DE3309288C2 - - Google Patents
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- Y10S102/00—Ammunition and explosives
- Y10S102/70—Combustilbe cartridge
Description
Die Erfindung betrifft eine hülsenlose Munition für Ka
nonen, insbesondere Maschinenwaffen mit einem wahlweise
einteiligen oder zweigeteilten Patronenlager, in das ein
Geschoß und eine Treibladung getrennt einbringbar sind.
Aus der DE-PS 24 60 391 ist eine automatische Rohrwaffe
mit einem zweigeteilten Munitionslager bekannt, in das
ein Geschoß und eine Treibladung einschiebbar sind. Dabei
sind Geschoß und Treibladung zwei voneinander getrennte
Körper, die getrennt in das zweigeteilte Munitionslager
eingebracht werden.
In der DE-OS 17 03 409 ist eine hülsenlose Patrone offen
bart, die aus einem Geschoßkörper besteht, in dessen
rückwärtigem Teil eine Ausnehmung zur Aufnahme einer
festen Treibladung vorgesehen ist.
Schließlich ist aus der DE-OS 19 51 006 eine Patrone für
Feuerwaffen bekannt, die aus einem Geschoß und aus einer
Treibladung gebildet ist. Die Treibladung aus einem vor
fabrizierten zylindrischen Körper ist mit dem Geschoß
formschlüssig verbunden.
Die Munition nach dem aufgezeigten Stand der Technik be
sitzt entweder eine mit dem Geschoß direkt und fest
verbundene Treibladung oder eine von dem Geschoßkörper
getrennte Treibladung. Im ersteren Fall ist die auf das
Geschoß genau abgestimmte Treibladung ein fester Bestand
teil der Patrone, im zweiten Fall wird ein bloßer Geschoß
körper durch einen abgestimmten Treibladungskörper in der
Waffe ergänzt. Allen Fällen ist zu eigen, daß im Regel
fall nur ein bestimmtes Geschoß aus einer bestimmten Waffe
verschossen werden kann. Bei größerkalibrigen Geschossen
kann es nun zu relativ großen Treibladungen kommen, was
sich insbesondere in deren Längenausdehnung bemerkbar
macht. Zu lange Patronen sind indes in der Lagerhaltung
und vor allem beim Ladevorgang in der Waffe problematisch.
Bei nicht mit den Geschossen verbundenen Treibladungen
kann es zudem zu Verwechselungen bei unterschiedlich zu
verschießenden Geschossen kommen.
Durch die DE-PS 15 78 101 wird wiederum eine Waffe mit
einem getrennten Munitionslager geschützt, wobei auch
hier die Treibladung von dem Geschoßkörper getrennt ist.
Während in der DE-PS 24 60 391 die Patronenlager als zwei
nahezu gleichlange Munitionslager offenbart sind, zeigt
die DE-PS 15 78 101 zwei Patronenlager von sehr unter
schiedlicher Baulänge. In beiden Fällen erlauben die
präzise aufeinander abgestimmten Munitionskörper keine
bessere Lösung. Bei größerkalibrigen Geschossen besteht
zudem das Risiko der Verwechselbarkeit von Geschossen zu
Treibladungskörpern. Gerade größerkalibrige Waffen mit
bekannten zweigeteilten Munitionslagern, beispielsweise
Doppeltrommel-Waffen oder Doppelschieber-Waffen würden
sich bei geeignetem Munitionsaufbau für den Einsatz von
verschiedenartigen Patronen eignen.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine hülsenlose
Munition der eingangs genannten Art zu schaffen, die die
vorgeschilderten Nachteile vermeidet und technisch ein
fach herstellbar und einsetzbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe entsprechend dem Kenn
zeichenteil des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Teilung zwischen der Grundladung und dem Geschoß
ist derart vorgenommen, daß bei der längsten verwendeten
Patrone immer etwa zwei gleichlange Teile gebildet sind.
Die Grundladung ist dabei in besonders vorteilhafter Aus
gestaltung für alle Geschoßarten von gleicher Länge bzw.
Größe und gleichem Ladungsaufbau. Jedes Geschoß weist
einen Treibladungsteil auf, dessen Treibladung innen
ballistisch und in Abstimmung zum Geschoß der Grundladung
angepaßt ist.
Die erfindungsgemäße Munition erlaubt wegen der für alle
Geschoßarten, wie beispielsweise Vollgeschosse, unter
kalibrige Treibspiegelgeschosse und unterkalibrige Pfeil
geschosse mit Treibspiegel, gleiche Grundladungen, eine
einfache Lagerhaltung und eine einfache Geschoßzuführung
mit weitgehend gleichgroßen Munitionslagern in der Waffe.
Die allen Geschoßarten zugehörige Mindesttreibladung
wird nach der Erfindung als ein immer gleicher Grundla
dungskörper serienmäßig und getrennt vom Geschoß herge
stellt und gelagert. Im Bedarfsfalle wird dann dieser
Grundladungskörper zusammen mit dem Geschoß mit einer
dazu abgestimmten Treibladung der Waffe zugeführt. Die
Munitionslager in der Kammer können sowohl für den Grund
körper als auch für den Geschoßkörper immer gleich lang
sein. Dadurch können mit einer Waffe unterschiedliche
Geschoßtypen gleichen Kalibers verschossen werden.
In der Zeichnung sind Beispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen hülsenlosen Munitionskörper mit Voll
geschoß,
Fig. 2 einen hülsenlosen Munitionskörper mit unter
kalibrigem Treibspiegelgeschoß,
Fig. 3 einen hülsenlosen Munitionskörper mit einem
unterkalibrigen Pfeilgeschoß mit Treibspiegel.
Der Munitionskörper nach Fig. 1 besteht aus einem Voll
geschoß 1 mit angesetztem Treibladungsteil 2. Das Voll
geschoß 1 und der Treibladungsteil 2 sind innenballistisch
exakt aufeinander abgestellt und bilden eine relativ kurze
Baueinheit. Dieser Munitionskörper wird durch eine Grund
ladung 3 ergänzt, die eine für alle Geschoßtypen gleiche
Länge und gleichen Ladungsaufbau aufweist.
Die Anwendung der Erfindung auf ein unterkalibriges Treib
spiegelgeschoß zeigt Fig. 2. Das Geschoß 4 befindet sich
mit seinem rückwärtigen Teil innerhalb des Treibkäfigs 5,
an den sich heckseitig der Treibladungsteil 6 anschließt.
Mit 7 ist das Führungsband und mit 8 ein Gleitband be
zeichnet. Auch dieser Munitionskörper wird durch eine
Grundladung 3 ergänzt, die die gleiche Länge und den
gleichen Ladungsaufbau wie die Grundladung 3 in Fig. 1
für ein Vollgeschoß aufweist.
Eine wieder andere Geschoßart zeigt Fig. 3. Hier ist ein
unterkalibriges Pfeilgeschoß 9 dargestellt, das mit seinem
Leitwerk 10 in den angepaßten Treibladungsteil 11 einge
setzt ist. Die Grundladung 3 ist auch hier mit dem Körper 3
in den Fig. 1 bis 2 identisch.
Die Teilung bei der hülsenlosen Munition nach den Fig.
1 bis 3 ist immer so gewählt, daß bei der längsten
Patrone etwa zwei gleichlange Teile entstehen und die
so einmal festgelegte Grundladung 3 für die verschie
denen Geschoßarten immer die gleiche Baulänge und gleichen
Ladungsaufbau besitzt.
Claims (4)
1. Hülsenlose Munition für Kanonen, insbesondere Maschinenwaffen
mit einem wahlweise einteiligen oder zweigeteilten Patronenlager,
in das ein Geschoß und eine Treibladung getrennt einbringbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Munition aus einem Geschoß (1, 4, 9) mit direkt ange
setztem Treibladungsteil (2, 6, 11) besteht, welches innenbal
listisch an die jeweilige Geschoßart angepaßt ist und durch eine
von dem Geschoß getrennte Grundladung (3) ergänzt ist.
2. Hülsenlose Munition nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilung der Munition zwischen Grundladung (3)
und Geschoß mit Treibladungsteil (1, 4, 9) derart vor
genommen ist, daß bei der längsten Patrone etwa zwei
gleichlange Teile gebildet sind.
3. Hülsenlose Munition nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundladung (3) für alle Geschoßarten von
gleicher Größe ist.
4. Hülsenlose Munition nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundladung (3) bei allen Geschossen den
gleichen Ladungsaufbau aufweist.
Priority Applications (8)
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