DE3326876A1 - Submunitionskoerper mit zieldetektionseinrichtung - Google Patents
Submunitionskoerper mit zieldetektionseinrichtungInfo
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Description
DIEHL GKBH & CO., D-8500 Nürnberg Submunitionskörper mit Zieldetektionseinrichtung
Die Erfindung betrifft einen Submunitionskörper mit einer
Zieldetektionseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein solcher Submunitionskörper mit Zieldetektionseinrichtung
ist aus der DE-OS 30 42 O63 bekannt. Dort ist die Zieldetektionseinrichtung
an der Außenseite des hohlzylindrischen Gehäuses des Submunitionskörpers angeordnet und hinsichtlich
der aufzunehmenden Strahlungsenergie parallel zu seiner Achse orientiert. Nachteilig an die^ser Anordnung außerhalb der
eigentlichen Mantelfläche des Submunitionskörpers ist insbesondere, daß die Raumausnutzung im Trägergeschoß, das eine
Anzahl derartiger, übereinander-gestapelter Submunitionskörper zum Ausstoß über ein Zielgebiet transportiert, schlecht
ist; weil nur ein Teil des ringförmigen Raumes zwischen dem Stapel der Submunitonskörper und der Hülle des Trägergeschosses
tatsächlich - nämlich für die Zieldetektionseinrichtung - benötigt wird. Nachteilig ist ferner, daß die
ansich gegebene Axialsymmetrie des Aufbaues des Submunitionskörpers
durch die außen angeordnete Zieldetaktionseinrichtung gestört ist, was aufgrund hoher Drehgeschwindigkeiten drallstabilisierter
Trägergeschosse konstruktiv aufwendige Zusatzmaßnahmen zur Beherrschung der dadurch auftretenden Fliehkräfte erfordert.
Aus der DE-OS 23 53 566 ist ein gattungsähnlicher Submunitionskörper
bekannt, bei dem die Zieldetektionseinrichtung vollständig innerhalb seiner hohlzylindrischen Mantelfläche
332687S
angeordnet ist; wobei ein Teil dieser Einrichtung vor der Hohlladungs-Einlage für die Gefechtsladung angeordnet ist.
Nachteilig bei dieser Anordnung ist insbesondere, daß die Ausbildung und der Abschuß des, bei Zünden der Gefechtsladung
aus der Einlage gebildeten, Projektils erheblich behindert wird. Da eine solche projektilbildende Einlage schon
unter günstigen Direktschuß-Umständen nur einen geringen
Trefferradius aufweist, ist die Trefferwirkung bei nachteiliger Beeinflussung der Projektilausbildung durch davor
angeordnete Einrichtungen ganz erheblich beeinträchtigt und somit die taktische Einsatzfähigkeit eines solchen
Submunitionskörpers in Frage gestellt.
In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Submunitionskörper gattungsgemäßer
Art derart mit einer Zieldetektionseinrichtung auszustatten, daß weder die Gegebenheiten in Zusammenhang mit dem Transport
über das Zielgebiet, noch die Gegebenheiten in Zusammenhang mit der Zielobjekt-Bekämpfung(mittels projektilbildender
Hohlladungs-Einlage) durch die Erfordernisse für einen
funktionstüchtigen Einsatz der Zieldetektionseinrichtung behindert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Submunitionskörper gattungsgemäßer Art im wesentlichen dadurch gelöst,
daß er zusätzlich die Teilmerkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches 1 aufweist.
Der wesentliche Lösungsgedanke liegt also darin, zwar die Aufnahme der Strahlungsenergie aus dem Zielgebiet außerhalb
der Zylinderwandung des Submunitionskörpers beizubehalten,
-Ardafür die Zieldetektionseinrichtung erst nach dem Ausstoß des Submunitionskörpers aus seinem Trägerprojektil neben
der Außenwandung des Submunitionskörpers zu positionieren. Die im Trägerprojektil gestapelten Submunitionskörper
weisen somit einheitlich zylindrische Konfiguration auf, füllen den Stapelraum also optimal aus. Nach dem Herausbewegen
der Halterung mit der Zieldetektionseinrichtung aus dem Innenraum des (vom Trägerprojektil ausgestoßenen) Submunitionskörpers
heraus ist dann zwar geometrisch, und hinsichtlich der Gewichtsverteilung, eine Unsymmetrie bezüglich der Zylinder-Achse
gegeben; diese Unsymmetrie ist aber sogar nützlich in Hinblick darauf, daß ein solcher Submunitionskörper ja
geneigt gegenüber der Lotrechten, insbesondere an einem Brems-Fallschirm hängend, in das Zielgebiet absteigen und
dabei aufgrund der Anströmungsgegebenheiten eine Drehbewegung ausführen soll.
Grundsätzlich ist jede beliebige Bewegung der Halterung mit der Zieldetektionseinrichtung hinter der projektilbildenden
Hohlladung aus dem Innern des Submunitionskörpers heraus realisierbar, insbesondere beispielsweise auch ein seitliches
Herausschwenken aus einer ursprünglich achsparallelen Stellung
der Halterung an der Innenseite der Zylinder-Wandung.
Konstruktiv besonders einfach beherrschbare Verhältnisse ergeben sich, wenn die Zieldetektionseinrichtung an einer Halterung
in Form eines linear, quer zur Zylinder-Achse, verschiebbaren Schlittens angeordnet ist.
Die Halterung kann vor ihrem Einbau in den Submunitionskörper
als autarker, funktionstüchtiger Bausatz mit der Sensoranordnung samt Umlenk- und Fokussier-Optiken für die auszuwertende
Strahlungsenergie komplettiert, justiert und geprüft werden.
Id
3326375
Wegen der nicht unerheblichen Abmessung eines solchen Submunitionskörpers
kann vor der Fokussier-Optik eine Umlenk-Optik
zweckmäßig sein. Dann kann die Auswertung der längs der Hohlzylinder-Achse aufgenommenen Strahlungsenergie hinter
der Hohlladung über eine Optik-Apertur besonders großen Durchmessers - also mit hoher Zieltemperaturauflösung - erfolgen.
Das ermöglicht auch die Beschränkung auf einen kleinen Verschiebeweg: weil es genügt, die in der Nähe der Zylinderwandung
gelegene UmIenk-Spiegelfläche über diese Wandung
hinaus zu verschieben. Bezüglich der Axialrichtung des Submunitionskörpers
liegt die Apertur also stets hinter dessen Hohlladung, sie behindert die spätere Projektilbildung deshalb
nicht.
Die Justageerfordernisse für die Zieldetektbnseinrichtung
lassen sich auf ein Minimum reduzieren, wenn die Maßnahmen zur Umlenkung und Fokussierung der aufgenommenen Strahlungsenergie
in einem monolithischen Körper aus strahlungsleitendem Material zusammengefasst werden, dessen Außenflächen als
Spiegelflächen bzw. als Linsenflächen dimensioniert sind.
Zusätzliche Weiterbildungen und Alternativen sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachstehender
Beschreibung zweier in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche stark vereinfacht skizzierter
bevorzugter Realisierungsbeispiele zur erfindungsgemäßen Lösung.
Es zeigt:
Es zeigt:
Fig. 1 im Axial-Längsschnitt einen Submunitionskörper mit
eingefahrenem Sensor-Schlitten, unter Berücksichtigung auch dessen ausgefahrener Position, als Halterung
für eine Infrarot-Sensoranordnung,
Τ- . 3326t
Fig. 2 eine reflektiv arbeitende Umlenk- und Fokussiereinrichtung
für den Sensor-Schlitten und
Fig. 3 eine transmissiv arbeitende Umlenk- und Fokussiereinrichtung
für den Sensor-Schlitten.
Ein Trägerprojektil stößt über einem Zielgebiet (in der Zeichnung nicht dargestellt) eine Anzahl von Submunitionskörpern
aus. Deren Achse 2, die gegenüber der Lotrechten 3 auf das Zielgebiet geneigt ist, rotiert um diese Lotrechte 3. Dadurch
wird mittels einer Zieldetektionseinrichtung 4, mit der jeder in das Zielgebiet hinabstürzende Submunitionskörper 1
ausgestattet ist, längs einer spiralförmig sich einengend verlaufenden Bahn das Zielgebiet nach einem Zielobjekt abgetastet.
Bei Auffassen eines Zielobjekts initiiert, eine Detektionsschaltung
5 den Detonator 6 für eine Gefechts ladung 7 zum Umformen und Abfeuern einer projektilbildenden Hohlladungs-Einlage
8 für die Bekämpfung des aufgefassten Zielobjekts.
Der Submunitionskörper 1 ist vorzugsweise als Hohlzylinder aufgebaut, der, in Richtung auf das Zielgebiet hin durch eine
Blende 10 abgeschlossen, einerseits die Gefechtsladung 7 mit der Einlage 8 unter einer Treibspiegel-Trennwand 11 umschließt
und andererseits darüber die Einrichtungen für definierten Abstieg ins Zielgebiet und für die Detektion eines
Zielobjekts beherbergt. Zusätzlich zur Infrarot-Detektionseinrichtung
4 kann ein Millimeterwellen-Sensor an die Schaltung 5 angeschlossen sein; dann kann anstelle der Blende 10
vor der Einlage 8 eine mmW-Antenne angeordnet sein.
S 3326376
Vorzugsweise ist vorgesehen, rückwärtig, unter einer Deckplatte 12, im Hohlzylinder 9 einen eingefalteten Fallschirm
anzuordnen, der nach dem Ausstoß des Submunitionskörpers 1 aus seinem Trägerprojektil ausgefaltet wird. Die Befestigung
der Tragleinen des Fallschirms 13 ist dann in Bezug auf die Gewichtsverteilung im Hohlzylinder 9 derart gewählt, daß sich
die erläuterte Winkelabweichung der Zylinder-Achse 2 von der Lotrechten 3 einstellt.
Beim aus dem Trägerprojektil ausgestoßenen Submunitionskörper
1 wird die in eine Halterung nach Art z.B. eines Schubstempels oder Schlittens 14 eingebaute Zieldetektionseinrichtung
4 in die (in Fig. 1 mit-berücksichtigte) Wirkstellung, radial außerhalb der Zylinder-Wandung 15, herausgefahren. Dafür
können Vorschubeinrichtungen 16 in Form von Kraftspeichern (beispielsweise Federn) vorgesehen sein, die den Vorschub
des Schlittens 14 bewirken, sobald die arretierende Rückhaltekraft eines Konstruktionsteiles am Trägerprojektil
(infolge Ausstoßes aus diesem) fortfällt; oder sobald eine sonstige Verriegelung am Submunitionskörper 1 selbst aufgehoben
wird, beispielsweise aufgrund der Freifall-Verzögerung infolge Ausfaltens des Brems-Fallschirmes 13. Als Vorschub-Einrichtung
16 kann aber auch ein (beispielsweise pyrotechnisches) Kraftelement vorgesehen sein; das über eine Steuerschaltung
17 zeitabhängig oder sensorgesteuert ausgelöst wird, um erst nach gewisser Fallzeit des ausgestoßenen Submunitionskörpers
1 den Sensor-Schlitten 14 herauszufahren. Die äußere Form des aus der Wandung 15 dann seitlich, also quer zur Achse
2, hervorstehenden Teiles des Schlittens 14 kann dafür ausgelegt sein, strömungsdynamisch zur Rotationsbewegung der Achse
2 um die Lotrechte 3, im Zuge des Einfaliens des Submunitionskörpers
1 in das Zielgebiet, beizutragen.
β 3326373
Die in den Halterungs-Schlitten 14 eingebaute Zieldetektionseinrichtung
4 besteht im wesentlichen aus einer Optik 18 mit großem Apertur-Durchmesser und einer Sensoranordnung 19. Im
Interesse einer in Richtung der Achse 2 des Submunitionskörpers 1 flachbauenden Einrichtung liegen diese in •Ausschub-Richtung
des Schlittens 14 hintereinander, also quer zur Achse 2. Für die parallel zur Achse 2 verlaufende Orientierung
der von der Sensoranordnung 19 aufgenommenen Strahlungsenergie ist deshalb am Schlitten 14 zusätzlich eine Umlenk-Spiegelfläche
21 vorgesehen.
Wie auch in Fig. 2 skizziert, kann im Interesse einer kleinbauenden
Zieldetektionseinrichtung 4 vorgesehen sein, die S ens or anordnung 19 hinter einer zentralen Öffnung 22 in der
Umlenk-Spiegelflache 21 anzuordnen und gegenüberliegend, vor
der Spiegelfläche 21, die Fokussier-Optik 18 in Form eines
Konkavspiegels 23.
Weniger aufwendig und kritisch hinsichtlich der Justageerfordernisse
ist es, anstelle einer solchen reflektiv arbeitenden Umlenk- und Fokussiereinrichtung gemäß Fig. 2 eine transmissiv
arbeitende gemäß Fig. 3 zu realisieren. Hier sind die Funktionen der planaren Umlenk-Spiegelfläche 21 und der sphärischen
oder aspärischen Fokussier-Optik 18 in einem prismatischen Körper 24 aus einem Material, das Strahlungsenergie
im infraroten Bereich durchläßt, konstruktiv zusammengefaßt. Als Material für den Körper 24 eignet sich z.B. polykristallines
Germanium; mit Ausarbeiten der Linsenflächen für die Fokussier-Optik 18 durch Einsatz konventioneller Schleif-
oder Diamand-Dreh-Methoden. Der Körper 24 kann aber auch als Gußstück aus infrarot-durchlässigem glasförmigem Material,
mit Nachbearbeitung seiner Spiegel- und Linsenflächen, reali-
•. .8
/fO 3326873
-s-
siert sein. Eine derartige monolithische, transmissiv arbeitende Umlenk- und Fokussiereinrichtung weist den besonderen
Vorteil auf, nach der Endbearbeitung insoweit keinerlei Justier-Erfordernissen mehr zu bedürfen; also einfach auf einen
Montagerahmen 25 der Halterung mit der Sensoranordnung montiert und dieser gegenüber ausgerichtet werden zu können.
Zweckmäßigerweise wird, wie durch die Teilung des Hohlzylinders 9» in Fig. 1 skizziert, der Submunitionskörper 1 so aufgebaut,
daß die Detektor-Halterung unabhängig von der Montage der Gehäuseteile,und der Gefechtsladung 7 samt ihrer Einlage 8,
als Sensor-Schlitten 14 montiert und hinsichtlich der Funktion seiner Zieldetektionseinrichtung 4 justiert werden kann;
um dann als autark geprüftes Funktionsteil eingesetzt werden zu können.
A1
33 2 δ 37 Ü
Bezugszeichenliste
1 Submunitionskörper (mit 13, 14 und 7 in 9)
2 Achse (von 1, geneigt 3)
3 Lotrechte (im Zielgebiet durch 1)
4 Zieldetektionseinrichtung (in 1)
5 Detektionsschaltung (hinter 19, für 6)
6 Detonator (für 7)
7 Gefechtsladung (mit 8)
8 Einlage (unter 7)
9 Hohlzylinder (von 1)
10 Blende (vor 9)
11 Trennwand (zwischen 7 und 4/5)
12 Deckplatte (über 13)
13 Fallschirm (in 9)
14 Schlitten (in 9, quer zu 2)
15 Außenwandung (von 9/1)
16 Vorschubeinrichtung (für 14 aus 9)
17 Steuerschaltung (in 1, für 13 und 16)
18 Fokussier-Optik (in 4)
19 Sensoranordnung (in 4)
20 Strahlungs-Orientierung (parallel zu 2 für 18/19)
21 Umlenk-Spiegelflache (für 20 in 4)
22 Öffnung (in 21 für 19)
23 Konkavspiegel (von 18)
24 prismatischer Körper (mit 18 und 21)
25 Montagerahmen (für 24 und 19 auf 14)
A2-
- Leerseite -
Claims (7)
- J P 713 ^Fg/PaAnsprüche( 1 .) Submunitionskörper (1) mit einer Zieldetektionseinrichtung (4), die außerhalb seiner Wandung (15) parallel zu seiner Achse (2) orientiert ist,
dadurch gekennzeichnet,daß die Zieldetektionseinrichtung (4) an einer ihm gegenüber beweglichen,aus dem Innern nach außerhalb der Wandung (15) verlagerbaren Halterung angeordnet ist. - 2. Submunitionskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß der aus der Zylinder-Wandung (15) herausbewegbare Teil der Halterung für die Zieldetektionseirrichtung (4) als Strömungsprofil ausgebildet ist.
- 3. Submunitionskörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,daß darin die Halterung mit der Zieldetektionseinrichtung(4) aus einer achsparallelen Stellung aus der Wandung (15)herausklappbar angeordnet ist.
20 - 4. Submunitionskörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,daß die Halterung mit der Zieldetektionseinrichtung (4) als ein quer zur Zylinder-Achse (2) radial herausfahrbarer Schlitten (14) ausgebildet ist....1 0
- 5. Submunitionskörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß die Zieldetektionseinrichtung (4) mit einer nahe der Zylinder-Wandung (15) gelegenen Umlenk-Optik ausgestattet ist.
- 6. Submunitionskörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß die Zieldetektionseinrichtung (4) eine S ens or anordnung (19) aufweist, die hinter einer Zentral-Öffnung (22) in einer Umlenk-Spiegelfläche (21), und einem Konkavspiegel (23) gegenüber, angeordnet ist.
- 7. Submunitionskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,daß die Zieldetektionseinrichtung (4) einen prismatischen Körper (24) aus strahlungsdurchlässigem Material aufweist, bei dem eine Außenfläche als Umlenk-Spiegelfläche (21) und wenigstens eine weitere Außenfläche als Fokussier-0ptik(18) ausgebildet ist.
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