DE270647C - - Google Patents
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- Publication number
- DE270647C DE270647C DE1913270647D DE270647DA DE270647C DE 270647 C DE270647 C DE 270647C DE 1913270647 D DE1913270647 D DE 1913270647D DE 270647D A DE270647D A DE 270647DA DE 270647 C DE270647 C DE 270647C
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- DE
- Germany
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- shot
- weight
- behind
- heavier
- lighter
- Prior art date
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- Expired - Lifetime
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B7/00—Shotgun ammunition
- F42B7/02—Cartridges, i.e. cases with propellant charge and missile
- F42B7/04—Cartridges, i.e. cases with propellant charge and missile of pellet type
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Silicon Compounds (AREA)
- Pens And Brushes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Me 270647 KLASSE 72 d. GRUPPE ö.
FRANZ JÄGER in SUHL i.Th.
Schrotpatrone. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Januar 1913 ab.
Schrotladungen besitzen den Nachteil, daß sie auf die in Frage kommenden Entfernungen
nicht immer ein regelmäßiges Schußbild ergeben. Die Streuung der Schrote ist, auch
bei Verwendung gleichmäßiger Munition, eine stets wechselnde, und auch bei hervorragend j
gut schießenden Gewehren kommen schlechte Schüsse vor, d. h. solche, bei denen die
Schrote derartig streuen, daß das beschossene
ίο Stück Wild beim Schießen auf größere Entfernungen
nur von einer ungenügenden Anzahl oder gar keinen Schroten getroffen wird.
Eine der Ursachen dieser Unregelmäßigkeit besteht in der gegenseitigen Ablenkung der
einzelnen Schrote nach dem Verlassen der Laufmündung.
Die Ablenkung ist in vielen Fällen darauf zurückzuführen, daß die Schrote, auch wenn
sie in bezug auf die Größe sortiert sind, im Gewicht voneinander abweichen, weil es praktisch
nicht durchführbar ist, die Schrote so zu sortieren, daß sie ganz genau gleichen
Durchmesser besitzen. Außerdem sind sie nicht immer genau rund, so daß die etwas
länglich geformten Schrote auch beim genauen Durchsieben oft zwischen leichtere Schrote
fallen, die genauer rund sind.
In den geladenen Patronen befinden sich dann häufig Schrote von leichterem Gewicht
vor solchen, die schwerer sind. Nach dem Verlassen der Laufmündung vermindert sich
dann die Geschwindigkeit der ersteren schneller als die der schwereren Schrote. Die Folge
davon ist, daß die letzteren während des FIuges aufrücken, wobei sie sich häufig mit den
zurückbleibenden leichteren Schroten treffen, wodurch eine gegenseitige Ablenkung entsteht.
Die Streuung wird dadurch größer und vor allen Dingen unregelmäßig, weil die Gruppierung
der leichteren und schwereren Schrote untereinander von Schuß zu Schuß stets verschieden
ist.
Bei der Erfindung wird dieser Übelstand dadurch beseitigt oder gemildert, daß Schrote
verschiedener Schwere hintereinander so geladen sind, daß die schwersten Schrote vorn
und die leichtesten hinten liegen, so daß sich das Gewicht der Schrote nach hinten stufenweise
verringert. Die Schrotladung zieht sich infolgedessen im Fluge in regelmäßiger Weise der Länge nach auseinander, so daß
sich nur in seltenen Fällen Schrotkörner im Fluge treffen und gegenseitig ablenken.
Ein weiterer Vorteil ist dabei der, daß die Schrote das Ziel zu verschiedenen Zeiten erreichen.
Wenn sich ein Stück Wild in schneller Gangart quer zur Schußlinie bewegt, so ist
es notwendig beim Zielen vorzuhalten, d. h. an diejenige Stelle zu zielen, an welcher das
Wild, je nach der Schußweite, einen gewissen Bruchteil einer Sekunde später gelangt, indem
die Schrotladung für die betreffende Entfernung eine entsprechende Flugdauer benötigt.
Da die Entfernung von Schuß zu Schuß stets wechselt, wie auch die Schnelligkeit, mit
welcher sich das Wild fortbewegt, stets verschieden ist und beim Schießen auf flüchtiges
Wild wenig Zeit zu genauen Schätzungen bleibt, so sind viele Fehlschüsse darauf zu-
rückzuführen, daß entweder vor oder hinter dem beschossenen Stück Wild vorbeigeschossen
wird.
Bei der Erfindung wird dieser Ubelstand dadurch gemildert, daß die vorderen schwereren
Schrote infolge ihrer kürzeren Flugdauer das Wild in manchen Fällen noch erreichen,
in denen zu wenig vorgehalten wurde, so daß die Ladung vollständig hinten vorbeigegangen
wäre, wenn sie aus gleichmäßig leichteren Schroten bestanden hätte, wie umgekehrt
die später am Ziel eintreffenden Schrote noch in solchen Fällen das Ziel treffen,
in denen ein wenig zuviel vorgehalten wird, so daß die Ladung vollständig vorn vorbeigehen würde, wenn ■ sie aus gleichmäßig
schwereren Schroten bestände.
In der Zeichnung ist· die Erfindung dargestellt,
ι ist die Patronenhülse, 2 das Zündhütchen, durch welches die Pulverladung 3
zur Entzündung gebracht wird, 4 der Pfropfen, welcher zwischen Pulver 3 und Schrotladung
5a-5c gelagert ist, 6 der Schlußdeckel.
Die Schrotladung ist durch punktierte Linien in drei Abteilungen geteilt, und zwar besitzen
die Schrote 5° ein geringeres Gewicht, während die Schrote 5* von mittlerem und 5C
von schwererem Gewicht sind.
Durch die Entzündung der Pulverladung 3 setzen die sich ausdehnenden Pulvergase den
Pfropfen 4 mit der vorgelagerten Schrotladung 5"-5*-5c in Bewegung. Beim Verlassen der
Laufmündung hört der Gasdruck auf und die Schrote verlieren an Geschwindigkeit, und
zwar die Schrote 5fe in größerem Maße als 5C,
während sich der Geschwindigkeitsverlust bei den Schroten 5a noch weiter steigert, so daß
sich die Schrotladung während des Fluges der Länge nach auseinanderzieht.
Die Anzahl und Größe der Gewichtsabstufungen
innerhalb der Schrotladungen kann eine beliebige sein.
Die Schrote können entweder aus Material von gleichem spezifischen Gewicht bestehen,
sie können aber auch ein verschiedenes spezifisches Gewicht besitzen, so daß die hinten
liegenden leichteren Schrote, wenn sie aus leichterem Material sind, nicht kleiner zu sein
brauchen als die vorn liegenden schwereren Schrote.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Schrotpatrone, dadurch gekennzeichnet, daß Schrote verschiedener Schwere derart hintereinander liegen, daß die schwersten Schrote vorn und die leichtesten hinten liegen, so daß sich das Gewicht der Schrote nach hinten stufenweise verringert und die Fluggeschwindigkeit der vorn gelagerten Schrote sich weniger vermindert als die der hinteren Schrote.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE270646T | 1913-01-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE270647C true DE270647C (de) |
Family
ID=32647067
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1913270646D Expired - Lifetime DE270646C (de) | 1913-01-07 | 1913-01-07 | |
DE1913270647D Expired - Lifetime DE270647C (de) | 1913-01-07 | 1913-01-10 |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1913270646D Expired - Lifetime DE270646C (de) | 1913-01-07 | 1913-01-07 |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE270646C (de) |
FR (1) | FR466184A (de) |
GB (1) | GB191328372A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3074344A (en) * | 1959-02-24 | 1963-01-22 | Devaux Raymond Henri Pierre | Shotgun shell having a divided charge adapted to explode in bursts |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3261292A (en) * | 1964-09-01 | 1966-07-19 | Serge A Loukomsky | Shot shell with shot having differential lubrication |
-
1913
- 1913-01-07 DE DE1913270646D patent/DE270646C/de not_active Expired - Lifetime
- 1913-01-10 DE DE1913270647D patent/DE270647C/de not_active Expired - Lifetime
- 1913-12-09 GB GB191328372D patent/GB191328372A/en not_active Expired
- 1913-12-15 FR FR466184A patent/FR466184A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3074344A (en) * | 1959-02-24 | 1963-01-22 | Devaux Raymond Henri Pierre | Shotgun shell having a divided charge adapted to explode in bursts |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR466184A (fr) | 1914-05-06 |
DE270646C (de) | |
GB191328372A (en) | 1914-07-30 |
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