DE3043805A1 - Waffe oder anordnung zum abfeuern von projektilen - Google Patents
Waffe oder anordnung zum abfeuern von projektilenInfo
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Description
Waffe*- oder Anordnung«*! zum Abfeuern von Projektilen
Die Erfindung bezieht sich auf Projektile abfeuernde Waffen, insbesondere auf individuelle Infanteriewaffen.
Die steigende Urbanisierung sowie die Aktionsmittel gegen nicht geschützte . Infanteristen bringen diese dazu, sich
in einen geschlossenen Ort oder einen Schutz mit verminderten Abmessungen zu begeben. Hieraus folgt die Notwendigkeit,
sehr leistungsfähige Infanterieeinzelwaffen, die aus diesen Räumen abschießbar sind, zu entwerfen und zu entwickeln.
Es kann sich dabei um Panzerfäuste, jedoch auch um Waffen gegen Fahrzeuge, gegen Luftschiffe oder gegen
Personen handeln.
In der Vielzahl der Fälle hat sich die Mobilität sowie der Schutz der Panzer, Fahrzeuge oder Luftfahrzeuge beachtlich
von Jahr zu Jahr erhöht.
Die modernen Waffen, insbesondere die Infanterieeinzelwaffen müssen also leichter, genauer und von gesteigerter Endwirksamkeit
sein.
Durch die Erfindung sollen Waffen, die sich aus einem geschlossenen
Raum, jedoch auch andere Waffen, deren ergometrische Auswirkungen auf die Umgebung aufgrund von Lärm,
Toxizität oder Hinweisgebung durch Vortriebsgase begrenzt werden sollen oder die man begrenzen will, erheblich verbessert
werden.
Insbesondere soll es möglich werden, ein nicht-diskretes Propergol zu verwenden.
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Beim Abschießen eines Geschosses oder Projektils wird die Beschleunigung praktisch immer durch die Verbrennung des
Pulvers sichergestellt. Wenn die durch diese Verbrennung erzeugten Gase aus der Brennkammer austreten (Rohr, Vortriebsmittel,
Ladung oder Kartuschenbeutel) (allgemein üblicher Fall), so bilden sie Beanspruchungen, die umso
größer werden, je stärker der Raum begrenzt und geschlossen ist. Diese Beanspruchungen und Zwänge sind insbesondere zurückzuführen
auf
den Lärm aufgrund der Entspannung der Gase die Druckwelle der Gase
den Stoß aufgrund des Anteils der in Bewegung befindlichen Gase
den Schein (vom Feind feststellbar und markierbar) den schädlichen Rauch
die thermischen Effekte.
die thermischen Effekte.
Waffen bzw. Anordnungen oder Systeme zum Werfen bzw. Abfeuern von Projektilen der eingangs genannten Art zeichnen
sich aus durch einen sich völlig oder teilweise entfaltenden nachgiebigen Sack bzw. eine ebensolche Tasche zum Abfeuern
des Projektils, unter dem Einfluß eines Innendrucks.
Zweckmäßig ist der das Entfalten des Treibsackes bewirkende Druck verursacht durch das Verbrennen einer im Sack
eingeschlossenen Treibladung.
Vorzugsweise wird der das Entfalten des nachgiebigen Treibsackes
bewirkende Druck erzeugt durch die Verbrennung einer Treibladung, insbesondere eines vorzugsweise festen Propergols,
das in dem Sack eingeschlossen ist, wobei die Expansion der Gase im Sack oder in dieser Tasche für eine
Beschleunigung des Projektils sorgt, indem die Gase in
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der Tasche gehalten werden und die oben genannten Beanspruchungen vermindert oder fast anulliert werden.
Im Rahmen der Erfindung kann auch eine einseitige Dichtigkeit der Tasche oder des Sacks herbeigeführt werden, um
ein langsames und kontrolliertes Abziehen der im Sack enthaltenen Gase zu ermöglichen.
Das System zum Auffangen der Treibgase nach der Erfindung durch eine Tasche oder einen entfaltbaren Sack ist sicher .
und zuverlässig.· , Es ist kein System zum Blockieren der in Bewegung befindlichen Massen notwendig; es ergeben sich also
erhebliche Vorteile.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist im
Abfeuerrohr ein Ballast gegenüber dem Projektil angeordnet, wobei der Sack zwischen Projektil einerseits und Ballast
andererseits angeordnet ist, wobei diese Charakteristik für eine vollständige oder teilweise Kompensation des durch
das Feuern des Projektils hervorgerufenen Rücklaufimpulses
sorgt.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen nunmehr
unter Bezugnahme auf die beiliegenen Zeichnungen näher erläutert werden. Es handelt sich aber allein um ein Ausführungsbeispiel
ohne Begrenzung hinsichtlich Konstruktion, Abmessung, Form und Materialien sowie Anordnung.
Das erste Ausführungsbeispiel befaßt sich insbesondere mit einer individuellen Infanteriepanzerfaust, die rückstoßfrei
ist und aus einem geschlossenen Raum abgefeuert werden kann und für die der dynamische Ausgleich des Projektils durch
eine unterteilte Ballastmasse sichergestellt ist.
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Das zweite Ausführungsbeispiel befaßt sich insbesondere mit einer Waffe, deren Projektil aus einem Rohr mit geschlossenem
Geschützverschluß abgefeuert wird.
Die Erfindung richtet sich insbesondere auf sämtliche
Fernfeuergeschosse, Raketen, Granaten und Projektile oder Geschosse, die aus einem an einem Ende geschlossenen Rohr (Kanone, Mörser, Granatwerfer etc} oder einem an beiden
Ende offenen Rohr abgeschossen werden.
Fernfeuergeschosse, Raketen, Granaten und Projektile oder Geschosse, die aus einem an einem Ende geschlossenen Rohr (Kanone, Mörser, Granatwerfer etc} oder einem an beiden
Ende offenen Rohr abgeschossen werden.
Im Rahmen der Erfindung kann aber die Tasche nach dem Abschuß auch im Rohr verbleiben oder aus dem Rohr durch das
eine oder andere Ende austreten.
Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein rückstoßfreies
Panzerfaustwaffenmaterial nach der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt längs Γ-1' der Fig. 1;
Fig. 3-5 aufeinanderfolgende Phasen in der Bewegung des Projektils und des Ballasts der Waffe nach
Fig. 1;
Fig. 1;
Fig. 6-9 aufeinanderfolgende Stufen des Faltens von Tasche oder Sack nach der Erfindung;
Fig. 10 einen schematischen Längsschnitt durch Munition-Kanone (geschlossener Geschützverschluß), der
mit einem entfaltbaren Treibsack nach der Erfindung versehen ist.
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Fig. 11-13 aufeinanderfolgende Phasen der Bewegung
von Projektil und Geschoß und bei der Entfaltung des Sacks der in Fig. 10 dargestellten
Waffe nach der Erfindung.
In den Fig. 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel mit Bezug auf eine Industriepanzerfaust dargestellt.
Das Geschoß 2, der entfaltbare Treibsack 3 und der Ballast werden nach der Erfindung in ein Rohr einer Waffe 1 eingesetzt,
das mit nicht dargestellten Vorrichtungen zum Halten, Richten und Zünden bzw. Feuern ausgestattet ist. Nach der
Erfindung ist das Waffenrohr 1 vorzugsweise durch Fadenwicklung von Fasern (Glas, Aramid,Karbon etc.) hergestellt.
Im Rahmen der Erfindung kann das Rohr natürlich auch aus Metall, Verbundstruktur, Gewebe oder jedem anderen Material
hergestellt sein.
Das Projektil 2 umfaßt nach der Erfindung den Kontaktsprengkopf bzw. die Nase 5, die militärische Ladung 6, das entfaltbare
Leitwerk 7 sowie den Sicherheitszünder 8.
Im Rahmen der Erfindung kann das Projektil auch jedes andere
System der Ermittlung, Führung, zusätzlichen Antriebs, Auslösung etc. umfassen.
Nach einem Merkmal der Erfindung besteht der Ballast 4 aus kleinen, wenig dichten Elementen 13, die einen hohen Luftwiderstandskoeffizienten
und Auftrieb haben und dazu über einen hohen Stoßdämpferkoeffizienten verfügen. Diese Elemente
können beispielsweise gebildet sein aus Schaum mit offenen Zellen, einem Produkt auf Filzbasis (feutrine),
wobei diese Aufzählung nicht als begrenzend anzusehen ist.
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Die Elemente 13 sind in ein Gehäuse 10 eingeschlossen, welches nach der Erfindung unterteilt ist, um die Reibungskräfte
des Gehäuses im Rohr zu begrenzen.
Dieses Gehäuse besteht nach der Erfindung aus N Textillappen
10', die miteinander beispielsweise über N Fäden oder Drähte aus Textil oder Stahl verbunden sind. Diese
mit dem Rohr 1 verbundenen Drähte oder Fäden 11 gleiten in Faltungen 11' von N Lappen 10' im Augenblick des Auswerfens
des Ballastes, was es den Lappen 10' ermöglicht, sich zu lösen und die den Ballast 4 bildenden Elemente
13 freizugeben.
Im Rahmen der Erfindung kann man die Elemente 13 des Ballastes
direkt im Rohr 1 hinter dem weiter unten zu beschreibenden Kolben 12 anordnen oder auch in einer festen,
gegebenenfalls mit dem Treibsack 3 verbundenen Büchse.
Der entfaltbare Treibsack 3 besteht nach der Erfindung aus einer vorzugsweise aus Textil bestehenden Tasche 14. Die
Faltung 19 dieser Tasche ist derart, daß nach der Erfindung ein günstiges Entfalten von Tasche oder Sack 14 unter dem
Einfluß der durch die pyrotechnische Ladung 15 erzeugten Gase gewährleistet werden kann.
In den Fig. 6-9 ist ein nicht als begrenzend anzusehendes Ausführungsbeispiel des entfaltbaren Treibsacks 3 nach der
Erfindung dargestellt. Diese Faltung erfolgt in zwei Phasen ausgehend vom Sack zylindrischer Gestalt, wie er in Fig.
6 dargestellt ist, und zwar zu beiden Seiten der im zentralen Teil 3! des Sackes enthaltenen Treibladung.
Die erste Phase (Fig. 7 und 8) besteht in einer flachen
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Längsfaltung des Zylinders mit innerer Faltung der beiden Längsränder nach Art eines Balgens; die zweite Phase (Fig.
9) besteht in einer Zickzack- und Ziehharmonika-Querfaltung
des flachen Bandes mit den zwei in der ersten Phase hergestellten Balgen.
Im Rahmen der Erfindung kann jede andere Faltung vorgenommen werden, die geeignet ist, ein günstiges Entfalten des
Sackes während des durch die Verbrennungsgase der Treibladung 15 erzeugten Blähens sicherzustellen. Die Tasche 14 besteht
nach der Erfindung aus Materialien, die den mechanischen Halt gewährleisten, beispielsweise aus Aramid-Gewebefasern
(frz. aramide), die thermisch geschützt und durch einen Überzug
dichter gemacht werden, wie beispielsweise Silikon oder Polyurethanharze, gegebenenfalls mit feuerfesten Füllstoffen
wie Siliciumdioxid, Asbest, Oxiden etc.
Im Rahmen der Erfindung kann das gleiche Material auf einmal mechanischen Halt, partielle oder vollkommene Dichtheit
sowie thermischen Schutz gewährleisten.
Nach der Erfindung kann die Tasche 14 des Treibsackes 3 auch
unterkalibriert für den Fall werden, daß der Druck geringer als ein gewisser Schwellenwert ist, der beispielsweise
einem Drittel des Maximaldrucks entspricht; dies ermöglicht nach der Erfindung die Größe der Reibungskräfte des Treibsacks
3 im Rohr 1 zu begrenzen, die eben durch das Prinzip der Definition der Waffe nach der Erfindung ausgeglichen
werden.
Der Treibsack 3 nach der Erfindung übt also, indem er sich entfaltet, einen Schub auf das Projektil 2 einerseits und
auf den Ballast 4 andererseits aus, was die Bewegungsgrößen
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ausgleicht.
Die Grenzflächen sind nach der Erfindung durch zwei Kolben 9 und 12 sichergestellt. Der vordere Kolben 9 ist nach der
Erfindung fest mit dem Projektil 2 verbunden. Er bildet einen Träger für Schub und entfaltbares Leitwerk 7, kann
aber nach der Erfindung unabhängig oder sogar mit dem Treibsack verbunden sein.
Der hintere Kolben 12 ist nach der Erfindung unabhängig, kann im Rahmen der Erfindung aber auch mit dem Treibsack 3
oder mit dem Gehäuse 10 des Ballastes 4 verbunden sein.
Das Indrehungversetzen des Projektils 2 wird nach der Erfindung durch einen mit dem Rohr verbundenen versenkbaren Finger
sichergestellt. Dieser dringt ein und gleitet in einer geneigten Nut 18, die im vorderen Kolben 9 ausgespart ist.
Eine Vorrichtung analog dem versenkbaren Finger 17 sorgt dafür, daß der hintere Kolben 12 aufgrund einer Nut 18' ins Taumeln
gerät; somit dreht sich der Ballast 4 nach der Erfindung.
Man kann nach der Erfindung die an der Waffe induzierten Taumelmomente ausgleichen. In diesem Fall wird das Verhältnis
der NeigungenQ* bzw.0 2 der vorderen und hinteren Nuten
18 und 18' mit dem umgekehrten Verhältnis der Quadrate der Trägheitsradien Γ bzw. Γ des Projektils 2 und der durch
den hinteren Kolben 12 und dem Ballast 4 gebildeten Anordnung
gewählt. Sind I1 und I„ die Trägheiten undcj.. und ^J2
die jeweiligen Taumelgeschwindigkeiten des Projektils 2 und der hinteren Kolbenanordnung 12 sowie des Ballastes,
so gilt die Beziehung
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I1 U1 (P1)
ω2
Cf9)2 Q9
Ein jedes andere Taumelmomentverhältnis kann auch im Rahmen der Erfindung gewählt werden.
Im Rahmen der Erfindung kann das Indrehungversetzen des Projektils 2 auch durch eine spiralförmige Faltung mit Torsion
der Tasche 14 des Treibsacks 3 erfolgen, der, indem er sich entfaltet, vermittels Reibungs- und Stützkräften die gewünschten
Drehmomente erzeugt. Diese werden jeweils mit entgegengesetztem Vorzeichen für das Projektil 2 einerseits
und die Anordnung von hinterem Kolben 12 und Ballast 4 andererseits gewählt.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen schematisch im Längsschnitt die drei Hauptfunktionsphasen im Arbeiten des rückstoßlosen Panzerfaustwaffensystems,
das als erstes Beispiel gewählt und oben beschrieben wurde.
Fig. 3 läßt die abschußbereite Waffe erkennen.
Das an beiden Enden offene Rohr 1 enthält das Projektil 2, mit dem der vordere Kolben 19, der gefaltete Treibsack 3,
der Ballast 4 im Gehäuse 10 und sein Kolben 12 fest verbunden
ist.
Die für das Indrehungversetzen dienenden Finger 16 und 17 sind jeweils an den Enden der Nuten 18 und 18' im Rahmen
der Erfindung positioniert.
Man kann auch das Entfalten des Treibsackes erst ab einem
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Schwellenwertdruck zulassen, der beispielsweise durch Brechen von Stiften, von das Projektil 2 mit dem Ballast
4 verbindenden Schlaufenfäden oder durch einen das Treibgehäuse brechenden Schwellenwertdruck festgelegt wird.
Fig. 4 zeigt schematisch die Waffe während des Schießens: Der Treibsack 3 ist zum Teil unter dem Einfluß des durch
die Verbrennung der Ladung 15 erzeugten Druckes entfaltet.
Die Kolben 9 einerseits und 12 andererseits sind jeweils um Stücke Al1 und Al? vorgeschoben, derart, daß die die
Rotation bewirkenden Finger 16 und 17 jeweils die Nuten und 18' durchlaufen lassen. Dank des Vorhandenseins der
Rampen 20 einerseits und 20' andererseits werden an den Enden der Nuten 18 und 18' die Finger 16 und 16' nach der
Erfindung in Außenstellung blockiert, um den Treibsack beim Fortsetzen seiner Entfaltungsbewegung nicht zu beschädigen.
Die reziproken Beanspruchungen jeweils zwischen den Fingern 16 und 17 sowie den Nuten 18 und 18' werden jeweils durch
Indrehungversetzen des Projektils 2 sowie der Anordnung aus Ballast 4 und hinterem Kolben 12 sichergestellt.
Fig. 5 läßt schematisch die Verhältnisse bei Ende des Schusses erkennen: Der Treibsack 3 ist völlig entfaltet;
die Lappen des die Elemente 13 des Ballastes 4 enthaltenden Gehäuses 10 haben sich unter dem Einfluß eines FaItens
der Fäden 11, welche die Fäden des Gehäuses 10 festhielten, getrennt. Die Elemente 13 des Ballastes sind freigesetzt
worden. Unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft (der Ballast 4 sowie der hintere Kolben 12 drehen sich) sowie der
aerodynamischen Kräfte gehen diese Elemente 13 auseinander
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und werden sehr schnell abgebremst und verlieren so den wesentlichen Anteil ihrer Bewegungsgröße, bevor sie auf
ein Hindernis im geschlossenen Raum, in welchem der Abschuß vor sich ging, treffen, und haben so keinerlei nachteiligen
Einfluß auf die Umgebung und auf die die Waffe Bedienenden.
Das Projektil 2 tritt aus dem Rohr 1 aus.
In Fig. 10 ist die zweite Ausführungsform einer Waffe nach
der Erfindung dargestellt.
Nach dieser Ausführungsform werden das Projektil 22 sowie
der entfaltbare Treibsack 23 analog dem Sack 3 nach der Erfindung in einem Waffenrohr 21, das an einem Ende geschlossen
ist (Geschützverschluß) angeordnet.
Je nach dem Waffensystem, auf das die Erfindung angewendet wird, (Kanone, Mörser ...) wird das Rohr 21 an einer Lafette
gelagert und mit verschiedenen nicht dargestellten Ümfangseinrichtungen verseilen.
Dieses Waffenrohr 21 nach der Erfindung ist vorzugsweise vollständig
oder zum Teil durch Fadenwicklung (beispielsweise Glas, Aramid, Karbon ...) hergestellt.
Im Rahmen der Erfindung kann es aber auch aus Metall, einer Verbundkonstruktion, Gewebe oder jedem anderen Material hergestellt
sein.
Der Treibsack 2 3 besteht nach der Erfindung aus einer vorzugsweise
aus Textil bestehenden Tasche 24. Die Faltung 27 erfolgt derart, daß ein günstiges Entfalten der Tasche unter
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dem Einfluß der durch die Pulverladung 25 erzeugten Gase
sichergestellt ist.
Die Tasche 24 besteht nach der Erfindung aus einem einen günstigen mechanischen Halt gewährleistenden Material;
seine Dichtigkeit und sein Wärmeschutz werden durch eine Umhüllung vervollständigt. Im Rahmen der Erfindung kann
das gleiche Material gleichzeitig für den mechanischen Halt, die partielle oder vollständige Dichtheit sowie den Wärmeschutz
sorgen. Oben gegebene Einzelheiten bezüglich der Merkmale des entfaltbaren Sacks 3 nach der Erfindung gelten
auch für den Sack 23.
Der sich entfaltende Sack 23 nach der Erfindung übt einen Druck auf das Projektil 22 sowie den Boden 28 des Abfeuerrohrs
21 aus.
Die Grenzfläche zwischen diesem Treibsack 23 und dem Projektil 22 wird nach der Erfindung durch einenKolben 26
sichergestellt. Im Rahmen der Erfindung kann dieser Kolben 26 auf die nachgiebige Wandung 24 des Treibsacks 23 reduziert
werden.
Der Kolben 26 ist nach der Erfindung fest oder unabhängig bezüglich des Treibsacks 23.
Die Taumelbewegung nach der Erfindung wird durch einen versenkbaren
Finger 29 sichergestellt, der mit dem Rohr verbunden ist und durch eine geneigte am Projektil 22 realisierte
Nut 30 geführt ist.
Im Rahmen der Erfindung kann das Intaumelbewegungversetzen des Projektils sichergestellt werden durch Nuteneinbringung
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in das Abfeuerrohr; in diesem Fall werden Treibsack 23 und gegebenenfalls der Kolben 26 unterkalibriert.
Im Rahmen der Erfindung kann das Intaumelbewegungversetzen des Projektils sichergestellt werden durch ein spiralförmiges
Falten und eine Torsion des Treibsacks 23, der bei der Entfaltung ein Drehmoment mittels der Reibungskräfte erzeugt.
Die vorstehende Beschreibung einer Waffe nach der Erfindung hinsichtlich der Einzelheiten des Aufbaus des Sacks und des
Indrehungsetzen eines Systems nach der Erfindung soll nun auf einen entfaltbaren Treibsack für den Fall angewendet
werden, daß es sich um ein Rohr mit geschlossenem Geschützverschluß handelt.
Die Fig. 11-13 zeigen schematisch im Längsschnitt die drei Hauptphasen des Arbeitens des Waffensystems mit geschlossenem
Geschützverschluß als zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 11 zeigt eine abschußbereite Waffe.
Das an einem seiner Enden offene Rohr 21 enthält das Projektil 22, den gefalteten Treibsack 23 sowie den fest mit dem Treibsack
verbundenen Kolben 26.
Die die Taumelbewegungen auslösenden Finger 29 sind jeweils am Ende der Nuten 30 positioniert.
Fig. 12 zeigt die Waffe während des Schießens.
Der Treibsack 23 ist zum Teil unter dem Einfluß des durch die Verbrennung der Pulverladung 25 erzeugten Drucks ent-
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faltet. Das Projektil 22 ist im Rohr 21 unter dem Einfluß des Schubs des sich entfaltenden Treibsacks vorgewandert.
Der die Taumel- oder Schlingerbewegung auslösende Finger hat die Nut 3o durchlaufen und dank der erfindungsgemäß am
Ende dieser Nut 30 ausgearbeiteten Rampe ist er in äußerer Stellung blockiert, um'den Treibsack 23 beim Fortsetzen
seiner Entfaltungsbewegung nicht zu beschädigen.
Die Kräfte der reziproken Abstützung zwischen Finger 29 und Nut 30 haben das Projektil 22 in Taumelbewegung versetzt.
Fig. 13 zeigt das Ende des Schusses.
Das Projektil 22 ist aus dem Rohr ausgetreten. Der Treibsack 23 ist nach der Erfindung nach außen dank der Bewegungsgröße
des Kolbens 26 sowie der Hülle 23 ausgeworfen worden. So ist das Rohr frei und kann einen neuen vollständigen Schuß bestehend
aus einem anderen Projektil 22 und einem anderen Treibsack 23 aufnehmen.
Im Rahmen der Erfindung kann man den Treibsack 23 und seinen hilfsweise vorgesehenen Kolben 26 im Rohr belassen und ihn
durch irgendein anderes Mittel als die Verwendung seiner eigenen Bewegungsgröße herausziehen.
Das Blockieren des Sacks im Rohr kann beispielsweise mit Hilfe der Rotationsfinger 29 erfolgen, die in diesem Fall
nicht versenkbar sind.
Im Hinblick auf eine knappe Darstellung wurde die Erfindung nur anhand weniger Ausführungsformen erläutert. Änderungen
und Abänderungen liegen im Rahmen der Erfindung.
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Claims (22)
- «90 Hern· 1, 8000 MO.iJien 40,SchaeferatraOe 18 «ft/ «JQfjC η·_· .__ D u «_·,_ ElsenacherStraße 17Postfach mo o U H J O U O Dipl.-lng. R. H. Bahr po«tfach 400369P.t.-Anw.H.trtn.nn-Tr.ntapolil DSpI.-PhVS. Eduard Betzier Pat.-Anw.B.tzl.rFernsprecher:0 2323/51013 fc»i|*i. riijf». buuaiu Bcunn Fernsprecher:089/363011510 u Dipl.-lng. W. Herrmann-Trentepohl » »!?TelegrammanechrHt: f β I" 38 3013Bahrpatente Hern· PATENTANWÄLTE Telegrammanschrltt:ΤαΙβχ 0822S853 Babetzpat MünchenTelex S 215 3601 Bankkonten:Bayerische Vereinsbank München 952 Dresdner Bank AQ Herne 7-520 Postscheckkonto Dortmund 558 68-487Re'-: MO 7003in der Antwort bitte angebenZuschrift bitte nach:MünchenSOCIETE D'ETUDES, DE REALISATIONS ET D' APPLICATIONS TECHNIQUESWaffe oder Anordnung zum Abfeuern von ProjektilenPATENTANSPRÜCHE.) Waffe oder Anordnung zum Abfeuern von Projektilen, g e ■ kennze ichnet durch ein sich völlig oder teilweise unter seinem bzw. ihrem Innendruck entfaltenden nachgiebigen Sack bzw. eine ebensolche Tasche (3) zum Abfeuern des Projektils (2) .
- 2. Waffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Entfalten des Treibsacks (3) bewirkende Druck verursacht ist durch das Verbrennen einer im Sack eingeschlossenen Treibladung (15).130036/0530ORIGINAL !Ν§Ρ£ρΐΈ§3PA3805
- 3. Waffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibladung (15) ein insbesondere festes Propergol ist.
- 4. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen gegenüber dem Projektil (2) angeordneten Ballast (4) im Abfeuerrohr (1), wobei der Treibsack (3) zwischen Projektil einerseits und Ballast andererseits angeordnet ist, um eine teilweise oder vollständige Kompensation des durchdas Abfeuern des Projektils hervorgerufenen Rückstoßimpulses sicherzustellen.
- 5. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden des entfaltbaren Treibsacks (3) gegebenenfalls symmetrisch zu beiden Seiten der im Mittelteil des Sacks enthaltenen Treibladung (15) gefaltet sind.
- 6. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Falten der Enden des von der Konstruktion her zylindrisch entfaltbaren Treibsacks zwei Phasen umfaßt: eine longitudinale "flache" Faltung des Zylinders mit balgenförmiger Innenfaltung der beiden Längsränder gefolgt von einer Zickzack- und ziehharmonikaförmigen Querfaltung des flachen zwei Balgen aufweisenden Bandes, das beim ersten Falten erhalten wurde.
- 7. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der entfaltbare Treibsack (3) aus einem Gewebe aus Textilfasern wie Aramicl, Karbon oder Glas besteht.130036/0530
- 8. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der entfaltbare Treibsack mit einem Produkt überzogen oder imprägniert ist, das ganz oder zum Teil die Dichtheit und das Wärmeverhalten des Sacks sicherstellt oder vervollständigt, wobei es sich bei diesem Produkt um Silikonharz oder Polyurethan, mit gegebenenfalls feuerfesten Elementen als Füllstoff, handelt.
- 9. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Treibsack (3) in entfaltetem Zustand einen geringfügig kleineren Durchmesser als die Bohrung des Abschußrohres (1) derart aufweist, daß er sich gegen dieses ab einem gewissen Druckniveau entsprechend einem Bruchteil des maximalen Drucks, einem Drittel beispielsweise, abstützt.
- 10. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der kompensierende Ballast (4) für die Bewegungsgröße des Projektils (5) in einem gegebenenfalls fest mit dem Abfeuerrohr verbundenen Gehäuse (10) angeordnet ist.
- 11. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennz e ichnet, daß das Gehäuse (10) aus einer gewissen Anzahl von Lappen (101) besteht, die beispielsweise miteinander über eine gleiche Anzahl von Fäden (11) verbunden sind, wobei die Lappen im Augenblick des Auswerfens des Ballastes (4) sich lösen, derart, daß die es bildenden Elemente (13) freikommen.
- 12. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfeuervorgang130036/0530dem Projektil (5) einerseits und der Ballast (4)-Gehäuse (10)-Anordnung andererseits Taumel- oder Schlingerbewegungen entgegengesetzen Vorzeichens erteilt.
- 13. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Projektil (5) einerseits, die Ballastanordnung (4) andererseits Kolben (9 - 10) mit Spiralnuten (18 - 18') mit Freisetzrampen aufweist, in welchen die festen jedoch versenkbaren Finger (17) des Abfeuerrohrs (1), die für die Taumelbewegung von Projektil und Ballast (4) bestimmt sind, gleiten.
- 14. Waffe nach einer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigungen der Nuten.(18-18'), die einerseits das Projektil und andererseits den Ballast in Taumelbewegungen versetzen, jeweils im umgekehrten Verhältnis des Quadrates ihres Trägheitsradius stehen.
- 15. Waffe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltung des Treibsacks eine Torsion der Tasche (14) dieses Sacks (3) derart ausnutzt, daß dem Projektil einerseits und der Ballastanordnung andererseits Taumelgeschwindigkeiten mit entgegengesetztem Vorzeichen verliehen werden.
- 16. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ballast (4) sich aus unterteilten Elementen (13) zusammensetzt, die starke Dämpfungskoeffizienten der Dämpfung und der aerodynamischen Bremsung aufweisen, wobei diese Elemente beispielsweise mit einem Produkt auf Filzbasis (feutrine) oder Schäumen mit offenen Zellen hergestellt sind.130036/053030A3805
- 17. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Entfalten des entfaltbaren Treibsacks (3) erst ab einer Druckschwelle beginnt, wobei die Druckschwelle durch Einrichtungen wie insbesondere der Treibdruck, bei dem das Gehäuse reißt, bestimmt ist, wobei eine Einrichtung mit zerreißendem Faden Projektil und Ballast miteinander verbindet oder eine Stiftausbildung Projektil und Ballast gegeneinander hält.
- 18. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet, durch ein an einem seiner Enden geschlossenes Abfeuerrohr (21), welches den entfaltbaren Treibsack (23) sowie das Projektil (22) enthält.
- 19. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ende des Entfaltens des Sacks (3-23) und nach dem Austritt des Projektils (5-22) der Treibsack aus dem Abschußrohr (1-21) unter dem Einfluß seiner eigenen Bewegungsgröße austritt.
- 20. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennze ich.net, daß bei Ende des Entfaltens des Sacks (3-23) und nach Austritt des Projektils (5-22) der Treibsack im Rohr (1-22) beispielsweise durch Stifte blockiert verbleibt und hieraus austritt, gegebenenfalls herausgezogen durch irgendein anderes Mittel als seine eigene Bewegungsgröße, insbesondere einen mechanischen oder manuellen Auswerfer.
- 21. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein an beiden Enden offenes Rohr mit einem Projektil (5; 22), vorzugsweise eine Pan-130036/0530zerfaust; einen entfaltbaren Sack, der das Rohr bei
Betriebsende nicht verläßt und einen nach hinten ausgeworfenen Ballast, der die Bewegungsgröße des Ventils ausgleicht, wobei das Ganze eine rückstoßfreie InfanterLepanzerfaust bildet, die in der Lage ist, mit stark
verringertem Geräusch oder mit einem Geräusch gleich
Null und mit sehr geringen Auswirkungen im hinteren
Bereich, die aber auch Null sein können und mit einer Toxizität, die Null oder sehr vermindert ist, ausgehend von einem geschlossenen Raum, zu schießen. - 22. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die bei geschlossenem Geschützverschluß schießt, gekennzeichnet, durch ihre Fähigkeit, die Funktionen von Kanonen, Mörsern, Granatwerfern zu erfüllen.130036/0530
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