DE3048598A1 - Anordnung bei rueckstossfreien waffen - Google Patents

Anordnung bei rueckstossfreien waffen

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DE3048598A1 DE19803048598 DE3048598A DE3048598A1 DE 3048598 A1 DE3048598 A1 DE 3048598A1 DE 19803048598 DE19803048598 DE 19803048598 DE 3048598 A DE3048598 A DE 3048598A DE 3048598 A1 DE3048598 A1 DE 3048598A1
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A1/00Missile propulsion characterised by the use of explosive or combustible propellant charges
    • F41A1/08Recoilless guns, i.e. guns having propulsion means producing no recoil
    • F41A1/10Recoilless guns, i.e. guns having propulsion means producing no recoil a counter projectile being used to balance recoil
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41FAPPARATUS FOR LAUNCHING PROJECTILES OR MISSILES FROM BARRELS, e.g. CANNONS; LAUNCHERS FOR ROCKETS OR TORPEDOES; HARPOON GUNS
    • F41F1/00Launching apparatus for projecting projectiles or missiles from barrels, e.g. cannons; Harpoon guns
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41FAPPARATUS FOR LAUNCHING PROJECTILES OR MISSILES FROM BARRELS, e.g. CANNONS; LAUNCHERS FOR ROCKETS OR TORPEDOES; HARPOON GUNS
    • F41F3/00Rocket or torpedo launchers
    • F41F3/04Rocket or torpedo launchers for rockets

Description

  • Anordnung bei rückstoßfreien Waffen
  • Die Erfindung bezieht sich aufeine Anordnung der im Oberbegriff des Anspruch 1 angegebenen Art.
  • Bei einer bekannten Abschußvorrichtung werden sowohl das Geschoß als auch die Kompensationsmasse an den beiden Rohrmündungen so aufgefangen, daß sie dort zum Stillstand kommen. Das Abbremsen der zum Antrieb von Geschoß und Kompensationsmasse verwendeten Kolben erfolgt dabei durch in den lichten Querschnitt des Rohres hineinragende Ringschultern, ggf. unter Zwischenschaltung von Elementen, die bei ihrer Verformung Energie verzehren. Dazu wurde sowohl vorgesehen, den Mündungverschluß gasdicht zu gestalten, als auch in den Rohrmündungsbereichen Ausblaseöffnungen vorzusehen, aus denen Treibmittelgase entweichen können, wobei der Querschnitt der Öffnungen so bemessen sein soll, daß eine wesentliche Reduzierung des Knallgeräusches erreicht wird.
  • Dazu wurde auch schon vorgeschlagen, Geschoß und Kompensationsmasse mittels eines in der Rohrmitte fixierten sich nach beiden Seiten hin ausdehnenden Faltenbalg-Behälters zu beschleunigen. Die Auslegung der Waffe soll insgesamt dann so vorgenommen sein, daß die zu beiden Seiten der Fixierung befindlichen Abschnitte des faltenbalgförmigen Behälters gleichzeitig zum Stillstand kommen.
  • Ebenso wurde schon vorgesehen, Geschoß und Kompensations masse mittels zweier aus druckfesten Membranen bestehenden Ausstülp-13ehaltern zu beschleunigen, die an den jeweiligen Rohrmiindungen gasdicht angeschlossen sind. Auch hier soll aus Griinden der Erhaltung der Rückstoßarmut die Auslegung so getroffen sein, daß der Ausstülpvorgang im Bereich der beiden Rohrmündungen gleichzeitig beendet ist.
  • Vorrichtungen dieser Art setzen voraus, daß mit großer Sicherheit garantiert werden kann, daß auch bei Versagrn, die an der Schußvorrichtung auftreten, der Rückstoß innerhalb der vorgesehenen grenzen bleibt, da sonst Gefahr für die aufnehmende Einrichtung des Waffenrohres besteht, die im Falle der Schulterwaffe von einem Menschen dargestellt wird. Diese garantierte Sicherheit ist bei den vorstehend beschriebenen bekannten Vorrichtungen nicht gegeben. Vielmehr besteht bei diesen Vorrichtungen, bei denen die Kolben durch Einrichtungen an den beiden Rohrmündungen bis zum Stillstand abgebremst werden, die Gefahr, daß sie sich beim Versagen der Bremseinrichtung an nur einer Seite in normale Schußwaffen verwandeln, d.h. in solche, die ihren Rückstoß bzw. Vorstoß voll an die aufnehmende Einrichtung abgeben, was bei Schultcrwaffen folglich zu erheblichen Verletzungen des Schützen führen könnte. Entsprechendes gilt aber auch für die oben erwähnten bekannten LÖsungen, bei denen ein Faltenbalg im mittleren Bereich des Abschußrohres fixiert ist, bzw. bei denen Behälter aus druckfesten Membranen mit ihren Rändern an den Rohrmündungen druckdicht fixiert sind.
  • Zweck der Erfindung ist es, für rückstoßfreie bzw. zumindest rückstoßarme Abschußvorrichtungen, bei denen neben dem Geschoß ein Dummy-Geschoß bzw. eine Kompensationsmasse in entgegengesetzter Richtung verschossen werden, eine Einrichtung zur Verringerung des Mündungsknalls, der Stoßwelleu-Phinomene und der Schußmarkierung zu schaffen, die im Falle des Versagens des Mündungsverschusses zwar den vollen Mundungsknall und die damit verbundenen Stoßwellen abgibt, aber keinen Rückstoß erzeugt der eine Gefährdung der Aufnahmeeinrichtung bzw. des Schützen zur Folge hat.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Anordnung gemaß dem Kennzeichnen des Anspruchs 1 erreicht. Sofern hierbei gemäß einem anderen Vorschlag die Massen und die zurückzulegenden Wegstrecken innerhalb des Abschußrohres von Geschoß und Kompensationsmasse bzw. Dummy so auf ein ander abgestimmt sind, daß beim Abfeuern die Kompensationsmasse das Abschußrohr gleichzeitig mit oder aber erst nach dem Geschoß völlig freigibt, wird erreicht, daß auch der Mündungsknall und die damit verbundenen Stoßwellen auf ein so geringes Ausmaß reduziert werden, daß selbst im Falle eines Versagens das Schießen aus geschlossenen Räumen ohne Schädigung für den Schützen und den Raum möglich ist.
  • Es versteht sich hierbei von selbst, daß die Seile, Bander o.dgl. in einer solchen Zahl verwendet und aus einem solchen Material hergestellt werden, daß das bezweckte Ergebnis sichergestellt ist. Dazu ist es selbstverständlich auch möglich, die Anbringung der Seile an den Treibspiegelnsowie ihre Unterbringung im Rohrraum zwischen den Treibspiegeln bzw. im Bereich der Treibladung auf vielerlei Art und Weise absolut einwandfrei zu bewerkstelligen, so daß es hierzu keiner besonderen Angaben im einzelnen bedarf.
  • In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, die nach der Rohrmitte zu rewandten Enden der Treibspiegel konisch oder dgl. auszubilden. Damit wird sichergestellt, daß wenn es aufgrund unvermeidlicher technischer Fertigungstoleranzen vorkommt, daß die vorgesehene Endposition der beiden Treibspiegel nicht exakt erreicht wird, vielmehr einer der beiden Treibspiegel sich anschickt, das Rohr zu verlassen, daß von einer bestimmten Austrittsposition an ein mit dem weiteren Austreten orogressiv anwachsender Gasfluß aus dem Rohrinnern nach außen von dem betreffenden Treibspiegel freigegeben wird. Das at aber zur Folge, daß der Druck des Gases auf die dem Rohrinneren zugewandten Ende des Treibspiegels kleiner wird als der Druck des Gases auf das entsprechende Ende des andenen Treibspi, was bedeutet, daß der austretende Treibspiegel am weiteren Austreten gehindert und vom anderen Treibspiegel in das Rohrinnere zurückgezogen wird. Auch hierbei versteht sich, daß das vorstehend beschriebene Ergebnis auch bei mannigfacher andersartiger konstruktiver Gestaltung der Verjüngung der der Rohrmitte zugewandten Enden der Treibspiegel erzielt werden kann.
  • Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird vorgesehen, im Bereich der Rohrmündungen Gasauslaßöffnungen anzuordnen, bzw. auszubilden, so daß in gewollter Weise ein Gasdurchsatz gewünschter Größe zustande kommt. Dabei wird selbstverst.-;ndlich davon ausgegangen, daß diese Gasdurchsatz gegenüber demjenigen bei unverschlossener Rohrmiindung so weit verringert ist, daß die gewollte Knallarmut und StoL0wellenfrciheit slchergestellt ist, der aber andererseits doch so groß ist, daß eine merkliche Druckentlastung des Waffenrohres erfolgt, bevor die Einwirkung der bei der Umsetzung des Treibmittels zu Gasen entstehenden Wärme die Festigkeit des Materials der Seile möglicherweise so weit reduziert hat, daß unter der Einwirkung des im Rohr vorhandenen Gasdruckes die Gefahr eines Reißens der Seile besteht. Dadurch ist es aber wiederum möglich, die der Auslegung zugrunde liegend Festigkeit der Seile niedriger anzusetzen als sie ohne diese Maßnahme notwendig wäre.
  • Für die Ausbildung der Gasau@aßöffnungen ergeben sich vielerlei Möglichkeiten. Vorteilhaft werden diese jedoch als im Treibspiegelboden angeordnete Auslaßventile ausgebildet, wobei der Ventilteller, -kegel o.dgl. mit dem Zugseil verbunden ist. Der Ventilteller kann dabei mitte einer Schraubendruckfeder ständig im Sinne eines Schließens der beaufschlagt sein. Alternativ dazu oder auch zusätzlich kann vorgesehen sein, den Ventilteller mitels eines Abscherelementes bis zu seiner Betätigung bei Überschreiten eines vorgegebenen Druckes in Schließstellung zu halten.
  • Zusätzlich oder auch alternativ zu den Gasauslaßöffnungen kann ecm'iO einem Vorschlag der kirfindung nber auch nobel vorgesehen werden, die Treibs.piegel im Waffenrohr unter Belassung eines oder mehrerer Spalte, beispielsweise eim mehr oder weniger großen Ringspaltes anzuordnen, wobei die zentrische exakte Führung der Treibspiegel im Rohr durch über ihren Umfang verteilt angeordnete Distanzelemente sichergestellt werden kann. Je nach Größe des vorgesehenen Spaltes ergibt sich hierbei von vornherein ein gewisser gewollter Gasschlupf und damit Entlasung im Ro innern, wobei die Verhältnisse selbstverstandlich so gewählt werden, daß keinerlei nachteilige Wirkungen im Sinne der gewollten Knallarmut, Stoßwellenverhinderung und Reduzierung der Abschußmarkierung damit verbunden sind.
  • Für die Gestaltung der Zugseile schlägt die Erfindung schließlich vor, in diese Elemente einzuarbeiten, die unter Zugbeanspruchung wahrend des Dehnungsprozesses Verformungsenergie verzehren. Bezüglich der konstruktiven Gestaltung der Zugseile insbesondere Gestaltung des Querschnittes, Wahl der Materialien usw. ergeben sich selbstverständlich mannigfaltige Möglichkeiten.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausführungsbeispielen gezeigt und wird anhand dieser nachstehend erläutert. Es zeigen Figur 1 die erfindungsgemäße Anordnung in einem Schnitt vor dem Abschuß, Figur 2 die Situation nach dem Abschuß, Fig. 3+4 zwei Varianten für die Gestaltung einer Ausblaseöffnung in Ventilform, Fig. 5+6 in einem längs- und Querschnitt die Ausbildung der Treibspiegel unter Belassung eines Ringspaltes zum Abschußrohr und Figur 7 in schematischer Darstellung eine besondere Variante für die Ausbildung der Treibspiegel.
  • Nach Figur 1 nimmt das Waffenrohr 1 in geladenem Zustand das Geschoß 8, die beiden kolbenförmigen Treibspiegel 2, den reibladungsbehälter 4 mit darin untergebrachter Treibladung 7 und die Kompensationsmasse 9 auf.
  • An den hier es 130lzen nusgebildeten Befestigungselemenbr 6 greift dnEì die beiden Treibspiegel ?, deren Form hier selb3tverst.indlich nur beispielhaft ist, verbindende Sei7 bzw. Band 3 an. Der Umstand, daß hier nur ein Seil dargestellt ist, ist ebenso wenig verbindlich wie die Art der Verbindung und Unterbringung. Selbstverstnndlich wird die Anzahl der Seile so gewihlt und festgelegt, daß eine sichere zweckentsprechendc Verbindung gewährleistet ist, wozu es selbstverständlich auch gehört, daß ein Verkanten der Treibspiegel im Rohr 1 sicher vermieden wird.
  • In vorliegendem Beispiel ist das die Treibspiegel verbindende Seil 3 als Schraubenspule 5 auf dem zerstörbaren rohrförmigen Spulenkern 4 aufgewickelt, der in seinem Inneren das Treibmittel aufnimmt und beispielsweise durch Materialauswahl und Dimensionierung so gestaltet sein soll, daß er unter der Einwirkung der von dem bzw.
  • den Seilen beim Auszug bewirkten Druckkrafte auf seinen Umfang und unter der Einwirkung der aus dem Treibmittel herrührenden Wärme so zerstört wird, daß durch diesen Zerstörungsvorgang weder das Ausziehen der Seile noch die Umsetzung des Treibmittels beeinträchtigt werden.
  • Mannigfache andersartige Ausgestaltungen sind selbstverständlich vorstellbar, wozu es jedoch keiner Einzelheiten bedarf.
  • Die Figur 2 zeigt die in Figur 1 beschriebene Waffe nach dem Abschuß. Das Geschoß und die Kompensationsmasse haben das Waffenrohr verlassen. Die beiden Kolben bzw.
  • Treibspiegel 2 werden in ihrer Endposition, die sie nach dem Abschuß einnehmen, von dem sie verbindenden in diesem Zustand ausgereckten Seil 3 gehalten, das an den Vorrichtungen 6 angreift. Aufgrund der unvermeidlichen technischen Toleranzen kann es vorkommen, daß die vorgesehene Endposition der beiden Kolben 2 nicht exakt erreicht wird. Daher kann es evtl. vorkommen, daß einer der beiden Kolben sich anschickt, das Waffenrohr zu verlassen. Um dem entgegenzuwirken, sind in den Fig. 1 und 2 die beiden Treibspiegel mit einer Verjüngung ausgebildet, was in den Figuren 7 und 4, die den Treibspiegel als Einzel teil zeigen, noch besser zu sehen ist.
  • Dadurch wird erreicht, daß der Gasdruck auf die dem Rohrinnern zugewandte Seite des austretenden Treibspiege kleiner wird, als sie auf dem Gegentreibspiegel anfällt.
  • Dies bedeutet, daß der austretende Treibspiegel am weiteren Austreten gehindert wird und von dem Gegentreibspiegel in das Rohrinnere zurückgezogen wird.
  • Die speziellen in den Figuren dargestellten Verjüngungen sind lediglich beispielhaft aufzufassen. Es kommen erfindungsgemäß an dieser Stelle auch andere aerodynamische Konturen in Frage, die Entsprechendes leisten.
  • Die Figur 2 zeigt z.B. zwei Treibspiegel, die zwar im Waffenrohr gleiten aber ansonsten dieses gasdicht abschließen. Im Unterschied zu Figur 2 zeigt die Figur 3 einen Treibspiegel mit Überdruckventil. Die Vorrichtung 6, mit der das Zugseil 3 am Treibspiegel 2 befestigt ist, ist hier mit dem Schaft 10 des Ventilkegels 16 fest verbunden. Dieser Ventilkegel wird hier beispielsweise in die Platte 13 geführt, die in der Figur 3 beispielhaft mittels der Verschraubung 11 mit dem Kolben verbunden ist. Mittels der Schraubenfeder 15, die sich hier an der Montageplatte 13 abstützt, wird der Ventilkegel 16 1 den in den Troibspiegel eingearbeiteten Ventilsitz eingepreßt. Die Montageplatte besitzt Durchbrüche 12, die den im Treibspiegel befindlichen Ventilraum 14 mit dem Innenraum des Waffenrohres verbinden. Wird die Druckkraft der Feder 15 von der Kraft, die von dem auf dem Treibspiegel lastenden Gasdruck herrührt, überspielt, so gibt der Ventilkegel 16 die Ventilöffnung frei und es kann Ga aus dem Innern des Waffenrohres entweichen. Auf diese Weise kann ein Teil des Gasdruckes durch Ausblasen über eine relativ kleine Ventilöffnung abgebaut werden, ohne daß damit störende Knall- und Stoßwellenphänomene verwunden sind.
  • Auch die Figur 4 zeigt das Beispiel eines Treibssiegels, der mit einem Ausblasventil ausgerüsist. Im Unterschied zur Figur 3 wird hier der Ventilkegel 16 mittels des- Abscherelementes 18 in seiner dichtenden Stellung gehalten. Überschreitet die Auszugskraft des Seiles 3, die Solkqcherkraft des Abscherelementes 18, so wird in diesem Beispiel der Figur 4 der Ventilkegel so weit in den Ventilraum 14 gezogen, bis er auf dem rückwärtigen Ventilsitz 17 aufsitzt. Dieser verhindert hier, daß der eingezogene Ventilkegel die Verbindungskanäle 12 zwischen dem Ventilraum 14 und dem Inneren des Waffenrohres verschließt. Ist in diesem Beispiel das Ventil einmal geöffnet, so strömt über die von dem Ventil freigegebene Drosselstelle das Gas im Waffenrohr so lange aus, bis der gesamte Gasdruck im Waffenrohr abgebaut ist.
  • Die Figur 5 zeigt das Beispiel nicht dichtender Treibspiegel. Wie die Querschnittszeichnung der Figur 6 zeigt, wird hier beispielsweise zwischen dem Treibspiegel 2 und dem Waffenrohr 1 durch die Nocken 12 ein Ringspalt aufrechterhalten. Dieser wird so eingestellt, daß das im Waffenrohr unter Druck stehende Gas gedrosselt, d.h. ohne störende Knall- und Stoßwe11enphinometle entweichen kaiin.
  • Die Figur 7 zeigt ein Beispiel, bei welchem Treibspiegel geringer Lange 2 zum Einsatz kommen können. Dies wird ermöglicht, weil sowohl das Geschoß 8 als auch die Kompensationsmasse 9 mit ihren Böden auf die Oberfläche der ihnen zugeordneten Treibspiegel 2 aufgeklebt sind. Die Klebschichten 18 müssen dabei so beschaffen sein, daß folgende Forderungen von ihnen erfüllt werden: 1. In der Endstellung der Treibspiegel müssen sich sowohl das Geschoß als auch die Kompensationsmasse von ihrem jeweiligen reibspiegel lösen könne ohne die Zugseile 3 überzubean.spruch>n.
  • 2. In der Endstellung der Treibspiegel müssen sich das Geschoß und die Kompensationsmasse so gleichmäßig von ihren TreibsDiegeln trennen, daß die beiden über die ausgezogenen Zugseile verbundenen Treibspiegel nicht so weit aus ihren vorgesehenen Endpositionen bewegt werden, daß das Waffenrohr einseitig geöffnet wird.
  • in der Figur 7 sind die beiden kurzen Kolben mit mehreren Zugseilen verbunden, um anzudeuten, daß mit einer solchen Maßnahme die beiden Treibspiegel geringer Lange ihren des Abreißvorganges von Geschoß und Kompensationsmasse am Kippen gehindert werden können.

Claims (8)

  1. Patentansorüche Anordnung zum Abfeuern eines Geschosses aus einer Ll/ Waffe mit einem an seinen beiden Enden offenen Abschußrohr mittels einer nach hinten durch eine inerte Kompensationsmasse verdammten Treibladung, sowie mit zwischen Geschoß und Treibladung sowie dieser und der Kompensationsmasse angeordneten kolbenartigen Treibspiegeln, wobei die Massen und zurückzulegenden egstrecken innerhalb des Rohres von Geschoß und Kompensationsmasse sowie der zugehörigen Treibspiegel insbesondere so aufeinander abgestimmt sind, daß beim Abfeuern die Kompensationsmasse das Abschußrohr vorzugsweise gleichzeitig mit oder nach dem Geschoß freigibt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Treibspiegel (2) mittels wenigstens eine,s zugfesten Seiles, Bandes o.dgl. (3) miteinander verbunden sind, und daß die Festigkeit des Seiles sowie seine Länge so bemessen sind, daß die Treibspiegel in ausgestrecktem Zustand des Seiles von diesem gegen den Druck der Treibgase gehalten noch unmittelbar vor ihrer jeweiligen Rohrmündung zum Stillstand kommen.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Rohrmitte zugewandten Enden der Treibspiegel (2) nach der Rohrmitte zu sich kegelig, konisch o.dgl. verjüngen.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der beiden Rohrmündungen Gasauslaßöffnungen vorgesehen sind, deren Betätigung ggf. selbsttätig durch die freibspiegel (2) bei EY-reichen ihrer jeweiligen Endstellungen erfolgt.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasauslaßöffnungen als im Boden der Treibspiegel ausgebildete Auslaßventile ausgebildet sind, deren Ventilteller, -kegel o.dgl. (16) mit dem Zugseit (3) verbunden ist.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Ventilteller (16) ständig die Kraft einer Schraubendruckfeder (15) in Schließrichtung einwirkt.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller (16) mittels eines auf eine vorgegebene Abscherkraft ansprechenden Abscherelementes (18) in seiner Schließlage gehalten ist.
  7. 7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibspiegel (2) unter Bepassung eines oder mehrerer Spalte, vorzugweise eines Ringspaltes im Rohr angeordnet und mittels mehrerer vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete Distanzelemente (12) in diesem geführt sind.
  8. 8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in das Seil (3) Elemente eingearbeitet sind, die unter Zugbeanspruchung während des Dehnungsprozesses Verformungsenergie verbrauchen.
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