DE3722038A1 - Drohne mit gefechtskopf - Google Patents
Drohne mit gefechtskopfInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
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- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/36—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
- F42B12/56—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing discrete solid bodies
- F42B12/58—Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drohne gemäß dem Oberbegriff des An
spruches 1.
Eine derartige Drohne ist aus der DE-PS 35 25 147 als Sturzflug-Drohne
zur Bekämpfung von Flugabwehr-Radareinrichtungen bekannt, die die
Abstrahlung der Radarstation mit Suchsensoren aufnimmt und an Bord
zur unmittelbaren Zielansteuerung, also für direkte Bekämpfung mittels
des eingebauten Gefechtskopfes, auswertet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den apparativen und daten
verarbeitungstechnischen Sensoraufwand an Bord der Drohne durch
ein effektiveres Konzept zur wirksamen Bekämpfung auch hartgepanzerter
Zielobjekte zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß die Sturzflug-Drohne gattungsgemäßer Art gemäß dem Kennzeichnungs
teil des Anspruches 1 ausgestattet ist.
Nach dieser Lösung braucht an Bord der Drohne nicht der Sensoraufwand
auch für die Feinansteuerung eines akquirierten Zielobjektes zu
dessen Bekämpfung im direkten Treffer getrieben zu werden. Vielmehr
genügt es, die Drohne mit einem Suchsensor auszustatten, der lediglich
eine Signatur für eine Ansammlung von Zielobjekten erkennen und
diese Ansammlung hinreichend genau ansteuern können muß.
Die Annäherung an die Zielansammlung im Sturzflug begünstigt die
rückwärtige Ausbringung von mitgeführter Suchzünder-Submunition
und deren Übergang in eine kinematisch stabile, vom Fallschirm gebremste
Sinkbewegung mit dieser überlagerter Drehbewegung zum spiralförmigen
Abtasten des Zielgebietes (vgl. dagegen etwa den Ausstoß aus einem
quer zur Abstiegsbewegung orientierten Trägersystem, wie beim SADARM-
System in Form eines Lastengeschosses bekannt: DEFENSE ELECTRONICS,
Juni 1985, Seite 49 rechts oben. Die eigentliche Sensorleistung
(nicht zum Aufspüren einer anzusteuernden Zielansammlung, sondern)
zur Akquisition eines einzelnen zu bekämpfenden Zielobjektes ist
in die Suchzündermunition verlegt. So kann die bewährte Suchzünder-
Kombinationssensorik eingesetzt werden (vgl. DE-PS 33 26 876), und
mittels einer einzigen Drohne werden (nach Maßgabe der mitgeführten
Anzahl von Suchzünder-Submunitionen) gleich mehrere gepanzerte Ziel
objekte selektiv und mit hoher Durchschlagswirkung bekämpft, was
hinsichtlich der Effektivität die Ungenauigkeit bei der Sturzflug-Ziel
annäherung der Drohne kompensiert.
Logistisch ist diese Lösung von besonderem praktischen lnteresse,
da nun in einem Drohnen-Waffensystem - mit entsprechend optimiertem
Angriffsmechanismus - die gleichen Suchzünder-Submunitionen Einsatz
finden können, wie in einem Trägergeschoß entsprechenden Kalibers;
jenem gegenüber nun jedoch mit einer wesentlich höheren Reichweite,
also wesentlich weiter ins gegnerische Aufmarschgelände hineinver
legt und gezielt gegen gepanzerte Fahrzeugformationen einsetzbar.
Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen
und, auch unter Berücksichtigung der Darlegungen in der Zusammen
fassung, aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung unter
Beschränkung auf das Wesentliche stark abstrahiert und nicht maßstabs
gerecht skizzierten bevorzugten Realisierungs- und Einsatzbeispiels
zur erfindungsgemäßen Lösung. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt
als Funktionsfolge die Drohne nach Eintritt in die Sturzflugbahn
sowie das Auftrennen der Drohnen-Struktur zur rückwärtigen Freigabe
der mit der Drohne über eine Zielansammlung verbrachten Suchzünder-Sub
munitionen.
Als Submunitions-Trägerprojektil, hier allgemein als Drohne 11 be
zeichnet, ist in der Zeichnung ein Fluggerät skizziert, dessen Ruder
12, Antriebsmotor 13 und Luftschraube 14 in einer Geräte-Heckstruktur
15 zusammengefaßt sind. Die Bugstruktur 16 ist im wesentlichen als
Last- oder Transportraum für über eine Zielansammlung 17 zu ver
bringende Submunitionen 18 ausgelegt, die gemäß dem skizzierten
bevorzugten Realisierungsbeispiel in ihren Wirk- und Längsrichtungen
19 hintereinander koaxial in der Bugstruktur 16 gestapelt sind.
Die unbemannte Drohne 11 ist mit einer Autopiloten-Steuerung 20
ausgestattet, um sie gemäß vorgegebenen (eingespeicherten) Flugpara
metern - und/oder gegebenenfalls auch über Fernsteuerung beeinflußbar -
längs eines bestimmten Kurses in relativ großer Höhe tief in feind
liches Gelände 21 eindringen zu lassen und so dieses mit seinen
Suchsensoren 22 nach Zielobjekten, insbesondere einer Zielansammlung
17 abzusuchen. Im lnteresse geringer Eigengefährdung sind die Such
sensoren 20 zweckmäßigerweise als passive Sensoren 20 ausgelegt,
etwa zum Ansprechen auf Zielhaufen-Signaturen 23 in Form der thermischen
Abstrahlung, der Lufttrübung oder der Hintergrund-Abschattung, die
von einer Ansammlung 17 von in Aufmarsch befindlichen gepanzerten
Fahrzeugen wie insbesondere Kampfpanzern hervorgerufen werden. Als
solche passiven Suchsensoren 22 können insbesondere auf eine Signatur
23 in der Form des Geräusches von in Fahrt befindlichen Kettenfahr
zeugen ansprechende und die Navigation der Drohne 11 danach aus
richtende Akustiksensoren 22 Anwendung finden, wie beispielshalber
für zielsuchende Abwurfmunition (also nicht für unbemannte Kleinflugzeuge)
in der DE-OS 32 28 461 oder in der DE-OS 34 21 140 näher beschrieben.
Wenn die Suchsensoren 22 eine Zielansammlung 17 mit hinreichender
Wahrscheinlichkeit in nicht zu großem Abstand voraus ausgemacht
haben, wird die Drohne 11 gemäß in die Steuerung 20 einprogrammierten
Manövern aus der bisher etwa parallel zum Gelände 21 geflogenen
hohen Suchflugbahn 24 in eine steil absteigende Annäherungs- oder
Sturzflugbahn 25 umgesteuert und dadurch in geringere Höhe in den
Luftraum 26 über der Ansammlung 17 zu bekämpfender Zielobjekte 27
geführt. Hier wird die Struktur der Drohne 11 längs einer entsprechend
vorbereiteten Soll-Trennstelle 28 durch Freigabe von Entriegelungen,
gegebenenfalls gefördert durch eine pyrotechnische Trenn-Treibladung,
zur Trennung von Heckstruktur 15 und Bugstruktur 16 voneinander
freigegeben. Die nun schlagartig besonders ungünstigen strömungs
dynamischen Verhältnisse für die Heckstruktur 15 führen diese in
eine gegenüber der Sturzflugbahn 25 noch steilere Absturzbahn 29
- gegebenenfalls (in der Zeichnung nicht berücksichtigt) gefördert
durch zusätzliche aerodynamische Bremsmittel wie einen Bremsschirm,
einen Bremsballut oder ein Bremssegel, die in Abhängigkeit vom Trenn
kommando für ihre Wirksamkeit freigegeben werden können. Die aero
dynamisch günstiger strukturierte Bugstruktur 16 setzt ihren Weg
im wesentlichen längs einer ballistischen Sturzflugbahn 25 fort.
Aus der infolge der Abtrennung der Heckstruktur 15 nun freigegebenen
Hecköffnung 30 können, relativ zur Bugstruktur 16 ihrer Sturzflug
bahn entgegen, die mitgeführten Submunitionen 18 nun ausgegeben
werden. Schon der Strömungswirbel-Unterdruck hinter der Hecköffnung
30 kann ausreichen, ein Auszug- und Brems-Fallschirmsystem 31, das
jeweils am Heck 32 der einzelnen Submunition 18 befestigt ist, aus
der Staulage herauszuziehen und hinter der Trennstellen-Öffnung
30 der Bugstruktur 16 zu entfalten, um so die jeweils gerade zu
hinterst in der Bugstruktur 16 angeordnete Submunition 18 rückwärts
aus dieser herauszuziehen. Dieser Auszugvorgang für das Fallschirmsystem 31
kann jedoch auch im Zuge des Abtrennens der Heckstruktur 15 durch
eine an dieser festgelegten Reißleine 33 gefördert werden. Auch
an den Frontseiten 34 der Submunitionen 18 kann jeweils eine solche
Reißleine 33 zum (in Absturzrichtung davorgelegenen) Heck 32 der
benachbarten Submunition 18 vorgesehen sein, um den Auszugvorgang
zunächst des Fallschirmsystems 31 und dann der zugehörigen gesamten
Submunition 18 zu fördern.
Die so nacheinander von allen Submunitionen 18.1 ... 18.3 entlastete,
leere Hülle der Bugstruktur 16 stürzt ins Zielgelände 21. Infolge
höhenmäßigen und zeitlichen Versatzes der aus der Bugstruktur 16
freigesetzten Submunitionen 18, die dann am Fallschirmsystem 18
gebremst in das Zielgelände 21 absteigen, erfolgt eine räumliche
Verteilung im Luftraum 26; so daß die Wahrscheinlichkeit sehr groß
ist, daß die Submunitionen 18 mit ihren Zündsensoren 35 einen groß
flächigen Bereich und damit jeder wenigstens ein Zielobjekt 27 der
Ansammlung 17 erfassen. Denn der Auftreffpunkt der jeweiligen Munitions
und Zündsensor-Wirkrichtung 19 beschreibt aufgrund der Neigung der
Wirkrichtung 19 gegenüber der Vertikalen und aufgrund einer Dreh
bewegung 36 in der Ebene der Zielansammlung 17 einen spiralförmig
sich einengenden Kreisbogen (vgl. GB-PS 14 44 029); und die projektil
bildende Gefechtsladung 37 einer Submunition 18 wird gezündet, wenn
ihr Zündsensor 35 ein zu bekämpfendes Zielobjekt 17 akquiriert.
Die für diese spiralförmige Absuchung des Zielgeländes 21 erforder
liche Drehbewegung 36 kann dabei mittels strömungsdynamischer Hilfs
mittel wie Leitblechen oder Rotationsfallschirmen, oder aber auch
mittels tangentialwirkender Rotationsdüsen (vgl. US-PS 38 18 833)
hervorgerufen werden, sobald die Submunition 18 am aufgespannten-
Bremsfallschirmsystem 31 in eine stabile Sinkbewegung übergegangen
ist; bevorzugt wird jedoch eine Rotationseinrichtung 39 eingesetzt,
wie sie in der eigenen älteren Anmeldung P 37 20 957.4 vom 25.06.1987
näher beschrieben ist, nämlich basierend auf dem Umsetzen von potentieller
Energie in Drehbewegungsenergie mittels Abhaspelns eines in der
Submunition aufgespulten Tragseiles 38 zwischen Submunition 18 und
Bremsfallschirmsystem 31.
Claims (5)
1. Sturzflug-Drohne (11) mit Zielansteuerungs-Suchsensoren (22)
und projektilbildender Gefechtsladung (37),
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mehrere in Suchzünder-Submunitionen ausgebildete projektil
bildende Gefechtsladungen (37) mit Bremsfallschirmsystemen (31)
mit sich führt, die, parallel zur Drohnen-Längsachse axial ge
stapelt, in einer Bugstruktur (16) untergebracht und durch deren
Hecköffnung (30) ausgebbar sind, die nach Übergang aus einer
gestreckten Suchflugbahn (24) in eine steilere Sturzflugbahn
(25) in den Luftraum (26) über einer sensierten Zielansammlung
(17), durch rückwärtiges Abtrennen der Drohnen-Heckstruktur
(15), freigebbar ist.
2. Drohne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der abtrennbaren Heckstruktur (15) und dem Fall
schirmsystem (31) hinter der rückwärts gelegenen Submunition
(18) des Submunitions-Stapels in der Bugstruktur (16) eine Reiß
leine (33) vorgesehen ist.
3. Drohne nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den in der Bugstruktur (16) axial gestapelten Sub
munitionen (18) bzw. ihren Fallschirmsystemen (31) Reißleinen
(33) vorgesehen sind.
4. Drohne nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der axiale Stapel von jeweils mit ihren Fallschirmsystemen
(31) zur Austritts-Hecköffnung (30) orientierten Submunitionen
(18) koaxial in der Bugstruktur (16) angeordnet ist.
5. Drohne nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ihre Submunitionen (18) jeweils mit einer Rotationseinrichtung
(39) ausgestattet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873722038 DE3722038A1 (de) | 1987-07-03 | 1987-07-03 | Drohne mit gefechtskopf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873722038 DE3722038A1 (de) | 1987-07-03 | 1987-07-03 | Drohne mit gefechtskopf |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3722038A1 true DE3722038A1 (de) | 1989-01-19 |
DE3722038C2 DE3722038C2 (de) | 1989-06-15 |
Family
ID=6330863
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873722038 Granted DE3722038A1 (de) | 1987-07-03 | 1987-07-03 | Drohne mit gefechtskopf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3722038A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4025516A1 (de) * | 1990-08-11 | 1992-02-13 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Halte- und freigabevorrichtung fuer flugkoerper-tragflaechen |
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DE102011089584B4 (de) * | 2011-12-22 | 2014-07-17 | Manfred Küsters | Waffensystem, insbesondere Verfahren zur effektiven Bekämpfung von Schiffszielen |
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-
1987
- 1987-07-03 DE DE19873722038 patent/DE3722038A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3722038C2 (de) | 1989-06-15 |
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