CH309598A - Verfahren zur Verkleinerung des Rückstosses von Feuerwaffen und Feuerwaffe zur Ausübung des Verfahrens. - Google Patents
Verfahren zur Verkleinerung des Rückstosses von Feuerwaffen und Feuerwaffe zur Ausübung des Verfahrens.Info
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- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A1/00—Missile propulsion characterised by the use of explosive or combustible propellant charges
- F41A1/08—Recoilless guns, i.e. guns having propulsion means producing no recoil
- F41A1/10—Recoilless guns, i.e. guns having propulsion means producing no recoil a counter projectile being used to balance recoil
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Description
<B>Verfahren</B> zur Verkleinerung <B>des Rückstosses von Feuerwaffen</B> und Feuerwaffe zur <B>Ausübung des Verfahrens.</B> Die Verkleinerung oder die gänzliche Vernichtung des bei Feuerwaffen auftre tenden Rückstosses ist ein Problem, das bis jetzt noch nicht befriedigend gelöst wurde. Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren, das diese Schwierigkeit überwin det. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens einen Teil des von der Ladung erzeugten, nicht in der Schussrichtung wir kenden Druckes auf eine Flüssigkeit einwir ken lässt, von der mindestens ein Teil da durch in einer zur Geschossrichtung entgegen gesetzten Richtung beschleunigt wird. Erfin dungsgegenstand ist ferner eine Feuerwaffe zur Ausübung des Verfahrens, die durch mindestens einen hinten offenen, verschliess baren, mit dem Raum für die Treibladung verbundenen, von ihr absperrbaren Flüssig keitsbehälter gekennzeichnet ist. In der beiliegenden Zeichnung sind einige Ausführtinmsbeispiele der Erfindung dar gestellt. Die Fig.1 bis 4 sind schematische Axial schnitte durch den hintern Teil eines Ge schützes. Die Fig. 5 zeigt einen möglichen Quer schnitt nach der Linie V-V der Fig.1. Aus der Fig. 1 ist das Prinzipielle der Erfindung zu sehen: In einem Lauf 1 - es kann sich um irgendeine Feuerwaffe han deln, wobei jedoch zu bemerken ist, da.ss es sieh im allgemeinen erst. von einer gewissen Kalibergrösse an lohnt, eine solche Vorrieh- tung anzubringen - steckt. ein Genschoss 2. Hinter dem Geschoss ist die Ladung 3. Die Zündvorrichtung ist in der Zeichnung nicht sichtbar; es kann jede beliebige Zündeinrich- tung benützt werden, von den Zündhüten, wie sie bei Vorderladern üblich waren, bis zu den modernsten elektrischen Zündern. Hinter der Ladung 3 befindet sich Wasser 5, das von der Ladung durch eine Wand 4 aus leichtem Material,- z. B. Kork, getrennt ist. Der als Flüssigkeitsbehälter dienende hin terste Teil des Laufes ist hinten durch eine weitere leichte Wand 6 abgeschlossen. Die Funktionsweise ist sehr einfach. Bei. der Explosion der Ladung erhalten das Ge schoss und das Wasser je denselben Impuls. Wenn die beiden Massen gleich gross sind, fliegen sie mit derselben Geschwindigkeit auseinander. Auf den Lauf wird also kein Impuls übertragen und er bleibt rückatoss- frei an Ort und Stelle. Natürlich sind diese Annahmen etwas vereinfacht. In Wirklich keit treten zusätzliche Reibungskräfte auf. Während das Geschoss der Beschleunigung stets denselben Widerstand entgegenstellt, ändert der Widerstand, den das Wasser den sich ausbreitenden Druckwellen bietet. Zu erst ist er gross, wenn der Deckel 6 heraus gefallen und der Deckel 4 zerstört sind, ist er kleiner; sobald das Wasser nur noch teil weise im Lauf ist, wird er nochmals geringer. Es ist nun möglich, die Wassermenge so züi bemessen, dass die auf das Geschütz einwir- kenden Kräfte sich im Mittel während des Absehussvorganges aufheben. Dieses Prinzip lässt sich nun in verschie denen Ausführungsformen anwenden. Fig.2 zeigt schematisch die Anordnung des Wasser behälters, wenn der Lauf verkürzt werden soll. Im Lauf 1 sitzt auch hier das Geschoss 2. Die Ladung 3 ist. in einem konisch erwei- terten Ladungsraum 7 untergebracht, an des sen grösserem Durchmesser sieh der Flüssig- keitsbehälter anschliesst, der vom Ladungs raum 7 durch die Absperrplatte 4 getrennt ist.. Der Wasserraum selbst, der bedeutend kürzer als im Beispiel der Fig. 1, dafür aber dicker ist, wird hinten durch den Deckel 6 verschlossen. Es kann erwünscht sein, dass das Wasser nicht direkt hinter der Feuerwaffe austritt, da man bei einer Kanone z. B. den Verschluss hinten anbringen möchte und da die Bedie nungsmannschaft sich hinter dem Geschütz aufhalten sollte. Die Fig. 3 und 4 zeigen sche matisch solche Ausführungsformen, bei denen das möglich ist: Vom Pulverraum 7 führen zwei oder mehr Rohre 8 zu neben dem Lauf angeordneten, mit ihm fest verbundenen Flüssigkeitsbehältern. Der Pulverraum ist ge gen die Rohre durch eine Gummihaut 11 ab geschlossen. In der Zeichnung sind zwei sol che Behälter 9 dargestellt. Die Anzahl ist be liebig, nur müssen sie symmetrisch angeord net sein, damit auf das Geschütz kein Dreh moment ausgeübt wird; natürlich könnte auch ein ringförmiger Behälter verwendet werden. Die Rohre 8 reichen bis vorn in die Behälter 9, damit die ganze darin vorhandene Wassermenge 5 beschleunigt wird. Die öff- ntmg <B>10</B> kann auch hier durch irgendwelche Mittel 6 verschlossen werden. Die Fig.4 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform: Hinter dem Pulverraum befindet sich, von ihm durch die Wand 4 ge trennt, ein Wasserraum 12, der durch Rohre 13 mit seitlich angeordneten weiteren Wasser behältern 14 verbunden ist. Die Öffnungen dieses Behälters sind mit 15 bezeichnet. Die einzelnen Wasserbehälter können in mehrere hinten schliessbare Teilbehälter unter- teilt sein, wie es z. B. in der Fib. angegeben ist, die ein möglieher 'Selmitt nach der Linie V-V der Fig.1 ist. -Man kann aber auch nur die Ausflussöffnung unterteilen. Selbstver- ständlieh isst nach jedem Abschuss das aus getretene Wasser zu ersetzen. Das lässt sieh am. einfachsten durch eine anschliessbare Wasserleitung bewerkstelligen. Natürlich muss als Flüssigkeit nicht un bedingt Wasser verwendet. werden, prinzipiell geht. jede Flüssigkeit. Es ist auch nicht nötig, däss alle Flüssigkeit aus dem Behälter aus tritt; die Konstruktion kann auch so vorge nommen werden, dass ein grosser Teil der Wassermasse nur im. Behälter verschoben wird. Es ist zweckmässig, die Masse der Flüs sigkeit mindestens gleich der Masse des Ge schosses zu wählen.
Claims (1)
- PATENTANSPRO''CHE I. Verfahren zur Verkleinerung des Rück stosses von Feuerwaffen, dadurch gekenn zeichnet, dass man mindestens einen 'Teil des von der Ladung erzeugten, nicht in der Schtissrichtttng wirkenden Druckes auf eine Flüssigkeit einwirken lässt, von der minde stens ein Teil dadurch in einer zur Geschoss- richtung entgegengesetzten Richtung be schleunigt wird.II. Feuerwaffe zur Ausübung des Verfah rens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch mindestens einen hinten offenen, ver- sehliessbaren, mit dem Raum für die Treib ladung verbundenen, von ihr absperrbaren Flüssigkeitsbehälter. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentansprueh I, da durch gekennzeichnet, dass man den nicht in der Sehussrichtung wirkenden Druck auf eine Flüssigkeit einwirken lässt, deren Masse min destens gleich der Masse des Geschosses ist. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als Flüssigkeit Wasser verwendet wird. 3.Feuerwaffe nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der hinterste Teil des Laufes als Flüssigkeitsbehälter dient. 4. Feuerwaffe nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssig keitsbehälter neben dem Lauf angeordnet sind. 5. Feuerwaffe nach Unteranspruch 4, ge kennzeichnet durch mit dem Raum für die Treibladung verbundene, von ihr absperrbare Rohre, die bis in den vordersten Teil von ne ben dem Lauf angeordneten Flüssigkeitsbehäl tern führen.6. Feuerwaffe nach Patentanspziich II, dadurch gekennzeichnet, da.ss der Flüssig keitsbehälter hinter dem Lauf angeordnet ist und dass sein Durchmesser grösser ist als das Kaliber des Laufes. 7. Feuerwaffe nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, da.ss die verschliess bare Öffnung des Flüssigkeitsbehälters unter teilt ist. B. Feuerwaffe nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssig keitsbehälter aus mehreren hinten schliess baren Teilbehältern besteht. 9.Feuerwaffe nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssig keitsbehälter so ausgebildet ist, dass nur ein Teil der Flüssigkeit durch die auf sie einwir kenden Beschleunigungskräfte aus dem Be hälter hinausgetrieben wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH309598T | 1952-08-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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CH309598A true CH309598A (de) | 1955-09-15 |
Family
ID=4493897
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH309598D CH309598A (de) | 1952-08-02 | 1952-08-02 | Verfahren zur Verkleinerung des Rückstosses von Feuerwaffen und Feuerwaffe zur Ausübung des Verfahrens. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH309598A (de) |
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---|---|---|---|---|
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-
1952
- 1952-08-02 CH CH309598D patent/CH309598A/de unknown
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