DE4000902A1 - Sperrwaffe mit verschiessbaren wirkkoerpern - Google Patents
Sperrwaffe mit verschiessbaren wirkkoerpernInfo
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- F41F7/00—Launching-apparatus for projecting missiles or projectiles otherwise than from barrels, e.g. using spigots
Description
Die Erfindung betrifft eine Sperrwaffe gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Eine derartige Sperrwaffe ist als Abwehrsystem mit mehreren Geschossen
aus der DE-PS 23 36 040 bekannt. Für die anzustrebende Wirkung im
Zielobjekt ist allerdings eine sehr genaue Ausrichtung der Richtein
heit für ein Bündel von kleinkalibrigen Flugkörpern erforderlich,
die eine untereinander parallele Startorientierung aufweisen. Das
bedingt einen hohen Visier-Steuerungsaufwand sowohl im Azimut wie
auch in der Elevation. Trotz praktisch rückstoßfreien Starts der
relativ leichten Wirkkörper sind aber mechanische Rückwirkungen
auf das Startgerät nicht ausgeschlossen, so daß z. B. nach einem
Versatz des Startgerätes das Umfeld sensorisch erneut erfaßt und
klassifiziert werden muß, was relativ lange Zeitspannen für das
Nachrichten zum Abschuß eines anderen Projektiles auf ein weiteres
Zielobjekt zur Folge hat.
In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Sperrsystem gattungsgemäßer Art für höhere Wirkung
im Ziel bei geringeren Rückwirkungen des Wirkkörper-Starts auf das
Startgerät auszulegen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß die Sperrwaffe gattungsgemäßer Art gemäß dem Kennzeichnungsteil
des Anspruches 1 ausgelegt ist.
Nach dieser Lösung werden vom in der Nähe des Zielgebietes positio
nierten Startgerät diskusähnlich bis flachzylindrisch konfigurierte
Wirkkörper weggeschleudert, die eine Gefechtsladung größerer Durch
schlagskraft als kleinkalibrige Flugkörper aufweisen können und
im indirekten Schuß, lediglich grob in Richtung eines zu bekämpfen
den Zielobjektes ausgerichtet, eingesetzt werden können, weil sie
mit einem projektilbildenden Gefechtskopf und mit einem Suchzünder
ausgestattet sind, wie etwa in der US-PS 45 87 902 näher beschrieben.
Zwar ist es aus der DE-PS 30 42 063 bereits bekannt, einen Wirkkörper
mit einem Stabilisierungs-Spin entlang einer geradlinigen Flugbahn
über ein Ziel zu bewegen und dieser Bewegung eine Taumelbewegung
für möglichst großflächige sensorische Abtastung des Zielgebietes
zu überlagern. Problematisch ist jedoch die Erzeugung solcher über
lagerter Rotations- und Präzessions-Bewegungen, wenn der Wirkkörper
nicht als Submunition aus einem Träger von im Vergleich zum Wirkkörper
sehr großer Masse, etwa gemäß DE-OS 31 27 674, ausgestoßen wird;
sondern wenn der Wirkkörper von einem im Verhältnis dazu relativ
leichten und je nach den Untergrund-Gegebenheiten kaum am Grund
verankerten Startgerät aus beschleunigt werden soll. Bei einem nicht-
stationären Träger (vgl. auch DE-OS 23 40 653), der die Wirkkörper
nach Art von Streumunition abliefert, tritt im übrigen ohnehin nicht
das Problem der Beibehaltung einer stationär eingemessenen Ausrichtung
im Gelände auf. Auch der Abschuß mittels einer Zentrifugal-Schleuder
einrichtung (entsprechend etwa DE-OS 28 13 840) kommt nicht in Betracht,
weil ein solches Startgerät die ganz erheblichen Reaktionskräfte
und -momente, die beim Fortschleudern des relativ schweren Wirkkörpers
auftreten würden, nicht rückwirkungsfrei aufnehmen kann. Insofern
günstiger wäre ein Start mehrerer Wirkkörper in einander bezüglich
der Reaktionskräfte korrespondierenden Richtungen gemäß EP-OS 1 44
293; aber solch ein gegensinniger Ausstoß mittels vorgenannter Federn
erbringt nicht die aus Stabilitäts- und Sensorik-Gründen erforder
lichen Eigenbewegungen um die Wirkkörper-Hochachse, und der Abgang
in sehr unterschiedlichen Richtungen erbringt keine effektive Be
kämpfung eines bestimmten Zielobjektes.
Diese Problematiken werden gemäß einer bevorzugten Auslegung der
erfindungsgemäßen Sperrwaffe insbesondere dadurch gelöst, daß jeweils
zwei Wirkkörper angenähert azimutal parallel bei gegensinniger Rota
tion um die zur Flugbahn senkrecht orientierte Achse in eine resul
tierende Startrichtung rückstoßfrei beschleunigt werden, deren rück
wärtige Verlängerung etwa durch den Massenschwerpunkt des Startgerätes
orientiert ist. Der Abschuß eines solchen Wirkkörper-Paares erbringt
nicht nur den Vorteil einer höheren Vernichtungswahrscheinlichkeit
im Zielobjekt; diese Lösung ermöglicht auch besonders einfache Beschleu
nigung des Wirkkörper-Paares aus der Ruhelage heraus, indem ein
Antrieb an beiden Wirkkörpern gleichzeitig in Startrichtung wirksam
ist und gegebenenfalls dabei die Wirkkörper-Peripherien gegen kurze,
zur Startrichtung parallele Richtkanal-Seitenwände andrückt, um
erforderlichenfalls dort kraftschlüssig oder formschlüssig das gegen
sinnige und dadurch einander kompensierende Drehmoment auf die beiden
in Richtung der Freiflugbahn beschleunigten Wirkkörper hervorzurufen.
Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen
und, auch unter Berücksichtigung der Darlegungen in der Zusammenfas
sung, aus nachstehender Beschreibung von in der Zeichnung unter
Beschränkung auf das Wesentliche und nicht maßstabsgerecht skizzierten
bevorzugten Realisierungsbeispielen zur erfindungsgemäßen Lösung.
Es zeigt
Fig. 1 ein typisches Szenario für den Einsatz der erfindungs
gemäß ausgelegten Sperrwaffe,
Fig. 2 eine mit einem Wirkkörper-Paar bestückte Startschiene
im Querschnitt,
Fig. 3 einen Schleppantrieb für ein Wirkkörper-Paar,
Fig. 4 einen Blasstrahl-Antrieb für ein Wirkkörper-Paar,
Fig. 5 einen Schubstangen-Antrieb für ein Wirkkörper-Paar und
Fig. 6 einen abgewandelten Schubstangen-Antrieb.
Die in Fig. 1 skizzierte Sperrwaffe 11 weist ein manuell aufgestell
tes oder luftverbracht selbstaufrichtendes Startgerät 12 für daraus
verschießbare Wirkkörper 13 (13a, 13b) zur Bekämpfung abzuwehrender,
insbesondere mobiler gepanzerter, Zielobjekte 14 auf. Deren Annähe
rungs- bzw. Relativ-Position bezüglich des Startgerätes 12 wird
mittels eines richtungspeilenden Sensors 15 ermittelt, bei dem es
sich etwa um einen Facetten-Sensor oder um einen Gradientenpeiler
handeln kann und der im akustischen, optischen, thermischen oder
Mikrowellen-Bereich des Strahlungsspektrums arbeitet, um am Zielobjekt
reflektierte oder vom Zielobjekt ausgehende Strahlung aufzunehmen
und richtungs- sowie gegebenenfalls entfernungsmäßig auszuwerten.
Eine oberhalb des Sensors 15 angeordnete Richteinheit 16 des Start
gerätes 12 wird nach Maßgabe der Sensorinformation dann motorisch
so verschwenkt, daß eine noch mit einsetzbaren Wirkkörpern 13 be
stückte seiner Startöffnungen 17 wenigstens angenähert in den Raum
sektor weist, in dem das zu bekämpfende Zielobjekt 14 aufgefaßt
wurde. Nach Vollzug dieses Richtvorganges wird ein Antrieb 18 ak
tiviert, um ein Wirkkörper-Paar 13a-13b abzuschießen. Die Wirkkörper
13 sind flachzylindrisch-diskusähnlich konfiguriert. Das Paar liegt
quer zur Startrichtung 20 nebeneinander auf einer etwas (etwa 40°)
gegenüber der Horizontalen nach oben weisenden Führungsschiene 19.
Diese ist am Grunde eines U-förmig offenen oder nach Art eines Rohres
mit nicht-kreisförmigem querschnitt geschlossenen Richtkanales 21
ausgebildet und mit längsrippen- oder noppenförmigen Abstandshaltern
22 zur Verringerung der schwerkraftbedingten Gleitreibung ausge
stattet. Wenn die Schiene 19 mit Seitenwänden 24 ausgestattet ist,
stützen die Wirkkörper sich abrollend gegen diese ab. Dieser quer
zur Schienenachse orientierte Andruck kann durch die Wirkung der
zwischen den Wirkkörpern 13a-13b angreifenden Vortriebskraft noch
erhöht werden. Zweckmäßig ist dies insbesondere dann, wenn die
Wirkkörper 13 ein relativ hohes Masseträgheitsmoment um ihre Hoch
achsen aufweisen.
Wenn also vom Antrieb 18 auf die einander zugewandten Bereiche der
Peripherien 23a, 23b der Wirkkörper 13a, 13b eine Kraftkomponente
in Startrichtung 20 und damit in Längsrichtung des Richtkanales
21 wirkt, werden sie unter gegensinniger Drehbewegung um ihre einander
parallel orientierten Hochachsen vorgetrieben, wobei sie sich gege
benenfalls längs der Seitenwände 24a, 24b abwälzen. Jedenfalls er
fahren sie nicht nur eine Beschleunigung in Startrichtung 20, sondern
darüberhinaus eine dieser Bewegungskomponente überlagerte gegensinnige
Rotation um ihre zur Startrichtung 20 senkrecht orientierte jeweilige
Drehachse 25a, 25b. Die Flugbahn 25′ nach Freigabe von der Führungs
schiene 19 verläuft deshalb, wie in Fig. 1 skizziert, schleifenförmig
gegensinnig. Eine wünschenswerte Flugbahn-Auffächerung ergibt sich
durch gezielte Unwuchten bei der Auslegung der Wirkkörper 13. Insbe
sondere können dadurch auch überlagerte Präzessionsbewegungen zur
Vergrößerung des Absuchbereiches des Suchzünders 26, der unter dem
jeweiligen Wirkkörper 13 ins Zielgelände 27 orientiert ist, hevor
gerufen werden, wie in der DE-OS 33 45 601 für eine bevorzugte Aus
legung eines solchen Suchzünder-Wirkkörpers 13 mit projektilbildender
Gefechtskopf-Belegung näher beschrieben.
Wenn zur Förderung der gegensinnigen Drehbewegungen die Führungs
schiene 19 mit Seitenwänden 24 ausgestattet ist, dann können ihre
Innenflächen, und/oder die Wirkkörper-Peripherien 23, mit einem
Material und einer Oberflächengestaltung hohen Reibkoeffizienten
(wie etwa aufgerautem Gummi) ab Reibschluß 28 (Fig. 2) zur Förderung
der Abrollenbewegung ausgestattet sein; oder sie sind für einen
formschlüssigen wechselseitigen Eingriff mit einer Verzahnung 29
ausgestattet (Fig. 5).
In Fig. 3 ist berücksichtigt, daß es zur Vermeidung eines zu sper
rigen Startgerätes 12 in der Verbringungsphase zweckmäßig sein kann,
die gegenseitig unterschiedlich orientierten Führungsschiene 19
über z. B. ein Klappscharnier 30 an die Richteinheit 16 des Start
gerätes 12 anzulenken. Erst in der aufgestellten Position des Start
gerätes 12 klappen dann die Richtkanäle 21 aus einer aufgerichteten
Parallelstellung in die leicht angestellte Arbeitsstellung (Fig.
3). Um den aufgrund kleiner Abgangsschwierigkeit großen Einfluß
der Schwerkraft auf die Startkinematik möglichst gut zu kompensieren,
kann darüberhinaus dann eine teleskopartige Verlängerung 31 wenigstens
der Führungsschienen 19 manuell herausgezogen oder motorisch heraus
gefahren werden, um eine längere Abgangs-Unterstützung zu gewähr
leisten.
Im Beispielsfalle der Fig. 3 (bei der zur Vereinfachung der Darstel
lung die Führungsschiene 19 mit den darauf ruhenden Wirkkörpern
13a, 13b aus der Horizontalen in die Vertikale verschwenkt dargestellt
ist), ist ein ziehender Antrieb 18.1 in Form eines Marschtriebwerkes
32 vorgesehen, das über eine Zugeinrichtung 33 in Form von Stangen
oder Seilen an den Wirkkörper-Drehachsen 25 angreift. Der Triebwerks-
Gasstrahl 34 tritt durch den Engpaß zwischen dem Wirkkörper-Paar
13a-13b hindurch und versetzt diese dadurch in gegensinnige Drehbe
wegung (gegebenenfalls unter gleichzeitig abrollenden Andruck gegen
Richtkanal-Seitenwände 24), ehe er in einen Austrittskanal 35 des
Startgerätes 12 übertritt. Zugleich setzt sich dieser rückstoßfreie
Antrieb 18.1, gegebenenfalls unter Einfluß einer Flügelführung 36
zwischen den Richtkanal-Seitenwänden 24 oder stabilisiert durch
ein an einer Halterung nach hinten verlegten Heckleitwerk (nicht
dargestellt) in Startrichtung 20 in Bewegung und zieht die sich
drehenden Wirkkörper 13 hinter sich her. Über ein mechanisches,
elektrisches oder pyrotechnisches Zeitwerk bzw. aufgrund Austritts
aus den Richtkanal-Seitenwänden 24 wird eine Trenneinrichtung 37
aktiviert, die die Zugeinrichtung 33 zwischen Marschtriebwerk 32
und Wirkkörpern 13 kappt, so daß die Wirkkörper 13 dann in ihre
Freiflugbahnen 25′a, 25′b übergehen (Fig. 1).
Bei einem blasenden Schubantrieb 18.2 nach Fig. 4 dagegen ist ein
Triebwerk 32.2 stationär im Bereich des Überganges von der Startgerät-
Richteinheit 16 zur Führungsschiene 19 angeordnet, dessen Reaktions
gasstrahl 34 nun (entgegen den Verhältnissen nach Fig. 3) in der
Startrichtung 20 zwischen den beiden Wirkkörpern 13a-13b hindurch
tritt. So werden die Wirkkörper 13 hier über den Gasstrahl 34 zugleich
in Rotation und in Startrichtung in Bewegung gesetzt (und gegebe
nenfalls wieder gegen Richtkanal-Seitenwände 24 abrollend angedrückt).
Mit dem Austritt aus den Seitenwänden 24 bzw. mit dem Verlassen
der teleskopförmigen Verlängerung 31 der Richtkanal-Führungsschiene
19 treten die Wirkkörper 13 wieder in ihre gestreckt-schleifenförmigen
Freiflugbahnen 25′ (Fig. 1) über.
Ein formschlüssiger Schubantrieb 18.3 gemäß Fig. 5 wirkt analog
dem kraftschlüssigen, blasenden Schubantritt 18.2 nach Fig. 4. Der
Bewegungsmittlung vom Triebwerk 32 zu den Wirkkörpern 13 im (hier
extrem kurz skizzierten) Richtkanal 21 dient nun eine doppelseitige
Zahnstange 38, die in Startrichtung 20 zwischen die Wirkkörper 13
mit Peripherie-Verzahnung 39 eingreift und ebenfalls reibungsarm
auf der Richtkanal-Führungsschiene 19 geführt ist. Das vor einem
Austrittskanal (entsprechend 35 in Fig. 3) gelegene rückstoßfreie
Triebwerk 32 beschleunigt z. B. eine Kolbenstange 40, die im Interesse
axial gedrängten Aufbaues wie skizziert teleskopartig in eine rück
wärtige Zahnstangen-Sackbohrung 41 koaxial eingreifen kann.
Die Freiflugbahnen 25′ erfahren eine günstige gegenseitige Auffäche
rung, wenn die Anlage der Wirkkörper-Peripherien 23 gegen Richtka
nal-Seitenwände 24 beendet ist, ehe die Zahnstange 38 (oder im Falle
der Fig. 4 die Wirkung des Abgasstrahles 34) außer Eingriff mit
den einander zugewandten Wirkkörper-Peripherien 23 gelangt, so daß
dann kurzzeitig zusätzlich eine Kraftkomponente quer zur Startrichtung
wirksam wird.
Fig. 6 skizziert eine weitere Variante für einen Antrieb 18, bei
dem eine Zahnstange 38 entsprechend derjenigen nach Fig. 5 nicht
mittelbar über eine Kolbenstange in Bewegung gesetzt
wird, sondern selbst (frontseitig, oder wie hier) rückseitig mit
einem Beschleunigungs-Triebwerk 32 ausgestattet ist, das nach dem
konstruktiv vorgegebenen Verzahnungs-Abrollweg zwischen dem Wirk
körper-Paar 13a-13b austritt. Die Zahnstange 38 wird hier vom Ra
ketenrohr 42 getragen, das seinerseits (quer zur Zeichenebene) von
einer gehäusefesten Gleitzange geführt wird.
In allen Fällen des zentral zwischen zwei Wirkkörpern 13a-13b in
oder gegen die Startrichtung 20 angreifenden Antriebes 18 ist si
chergestellt, daß das Startgerät 12 praktisch keine Reaktionskräfte
und Reaktionsmomente aufgrund des Wirkkörper-Startes aufnehmen muß.
Dadurch ist ein Versatz des Startgerätes als Reaktion auf den Abschuß
auch bei nicht gut verankerter Aufstellung bzw. bei geringer Masse
des Startgerätes, und somit auch ein durch Startgerät-Versatz hervor
gerufener Abgangsfehler, praktisch ausgeschlossen. Die geschilderte
Einleitung der Translations- und Rotationsbewegungen erfolgt stets
rückstoßfrei, so daß sich Massekräfte und Antrieb gerade kompensieren:
Die entgegengesetzt gleichen Rotationsbeschleunigungen des Wirkkör
per-Paares 13a-13b erbringen kein resultierendes Reaktionsmoment
auf die Start-Führungsschiene 19 an der Richteinheit 16; und Reak
tionskräfte auf die Beschleunigung in Startrichtung 20 treten hier
nicht auf, da der Antrieb 18 als ein kleines Raketentriebwerk ausge
bildet ist, welches über die Beschleunigungsstrecke nur relativ
geringe Kräfte aufbringen muß.
Claims (10)
1. Sperrwaffe (11) mit einem in der Nähe eines Zielgeländes (27)
aufstellbaren Startgerät (12), welches mit wenigstens einem Sensor
(15) zu ziellageabhängiger Orientierung seiner Richteinheit (16)
für daraus gegen das Zielobjekt (14) verschießbare Wirkkörper
(13) ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Richteinheit (16) mit gegeneinander azimutal unterschied
lich orientierten Startöffnungen (17) für diskusähnlich-flachzy
lindrische Wirkkörper (13) mit zum Zielgelände (27) weisenden
Suchzündern (26) ausgestattet ist, die in Richtung auf das vom
Startgerät-Sensor (15) aufgefaßte Zielobjekt (14) unter Rotation
um ihre Hochachse (25) in eine flache, gestreckt-schleifenförmige
Flugbahn (25′) über das Zielgelände (27) verschießbar sind.
2. Sperrwaffe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus jeder Startöffnung (17) ein Wirkkörper-Paar (13a-13b)
unter gegensinniger Rotation um ihre zueinandern parallelen Hoch
achsen (25) rückstoßfrei beschleunigbar ist.
3. Sperrwaffe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jedes Wirkkörper-Paar (13) ein gemeinsamer Antrieb (18)
vorgesehen ist, der, koaxial mit der Startrichtung (20) aus der
Startöffnung (17) in die freie Flugbahn (25′), im Bereich zwischen
den beiden einander benachbarten Wirkkörper-Peripherien (23)
an diese angreift.
4. Sperrwaffe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotations-Angriff an das Wirkkörper-Paar (13a-13b) durch
den Abgas-Strahl (34) eines kleinen Raketen-Triebwerks (32) er
folgt.
5. Sperrwaffe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotationsbewegung des Wirkkörper-Paares (13a-13b) durch
eine von einem Raketen-Triebwerk (32) in Startrichtung (20) be
wegte Stange (38) erfolgt, die form- oder reibschlüssig mit den
Wirkkörper-Peripherien (23) in Wirkverbindung steht.
6. Sperrwaffe nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein ziehender Antrieb (18.1) vor dem Wirkkörper-Paar (13a-13b)
vorgesehen ist, der mit den Wirkkörpern (13a-13b) über eine auf
trennbare Zugeinrichtung (33) verbunden ist.
7. Sperrwaffe nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Startrichtung (20) koaxiale Eingriff des Antriebs
(18) zwischen das Wirkkörper-Paar (13a-13b) mit einer quer dazu
orientierten Kraftkomponente die diametral gegenüberliegenden
Bereiche der Wirkkörper-Peripherien (23) zu reib- oder formschlüs
sigem Abrollen gegen parallel zur Startrichtung (20) orientierte
Seitenwände (24) andrückt.
8. Sperrwaffe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereiche der Startöffnung (17) eine in Startrichtung (20)
orientierte Führungsschiene (19) vorgesehen ist, wobei jeder
Wirkkörper (13) über im Querschnitt kleinflächige Abstandshalter
(22) von der Führungsschiene (19) getragen wird.
9. Sperrwaffe nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschiene (19) mit Abroll-Seitenwänden (24) und
mit einer teleskopartigen Schienen-Verlängerung ausgestattet
ist.
10. Sperrwaffe nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschiene (19) aus einer Verbringungsstellung in
eine Startstellung klappbar an die Richteinheit (16) des Startge
rätes (12) angelenkt ist.
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EP1617166A1 (de) * | 2004-07-16 | 2006-01-18 | Roke Manor Research Limited | Autonome Aufklärungssonde und Verfahren zu deren Verbringung ins Gelände |
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