<B>Verfahren</B> zur Verkleinerung <B>des Rückstosses von Feuerwaffen</B> und Feuerwaffe zur <B>Ausübung des Verfahrens.</B> Die Verkleinerung oder die gänzliche Vernichtung des bei Feuerwaffen auftre tenden Rückstosses ist ein Problem, das bis jetzt noch nicht befriedigend gelöst wurde. Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren, das diese Schwierigkeit überwin det.
Es ist dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens einen Teil des von der Ladung erzeugten, nicht in der Schussrichtung wir kenden Druckes auf eine Flüssigkeit einwir ken lässt, von der mindestens ein Teil da durch in einer zur Geschossrichtung entgegen gesetzten Richtung beschleunigt wird. Erfin dungsgegenstand ist ferner eine Feuerwaffe zur Ausübung des Verfahrens, die durch mindestens einen hinten offenen, verschliess baren, mit dem Raum für die Treibladung verbundenen, von ihr absperrbaren Flüssig keitsbehälter gekennzeichnet ist.
In der beiliegenden Zeichnung sind einige Ausführtinmsbeispiele der Erfindung dar gestellt.
Die Fig.1 bis 4 sind schematische Axial schnitte durch den hintern Teil eines Ge schützes.
Die Fig. 5 zeigt einen möglichen Quer schnitt nach der Linie V-V der Fig.1.
Aus der Fig. 1 ist das Prinzipielle der Erfindung zu sehen: In einem Lauf 1 - es kann sich um irgendeine Feuerwaffe han deln, wobei jedoch zu bemerken ist, da.ss es sieh im allgemeinen erst. von einer gewissen Kalibergrösse an lohnt, eine solche Vorrieh- tung anzubringen - steckt. ein Genschoss 2. Hinter dem Geschoss ist die Ladung 3.
Die Zündvorrichtung ist in der Zeichnung nicht sichtbar; es kann jede beliebige Zündeinrich- tung benützt werden, von den Zündhüten, wie sie bei Vorderladern üblich waren, bis zu den modernsten elektrischen Zündern. Hinter der Ladung 3 befindet sich Wasser 5, das von der Ladung durch eine Wand 4 aus leichtem Material,- z. B. Kork, getrennt ist. Der als Flüssigkeitsbehälter dienende hin terste Teil des Laufes ist hinten durch eine weitere leichte Wand 6 abgeschlossen.
Die Funktionsweise ist sehr einfach. Bei. der Explosion der Ladung erhalten das Ge schoss und das Wasser je denselben Impuls. Wenn die beiden Massen gleich gross sind, fliegen sie mit derselben Geschwindigkeit auseinander. Auf den Lauf wird also kein Impuls übertragen und er bleibt rückatoss- frei an Ort und Stelle. Natürlich sind diese Annahmen etwas vereinfacht. In Wirklich keit treten zusätzliche Reibungskräfte auf.
Während das Geschoss der Beschleunigung stets denselben Widerstand entgegenstellt, ändert der Widerstand, den das Wasser den sich ausbreitenden Druckwellen bietet. Zu erst ist er gross, wenn der Deckel 6 heraus gefallen und der Deckel 4 zerstört sind, ist er kleiner; sobald das Wasser nur noch teil weise im Lauf ist, wird er nochmals geringer.
Es ist nun möglich, die Wassermenge so züi bemessen, dass die auf das Geschütz einwir- kenden Kräfte sich im Mittel während des Absehussvorganges aufheben.
Dieses Prinzip lässt sich nun in verschie denen Ausführungsformen anwenden. Fig.2 zeigt schematisch die Anordnung des Wasser behälters, wenn der Lauf verkürzt werden soll. Im Lauf 1 sitzt auch hier das Geschoss 2. Die Ladung 3 ist. in einem konisch erwei- terten Ladungsraum 7 untergebracht, an des sen grösserem Durchmesser sieh der Flüssig- keitsbehälter anschliesst, der vom Ladungs raum 7 durch die Absperrplatte 4 getrennt ist..
Der Wasserraum selbst, der bedeutend kürzer als im Beispiel der Fig. 1, dafür aber dicker ist, wird hinten durch den Deckel 6 verschlossen.
Es kann erwünscht sein, dass das Wasser nicht direkt hinter der Feuerwaffe austritt, da man bei einer Kanone z. B. den Verschluss hinten anbringen möchte und da die Bedie nungsmannschaft sich hinter dem Geschütz aufhalten sollte. Die Fig. 3 und 4 zeigen sche matisch solche Ausführungsformen, bei denen das möglich ist: Vom Pulverraum 7 führen zwei oder mehr Rohre 8 zu neben dem Lauf angeordneten, mit ihm fest verbundenen Flüssigkeitsbehältern. Der Pulverraum ist ge gen die Rohre durch eine Gummihaut 11 ab geschlossen. In der Zeichnung sind zwei sol che Behälter 9 dargestellt. Die Anzahl ist be liebig, nur müssen sie symmetrisch angeord net sein, damit auf das Geschütz kein Dreh moment ausgeübt wird; natürlich könnte auch ein ringförmiger Behälter verwendet werden.
Die Rohre 8 reichen bis vorn in die Behälter 9, damit die ganze darin vorhandene Wassermenge 5 beschleunigt wird. Die öff- ntmg <B>10</B> kann auch hier durch irgendwelche Mittel 6 verschlossen werden.
Die Fig.4 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform: Hinter dem Pulverraum befindet sich, von ihm durch die Wand 4 ge trennt, ein Wasserraum 12, der durch Rohre 13 mit seitlich angeordneten weiteren Wasser behältern 14 verbunden ist. Die Öffnungen dieses Behälters sind mit 15 bezeichnet.
Die einzelnen Wasserbehälter können in mehrere hinten schliessbare Teilbehälter unter- teilt sein, wie es z. B. in der Fib. angegeben ist, die ein möglieher 'Selmitt nach der Linie V-V der Fig.1 ist. -Man kann aber auch nur die Ausflussöffnung unterteilen. Selbstver- ständlieh isst nach jedem Abschuss das aus getretene Wasser zu ersetzen. Das lässt sieh am. einfachsten durch eine anschliessbare Wasserleitung bewerkstelligen.
Natürlich muss als Flüssigkeit nicht un bedingt Wasser verwendet. werden, prinzipiell geht. jede Flüssigkeit. Es ist auch nicht nötig, däss alle Flüssigkeit aus dem Behälter aus tritt; die Konstruktion kann auch so vorge nommen werden, dass ein grosser Teil der Wassermasse nur im. Behälter verschoben wird. Es ist zweckmässig, die Masse der Flüs sigkeit mindestens gleich der Masse des Ge schosses zu wählen.
<B> Method </B> for reducing <B> the recoil of firearms </B> and firearm for <B> carrying out the process. </B> The reduction in size or the complete destruction of the recoil that occurs in firearms is a problem which has not yet been solved satisfactorily. The present invention now relates to a method which overcomes this difficulty.
It is characterized in that at least part of the pressure generated by the charge and not acting in the direction of the shot is allowed to act on a liquid, at least part of which is accelerated in a direction opposite to the direction of the projectile. The subject of the invention is also a firearm for carrying out the method, which is characterized by at least one open-back, lockable, connected to the space for the propellant charge and lockable by her liquid container.
In the accompanying drawings, some exemplary embodiments of the invention are provided.
1 to 4 are schematic axial sections through the rear part of a Ge contactor.
Fig. 5 shows a possible cross-section along the line V-V of Fig.1.
From Fig. 1 the principle of the invention can be seen: In a barrel 1 - it can be about any firearm, but it should be noted that it is generally worthwhile only from a certain caliber size onwards, a to attach such provisions - stuck. a Genschoss 2. Behind the projectile is the charge 3.
The ignition device is not visible in the drawing; Any ignition device can be used, from the primers used on muzzle-loaders to the most modern electric detonators. Behind the cargo 3 is water 5, which is carried by the cargo through a wall 4 made of light material, - z. B. cork, is separated. The rearmost part of the barrel serving as a liquid container is closed off at the rear by another light wall 6.
The way it works is very simple. At. When the charge explodes, the bullet and the water each receive the same impulse. If the two masses are equal, they will fly apart at the same speed. No impulse is transmitted to the barrel and it remains in place without any damage. Of course, these assumptions are somewhat simplified. In reality there are additional frictional forces.
While the projectile always offers the same resistance to the acceleration, the resistance offered by the water to the spreading pressure waves changes. At first it is big, when the cover 6 has fallen out and the cover 4 is destroyed, it is smaller; as soon as the water is only partly in the course, it will decrease again.
It is now possible to measure the amount of water in such a way that the forces acting on the gun cancel each other out on average during the launching process.
This principle can now be used in various embodiments. Fig.2 shows schematically the arrangement of the water tank when the run is to be shortened. In barrel 1 is also here the floor 2. The load 3 is. housed in a conically widened cargo space 7, to whose larger diameter you see the liquid container adjoins, which is separated from the cargo space 7 by the shut-off plate 4.
The water space itself, which is significantly shorter than in the example in FIG. 1 but thicker, is closed at the rear by the cover 6.
It may be desirable that the water does not leak directly behind the firearm, since with a cannon z. B. wants to attach the breech at the rear and since the operating crew should stay behind the gun. 3 and 4 schematically show those embodiments in which this is possible: From the powder chamber 7, two or more tubes 8 lead to liquid containers arranged next to the barrel and firmly connected to it. The powder room is closed against the pipes by a rubber skin 11. In the drawing, two such containers 9 are shown. The number is arbitrary, they just have to be symmetrically arranged so that no torque is exerted on the gun; of course, an annular container could also be used.
The tubes 8 extend to the front of the container 9 so that the entire amount of water 5 present therein is accelerated. The opening <B> 10 </B> can also be closed here by any means 6.
The 4 shows schematically a further embodiment: Behind the powder chamber is, ge separates from him by the wall 4, a water chamber 12, which is connected by tubes 13 with further water containers 14 arranged laterally. The openings of this container are designated by 15.
The individual water tanks can be subdivided into several partial tanks that can be closed at the rear, as is the case with B. in the fib. is indicated, which is a possible 'Selmitt according to the line V-V of Fig.1. -You can also only subdivide the discharge opening. Of course, you eat to replace the leaked water after each shooting. The easiest way to do this is to use a water pipe that can be connected.
Of course, water does not necessarily have to be used as the liquid. will, in principle, work. any liquid. It is also not necessary for all the liquid to come out of the container; the construction can also be made so that a large part of the water mass is only in the. Container is moved. It is advisable to choose the mass of the liquid at least equal to the mass of the projectile.