DE2936554T1 - An arrangement for launching interference material - Google Patents
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Description
*7 ——
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MönckebergstraBe 31
(am Rathausmarkt)
Telefon (040) 33 80 85
Landström, Sven
Fjällgatan 16 P 29 36 554.6
S-11645 Stockholm/Schweden Anwaltsakte: 4251 /
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David Bagares Gata 26A
S-11138 Stockholm/Schweden
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S-11138 Stockholm/Schweden
Einrichtung zum Verteilen von Störmaterial-Partikeln
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verteilen von Störmaterial-Partikeln für Defensivzwecke. Bei dem Störmaterial
kann es sich um Metall oder metallbeschichtetes Material in Form einer Vielzahl von dünnen Streifen
oder Fasern handeln, die als Dipole wirken und die Möglichkeit geben, feindliche Geschosse oder Flugkörper,
welche mit einer Radar-Zielsucheinrichtung versehen sind und auf ein bestimmtes Zeil gelenkt werden, von diesem
Ziel schnell in einen nahe dem Zielgebiet gelegenen Raum abzulenken. Um das gelenkte Geschoß auf seinem Flug zu
stören, ist es erforderlich, daß das Störmaterial im richtigen Augenblick so verteilt wird, daß eine Art Wolke
gebildet wird, in der das radar-reflektierende Material so gleichmäßig wie möglich verteilt ist, damit eine solche
Wolke einen Zielraum definieren kann, der größer ist als das tatsächliche Ziel, so daß das letztere nach entsprechen-
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den Ausweichmanövern nicht getroffen wird. Ein weiteres
brauchbares Störmaterial ist pulverisierte Kohle, die, wenn sie in ähnlicher Weise und in ausreichender Menge verteilt
wird, eine Wolke bilden kann, die die vom tatsächlichen Ziel abgestrahlte Wärme absorbieren kann, so daß das Ziel einer
Erfassung durch eine Infrarot-Zielsuchvorrichtung entgeht. Ein wichtiges Anwendungsgebiet der Erfindung liegt in der Verwendung
entsprechender Abschußvorrichtungen auf Schiffen. Bekannterweise erfordert die Umgebung der offenen See, daß alle
Bordanlagen von Marineschiffen bestimmte Erfordernisse bezüglich
der Verläßlichkeit,der Lagerfähigkeit und der einfachen Handhabung erfüllen müssen. Konventionelle Systeme für den Abschuß
von Störmaterial mit Hilfe von pyrotechnischen Abschußeinrichtungen mit elektrischer Zündung können diese Erfordernisse
nur sehr schwer erfüllen. Bestehende Sicherheitsbestimmungen verbieten das Wiederladen von solchen Abschußvorrichtungen
auf See.
Für maritime Zwecke besteht auch die Forderung, daß die Störwolke nicht unmittelbar beim Abschuß des
Geschosses gebildet wird, sondern erst, nachdem eine bestimmte Zeit verstrichen ist, die einer vorbestimmten Flughöhe oder
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Flugentfernung von dem tatsächlichen Ziel entspricht. Hierdurch
wird der Defensiv-Schutz durch das Störmaterial vergrößert. Zum gleichen Zweck muß bei pyrotechnisch arbeitenden Abschußvorrichtungen
an Bord von Luftfahrzeugen gefordert werden, daß im Geschoß ein Zeitglied vorhanden ist, welches die Freigabe
des Störmaterials aus dem Geschoßinneren steuert. Zusätzlich zu der Tatsache, daß solche zeitlichen Verzögerungen die Geschosse
ganz erheblich teurer und komplizierter machen, ergibt sich auch noch eine Verminderung der Verläßlichkeit und der
Lagerfähigkeit.
Die Kenntnis dieser Nachteile pyrotechnisch betriebener Einrichtungen
zuiE Verteilen von Störmaterial in Verbindung mit der Tatsache, daß bei Installationen solcher Einrichtungen
an Bord von Sohiffen jederzeit Druckluft zur Verfügung steht,
führte zu einem Konstruktionskonzept, bei dem der gesamte Abschuß pneumatisch vorgenommen wird. Die vorliegende Erfindung
geht somit von einer Einrichtung zum Verteilen von Störmaterial aus, welches mindestens ein im wesentlichen aufrecht gerichtetes
Abschußrohr enthält, in dessen unteren Teil ein Anschluß zu einer Druckluftquelle vorgesehen ist. In das Abschußröhr läßt
sich ein längliches Geschoß einsetzen, das in seinem Inneren eine Kammer zur Aufnahme des Störmaterials enthält. Dieses Geschoß
soll mit Hilfe von Druckluft am oberen Ende des
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Abschußrohres herausgepreßt werden, wobei dann das Störmaterial aus dem Geschoß eine vorbestimmte Zeit nach dem
Abschuß freigegeben wird, damit es sich verteilen und eine Störwolke in einer vorbestimmten Entfernung oder einer vorbestimmten
Höhe bilden kann.
Eine solche Einrichtung 1st beispielsweise bekannt aus der DE-OS 25 27 206. Das Abschußrohr ist bei dieser vorbekannten
Einrichtung eine einzige hohle Kammer, die in ihrem oberen Teil das Störmaterial in zwei Behältern aufnimmt, die hintereinander
angeordnet sind. Das Abschußrohr wird zuvor mit Preßluft aufgetankt, die sich auch in die Störmaterialbehälter
verteilt. Um zu verhindern, daß die Druckluft am oberen Ende des Abschußrdäres abströmt, ist das Abschußrohr mit einem
Deckel verschlossen, um welchen herum eine Sprengladung angeordet ist. Der Abschuß erfolgt dadurch, daß man die vorerwähnte
Sprengstoffladung in nicht näher beschriebener Weise zündet, so daß der Deckel abgetrennt wird und die Störmaterialbehälter
wie Geschosse von der Preßluft aus dem Äbschußrohr herausgeschleudert
werden. Um das Störmaterial zu verteilen, ist Jeder Behälter mit einem pyrotechnischen Zeitglied versehen, welches
durch den Abschuß mittels eines elektrischen Zündkreises gestartet wird, zu dem Blektroden an den Enden der Störmaterialbehälter
gehören«
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Bei der vorbekannten Einrichtung verwendet man daher die Druckluft als Treibmittel nur für den eigentlichen Abschuß,
während die andere wichtige Phase der Störmaterialverteilung pyrotechnisch durchgeführt wird und dann eine
fehlerlos arbeitende elektrische Zündung voraussetzt. Aus diesem Grunde bildet die vorbekannte Einrichtung keine
befriedigende Lösung für die Herstellung einer Abschußvorrichtung für Störmaterialgeschosse, welche einfach,
robust und verläßlich auf See ist und wobei sowohl der Abschuß des Geschosses und die nachfolgende Verteilung des
Störmaterials mit pneumatischer Energie erfolgt.
Ausgehend von einer Einrichtung zum Verteilen von Störmaterialpartikeln
mit mindestens einem im wesentlichen nach oben gerichteten, mit unterem Druckluftanschluß versehenen
Abschußrohr und einem länglichen, in das Abschußrohr einsetzbaren Geschoß, welches eine zur Aufnahme des Störmaterials
vorgesehene Kammer enthält und am oberen Ende des Abschußrohres mit der am unteren Druckluftanschluß zugeführten Druckluft
ausgestoßen wird, um das Störmaterial eine vorbestimmte Verzögerungszeit nach dem Abschuß freizugeben, damit es sich
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in einem vorbestimmten Abstand oder einer vorbestimmten Höhe in Form einer Störmaterialwolke verteilen kann, wird
das vorgenannte Problem dadurch gelöst, daß das Geschoß eine erste Druckkammer enthält, die mit dem im Augenblick
des Abschusses im unteren Teil des Abschußrohres hinter dem Geschoß vorhandenen Luftdruck geladen wird, daß zwischen
der ersten Druckkammer und der Störmaterialkammer eine zweite Druckkammer angeordnet ist, die von der Störmaterialkammer
durch eine im Augenblick des Abschusses gegenüber dem Geschoßgehäuse blockierte Kolbenanordnung getrennt ist, deren
Blockierung aber, um das Störmaterial mit einer sich in Längsrichtung der Störmaterialkammer gerichteten Bewegung auszutreiben,
aufgehoben wird, wenn in der zweiten Druckkammer ein vorbestimmter Druck entstanden ist, und daß zwischen der ersten
Druckkammer und der zweiten Druckkammer eine Leitungsverbindung vorgesehen ist, welche anfänglich einen geringen Druckmittelfluß
ermöglicht, um in der zweiten Druckkammer den vorbestimmten Druck nicht zu erreichen, bevor das Geschoß das Abschußrohr
verlassen hat und die vorbestimmte Verzögerungszeit
abgelaufen ist, und anschließend für einen stark vergrößerten Druckmittelfluß sorgt, damit die nun freigegebene Kolbenanordnung
mit der Druckluftcharge der ersten Druckkammer eine schnelle Ausstoßbewegung ausführen kann.
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Da die zur Betätigung des eigentlichen Abschußrohres dienende Druckluft hier auch für die zeitlich gesteuerte Trennung von
Geschoßgehäuse und Störmateria] dient, ist das Erfordernis
nach einer Vorrichtung,die vollständig unabhängig von
pyrotechnisehen und elektrischen Einrichtungen arbeitet,
erfüllt. Zwangsläufig sind hierdurch auch die anderen Erfordernisse erfüllt, die zuvor erwähnt wurde. Die erfindungsgemäße
Lösung beseitigt auch das Unfallrisiko mit solchen Abschußeinrichtungen
beim Betrieb und bei der Lagerung.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Druckluft auch die Verteilung des Geschoßinhaltes unterstützen. Diese
wichtige Phase führte bisher zu erheblichen Problemen, vor allem wenn es sich bei dem Geschoßinhalt um Dipole handelte.
Selbst wenn, wie aus der US-PS 3 095 814 bekannt - die Dipole bündelweise gepackt und in Längsrichtung hintereinander im Geschoßgehäuse
untergebracht werien und dort mit Hilfe von Querwänden von einander getrennt sind, tendieren diese Dipole zur
Klumpen- oder Bündelbildung in der Luft, so daß die Effektivität einer Störwolkenbildung gegenüber einer Wolke mit gleichmäßig
verteilten Dipolen geringer wird. Entsprechend der Lehre der erwähnten US-Patentschrift wird der Geschoßinhalt mit Hilfe
einer Feder herausgeschleudert, wonach dann der gesamte herausge-
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schleuderte Inhalt in Querrichtung mit Druckgasstrahlen auseinandergetrieben
wird, die zur gleichen Zeit an Punkten im Mittelteil des Geschoßinhaltes über ein perforiertes Rohr erzeugt
werden und von einer kleinen angestochenen Druckgasflasche geliefert werden. Anstelle dieser komplizierten und funktionell
unverläßlichen Verteilungsvorrichtung bietet die vorliegende Erfindung eine Lösung, die außerordentlich einfach ist und eine
verbesserte Trennung der einzelnen Partikel bewirkt, da die erste Druckkammer mit dem Störmaterialbehälter des Geschosses
über eine Leitung in Verbindung steht, die einen beschränkten Querschnitt hat, so daß ein in der ersten Kammer erzeugter Überdruck
in der Störmaterialkammer am Ende der zeitlichen Verzögerung erscheint und dann die Verteilung des Störmaterials fördert.
Ein solcher Überdruck in dem Störmaterialbehälter, welcher während des Abschußverfahrens kontinuierlich aufgebaut wird,
und dann zur Verfügung steht, um über die gesamte Ladung, die bei dieser Ausbildung gebündelt und in dünnen geschlitzten
Folienbehältern untergebracht sein kann, axiale und radial Verteilungskräfte zu erzeugen, führt in Verbindung mit dem successive
Austreiben und dem Verteilen in der Umgebung zu einer kontinuierlichen Entleerung, wobei die Trennung in radialer Richtung
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pneumatisch begünstigt wird und Bündel für Bündel ausgetrieben
wird, wenn das Geschoß sich auf seiner Flugbahn weiterbewegt.
Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Abschuß-und Verteil-Einrichtung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen zwei bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise veranschaulicht sind.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Einrichtung zum Verteilen von Störmaterial in einem Längsschnitt innerhalb
des Abschußrohres,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Streifenbündels in einem Gehäuse in Verbindung mit einem
Teil eines Mittelrohres, welches zu einem Störstreifen-Geschoß gehört,
Fig„ 3 einen Längsschnitt einer abgewandelten Ausführungi
form einer Einrichtung zum Verteilen von Störmaterial innerhalb des Abschußrohres vor dem Abschuß
und
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Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Anordnung des
Geschosses nach dem Abschuß und bei Beginn der Verteilung des Störraaterials.,
Das in Fig. 1 generell mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete von einem zylindrischen Behälter gebildete Geschoß enthält radarreflektierendes
Störmaterial in Form von Aluminiumstreifen oder
mit Aluminium beschichteten Glasfasern. Dieses Geschoß soll nachfolgend als Störstreifen-Geschoß bezeichnet werden.
Wenn das Störstreifen-Geschoß verwendet werden soll, setzt man es in ein Abschußrohr 2 ein, bei dem es sich um eine im wesentlichen
nach oben gerichtete zylindrische hohle Kammer handelt, in deren unteren Teil ein Anschluß 3 für Druckluft oder ein
ähnliches hochkomprimierbares Gas vorgesehen ist, welches aus einer Druckmittelquelle kommt. Die Druckluftzufuhr sollte so vorgenommen
werden, daß bei der Vorbereitung des Abschusses das anfänglich druckfreie Abschußrohr sich momentan unter den vollen
Druck setzen läßt.
4
Das Gehäuse des Störstreifengeschosses, welches vorzugsweise aus Aluminium oder einem anderen Material von geringem Gewicht hergestellt ist, besteht im Beispiel der Fig. 1 aus einem hinteren granatförraigen Teil 5, welcher am vorderen Ende von einer Stirnwand 6 und einem Boden 7 begrenzt wird. Auf dem hinteren Teil 5
Das Gehäuse des Störstreifengeschosses, welches vorzugsweise aus Aluminium oder einem anderen Material von geringem Gewicht hergestellt ist, besteht im Beispiel der Fig. 1 aus einem hinteren granatförraigen Teil 5, welcher am vorderen Ende von einer Stirnwand 6 und einem Boden 7 begrenzt wird. Auf dem hinteren Teil 5
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ist ein vorderer rohrförmiger Teil 8 fest aufgeschraubt, welcher in der Fig. 1 ganz erheblich verkürzt dargestellt ist. Am
vorderen Außenende des Geschosses befindet sich ein Deckel 9, der fest in den rohrförmigen Teil 8 eingreift. Dieser Deckel 9
begrenzt eine Kammer für die Ladung von Störstreifen, in der sich ein perforiertes Rohr 11 befindet, daß sich von der Mitte
des Deckels in Längsrichtung durch die Kammer 10 erstreckt und am anderen Ende mit einem Kolben 12 verbunden ist. Wie die
Zeichnung erkennen läßt, befinden sich an der Oberseite des Kolbens 12 und auch unterhalb des Deckels 9 Dichtungsscheiben
aus weichem Material, welche von Haltescheiben oder Ringen 14 in ihrer Lage fixiert werden. Zwischen den Hältescheiben 14
liegt der Raum der Kammer 10, der für die tatsächliche zu verteilende
Störstreifenladung zur Verfügung steht.
Der Kolben 12 ist an seiner Rückseite mit einem Ansatz 15 versehen,
welcher dicht in eine Bohrung 16 der Stirnwand 6 eingesetzt ist. Am freien Ende des Ansatzes 15 befindet sich ein Ringbund
17 und ein Scherstift 18, der den Ringbund und den Ansatz
durchquert und die Aufgabe hat, den Kolben 12 zu verriegeln. Der Scherstift 18 ist auf eine vorbestimmte maximale Scherkraft geeicht,
die in diesem Fall von einer axial nach oben gerichtete Kraft des Kolbens geliefert wird. Bei Erreichen dieser maximalen
Scherkraft wird der Kolben 12 zu einer Aufwärtsbewegung durch die
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Kammer 10 freigegeben.
Bei Beginn der Kolbenbewegung verläßt der Ansatz 15 die Bohrung
so daß diese Bohrung 16 voll geöffnet wird. Auf diese Weise ergibt sich ein erheblicher Durchtrittsquerschnitt zwischen der
hinteren Geschoßkammer, die nachfolgend als erste Druckkammer 19 br
zeichnet wird und der zwischen der Stirnwand 6 und dem Kolben liegenden Kammer, die nachfolgend als zweite Druckkammer 20 bezeichnet
wird. Außer der vorerwähnten Verbindung durch die Bohrung 16 besteht eine ständige Verbindung zwischen erster und
zweiter Druckkammer über eine Drosselöffnung 21, deren Durchflußquerschnitt
genau justiert und im Vergleich mit der Bohrung 16 sehr klein ist.
Zur Einleitung der Druckluft zum Störstreifen-Geschoß ist dessen Boden 7 mit einer Mehrzahl von kreisförmig angeordneten Öffnungen .·
versehen. Auf der Innenseite des Bodens 7 befindet sich eine flacht
flexible Ventilplatte 24, die in der Mitte des Bodens 7 zwischen einer Abstandsscheibe 25 und einer Abdeckplatte 26 eingespannt
ist. Diese Ventilanordnung arbeitet als übliches Rückschlagventil so, daß bei vorhandener Druckdifferenz ein Durchfluß durch die
Öffnungen 22 zur ersten Druckkammer erfolgt, aber nicht in entgegengesetzter Richtung.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist im Ansatz 15 des Kolbens 12 ein axialer Kanal 27 vorgesehen, welcher in eine
enge Bohrung 28 ausmündet, die zum perforierten Rohr 11 führt. Der Querschnitt der engen Bohrung 28 ist erheblich geringer als
der Querschnitt der Drosselöffnung 21. Auf diese Weise steht die erste Druckkammer 19 in druckübertragender Verbindung mit
der Kammer 10 und den darin untergebrachten Störstreifen. Der Druckaufbau ist jedoch in der Kammer 10 erheblich langsamer als
in der zweiten Druckkammer 20.
Die Fig. 2 zeigt eine beispielsweise Anordnung der Störstreifenchargen.
Auf das mittlere perforierte Rohr 11 ist eine Anzahl von Störstreifenpaketen 29 aufgefädelt, von denen die Fig. 2 jedoch
nur ein Störstreifenpaket zeigt. Diese Störstreifenpakete 29 füllen die Kammer 10 vollständig aus. Jedes Störstreifenpaket 29»
welches in an sich bekannter Weise eine Vielzahl von axial ausgerichteten eng aneinanderliegenden Dipolen einer vorgegebenen Länge
enthält, ist von einer dünnen Folie umschlossen, die ein Gehäuse bildet. Das Gehäuse 30 liegt bündig am rohrförmigen Teil des Geschosses
an. Das von der Folie gebildete Gehäuse 30 ist vorzugsweise mit einer Anzahl von sich in axialer Richtung erstreckenden
Aufreißschlitzen 31 versehen, um die Freigabe der Störstreifen zu erleichtern. In der Folie des Gehäuses 30 können ferner auch
Öffnungen 32 vorgesehen sein, welche eine radiale Verbindung zum Mantel der Kammer 10 herstellen.
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Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4, in der für Teile, die denen der Fig. 1 und 2 ähnlich sind, die
gleichen Bezugszeichen verwendet wurden, ist keine druckübertragende Verbindung zur Kammer 10 vorgesehen, da das mittlere
Rohr 33 nicht perforiert ist und lediglich als zentrale Abstützung für die Charge von Störstreifen dient. In diesem Falle
besteht das Gehäuse 4 des Geschosses aus einem einzigen Mantelrohr 34, welches mit der Stirnwand 6 und dem Boden 7 beispielsweise
dadurch verbunden ist, daß man das Mantelrohr 34 an den Stellen 35 und 36 rinnenförmig eingeprägt hat. Diese Einprägung
erfolgt so, daß . an den Stellen 35 und 36 das Mantelrohr 33 unter Zwischenschaltung von Dichtungsringen in die Stirnwand 6 und den
Boden 7 formschlüssig eingreift. Das Vorderende des Geschoßgehäuses ist mit einem stopfenförmigen Deckel 37 verschlossen,
welcher leicht ausgestoßen werden kann, wenn eine am oberen Ende des mittleren Rohres 33 angeordnete Platte 38 bei Beginn des Austreibvorganges
auftrifft.
Mit Hilfe von Abstandsrohren 39 sind eine Mehrzahl solcher Platten
38 auf dem mittleren Rohr 33 gelagert, so daß die Kammer 10 in eine Mehrzahl von axial hintereinander liegenden Ladungskammern
unterteilt wird. Jeder einzelne axiale Teil der Kammer 10 nimmt ein Störstreifenpaket auf. Die Abstandsrohre 39 verhindern, daß
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beim Abschuß die einzelnen Störstreifenpakete vom Kolben 40 zusammengepreßt werden. Dieser Kolben 40 hat innerhalb des
Geschoßgehäuses 4 ein relativ großes Bewegungsspiel, so daß der Kolben 40 sich leicht bewegen kann. Die zwischen dem Geschoßgehäuse
4 und dem Kolben 40 im Augenblick des Ausstoßvorganges vorbeistreifende Luft dient dem Kolben 40 und auch
den StörStreifenpaketen als Gleitmittel.
Es soll nun der Ablauf eines Abschuß-und Verteilungsvorganges beschrieben werden unter Verwendung der Bezugszeichen gemäß
Fig. 3 und 4. Sobald Druckluft am Anschluß 3 in das Abschußrohr 2 einströmt öffnet sich die Ventilplatte 24, so daß in
der ersten Druckkammer 19 des Geschosses der Druck sehr schnell ansteigt, während zur gleichen Zeit das Geschoß mit wachsender
Geschwindigkeit nach oben beschleunigt wird.
Der Druck In der ersten Druckkammer 19 greift relativ langsam
auch auf die zweite Druckkammer 20 über die Drosselöffnung 21 über. Diese Drosselöffnung 21 ist bezüglich des Volumens und der
Querschnittsfläche der zweiten Druckkammer 20 und bezüglich der Bruchlast des Scherschiftes 18 so dimensioniert, daß die nach
oben gerichtete Kraft, die sich durch die Druckvergrößerung hinter der Drosselstelle am Kolben 40 ergibt, nach einer vorbestimmten
Zeit der vorerwähnten Bruchlast gleich wird. Diese zeitliche Ver-
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zögerung wird so gewählt, daß sie einer erforderlichen Flughöhe oder einer erforderlichen Entfernung vom Abschußpunkt
entspricht. Diese zeitliche Verzögerung läßt sich den taktischen Erfordernissen anpassen, muß aber so lang
sein, daß das Störstreifengeschoß mindestens die Mündung des Abschußrohres passiert hat und auch schon ausreichend weit
von dieser Mündung entfernt ist. Nach Verlassen des Abschußrohres ist die Ventilplatte 24 geschlossen, so daß dem Geschoß
nur die Druckluftmenge zur Verfügung steht, die sich im Geschoßgehäuse 4 angesammelt hat.
Wenn der Scherstift 18 zerbricht und der Kolben 40 von der
Stirnwand 6 freigegeben wird, bewegt sich der Kolben 40 zunächst langsam nach vorne in die die Störstreifenladung enthaltende
Kammer 10 hinein, weil anfänglich die Druckluftströmung gedrosselt ist. Durch diese anfängliche Bewegung des Kolbens
wird das mittlere Rohr 33 mit den Platten 38 und den dazwischen gelagerten Störstreifenpaketen nach vorn bewegt. Nachdem am
vorderen Ende des Gehäuses 4 der Deckel 37 entfernt ist und
sich der Kolben 40 etwas weiterbewegt hat, tritt der Ansatz aus der Stirnwand 6 aus, so daß anschließend auch Druckluft über
die Bohrung 16 in die zweite Druckkammer eintreten kann. Aufgrund des erheblich vergrößerten Durchflußquerschnittes wird die Störstreifencharge
in einer schnellen Austreibbewegung nach vorn geschossen»
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Wie Fig. 4 zeigt, verteilen sich die Störstreifenpakete nach dem Verlassen des Geschoß-Mantelrohres, so daß sie der Luftströmung
ausgesetzt werden. Somit werden die Störstreifen hinter dem weiter nach vorn fliegenden Geschoß seitlich und nach vorn
in einem langgestreckten Strom verteilt. Wenn die gesamte Störstreifencharge ausgestoßen worden ist, verteilt sich das Störmaterial
zu einer Wolke mit relativ gleichförmiger Dichte.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 erfolgt der Abschuß und das Verteilen in gleicher Weise, wobei jedoch der Unterschied
besteht, daß die Druckluft während des gesamten Vorganges über den Axialkanal 27 und das mittlere perforierte Rohr 11
strömt. Auch auf diese Weise ergibt sich eine Druckluftverbindung zwischen der ersten Druckkammer 19 und der die Störstreifen aufnehmenden
Kammer 10. Der Druck in der Kammer 10 steigt aufgrund der geringen Querschnittsfläche an der Bohrung 28 so langsam an,
daß er nicht merklich der Freigabe des Kolbens 12 im Geschoßgehäuse
4 entgegenwirken kann. Der erwähnte Druck wird jedoch ganz erheblich größer, wenn die StörStreifencharge beginnt, das
Geschoßgehäuse 4 zu verlassen, so daß ausreichend Druckluft zur Verfügung steht, um die Störstreifen zu verteilen.
Die Erfindung ist nicht auf die zwei in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern läßt sich vielfältig im Rahmen der Ansprüche abwandeln. So kann beispielsweise
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das Störmaterial entgegengesetzt zur Abschußrichtung ausgetrieben werden, wobei dann die erste und die zweite Druckkammer
in der genannten Reihenfolge am vorderen Ende des Geschosses angeordnet werden. Das antreibende Medium, welches dem
Abschußrohr zugeführt wird, wird bei dieser abgewandelten Ausführungsform
vom hinteren Ende des Geschosses über einen Kanal geleitet, der vom hinteren Geschoßende in Längsrichtung durch
die Störstreifenkammer hindurchführt und in die erste Druckkammer einmündet.
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Claims (6)
- 293655APatentansprüche:Einrichtung zum Verteilen von Störmaterialpartikeln mit mindestens einem im wesentlichen nach oben gerichteten, mit unterem Druckluftanschluß versehenen Abschußrohr und einem länglichen, in das Abschußrohr einsetzbaren Geschoß, welches eine zur Aufnahme des Störmaterials vorgesehene Kammer enthält und am oberen Ende des Abschußrohres mit der am unteren Druckluftanschluß zugeführten Druckluft ausgestoßen wird, um das Störmaterial eine vorbestimmte Verzögerungszeit nach dem Abschuß freizugeben, damit es sich in einem vorbestimmten Abstand oder einer vorbestimmten Höhe in Form einer Störmaterialwolke verteilen kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoß (1) eine erste Druckkammer (19) enthält, die mit dem im Augenblick des Abschusses im unteren Teil des Abschußrohres (2) hinter dem Geschoß (1) vorhandenen Luftdruck geladen wird, daß zwischen der ersten Druckkammer (19) und der Störmaterialkammer (10) eine zweite Druckkammer (20) angeordnet ist, die von der Störmaterialkammer (10) durch eine im Augenblick des Abschusses gegenüber dem Geschoßgehäuse (4) blockierte Kolbenanordnung (12; 40) getrennt ist, deren Blockierung aber,um das Störmaterial mit einer sich in Längsrichtung der Störmaterialkammer (10) gerichteten Bewegung auszutreiben,aufgehoben wird, wenn030603/0045in der zweiten Druckkammer (20) ein vorbestimmter Druck entstanden ist, und daß zwischen der ersten Druckkammer (19) und der zweiten Druckkammer (20) eine Leitungsverbindung (21,16) vorgesehen ist, welche anfänglich einen geringen Druckmittelfluß ermöglicht, um in der zweiten Druckkammer (20) den vorbestimmten Druck nicht zu erreichen, bevor das Geschoß (1) das Abschußrohr (2) verlassen hat und die vorbestimmte Verzögerungszeit abgelaufen ist, und anschließend für einen starkjvergrößerter Druckmittelfluß sorgt, damit die· nun freigegebene Kolbenanordnung (12; 40) mit der Druckluftcharge der ersten Druckkammer (19) eine schnelle Ausstoßbewegung ausführen kann.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die erste Druckkammer (19) mit der Störmaterialkammer (10) über einen Drosselkanal (27) in Verbindung steht, so daß erst am Ende der Verzögerungszeit der in der ersten Druckkammer (19) vorhandene Druck zur Verfügung steht, um die Verteilung des Störmaterials zu bewirken.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufladen der ersten Druckkammer (19) im Boden (7) des Geschosses (1) eine Anzahl von Öffnungen (22) vorgesehen sind,030603/0045welche mit einem Rückschlagventil (24) zusammenwirken, welches einen Zustrom zur ersten Druckkammer (19) ermöglicht, aber eine Strömung in Gegenrichtung verhindert.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (12; 40) und eine bleibend im Geschoßgehäuse (4) befestigte, die beiden Druckkammern (19, 20) trennende Stirnwand (6) über einen Kolbenansatz (15), welcher eine Bohrung (16) der Stirnwand (6) durchdringt,und einen Scherstift (18), welcher den Kolbenansatz (15)und die Stirnwand (6) durchquert, lösbar miteinander verbunden sind, wobei der Scherstift (18) nach Auftreten eines vorbestimmten Druckes in der zweiten Druckkammer (20) bricht, damit anschließend der Kolben (12; 40) die Bohrung (16) der Stirnwand (6) verlassen kann, um einen verstärkten Druckmittelfluß zwischen der ersten und zweiten Druckkammer (19,20) zu ermöglichen.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß in der Stirnwand (6) mit Abstand zu ihrer Bohrung (16) eine die beiden Druckkammern (19, 20) verbindende Drosselbohrung (21) angeordnet ist.030603/0045
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung (27) zur Störmaterialkammer (10) durch den Kolbenansatz (15) hindurchführt und in ein mittleres perforiertes Rohr (11) einmündet, welches sich in Längsrichtung durch die Störmaterialkammer (10) hindurcherstreckt.030603/OOAS
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