DE300650C - - Google Patents

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DE300650C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B5/00Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
    • F42B5/38Separately-loaded propellant charges, e.g. cartridge bags

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

Man ist bekanntlich seit Einführung des rauchlosen Pulvers bestrebt gewesen, es in seinen Eigenschaften dahin zu beeinflussen, daß es bei größter Stoßkraft möglichst wenig zersetzende und zerreißende Wirkung gegen das Geschützmetall äußert. Man hat diese Aufgabe vergeblich auf chemischem Wege zu lösen gesucht; auch die mechanische Vergrößerung der einzelnen Pulverkörner und
ίο das Hineinarbeiten gewisser Stoffe in Nitrozellulose- und Nitroglyzerinpulver ist nur von bedingtem Nutzen in dem Sinne gewesen, die Verpuffung zu verlangsamen und Ladungen anwenden zu können, welche bei langsamerer Verbrennung für die langen Rohre der Flachfeuergeschütze einen großen Nutzeffekt hervorbringen. Noch immer sind Flachfeuergeschütze größten Kalibers von kurzer Lebensdauer.
Auch die bekannten progessiven Pulver, welche zu Pulverkörpern (Blättchen, Würfel, Röhren) verarbeitet sind und durch Einbringung gewisser Stoffe die Eigenschaft erhalten haben, in sich von außen nach innen in geregelter Weise zu verbrennen, behalten diese Eigenschaft nur bei der Verpuffung kleiner Ladungen. Bei der Verbrennung progressiver Pulverkörper in großen Ladungen setzt sich die Explosion mit dem steigenden Gasdruck so schnell fort, daß sie fast äugenblicklich erfolgt und schädliche Brisanz zur Folge hat. Das ist auf Grund von praktischen Versuchen im Geschütz festgestellt.
Nun haben Versuche, ergeben, daß die Möglichkeit besteht, Ladungen durch Ver-1 brennungswiderstände derart voneinander zu scheiden, daß man geteilte Schichten nacheinander zur Verpuffung bringen kann. Da^ durch.ist eine neue Möglichkeit gegeben, die Verbrennung im Geschützrohre zu regeln. Dabei ist beobachtet worden, daß, wenn in demselben Verbrennungsräume zwei verschiedene Ladungen, durch Verbrennungswiderstände getrennt, nacheinander zur Verpuffung gebracht werden, die durch die vordere Ladung erzielten Gase eine mildernde Wirkung auf die Brisanz der gesamten Ladung hervorbringe.i, ohne den Endeffekt der gesamten Explosion wesentlich zu beeinträchtige i. Die Reibung der in verschiedener Spannung aufeinander prallenden Gaswellen hatte die schädliche Zerreißungswirkung und ihre hohe r, Verbrennungstemperatur gemildert. Das Verfahren vorliegender Erfindung, umfaßt folgende Anordnungen:
i. Die Entzündung der Geschützladung , muß am vorderen Teil der Ladung hervorgebracht werden.
2. Die Gesamtladung eines Geschützes wird in mehreren Teilen angeordnet, von denen nur der vorderste Teil eine freiliegende Kartusche bildet, welche durch Vorderentzündung entzündet wird. Die übrigen Ladungen werden jede vort der nächsten durch einen Verbrennungswiderstand getrennt.
3. Dieser Verbrennungswiderstand muß in der Hauptsache aus einem. Stoffe bestehen, dessen Verbrennung, wie bei Zelluloid, keinen Rauch oder Rückstand erzeugt. Zur Herstellung eines wenn auch nur einen kleinen Bruchteil von Zeit wirkenden Widerstandes gegen die Fortpflanzung der Verpuffung von der vorderen Kartusche zur, zweiten und so fort wird der Verbrennungswiderstand mit einer aus den Oxyden der sogenannten seltenen Erdmetalle oder eines der Erdalkalimetalle, wie Baryum, bestehenden Schicht be-
ao legt bzw. imprägniert.
4. Dabei ist es von Wichtigkeit, daß die Verbrennungswiderstände beim Entzünden der vorderen Ladungen nicht zerdrückt werden. Das Verfahren sieht vor, daß die Ladungen und Verbrennungswiderstände scheibenartig fest aufeinander lagern und kein seitliches Umspülen der Stichflamme möglich machen. Sie müssen den Ladungsraum möglichst ganz ausfüllen, über die Ränder der Kartusche herübergreifen und durch innere Versteifung gegen Druck elastisch gesichert sein.
Eine Anwendungsart ist in beiliegender Zeichnung als Beispiel gegeben:
In der Patronenhülse a, welche in der Mitte einen festen hohlen Dorn b enthält, wird durch Schlagbolzen das Zündhütchen c entzündet und die Stichflamme durch den Dorn hindurch bei e in die vordere Ladung Nr. 1 geleitet, welche verpufft wird. Sie beginnt das Geschoß in Bewegung zu setzen und wirkt gleichzeitig auf den Verbrennungswiderstand f, dessen Oberschicht einen kurzen Widerstand durch Zerglühen leistet, ehe die Ladung 2 entzündet werden kann. Durch die Ladung 2, deren Gas wellen auf diejenigen der Ladung 1 aufprallen, wird das Geschoß weiter in Bewegung gesetzt und zugleich der Verbrennungswiderstand g in Angriff genommen, bis die Ladung 3 entzündet werden, kann, die das Geschoß weiter vortreibt. Der Vorgang wiederholt sich mit dem Verbrennungswiderstand h und der Ladung 4.
Je nachdem man den Verbrennungsvorgang bei längeren Rohren beeinflussen will, kann man die Anzahl der Teilladungen und Verbrennungswiderstände sowie die innere Widerstandsstärke der letzteren vergrößern. Es ist zweckmäßig, die Teilladungen nacheinander so zu vergrößern, daß die Wirkung der nächsten immer gesteigert wird, da ja inzwischen der Verbrennungsraum durch das Vortreiben des Geschosses größer geworden ist. Man würde z. B. in der gezeichneten Ausführungsart die vorderste Ladung = 1I12 der Gesamtladung, die nächste = l/6, die nächste = V4 und die vierte = x/2 machen und dadurch die Möglichkeit gewinnen, bei prozentualer Vergrößerung der Ladung große Rohrlängen auszunutzen, so daß schließlich für die Geschütze Anwendung größerer Ladung bei größerer Schonung des Rohres, größere Anfangsgeschwindigkeit, Schußweite und Treffähigkeit erzielt werden.
Für die fabrikmäßige Herstellung der für das Verfahren in Aussicht genommenen Kartuschen gilt folgendes: In Abb. 2 ist die Gestalt der Teilkartusche dargestellt. Auf Abb. 3 ist ein Durchschnitt durch die Kartusche gelegt, um die einzelnen Schichten für die Fabrikation zu erläutern, χ bedeutet das Pulver (Röhren- oder Würfelpulver) und die Kartuschhülle aus Seidenstoff (Schicht w). Die Kartuschform ist der Gestalt der Patronenhülse und einer festen schichtenweisen Auflagerung entsprechend zu gestalten. Der Verbrennungswiderstand, welcher die Kartusche kastenartig umhüllt, wird auf diese in der Weise aufgearbeitet, daß eine stärkere Schicht aus Zelluloid bei der Fabrikation in noch schmiegsamem Zustande um die Kartusche herumgepreßt wird (Schicht v). Alsdann werden gewisse Stoffe, z. B. Oxyde von seltenen Erden oder von Baryum, in Pulverform auf diese Schicht υ nötigenfalls mit einem Bindemittel auf der oberen Fläche aufgebracht und festgepreßt. Zuletzt wird eine dünne Schicht weichen Zelluloids zum Abschluß als Schicht u auf die eingepreßte Lage um die Schicht ν herumgepreßt.

Claims (1)

100 Patent-Anspruch :
■■ Verfahren zur Verringerung der Brisanz der rauchlosen Pulvergase von Geschützladungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschützladung so in Schichten aufeinander angeordnet wird, daß die Einzelladungen voneinander durch Verbrennungswiderstände geschieden sind, welche selbst aus rauch- und restlos verbrennenden Stoffen bestehen und mit die Verbrennung verzögernden Stoßen, insbesondere den sogenannten seltenen Erden oder den Oxyden der Erdalkalimetalle oder beiden Mitteln, behandelt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1031685B (de) * 1955-03-24 1958-06-04 Activa Ibera S A Soc Treibladung fuer Geschosse
DE1082834B (de) * 1955-08-19 1960-06-02 Boelkow Entwicklungen Kg Treibladung zur Beschleunigung eines Geschosses
FR2497335A1 (fr) * 1980-12-30 1982-07-02 France Etat Gargousse pour munitions d'artillerie

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DE1031685B (de) * 1955-03-24 1958-06-04 Activa Ibera S A Soc Treibladung fuer Geschosse
DE1082834B (de) * 1955-08-19 1960-06-02 Boelkow Entwicklungen Kg Treibladung zur Beschleunigung eines Geschosses
FR2497335A1 (fr) * 1980-12-30 1982-07-02 France Etat Gargousse pour munitions d'artillerie

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