichtend an die Verbindung zwischen
den Einlaßraum 42 und Auslaßraum 43. Die Bypassleitung ist
gesperrt. Der Druckmittelfluß erfolgt nun über die Blende
30.
In der Fig. 4 wird das Sperrventil 51, vom Pumpendruck
beaufschlagt. Der Schaltkolben 54 des Ventils 51, der
dichtend an die Verbindung zwischen dem Einlaßraum 52 und
dem Auslaßraum 53 anlegbar ist, begrenzt auf der dem Aus
laßraum 53 gegenüberliegenden Seite einen Steuerraum 55,
der mittels des Anschlusses C unmittelbar an die Ausgänge
der Pumpe 13 und 14 angeschlossen ist. Während einer kon
ventionellen Bremsung erzeugen die Pumpen keinen Druck, so
daß der Steuerraum 55 drucklos ist und eine Druckmittel
verbindung zwischen dem Einlaßraum 52 und dem Auslaßraum
53 besteht. Mit Beginn der Schlupfregelung fördern die
Pumpen aus dem Vorratsbehälter und erzeugen einen Druck an
ihrem Ausgang, der auch im Steuerraum 55 wirksam wird und
den Ventilkolben 54 derart verschiebt, daß die Verbindung
zwischen dem Einlaßraum 52 und Auslaßraum 53 unterbrochen
wird. Zwischen den Anschlüssen A und B besteht lediglich
eine Verbindung über die Blende 30.
In der Fig. 5 ist eine einfache Lösung dargestellt, die
auf einen Steueranschluß C verzichtet. Parallel zur
Drossel 30 ist ein erstes Rückschlagventil 61 und ein
zweites Rückschlagventil 62 geschaltet.
Das erste Rückschlagventil 61 sperrt zum Hauptbremszylin
der während das zweite Rückschlagventil zum Hauptzylinder
hin öffnet.
Während das erste Rückschlagventil 61 praktisch keine Vor
spannkraft aufweist, ist das zweite Rückschlagventil 62
leicht vorgespannt. Die Vorspannkraft richtet sich nach
der zur erwartenden Druckdifferenz an der Blende 30.
Während einer Bremsschlupfregelung bewegen sich die Druck
unterschiede an der Blende 30 in einem Rahmen von ± 5
bar. Dieser Unterschied reicht nicht aus, um das zweite
Rückschlagventil 62 zu öffnen, so daß die Druckmittelver
bindung von der Pumpe zum Hauptbremszylinder lediglich
über die Blende 30 erfolgt.
Die Ausführungform nach Fig. 6 schließt an die Aus
führungsform nach Fig. 4 an. Das Sperrventil 51 wird
ebenfalls vom Pumpendruck beaufschlagt. Der Steuerraum 55
ist aber gleichzeitig ein Speicherraum 70, der von einem
Speicherkolben 71 begrenzt wird. Der Speicherkolben 71
wird von einer Feder 72, im Sinne einer Verkleinerung des
Speicherraumes 70 beaufschlagt. Die Druckmittelverbindung
zum Hauptbremszylinder wird über eine Leitung 73 herge
stellt, in der die Blende 30 eingesetzt ist. Die Leitung
73 mündet seitlich in den Speicherzylinder, und ist zu
nächst vom Kolben 71 versperrt. Erst wenn der Kolben 71 in
der Darstellung nach der Fig. 6 nach links geschoben ist,
besteht eine Verbindung zwischen dem Speicherraum 70 und
dem Hauptbremszylinder über die Leitung 73.
Während einer konventionellen Bremsung ist, wie erläutert
der Steuerraum 55 bzw. der Speicherraum 70 drucklos, so
daß das Sperrventil 51 die Leitungen zwischen den An
schlüssen A und B freigibt. Es besteht eine ungedrosselte
Verbindung zwischen dem Hauptbremszylinder und den Rad
bremsen.
Während einer Schlupfregelung fördern die Pumpen über die
Druckleitungen 15, 16 zu den Radbremsen aber auch über die
Druckmittelleitungen 19, 20 in den Speicherraum 70. Dadurch
wird zunächst das Sperrventil 51 in seine Schließstellung
umgeschaltet, so daß der Hauptbremszylinder hydraulisch
gesperrt ist. Druckmittelvolumen, das dem Volumenbedarf
für die Regelung übersteigt, wird zunächst in den Speicher
70 gefördert und verschiebt den Speicherkolben 71 gemäß
der Fig. 6 nach links. Ist der Regelbedarf der Radbremse
momentan größer als die Förderrate der Pumpen, so wird das
Druckmittel aus dem Speicherraum 70 entnommen.
Da der Regelbedarf der Radbremsen auch von den Straßenbe
dingungen abhängt, kann der Speicher so konzipiert werden,
daß in der größten Anzahl von bremsschlupfgeregelten Brem
sen das Speichervolumen ausreicht. Erst bei extremen
Schwankungen des Regelbedarfes wird der Speicherkolben 71
soweit verschoben, daß der Anschluß der Leitung 73 freige
geben wird, und eine Verbindung zum Hauptbremszylinder
über die Drossel 30 hergestellt ist. Die nun zwangsläufig
auftretende Pedalpulsation wird durch die Drossel 30 ge
dämpft.
Die Rückschlagventile 24′-24′′′′, die parallel zu den
Einlaßventilen 21′, 21′′′′ geschaltet sind, können ihre
beschriebene Aufgabe aber nur dann wahrnehmen, wenn sie
eine direkte Verbindung zwischen den Radbremszylindern und
im Hauptbremszylinder herstellen. Es muß daher eine Ver
bindung vorgesehen sein, wie sie in der Fig. 6 skizziert
ist.
Bezugszeichenliste:
1 Tandemhauptzylinder
2 Unterdruck-Bremskraftverstärker
3 Bohrung
4 Druckstangenkolben
5 Schwimmkolben
6 Arbeitsraum
7 Arbeitsraum
8′ Ventilkugel
8″ Stößel
8′′′ Stift
9 Druckmittelvorratsbehälter
10 Bremsleitung
11 Bremsleitung
12′/12′′ Drosseleinheit
13 Pumpe
14 Pumpe
15 Druckleitung
16 Druckleitung
17 Rückschlagventil
18 Rückschlagventil
19 Anschlußleitung
20 Anschlußleitung
21′ -
21″″ Einlaßventile
22 Entlastungsleitung
23′ -
23″″ Auslaßventile
24′ -
24″″ Rückschlagventile
30 Blende
40 Bypassleitung
41 Sperrventil
42 Einlaßraum
43 Auslaßraum
44 Ventilteller
45 Schaft
46 Bohrungsabschnitt
47 Ventilfeder
51 Sperrventil
52 Einlaßraum
53 Auslaßraum
54 Ventilkörper
55 Steuerraum
56 Ventilfeder
61 1. Rückschlagventil
62 2. Rückschlagventil
63 Ventilfeder
70 Speicherraum
71 Speicherkolben
72 Speicherfeder
73 Zusatzleitung
74 Anschlag
75 Anschlag
2 Unterdruck-Bremskraftverstärker
3 Bohrung
4 Druckstangenkolben
5 Schwimmkolben
6 Arbeitsraum
7 Arbeitsraum
8′ Ventilkugel
8″ Stößel
8′′′ Stift
9 Druckmittelvorratsbehälter
10 Bremsleitung
11 Bremsleitung
12′/12′′ Drosseleinheit
13 Pumpe
14 Pumpe
15 Druckleitung
16 Druckleitung
17 Rückschlagventil
18 Rückschlagventil
19 Anschlußleitung
20 Anschlußleitung
21′ -
21″″ Einlaßventile
22 Entlastungsleitung
23′ -
23″″ Auslaßventile
24′ -
24″″ Rückschlagventile
30 Blende
40 Bypassleitung
41 Sperrventil
42 Einlaßraum
43 Auslaßraum
44 Ventilteller
45 Schaft
46 Bohrungsabschnitt
47 Ventilfeder
51 Sperrventil
52 Einlaßraum
53 Auslaßraum
54 Ventilkörper
55 Steuerraum
56 Ventilfeder
61 1. Rückschlagventil
62 2. Rückschlagventil
63 Ventilfeder
70 Speicherraum
71 Speicherkolben
72 Speicherfeder
73 Zusatzleitung
74 Anschlag
75 Anschlag
Claims (15)
1. Blockiergeschützte hydraulische Bremsanlage mit einem
Hauptbremszylinder (1), einem Druckmittelvorratsbe
hälter (9)
mindestens einer Radbremse, die über eine Bremsleitung (10, 11) mit dem Hauptbremszylinder (1) und über eine Entlastungsleitung (22) mit dem Druckmittelvorratsbehälter (9) verbunden ist, wo bei in den genannten Leitungen (10, 11 bzw. 22) je ein Druckmodulationsventil (21, 23) eingesetzt ist, so daß in Abhängigkeit von Drucksteuersignalen eine Druckbeaufschlagung bzw. Druckentlastung der Radbremsen erfolgen kann, und
mit einer Pumpe (13, 14), die aus dem Druckmittelvorratsbehälter (9) fördert und über eine Druckleitung (15, 16) an die Bremsleitung (10, 11) angeschlossen ist, dadurch gekenn zeichnet, daß in einer Verbindung zwischen der Pumpe (13, 14) und dem Hauptbremszylinder (1) ein Drosselventil (30) eingesetzt ist.
mindestens einer Radbremse, die über eine Bremsleitung (10, 11) mit dem Hauptbremszylinder (1) und über eine Entlastungsleitung (22) mit dem Druckmittelvorratsbehälter (9) verbunden ist, wo bei in den genannten Leitungen (10, 11 bzw. 22) je ein Druckmodulationsventil (21, 23) eingesetzt ist, so daß in Abhängigkeit von Drucksteuersignalen eine Druckbeaufschlagung bzw. Druckentlastung der Radbremsen erfolgen kann, und
mit einer Pumpe (13, 14), die aus dem Druckmittelvorratsbehälter (9) fördert und über eine Druckleitung (15, 16) an die Bremsleitung (10, 11) angeschlossen ist, dadurch gekenn zeichnet, daß in einer Verbindung zwischen der Pumpe (13, 14) und dem Hauptbremszylinder (1) ein Drosselventil (30) eingesetzt ist.
2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Drosselventil (30) in das
Bremsleitungsstück zwischen dem Hauptbremszylinder
(1) und der Einmündung der Druckleitung (15, 16) in
die Bremsleitung (10, 11) eingesetzt ist.
3. Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Drosselventil durch
eine Blende (30) realisiert ist.
4. Bremsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum
Drosselventil (30) eine Bypassleitung (40) geschaltet
ist, in der ein Sperrventil (41, 51) eingesetzt ist.
5. Bremsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sperrventil (41, 51) zwei
Schaltstellungen aufweist, wobei in der einen Schalt
stellung ein Druckmitteldurchfluß möglich und in der
anderen Schaltstellung ein Druckmitteldurchfluß un
terbrochen ist (Sperrstellung).
6. Bremsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sperrventil (41) vom Druck
im Hauptbremszylinder (1) in die Sperrstellung
schaltbar ist.
7. Bremsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sperrventil vom Pumpendruck
in die Sperrstellung schaltbar ist.
8. Bremsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ventilkörper (44, 45 bzw. 54)
von einer Feder (47 bzw. 56) beaufschlagt ist, die
gegen den Schaltdruck arbeitet.
9. Bremsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sperrventil (41, 51) ab einem
bestimmten Schaltdruck in die Sperrstellung schaltet.
10. Bremsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Drosselventil (30) ein er
stes Rückschlagventil (61), das zum Hauptbremszylin
der hin sperrt und ein zweites, Rückschlagventil
(62), das zum Hauptzylinder hin öffnet, parallel ge
schaltet sind.
11. Bremsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zweite Rückschlagventil (62)
eine Vorspannkraft aufweist.
12. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Bremsleitung (10, 11) ein
Sperrventil (81) und in die Leitung (19, 20) zwischen
der Pumpe und dem Hauptbremszylinder ein Speicherraum
(70) und eine Blende (30) eingesetzt sind.
13. Bremsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druck im Speicherraum (70)
den Schaltdruck für das Sperrventil (51) bildet.
14. Bremsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Speicherkolben (71) das
Teilstück (73) der Leitung (19, 20) vom Ausgang der
Pumpe (13, 14) abtrennt.
15. Bremsanlage nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß beim Erreichen eines bestimmten
Speicherdrucks der Speicherkolben (71) soweit ver
schoben ist, daß die Verbindung des Speicherraums
(70) mit der Leitung (73) hergestellt ist.
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