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Die Erfindung betrifft einen Signaturdämpfer für Schusswaffen zum Dämpfen des Schalls, der beim Abschießen eines Projektils mit der Schusswaffe entsteht, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Signaturdämpfer bereitstellen zu können, bei dem der Schussvorgang für den Schützen erleichtert wird.
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Die Aufgabe wird, ausgehend von einem Signaturdämpfer der eingangs genannten Art, durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch die in den abhängigen Ansprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
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Bei einem Schuss wird eine Treibladung in der Waffe gezündet. Durch die explosionsartige Reaktion entstehen Gase, sog. Treibladungsgase, die sich rasch ausdehnen, sodass ein hoher Druck entsteht. Das Projektil wird dadurch beschleunigt und präzise über den Lauf in eine vorgegebene Richtung gelenkt. Der erfindungsgemäße Signaturdämpfer dient dazu, beim Schießen mit einer Schusswaffe den Schall zu dämpfen, gleichzeitig aber auch, die beim Verbrennen der Treibladung entstehenden Treibladungsgase in vorgegebene Richtungen umzulenken, zu verlangsamen und deren Energie abzubauen, auch durch Abkühlen der Gase. Der erfindungsgemäße Signaturdämpfer verfolgt vor allem den Ansatz, die Treibladungsgase in bestimmte Richtungen umzulenken, um so den Schussvorgang zu verbessern. Grundsätzlich ist beim Schießen ein Knall zu hören, weil die Treibladung entzündet wird und explosionsartig reagiert. Es entstehen Treibladungsgase, die auch das entsprechende Projektil beschleunigen. Wenn die Treibladungsgase die Mündung passieren, sind diese nicht mehr im Volumen des Waffenlaufs bzw. innerhalb des Signaturdämpfergehäuses eingezwängt und expandieren schlagartig. Diese Expansion, verbunden mit dem entsprechenden Druckabfall im Gas, führt ebenfalls dazu, dass ein Knall hörbar ist. Um den Schall entsprechend zu dämpfen, können die Treibladungsgase innerhalb des Signaturdämpfers umgeleitet werden. Die Gase legen eine längere Wegstrecke zurück, werden durch den damit verbundenen Energieaufwand und die höhere Reibung abgebremst und auch abgekühlt. Insgesamt wird die Energie dieser Gase reduziert.
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Der erfindungsgemäße Signaturdämpfer weist ein Signaturdämpfergehäuse auf, welches die Mantelfläche des Signaturdämpfers bildet. Der Signaturdämpfer ist an einer Seite entlang seiner Längserstreckung am Lauf der Schusswaffe befestigbar. Hierzu ist in der Regel ein Gewinde zum Anschrauben des Signaturdämpfers am Lauf vorgesehen. Entlang seiner Längserstreckung durchzieht den Signaturdämpfer ein Kanal, damit das Projektil aus der Schusswaffe durch diesen Kanal den Signaturdämpfer passieren kann. Über eine erste Öffnung gelangt das Projektil sodann aus dem Lauf der Waffe in den Signaturdampfer und verlässt ihn wieder an der zweiten Öffnung, der Mündung.
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Umgeben wird dieser Kanal seitlich zur Längserstreckung von trichterförmigen Leitblechen, je nach Ausführung des Signaturdämpfers sind mindestens zwei in der Regel 5-6 Leitbleche vorgesehen. Die trichterförmigen Leitbleche sind an ihrer Grundfläche offen ausgebildet und verjüngen sich zu einer Durchtrittsöffnung hin. Die Leitbleche sind so angeordnet, dass die Kugel zunächst durch die Durchtrittsöffnung am verjüngten Ende des Leitblechs in den trichterförmigen Bereich gelangt. Somit verjüngen sich die Leitbleche zur ersten Öffnung hin. Durch die Leitbleche wird ein Teil der Treibladungsgase abgefangen, sodass dieser sich nicht weiter durch den Kanal in Flugrichtung des Projektils zur Mündung hin strömen kann.
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Zum einen zeichnet sich nun der erfindungsgemäße Signaturdämpfer dadurch aus, dass eine äußere Kammer vorgesehen ist, die am ersten Leitblech, das von der Kugel passiert wird, beginnt bzw. dort eine Einlassöffnung aufweist, damit die Treibladungsgase dort in die Kammer gelangen können. Ein Teil der Treibladungsgase wird am Leitblech, das der ersten Öffnung am nächsten gelegen ist, abgefangen und umgeleitet werden. Am Fuße dieses Leitblechs, wo es sich dem Gehäuse nähert, ist die Eingangsöffnung zur äußeren Kammer vorgesehen.
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Diese Kammer wiederum wird bei einem Ausführungsbeispiel durch wenigstens eine Lamelle in Teilkammern unterteilt. Die Lamellen verlaufen spiralförmig um die Längsachse des Signaturdämpfers herum, sodass auch die Treibladungsgase spiralförmig im Bereich des Mantels des Signaturgehäuses geführt werden. Durch diese spiralförmige Anordnung wird die Wegstrecke, welche die Treibladungsgase zurücklegt, vergrößert. Dadurch wird auch der Energieverlust, dem die Treibladungsgase unterworfen sind, erhöht, weil die Gase auf ihrem Weg neben der vergrößerten Strecke auch einem erhöhten Widerstand ausgesetzt sind und insbesondere auch mehr Reibung durch den Randbereich der Teilkammern und den verkleinerten Strömungsquerschnitt der Teilkammern ausgesetzt sind.
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Die Teilkammern sind im Mündungsbereich, also an der Stirnseite des Signaturdämpfers, an dem sich die Mündung bzw. zweite Öffnung befindet, offen ausgebildet, sodass die Treibladungsgase gezielt vom Schützen weg, also in oder wenigstens teilweise in Flugrichtung des Projektils geleitet werden. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise nicht nur ein größerer Energieverzehr in Bezug auf die Treibladungsgase ermöglicht, sondern es wird auch vermieden, dass die Gase rückwärts gerichtet in Richtung der Waffe und dementsprechend in Richtung des Schützen umgelenkt werden, weil sie sich beim explosionsartigen Ausdehnen im Gehäuse eines herkömmlichen Schall- bzw. Signaturdämpfers nach dem Stand der Technik aufstauen und entsprechend auch durch Öffnungen strömen können, die rückwärts in Richtung der Waffe gerichtet sind. Bei herkömmlichen Schalldämpfern oder Signaturdämpfern ist dies ein mitunter gefährlicher und für den Schützen höchst unangenehmer Effekt, weil die zurückgelenkten heißen Gase mit hoher Geschwindigkeit ins Gesicht des Schützen schlagen können. Dieser Effekt wird beim erfindungsgemäßen Signaturdämpfer zumindest reduziert, weil das Gas auf vorgegebenen Wegen zumindest teilweise in Flugrichtung des Projektils gelenkt und den Signaturdämpfer verlässt, sodass das Schießen für den Schützen wesentlich angenehmer und auch weniger gefährlich wird. Dennoch ermöglicht der erfindungsgemäße Signaturdämpfer eine merkliche Dämpfung des Schalls.
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Unterstützend hierzu können die Leitbleche bei einer Ausführungsform der Erfindung jeweils mit Durchgangsöffnungen im Trichtermantel versehen sein. Ein Teil der Treibladungsgase gelangt somit durch diese Öffnung hindurch, d.h. es werden nicht alle Gase in die äußere Kammer gedrängt. Hierdurch wird der Rückstau der Gase verringert, d.h. es wird auch die Gefahr verringert, dass die Gase sich im Gehäuse aufstauen und sodann auch nach hinten gedrückt und in das Gesicht des Schützen gelangen können. Nach Passieren der Durchgangsöffnungen werden die Gase, die das trichterförmige Volumen hinter dem Leitblech gelangen, verwirbelt. Insgesamt bremst die hintereinandergeschaltete Folge von Leitblechen das Gas ab.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist im der der ersten Öffnung am nächsten gelegenen Leitblech keine Durchgangsöffnung vorgesehen, stattdessen aber in den in Flugrichtung des Projektils nachfolgenden. Durch das von der ersten Öffnung aus gesehen nächste Leitblech erfolgt somit eine relativ starkes Abbremsen der Treibladungsgase, bzw. es wird ein relativ großer Teil der Gase bereits umgelenkt. Durch die nachfolgenden Durchgangsöffnungen sind aber ein Weg der Gase und eine Möglichkeit zum Druckausgleich in Flugrichtung des Projektils bzw. zur Mündung hin möglich.
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Um die Verwirbelung zu verstärken und den Energieverzehr zu erhöhen, sind in vorteilhafter Weise die Durchgangsöffnungen in den Leitblechen in Richtung der Längserstreckung nicht zueinander fluchtend angeordnet, sodass ein Teil der Gase nicht auf geradem Weg in Längsrichtung des Signaturdämpfers durch die Durchgangsöffnungen hindurch bis zur Mündung gelangen kann. Vielmehr können die Durchgangsöffnungen winklig von einem Leitblech zum nächsten entlang der Längserstreckung versetzt bzw. verdreht angeordnet sein.
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Es ist zum Beispiel denkbar, die Durchgangsöffnungen so anzuordnen, dass von Leitblech zu Leitblech Durchgangsöffnungen auf einer Spirale liegen. Hierdurch wird ein ähnlicher Effekt wie bei den spiralförmigen Lamellen der äußeren Kammer erreicht, die Gase werden nämlich auf ihrem Weg gebremst, stärker verwirbelt und verlieren auch mehr Wärmeenergie auf ihrem Weg. Die Durchtrittsöffnungen wiederum, die den Kanal zum Durchtritt des Projektils bilden, können auf dem Weg zwischen der ersten Öffnung und der zweiten Öffnung bzw. der Mündung mit abnehmendem Durchmesser ausgebildet sein. Dadurch werden die zusammen mit der Kugel bzw. dem Projektil hindurchtretenden Treibladungsgase immer stärker zur Mündung hin abgefangen und vom Projektil separiert. Da die Treibladungsgase auf dem Weg von der ersten Öffnung zur Mündung hin aber immer mehr Energie verlieren, führt dies zu einem geringeren Rückstau der Gase.
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Dadurch, dass die Durchtrittöffnungen mündungsseitig enger werden, kann entsprechend auch der Schall besser gedämpft werden und die Treibladungsgase können nicht ohne zusätzlichen Widerstand am mündungsseitigen Ende expandieren. Wenn das Projektil die Durchtrittsöffnung des ersten Leitblechs passiert, ist diese relativ groß ausgebildet, sodass auch Gase mit hindurchtreten können. Ein Teil der Gase wird ohnehin über die Trichterform des Leitblechs umgelenkt. Durch diese Maßnahme wird das Projektiv tendenziell sogar beschleunigt, da die Gase in unmittelbarer Nähe des Projektils das Leitblech gut passieren können.
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Zur Expansion steht gewissermaßen das gesamte Volumen des Signaturdämpfers für die Gase zur Verfügung, auch wenn das Gas gebremst wird, und nicht nur ein Teilbereich am Anfang des Signaturdämpfers bis zur ersten Öffnung. Den Gasen wird Stück für Stück innerhalb eines größeren Volumens auf dem Weg von der ersten Öffnung bis hin zur Mündung Energie entzogen. Bei einer Ausführungsform der Erfindung können die Trichter der Leitbleche wiederum jeweils parallel zueinander angeordnet sein. Diese Maßnahme erleichtert zum einen die Herstellung des entsprechenden Signaturdämpfers; sie erlaubt es aber auch, dass die Gase nach außen hin im Wesentlichen in der gleichen Richtung abgelenkt werden.
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Denkbar ist außerdem, dass parallel zur äußeren Kammer noch eine weitere innere Kammer angeordnet ist. Diese innere Kammer ist gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung erst im Bereich hinter dem zuerst passierten Leitblech zugänglich. D.h. die Treibladungsgase, die von der ersten Öffnung ausgesehen mit dem zweiten Leitblech in der Folge umgelenkt werden, können in die innere Kammer gelangen. Ferner kann diese Kammer auch mit einer lamellenartigen Struktur versehen sein, sodass die Gase spiralförmig abgelenkt werden. Äußere Kammer und die innere Kammer können bei der Ausführungsvariante der Erfindung getrennt voneinander ausgebildet sein, d.h. Gase, die in die äußere oder die innere Kammer gelangen, können nicht in jeweils andere Kammer übertreten, da keine Öffnungen bzw. Durchbrüche zwischen beiden Kammern bestehen, sodass ein Fluss der Gase durch die jeweilige Kammer und eine Entweichen in Richtung der Mündung möglich ist.
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Darüber hinaus können von der ersten Öffnung bis hin zur Mündung die Wandstärken der Trichter der Leitbleche abnehmen. Die Abnahme muss nicht streng monoton erfolgen. Aufgrund des zur Mündung hin abnehmenden Gasdrucks kann aber Material eingespart werden, d.h. die Wandstärken der Trichter der Leitbleche können zumindest monoton zur Mündung hin geringer werden.
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Ausführungsbeispiel
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachstehend unter Angabe weiterer Einzelheiten und Vorteile näher erläutert. Im Einzelnen zeigen:
- 1: einen schematischen Schnitt durch einen Signaturdämpfer gemäß der Erfindung.
- 2: eine perspektivische Ansicht des Signaturdampfers aus 1,
- 3: eine Ansicht auf den Signaturdämpfer gemäß der vorherigen Figuren entlang der Längsachse in Richtung der ersten Öffnung sowie
- 4: eine Ansicht des Signaturdämpfers aus den vorherigen Figuren in Richtung der Längsachse zur Mündung hin.
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1 zeigt einen schematischen Schnitt durch einen Signaturdämpfer 1 für eine Schusswaffe. Der Signaturdämpfer 1 weist ein Signaturdämpfergehäuse 2 auf, welches die Mantelfläche des Signaturdämpfers ausbildet. Die Längsachse durch den Signaturdämpfer 1 ist mit dem Bezugszeichen A gekennzeichnet. Im Bereich der ersten Öffnung 3 ist der Signaturdämpfer 1 über ein Gewinde 4 mit dem Lauf der Waffe verschraubbar. Auf der der ersten Öffnung gegenüberliegenden Seite befindet sich eine zweite Öffnung 5, die Mündung. Zwischen der ersten Öffnung 3 und der Mündung 5 ist ein Kanal 6 ausgebildet, der beim Schuss mit der Waffe vom Projektil passiert wird, bis das Projektil schließlich den Signaturdämpfer durch die Mündung 5 verlässt.
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In 1 ist der Kanal 6 gestrichelt eingezeichnet. Umgrenzt wird der Kanal 6 durch Leitbleche 7.1, 7.2, 7.3, 7.4, 7.5. Die Leitbleche 7.1-7.5 wiederum sind jeweils trichterförmig ausgebildet, wobei das Ende, zu dem hin sich das jeweilige Leitblech 7.1-7.5 verjüngt, zur ersten Öffnung 3 hin ausgerichtet ist. Der Kanal 6 wird somit definiert durch die jeweiligen Durchtrittsöffnungen 8.1, 8.2, 8.3, 8.4, 8.5. Die Durchmesser der Durchtrittsöffnungen 8.1, 8.2, 8.3, 8.4, 8.5 nehmen in Richtung von der ersten Öffnung bis zur Mündung 5 hin ab. Die Wandstärke der Leitbleche 7.1-7.5 nimmt ebenfalls zu, je näher sie an der ersten Öffnung 3 liegen. Der zu erwartende Druck ist auch im Bereich der ersten Öffnung 3 höher als im Bereich der Mündung 5, sodass durch diese Maßnahme auch Material eingespart werden kann.
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Damit die Durchtrittsöffnungen 8.1-8.5 zur Mündung 5 hin kleiner werden, sind die Leitbleche 7.1-7.5, die untereinander wiederum parallel ausgerichtet sind, in ihrer trichterförmigen Ausbildung entlang der Längsachse A länger ausgebildet bzw. weiter gestreckt. Zwischen dem Mantel und den Leitblechen 7.1-7.5 ist eine äußere Kammer 9 angeordnet. Wird ein Projektil abgeschossen, wird dazu die Treibladung entzündet, es bilden sich Treibladungsgase, die sich explosionsartig ausdehnen und entsprechend, da sie räumlich zunächst auf den Bereich des Gehäuses 2 festgelegt sind, auch entlang der Längsachse A ausbreiten. Ein Teil der Gase kann so in den Kanal 6 und anschließend weiter in Richtung des Leitblechs 7.2 gelangen. Ein anderer Teil der Gase kann aber auch durch den trichterförmigen Abschnitt des Leitblechs 7.1 umgelenkt werden und über den Außenrand des Trichters 7.1 in die Kammer 9 gelangen.
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Die Kammer 9 wiederum ist in einzelne Teilkammern aufgeteilt, denn zwischen der eigentlichen Mantelfläche und der Trennwand C, welche die Kammer 9 wiederum nach innen begrenzt, sind Lamellen 10 angeordnet, die um die Achse A spiralförmig verlaufen. Dringt also ein Gas in die Kammer 9 ein, so gelangt es zwischen zwei der Lamellen 10 und bewegt sich spiralförmig um die Längsachse A im äußeren Bereich des Gehäuses 2 hindurch, bis es schließlich zum Ende des Signaturdämpfers 1 gelangt, wo sich auch die Mündung 5 befindet. Um die Mündung 5 herum sind die Stirnwände des Gehäuses 2 nach innen mit Abschrägungen 11 versehen, um Gase in Richtung zur Mündung 5 leiten zu können. Dort sind Austrittsöffnungen 12 vorgesehen, sodass die Gase wenigstens teilweise in Richtung der Längsachse A austreten können.
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Diese Gase werden somit auf dem spiralförmigen Weg durch die Kammer 9 umgelenkt, abgebremst und auch abgekühlt. Sie verlieren insgesamt also Energie. Da die Kammer 9 jedoch offen ausgebildet ist und die Gase nach vorne über den Bereich der Mündung 5 hinaus entweichen können, werden diese nicht oder zumindest nicht so stark zurück in Richtung der Waffe bzw. des Schützen geworfen und können diesen auch nicht behindern.
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Ein anderer Teil der Gase wiederum gelangt durch die Durchtrittsöffnung 8.1 in den Bereich zwischen den Leitblechen 7.1 und 7.2. Von dort aus können die Gase wiederum durch die Durchtrittsöffnung 8.2 in Richtung zum nächsten Leitblech gelangen. Infolge des mechanischen Widerstands auf diesem Weg verlieren die Gase also Energie. Wäre jedoch der mechanische Widerstand, der auf dem Weg durch den Signaturdämpfer den Gasen entgegengesetzt wird, zu groß, würden die Gase über die Waffe gedrängt und würden entsprechend in Richtung des Schützen austreten und diesen behindern.
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Eine weitere Anpassung besteht darin, dass ab dem Leitblech 7.2 bis zum Leitblech 7.5 im trichterförmigen Bereich Durchgangsöffnungen 13.2, 13.3, 13.4 und 13.5 jeweils angeordnet sind, durch die ein Teil der Gase wiederum hindurchtreten kann. Im vorliegenden Beispiel können in den Leitblechen 7.2 und 7.4 jeweils vier Löcher angeordnet sein, während in den Leitblechen 7.3 und 7.5 jeweils sechs Löcher angeordnet sind.
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Blickt man in Richtung der Längserstreckung in Richtung der Achse A, so sind sämtliche Löcher 13.2, 13.3, 13.4, 13.5 jedoch nicht fluchtend angeordnet, d.h. das Gas, das durch entsprechende Durchgangsöffnungen 13.2-13.5 hindurchtritt, kann nicht auf geradem Weg zur Mündung 5 gelangen, sondern wird verwirbelt. Es ist auch denkbar, pro Leitblech 7.2. 7.5 jeweils die gleiche Anzahl an Durchgangsöffnungen 13.2-13.5 vorzusehen, diese jedoch um die Achse A herum um einen bestimmten Winkelvertrag jeweils gegeneinander zu versetzen, sodass insgesamt eine Spirale durch jeweils ein Durchgangsloch hindurchgelegt werden kann.
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Der vorgeschlagene Signaturdämpfer 1 stellt im Gegensatz zu herkömmlichen Signaturdämpfern aus dem Stand der Technik ein vergleichsweise großes Volumen bzw. viele Wege zur Ausdehnung bereit, damit sich die entstandenen Treibladungsgase abkühlen bzw. kinetische Energie verlieren können, und zwar, ohne dass der Signaturdämpfer 1 bzw. dessen Gehäuse 2 größer ausgebildet sein müssen, als dies bei herkömmlichen Signaturdämpfern aus dem Stand der Technik der Fall ist. Außerdem werden Austrittsöffnungen zur Verfügung gestellt, damit die Treiblandungsgase gezielt in einer bestimmten Richtung entweichen zu können. Trotzdem bietet der vorgeschlagene Signaturdämpfer eine gute Schalldämpfung.
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Grundsätzlich wirken auch die Austrittsöffnungen, auf denen die Gase nach außen gelangen können, einer Schalldämpfung entgegen. Diese werden jedoch genutzt, damit die Gase nach Möglichkeit nicht zurück in Richtung der Schusswaffe bzw. die Schützen gelangen können. Bei zahlreichen herkömmlichen Signaturdämpfern, insbesondere Schalldämpfern aus dem Stand der Technik ist es nämlich von großem Nachteil, dass die Gase beim Schießen in das Gesicht des Schützen zurückgeworfen werden und diesen somit behindern.
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Insgesamt ist die Signaturdämpfer 1 noch einmal in 2 dargestellt. Im oberen Bereich in 2 blickt man über den Bereich des Gewindes 4 teilweise in die erste Öffnung 3 und sieht dort auch den Ansatz der Lamellen 10. An der Mantelfläche ist eine Wabenstruktur ausgebildet. Mit einer solchen griffigen Oberfläche wird eine einfache und schnelle Handhabung des Signaturdampfers ermöglicht.
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3 zeigt die Blickrichtung entlang der Längsachse A auf die erste Öffnung 3 hin. In der Mitte blickt man durch den Kanal 6, welcher vom Trichter des Leitblechs 7.1 umgeben ist; genauer gesagt, blickt man in den Kanal 6 durch die Durchtrittsöffnung 8.1. Am inneren Rand des Gehäuses 2 befinden sich die Lamellen 10.
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4 zeigt ein Blick entlang der Längsachse A von der gegenüberliegenden Richtung, also mündungsseitig. Der Kanal 6 endet hier in der zweiten Öffnung/Mündung 5. Umgeben ist der Bereich der Mündung 5 von Austrittsöffnungen 12, die jeweils eine Austrittsöffnung für eine Teilkammer der äußeren Kammer 9 bilden. Durch diese hindurch können die Gase nach vorne in Richtung der Achse A entweichen.
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Allen Ausführungsbeispielen und Weiterbildungen der Erfindung ist gemeinsam, dass entlang der Mantelfläche eine äußere Kammer zur Abführung von Treibladungsgasen vorgesehen ist, die den Kanal entlang der Längserstreckung umgibt und wobei die äußere Kammer wenigstens teilweise von wenigstens einer spiralförmig ausgebildeten Lamelle durchzogen ist, sodass die äußere Kammer in entsprechenden Teilkammern aufgeteilt wird. Die wenigstens eine Lamelle ist zwischen dem Signaturdämpfergehäuse und dem der ersten Öffnung am nächsten liegenden Leitblech angeordnet, sodass von der ersten Öffnung aus ein Zugang zu äußeren Kammer zwischen dem der ersten Öffnung am nächsten liegenden Leitblech und dem Signaturdämpfergehäuse möglich ist. An der Stirnseite des Signaturdämpfergehäuses wiederum sind in Flugrichtung des Projektils Austrittsöffnungen für die Treibladungsgase vorgesehen, sodass diese nicht zurück in Richtung der Waffe bzw. des Schützen geworfen werden, sondern nach vorne hin entweichen können. Zudem kann eine gute Schalldämpfung erreicht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Signaturdämpfer
- 2
- Gehäuse
- 3
- erste Öffnung
- 4
- Gewinde
- 5
- zweite Öffnung / Mündung
- 6
- Kanal
- 7.1
- Leitblech
- 7.2
- Leitblech
- 7.3
- Leitblech
- 7.4
- Leitblech
- 7.5
- Leitblech
- 8.1
- Durchtrittsöffnung
- 8.2
- Durchtrittsöffnung
- 8.3
- Durchtrittsöffnung
- 8.4
- Durchtrittsöffnung
- 8.5
- Durchtrittsöffnung
- 9
- äußere Kammer
- 10
- Lamellen
- 11
- Gehäuseabschrägungen
- 12
- Austrittsöffnung
- 13.2
- Durchgangsöffnung
- 13.3
- Durchgangsöffnung
- 13.4
- Durchgangsöffnung
- 13.5
- Durchgangsöffnung
- A
- Längsachse
- C
- Trennwand
- M
- Mantelfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202019000188 U1 [0002]