EP0239755B1 - Ansetzer für Artillerie - Google Patents

Ansetzer für Artillerie Download PDF

Info

Publication number
EP0239755B1
EP0239755B1 EP87101854A EP87101854A EP0239755B1 EP 0239755 B1 EP0239755 B1 EP 0239755B1 EP 87101854 A EP87101854 A EP 87101854A EP 87101854 A EP87101854 A EP 87101854A EP 0239755 B1 EP0239755 B1 EP 0239755B1
Authority
EP
European Patent Office
Prior art keywords
pneumatic cylinder
free
flight
cylinder
rammer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
EP87101854A
Other languages
English (en)
French (fr)
Other versions
EP0239755A2 (de
EP0239755A3 (en
Inventor
Frank Abels
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wegmann & Co Te Kassel Bondsrepubliek Duits GmbH
Original Assignee
Wegmann and Co GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wegmann and Co GmbH filed Critical Wegmann and Co GmbH
Priority to AT87101854T priority Critical patent/ATE75308T1/de
Publication of EP0239755A2 publication Critical patent/EP0239755A2/de
Publication of EP0239755A3 publication Critical patent/EP0239755A3/de
Application granted granted Critical
Publication of EP0239755B1 publication Critical patent/EP0239755B1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A9/00Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
    • F41A9/38Loading arrangements, i.e. for bringing the ammunition into the firing position
    • F41A9/39Ramming arrangements
    • F41A9/42Rammers separate from breech-block

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Actuator (AREA)
  • Fluid-Pressure Circuits (AREA)
  • Other Liquid Machine Or Engine Such As Wave Power Use (AREA)
  • Toys (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Freiflugansetzer für Artilleriegeschosse mit einer in einem vorgegebenen Abstand hinter dem Geschütz fluchtend zum Ladungsraum angeordneten Lademulde, in die das Geschoß einlegbar ist, sowie einem an der Rückseite des Geschosses angreifenden mechanischen Beschleunigungsglied, das als das freie Ende eines schwenkbaren Ansetzhebels ausgebildet ist, der über eine Wegübersetzungsvorrichtung mit einem Übersetzungsverhältnis größer als 1 mit einem Zylinderantrieb verbunden ist.
  • Zum Beladen von Artilleriegeschützen ist es erforderlich, die 50 kg oder schwereren Artilleriegranaten mit einer Geschwindigkeit von mindestens 1,5 m/sec soweit in das Rohr des Geschützes hineinzutreiben, daß der Weichmetall-Führungsring des Geschosses sich in den konischen Teil des Ladungsraumes einpreßt. Die Einpressung muß dabei so stark sein, daß das Geschoß auch bei höchster Erhöhung des Geschützrohres nicht mehr aufgrund seines Eigengewichtes herausfällt und gleichzeitig eine Abdichtung des Ladungsraumes nach vorne erfolgt.
  • Zur Zeit wird bei den meisten bekannten Panzerartilleriegeschützen das Ansetzen des Geschosses manuell durch die Besatzung durchgeführt. Dazu wird das Geschützrohr in eine geeignete Position gebracht, die Granate von Hand in den Ladungsraum eingelegt und anschließend von zwei bis drei Mann mit einem Ladestock mit größtmöglicher Wucht in den Ladungsraum hineingetrieben. Dieses Verfahren hat sich als nachteilig herausgestellt, weil zum Beladen des Geschützrohres dieses in eine von der Schußrichtung abweichende Position gebracht werden muß, was zeitaufwendig ist und anschließend ein neues Anrichten erfordert. Ferner ist bei dieser Art des Ladens ein großer Personalaufwand mit erheblicher physischer Belastung der Besatzungsmitglieder erforderlich. Die dabei erzielten Feuergeschwindigkeiten entsprechen nicht mehr den Forderungen des modernen Feuerkampfes.
  • Es sind verschiedene Einrichtungen bekannt, die das beschriebene manuelle Ansetzen des Geschosses erübrigen sollen.
  • Bei einem bekannten, sogenannten Kettenansetzer werden zwei auf einer Trommel aufgewickelte Ketten durch ein spezielles Getriebe so zusammengeführt, daß sich die beiden Ketten ineinander verhaken und dadurch stark versteifen. Die zusammengesetzte Kette tritt dann quasi stangenförmig aus dem Getriebe aus und kann zum Ansetzen des Geschosses verwendet werden. Nachteilig an dieser bekannten Vorrichtung ist neben dem großen Aufwand für das Kettengetriebe die verhältnismäßig langsame Ansetzgeschwindigkeit, die auch daraus resultiert, daß nach dem Ansetzvorgang die Kette wieder aus dem Ladungsraum zurückgezogen werden muß.
  • Auf einem ähnlichen Prinzip wie die Kettenansetzer beruhen Zahnstangenansetzer, bei denen ein Getriebe eine Zahnstange nach vorn treibt, die den Ansetzvorgang bewirkt. Diese Vorrichtung hat vor allen Dingen den Nachteil, daß hinter dem Geschütz ein langer Raum für die Unterbringung der Zahnstange verfügbar sein muß, was bei Panzerartilleriegeschützen in aller Regel nicht der Fall sein kann.
  • Es sind des weiteren Teleskopansetzer bekannt geworden, bei denen der Ansetzvorgang durch einen Teleskoppneumatikzylinder erfolgt, der hinter dem Geschütz angeordnet ist. Diese Anordnung ist eher geeignet, um in Panzerartelleriegeschütze integriert zu werden, aber auch wiederum mit dem Nachteil behaftet recht langsam zu sein und insbesondere für den Rückzugvorgang wertvolle Zeit in Anspruch zu nehmen.
  • Schließlich gibt es sogenannte Freiflugansetzer, denen das Prinzip zugrunde liegt, einer außerhalb des Geschützes befindlichen Granate eine so große Beschleunigung zu verleihen, daß nach Verlassen des Beschleunigungssystems die Granate aufgrund des aus der Beschleunigung in ihr vorhandenen Momentes sich im freien Flug weiterbewegt und der Ansetzvorgang auf diese Weise realisiert wird.
  • Bei bekannten Freiflugansetzern wird diese Beschleunigung entweder aufgrund einer vorgespannten Feder oder mittels eines ansteuerbaren Hydraulikzylinders erzeugt.
  • Ein Vorteil der Freiflugansetzer ist die hohe Geschwindigkeit, mit der der Ansetzvorgang erfolgt und insbesondere die Tatsache, daß kein Zeitverlust für das Zurückziehen des Ansetzers aus dem Ladungsraum erforderlich ist. Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Freiflugansetzer besteht jedoch darin, daß der Aufwand für Steuerungstechnik, Ventile, Druck- und Ausgleichsspeicher bei hydraulischen und mechanischen Systemen so groß ist, daß neben den unerfreulich hohen Aufwand, der die Zuverlässigkeit des System herabmindert, auch sehr viel Raum innerhalb eines Fahrzeugs zur Integration des Systems erforderlich ist. Bei Freiflugansetzern mit vorgespannter Feder besteht weiterhin das Problem, daß bei Verwendung geringer Lademengen die Feder nicht ausreichend vorgespannt werden kann.
  • Die Erfindung geht aus von einem Freiflugansetzer mit den eingangs und im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Merkmalen. Ein derartiger Freiflugansetzer ist beispielsweise in DE-A- 2 320 398 beschrieben. Bei diesem bekannten Freiflugansetzer ist der an der Rückseite des Geschosses angreifende schwenkbare Ansetzhebel über ein Planetengetriebe mit einem Hydraulikzylinder verbunden.
  • Weiterhin ist in der BE-A- 656 276 ein Geschoßansetzer beschrieben, bei dem das Geschoß unter der Wirkung eines Hydraulikzylinders ohne Zwischenschaltung einer Wegübersetzungsvorrichtung in die Ladeposition geschoben wird. Es wird in diesem Zusammenhang auch vorgeschlagen, anstelle des Hydraulikzylinders einen Pneumatikzylinder zu verwenden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Freiflugansetzer der eingangs erwähnten Bauart so auszubilden, daß einerseits mit hoher Geschwindigkeit angesetzt werden kann, andererseits aber nur ein sehr geringer technischer Aufwand erforderlich ist, die Funktionssicherheit von der Lademenge unabhängig ist und nur sehr wenig Bauraum benötigt wird.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Freiflugansetzers sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, die notwendige Kraft zur Beschleunigung des Geschosses (ca. 5000 Nm) mit Hilfe eines Pneumatikzylinders zu erzeugen. Da beim Ansetzen von Artilleriegranaten große Kräfte sehr schnell zur Verfügung gestellt werden müssen, jedoch die Stellgenauigkeit unwesentlich ist, ist ein pneumatisches System dem hydraulischen System erheblich überlegen. Zur Erzeugung der für die Beschleunigung des Geschosses erforderlichen Kraft kann ein besonders großer Pneumatikzylinder mit kurzem Hub verwendet werden, dessen Weg durch die Wegübersetzungsvorrichtung, beispielsweise im Verhältnis 5:1, übersetzt wird. Der Pneumatikzylinder wird dabei so groß gewählt, daß trotz der Wegübersetzung von beispielsweise 5:1 am Angriffspunkt des Geschosses noch die notwendige Kraft (ca. 5000 Nm) zur Verfügung steht. Da es darauf ankommt, den Pneumatikzylinder besonders schnell zu bewegen und ein langsamer Druckaufbau im Zylinder, wie normal üblich, deshalb nicht in Frage kommt, wird gemäß der weiteren Erfindung dem Pneumatikzylinder ein Druckluftspeicher vorgeschaltet, und der Pneumatikzylinder ist mit dem Druckluftspeicher über ein schnell öffendes Steuerventil mit besonders großem Querschnitt verbunden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn Druckspeicher und Pneumatikzylinder derart ausgelegt sind und der im Druckspeicher herrschende Vordruck um soviel über dem zulässigen Höchstdruck des Pneumatikzylinders liegt, daß nach dem Öffnen des Steuerventils und dem erfolgten schlagartigen Druckausgleich im Druckluftspeicher und Pneumatikzylinder der für den Pneumatikzylinder zulässige Höchstdruck herrscht. Dadurch wird erreicht, daß der Pneumatikzylinder auf seinem ganzen Arbeitsweg immer mit der maximal möglichen Kraft und Geschwindigkeit abhängig vom eingeleiteten Druck arbeitet. Dies hat zur Folge, daß zusammen mit einem geeigneten Übersetzungsverhältnis von ca. 5:1 das Beschleunigungsglied so stark beschleunigt werden kann, daß eine an ihm anliegende Artilleriegranate mit einem Gewicht von 50 kg eine Startgeschwindigkeit von mehr als 7 m/sec erreicht. Diese Startgeschwindigkeit reicht eindeutig aus, um das Geschoß in jeder Position des Geschützrohres im Ladungsraum anzusetzen.
  • Zusammenfassend kann gesagt werden, daß mit dem erfindungsgemäßen Freiflugansetzer folgende Vorteile erzielt werden können:
    • a) Die Ansetzgeschwindigkeit des Geschosses liegt deutlich höher als bei hydraulischen oder federgespannten Systemen.
    • b) Der technische Aufwand für die Gesamtanlage ist wesentlich geringer als bei bekannten Systemen, da die Anlage grundsätzlich nur einen Druckluftbehälter, einen Pneumatikzylinder und ein Ventil benötigt, während alle bisher bekannten Vorrichtungen sehr viel mehr notwendige Baugruppen aufweisen. Dies eröffnet die Möglichkeit eines redundanten Aufbaus.
    • c) Die Verwendung von Preßluft mit ca. 16 bar Druck ist ungefährlich für die Besatzung im Gegensatz zu hydraulischen Systemen, bei denen das toxische, aggressive und brennbare Hydrauliköl mit 120 bis 150 bar und mit Temperaturen von über 100°C im Einsatz ist.
    • d) Die Verwendung von Preßluft ist hinsichtlich geringfügiger Leckage unkritisch, weil einerseits kein Mediumsverlust entsteht, der eine Versorgung mit Ersatzmedium erforderlich macht und zum anderen durch die Leckage keine Toxitizität, Brandgefahr oder Korrosion entstehen kann.
    • e) Die Reparatur von pneumatischen Systemen, beispielsweise das Auswechseln von Leitungen, ist ohne Probleme (z.B. anschließende Entlüftung des Systems) möglich.
    • f) Das pneumatische Freiflugansetzsystem kann im Notbetrieb nach Ausfall der zentralen Steuerung und Energieversorgung auch aus einer mitgeführten Preßluftflasche direkt angesteuert werden, wodurch ein Freiflugansetzen im Notbetrieb möglich ist.
    • g) Der pneumatische Freiflugansetzer ist in seiner Leistungsfähigkeit nicht von der verschossenen Treibladung abhängig.
  • Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel für einen Feiflugansetzer nach der Erfindung näher erläutert.
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • Fig. 1
    in einer teilweise als Schaltbild dargestellten Prinzipdarstellung einen Freiflugansetzer unmittelbar vor der Auslösung seiner Betätigung;
    Fig. 2
    den Freiflugansetzer nach Fig. 1 während des Beschleunigungsvorganges des Geschosses;
    Fig. 3
    den Freiflugansetzer nach Fig. 1 und 2 nach Ablauf des Ansetzvorganges.
  • In den Fig. 1 bis 3 ist in stark schematisierter Darstellungsweise das hintere Ende 1 eines Geschützrohres dargestellt, an dem ein Freiflugansetzer angeordnet ist, mit einer fluchtend zum Ladungsraum 3 des Geschützrohres 1 angeordneten Lademulde 2, in welche ein Geschoß A einlegbar ist. An den Ladungsraum 3 schließt sich über einen konischen Teil 4 das eigentliche Geschützrohr 5 mit Zügen und Feldern an.
  • Der Freiflugansetzer weist weiterhin einen um eine Schwenkachse 9 schwenkbaren Ansetzhebel 6 auf, dessen freies Ende an der Rückseite des in die Lademulde 2 eingelegten Geschosses A über eine Führungsrolle 7 angreift. An einem Anlenkpunkt 8 zwischen der Schwenkachse 9 und dem freien Ende des Ansetzhebels 6 greift ein Übertragungsgestänge 13 an, das über eine Gelenkverbindung 14 mit dem Kolben 11 eines Pneumatikzylinders 10 verbunden ist, dessen Kolbenbewegung gegen eine Rückholfeder 12 erfolgt.
  • Der Anlenkpunkt 8 am Ansetzhebel 6 ist so gewählt, daß das Verhältnis des Abstandes des freien Endes des Ansetzhebels 6, also der Abstand der Führungsrolle 7, von der Schwenkachse 9 zum Abstand des Anlenkpunktes 8 von der Schwenkachse 9, welches das Übersetzungsverhältnis der Bewegungsübersetzung durch den Ansetzhebel 6 darstellt, etwa 5:1 beträgt.
  • Der Einlaß 15 des Pneumatikzylinders 10 ist über ein schnell öffnendes Steuerventil 17 mit elektromagnetischem Betätigungsteil 18 an einen Druckluftspeicher 19 angeschlossen, der seinerseits über ein weiteres Steuerventil 20 mit elektromagnetischem Betätigungsteil 22 an eine Druckluftquelle 21 angeschlossen ist.
  • Weiterhin ist der Zylinderauslaß 16 des Pneumatikzylinders 10 über ein Steuerventil 25 mit elektromagnetischem Betätigungsteil 26 mit der Außenluft verbindbar.
  • Die elektromagnetischen Betätigungsteile 18, 22 und 26 liegen in einem elektrischen Steuerkreis, wobei der Betätigungsteil 18 durch einen Schalter 24, der Betätigungsteil 22 durch einen Schalter 23 und der Betätigunsteil 26 durch einen Schalter 27 einschaltbar ist.
  • Die Funktionsweise des in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Freiflugansetzers ist folgende:
    In der in Fig. 1 dargestellten Ausgangsposition wird das Geschoß A manuell oder durch einen Lademechanismus in die Lademulde 2 eingelegt. Das freie Ende des Ansetzhebels 6 befindet sich hinter dem Geschoß und liegt mit der Führungsrolle 7 am Geschoßboden an.
  • In diesem Zustand ist der Druckluftspeicher 19, gesteuert über das Füllventil 20, mit Preßluft gefüllt. Bei Betätigung des Schalters 24 wird über den elektromagnetischen Betätigungsteil 18 das Steuerventil 17 geöffnet und die Preßluft schlagartig in den Pneumatikzylinder 10 eingeleitet. Der Kolben 11 bewegt sich in diesem Fall mit hoher Geschwindigkeit nach oben und in seiner Endposition wird Druckgleichheit zwischen dem Druckluftspeicher 19 und dem Pneumatikzylinder 10 erreicht. Die Bewegung des Kolbens 11 wird über das Verbindungsgestänge 13 auf den Ansetzhebel 6 übertragen, wobei die ganze Anordnung so gewählt ist, daß das Verbindungsgestänge 13 auf Zug beansprucht wird, wodurch die Gefahr eines Ausknickens vermindert wird. Der Ansetzhebel 6 überträgt sein Moment auf das Geschoß A in der Lademulde 2 und dieses setzt sich in Richtung auf den Ladungsraum 3 in Bewegung. Dieser Zustand ist in Fig. 2 dargestellt. Das Geschoß A befindet sich im Ladungsraum 3 auf dem Flug in Richtung auf den Ansetzerkonus 4. Durch die Gelenkverbindung 14 zwischen dem Gestänge 13 und dem Kolben 11 wird die seitliche Abweichung der Bewegung des Ansetzhebels 6 ausgeglichen.
  • Aus Fig. 3 ist der Endzustand des Ansetzvorganges erkennbar, indem das Geschoß A den Ladungsraum 3 durchschritten hat und sich mit seinem Führungsring in den konischen Teil 4 festsetzt.
  • Gleichzeitig wird durch Einschalten des Schalters 27 über den Betätigungsteil 26 das Entlüftungsventil 25 geöffnet, wodurch der Pneumatikzylinder 10 entlüftet wird und der Kolben 11 unter der Wirkung der Rückholfeder 12 in seiner Ausgangsstellung zurückkehrt.
  • Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform des Freiflugansetzers ist die Schwenkachse 9 des Ansetzhebels 6 in einer Ebene E1 , die senkrecht zur Längsachse L der Lademulde 2 steht, zwischen dem vorderen und dem hinteren Ende der Lademulde 2 und in einem vorgegebenen Abstand von dieser Längsachse L angeordnet und der Ansetzhebel 6 ist aus der Ebene E1 in eine Ebene E2 geführt, die senkrecht zur Längsachse L hinter der Lademulde 2 angeordnet ist, wobei der Ansetzhebel 6 beim Erreichen der Ebene E2 eine Abknickung aufweist, so daß sein freies Ende 6a im wesentlichen in dieser Ebene E2 liegt. Wie Fig. 3 zu entnehmen, hat diese Anordnung und Ausbildung den Vorteil, daß der Rücklauf des Geschützrohres 1 in Richtung R bei Abgabe des Schusses, der bis in die in Fig. 3 gestrichelt dargestellte Position erfolgen kann, durch den Ansetzhebel 6 nicht behindert wird.
  • Wie das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt, ist der beschriebene Freiflugansetzer aus sehr wenigen Baugruppen aufbaubar, die kompakt angeordnet werden können. Dies eröffnet die Möglichkeit eines redundanten Ausbaus, indem an einem Geschützrohr zwei identisch aufgebaute Freiflugansetzer sehr dicht nebeneinander angeordnet werden können.
  • Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist als Pneumatikzylinder ein Kolbenzylinder verwendet. Es kann an dieser Stelle auch ein pneumatischer Membranzylinder mit großer Zylinderfläche verwendet werden, durch den ein besonders schnelles Ansprechen der Vorrichtung erreicht wird.

Claims (6)

  1. Freiflugansetzer für Artilleriegeschosse mit einer in einem vorgegebenen Abstand hinter dem Geschütz fluchtend zum Ladungsraum (3) angeordneten Lademulde(2), in die das Geschoß (A) einlegbar ist sowie einem an der Rückseite des Geschosses angreifenden mechanischen Beschleunigungsglied, das als das freie Ende (7) eines schwenkbaren Ansetzhebels (6) ausgebildet ist, der über eine Wegübersetzungsvorrichtung mit einem Übersetzungsverhältnis größer als 1 mit einem Zylinderantrieb (10) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderantrieb als Pneumatikzylinder (10) ausgebildet ist, der über ein schnellöffnendes Steuerventil (17) an einen Druckluftspeicher (19) angeschlossen ist, und der schwenkbare Ansetzhebel (6) an einem vorgegebenen Anlenkpunkt (8) über ein Verbindungsgestänge (13) und eine Gelenkverbindung (14) mit dem beweglichen Teil (11) des Pneumatikzylinders (10) verbunden ist, wobei durch das Verhältnis des Abstandes des freien Endes (7) von der Schwenkachse (9) zum Abstand des Anlenkpunktes (8) von der Schwenkachse (9) das Übersetzungsverhältnis gegeben ist.
  2. Freiflugansetzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Übersetzungsverhältnis mindestens 5:1 beträgt.
  3. Freiflugansetzer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Druckspeicher (19) und Pneumatikzylinder (10) derart ausgelegt sind und der im Druckspeicher (19) herrschende Vordruck auf einen Wert einstellbar ist, der um soviel über dem zulässigen Höchstdruck des Pneumatikzylinders (10) liegt, daß bei geöffnetem Steuerventil (17) und erfolgtem schlagartigen Druckausgleich im Druckspeicher (19) und Pneumatikzylinder (10) der für den Pneumatikzylinder zulässige Höchstdruck herrscht.
  4. Freiflugansetzer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (8) des Ansetzhebels (6) in einer ersten Ebene (E1) senkrecht zur Längsachse (L) der Lademulde (2) und zwischen dem vorderen und dem hinteren Ende der Lademulde (2) in einem vorgegebenen Abstand von dieser Längsachse (L) angeordnet ist und der Ansetzhebel (6) aus dieser ersten Ebene (E1) in eine zweite Ebene (E2) senkrecht zur Längsachse (L) hinter der Lademulde (2) geführt ist und im Bereich seines freien Endes einen im wesentlichen in dieser zweiten Ebene (E2) verlaufenden Abschnitt (6a) aufweist.
  5. Freiflugansetzer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Pneumatikzylinder (10) zum Ansetzhebel (6) so angeordnet ist, daß bei seiner Betätigung das Verbindungsgestänge (13) auf Zug beansprucht wird.
  6. Freiflugansetzer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Pneumatikzylinder als Membranzylinder ausgebildet ist.
EP87101854A 1986-03-04 1987-02-10 Ansetzer für Artillerie Expired - Lifetime EP0239755B1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT87101854T ATE75308T1 (de) 1986-03-04 1987-02-10 Ansetzer fuer artillerie.

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19863607006 DE3607006A1 (de) 1986-03-04 1986-03-04 Freiflugansetzer fuer artilleriegeschosse
DE3607006 1986-03-04

Publications (3)

Publication Number Publication Date
EP0239755A2 EP0239755A2 (de) 1987-10-07
EP0239755A3 EP0239755A3 (en) 1989-05-24
EP0239755B1 true EP0239755B1 (de) 1992-04-22

Family

ID=6295441

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
EP87101854A Expired - Lifetime EP0239755B1 (de) 1986-03-04 1987-02-10 Ansetzer für Artillerie

Country Status (4)

Country Link
US (1) US4754688A (de)
EP (1) EP0239755B1 (de)
AT (1) ATE75308T1 (de)
DE (2) DE3607006A1 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3825662A1 (de) * 1988-07-28 1990-02-08 Wegmann & Co Geschossansetzer fuer artillerie
FR2824131B1 (fr) 2001-04-30 2003-12-26 Giat Ind Sa Dispositif de refoulement de projectiles

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB190900865A (en) * 1909-01-13 1909-10-28 Armstrong Whitworth Co Eng Improved Means for Bringing a Gun to the Loading Position.
US1517758A (en) * 1923-07-03 1924-12-02 Schneider & Cie Apparatus for loading and ramming projectiles in guns
US2399722A (en) * 1944-01-06 1946-05-07 Gen Motors Corp Material handling device
NL228878A (de) * 1957-06-20
GB1081450A (en) * 1963-11-26 1967-08-31 Bofors Ab Device for ramming cartridges
US3507184A (en) * 1968-09-03 1970-04-21 Olin Mathieson Kiln gun and shell feed therefor
FR1595414A (de) * 1968-12-19 1970-06-08
DE2320398C3 (de) * 1973-04-21 1980-10-02 Rheinmetall Gmbh, 4000 Duesseldorf Lade- und Ansetzvorrichtung für aus einer Rohrwaffe zu verschießende Geschosse
US4388854A (en) * 1981-02-26 1983-06-21 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Ammunition storage and transfer mechanism

Also Published As

Publication number Publication date
EP0239755A2 (de) 1987-10-07
ATE75308T1 (de) 1992-05-15
EP0239755A3 (en) 1989-05-24
US4754688A (en) 1988-07-05
DE3778410D1 (de) 1992-05-27
DE3607006A1 (de) 1987-09-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3505443C2 (de)
DE2227736A1 (de) Vorrichtung zum abbremsen und offenhalten einer schnelloeffnenden tuer
DE69820953T2 (de) Modellwaffe mit einem automatischen Geschosszufuhrmechanismus.
WO1993019341A2 (de) Gasdruckwaffe
DE102009058049B4 (de) Pneumatische Abschussvorrichtung
EP0352584B1 (de) Geschossansetzer für Artillerie
DE3805621A1 (de) Maschinenkanone fuer monergole fluessigtreibmittel
EP0160735B1 (de) Geschwindigkeitssimulator zur Kontrolle der zurück- und vorlaufenden Teile eines grosskalibrigen Waffenrohres
EP0374644A1 (de) Schnellschlussklappensystem
EP0239755B1 (de) Ansetzer für Artillerie
DE3714974A1 (de) Artillerietrainingsvorrichtung mit vorlauf/ruecklaufsimulation
DE1960023C1 (de) Automatische Waffe zum Abfeuern von Patronen
DE2257679C3 (de) Ladehilfe für Panzerkanonen
EP0493762B1 (de) Unbalance-Ausgleichsvorrichtung für eine Waffe, insbesondere eine grosskalibrige Waffe mit langem Rohr
EP1469273B1 (de) Keilverschluss
DE102017107442B4 (de) Vorrichtung zum Laden einer Rohrwaffe mit Munitionskörpern
DE102011107751A1 (de) Gasabnahmeanordnung für einen Lauf einer Waffe
DE3310162C2 (de)
DE102019127918B3 (de) Vorrichtung zum Antrieb mechanischer Sicherheitssysteme
CH692119A5 (de) Durchladeeinrichtung einer gasdruckangetriebenen Trommelwaffe.
CH662175A5 (en) Acceleration device for a loading device of a gun
DE2609391C2 (de) Trägergeschoß zum Verschießen von Sekundärgeschossen
DE3434754A1 (de) Luftkompressionssystem fuer druckluftschusswaffen
EP0114204A2 (de) Als Gasdrucklader ausgebildete automatische Feuerwaffe
CH628974A5 (de) Schwimmend gelagerte maschinenkanone mit lafette.

Legal Events

Date Code Title Description
PUAI Public reference made under article 153(3) epc to a published international application that has entered the european phase

Free format text: ORIGINAL CODE: 0009012

AK Designated contracting states

Kind code of ref document: A2

Designated state(s): AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

PUAL Search report despatched

Free format text: ORIGINAL CODE: 0009013

AK Designated contracting states

Kind code of ref document: A3

Designated state(s): AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

17P Request for examination filed

Effective date: 19891030

17Q First examination report despatched

Effective date: 19900928

ITTA It: last paid annual fee
GRAA (expected) grant

Free format text: ORIGINAL CODE: 0009210

AK Designated contracting states

Kind code of ref document: B1

Designated state(s): AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

REF Corresponds to:

Ref document number: 75308

Country of ref document: AT

Date of ref document: 19920515

Kind code of ref document: T

ITF It: translation for a ep patent filed

Owner name: STUDIO INGG. FISCHETTI & WEBER

REF Corresponds to:

Ref document number: 3778410

Country of ref document: DE

Date of ref document: 19920527

RAP2 Party data changed (patent owner data changed or rights of a patent transferred)

Owner name: WEGMANN & CO. GMBH

REG Reference to a national code

Ref country code: CH

Ref legal event code: PFA

Free format text: WEGMANN & CO. GMBH

GBT Gb: translation of ep patent filed (gb section 77(6)(a)/1977)
ET Fr: translation filed
K2C1 Correction of patent specification (title page) published

Effective date: 19920422

NLT2 Nl: modifications (of names), taken from the european patent patent bulletin

Owner name: WEGMANN & CO. GMBH TE KASSEL, BONDSREPUBLIEK DUITS

PGFP Annual fee paid to national office [announced via postgrant information from national office to epo]

Ref country code: BE

Payment date: 19930127

Year of fee payment: 7

PLBE No opposition filed within time limit

Free format text: ORIGINAL CODE: 0009261

STAA Information on the status of an ep patent application or granted ep patent

Free format text: STATUS: NO OPPOSITION FILED WITHIN TIME LIMIT

26N No opposition filed
PG25 Lapsed in a contracting state [announced via postgrant information from national office to epo]

Ref country code: BE

Effective date: 19940228

BERE Be: lapsed

Owner name: WEGMANN & CO. G.M.B.H.

Effective date: 19940228

EAL Se: european patent in force in sweden

Ref document number: 87101854.5

REG Reference to a national code

Ref country code: GB

Ref legal event code: IF02

PGFP Annual fee paid to national office [announced via postgrant information from national office to epo]

Ref country code: GB

Payment date: 20030117

Year of fee payment: 17

PGFP Annual fee paid to national office [announced via postgrant information from national office to epo]

Ref country code: NL

Payment date: 20030217

Year of fee payment: 17

PGFP Annual fee paid to national office [announced via postgrant information from national office to epo]

Ref country code: FR

Payment date: 20030218

Year of fee payment: 17

PGFP Annual fee paid to national office [announced via postgrant information from national office to epo]

Ref country code: AT

Payment date: 20030220

Year of fee payment: 17

PGFP Annual fee paid to national office [announced via postgrant information from national office to epo]

Ref country code: SE

Payment date: 20030221

Year of fee payment: 17

Ref country code: CH

Payment date: 20030221

Year of fee payment: 17

PGFP Annual fee paid to national office [announced via postgrant information from national office to epo]

Ref country code: DE

Payment date: 20030311

Year of fee payment: 17

PG25 Lapsed in a contracting state [announced via postgrant information from national office to epo]

Ref country code: GB

Free format text: LAPSE BECAUSE OF NON-PAYMENT OF DUE FEES

Effective date: 20040210

Ref country code: AT

Free format text: LAPSE BECAUSE OF NON-PAYMENT OF DUE FEES

Effective date: 20040210

PG25 Lapsed in a contracting state [announced via postgrant information from national office to epo]

Ref country code: SE

Free format text: LAPSE BECAUSE OF NON-PAYMENT OF DUE FEES

Effective date: 20040211

PG25 Lapsed in a contracting state [announced via postgrant information from national office to epo]

Ref country code: LI

Free format text: LAPSE BECAUSE OF NON-PAYMENT OF DUE FEES

Effective date: 20040229

Ref country code: CH

Free format text: LAPSE BECAUSE OF NON-PAYMENT OF DUE FEES

Effective date: 20040229

PG25 Lapsed in a contracting state [announced via postgrant information from national office to epo]

Ref country code: NL

Free format text: LAPSE BECAUSE OF NON-PAYMENT OF DUE FEES

Effective date: 20040901

Ref country code: DE

Free format text: LAPSE BECAUSE OF NON-PAYMENT OF DUE FEES

Effective date: 20040901

EUG Se: european patent has lapsed
GBPC Gb: european patent ceased through non-payment of renewal fee

Effective date: 20040210

REG Reference to a national code

Ref country code: CH

Ref legal event code: PL

PG25 Lapsed in a contracting state [announced via postgrant information from national office to epo]

Ref country code: FR

Free format text: LAPSE BECAUSE OF NON-PAYMENT OF DUE FEES

Effective date: 20041029

NLV4 Nl: lapsed or anulled due to non-payment of the annual fee

Effective date: 20040901

REG Reference to a national code

Ref country code: FR

Ref legal event code: ST

PG25 Lapsed in a contracting state [announced via postgrant information from national office to epo]

Ref country code: IT

Free format text: LAPSE BECAUSE OF NON-PAYMENT OF DUE FEES;WARNING: LAPSES OF ITALIAN PATENTS WITH EFFECTIVE DATE BEFORE 2007 MAY HAVE OCCURRED AT ANY TIME BEFORE 2007. THE CORRECT EFFECTIVE DATE MAY BE DIFFERENT FROM THE ONE RECORDED.

Effective date: 20050210